Der Anfang vom Ende von Otogi (Mariku X Bakura) ================================================================================ Kapitel 2: Eine kleine Wette und ein kleiner Sieg? -------------------------------------------------- „Da bist du ja!“ War die herzliche Begrüßung von Mariku, als er Bakura halbverschlafen auf dem Flur antraf. Dieser setzte gleich einen grimmigen Blick auf, der soviel sagen sollte wie: Nicht du schon wieder, du Vollidiot. „Hast wohl schlecht geschlafen, was?“ neckte Mariku ihn gleich. „Spar die deine Töne, du hast doch selbst schlecht geschlafen!“ motzte er gleich zurück. „Willst du´s gleich hinter dich bringen?“ Der Ältere knackste mit seinen Fingern und streckte sich genüßlich. „Aber ich denke, wir verschieben das auf nach den Unterricht. Heute habe ich frei und kann mir Zeit lassen.“ Beschloss er einfach und schlenderte grinsend in das Klassenzimmer. Er freute sich schon darauf, denn dann konnte er Bakura endlich zeigen, wer hier das Sagen hatte. Und eins war sicher, verlieren würde er bestimmt nicht. Bakura nickte nur siegessicher daraufhin. Er schwieg verträumt vor sich hin und malte sich schon mal aus, wie gehässig er auf Mariku hinablachen würde, wenn er sich vor ihm besiegt auf dem Boden winselte. Denn auch er hatte nicht vor zu verlieren. Im Klassenzimmer blickte er sich jedoch fragend um, als die ganzen Schüler ihre Sachen zusammenräumten und an ihm vorbeigingen. Hinaus. „Wo wollen die denn hin?“ wollte er wissen. „Wir haben doch Unterricht, oder nicht?“ „Oh man, hast du nicht auf den Stundenplan geschaut?“ fragte ihn Mariku, der eine Tasche lässig hinter seinem Rücken trug, wie ein Bundeswehrsoldat seinen Sack. „Nein“, antwortete der Weißhaarige, woraufhin Mariku ihm schon einen Stundenplan vor die Nase hielt. Dort stand eindeutig in den ersten 2 Stunden: Schwimmunterricht. „Auch das noch, ich hab doch gar kein Schwimmzeug dabei!“ fluchte Bakura vor sich hin und sah, wie Mariku schon wieder begann zu grinsen. „Hör auf, so blöd zu grinsen, Mariku! Ich kann auch mit Boxershorts schwimmen, ist mir doch egal!“ meinte er trotzig und folgte den Anderen zur Schwimmhalle. Der Ägypter blieb dicht hinter ihm. „Ich würde eher an deine Schwimmflügel denken. Nicht, dass du absäufst. Sonst bleibt nichts mehr für mich.“ lachte er. „Ha ha, sehr witzig! Im Gegensatz zu dir kann ich schwimmen. So fett, wie du bist, ersäufst du doch gleich.“ Im Grunde fand er Mariku überhaupt nicht fett, ganz im Gegenteil. Aber er hatte wieder den Reiz, ihn zu ärgern. „Ach, nur zur Info: Erstens schwimmt fett und zweitens achte ich auf meinen Körper.“ „Viel sieht man davon nicht.“ grinste Bakura. Mariku fasste sich an die Hüften und wackelte gespielt hin und her. „Von wegen. Das hier ist alles harte Arbeit, was man von dir nicht gerade behaupten kann.“ „Wenn du meinst! Ich kann deinen Speck sehen, also mach mal mehr Sport. Dass du dich überhaupt in eine Badehose traust?“ Bakura würde es niemals zugeben, aber er war richtig gespannt darauf, Marikus Körper einmal zu sehen. „Du bist doch nur neidisch auf mich, Bakura.“ meinte der Ägypter hämisch. „Das werden wir ja noch sehen, wer hier auf wen neidisch sein soll!“ damit stapfte der Weißhaarige in eine Umkleidekabine, bei denen sie angekommen waren und zog sich, bis auf seine Boxershorts aus. Er sah noch einmal an sich herab. Ja, ich sehe gut aus, dachte er bei sich und trat wieder aus der Kabine hervor, musste aber unwillkürlich schlucken, als er einen schönen, wohlgeformten und gut gebauten Körper in einer dunkelblauen Badeshorts vor sich stehen sah. Mariku sah wirklich verdammt gut aus. Er hatte sich schon gedacht, dass der Ägypter nicht schlecht aussehen würde, aber das er SO aussehen würde, das hatte er nicht erwartet. Auch Mariku musterte Bakuras Körper, als dieser aus dem Umkleideraum herauskam und musste sich eingestehen, dass er einen heißen Body hatte. Überhaupt hatte er sich den Jüngeren mal ganz genau von oben bis unten angesehen. Wie schön er doch ist, schoss es ihm plötzlich wieder in den Kopf. Nein, verdammt! Was dachte er denn da? Das musste er schnell verdrängen und aus seinem Gedächtnis löschen. Dieser Zwerg würde heute noch seine Lektion lernen, egal, ob er nun gut aussah oder nicht. Was sollte an Bakura schon so tolles dran sein? Er hatte eine große Klappe und brachte Mariku immer wieder auf die Palme. Trotzdem verspürte Mariku ein gewisses Verlangen danach, seinen Körper anzufassen. Aber das verdrängte er auch ziemlich schnell wieder. „Und, worauf soll ich jetzt neidisch sein?