One Piece von _Sky_ (Bis ans Ende der Welt) ================================================================================ In guten wie in schlechten Zeiten --------------------------------- Immer noch völlig perplex standen Zorro, Sanji und Nami nur da und starrten zur Tür, durch die erst Lysop und dann Akisa verschwunden waren. Chopper eilte voller Sorge um seine Freundin sofort hinterher, und nun standen nur noch die drei dort. Keiner wusste was los gewesen war, was nicht hieß, dass sie es sich nicht denken konnten. Bei der Laune, die Ruffy an den Tag legte, konnte das nichts Gutes heißen. Es dauerte nicht lange, da betrat der Käpitän auch schon den Raum. „Was war los Ruffy! Was hast du zu ihr gesagt, dass sie weinend wegläuft?!“ Sofort redete Nami sich wieder in Rage. Es war alles zu viel für sie. Am Morgen war noch alles völlig in Ordnung. Alle waren noch Freunde und freuten sich auf ihre nächsten Abenteuer. Und nun schien alles Stück für Stück auseinander zu brechen. „Nun sag schon!“, forderte sie nochmals, als sie merkte, dass Ruffy keine Anstalten machte ihr zu antworten. „Willst du sie auch noch verlieren? Ich dachte, dir läge etwas an ihr!“ Ausdruckslos bewegte er sich in Richtung Tür. „Ich hab jetzt keine Zeit dafür. Es ist gleich 22 Uhr.“ Mit diesen Worten trat er nach draußen und ließ seine restliche Crew stehen. „Lass uns endlich aufbrechen!“ Fröhlich sprang Ruffy in die Luft. Endlich war er da. Der Tag an dem er endlich weg durfte um ein echter Pirat zu werden. „Halt, halt, halt! Nicht so schnell!“ Der alte Bürgermeister hatte wie immer schlechte Laune und wollte einfach nicht verstehen, wie es sein konnte, dass die beiden jungen Menschen diese Untat wirklich begehen wollten. „Akisa. Du bist so ein kluges Kind. Überleg dir das nochmal. Die See ist gefährlich, und als Pirat erst! Ich will mir gar nicht ausmalen, was euch da erwartet.“ „Reg dich nicht auf, Väterchen. Ich pass schon auf sie auf“, lachte Ruffy. „Genau deswegen mach ich mir ja Sorgen!!“ Akisa betrachtete alles nur schmunzelnd. „Habt ihr alles eingepackt? Essen und vor allem Wasser?“ Besorgt wie eine Mutter stand Makino neben ihr. Akisa nickte nur fröhlich. „Ja. Wir haben alles. Wird schon schief gehen“, lachte sie und beide sahen sich nochmal kurz das Spektakel vor ihnen an, was sich zwischen einigen Männern, dem Bürgermeister und Ruffy abspielte. Im nächsten Moment packte Akisa Ruffy auch schon am Arm und zog ihn Richtung Boot. „Los jetzt! Sonst kommen wir hier nie weg!“ Sie war aufgeregt. Solange hatten sie darauf gewartet endlich aufbrechen zu können und nun waren sie alt genug, hatten genügend Proviant und den Mut ihr Abenteuer zu beginnen. Kaum hatten sie abgelegt, winkten alle ununterbrochen. Einige hatten Tränen in den Augen, was Akisa rührte. Dieses Dorf war wirklich zu ihrem zuhause geworden und jede einzelne Person zu einem kleinen Teil ihrer Familie. „Macht bloß keinen Blödsinn! Habt ihr gehört!!!“, rief der Bürgermeister ihnen noch hinterher. „Ich wünsch euch viel Spaß. Und seid vorsichtig!“ Makino sah dem ganzen eindeutig gelassener entgegen. Es war schon immer klar, dass die Beiden irgendwann Piraten werden würden und das Windmühlendorf dann verlassen. Makino wünschte sich nur eins - Shanks Gesicht zu sehen, wenn er erkennen würde was aus seinem kleinem Mädchen für eine erwachsene junge Frau geworden war. Mit ihren 16 Jahren schien sie Ruffy um Längen voraus. Deswegen sorgte sich Makino nicht um ihre Schützlinge. Zusammen sollten sie jedes Abenteuer überstehen. „Hier auf dem Wasser ist es echt schön, findest du nicht?