Der Weg in die Zukunft von Feuerblut ================================================================================ Kapitel 31: Eine Thronerbin erblickt das Licht der Welt ------------------------------------------------------- Hallo ihr Lieben!! Und schon kommt das neue Kapitel - flott und mehr oder weniger pünktlich ^^ Ich musste den Termin noch einen Tag verschieben, wir hatten am Freitag Herbstfest und ich kam gar nicht zum Schreiben... Aber dafür habt ihr es ja jetzt!! Ohne lange Vorrede, weil es gerade so spannend ist: VIEL SPAß und bis zum nächsten Kapitel!! Über eure Kommentare würde ich mich wie immer freuen ;-) Wie gewünscht sind die Musiklinks im Kapitel vorhanden! So wie immer ;-) Liebe Grüße Lisa-Marie91 Kapitel 31: Eine Thronerbin erblickt das Licht der Welt „Genauso wie ich es mir vorgestellt hatte, du gehst mit deinem Kind zusammen drauf!“, schrie Zoisite und eine unglaubliche Wut staute sich in mir. Er wollte den Tod meines Kindes. Ungeahnte Kräfte bäumten sich in mir auf und ich setzte den Silberkristall ein. Leuchtendes Weiß umfing mich. Ich wusste nicht, ob ich schwebte oder lag. „Was… was ist passiert? Was hast du gemacht?“, schrie Zoisite aufgebracht. „Ich… kann meine Macht nicht mehr einsetzen!“, stellte der Tenno fest. „Wir sind jenseits von den Welten, glaube ich…“, murmelte ich schwach, als die nächste Wehe einsetzte. „Wie hast du das geschafft?“, fragte sich Zoisite, bis sein Blick an meinem Bauch hängen blieb. „Außer… deine Kräfte und die deines Kindes haben sich vereint!“, rief er ungläubig aus. „Dann wird es wohl so sein“, murmelte ich. „Wirklich nicht schlecht, wirklich! Du scheinst Mami wohl beschützen zu wollen?“, fragte er hämisch in Richtung meines Bauches. „Aber das wirst du nicht lange schaffen! Eine Geburt ist hart und anstrengend und irgendwann werden die Kräfte nachlassen! Spätestens, wenn diese Rotzgöre auf der Welt ist, wird diese Bindung brechen!“ Ich starrte ihn an. „Woher willst du wissen, dass es ein Mädchen wird?“, fragte ich ungläubig. „Glaubt ihr denn allen Ernstes, wir lassen euch unbeobachtet?“, fragte der Tenno höhnisch. „Wir haben jeden eurer Schritte verfolgt, jeden einzelnen! Wir mussten uns doch vergewissern, dass es unserem Jedyte gut geht! Zumindest gut genug, um ihn noch umbringen zu können!“, lachte Zoisite weiter. Der Zorn gegenüber seinem Kameraden war beinahe in der Luft greifbar. „Willst du, dass es dir auch gut geht?“, fragte ich leise. Zoisite blickte auf. „Mir geht es bereits gut. Außerdem, was kümmert dich das bitte? Geht dich das irgendetwas an? Nein! Also!“ „Doch es geht mich etwas an“, sagte ich und stöhnte erneut, als die nächste Wehe kam. „Jedyte… er… er hat sich Sorgen um dich gemacht“, hauchte ich leise und Zoisites Augen weiteten sich schlagartig. „Sorgen? Der? Um mich? Ich dachte wirklich, die berühmte Sailor Moon steht für Liebe und Gerechtigkeit und erzählt keine Lügen. Tja, wohl getäuscht.“ „Oh nein, es ist die Wahrheit!“ Ich sah Zoisite fest in die Augen, zumindest so fest, wie ich es schweißüberströmt und mit Schmerzen im Unterleib tun konnte. Warum, warum musste Chibiusa auch ausgerechnet jetzt kommen? „Du bist also glücklich, so, wie du jetzt lebst? Metallia wird euch sicher gut behandeln und eure Hilfe ihr gegenüber zu schätzen wissen, nicht wahr?