“ sagte Bakura patzig zu Mariku, der sogleich aus seinen Gedanken gerissen wurde und wieder lachen musste. „Ich seh doch, wie dir vor Neid die Augen ausfallen!“ „Das glaubst auch nur du.“ entgegnete Bakura daraufhin. Unerwartet wurde er ziemlich nervös, je länger er den Körper des Ägypters betrachtete, also sah er einfach zu Boden, um es sich nicht anmerken zu lassen. Er verstand überhaupt nicht, warum er auf einmal so reagierte. Er hatte schon viele Männer gesehen, was also war an Mariku schon so besonderes dran?! Natürlich war es Mariku nicht entgangen, dass Bakura auf einmal so verlegen wurde und kam auf eine glänzende Idee. Wie er wohl darauf reagieren wird? fragte er sich in Gedanken und machte einige Schritte auf ihn zu. „Was machst du jetzt?“ wollte Bakura wissen und ging einige Schritte zurück. „Wir müssen uns beeilen, sonst fängt der Unterricht ohne uns an.“ Man konnte deutlich die Nervosität von Bakura aus der Stimme hören, die größer wurde, als Mariku auf einmal so nah vor ihm stand. „Es gibt sowieso keinen festen Plan vom Schwimmunterricht.“ erklärte Mariku und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Lust auf ne kleine Wette?“ schlug der Ägypter dann vor. „Eine Wette?“ wiederholte Bakura überrascht und schalt sich innerlich selbst, dass er sich mal zusammenreißen sollte. Er räusperte sich und versuchte wieder cool zu wirken. „Und was genau für eine Wette?“ grinste er dann. Mariku grinste ebenfalls. „Wir schwimmen um die Wette. Du und ich.“ schlug er vor. Ganz geheuer war es Bakura aber nicht und er hob eine Augenbraue. „Aha, und der Verlierer?“ „Naja..“ überlegte Mariku gespielt. „Ich dachte da an Folgendes: Wenn du verlierst, dann zeigst du mir dein..“ am Ende des Satzes wendete sich Marikus Blick genau auf Bakuras Boxershorts. „Und umgekehrt natürlich genauso.“ fügte er noch hinzu. Die Augen des Weißhaarigen weiteten sich und er dachte, er habe sich eben verhört. Das konnte doch nicht wahr sein! „Du spinnst ja wohl!“ fauchte er und schubste Mariku von sich weg, um in die Schwimmhalle zu gehen. Mariku aber lehnte seine Hand leger an die Wand. „So, du bist also ein Feigling“ stichelte er. „Dabei sagtest du doch selbst, dass du ein guter Schwimmer bist. Wovor hast du denn Angst?!“ Der Weißhaarige blieb stehen und ballte seine Hände zu Fäusten. Mariku hatte zum Teil ja Recht, mit dem was er sagte. Aber so ein guter Schwimmer war Bakura nun auch wieder nicht. Sollte er sich wirklich auf die Wette mit ihm einlassen? Andererseits konnte er es nicht ertragen, wenn er als Drückeberger dastehen würde. Prompt drehte er sich wieder um. „Keiner nennt mich einen Feigling!“ machte er klar und stellte sich neben Mariku. „Die Wette gilt!“ Mariku aber fing an zu lachen und klopfte dem Jüngeren auf die Schulter. „Hey, du hast echt mumm, Bakura. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich wirklich traust.“ Der Blick des Weißhaarigen war verwirrt. „Das war doch nur ein Scherz, du Schwachkopf!“ lachte der Ägypter weiter und verschwand in die Schwimmhalle. Ein Scherz? Dieser Idiot hatte Bakura total in Verlegenheit gebracht und jetzt machte er sich auch noch darüber lustig. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Er folgte Mariku in die Schwimmhalle. „Schaut mal, die zwei schon wieder“ rief ein anderer Schüler der Klasse und deutete auf Mariku und Bakura. „Der Neue traut sich aber was, dass er sich ständig mit Mariku anlegt“ kam es von einem Anderen. „Ich finde Bakura ist total niedlich“ begann ein Mädchen zu schwärmen, wobei Einige daraufhin lächelnd nickten. Die Jungs rutschten verdutzt von ihnen weg. „Das ist doch genauso einer wie Mariku! Wie kann man überhaupt auf solche Deppen stehen?“ „Ihr seit eifersüchtig, das ist alles“ gaben die Mädchen von sich und sahen verträumt zu Bakura herüber. Doch ein böser Blick von Mariku brachte die Schüler schlagartig zum schweigen. „Für einen Scherz hat es sich aber ziemlich ernst angehört“ meinte Bakura zu Mariku, der sich dann zu ihm umdrehte. „Was ist denn los, schämst dich wohl für deinen Kleinen?