“ Akisa genoss den Ausblick auf das scheinbar nie endende Meer. „Ja, aber wir müssen echt zusehen, dass wir ein größeres Schiff bekommen. Und eine Crew natürlich.“ Verträumt lachte Ruffy in sich hinein. Er hatte sich zurückgelehnt und sah in den Himmel. Keine Wolke war dort weit und breit zu entdecken. Behutsam ließ Akisa sich gegen seine Schulter fallen und legte ihren Kopf auch gleich auf seine Brust. Reflexartig legte Ruffy einen Arm um sie. Akisa liebte diese Zweisamkeit. Das hatte sie gemerkt, nachdem erst Ace und dann auch Mina gegangen waren. Sie hatte bemerkt, dass sich ihre Gefühle für Ruffy von Jahr zu Jahr verändert hatten. Deswegen war sie umso glücklicher um jede Minute, die sie mit ihm allein verbringen konnte. Es störte sie nicht, nicht zu wissen wie er darüber dachte. Sie kannte Ruffy. Vielleicht würde ihn das Gefühlschaos nur noch verrückter machen als er eh schon war. Deswegen ließ sie es auf sich beruhen. Sie durfte bei ihm sein, das reichte ihr für's erste. Nun sollten sie sich erst einmal Gedanken darüber machen, wie es weitergehen sollte, aber stattdessen genossen die zwei die Ruhe um sie und die einfache Gegenwart des anderen. „Akisaaaaaaaaa!!! Warte doch!“ Nur durch die Verwandlung in seine Rentier-Form schaffte Chopper es Akisa einzuholen. Doch Akisa war so gekränkt und verzweifelt, dass sie einfach nicht stehenbleiben wollte. Mit einem Satz sprang Chopper nach vorn und versperrte ihr den Weg. „Jetzt bleib doch stehen und beruhig dich erst einmal.“ Akisa musste stark bremsen um ihren Freund nicht gleich umzurennen. Völlig außer Atem und fertig von allem stand sie da vor ihm. Chopper wechselte wieder in seine Normalform. Besorgt sah er sie an. „Jetzt wein doch nicht mehr. Was ist denn passiert?“ Akisa vergrub ihr verheultes Gesicht in ihren Händen und schluchzte ausgiebig. Chopper beobachtete sie nur kurz, ging dann zu ihr und forderte ihre Hand. Er führte sie zu einer naheliegenden Treppe, wo sich Beide niederließen und eine ganze Weile schwiegen. Als Chopper merkte, dass das Schluchzten langsam nachließ, versuchte er erneut sein Glück. „Sagst du mir jetzt, was los war? War Ruffy gemein zu dir?“ Behutsam legte das Rentier seine Hufe auf ihren Arm. Sie zuckte nur leicht die Schultern. Am liebsten hätte Akisa wohl ja gesagt, aber sie wollte nicht glauben, dass das ihr Ruffy war, der so mit ihr gesprochen hatte. „Egal was er gesagt hat. Ich bin mir sicher, er hat es nicht so gemeint und es tut ihm bestimmt schon längst leid.“, sprach Chopper ihr ruhig zu. Auch er war immer noch sehr geschockt über die Worte und Taten seines Kapitäns, doch er war sich sicher, dass sich alles wieder klären würde. Das alles nur Missverständnisse waren, weil die Tatsache, dass sie ihr Schiff aufgeben mussten, einfach die Gemüter erhitzte. „Und was ist wenn nicht? Vielleicht bin ich ja auch nur eine Last und er ist froh wenn er…“ „Hör auf!!“ Erschrocken sah Akisa das kleine Rentier an. Es zitterte förmlich vor Wut. „Niemals…“ Die Bilder, die sich damals auf Drumm abgespielt hatten, schossen Chopper durch den Kopf. Wie Ruffy Akisa aus Wapols Fängen befreite. Dieser Blick. „Fass sie ja nicht nochmal an. Hast du verstanden?