“ Zoisites Mundwinkel zuckten unruhig. „Oder ist es etwa so, dass sie euch wie Fußvolk behandelt, das man hin- und herschieben kann. So wie etwas, das nicht gebraucht wird? Wenn ihr unnötig seid, werdet ihr dann in den Schrank gestellt? Oder wie läuft das bei euch ab? Habt ihr Freunde? Anerkennung gegenüber anderen? Könnt ihr Liebe empfinden? Trauer spüren? Oder ist da nur diese Wut in eurem Herzen?“ „DU SOLLST AUFHÖREN!“, schrie der Tenno, was mich darin bestätigte, dass Jedytes Geschichten der Wahrheit entsprachen. „Warum bist du hier, Zoisite?“, fragte ich sanft. „Um mich umzubringen? Bist du wirklich nur wegen deines Stolzes oder deines Ruhmes gekommen?“, fragte ich leise. „Glaubst du nicht, dass wenn du Chibiusa und mich umbringst, dass dann alles noch schlimmer wird? Glaubst du denn nicht, dass… AH!“, schrie ich auf, als der Schmerz einer besonders starken Wehe durch meinen Körper zuckte. Ich sah etwas in Zoisites Augen aufflackern, was ich in ihnen noch nie gesehen hatte: War es etwa ein Hauch von Sorge? „Du… hast es… begriffen…“, flüsterte ich lächelnd. Zoisite zuckte zurück, wohl erschrocken über meine Worte. „Ich bin so froh, dass du es verstanden hast. Ich hatte es so sehr gehofft.“ „Verstanden?“, wiederholte er langsam und sank auf die Knie. „Komm her“, bat ich und der Tenno rückte zögernd näher. „Ich weiß, dass in dir etwas Gutes steckt… denn du kannst lieben… Du liebst Kunzite, oder?“ Zoisite starrte mich mit entgeistertem Gesichtsausdruck an. „Wusste ich es doch…“, hauchte ich und berührte seine Wange. „Lass es zu…“, flüsterte ich. Er schloss die Augen und gab sich meinem Licht hin. Ich habe es noch nie so gesehen, dass ich gut sein könnte… Immer sah ich das Schlechte in mir… Das, was Metallia wollte, das ich in mir sehe… Aber jetzt ist alles anders. Jetzt erkenne ich das wahre Ich in mir! Ich bin dazu bestimmt, den König zu beschützen und Neo Tokio zu erhalten! Warum habe ich es erst so spät erkannt? Warum habe ich meine wahre Aufgabe verleugnet? Warum habe ich… mich verleugnet? Ein Schrei… er reißt mich aus dieser Wärme… Moment mal…ein Schrei? „Serenity!“ Zoisite stützte mich, als ich erschöpft nach hinten sinken wollte. Die Wehen wurden immer schlimmer und stärker. „Ich helfe Euch…“, sagte der Tenno entschlossen und ich sah ihn dankbar an, als seine kühle Hand meine heiße ergriff. Doch eine weitere Stimme unterbrach diesen Moment: „Das hätte ich nicht geglaubt, dass sie dich auch gutmachen kann. Das habe ich wirklich nicht erwartet!“ Kunzite klang verächtlich. Er war so plötzlich aufgetaucht. Er hatte die Arme verschränkt und betrachtete mich kalt. „KUNZITE!“, schrie Zoisite entsetzt auf. Ich schrie, als ich von der nächsten starken Wehe überrumpelt wurde. „So was von schwächlich, ihr Menschen…“, meinte der Tenno schnaubend und ich presste, so stark ich nur konnte, bevor ich verzweifelt nach Atem rang. „Mamoru…“, flüsterte ich verzweifelt. Warum war er nicht hier? Ich wollte, dass er an meiner Seite war, wenn ich Chibiusa zur Welt bringen würde. „Amy…“ Warum war sie nicht da? Sie war meine Leibärztin, ich sollte eigentlich nur unter ihrer Leitung die Geburt vollziehen. Warum war ich allein? Warum stand Kunzite vor mir? Ich hatte nicht noch die Kraft, ihn auch noch gut zu machen! Schwach weinend sank ich zurück. Ich bekam keine Luft, hatte große Schmerzen und ich war allein. Von Zoisite abgesehen war ich ganz allein. „Du wirst sie nicht anfassen!