Durch die Zeiten von DhalaElenaAngel (oder die Wahrheit dahinter) ================================================================================ Kapitel 10: Naigini ------------------- Hi! So, es ist also Samstag und wie immer steh ich etwas früher auf, damit ihr euer neues Pitel bekommt. Ich hoffe, es sagt euch zu! Und nun erst mal einige Erklärungen. Im Grunde war es die Magie des Schlosses selbst, die Harry in seine Animagusform gemorpht hat. Und er wird sich nicht zurückverwandeln, bevor er es nicht selbst will. Ansonsten bedanke ich mich für eure tollen Kommentare und hoffe ich, dass ihr viel Spaß habt. Mata ne, ADE ________________________________________________________________________________ Schmatzend wachte Harry wieder auf und streckte sich. Es ging ihm wieder gut, stellte er dann begeistert fest. Die letzten beiden Tage hatte er fast nur geschlafen, so seine Alpträume ihn in Ruhe gelassen hatten. Der Rums auf seinen Kopf hatte ihm gar nicht gut getan und Tom schien etwas gemerkt zu haben, denn am Tag zuvor hatte der ihm einige Tropfen irgendwas in die Milch geträufelt. Er tat sich auch viel leichter, auf die Beine zu kommen und er fühlte sich vollkommen ausgeruht. Sicher kam er heut auch wieder allein auf den Sessel und heut Abend auch aufs Bett, etwas, das er die letzten Tage nicht geschafft hatte. Er war sich sicher, dass er wohl so was wie eine Hirnerschütterung gehabt hatte. Nun war sie auf jeden Fall weg! Tom erwachte an dem Morgen, weil er etwas bemerkte, was er wirklich vermisst hatte, ein Schwanz, der immer wieder haarscharf an seiner Nase vorbeischoss. Ah, er hatte also richtig geraten. Der Kleine hatte Schmerzen gehabt und darum so herum gehangen, es war ihm erst gestern Abend gekommen, aber dann war es ihm irgendwie klar geworden. Der Rums, den es gegeben hatte, als Lucius rein gestürmt war, um ihm zu sagen, dass Avery in die Falle gegangen war, die für ihn bestimmt gewesen war. Lächelnd strich Tom über den Rücken des Kleinen, der gerade fröhlich seinem eigenen Schwanz hinterher jagte, ja, das war ihm lieber, als das schlappe Herumhängen in den letzten Tagen, in denen der Kleine entweder auf seinem Arm oder in seinem Körbchen, wahlweise auch im Bett gelegen war. Er war wirklich besorgt gewesen und hatte dann Narcissa gefragt, die immerhin ein Grundprogramm in Heilung absolviert hatte, was er tun konnte, er ertrug es einfach nicht, auch nur anzunehmen, dass sein kleiner Lebensretter Schmerzen hatte und Narcissa hatte ihm einen allgemeinen Heiltrank gegeben. „Guten Morgen, du, “ lächelte er sanft. „Ich sehe, es geht dir wieder besser – was meinst du? Bist du wieder fit genug, um Luc etwas zu malträtieren?“ Begeistert nickte Harry. Jaaaaaaaa! Malfoy zum Schreien bringen! Das war gut! Das war sehr gut! Tom grinste und stand dann auf, froh, seinen Shaddow wieder zu haben, er packte frische Klamotten und verschwand ins Bad, um sich für den Tag fertig zu machen. Immerhin würde heute auch der Minister, nun, der Nochminister, wenn es nach ihm gehen würde, hier auftauchen, zusammen mit Mc Gonagall, die den Platz von Dumbledore eingenommen hatte, im Wizgamont, wie in der Schule, die aber, laut Severus’ Erzählungen damit vollkommen überfordert zu sein schien.. Der Langhaarige genoss die heiße Dusche, während er im Kopf noch mal seinen Katalog mit den Forderungen durchging, er wusste, es war unwahrscheinlich, dass auch nur eine davon abgelehnt werden würde. Denn Nichts hielt die magische Gesellschaft mehr