“ Starke ausdrucksvolle Worte, die etwas zu bedeuten hatten. Auch die anderen Crewmitglieder hatten ihm von verschiedenen Situationen berichtet, die dies bestätigten. Chopper durfte nicht zulassen, dass Akisa auch nur einen Gedanken über solch absurde Dinge verschwendete. „Denk doch mal nach! Glaubst du wirklich, dass Ruffy so eiskalt ist? Das er uns nur was vorgespielt hat? Du bist doch für ihn das Wichtigste!“ In Choppers Augen hatten sich bereits Tränen gebildet während er ihr die letzten Worte förmlich entgegenschrie. Akisa wandte den Blick ab und starrte jetzt nur noch nachdenklich vor sich hin. „Du solltest gehen“, meinte sie in einem sehr ruhigen Ton. „Es ist bald 22 Uhr.“ „Kommst du nicht mit?“ Mit großen Augen betrachtete Chopper seine Freundin. Leicht schüttelte sie den Kopf. „Nein, ich brauch noch etwas Zeit für mich. Und ich will das nicht sehen, was da jetzt passiert.“ Betrübt und innerlich nicht einverstanden wandte sich das Rentier doch zum Gehen. „Aber du kommst zurück, ja?“, fragte er sicherheitshalber nach. Akisa schenkte ihm ein halbherziges Lächeln. Mehr brachte sie nicht zustande. Unsicher machte sich Chopper auf den Weg zurück zur Flying Lamb. Kaum war er nicht mehr in Sichtweite, kauerte sich das junge Mädchen völlig zusammen und weinte wie sie es sonst nur einmal in ihrem Leben getan hatte - am Todestag ihrer Mutter. Lange verharrte sie in dieser Position. Erst nachdem sie scheinbar ihre gesamte Tränenflüssigkeit aufgebraucht hatte, erhob sie sich. Was sollte sie jetzt tun? Sie hatte Chopper zwar, wenn auch nur halbherzig, versprochen zurück zum Schiff zu kommen, doch fühlte sie sich nicht in der Lage ihm gegenüberzutreten. Sie wusste nicht auf welches Gefühl sie vertrauen sollte. Auf jenes, das Chopper mit seinen Aussagen versucht hatte zu bekräftigen oder doch eher dem neuen, beklemmenden Gefühl. Ohne ein Ziel zu haben, ging sie los. Schritt für Schritt in ihren Gedanken verloren bis sie wieder am Hafen ankam. Die ganze Nacht verbrachte sie dort und starrte auf die raue See. Der Wind schien stärker geworden zu sein, aber das störte sie nicht. Er sollte all das Schlechte mitnehmen und ihr nur die guten Dinge lassen. „Ein Restaurant auf dem Meer? So etwas gibt es?“ Nachdem Akisa und Ruffy schon kurz nach dem Aufbruch aus ihrer Heimat getrennt wurden, landete das junge Mädchen auf einem Personenschiff, das mit seinen Gästen Kurs auf das angeblich beste Restaurant der Meere genommen hatte. „Wir bieten diese Reise schon lange an. Kein Gast hatte es jemals bereut.“ Der nette Kapitän des Schiffes hatte erlaubt Akisa für’s erste mitzunehmen. Was sollte er auch anderes tun. Ein junges Ding, wie sie es war, weiterhin allein auf dem Meer zurücklassen? Natürlich verschwieg Akisa aus welchem Grund sie auf das Meer hinausgefahren war. Sie erwähnte nur, dass sie von ihrem Freund getrennt wurde, dem es aber sicherlich gut ginge. Sie kannte Ruffy. Der würde schon klar kommen. Sie hoffte nur, dass sie sich schnell wiederfinden würden. „Ich bin mir sicher, dir wird es dort auch gefallen“, lachte der vollbärtige Mann. Zustimmend nickte Akisa. Es dauerte nicht lang und sie erreichten es. Das Baratie. Ein wirklich großes Schiff, das einfach nur ein Restaurant war. „Umwerfend.