“, schrie der Tenno und stellte sich vor den Weißhaarigen. „Du enttäuscht mich, Zoisite. Du enttäuscht mich wirklich gewaltig!“, rief Kunzite, als sich sein Geliebter vor mich stürzte. „Warum bist du gut geworden? Wieso nur, Zoisite?“, fragte Kunzite und sein Gegenüber musste lächeln. „Weil ich erkannt habe, dass Metallia uns alle ausnutzt und dass es meine wahre Bestimmung ist, gut zu sein. So wie auch deine!“ „Meine?“, fragte der stärkste der Tenno überrascht und ich nickte Zoisite ermutigend zu. „Du schaffst es, Zoisite!“, sagte ich schnell, dann schrie ich erneut gequält auf. „Du liebst, ebenso wie ich. Ich liebe dich!“, sagte Zoisite und sein Gegenüber zuckte zurück. „Du… liebst mich?“, fragte Kunzite verdattert. „Aber natürlich. Und erst jetzt wird mir klar, was das eigentlich bedeutet, wie wichtig es ist! Wie wichtig es ist, dass wir Tenno zusammenhalten und uns nicht von Metallia, dem ultimativen Chaos fertig machen lassen! Das haben wir nicht verdient! Auch wir sind Menschen, die mit Würde behandelt werden müssen! Wir sollten uns nicht unter unserem Wert verkaufen! Oder willst du nur als ein Werkzeug behandelt werden, Kunzite?“ Kunzite wusste nicht, ob er verärgert oder überrascht sein sollte. Was sprach Zoisite da? Warum erregte es so sehr seine Aufmerksamkeit? Oder war es etwa ein anderes Gefühl? Zoisite wollte seine Hand ergreifen, doch er wich zurück. Er war doch mit der festen Entschlossenheit gekommen, ihn zu töten?! Und was war jetzt? Warum waren plötzlich all seine Pläne zunichte? Lag es an seinen grünen Augen, die ihn in ihren Bann zogen? Oder war es sein glückliches Lächeln? Es hätte ihm das Herz zerrissen, wenn er seinen Geliebten wirklich umbringen würde. Und doch hatte er es sich in den Kopf gesetzt. Warum? Hatte das ultimative Chaos da seine Finger und Mächte im Spiel gehabt? Oder kam der Plan wirklich von ihm selbst? Hatte er wirklich selbst vor, Zoisite… Er sank auf die Knie. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Er konnte Zoisite nicht umbringen, nicht jetzt… Aber würde er es jemals können? Zoisite legte ihm seine Hände auf die Schultern und für einen Moment war es wieder so wie früher, doch dann erkannte Kunzite die gute Energie, die von ihm auskam und schlug seine Hände weg. „Fass mich nicht an!“, schrie er auf einmal, verzweifelt, welche Seite in ihm nun die richtige war. „Lass… mich… das machen…“, kam es von weiter weg. Zoisite drehte sich um und sah die geschwächte Königin an. „Aber Majestät, Ihr müsst die kleine Lady zur Welt bringen!“, meinte er besorgt und ergriff ihre rechte Hand. „Er ist schon fast soweit… Ich werde nicht viel Macht brauchen…“, flüsterte sie und Zoisite ging entschlossen auf Kunzite zu, packte ihn grob an der Schulter und schleifte ihn kurzerhand zu Serenity, die ihn umarmte. Kunzite sah noch kurz zu Zoisite auf, der ihn entschlossen anblickte. Diesen Ausdruck hatte er noch nie in seinen Augen gesehen. Plötzlich spürte er den Körper der Königin, ihre Wärme und sie durchströmte ihn siedend heiß. Er wollte schreien, konnte es aber nicht. Dann ließ er sich fallen