zusammen, Niemand war mehr bereit, auf einen Minister zu hören, der ihren Helden so hatte leiden lassen und Minerva war zwar eine Mutterfigur, aber auch keine Führungspersönlichkeit, die einzige Alternative zu ihm wäre vermutlich Potter gewesen, aber erstens war der noch viel zu jung und zweitens hätte der Bengel, von dem, was er durch Sirius erfahren hatte, rundheraus abgelehnt. Harry hingegen hüpfte immer noch etwas ungeschickt aus dem Bett, aber wenigstens traute er sich wieder, das ohne Hilfe zu tun, was aber auch mit dem unauffällig platzierten Kissen zu tun haben könnte, auf dem er landete, dafür liebte er Tom, der Andere dachte an solche Sachen, obwohl er nicht mehr, als ein kleiner Vierbeiner war. Und er hatte den Älteren oft genug gehört, der war nicht bereit, einen Menschen an sich ran zu lassen, in keiner Weise, er wusste, in seinem Körper hätte Harry keine Chance gehabt und das gab ihm nur einen Grund mehr, zu bleiben, wie er war. Er tapste zur Badezimmertür, wo, wie in allen Türen, die Harry gesehen hatte, kleine Klappen waren. So, dass er jederzeit überall hin könnte, wenn er wollte. Sie waren erst seit zwei Tagen da, zumindest hatte er sie da das erste Mal bemerkt. Leise tapste er hinein und in sein Katzenklo, dann setzte er sich auf die Badematte vor dem Spülstein, während er seine Pfoten leckte und wartete, er liebte den Anblick von Tom, wenn der nackt und nass aus der Dusche trat, mit tropfenden Haaren. Aber dann huschte er doch raus, er wollte nicht erwischt werden, das wurde er auch nicht, es wäre zu peinlich gewesen, hätte Tom das gemerkt, am Ende hätte der noch die richtigen Schlüsse gezogen und ihn in seinen Körper zurückgezwungen und der Grünäugige hatte panische Angst, was dann passieren könnte. Er tapste zurück und setzte sich auf das Bett, beobachtete die Tür. Er wartete darauf, dass der Ältere ihn hochnehmen würde und er seinen Frühstücksspaß haben konnte. Doch in der nächsten Sekunde wurde ihm schmerzhaft klar, dass es besser gewesen wäre, wenn er seine Aufmerksamkeit seinem Rücken gewidmet hätte, denn auf ein Mal spürte er, wie sich etwas langes um ihn legte, er begann sofort, um sich zu schlagen, doch es war hoffnungslos, der griff verstärkte sich nur noch und ihm wurde auf einmal auch klar, wer das war. Nagini, die dumme Schlange, die ihm schon immer Ärger gemacht hatte! Und Tom war nicht da! Er konnte doch in dem Körper nicht Parsel reden! Er musste sich frei kämpfen... irgendwie... durchhalten, bis Tom da war! Harry wurde schon schwarz vor Augen, er sah, wie die aus seiner Perspektive mörderischen Kiefer auseinander glitten, bevor er auf ein Mal ein mörderisches Zischen hörte. „Lasssss ihn lossssssssssss, Naigini! Oder ich ssssssssschwöre dir, du bisssssssssst mein neuesssssssss Paar Sssssssstiefel!“ Nagini starrte ihren Meister entsetzt an, während ihre Kiefer enttäuscht zuklappten. Warum machte er denn so ein Theater? Das hatte er doch bei der letzten, dummen Katze auch nicht getan! Sie hatte immer unnütze Geschenke beseitigen dürfen und dieses hier schien nicht nur hässlich und klein, sondern richtig mickrig und falsch zu sein! Sie konnte nicht sagen, was es war, aber sie mochte das Vieh schon aus Prinzip nicht! Denn ihr Meister wollte es behalten! „Aber Meisssster, esssss isssst sssssschwach...