Frag mich nicht, wer ich bin.... von Ithildin (Pairing B/V) ================================================================================ Kapitel 10: Dummheiten^^ ------------------------ Der nächste Morgen fällt vor Unterrichtsbeginn zunächst jedoch sehr viel verhaltener als geplant aus. Kazumi gefällt ihrem Gesichtsausdruck nach zu Urteilen, nämlich offensichtlich ganz und gar nicht, das Chi Chi und ich uns für alle deutlich sichtbar geworden, sehr viel besser verstehen, als noch vor einem Tag. Die Dunkelhaarige ignoriert ihre bisherige Busenfreundin völlig. Als sie am Morgen ins Klassenzimmer kommt, setzt sie sich mit einem netten Lächeln auf den Lippen, ohne weitere Umschweife zu machen, direkt neben mich und packt ungeniert ihre Schulunterlagen aus. Ich sehe sie mit einem verblüfften Gesichtsausdruck an und kann`s selber kaum fassen, sie zieht offenbar meine Gesellschaft der von Kazumi vor. Außerdem hat sich ja auf ihrem ursprünglichen Platz seit neuestem der möchte gern Macho Vegeta breit gemacht. Chi chi grinst mich an. Dann sagt sie locker. „Was is? Guck nicht so erstaunt daher! Du kannst den Mund ruhig wieder zumachen! Wollten wir nicht Freunde sein Bulma?“ Ich nicke zaghaft und spüre Kazumis Blicke dabei wie Nadelstiche im Rücken. Also antworte ich ihr ruhig. „Aaabbbeerrr.... ich....ich dachte du bist mit Kazumi befreundet Chi chi.“ Sie sieht mir nachdem ich das gesagt habe direkt in die Augen, verzieht ihr hübsches Gesicht zu einer Grimasse und stößt gleichzeitig ein verächtliches Schnauben aus. „Pahhhh...die ist bei mir so was von unten durch! Mich einfach wegen eines Kerls abblitzen zu lassen, ist echt das Letzte und voll charakterlos. Auf solche Freunde kann ich gerne verzichten.“ Um ihrem berechtigten Ärger Nachdruck zu verleihen, verschränkt sie anschließend beide Arme vor der Brust und zieht einen trotzigen Schmollmund. Als ich das sehe, muss ich mich echt zusammennehmen, um nicht lauthals los zu lachen. Ich bin ja nicht schadenfroh, aber das gönne ich der Zicke Kazumi voll und ganz. Vielleicht überlegt sie sich ja das nächste Mal besser, wie sie mit ihren Freunden umgehen will. Ich habe zudem den starken Eindruck, das Chi chi wirklich ernsthaft gekränkt ist und ehrlich daran interessiert scheint, mit mir Freundschaft zu schließen. Das wäre das erste Mal in meinem Leben, das ich eine richtige Freundin hätte, ein schönes Gefühl. Doch bevor ich mich weiter in meine eigene Gedankenwelt vertiefen kann, wird meine Aufmerksamkeit von etwas ganz anderem angezogen. Er kommt! Oh man, der hat mir zu meinem Glück gerade noch gefehlt! Kann der Idiot nicht krank sein oder so was? Ich versuche ihn nicht anzusehen, doch wie ich es auch anstelle ich schaffe es nicht. Mein Blick wird wie magisch von ihm angezogen, dabei kann ich diesen arroganten Affen nicht ausstehen und trotzdem fasziniert er mich auf eine Art unsäglich. Ich spüre, das er mich ebenfalls nicht aus den Augen lässt, es ist beinahe wie eine Sucht. Als sich unsere Blicke schließlich für einige Sekunden wie durch Zufall treffen, sehen wir beide schnell in eine andere Richtung und tun so als ob nichts gewesen wäre, bevor er sich ganz gemächlich zu Kazumi ans Pult setzt. Doch als mein Blick unauffällig ein paar Minuten später wieder zu ihm hin wandert, merke