“ Bakura wunderte sich über sich selbst, dass er Mariku auf einmal provozierte. Eigentlich konnte er sich doch glücklich schätzen, dass der Ägypter es nicht ernst meinte. Aber irgendwas in ihm drang danach, ihn doch heraus zu fordern. „Willst du es drauf ankommen lassen?“ kam es lässig von Mariku. Er legte seinen Kopf leicht schief und grinste fies. „Du bist wohl scharf drauf, mein Teil zu sehen, was?“ Obwohl er es wirklich nicht ernst gemeint hatte, bekam Mariku plötzlich nun selbst ein Verlangen danach, Bakura mal ganz unbekleidet zu sehen. „Pff, dein Ding interessiert mich nicht!“ Das war natürlich gelogen, aber Bakura würde das doch niemals zugeben. Er war nun mal von Natur aus neugierig. „Mir geht es allein um den Triumph. Schließlich will ich beweisen, dass ich besser bin als du! Egal, wobei!“ Da konnte Mariku natürlich nicht nein sagen. Schließlich wollte er selbst auch nicht als Drückeberger dastehen. Außerdem würde es doch ein Kinderspiel sein, den Winzling zu schlagen. Er hatte doch keine Angst, gegen so ein Großmaul an zu treten. „Die Wette gilt!“ Bakura grinste. Beide stellten sich an den Rand des Beckens und machten sich startbereit. „Also, nur eine Runde schwimmen?“ fragte Bakura nach. „Ja! Wer als erster wieder hier ankommt, der hat gewonnen“ antwortete Mariku nur knapp. Und wehe du kneifst danach, wenn du verlierst.“ „Tzz, das gleiche kann ich dir auch sagen!“ trotzte der Weißhaarige auf diese Bemerkung hin. „Ich kneife niemals!“ war Marikus feste Antwort. Die anderen Schüler blickten gespannt zu den Beiden hinüber. „Was machen die denn jetzt?“ fragte einer der Jungs. „Ich glaub, die schwimmen um die Wette“ rätselte ein anderer. Einige schüttelten den Kopf. „Die können es wohl nicht lassen, ständig zu wetteifern. Die sind doch so hohl!!“ schimpfte ein weiterer, wobei er sich eine Kopfnuss von einem Mädchen einfing. „Mein süßer Bakura!“ rief es in dessen Richtung. „Er soll gewinnen!“ Woraufhin sie Unterstützung von weiteren Mädchen bekam, dessen Augen herzchenförmig zu ihm rüberblickten. „Sie an, du hast weibliche Fans.“ bemerkte Mariku grinsend, als er das Gekreische mitbekam. Er sah ganz genau, wie Bakuras Augen sich zu Schlitzen verengten. Dieser drehte sich zu den schreienden Mädchen um und drohte mit der Faust. „Hey, schnauze da hinten. Ich bin nicht süß!“ schrie er wütend und die Stimmen verstummten. Aber ein Getuschel war trotzdem noch zu vernehmen. Sie fanden Bakura richtig cool, wenn er so reagierte. Mariku kassierte sich ein „Und du, grins nicht so bescheuert! Sondern konzentrier dich lieber aufs Schwimmen!“ von ihm ein. „Ja, ja. Also. 3 2 1..“ Beide legten sie einen atemberaubenden Start hin. Bakura war besser, als Mariku angenommen hatte. Aber nicht gut genug, so dachte der Ägypter. Der Weißhaarige war erstaunt darüber, dass es ihm anscheinend mit Leichtigkeit gelang, in Führung zu kommen. Das ging einfacher, als er erwartet hatte. Aber er hatte sich getäuscht. Mariku hatte ihn mit Absicht vorankommen lassen, damit er kurz vor Ende nochmal richtig loslegen konnte. In einem Zug schwamm er dicht an Bakura vorbei und erreichte als erster das Ziel. Das konnte doch nicht wahr sein! Mariku hatte den Weißhaarigen an der Nase herumgeführt. Er war ein verdammt guter Schwimmer! Noch dazu kam, dass Bakura selbst schon lange nicht mehr geschwommen war. „So ein verdammter Mist!“ fluchte Bakura, als er sich gerade in der Umkleide abtrocknete. Den siegestriefenden Blick von Mariku hatte er vollkommen ignoriert, als er an ihm vorbeigerauscht war. „Na, wer schaut jetzt dumm aus der Wäsche?“ hörte er die spottende Stimme in der Tür. Mariku lehnte sich wieder lässig an die Wand und grinste von einem Ohr zum nächsten. „Du hast nur Glück gehabt. Sonst nichts! Ich war eben etwas aus der Übung!“ „So so.“ meinte der Angesprochene nur daraufhin und kam dem Weißhaarigen etwas näher. Dieser trat einige Schritte zurück und blickte Stur in das Gesicht des anderen. Er konnte es nicht ertragen, dass er schon wieder gegen Mariku verloren hatte. „Na? Willst wohl doch kneifen?!“ meinte Mariku leicht amüsiert und legte den Kopf etwas schief. „Wär doch schade drum..