“ Akisa war begeistert. Während die Gäste des Schiffes nun zu Gästen des Baraties wurden, stand Akisa immer noch verblüfft an der Reling und bestaunte es einfach nur. Der Kapitän ging indes zurück unter Deck. Scheinbar wollte er noch etwas erledigen bevor er das Schiff verließ, also betrat Akisa das neue Schiff allein. Vor dem Eingang blieb sie stehen und zögerte, ob sie wirklich hineingehen sollte, als sie jemanden am anderen Ende bemerkte. Statt hinein ging sie also in Richtung des Mannes, der dort stand und gelangweilt eine Zigarette rauchte. Als er sie bemerkte, legte sich ein schelmisches Grinsen über sein Gesicht. „Hallo, hübsche Frau“, meinte er, während er sich gelassen gegen das Geländer stützte. „Hallo.“ Peinlich berührt sah sie nach unten. Hatte er ihr doch wirklich gleich als erstes ein ziemliches Kompliment gemacht, mit dem sie gar nicht umgehen konnte. „Bist du allein hier?“, wollte er von Akisa wissen. „Irgendwie schon“, zuckte sie die Schultern und erkannte sofort seinen fragenden Gesichtsausdruck. „Ich war mit einem Freund unterwegs. Wir wurden getrennt und ich bin auf diesem Passagierschiff gelandet.“ „Und was hattet ihr vor? So allein auf dem Meer.“ Oje, da hatte der Fremde einen wunden Punkt getroffen. Da Akisa nicht gleich herausschreien wollte, dass sie Piraten waren, sagte sie einfach das Erste, was ihr einfiel. „Wir wollten nach Loguetown. Na ja, erst einmal zur nächsten größeren Insel und dann halt weiter.“ Ganz gelogen hatte sie damit nicht. Um auf die Grandline zu kommen, mussten sie letztendlich an Loguetown vorbei und Akisa wusste, dass Ruffy es sich auf keinen Fall nehmen lassen wollte, den Ort zu besuchen an dem der große Gol D. Roger damals hingerichtet wurde. „Na dann kommt er hier sicherlich vorbei.“ Der Mann in schwarz zog noch einmal an seiner Kippe, bevor er sie Richtung Meer warf. Verwundert sah Akisa ihn an. „Ach ja?“ „Ja, das Baratie liegt mit Absicht auf dem direkten Weg dorthin. Lockt noch mehr Gäste an. Ich heiße übrigens Sanji.“ Freundschaftlich hielt er ihr die Hand entgegen. Erfreut nahm sie die Geste an. „Akisa.“ „Wenn du möchtest, kannst du gerne erstmal hier bleiben.“ „Ehrlich?“ Überrascht, aber gleichzeitig mit etwas Erleichterung sah sie ihn an. Sie wusste zwar nicht, ob Ruffy sie dort wirklich finden würde, aber die Lösung schien ihr besser als mit dem Passagierschiff wieder sonst wohin zurück zu Gondeln. „Klar. Einer jungen Frau in Not muss man doch helfen.“ Er legte ihr den Arm um die Schulter und ging mit ihr in Richtung Eingang. „Heißt das, dass du hier arbeitest?“ Kaum hatte sie diese Frage gestellt, da knallte auch schon die Tür auf und ein großer älterer Mann mit zwei geflochtenen Bartzöpfen und einer Chefkochmütze stürmte hinaus. „Sanji! Du Nichtsnutz! Was soll das hier draußen? Bändelst du schon wieder mit jungen Frauen an anstatt deine Arbeit zu machen? Wofür bezahl ich dich eigentlich?“ Damit hatte sich Akisas Frage auch schon erledigt. „Jetzt mach hier mal nicht so einen Aufriss. Ihr werdet doch wohl auch mal fünf Minuten ohne mich auskommen!“, meckerte Sanji nur zurück. „Du spinnst jawohl! Das Haus ist voll und du hast nichts Besseres zu tun als Gäste zu belästigen!“ Akisa hätte gerne auch etwas dazu gesagt, doch ließ sie die Beiden das lieber selbst ausfechten. Wahrscheinlich wäre ihre Stimme sowieso in diesem Geplärre untergegangen. „Belästigen? Ich hab ihr nur Hilfe angeboten, weiter nichts!“ „Wie auch immer! Das klären wir später! Macht dich endlich nützlich!“ Knurrend ging Sanji rein und ließ Akisa mit dem scheinbar übelgelaunten Mann allein. Mit großen Augen sah sie ihn an. Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen. „Du findest das lustig, he?“ Erschrocken schüttelte Akisa den Kopf. „Nein, nein. Das hat mich nur an etwas aus meiner Kindheit erinnert.“ Die Beiden benahmen sich fast genauso wie früher ihr Vater und Ruffy. Dieser Gedanke schoss ihr durch den Kopf und irgendwie waren ihr die Männer sofort sympathisch, wenn auch der Ältere etwas mürrisch herüberkam. „Hast du schon mal in der Küche gearbeitet?“ Eine seichte Freundlichkeit schien in sein Gesicht gehuscht zu sein. „Na ja, ich hab bei uns zuhause immer in der Bar ausgeholfen.“ „Lernfähig bist du hoffentlich auch. Wenn du hier bleiben willst, wird dir nichts anderes übrig bleiben.“, lachte der bärtige Mann. Er schien ihr Gespräch mit Sanji also mitbekommen zu haben. Selbstsicher nickte Akisa und ließ sich von ihm in die Küche führen. „Du lernst schnell! Das ist super.“ Lachend klopfte Patty dem jungen Mädchen auf die Schulter. Schon einige Zeit hatte sie nun dort im Baratie verbracht und viel dazugelernt. Sie verstand sich mit allen sehr gut, sogar mit Rotfuß Jeff, der sonst immer nur einen derben Ton an den Tag legte. Sie half dort, wo Hilfe benötigt wurde und war sich für nichts zu schade. Das hatte sie schon frühzeitig von ihrem Vater gelernt. Wenn man etwas aus sich machen wollte, musste man auch mal in die Zitrone beißen. Aber das störte Akisa nicht. Sie war froh Leute gefunden zu haben, die nett zu ihr waren und denen sie helfen konnte. Trotzdem vermisste sie Ruffy und hoffte er würde bald auftauchen. Konzentriert sah Akisa in die Suppe und rührte verkrampft. „Hey, was denn los? Du wirkst angespannt.“ Lachend lehnte Sanji sich an den Herd. Akisa ließ abrupt den Kochlöffel los und sah ihn an. Ihr war es bis dato gar nicht aufgefallen. „Ich weiß nicht.“ Freundlich lächelte sie ihn an und sah dann wieder in den Topf. Sie war betrübt, das erkannte er. „Du vermisst ihn, nicht? Ist schon eine ganze Weile her, dass ihr getrennt wurdet.“ In der Zwischenzeit hatte Akisa den Mut gefunden und Sanji von Ruffys und ihren Plänen erzählt und auch wie lange sie sich schon kannten und dementsprechend nahe standen. „Ja. Was ist wenn er nicht kommt?“ „Ach, so darfst du nicht denken. Ich bin mir sicher, dass er dich sucht. Und wer etwas wirklich will, der erreicht das auch.“ Akisa wusste, dass ihr neuer Freund Recht hatte. Gerade Ruffy war nicht der Typ der aufgab. „Mensch Sanji! Hör auf zu flirten! Hast du nicht gesehen! Ein Marineschiff nähert sich. Da kommt wieder fette Beute“, lachte einer der Schiffsköche. „Ach, seid doch still. Ihr habt doch…“ Während Sanji gerade meckernd zur Tür in den Speisesaal ging, krachte es fürchterlich über ihnen. Einige der Männer rannten sofort nach oben um nachzusehen was geschehen war und vor allem um nach ihrem Chef zu sehen. „Du meine Güte. Was war das denn?“ Erschrocken sah sich Akisa um. „Mach dir keinen Kopf. Lass uns weiter arbeiten. Die Gäste warten“, versuchte Sanji Akisa zu beruhigen und verschwand aus der Tür. Akisa zuckte die Schultern und ließ sich im nächsten Moment auch schon mit Tablettes vollpacken. Im Kellnern war sie ziemlich gut geworden. Lange hatte sie mit Sanji geübt um nicht andauernd etwas fallen zu lassen und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Akisa verteilte freundlich das Essen an die Gäste, da schepperte es hinter ihr. Der Marineleutnant hatte sich scheinbar einmal zu viel mit Sanji angelegt und nun die Quittung