ich das er mich noch immer heimlich beobachtet. Ich sehe ihm diesmal jedoch mutig direkt in seine nachtschwarzen Augen. Er grinst mich für den Bruchteil einer Sekunde frech an, dann wendet er seine Augen ab und beginnt prompt mit Kazumi ein intensives Gespräch, wobei er ihr ganz nahe kommt und sie dabei mit einem solch glühenden Blick ansieht, das sie ganz verlegen zu kichern beginnt und rot wird. Ich muss ebenfalls grinsen, man ist der Kerl blöd, als ob ich die Taktik nicht längst durchschauen würde. Will der mich verarschen oder was? Die Eifersuchtstour zieht bei mir nicht, da muss er sich schon was originelleres einfallen lassen, wenn er mich beeindrucken will. Mein Grinsen wird jedoch jäh unterbrochen, als plötzlich unvermittelt ein wirrer dunkler Haarschopf an Chi chis und meinem Pult auftaucht. Ich sehe meinen besten Freund verdattert an. „Hi Son Goku na was geht, hab ich was verpasst?“ Begrüße ich ihn etwas verlegen. Er sieht mich jedoch säuerlich an und brummelt ein leises. „Morgen Bu!“ Dann fügt er energischer hinzu. „Wo warst du vorhin? Verdammt ich hab auf dich gewartet!“ Ich erwidere seinen Blick und antworte ihm beschwichtigend. „Sorry oh äämmm...ich fürchte ich hab vergessen, das wir zusammen in die Schule gehen wollten, kannst du mir verzeihen?“ Ich schenke ihm mein schönstes, versöhnliches Lächeln. Er guckt für einen Augenblick noch immer etwas säuerlich drein, muss dann aber ebenfalls lachen. „Du bist manchmal echt unmöglich Fräulein Briefs, weißt du das?“ Als er das sagt, sieht er in Chi chis Richtung und zwinkert ihr dabei zu. Dann habe ich das Gefühl, als ob ich gar nicht mehr existent bin, er ignoriert mich für einen Augenblick völlig und flirtet so ungeniert mit meiner hübschen Banknachbarin, als ob es kein Morgen gibt. „Hey du Casanova...!“ Kannst du mir deine erlauchte Aufmerksamkeit bitte nochmal für eine Sekunde zu teil werden lassen? Ich muss dir was wichtiges sagen!“ Unterbreche ich ihn diesmal leicht angesäuert, wobei ich versuche seine Aufmerksamkeit zurück zu gewinnen. Son Goku und Chi chi erröten beide verlegen, dann dreht er sich zu mir und sagt etwas belegt. „Was ist bitte so wichtig, das du mich von der schönsten Frau der Welt wegholen musst Bu?“ Chi chi lacht prompt laut auf. Dann sagt sie, noch bevor ich etwas erwidern kann. „Oh man die Portion Schmalz kann man ja bis ans Ende der Welt triefen hören. Schäm dich gefälligst Son Goku, du bist ja schlimmer als Donnie und der ist bekanntlich der angesagteste Herzensbrecher unserer Schule. Son Goku grinst uns beide breit an, dann antwortet er gelassen. „Ach der, was ist der schon gegen mich? Wer außer mir kann sonst schon von sich behaupten, die beiden attraktivsten Girls der Jahrgangsstufe als sein eigen zu nennen? Sein Grinsen wird breiter, dann lacht er amüsiert. Wie sehen ihn ebenfalls lächelnd an. Ab und an kann man ihn wirklich nicht ernst nehmen, er ist und bleibt ein Spaßvogel. Das weiß auch Chi chi, obwohl in ihrem Fall natürlich die Sachlage eine Andere ist. Ich weiß nämlich zufällig sehr genau, das sie ihm extrem gut gefällt und er sie gerne als Freundin hätte. Ich antworte ihm schließlich gelassen. „Na schön du Witzbold, bevor wir uns hier noch weiter in doofen Komplimenten aller Art verlieren, wollte ich dir noch sagen das heute Nachmittag der Unterricht ausfällt und wir beide mal wieder dringend zum Motocrosstrainig erscheinen sollten. Mr. Roshi ist nicht sehr begeistert davon, das wir in letzter Zeit so wenig trainieren können!