“ Bakura ballte seine Hände zu Fäusten und blickte nun zu Boden. Es war schon demütigend genug, dass er verloren hatte. Aber jetzt musste Mariku sich auch noch über ihn lustig machen. Wieso war er überhaupt so blöd gewesen und drängte so auf die Wette? Er hätte doch nur sein Mund halten sollen. Jetzt war es zu Spät und Bakura wollte keineswegs als Kneifer gelten. „Du musst ja nicht, wenn du nicht willst.“ Mariku zuckte mit den Schultern, als er Bakura so beobachtete. Eigentlich wollte er darauf bestehen, aber er wollte auch nicht so wirken, als ob er total auf Bakuras Ding scharf war. „Bist eben doch nur ein kleines Großmaul, das feige ist.“ Er drehte sich um und wollte gerade gehen, als er hörte, wie ein nasses Stück Stoff auf den Boden klatschte. „Wenn ich was verspreche, dann halte ich es auch.“ murmelte Bakura nach dem Geräusch hinzu. Er hatte es also doch gemacht und Mariku drehte sich nur langsam um. Zuerst sah er in Bakuras gerötetes Gesicht, welches beschämend zur Seite blickte. Es war unübersehbar, dass es ihm höchst peinlich gewesen war. Aber Mut hatte er doch mehr, als Mariku dachte. Aber aus irgendeinem Grund war es dem Ägypter selbst auch peinlich gewesen. Auch wenn er so neugierig darauf gewesen war, konnte er überraschenderweise nicht nach unten sehen. Was war denn los mit ihm? Es konnte doch nicht sein, dass so ein kleiner Idiot ihn so aus der Fassung bringen konnte!? Schnell rüttelte er seine Gedanken zurecht und verschränkte lässig seine Hände vor der Brust. „Sehr schön.. Bist ja doch kein Feigling.“ bemerkte er, aber ohne, dass er hingesehen hatte. Es konnte ihm doch egal sein, was Bakura hatte! Aber er sollte bloß nicht denken, dass Mariku sich dadurch irritieren lassen würde. Bakura bewegte sich immer noch nicht und blickte nach wie vor zur Seite. Es war ihm viel zu peinlich und er konnte einfach nicht in Marikus Augen sehen. Das wollte er ihm nicht gönnen, dass er auch noch das schadenfrohe Grinsen des Ägypters mit ansehen musste. „Was ist? Fehlen dir jetzt die Worte?“ stichelte Mariku. „Vorhin klang das noch ganz anders.“ Lachend verschwand er in die Umkleide und zog sich um. Als er hinauskam, bemerkte er, dass Bakura sich immer noch nicht vom Fleck gerührt hatte. „Hey, willst du dich nicht mal wieder anziehen? Aber du kannst auch gerne so rumlaufen, wenns dir gefällt.“ Irgendwie fand Mariku Bakura richtig niedlich, wenn er so dastand. Bakura, der sich gerade wieder gefasst hatte, nachdem er so erstarrt war, trat einen Schritt zurück und zog die Boxershorts wieder blitzartig hoch. „Ach, halt doch die Klappe!!“ wütend stampfte er in die Umkleidekabine, um sich ebenfalls umzuziehen. Als er die Tür wieder öffnete, stand er auch schon vor Mariku, der ihm grinsend in sein Gesicht blickte. „Hey, es braucht dir doch nicht peinlich zu sein.“ meinte er leicht lüstern und beugte sich zu Bakura vor. Dieser weitete seine Augen und schubste Mariku zur Seite. „Sag mal! Kann es sein, dass zu ziemlich anhänglich bist!?“ zischte er wütend. „Langsam hab ich das Gefühl, dass du mich nicht verprügeln willst, sondern mir nur hinterher läufst, weil du mich geil findest!“ Bakura wusste nicht, warum er auf einmal so etwas sagte. Aber Mariku war im geradezu auf die Füße getreten mit seinem ganzen Getue, dass er sich ziemlich überrumpelt fühlte. „Sorry, aber da bist du bei mir an der falschen Adresse!“ fügte er noch hinzu und sah Mariku dabei zornig in die Augen. Perplex blickte Mariku den Weißhaarigen an. Was hatte dieser gerade gesagt?! Er ballte eine seiner Hände und hielt sie drohend vor Bakuras Gesicht. „Sag mal, hast du sie noch alle, du Spinner!“ brüllte er durch die gesamten Kabinen. „Wer hat dir denn ins Hirn geschissen!? Du hast wohl zu viele Wahnvorstellungen und bildest dir zu viel ein, du Dreckskerl!“ Jetzt hielt er beide Hände drohend in die Luft. „Wer hüpft mir denn wie ein Hoppelhäschen hinterher?? Das bist du doch du, du Volltrottel! An unserem Treffen nach der Schule hat sich NICHTS geändert! Und es wird mir ein Vergnügen sein, dich platt zu machen!