bekommen. Doch auch aus der oberen Etage drangen laute Stimmen nach unten. An diesem Tag war wirklich viel los. Als Patty im nächsten Moment voller Eifer den Raum betrat und den Schlamassel erkannte, fing er sofort lauthals an mit Meckern. Sanji dagegen hielt an seiner Meinung fest und musste tatsächlich von seinen Freunden zurückgehalten werden. Als wäre nicht schon genug los, brach auf einmal die Decke durch und stürzte samt Jeff und einer anderen Person zu Boden. Langsam rappelte sich der Chefkoch auf. Kurz viel sein Blick zum Loch in der Decke und dann auch schon wieder zurück auf die Person am Boden. „Das ist alles deine Schuld, du verdammte Göre!“, schrie er. „Halt mal die Luft an! Du hast es doch selbst zerstört!“, meckerte der andere nur zurück. Akisa konnte ihren Augen kaum glauben. „Ruffy!“ Freudestrahlend lief sie zu ihm und fiel ihm um den Hals. „Da bist du ja endlich!“ „Akisa, was machst du denn hier?“ Verdutzt sah ihr Freund sie an. „Auf dich warten, Trottel.“ Lachend kniff sie ihm in die Wangen. Endlich schien er wieder bei der Sache und packte sie um sie auch gleich glücklich an sich zu drücken. An diesem Tag hatte Akisa auch die anderen kennen gelernt. Nami, Zorro und auch Lysop. Sanji begleitete sie letztendlich auch. Eine wirklich eigensinnige und manchmal auch seltsame Crew. Aber sie mochte es. Sie mochte jeden von ihnen. Sie waren eine Familie, die noch Zuwachs durch Chopper, den Arzt und Robin, der Archäologin bekommen hatte. Sollten sie wieder zueinander finden? Wollten sie es? Akisa wusste es nicht und konnte sich die Frage auch am nächsten Morgen nicht beantworten. Geknickt lief sie die Küste entlang und bemerkte gar nicht, dass sie schnurstracks auf die Flying Lamb zugelaufen war. Es wurde ihr erst bewusst, als sie ein hämmern vernahm. Sofort fiel ihr Blick auf das alte Schiff und ihre Schritte verschnellerten sich unbewusst. Am Ende rannte sie sogar, bis sie völlig erschöpft nur wenige Meter entfernt stehen blieb. Ein leichtes Lächeln legte sich über ihre Lippen als sie Lysop erkannte, der eifrig Bretter an die Flying Lamb schlug. Akisa stand nur da und beobachtete ihn. Es freute sie, dass er immer noch so voller Energie war, obwohl er so viel abbekommen hatte am letzten Tag. Erst Franky und dann noch Ruffy. Sie wollte gar nicht wissen, wie der Kampf abgelaufen war. Ihr war egal, wer gewonnen hatte. Auch wenn sie es sich denken konnte. Lysop begutachtete gerade sein Werk, als er ihre Präsenz hinter sich spürte. „Akisa! Was…machst…du denn hier?“ Etwas erschrocken sah er die junge Frau an, die sichtlich fertig von der Nacht war. Sie hatte so gut wie nicht geschlafen und das sah man ihr an. Außerdem war es komisch sie allein anzutreffen. Sonst waren sie und Ruffy doch fast aneinander gekettet. Ohne ein Wort zu sagen stürmte sie auf ihn zu und sprang ihn förmlich in den Arm. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht.“ „Was ist denn passiert?“ Lysop schien immer noch vollkommen perplex, auch wenn er ihre Umarmung nun erwiderte. „Was machst du hier alleine? Wieso bist du nicht bei Ruffy?“ Akisa löste die Umarmung und stand nun wie ein kleines Häufchen Elend vor ihm. „Wir haben uns gestritten“, flüsterte sie fast. Es war ein Wunder, dass Lysop sie überhaupt verstanden hatte. „Was? Ihr? Euch gestritten?“ Sein Blick sprach Bände. „Doch nicht etwa wegen mir?