Falsches Jahrhundert von Hichigo ================================================================================ Prolog: Venedig --------------- "Muss ich wirklich nochmal zurück gehen?", sagte Desmond während er einen Blick auf den Animus 2.0 warf. Lucy legte ihm eine Hand auf die Schulter: "Es wird nicht mehr all zu oft vorkommen, das versprech' ich dir." Das war Ansporn genug für Desmond, er atmete stark ein, bevor er sich dann in den Animus hineinlegte: "Okay, ich mach's ja und bin bereit. Gibt es etwas besonderes, dass ich zu erfüllen habe? Eine Mission oder so etwas?" Shaun schüttelte den Kopf: "Wir versuchen dich eigentlich nur loszuwerden, das ist alles. Wusstest du etwa nicht, dass du die Klappe hältst während du im Animus bist?" Rebecca warf ihm einen scharfen Blick zu: "Hör auf..." Er hob seine Schultern und setzte sich in seinen Stuhl. Desmond hingegen rollte mit den Augen und schloss diese für einen kurzen Moment. "Sei vorsichtig", sagte Lucy noch bevor er das Zeichen zum Start gab. Und ja, er würde vorsichtig sein, für sie, für sich, für sein ganzes Leben. Er hörte sein eigenen Herzschlag, seinen regelmäßigen Atem und wie die Maschine langsam anfing warm zu laufen. Er sah wie er verbunden wurde und fand sich schon nach kurzer Zeit in einer ihm bekannten Stadt wieder. Ein Blick genügte um ihm vor Augen zu führen, dass er sich in Venedig befand. Er hörte das Wasser in der Nähe, er konnte es sogar riechen. Einige Bürger gingen an Desmond vorbei, beschwerten sich über ihn, da er mitten in der engen Seitenstraße stand. Mit einem Grinsen im Gesicht ging er die Straße entlang, geführt von seinen Gefühlen, die ihn irgendwo hin trugen. Er erreichte eine Brücke, blieb stehen und atmete tief ein. Ja, das hier, war sein Venedig. Er konnte in der Ferne laute und viele Schritte hören, doch das war ihm egal. Vielleicht einige Kinder die gerade rumspielten, dachte er. gerade als Desmond seinen Spaziergang fortsetzen wollte, drehte er sich um, ging einen Schritt nach vorne und stieß gegen jemanden. Die Person verlor das Gleichgewicht, konnte sich jedoch schnell wieder fangen und lief weiter. "Mi dispiace!", rief Desmond als Ezio der Person hinterher. "Los! Fang Sie!", rief jemand hinter ihm: Einige Wachen rannten über die Brücke und einer von ihnen deutete auf den Menschen, in den Ezio gerade noch gestoßen war. So schnell er konnte fing Ezio an ihr oder ihm hinter her zu rennen, er wusste nicht genau was es für eine Person war, so schnell konnte er es gar nicht erkennen. Ezio rannte zwischen all den Bürgern hindurch, weitaus schneller als die Wachen, und entschudligte sich bei jedem, den er anstieß, war die Berürhung noch so klein. Er hatte gerade halt etwas anderes im Kopf. Jedoch stieß er in jemanden so stark hinein, dass er für einen Moment lang anhalten musste, das war sein Fehler, er verlor die Person die er verfolgte aus den Augen. "Was tut er den da?", hörte er. Ein Bürger blickte gerade hinauf, gab Ezio ein Zeichen, was zu tun war. Wen auch immer Ezio verfolgte, war ein Freerunner. Ein Sprung genügte, um einen herausstehenden Ziegelstein zu greifen und sich daran hochzuziehen. Ein kurzer Blick und Ezio sprang zu einem Fenster, hielt sich dort am Rahmen fest und hangelte sich weiter hoch. Nur einige gekonnte Griffe reichten, um auch das restliche Haus zu erklimmen. Als er auf dem Dach stand, sah er die Person wieder. "Wie schön, eine Verfolgung", sagte er mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht und fing an zu sprinten. Es war noch immer so leicht wie vorher von einem Dach auf das nächste zu springen. "Warte mal für einen Moment!", versuchte Ezio dem Menschen vor sich zuzurufen, die nur noch einige Dächer