und spürte, wie sämtlicher Einfluss Metallias von ihm abfiel - wie ein Schatten, der ihn nicht mehr verfolgte, sondern sich auflöste. Es war so wundervoll, dass er sich dieser warmen Energie der Königin noch weiter hingeben wollte, doch dann ließ es plötzlich einen Schlag. (http://www.youtube.com/watch?v=7DkuAlpwktk) Alles, was Kunzite noch hörte, waren die geflüsterten Worte: „Ich… muss es alleine schaffen…“ Dann wurde er zurückkatapultiert. Die Macht war so stark, dass er schmerzhaft auf dem Boden aufkam. Der Schrei neben ihm sagte ihm, dass auch Zoisite von dieser überraschend aufgetauchten Macht weggeschleudert worden war. „Kunzite, ist alles in Ordnung bei dir?“, fragte Zoisite besorgt und kam zu ihm herüber. Der älteste Tenno ließ sich aufhelfen. „Ja, es geht schon… Was ist passiert?“ „Ich weiß es nicht!“, meinte Zoisite ehrlich und beide sahen auf das Geschehen vor sich. Die Sailorkrieger standen um eine große Blase herum, die wohl niemanden durchließ. Zoisite legte seine Hand auf die rötliche Barriere und zuckte zurück. „Sie scheint ein Schutzschild um sich herum aufgebaut zu haben, es ist wirklich sehr mächtig. Da kommt niemand durch, noch nicht einmal ihre Krieger“, meinte der Tenno und Kunzite sah auf die Königin in der Mitte, die in den stärksten Wehen zu liegen schien. Sie konnten ihr Schreien hören, es war zwar sehr leise, aber dafür umso grauenvoller. „BUNNY!“, schrie der König und sank verzweifelt zu Boden. Auch die Sailorkrieger riefen nach ihrer Königin, doch alles Rufen und Flehen brachte nichts. Als nächstes versuchten alle, ihre Kräfte auf den Schutzschild anzuwenden, doch ebenfalls erfolglos, da die Attacken abprallten. Es schien fast, als müsste die Königin allein durch diese Prozedur durch. Ganz allein. Und das alles nur wegen eines brennenden Fuchses. Ich krallte meine Hände in das Gras unter mir und atmete schnell. Ich musste es einfach schaffen. Der Schutzschild um mich herum war sehr stark. Eigentlich wollte ich ihn nicht aufbauen, ich wollte doch so sehr, dass Mamoru dabei war! Dass meine Freunde dabei waren! Ich vermutete, dass Chibiusa da ihre Finger im Spiel hatte. Sie wollte mich wohl außer Gefahr bringen, wenn ich in den Wehen lag und geschwächt war. Außerdem wollte sie wohl auch verhindern, dass ich den Menschen Leid zufügte, die ich doch über alles liebte. Denn wenn erst einmal die Wehen einsetzten, war niemand mehr vor bösen Sprüchen oder, vielleicht in meinem Fall eher, gewaltiger Magie gefeit. Meine Selbstbeherrschung hatte in der Tat nur noch für Zoisite und Kunzite gereicht. Ich musste lächeln. Sie war wirklich so ein liebes Kind, dabei war sie noch nicht einmal auf der Welt. Ich liebte sie jetzt schon so sehr, dass ich es gar nicht in Worte fassen konnte. Ich konnte spüren, wie sie kam. Stück für Stück entfernte sie sich von meinem Körper. Ein Lebewesen, das sich von mir trennte. Das ein lebendes Unikat werden wollte. Es kostete sie noch eine weitere Presswehe von ihrem Ziel. Erschöpft sank ich nach hinten und musste unwillkürlich lächeln, als ich ihren lauten Schrei vernehmen konnte. Gottseidank, sie klang gesund… Ich wusste nicht, woher ich noch diese letzte Kraft nahm, aber ich nahm mein Baby in die Arme, wickelte Chibiusa in mein Kleid und drückte sie an mich. Ich wusste noch, dass ich in ihre wunderschönen blauen Augen sah, dann spürte ich, wie die Barriere um mich herum zusammenfiel und ich in eine dankbare Bewusstlosigkeit hinüberglitt. Stetiges Piepen erfüllte den hellen Raum. „Sie ist so süß…“ „Psst! Minako! Sei leise, sonst wacht Bunny noch auf!