“; verteidigte sie sich. Tom knurrte, packte Shaddow und starrte Nagini eisig an, bis die ihren Körper etwas losließ, so, dass er ihn auf den Arm nehmen konnte, kurz untersuchte er den Kleinen, der schwer japsend auf seinem Arm lag und die Basiliskin anfauchte, kaum, dass er wieder Luft zu bekommen schien. „Dassssssssss isssssssst allein meine Sssssssssache, “ knurrte er ungehalten. „Ssssssssshaddow issssssssst mein Tier, esssssssss issssssst nicht dein Futter!“ Nagini rollte sich zusammen und sie tat etwas sehr unbasiliskenhaftes – sie schmollte. Sie hatte immer gewusst, dass ihr Master sich irgendwann was kleines, Putziges holen würde, doch sie hatte eigentlich immer gehofft, selbiges vorher beseitigen zu können, aber sie sah, dass ihr Master ungesund an dem Vieh hing und das bedeutete, dass sie es künftig schützen musste, was ihr gar nicht passte. Dazu kam, dass dieses jämmerliche Ding sie auch noch verletzt hatte, verdammt, das Vieh hatte scharfe Krallen! „Und jetzt schmollt sie auch noch,“ musste Tom lächeln, strich seiner Basiliskin kurz über den Kopf, dann über den Rest des Körpers, er wusste, sie war eifersüchtig und er wusste, sie hatte auch das erste Mal Grund dazu. „Du bisssssssst meine Vertraute,“ erinnerte er Nagini. „Er issst jung und wehrlossssssss, freunde dich mit ihm an...“ Nagini antwortete mit einem frustrierten Zischen, aber es war genug, um Tom zu zeigen, dass sie nicht noch mal versuchen würde, Shaddow zu ihrem Frühstück zu machen. Dann sah er auf Shaddow. „Das ist Nagini und sie wird nicht noch mal versuchen, dich zu ihrem Frühstück zu machen,“ erklärte er dem Kleinen mit sanfter, ruhiger Stimme. Harry starrte auf die Basiliskin, immer noch nicht wirklich überzeugt, doch er musste sich wohl erst mal mit diesem Urteil abfinden, er hatte keine andere Wahl. „Wasssss machsssst du hier?“, fragte Tom seine Vertraute dann auf ein Mal. „Bisssssssst du nicht im Wintersssssschlaf?“ Naigini hob ihren Kopf wieder und starrte ihren Meister an. „Jedessssssss Mal, wenn ich dassssssssssss tue, passsssssssssssssiert Irgendwasssssssssss. Dachtessssst du, ich bekomme essss nicht mit?! Ich dachte, diessssssessssssss Jahr achte ich etwassssss auf dein Fell....!“ Tom lächelte und strich über ihren Körper: „Du hattest eine gute Vertretung,“ meinte er nur und strich über Shaddows Fell. „Gehssssssst du jagen?“ „Natürich!“, zischte Nagini. „Ratten,“ fügte sie hämisch an. „Vielleicht danach ein paar Mäusssssssse.“ „Dann tu dasssssssss und denk daran, Sssssssssssssssshaddow issssssssssssssssst nicht auf deiner Ssssssssspeissssssssekarte!“ „Versssssssssstanden“, knirschte Naigini, bevor sie sich wieder vom Bett schlängelte und sich auf den Weg machte. Tom dagegen seufzte etwas, er hatte schon gefürchtet, dass Nagini nicht gut auf ernsthafte Konkurrenz zu sprechen war, aber er wollte Shaddow behalten, der Kleine war ihm ans Herz gewachsen, ob er es nun wollte oder nicht. Außerdem brachte der ihn immer wieder zum Lachen, indem er Todesser attackierte, nicht wie Nagini, sondern mit vollkommen anderen Mitteln. Harry sah den Älteren an, tapste etwas gegen dessen Wangen, bis der wieder lächelte. Besser, das mochte Harry viel lieber, entschied er und begann, zu schnurren. Tom lachte leise und verließ schließlich sein Zimmer, seinen Panther in der Armbeuge. Er trat in den Speisesaal, den er die letzten paar Tage nicht betreten hatte, setzte den Kleinen wie immer auf den Tisch und setzte sich. Er sah sofort, dass Narcissa wieder mit dem Lachen kämpfte und Bella sich erwartungsvoll vorbeugte. Auch die Lestangebrüder, die heut das erste Mal um diese Uhrzeit unten waren, aber wohl schon einiges gehört hatten, beugten