“ Akisa sah zu Boden. Es ging um ihn, aber irgendwie auch nicht. „Akisa, du musst sofort zurück zu ihm. Du…“ „Nein!“ Mit starker Stimme unterbrach sie ihn. „Ich geh nicht zurück solange er sich nicht entschuldigt.“ „Er weiß wahrscheinlich gar nicht, wo du bist. Sonst hätte er sich bestimmt schon längst entschuldigt.“ „Nicht nur bei mir! Auch bei dir! Und außerdem, warum verteidigst du ihn! Er verdient es nicht anders! Soll er doch sehen, wo er bleibt!“ Was war denn nun los? Lysop verstand die Welt nicht mehr. Die sonst so liebe ruhiger Akisa hatte eben ein klares Machtwort gesprochen. Doch er erkannte in ihren Augen, dass sie gleich wieder anfangen würde zu weinen. Er wusste, dass sie es nicht so meinte. Doch scheinbar hatte selbst sie jetzt kurz die Wut gepackt. „Okay, dann kannst du ruhig bei mir bleiben.“ „Echt?“ Mit großen Kulleraugen sah sie ihn an. „Ich kann dir helfen, wenn du willst“, bot sie schon im nächsten Atemzug an. „Okay, warum nicht.“ Ein breites Grinsen hatte sich nun wieder über sein Gesicht gelegt. Ein Grinsen, das immer ansteckend wirkte sodass Akisas Stimmung auch gleich etwas aufhellte. „Wir sollten uns beeilen. Der Wind und die Wellen werden immer stärker“, bemerkte er nebenbei und griff nach dem nächsten Brett. Nach kurzer Zeit schien es auch schon geschafft. Zu zweit ging es eben doch schneller, auch wenn Akisa eigentlich nicht wirklich viel gemacht hatte außer Nägel reichen und Bretter bereit legen. „Sehr gut. Soweit ist alles abgedichtet. Jetzt noch ein paar Stellen verstärken und dann sollte die Flying Lamb wieder seetüchtig sein.“ Selbstsicher sah Lysop die geschaffte Arbeit an. Das Wetter hatte sich indes um einiges verschlechtert. Es war dunkel als wäre es Nacht und der Wind hatte weiter stark zugenommen. „Das kannst du dir sparen!“, schallte es auf einmal von hinten. Erschrocken drehten sich die Beiden und versuchten in der Dunkelheit zu erkennen, wer sie dort überraschte. „Wer…wer seid ihr?“, fragte Lysop, den Hammer fest umfasst. „Wer wir sind? Ach komm, du Spaßvogel. Kannst du dich denn gar nicht mehr an uns erinnern? Mann mit der langen Nase.“ Ein fettes Grinsen wich nicht von dem Gesicht des Mannes mit der blauen Stehfrisur und dem Hawaiihemd. Geschockt blickte Lysop ihn an. „Die Stimme kenn ich doch!“ Er hob den Hammer und fing im gleichen Atemzug an mit zittern. Akisa erkannte sofort, um wen es sich handeln musste. Es gab nur einen vor dem Lysop solche Angst haben konnte. „Stopp! Komm nicht näher!“ Selbst völlig von Angst durchströmt stellte sich Akisa schützend vor Lysop. „Hey, bleib mal locker“, lachte er. „Nein, du bist dieser miese Franky, der uns das Geld geklaut hat. Was willst du? Lass uns in Ruhe!“ Ohne nachzudenken spulte Akisa alles runter, was ihr in diesem Moment einfiel. „Du willst dich doch nicht wirklich mit mir anlegen, oder? Kleines Mädchen. Von deinem Loser-Freund ganz zu schweigen.“ Er ging einen Schritt weiter auf die Beiden zu und Griff nach Lysops Hammer, den er immer noch in der Luft hielt, als würde er sich damit verteidigen wollen. „Jetzt hört mir mal zu. Das Gebiet hier wird in Kürze von einer Flutwelle überschwemmt. Aber vorher nehme ich euch noch als Geiseln gefangen. Euch und euer heißgeliebtes Schiff dazu.“ „Was? Wovon redest du?“ Verwirrt sah Lysop ihn an, den Hammer immer noch fest in der Hand haltend. „Also,…“, sprach Franky weiter, „Ich hab noch eine Angelegenheit mit eurem Strohhut zu besprechen. Und deswegen werde ich euch jetzt kidnappen.