“ Son Goku sieht mich entgeistert an. „Oh shit das hatte ich ja total vergessen, wir waren schon letzte Woche nicht beim Training. Aaaabbberrr....was ist mit Mathe? Ich meine den Hausaufgaben?“ Sein Gesicht verzieht sich zu so einer verzweifelten Grimasse, das ich prompt wieder lachen muss. „Lass das mal meine Sorge sein, ich kümmere mich schon darum okay? Also was ist, nachher Training?" Son Goku sieht mich erleichtert an. „Okay gebongt, wenn du dafür die Hausaufgaben übernimmst?“ Fügt er im Anschluss daran schon erheblich gelassener hinzu. Doch dann fällt ihm offensichtlich noch etwas ein, er sagt leise. „Aber Moment mal ist heute nicht Mittwoch?“ Ich sehe ihn etwas verwirrt an, dann antworte ich ihm zögerlich. „Ja wieso?“ Son Goku sieht mich durchdringend an, dann sagt er. „Na überleg doch mal, Mittwoch, fällt da nicht der Groschen bei dir. Ich hab normalerweise Mittwochs immer Boxunterricht und du Karate, schon vergessen Fräulein Oberschlau!“ „Oh verdammt stimmt ja!“ Ich schlage mir mit der flachen Hand auf die Stirn. Er hat recht, normalerweise muss ich ins Karate. Doch meine eigentliche Leidenschaft gehört ebenso wie die von Son Goku dem Motocross, wir fahren beide schon seit der fünften Klasse in der Juniormannschaft und das gar nicht mal schlecht und für ein Mädchen bin ich sogar ziemlich gut. Aber das mein Trainer ausgerechnet für heute eine Trainingseinheit angesetzt hat, ist extrem ungünstig. Normalerweise sind die immer Donnerstags und Samstags. Das wird meinem Karatetrainer gar nicht gefallen, wenn ich heute nicht erscheine. Na ja egal, einmal geht das schon mit dem Unterricht schwänzen, man muss Prioritäten setzen und meine ist momentan Motocross. Ich sollte Mr. Roshi vielleicht nochmal darauf hinweisen, das der Mittwoch echt ungünstig für Son Goku und mich ist. Da erscheint plötzlich Frau Takeshi auf der Bildfläche, der Unterricht beginnt. Son Goku trollt sich nachdem er sich von uns beiden verabschiedet hat auf seinen Platz und den ganzen Morgen über geschieht nichts weiter nennenswertes. Außer, das mir Yamchu freundlicherweise geholfen hat meine ganzen Schulsachen vom Boden aufzulesen, die mir irgendwer während meiner kurzen Abwesenheit in der Pause im ganzen Klassenzimmer verteilt hat. Tja wer könnte das wohl gewesen sein? Doch das Beste daran ist ein kurzer Blick, den ich dabei unvermutet von jemandem ganz Anderen auffange, als er uns beide dabei beobachtet, wie wir den Kram vom Boden aufheben. Yamchu versucht wirklich nett zu sein und errötet leicht, als ich ihm als Dankeschön dafür ein süßes Lächeln schenke. Wir beide sind noch immer mit einsammeln beschäftigt, als ich es zum erstem Mal höre, ein leises zorniges Grummeln kaum wahrnehmbar und doch ist es da. Ich blicke mich erstaunt um, da sind urplötzlich zwei Beine, wie aus dem Boden gewachsen hinter uns aufgetaucht. Ich kenne sie nur zu gut. Langsam richten Yamchu und ich uns auf. Wir drehen uns beide beinahe gleichzeitig um. Yamchu wirkt angespannt und merklich gereizt. In diesem Augenblick wird nur all zu klar, wer da hinter uns steht. Es ist niemand anderes als Vegeta, der alles andere als gelassen wirkt. Als ich Sekunden später in seine Augen sehe, kann ich das erste Mal einen Anflug von Eifersucht darin erkennen. Das überrascht mich mehr, als die Tatsache, das er sich einfach so ungefragt einmischt. „Was willst du? Frage ich ihn knapp. Siehst du nicht das du störst?