sich neugierig vor und warteten ab. Lucius dagegen, sich dieser Situation absolut nicht bewusst hatte noch nicht mal, wie sonst, ein paar Vorsichtsmaßnahmen getroffen, er hatte sich, noch sichtlich im Halbschlaf hinter der Zeitung verbarrikadiert und seinen Kaffee offen neben sich. Aber wenigstens den deckte seine Frau schnell zu. Harry hingegen beobachtete Lucius hämisch. Dieser Saftsack! Der hatte gedacht, dass Tom ihn abgeben und schlagen würde! Aber der hatte die Rechnung ohne Tom und ihn gemacht! Ja! Rasch pirschte er auf den Teller zu, betrachtete, was dieser Fatzke da hatte. Zwei große Teller. Und Merlin, einer war voller Eier und Speck! Begeistert klaute er sich, unter dem fast schon wieder hysterischen Lachen der Zuschauer, erst mal den Speck, futterte dann etwas von den Spiegeleiern, sprich, er leckte das Gelbe genüsslich aus, dann sezierte er den Rest des Tellers gründlich mit seinen Krallen, bevor er sich dem nächsten Teller zuwandte. Frische Waffeln mit Zimtsahne! Köstlich! Fix klaute er such auch davon zwei Stück, leckte einen großen Teil der Sahne auf und sah sich dann suchend um, fand sogar etwas, dass ihm zusagte! Ja! Raaaaaaaaaacheeeeeeeeeeeeee! Er tapste zu einem der Männer, die inzwischen offen röhrten, was Malfoy immer noch nicht mitzuschneiden schien, er stupste mit seinen Pfoten und seinem Kopf die Ketchupplastikflasche, die zum Glück offen war, zu dessen Teller, schob sie zurecht, maß mit den Augen noch mal ab, trat zurück und nahm Anlauf, landete mit voll Karacho darauf, ein dicker Strahl Ketchup schoss hervor – und traf punktgenau die Pancakes! Strike! Volltreffer! Er war sooo gut! Stolz wie Oscar sah er zu Tom, der wie die Frauen, inzwischen hysterisch lachend über seinem Teller hing. Dann packte er mit den Pfoten in das Ketchup, verteilte es noch und mischte es mit der Sahne, verteilte noch mehr rotes Zeug über dem restlichen Kriegsfeld, das mal Eier gewesen waren und ging dann, den Schwanz hoch erhoben, zurück zu Tom, wohin er auch seinen Speck und seine Waffeln gebracht hatte. Dort setzte er sich, setzte seinen besten, unschuldigen Blick auf und leckte seine Pfoten sauber, bevor er sich gemütlich hinlegte und begann, auf dem köstlich duftenden Speck herumzubeißen. Lucius hörte die Anderen grölen, aber das war ihm gleich, es würde schon wieder irgendein dummer Scherz gewesen sein, denn das Vieh war wohl nur noch Geschichte... „Merlin, ich... will mich wirklich nicht mit ihm anlegen,“ japste Rastaban, als er sich langsam wenigstens etwas beruhigen konnte. „Was... hat Lucius getan, um...?!“ Narcissa zuckte mit den Schultern, sie wusste es nicht, aber es war ihr wirklich gleich, dieses Schauspiel war es, in ihren Augen, wert! Sie beobachtete, wie Lucius blind mit seiner Gabel auf den Teller griff und ein Stück Waffel herunter trennte – mir Sahne und Ketchup. Sie alle am Tisch beobachteten mit morbider Faszination, was dann weiter geschah, wie Lucius sich das Ding in den Mund steckte, laute, langsamer wurde, das Gesicht verzog – und den Brocken ausspuckte. „Was... ist das?!“, röhrte Lucius angeekelt, als er das probiert hatte. Er starrte auf seinen Teller, auf seinen anderen Teller – und zu dem anderen Tischende, wo er die kleine Pest erkannte. „Ich bring dich uuuuum!!!“ Mit den Worten wollte er sich auf das Tier stürzen, aber wieder mal kam er nicht mal bis zu seinem Lord, bevor er dessen Zauberstab an seiner Stirn spürte. „Trink deinen Kaffee und werd wach, bevor du was Dummes tust,“ schlug Tom vor, nachdem er sich die Lachtränen von den Wangen gewischt hatte. Er sah auf seinen Kleinen, der zwar kurz aufsah, aber dann in Ruhe weiter an seiner Beute knabberte. „Aber... Lord! Dieses.. dieses Vieh...!!