“ Damit stürmte er ohne ein weiteres Wort aus dem Gebäude hinaus. Bakura konnte gar nicht so richtig fassen, was er da gerade erlebt hatte. Klar, er hatte schon öfter gesehen, wie Mariku ausgerastet war. Aber in so einem Ausmaß?! Was war denn nur in den gefahren, dass er hier wie so ein Löwe rumbrüllte? Schulternzuckend steckte er seine Hände in die Hosentasche und versuchte, den peinlichen Moment in der Kabine zu verdrängen. Wie konnte er nur so tief sinken? Er musste sich was einfallen lassen, wie er Mariku endlich schlagen könnte. Auf jeden Fall würde er heute Nachmittag alles geben! So leicht sollte dieser Angeber es nicht haben. Es war zum Haare raufen. Warum war Mariku vorhin nur so ausgerastet, als Bakura das zu ihm gesagt hatte? Wütend setzte er sich in das Klassenzimmer und blickte zur Tür. Es konnte ihm doch egal sein, was mit diesem Heini war! Aber der letzte Satz von Bakura ließ Mariku zugegebenermaßen nicht kalt. Er verstand nicht ganz, was er so anziehend an Bakura fand, aber Tatsache war, dass es so war. Irgendwas zog ihn an diesen Jungen. Mariku konnte es nicht leugnen, aber er fand den Anblick von dem verlegenen Bakura wirklich süß. Zum Teufel damit! Fluchte er in seinen Gedanken. Er wird schon sehen, was er davon hat! Als Bakura ins Klassenzimmer kam und zu Mariku rüber sah, ließ er mit Absicht seine Finger knacksen und grinste breit. Bakura aber ließ das ziemlich kalt. Mariku machte das alles doch nur mit Absicht. Aber der Weißhaarige würde sich nicht so leicht einschüchtern lassen. Im Gegenteil, er überlegte sich, wie er Mariku wieder ärgern konnte. Irgenwie machte er es einfach zu gerne, ohne an die Konsequenzen zu denken. Er formte kleine Papierkügelchen und begann damit, sie auf Mariku zu schmeißen. Dieser war sichtlich verärgert darüber, aber versuchte es krampfhaft zu ignorieren. Er wollte nicht schon wieder ausrasten. Bakura sollte bloß nicht denken, dass er irgendwelchen Einfluss über ihn haben könnte. Je weiter er machte, desto mehr würde er heute Nachmittag erleben. Aber Bakura machte immer weiter, bis Mariku einfach nicht mehr ruhig bleiben konnte. „Willst du mich etwa noch weiter provozieren, du Penner!?“ fauchte er leise. „Lass den Scheiß gefälligst, bevor wir wieder nachsitzen müssen!“ Aber Bakura machte trotzdem weiter. Es gefiel ihm, wenn Mariku so verärgert war. Warum, das wusste er nicht. „Mir ist eben langweilig..“ konterte er nur lässig. „Selbst schuld, wenn du dich drüber aufregst!“ meinte er nur und setzte mit seinem Handeln fort. Grummelnd packte Mariku Bakuras Hand fest. „Das führt nur dazu, dass du nach der Schule nicht mehr lange leben wirst!“ und warf sie zur Seite. Es dauerte nicht lange, bis diese dumme Schulglocke klingelte und Mariku sich streckend erhob. „Na endlich, wurde auch mal Zeit!“ maulte er und blickte auf Bakura hinab. „Jetzt kannst du was erleben, Freundchen.“ Er ließ ihm gar keine Zeit, seine Sachen einzupacken und zerrte ihn schon mit nach draußen in die hinterste Ecke des Schulhofes. Dort riss sich Bakura los und rückte sein Hemd zurecht. „Spiel dich mal nicht so auf, Blödmann! Du..“ doch weiter kam er nicht und wurde schon von Mariku angegriffen. Nach einer wilden Schlägerei der beiden hatte Mariku letztendlich triumphiert. Bakura lag bäuchlings auf dem Boden und der Ägypter hielt seine Arme auf seinem Rücken fest, während er ihn mit dem Knie auf den Boden drückte. Er hatte sich nicht schlecht geschlagen und Mariku war selbst aus der Puste. „Geh von mir runter, du Fettsack!“ fauchte Bakura wütend und strampelte so weit es ihm möglich war, mit den Füßen herum. „Na, wie schmeckt dir das, du Großmaul!“ kam es laut lachend von Mariku. „Na und, dann hast du eben gewonnen! Was bringt dir das?! Lass mich gefälligst los!“ wehrte sich Bakura immer noch. „Was mir das bringt?“ Mariku lachte weiter. „Ein wunderbares Gefühl, dich am Boden liegen zu sehen!“ Dann aber wurde er ernst. „Willst du dich immer noch mit mir anlegen?! Oder hast du nun endlich kapiert, dass ich der Bessere bin?!“ „Niemals!“ widersprach der unter ihm Liegende. „Ich werde schon noch beweisen, dass ich stärker bin als du! Und jetzt geh endlich von mir runter!“ Immer noch zappelte der Weißhaarige herum. Mit einem Ruck drehte Mariku Bakura auf der Rücken um und setzte sich auf ihn drauf. Er sah richtig süß aus, wie er da so unter ihm lag, kam es Mariku in seine Gedanken und er musste wieder grinsen. Seine Widerspenstigkeit gefiel dem Ägypter sogar. „Du bist ein Sturbock! Kapierst du nicht, dass es dir nichts nützt, wenn du dich wehrst?!