“, flüsterte Rey, jedoch hatten sich so gut wie alle über das kleine Baby gebeugt. „Ich dachte, sie soll aufwachen?“, kam die Gegenfrage. „Ja, sollte sie. Chibiusa muss endlich etwas trinken!“ „Ist sie soweit stabil, Amy?“, fragte Mamoru ernst. „Ja, durch die Infusionen geht es ihr besser. Sie hat sich einfach überanstrengt. Gleich zwei Tenno gut werden zu lassen und auch noch ein Kind auf die Welt zu bringen war einfach zu anstrengend für sie. Und das nach dem ganzen Stress mit dem brennenden Fuchs. Sie müsste aber gleich aufwachen, ich habe ihr ein Aufwachmittel gegeben“, sagte die Ärztin und schrieb etwas auf ihr Klemmbrett. „Du bist wirklich so süß!“, meinte Michiru und streckte Chibiusa ihren Zeigefinger hin, den sie gleich mit ihrer kleinen Hand umfasste und Neptun damit zum Kichern brachte. „Wir können wirklich von Glück reden, dass die Barriere um sie herum zerfallen ist, sobald das Kind auf der Welt war“, meinte Jedyte, er hatte sich mit Zoisite und Kunzite zusammen etwas weiter hinten im Raum zurückgezogen. „Ja. Sonst wären wir gar nicht an sie beide herangekommen“, meinte Setsuna. „Mich wundert ja nur, dass ihre Haare schwarz zu sein scheinen… Seid ihr euch sicher, dass das auch wirklich Chibiusa ist?“, fragte Minako und wurde vom König eines ganz speziellen Blickes gewürdigt, der sie um zwei Köpfe kleiner werden ließ. „Tschuldigt… Ich frag ja nur…“, murmelte sie und Amy rückte ihre Brille ein wenig nach hinten, den Stift immer noch in der Hand. Als sie den Zeigefinger hob, seufzten ein paar auf, denn was nun folgte, war klar: Einer von Amys Vorträgen. Und Minako war schuld. „Babys können ihre Haarfarbe noch verändern, die meisten kommen mit schwarzen Haaren auf die Welt. Allerdings muss ich gestehen, dass die Haarfarbe Pink schon ein wenig ungewöhnlich ist! Aber bei der Augenfarbe ist das genauso! Sie kann sich auch noch verändern! Meistens kommen Babys mit blauen Augen auf die Welt, um den Niedlichkeitseffekt zu erhöhen, damit sich die Eltern auch wirklich um ihr Kind kümmern!“ Alle nickten verstehend. Ein leises Stöhnen riss alle aus ihren Gesprächen. Die Königin erwachte. Das Erste, was ich hören konnte, waren Stimmen um mich herum. Sie wirkten beruhigend auf mich, ich kannte sie alle und sie waren mir sehr vertraut. Doch eine Stimme kannte ich nicht, sie brabbelte und quietschte anscheinend vergnügt. Ich schlug die Augen auf. Chibiusa. Die Erinnerung kehrte mit einem Schlag zurück. „Was ist passiert?“, flüsterte ich und spürte noch ein schmerzhaftes Ziehen in meinem Bauch, als ich mich aufsetzte. „Du bist bewusstlos geworden“, erklärte Rey, ich sah ihr Gesicht über dem meinem schweben. „Du hast das Kind ganz allein zur Welt gebracht!“, meinte Minako mit Tränen in den Augen. Es schienen sich wirklich alle Sorgen um mich gemacht zu haben. „Ich hatte solche Angst um dich!