“ „Hat mal wieder ausgenutzt, dass du morgens nicht ansprechbar bist. Er mag dich so sehr, wie du ihn.“ Warum verteidigte sein Herr ein Vieh, das ihm den Zauberstab geklaut hatte und so gehorsam war ein Fisch? Nein, das war zu streichen, Fische waren sicher eher zu erziehen, als das elendige Ding! Gnade ihm, sollte er es je allein und unter vier Augen erwischen! Harry kicherte innerlich, während er den tobenden Mann und die lachenden Leute am Tisch beobachtete, naschte dann genießerisch die Sahne und aß die Waffel, zumindest eine davon, während er spontan beschloss, keinerlei Ausflüge allein zu unternehmen, nicht, dass er am Ende Malfoy über den Weg rennen würde. Nein, er blieb lieber bei einem Schützer und Lebensretter, beschloss Harry und leckte über einen der Finger des Älteren. Tom lächelte einfach nur, als er das merkte und kraulte seinen Kleinen. Er wusste nicht, warum, aber ihm wurde Shaddow von Tag zu Tag wichtiger, wichtig genug, um so besorgt zu sein, dass er es in Betracht gezogen hatte, heut seinen Termin mit dem Minister zu verschieben und mit Shaddow zu einem Heiler zu gehen, wäre es ihm heute nicht besser gegangen. Es war ganz anders, als bei Nagini, warum, wusste er einfach nicht, aber es war so. Er erwischte sich selbst oft dabei, das Zimmer abzusuchen, wenn Shaddow nicht auf seinem Schreibtisch lag oder auf seinem Schoß. „Ich gehe in den Verhandlungsraum, “ merkte Tom an, nahm selbstverständlich den Kleinen auf. „Lucius, Severus wird mit dem Minister und dessen Begleitern ankommen, führ sie dann dahin.“ Lucius knurrte nur, während er in seinen Kaffee starrte. „Ja, Lord,“ brachte er dann irgendwie hervor. Tom nickte zufrieden und verließ den Raum, ging zu dem extra für heute eingerichteten Zimmer. Darin befand sich eine ovale Tafel mit bequemen Stühlen, an jedem Platz ein Kelch, in der Mitte standen schon mehrere Karaffen zur Auswahl. Feuerwhsikey, Orangensaft (er hasste Kürbissaft zutiefst, weswegen es dieses Zeug nicht gab!), Wasser, Kaffee und Tee. Auch Knabbersachen standen dort, frisch gebackene Kekse und Bisquitteilchen. Der Raum hatte einen Holzboden, der aber auch zwei Teppiche, die die Schärfe etwas nahmen, im Kamin brannte bereits ein wärmendes Feuer, vor dem sich, sehr zu Shaddows offensichtlicher Begeisterung, Nagini eingenistet hatte und scheinbar friedlich döste. „Mal sehen, was der Tag heute bringen wird,“ lächelte Tom und kraulte Shaddows Bauch. „Vielleicht kann ich endlich umsetzen, was ich schon immer machen wollte, vielleicht sehen diese Idioten endlich ein, was los ist. Na ja, andererseits – so viel andere Möglichkeiten haben sie nicht mehr.“ Harry maunzte zustimmend. Ja, der Meinung war er definitiv auch. Er mochte Toms Ideen, er hatte ja eine Agenda gefunden und gelesen. „Na los, geh zu Nagini, freundet euch an,“ schlug Tom vor, während er sich setzte und Shaddow auf den Boden setzte. Ein Kommentar, der besagte Basiliskin dazu brachte, entsetzt den Kopf zu heben und auch Harry konnte nicht von sich behaupten, viel begeisterter zu sein. Doch nach einem Klaps auf seinen Hintern setzte er sich doch in Bewegung, allerdings mit einem gewissen Sicherheitsabstand. Nagini starrte das Tier an, das sie seinerseits mit angelegten Ohren musterte und dessen Krallenmuster hatte sie