“ Perplex sahen die Beiden den Größeren an, der kurzzeitig seine Sonnenbrille heruntergezogen hatte, um ihnen besser in die Augen sehen zu können. „Kiwi! Hier!“ Ruckartig schuppte er Akisa zu einer seiner Begleiterinnen. „Du kümmerst dich um die Kleine und Mozu du fesselst die Langnase. Dann wollen wir dieses Schiff mal aus der Schusslinie bringen.“ „Du und deine Freunde ihr seid alle vom East Blue aber wegen dem Schiff verlässt du sie jetzt?!“ Die Zwillinge samt Franky heulten wie Schlosshunde als Lysop ihnen die Story des vergangenen Tages erzählte. Franky und seine Cheerleader hatten die beiden Freunde samt Flying Lamb in eins ihrer Verstecke gebracht und sie nach langem hin und her von ihren Fesseln gelöst. Weder Lysop noch Akisa wollten sich Ärger einhandeln. „Ja, aber was flennt ihr hier jetzt eigentlich so rum?“ Verständnislos sah Lysop die Heulsusen an während er weiter an seinem Schiff herumbastelte. Akisa saß indes auf dem Sofa und sah bedrückt zu Boden. „Wieso flennen? Ich flenn doch gar nicht!“, meckerte Franky und hielt sich ein Taschentuch ins Gesicht. „Und du? Du siehst auch nicht gerade happy aus.“, schniefte er in Akisas Richtung. „Ich...ich hatte auch Streit mit ihm.“ „Oh Mann! Und das, obwohl du ihn doch so sehr liebst?“ Die drei heulten endlos weiter. Entsetzt sprang Akisa auf. „Was? Nein? Was? Ich weiß nicht, w-was ihr meint.“ Mit hochrotem Kopf ließ sie sich wieder zurück auf das Sofa fallen. „Das ist alles so schrecklich! Am besten ich verarbeite das in einem Song über Liebe, Freundschaft und dem East Blue Blues!“, erklärte Franky und schnappte sich seine Gitarre. Wie immer feuerten Mozu und Kiwi ihren Boss an. „Wollt ihr uns etwa veräppeln?“ Zornig stand Lysop ihnen gegenüber während Akisa immer noch auf dem Sofa kauerte und alles nur beobachtete. Einige Zeit vertrieben sie dort mit Gesprächen. Am Ende hatten sich Franky und Lysop wegen der Flying Lamb in den Haaren so wie auch schon Ruffy und Lysop zuvor. Auch Franky stellte klar, dass das Schiff nicht mehr zu retten war. Plötzlich klingelte es. „Da ist jemand an der Tür“, stellte Mozu richtigerweise fest. „Ja, ich weiß. Das können nur Zanbai und die anderen sein. Aber komisch. Warum kommen sie denn von der Meerseite?“ Lässig saß Franky da und machte ein grübelndes Gesicht. „Schon komisch“, stimmte Kiwi zu. „Für gewöhnlich kommen sie von oben rein.“ „Wer weiß, vielleicht haben sie schon den Strohhut dabei“, erklärte ihre Schwester. „Richtig!“ Franky fiel es wie Schuppen von den Augen. Hatte er doch während des ganzen Gelabers ganz vergessen, worum es ihm eigentlich ging. „Bei all dem Gequassel hab ich ja ganz vergessen, dass ihr Köder seid.“ „Mach dir keine Hoffnungen. Die kommen nicht.“ Akisa nahm einen Schluck von ihrem Tee. „Nicht so pessimistisch!“, lachte Franky. Weiterhin klingelte es. Mit jedem Mal schien es energischer zu werden. Die Zwillinge begaben sich meckernd zur Tür, während Franky wieder eine Diskussion mit Lysop begann. Die ganzen Streitereien begannen Akisa langsam auf die Nerven zu gehen. Noch nie hatte sie so viel negative Energie erlebt wie an diesen zwei Tagen. Ruckartig wurde sie aus ihren Gedanken und die Männer aus ihrem Streit gerissen. Mozu landete schwer verletzt neben Franky während Kiwi im nächsten Moment einen harten Tritt gegen den Kopf bekam. „Ich hoffe, dass ich nicht störe.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)