vor ihm war, "Warum läufst du weiter? Wovor läufst du davon?" Merkwürdig war jedoch, dass er nicht das Gefühl hatte, jemand Unbekannten zu verfolgen, jedoch konnte er die Person nicht identifizieren. Ezio schob die Kapuze vom Kopf runter, sie störte ihn gerade nur mit dem Wind, der Widerstand darstellte. "Desmond? Was tust du da? Wenn du wei... wirst du... Bitte!", er hörte Lucy, aber konnte nicht jedes Wort verstehen. Was ging hier vor? Hatte die gejagte Person etwas damit zu tun? Ein Grund mehr für ihn sie einzuholen und zur Rede zu stellen. Ezio war nun so nah dran, dass er den schweren Atem des Mannes hören konnte, ja, es war definitiv ein Mann. Das hörte man an der tiefen Stimme. Der letzte Sprung, Ezio griff nach der Hand des Mannes, hatte sie und versuchte sowohl sich selbst als auch den anderen zum Stoppen zu bringen: "Hab dich! Jetzt schau mich an, los, mach schon!" Mit dem größten Widerwillen versuchte er sich von Ezios festen Handgriff zu lösen. "Desmond, hör auf! Deine S...chronisation nimmt ab!", diesmal war es Rebeccas besorgte Stimme. Ezio spürte den Herzschlag unter seinen Fingern und hörte die tiefen Atemzüge. Er war dem Mann einen ernsten Blick zu: "Ich frage dich nun das letzte Mal: Warum läufst du davon?" Nochmals versuchte er sich Ezio zu entreißen, machte eine starke Armbewegung, die Ezio zum Vorteil nutzte, um ihn zu drehen. Dabei fiel die Kapuze der Person runter und enthüllte braunes Haar. Ezio lockerte den Griff um das Handgelenk und schaute stark geschockt zu ihm. Jetzt wusste er, warum die Person ihm nicht unbekannt schien: Er schaute sich gerade selbst ins Gesicht, aber nicht in Ezios, sondern in Desmonds. Ezio ließ die Schultern ruckartig hängen und blickte in seine eigenen Augen. "Bist du nun zufrieden!? Hmpf, ja, du hast mich, das ist alles. Und - warum guckst du mich so komisch an, hm?", sagte der Desmond der ihm gegenüberstand. Ezio brachte kein Wort heraus, er war so sprachlos, das er am liebsten zusammenbrechen wollte. Lucys Stimme erklang: "Desmond, du bist an der Grenze, du kannst eine Desynchronisation hervorrufen! Hau da sofort ab!" Sie war hörbar irritiert. Der andere Desmond kam näher, so nah, dass Ezio seine Körperwärme spürte: "Was gedenkst Du nun zu tun?" Seine Stimme war eiskalt und ruhig. Ezio musste seine Augen schließen, ihm war plötzlich schwindelig. Er musste sogar seinen Kopf mit der Hand stützen, atmete tief aber plötzlich wurde alles schwarz vor sienen Augen. Das letzte was er als Eio spürte war, dass sich der Griff löste und er auf die Knie ging. "Desmond! Oh, Gott sei Dank, du bist wach...", es war Luxy, die neben ihm saß. "Du bist bewusstlos geworden nachdem... Ja, nach was eigentlich, das wissen wir auch noch nicht so genau. Aber..., schau mal rechts, dort ist eine... Überraschung." Rebecca saß neben einem weiterem Bett, auf dem jemand lag. Der Raum war ruhig, nur der Ventilator drehte sich. Desmond konnte sich nicht konzentrieren, sein Kopf schmerzte und ihm war noch immer ein wenig schwindelig. Er setzte sich auf und blinzelte einige Male. Rebecca gab ihm ein Glass Wasser mit einer Kopfschmerztablette: "Nimm das aber sei ruhig. Wir... wir wissen nicht wie das passieren konnte." Desmond schluckte alles in einem Zug runter und schmeckte schnell den biterren Geschmack der Tablette. Er fühlte sich ein wenig fitter, bereit, um einen Blick auf das andere Bett zu werfen. Er stand auf, ging einige Schritte zum anderem Bett und öffnete beides stark, sowohl die Augen als auch den Mund: "Was zur...!" - "Shhhhhh!" Desmond konnte seinen Augen nicht glauben, auf dem zweitem Bett lag sein Verwandter aus dem fünfzenten Jahrhundert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)