Königin der tausend Jahre von Ithildin (Pairing B/V) ================================================================================ Kapitel 19: Abschiede --------------------- Jandala sah den jungen Hitzkopf noch immer schmunzelnd an, der mit trotzig verzogener Mine vor ihr stand und lachte plötzlich leise. Dann sagte sie aufmunternd. "Hmmmm....ich denke ihr habt noch einen weiten Weg zu gehen!“ „Beide!“ „Aber kommt, bevor ich euch nun verlassen werde, möchte ich euch noch etwas Anderes zeigen!“ Diesen simplen Satz fügte sie in einer Tonlage hinzu, die keinen Zweifel an ihrer Autorität zuließ und etwas geradezu zwingendes an sich hatte. Sie wandte sich elegant zu ihrem Raumschiff um und sah Vegeta geradewegs an. „Nun Prinz von Saiya, das wird wohl das letzte Mal gewesen sein, das wir uns in diesem Leben begegnet sind! Wir werden uns vermutlich niemals wiedersehen!“ Sagte sie freundlich und beobachtete in abermals aufmerksam, wobei sich gleichzeitig in ihrem Gesicht ein nachsichtiger Zug abzuzeichnen begann. Vegeta machte indessen ein Gesicht, als ob er in eine extra saure Zitrone gebissen hätte! Nicht das ihn das sonderlich störte, im Gegenteil, er war heilfroh, das sie endlich von hier zu verschwinden gedachte. Ihm gefiel nämlich ganz und gar nicht, wie sich dieses Gespräch entwickelte, dieses unnütze Gerede von Zuneigung und würg....Verpflichtungen in irgend einer Weise. Deshalb wollte er diese Nervensäge von einem „Engel“, am liebsten sofort loswerden. Zumal er seinen ja Standpunkt ihr gegenüber eigentlich mehr als deutlich gemacht hatte. Außerdem nervte ihn dazu auch noch diese verdammte dickköpfige, blauhaarige Onna und das gewaltig! Oh man, was sollte denn an der schon besonderes sein? Sie war doch nur eine schwache Terrakin-jin mit einem überdurchschnittlich vorlauten Mundwerk. Außerdem grinste sie ausgerechnet jetzt so bescheuert vor sich hin, so als ob sie etwas wüsste, was ihm im Gegensatz zu ihr völlig entgangen war! Vegeta stutzte er war irritiert. Wusste diese nervtötende Frau etwa, etwas wovon er nichts wusste? Doch zu weiteren Ausführungen, seiner heillos verknoteten Gehirnwindungen, sollte er im Moment nicht kommen. Dafür sorgte die Weganerin höchstpersönlich, indem die schöne Fremde mit dem Silberhaar weiter redete, als ob es das selbstverständlichste auf der Welt sei. "Nun Prinz Vegeta um noch einmal auf mein Geschenk zurückzukommen....!" Jandala lächelte noch immer und sah Vegeta dabei begütigend an. Sie wollte gerade fortfahren, doch da reichte es dem merklich gereizten Saiyajin allmählich. Seine Selbstbeherrschung schwand dahin wie Wasser in einer Pfütze, das langsam aber sicher in der Sonne verdunstete. Er unterbrach sie somit zornig. "Verdammt was willst du denn jetzt noch? Hmmppfffff....lass mich endlich zufrieden! Mir reicht`s ich hab die Nase gestrichen voll und verschwinde von hier! Zwei vollkommen durchgeknallte Weiber sind echt zu viel, mehr als ein Mann ertragen kann! Ach macht doch was ihr wollt, ihr spinnt doch sowieso! Macht gefälligst allein weiter mit dem Sch...!“ Vegeta war auf hundertachzig. Seine Augenbrauen schoben sich in einer äußerst beängstigenden Weise, gefährlich steil in Richtung seines Nasenrückens, wobei sie das unmögliche Kunststück zustande brachten, sich gesträubt abzustellen wie die Nackenhaare einer Katze. Das verlieh ihm etwas nahezu diabolisches. Die überraschte Bulma, die ihn aufmerksam beobachtet hatte, sah wie die beiden imaginären Hörner auf seiner Stirn förmlich wuchsen. Kochend vor Zorn, machte Vegeta auf dem Absatz kehrt und wollte gehen. Doch Jandala legte ihm in diesem Augenblick, sanft eine ihrer feingliedrigen Hände auf den Arm. "Warte, ich denke du solltest jetzt noch nicht gehen VEGETA! Du hast nämlich noch nicht alles gesehen!" ...Schweigen... In diesen Worten lag etwas befehlendes, obwohl sie in keinster Weise einen solchen ausgesprochen hatte. Der Saiyajin stockte, er blieb wie angewurzelt stehen, ob er wollte oder nicht, er musste bleiben. Seine Schultern strafften sich, langsam drehte er sich wieder um. In seinen Augen flackerte es gefährlich auf, aber er blieb. Sein unruhiger Blick fiel auf das Raumschiff, in dessen Lichtkegel der Lukenöffnung plötzlich noch eine andere Gestalt sichtbar wurde. Die kleinwüchsige Gestalt eines Kindes. "Sieh gut her Prinz aller Saiyajins, das