“ Gekonnt fing Mariku Bakuras Hände ab, die gerade wieder zu einem Schlag ausgeholt hatten, und drückte sie auf den Boden. „Lass mich gefälligst los und geh endlich von mir runter!“ beharrte Bakura weiterhin. „Gibst du auf?“ Mariku lachte wieder. „Nein!“ Der Ägypter wunderte sich, wie viel Kraft in Bakura steckte, da er sich immer noch heftig gegen ihn wehrte. Weiter grinsend ließ er dann schließlich doch seine Hände los. „Ich denke, für heute hast du genug.“ meinte er nur und stand von Bakura auf, der sich grummelnd erhob und den Staub von sich abklopfte. „Das wirst du noch bereuen!“ murmelte er vor sich hin. „Du gibst wohl niemals auf, was?“ stellte Mariku fest. Insgeheim aber machte gerade diese Sturheit Bakura so anziehend. Was ging nur in Marikus Kopf vor sich? „Niemals!“ Trotzig verschränkte der Weißhaarige seine Hände vor der Brust. „Nie wird jemand meinen Willen brechen! Ich werde trainieren und dann werde ich dich fertig machen!“ Leicht amüsiert über seine Worte tätschelte Mariku den Kopf des Anderen. „Ach ja, mein kleiner Schwachkopf. Selbst mit noch so viel Training wirst du mich nicht besiegen!“ und verließ lachend das Schulgelände. „Bis Morgen, du Träumer.“ Grummelnd blickte Bakura Mariku nach. Das konnte er nicht einfach so auf sich sitzen lassen und beschloss kurzerhand – warum auch immer – ihm zu folgen. Er hatte ja sonst nichts besseres zu tun. Aber seine Neugierde war nun mal ein Teil von ihm. Wie eine Schlange auf den Versen einer Maus, schlich Bakura hinter Mariku her. Trotz seines freien Nachmittags machte der Ägypter sich auf den Weg in seinen Pub, in dem er arbeitete. Er war ziemlich verwirrt über den heutigen Tag und musste ständig an Bakuras Worte nach dem Wettschwimmen denken. Warum gingen sie ihm nicht aus dem Kopf? Und warum ging ihm Bakura nicht aus dem Kopf? Er war nicht so, wie alle anderen Jungs. Er war der erste Junge, der sich gegen ihn aufgelehnt hatte und sich nicht so einfach etwas von Mariku sagen ließ. Doch war es nur das, was Mariku anziehend fand? Immerhin sah er dazu noch verdammt gut aus und... ach! Der Ägypter schüttelte den Kopf und setzte sich auf seinen Stammplatz in der Bar. Bakura blieb draußen stehen, lugte aber vorsichtig zum Fenster hinein. Was wollte Mariku da drin? Ob er dort arbeitete? „Was ist denn mit dir los, Mariku? Du siehst so verwirrt aus. So kenn ich dich ja gar nicht?“ stellte der Barkeeper und Kollege fest, als der Ägypter sich an den Stammplatz setzte, während er ihm seinen Lieblingsdrink – einen Touchdown – einschenkte. „Ich brauch was stärkeres, Steve“ antwortete der Angesprochene nur darauf und schob den Cocktail zur Seite. „Wenn du meinst?“ Das kannte Steve überhaupt nicht von Mariku. Denn gewöhnlich trank er nicht viel. Um so mehr zog er seine Augenbraue hoch, als er einen Tequilla nach dem anderen weg kippte. „Das reicht aber mal, jetzt sag schon, was los ist“ drängte er nun, auch wenn er wusste, dass Mariku nie über Probleme sprach. Einen Versuch war es Wert. „Ach, in der Schule ist so ein neuer Typ, der ist so stur! Der will sich nichts von mir sagen lassen!“ Und er geht mir nicht mehr aus dem Kopf, fügte Mariku noch in seinen Gedanken hinzu. Das konnte er aber schlecht sagen. Steve aber musste laut auflachen. „Oh man, das bist echt typisch du. Also harmlos scheint der Kleine ja nicht zu sein, dass du dich wegen sowas betrinkst. Du wist doch sonst mit jedem fertig.“ Mürrisch packte Mariku den Keeper am Kragen. „Hey, mach dich nicht über mich lustig!“ fauchte er wütend. Steve aber hatte keine Angst vor ihm, besonders jetzt, wo er in diesem Zustand war. Lässig nahm er Marikus Hand von seinem Hemd weg. „Du bist ja schon total dicht. Geh lieber nach Hause und ruh dich aus“ meinte er nur dazu und schmunzelte immer noch. „Das gibt’s doch nicht! Er besäuft sich einfach so?