auch noch auf den Schuppen. Kurz blickte sie zu Tom, aber der sah sie nur warnend an. Wäre Nagini ein Mensch, spätestens jetzt würde sie frustriert seufzen, doch stattdessen nutzte sie ihre Zunge, um den Geruch dieses... Findlings... zu untersuchen. Na ja, er roch sooo schlecht nicht. Nach Frühstück, Erde und frischem Gras. Aber da war noch was und sie kannte es, sie wusste nur nicht ums Verrecken, woher. Nur, dass sie ihn mit Gefahr für ihren Master verband – irgendwie. Harry hingegen beobachtete Nagini mehr als misstrauisch, vor allem, als auch noch ihre Zunge heraus schoss, aber er wusste, so lang Tom da war, würde sie ihm nichts tun. Doch trauen tat er ihr trotzdem nicht, er behielt sie im Auge und wich auch zurück, als der Kopf mit dem viel zu großen Kiefer wieder nahe kam, ließ auch seine Krallen nur zur Vorsicht aus der Pfote schießen. Nagini betrachtete das Fellknäuel und beschloss schließlich, dass es vielleicht nicht schlecht war, darauf verzichtet zu haben, das da zu fressen, es hätte vermutlich nur in einer Magenverstimmung geendet, da an dem Ding praktisch kein Fett hing. Und es war so klein, dass es kaum mehr als ein Zwischensnack war. Dazu noch einer mit zu scharfen Knochen und Krallen. Das war es nicht wert, beschloss sie für sich und sie konnte eigentlich auch nicht sehen, dass das Vieh Tom was tun wollte, dazu schien es zu sehr an ihrem Master zu hängen. Nun, vielleicht sollte sie mit Tom darüber reden... Harry war fast erleichtert, als es klopfte und die Tür aufging. Na ja, er war wenig erbaut, als Malfoy und Snape eintraten und noch weniger, als er im Hintergrund Fudge erkannte, er aber Hammer war Umbridge, die hinter dem Minister her dackelte, wie ein alter Pinguin mit Hinkefuß. Er sah dieses rosa Knallbonbon und es kam regelrechter Hass in ihm auf! Er erinnerte sich an die grausamen Stunden mit ihr und der Blutfeder. Nagini beobachtete, wie sich bei dem Kleinen alles aufstellte, so ziemlich jedes einzelne Haar auf dessen magerem Körper. „Oh nein, wie süß! Sehen Sie nur, Minister! Ach, bist du aber ein drolliger Kleiner, cochi, cochi, cooooooooooooo, komm zu der lieben Dolores, du... aaaaaaaaaaaaaaaah!“ Ratsch, zog sich die Spur von drei Krallen quer über das Gesicht der pilzköpfigen Frau, die kreischend zur Seite gesprungen war, während Harry die Flucht antrat, hinter Nagini, die entnervt versuchte, aus dem Weg zu gehen, mit dem Ergebnis, dass die Tussi über sie stolperte und auch noch auf dem Gesicht landete, was für das Vieh genug war, um zu Tom zu flüchten und sich zitternd in dessen Hosenbein zu verkrallen. Toms Augen wurden zu Schlitzen, während er sanft seinen Kleinen hochhob. „Was soll das?“, fragte er kühl. „Hat mein Haustier Ihnen irgendwas getan, um eine Verfolgung zu verdienen?“ Harry hingegen versuchte, sich im Hemd des Anderen vor Umbridge zu verstecken, er zitterte, er hasste die Frau, er konnte Fudge nicht ausstehen und er hörte Lucius hämisch lachen. Tom starrte die Frau an, die nun vor sich hin jammerte, dann aber doch auf einem der Stühle Platz nahm und er war froh, dass Lucius und Severus links und rechts von ihm saßen. Aber die Tussi schien intelligent genug, sonst nichts zu sagen, während er versuchte, das zitternde Bündel Elend etwas zu beruhigen, zu dem Shaddow dank der Schlampe geworden war. Er beobachtete, wie nun auch Minerva mit ihrer üblichen steinernen Mine sich setzte, doch er erkannte auch die Überraschung in ihren Augen, da die ihn ja noch kannte und einfach nie