ist mein Sohn Axis!" Sagte Jandala sanft. Der zierliche Junge trat anschließend lautlos Licht. Es war ein ungewöhnlich hübscher Knabe, seiner Mutter sehr ähnlich, doch sein Haar schimmerte in der satten Tönung von einem leuchtend goldenen Weizenfeld! Das Kind lächelte sie schüchtern an, der Knabe mochte nicht älter als etwa fünf Jahre sein. Vegeta und Bulma waren im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos, das unvermutete Auftauchen des Jungen hatte sie beide verwirrt. Jandala sprach jedoch unbeirrt weiter. "Wolltest du vorhin nicht von mir wissen was GLÜCK ist? Vegeta?" Erschrocken sah der Angesprochene zunächst die schöne Frau an und dann den Knaben. Er war nur noch mehr verwirrt. Seine Gedanken überschlugen sich regelrecht. *Verdammt ich hatte ihr diese Frage doch gar nicht bewusst gestellt? Woher weiß sie, das mir das durch den Kopf ging, als sie mir vorhin so nah auf die Pelle gerückt ist. Kann die etwa Gedanken lesen oder wie?* Er runzelte die Stirn und versuchte sich krampfhaft nochmals an seine unbewusste Frage zu erinnern, die ihm just im selben Augenblick als sie ihn geküsst hatte wie durch Zufall durch den Kopf geschossen war. Doch da sprach sie schon wieder weiter. „Siehst du das ist Glück! Ein Glück, das mir als Zarbons Sklavin wahrscheinlich verwehrt geblieben wäre. Doch durch dich und dank deiner Hilfe konnte ich diesem miesen Kerl entwischen. Dadurch bin ich erst dazu gekommen. Ich habe einen Gefährten aus meinem Volk gefunden. Einer der wenigen Männer die, die unbarmherzigen Eroberer aus Freezers Tyrannei noch übrig gelassen haben und er liebt mich. Ihm habe ich diesen wunderbaren Sohn geschenkt, er ist unser beider ganzer Stolz! Dafür danke ich dir Vegeta! Sieh her es ist so einfach!“ "Wir leben in unseren Kindern weiter! Durch sie werden wir doch erst zu dem was wir sind! Sie geben uns Kraft, die mächtigste im Universum! Eine die wir ohne sie und unsere familiären Bindungen niemals so stark empfinden könnten!“ Ihre Stimme hatte einen beschwörenden Unterton angenommen, doch plötzlich unterbrach sie eine ungläubige Stimme. "Und was ist deiner Meinung nach diese mächtigste Kraft?“ Vegetas Stimme war rau beinahe ein Flüstern, als die Worte zögernd über seine Lippen krochen. Doch eigentlich wusste er die Antwort schon, die tief in ihm schlummerte und darauf wartete endlich beachtet zu werden. Auch wenn er sich momentan noch, mit all seiner geistigen Kraft dagegen zu wehren versuchte. "Weißt du`s denn immer noch nicht?" Jandalas klare Augen strahlten ihn wie Sterne an, als sie ihm mit einem nachsichtigen Seufzer antwortete. "Die LIEBE! Vegeta!“ „Die Liebe ist es! Sie ist der unendliche Motor der uns alle antreibt! Der uns aufstehen lässt, wenn wir bereits am Boden liegen, für die, die wir Lieben, geben wir alles, selbst das Leben! Sie ist das Stärkste Band, das uns alle zusammenhält!“ „Und ich habe die seltene Gabe sie zu Bündeln und an die weiterzugeben, die ihr Herz und ihr Glück gefunden haben, die an sich glauben und dadurch ihre wahre innere Stärke finden. Die Einzige, die Mächtigste im ganzen Universum Vegeta!“ Jandala schwieg und sah ihn abwartend an. Auf seinem Gesicht zeichneten sich alle möglichen Gefühlsregungen ab, doch dann bekam es einen trotzigen Zug und er antwortete ihr abweisend. "Nach meiner Erfahrung gibt es so etwas wie Glück nicht! Uäääähhhh und was ist Liebe? Nichts als eine völlig nutzlose Erfindung der Evolution!" Vegeta machte eine wegwerfende Handbewegung, das würgende Geräusch das dabei aus seinem Hals drang, seine Tonlage all das war nur zu deutlich von der Überzeugung geprägt, was er über dieses leidige Thema dachte. Was die da vom Stapel ließ beeindruckte ihn nicht im mindesten, das versuchte er sich zumindest einzureden. Dies war alles, was er dazu zu sagen hatte. Er war ein Elitekrieger seines Volkes, der Letzte eines sterbendes Königshauses. In diesem trockenen, abwertenden Kommentar war all das enthalten, was seine Überzeugungen betraf und wie sein weiteres Leben verlaufen sollte. Alles was seiner Meinung nach gut für ihn war. Nun und so was lästiges wie eine Familie, ja gar irgendwelche Verpflichtungen in dieser Art, war seiner Meinung nach wirklich das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte.....das Allerletzte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)