“ flüsterte Bakura zu sich selbst und wunderte sich aber auch gleich im nächsten Augenblick, warum er dem Ägypter überhaupt gefolgt war. Jetzt schimpfte er sich dafür. Schnell huschte er hinter die Hausecke, damit Mariku ihn nicht sah, als er die Kneipe verließ. Zwar war er angetrunken, aber er konnte noch normal gehen, nur dass ihm Bakura immer noch nicht aus dem Kopf schwinden wollte. Ich will diesen Scheißkerl! schwirrte es ihm in Gedanken, aber gleichzeitig kam der Satz von Bakura, dass er bei ihm an der falschen Adresse sei, hinzu. - Das wird er schon noch sehen! Ich kriege immer, was ich will! - Zugegeben, ohne Alkohol wären seine Gedanken nicht so direkt. Er musste sich wohl doch etwas ausruhen und setzte sich einfach an den Rand des Bürgersteigs. Seine Beine streckte er weit von sich, während er seine Augen schloss und aufseufzte. Gedankenverstohlen ging Bakura dann einfach wieder die Straße entlang, als er dachte, Mariku wäre nun weg. ‚Das ist doch nicht zum aushalten! Ich folge diesem Idioten, nur um zu sehen, wie er sich betrinkt? Richtig erbärmlich! Ich habe besseres zu…’ „Wahhhhh!“ schrie er dann auf, als er urplötzlich über etwas stolperte und direkt auf die Schnauze flog. „Hey, pass doch auf, Trottel!“ fauchte eine bekannte Stimme. Geschockt drehte Bakura sich um und sah, dass Mariku da mitten auf dem Weg saß. So eine Scheiße aber auch. Er war so in seinen Gedanken vertieft, dass er ihn gar nicht gesehen hatte. Um so überraschter blickte Mariku auf, als er das bekannte Gesicht entdeckte. Bakura, hier? Das konnte doch unmöglich ein Zufall sein! „Du! Hast du mich etwa verfolgt?!“ zischte er wütend. „Ich fasse es nicht!“ Schnell erhob er sich von seinem „Sitzplatz“ und blickte zornig auf den Weißhaarigen herab. Es war ihm unangenehm, dass er ihn in so einem Zustand sah! „Pff, na und? Dann bin ich dir eben gefolgt!“ Bakura stritt es nicht einmal ab. Warum auch? Es hatte ja keinen Sinn, Mariku würde ihm sowieso nicht glauben. „Was fällt dir ein!?“ Die Augen des Ägypters verengten sich zu Schlitzen. „Ich wollte nur wissen, was du so treibst. Aber das hätte ich mir sparen können, du Schnapsdrossel!“ war die halbehrliche Antwort des Weißhaarigen. „Ich bin keine Schnapsdrossel!“ fauchte der Ältere zurück. Das war ja wiedermal ganz toll. Jetzt würde Bakura sonst noch was von ihm denken. „Und überhaupt, es geht dich nichts an, was ich nach der Schule treibe!!“ fügte er noch hinzu. Bakura schwieg und stand auch langsam auf, stellte sich vor ihn und blickte ihn nur gleichgültig an. „So so, ich verstehe...“ In Marikus Gesicht machte sich auf einmal ein Grinsen breit. „Du stehst auf mich, stimmts?“ Bakuras Augen weiteten sich. Nicht nur über die Aussage, sondern auch, über die plötzliche Direktheit von Mariku. „Was?! Warum sollte ich gerade auf so einen Angeber wie dich stehen? Wenn ich was Anständiges zum Vögeln suche, dann bestimmt nicht dich!“ zischte er. Mariku aber grinste noch weiter. „Ach wirklich? Woher willst du wissen, wie ich vögle?“ „Ich lasse mich aber nicht vögeln! Wenn, dann bin ICH oben!“ „Ha!“ Marikus Augen fingen an zu leuchten. „Du gibst also zu, dass du auf mich stehst!“ „Penner, so war das nicht gemeint!“ „So so, davon träumst du also?“ „Ich hab gesagt, ich hab das nicht so gemeint!! Ahrg, verdammt!“ fauchte Bakura, als Mariku ihm dann näher kam. „Bleib weg, du perverses Schwein!“ „Du würdest garantiert nicht oben liegen“ fuhr Mariku fort und näherte sich dem Weißhaarigen immer mehr, bis dieser nicht weiter zurückweichen konnte, weil es die Wand hinter ihm verhinderte. „Du spinnst doch, du bist besoffen!“ „Nein, ich bin ganz klar im Kopf.“ Das stimmte so nicht ganz, da Bakura ihm ziemlich den Kopf verwirrte. „Und du hast gesagt, dass du auf mich stehst!“ „NEIN, hab ich nicht!“ fauchte Bakura und wurde durch die Nähe von Mariku schon wieder ziemlich nervös, so dass er fast zu stottern begann. „Geh.. weg von mir..!“ „So aus der Fassung auf einmal?“ Jetzt konnte der Weißhaarige nicht mehr ausweichen, weil Mariku nun direkt vor ihm stand und seine Hände rechts und links neben den Jüngeren an der Wand abstützte. „Blödmann, das bildest du dir nur ein!“ fauchte er wieder und drückte Mariku von sich weg. „Hau endlich ab!“ Leider waren die Versuche vergeblich, weil der Ägypter sich nicht so einfach von ihm wegdrücken ließ. „Bist du sicher?“ säuselte ihm der Ältere ins Ohr. Bakura schluckte. „Natürlich bin ich mir sicher!“ Das klang aber eher unsicher, was Mariku auch merkte. „Ach wirklich, bist du das? Das klingt aber ganz anders, Süßer.“ „Du hast sie ja wohl nicht mehr alle!“ zischte Bakura nun etwas sicherer. „Und nenn mich gefälligst nicht Süßer! Du bist doch verrückt!