gesehen hatte, dass er durchaus zu Gefühlen wie Zuneigung fähig war. Aber da das Bild der Frau ohnehin nur noch in Einzelteilen auf dem Boden lag, beschloss er, nicht weiter auf den Trümmern herum zu springen. „Die Manifeste mit meinen Forderungen liegen vor Ihnen,“ fing Tom unwillig an. „Ich bin nicht bereit, von meinen Forderungen abzurücken,“ fügte er direkt hinzu. „Und bedenken Sie, bevor Sie eine Entscheidung treffen: Sie haben keinerlei Rückhalt in der Bevölkerung mehr und keinen Potter, der alles wieder für Sie grade biegen kann. Ich habe keinerlei Problem, diesen dummen Krieg weiter zu führen, bedenken wir mal, dass meine Anhänger sich in den letzten vier Wochen versechsfacht haben.“ Fudge starrte den jung aussehenden Mann böse an, doch er griff, wenn auch sichtlich gegen seinen Willen, zu dem Manifest und blätterte es durch, wurde dann von Minute zu Minute bleicher. „Das... kann doch wohl nicht Ihr Ernst sein!“, donnerte er. „Ich trete doch nicht zurück! Und überlasse Ihnen alle Entscheidungen über dieses Land!“ Tom lächelte kühl: „Haben Sie eine Wahl,“ entgegnete er nur, während er Shaddow streichelte, der sich zwar beruhigt hatte, aber sich immer noch in sein Hemd verkrallt hatte. Irgendetwas, besser gesagt, irgendwer und vermutlich dieses Knallbonbon mit ihrem frisch verzierten Gesicht, hatte den Kleinen vollkommen verschreckt. Es war Minerva, die schließlich aufsah. Sie hatte die letzten Wochen die Hölle durchgemacht, seit sie erfahren musste was der Mann getan hatte, den sie mal so bewundert hatte. Die Geschichte mit Potter, der ihr wirklich leid tat und den sie wie der Rest der magischen Welt zu finden versuchte, vor allem, um sich zu entschuldigen, die vielen Morde, die Sache mit Black. Dumbledore hatte so viele Leben und Familie zerstört. Unwiederbringlich. Und sie hatte das auch noch unterstützt, ohne zu fragen! Sie musste nun eine Schule leiten, die fast zugrunde gerichtet worden war, wie sie feststellen musste. Allein über dem Hut hatte sie sieben Flüche gefunden, die diesen stark beeinflusst hatten, so, dass mehrere Schüler falsch sortiert worden waren. Die meisten hatte sie gefunden und neu ordnen können, doch einer war nicht da: Harry. „Was haben Sie vor?“, fragte Minerva. „Wenn wir zustimmen, haben Sie königsgleiche Macht!“ „Ich werde nicht, wie Dumbledore nach der Sache mit Grindelwald, meine Gegner ohne Verhandlung nach Askaban bringen,“ lächelte er kühl. „Ich habe auch nicht vor, Halbblüter und Schlammblüter umzubringen und ich bin bereit, mir weiterhin vom Wizgamont Vorschläge machen zu lassen, und damit auch von Ihnen, Madame, “ gab er ruhig zurück. Er wusste, die alte Lehrerin war vermutlich noch die Vernünftigste in diesem Raum. „Ich werde versuchen, diese antike Gesellschaft endlich so weit zu modernisieren, dass wir wenigstens eine realistische Chance haben, zu überleben! Minerva starrte den Anderen aber weiter vorsichtig an. Tom erhob sich ruhig. „Ich werde Ihnen eine Stunde Zeit geben,“ gab Tom ruhig zu wissen, sah Fudge an. „Und ich würde mit dem unterschreiben nicht so lange warten, denn wenn ich mit Ihnen durch bin, sollte es zum Krieg kommen, werde ich keine kleine Abfindung an Sie zahlen, dann werden Sie Ihren Lebensabend in Askaban verbringen.“ Damit erhob er sich und verließ, gefolgt von Lucius und Severus, den Raum. „Lord?“ Tom setzte sich auf seinen Sessel in seinen Büro und sah zu seinem Tränkemeister: „Was gibt es?