“ Füge ich abweisend hinzu. Doch er lässt sich davon in keinster Weise beeindrucken. Er antwortet mir mit ruhiger Stimme. „Na Rotfuchs brauchst du schon wieder einen deiner Bodyguards, für die Handlangerjobs, also langsam wird’s echt langweilig.“ Der provokante Unterton der dahinter steckt ist allerdings längst nicht mehr zu überhören. Er legt es geradezu darauf an, das Yamchu die Beherrschung verliert. Was sicherlich nicht mehr lange auf sich warten lassen wird, wenn er so weiter macht. Ich kann sehen, wie die beiden Jungen sich regelrecht mit den Augen bekriegen. Doch noch bevor die Situation eskaliert mache ich etwas, was mir davor wahrscheinlich nie im Traum eingefallen wäre. Ich antworte diesem arroganten Arsch..... mit einer Tonlage die mich selber überrascht. „Er ist nicht mein Bodyguard, er ist mein Freund“ Dann packe ich den völlig überrumpelten Yamchu am Arm, ziehe ihn zu mir und küsse ihn direkt auf den Mund. Dem Ärmsten bleibt dabei glatt die Spucke weg, als ich mich nur Sekunden später wieder von ihm löse und ihn dabei etwas von mir wegschiebe. Aber nicht nur ihm, der ungläubige Gesichtsausdruck der sich anschließend auf dem Gesicht des Anderen breit macht spricht Bände. Hoppla vielleicht bin ich nun doch eine Spur zu weit gegangen, offensichtlich ist er wirklich an mir interessiert. Zumindest seiner Mimik nach zu urteilen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, macht er jedoch auf der Stelle kehrt und geht zurück an seinen Platz, ohne sich noch einmal nach uns umzudrehen. Ich kann aber an seiner ganzen Körperhaltung erkennen, das er offensichtlich alles andere als entspannt ist. Oh Gott was hab ich getan? Ich hab Yamchu als meinen Freund geoutet. Spinn ich jetzt total oder was? Jetzt hab ich den Salat. Es gibt kein Zurück, ich weiß nur zu gut, das er mich mag, mehr mag als mir lieb sein dürfte. Er liebt mich! Aber ich was ist mit mir? Yamchu ist nett sogar sehr nett, aber kann ich ihn auch lieben? All diese Gedanken schießen in Bruchteilen von Sekunden durch meinen Kopf, als ich mich zu meinem Gegenüber umdrehe. Der sieht mich verlegen an und errötet leicht, als ich ihn ebenfalls verunsichert angrinse. „Wow also so viel Temperament hatte ich dir gar nicht zugetraut, ich meine ich weiß ja das du recht hitzig sein kannst Bulma, aber so ran gehen hättest du ja nicht gleich müssen.“ Sagt er im Anschluss daran leise, wobei er sich vorsichtig nach allen Seiten umsieht. Wir sind nämlich nicht allein, die Szene hat dummerweise so ziemlich jeder in der Klasse mitgekriegt. Einschließlich Kazumi, die sich hinter vorgehaltener Hand kaum noch das Lachen verbeißen kann. Jetzt ist es offiziell, Yamchu und ich sind ein Paar, wenn auch eher unfreiwillig. Blöd nur, das ich ihn damit ganz schön in die Zwickmühle gebracht habe, da ich nicht sonderlich beliebt bin. Er im Gegensatz zum mir aber schon. Hosted by Animexx e.V. 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