“ Er konnte sich immer noch nicht gegen Mariku wehren, weil er einfach Stärker war, als er selbst. Da war aber noch etwas anderes, was Bakura Unruhe bereitete. Die Worte und die Nähe von Mariku ließen ihn nämlich nicht ganz kalt und das Schlimmste war, dass Mariku dies auch noch zu bemerken schien. Langsam legte er seine Hand unter das Kinn des Jüngeren und hob es an. „Wie soll ich dich dann nennen? Vielleicht Großmaul, oder Schwächling?“ grinste er. Das konnte doch alles nicht wahr sein, dachte sich Bakura und wollte Mariku so schnell wie möglich loswerden, jedenfalls sein Gehirn. „Ich bin weder ein Großmaul noch ein Schwächling und jetzt verschwinde endlich und schlaf mal deinen Rausch aus, Mariku!“ „Doch das bist du, und ein Sturbock auch!“ Während er das sagte, legte er seine Hand auf Bakuras Hüften und lehnte sich mit seinem Körper an den Körper des Anderen, wo er auch schon spürte, dass sein Gegenüber wohl doch nicht so abgeneigt war, wie er behauptete. „Ah... Wie ich mitbekomme, möchtest du nicht wirklich, dass ich verschwinde“ meinte er amüsiert und leckte nun an Bakuras Ohr. „Oder habe ich etwa unrecht? Du wehrst dich ja nicht einmal“ stellte Mariku fest, als Bakura für einen kurzen Moment die Augen schloss. Gerade in diesem Augenblick, dachte Mariku, er hätte den Jüngeren nun endlich soweit, aber er hatte sich getäuscht. Bakura wusste nicht, was da gerade in ihn gefahren war und öffnete schlagartig wieder die Augen, legte seine Hände auf Marikus Brust und stieß ihn mit aller Kraft von sich weg. „Fass mich bloß nie wieder an, du Mistkerl!“ brüllte er laut. „Kapierst du nicht, dass ich mich keinem unterwerfe!“ Mariku aber grinste nur noch breiter daraufhin. Schon wieder hatte Bakura sich einwenig verplappert. Das hörte sich doch ein wenig widersprüchlich bei ihm an. Ohne länger zu warten, drängte er sich gleich wieder an ihn heran und verpasste ihm völlig überraschend einen wilden Kuss. Vor Schreck weitete Bakura seine Augen und hatte sich nur für den Bruchteil einer Sekunde dem Kuss hingegeben. Jedoch versuchte er schon im nächsten Moment, Mariku mit dem Bein eine rein zu hauen. Aber es misslang, weil Bakura einfach zu perplex war. Nach einigen Sekunden löste sich Mariku grinsend von Bakura und trat einige Schritte zurück. „Es gefällt mir, wenn du widerspenstig bist“ fügte er hinzu. Dann leckte er sich über die Lippen. „Für den Anfang gar nicht schlecht.. Aber an deinem Tritt solltest du noch üben. Hast wohl weiche Knie bekommen?“ lachte er halblaut. Bakura bebte vor Wut, war aber viel zu verwirrt, als dass er gerade was ausrichten konnte. „Ich hab keine weichen Knie! Mir ist nur schlecht geworden, weil ich gerade von einem Arschloch geküsst wurde!“ fauchte er wild. „Klar, ich bin das Arschloch und du bist immer noch ein kleiner Sturkopf.“ Mariku ließ sich nicht beleidigen, denn dafür war Bakuras Gesicht einfach zu amüsant. „Wir sehen uns morgen, ich freu mich schon drauf“ rief er dem Weißhaarigen noch zu, als er sich dann auf den Weg nach Hause machte. Bakura ballte seine Hände zu Fäusten. „So ein verdammter…“ aber ihm fielen nicht die richtigen Worte ein. Was war da überhaupt gerade geschehen? Er blickte an sich herab. Es war mehr als demütigend, was Mariku da mit ihm angestellt hatte. Das war alles gegen seinen Stolz! Aber vielmehr war er am meisten über sich selbst verärgert. Warum hatte er sich denn nicht gegen Mariku gewehrt? Und warum hatte ihn seine Nähe so aus der Fassung gebracht? Und dann der Kuss. Er war gar nicht so schlimm. Im Gegenteil. „Verdammt!“ brüllte er durch die halbe Straße und bereute es schon im nächsten Augenblick. Hoffentlich hatte Mariku das nicht gehört. Er konnte nicht glauben, dass es jemanden gab, der ihm so überlegen war. Sein Stolz war gekränkt und das wollte er einfach nicht auf sich sitzen lassen! Als Mariku zu Hause ankam, sprang er als erstes unter die Dusche. Er selbst war verwundert über seine Reaktion. Es war wohl doch etwas zu viel Alkohol, dachte er sich. Aber er merkte, dass es nicht nur Bakuras Körper war, den er wollte. Nein, es wahr viel mehr. Und dieses mehr brachte in völlig um den Verstand und war im sogar unheimlich. So etwas hatte er bisher noch nie erlebt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)