“ Mamoru. Ich sah ihn, hörte ihn und ich spürte, wie plötzlich die Tränen in mir hochstiegen. „Chibiusa…“, murmelte ich und spürte plötzlich, wie mir von Amy ein kleines Bündel in die Arme gelegt wurde. Blaue Augen schauten in die meinen, so wie ich sie schon einmal sehen durfte. Mamoru hielt mich in seinen Armen, während ich mein Baby streichelte und weinend an mich drückte. Meine Sailorkrieger standen um mich herum, dann gingen sie, wollten uns frischgebackene Eltern wohl allein lassen. „Sag Mamoru, was ist passiert? Wo ist das Fuchsmonster?“, fragte ich und sah zum Fenster hinaus, wo ich nur die Schwärze der Nacht erkennen konnte. „Psst.“ Mamoru strich mir beruhigend über den Kopf. „Wir konnten es besiegen. Es war geschwächt, nachdem du die Barriere über ihm errichtet hast. Wir haben alle unsere Macht darauf angewendet und haben es besiegt.“ „Welch ein Glück“, flüsterte ich und schmiegte mich an ihn. Meine Tränen hatten wieder etwas nachgelassen, ich schniefte. „Das war alles etwas viel für dich“, meinte der König und trennte sich von mir, als Chibiusa lauter wurde und anfing zu weinen. „Was hat sie denn?“, fragte ich mich. „Sie hat wahrscheinlich Hunger“, meinte Mamoru und ich sah ihn an. „Wie lange war ich weggetreten?“, wollte ich wissen, während ich meine Brust entblößte, als sei es das Selbstverständlichste der Welt. „Beinahe drei Stunden. Ich bin so froh, dass du wieder aufgewacht bist und es dir gut geht!“, meinte er und ich lächelte ihn warm an. Ich spürte die Infusion in meinem rechten Arm, aber es war mir egal. Chibiusa fing an zu saugen und war jetzt wieder ruhiger. „Ich glaube, du hattest recht“, meinte ich, als sie laut schmatzte und wir mussten lachten. „Sie spürt deine Wärme, das beruhigt sie“, sagte Mamoru und ich lächelte, als ich mein Kind beobachtete. Mein Kind. Wie sich das anhörte. Mein Kind. „Bunny…“, setzte Mamoru an. „Ich bin der Meinung, dass du den Silberkristall von jetzt an nicht mehr bei dir tragen solltest. Ich sah ihn überrascht an. „Warum nicht?“, hakte ich nach. „Amy meinte, dass der Silberkristall sich unbewusst mit der Kraft von Chibiusa verbunden hat und schuld daran war, dass sich diese gewaltige Barriere aufgebaut hat. Durch die Geburt hat Chibiusa sich von deinem Körper und damit auch von dem Silberkristall getrennt und die Verbindung ist abgebrochen. Noch einmal so eine unbewusste Barriere könnte gefährlich für dich werden. Überlege mal, es wird einer der Bösen mit dir zusammen eingeschlossen und wir kämen so wie heute nicht an dich heran!“ Er sah mich ernst an, so ernst hatte ich ihn noch nie in meinem Leben gesehen. „In Ordnung“, sagte ich und nickte. Er hatte recht. Es war zu gefährlich. „Ab heute werde ich den Silberkristall in einem separaten Zimmer verwahren und ihn nur dann herausholen, wenn wir angegriffen werden sollten. Doch es wird niemand Zugang zu diesem Zimmer haben dürfen, außer meinen Kriegern und uns.“ Mamoru nickte zustimmend. Und seit diesem Tag bewahrte ich meinen Silberkristall in einem kleinen Raum neben dem Thronsaal auf. Seit dem Tag, an dem Chibiusa geboren wurde und mein Leben um noch ein Vielfaches verschönerte. Autorenkommentar: Naaaaaa, wer hat diese Erklärung bemerkt? Silberkristall... Nebenzimmer? Jetzt bin ich mal auf Erklärungen gespannt! Wer damit gar nichts anfangen kann, der wird bald aufgeklärt, keine Sorge :-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)