“, fragte er ruhig, während er Shaddow streichelte und beobachtete, wie sich endlich mal die Krallen aus seinem Hemd lösten. Jetzt würde er gern mit dem Kleinen sprechen können, wie mit Nagini, um zu erfahren, was los war. War es möglich, dass Umbridge seine Vorbesitzerin war? Nein, wohl kaum, bedachte man, wie sie auf ihn losgestürmt war. „Meint Ihr, er wird unterschreiben?“ „Dieses Weichei? Mit Sicherheit, er hat Schiss, was passiert, wenn dieser Krieg weitergeht,“ meinte er nur. „Und er hat Angst um seine Bequemlichkeit. Außerdem ist er zu unfähig, um einen Widerstand gegen mich aufzubauen – und zu machtlos, er wird zufrieden sein, wenn er den Rest seines Lebens nicht mehr arbeiten muss.“ Lucius hob eine Augenbraue, sagte aber sonst nichts weiter. Er hatte gelernt, dass es besser war, sich nicht mit Tom anzulegen, schon gar nicht, wenn der ohnehin gerade mit seinem neuen Haustier spielte. Also verbrachten sie die Stunde damit, etwas zu trinken und über Kleinigkeiten zu reden. Darüber, dass Severus keinen Nerv mehr dazu hatte, dummen Ignoranten Tränke beizubringen oder sich überhaupt mit ihnen abgeben zu müssen, oder Lucius’ Pläne als Toms rechte Hand im Ministerium. Harry hörte den Erwachsenen dösend zu, er war froh, erst mal von Umbridge weg zu sein, um sich beruhigen zu können. Da schmuste er ja lieber mit der bekloppten Schlange! Aber der hatte er es gegeben! Die hatte sich doch immer für so toll gehalten! Mal sehen, wer sie mit den Kratzern noch ansehen würde! Als der Andere dann aber aufstand und sein Gesicht wieder kalt wurde, wusste Harry, dass die Pause um war. Er kletterte auf die Schulter des Anderen, was der nicht mal schlecht zu finden schien, er kraulte ihn kurz, stürmte dann wieder los. „Nun?“, fragte Tom schließlich, nachdem er sich gesetzt hatte. Er sah kurz zur Seite, um sicher zu gehen, dass Shaddow in Ordnung war, dann fixierte er den Minister, der immer noch bleich da saß, dann aber die Feder ergriff und mit wütendem Blick unterzeichnete. Es war vollbracht, stellte Tom fest, während sein Herz schneller zu schlagen begann. Endlich, endlich konnte er seine Pläne in die Tat umsetzen! „Sie haben Ihren Willen bekommen, Sie Monster,“ zischte Fudge, der nun erst zu begreifen begann, dass wirklich alles verloren war, trotz der Beteuerungen von Dumbledore, die er noch vor drei Tagen erhalten hatte. Er konnte diese Sachen nicht mehr heraus zögern, nachdem sie nicht Voldemort, sondern Avery umgebracht hatten, er wusste, er konnte den Krieg nicht fortsetzen, weil niemand ihm folgen würde, wie dieser Verbrecher bereites festgestellt hatte. Tom hob nur eine Augenbraue, während es auf seiner Schulter empört fauchte. Süß, wie der Kleine ihn verteidigen wollte. Er strich Shaddow selbstvergessen über dessen Brust und blickte auf die Papiere: „Ein menschlicheres Monster als die meisten,“ gab er unbeeindruckt zurück, dann deutete er auf die Tür: „ Draußen werden Sie von drei Leuten in Empfang genommen werden, Fudge. Die bringen Sie zu Ihrem neuen Haus in der Normandie, ein guter Ort um sich zur Ruhe zu setzen. Und Sie sind weit weg von England,“ fügte er ruhig an, dann wandte er sich Minerva zu: „Mit Ihnen würde ich gern morgen reden,“ erklärte er. „Daher bitte ich Sie, noch einen Tag zu bleiben, Bellatrix Lestange wird Ihnen ein Gästequartier zeigen und Sie zum Abendessen abholen.“ Er nickte der Frau erneut zu, dann erhob er sich: „Severus, Lucius, organisiert eine Pressekonferenz am Fuß des Ministeriums, in drei Tagen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)