Frag mich nicht, wer ich bin.... von Ithildin (Pairing B/V) ================================================================================ Kapitel 6: Bulmas seltsame Beobachtung -------------------------------------- Es ist bereits recht spät am Morgen, als ich mich total übermüdet aus dem Bett schäle. Irgendwie hab ich meinen Wecker gar nicht gehört? Die Nachhilfestunde in Algebra hat länger gedauert als angenommen. Wir beide sind ziemlich lange daran gesessen, bis bei Son Goku endlich der Groschen gefallen ist. Ich denke es war schon nach zwölf. Aber jetzt hat er`s glaub ich begriffen, man in ich vielleicht froh darüber. Ich bin mir nicht sicher, ob ich so eine Marathonsitzung noch einmal überstehen würde. Als ich mich einige Sekunden später jedoch aufmerksam im Spiegel betrachte, kann ich die Spätfolgen deutlich erkennen. Ich hab tiefe Schatten unter den Augen und bin bleich wie ein Bettlaken. Wow, nicht grade der Burner. Außerdem stelle ich mit Entsetzen fest, das ich dringend meine Haare nach färben sollte, der verhasste helle Haaransatz wird bereits sichtbar, ich seh aus wie ein Zebra. Na ja aber das muss bis nach der Schule warten, ich hab keine Zeit mehr, das jetzt zu machen. Schnell hüpfe ich unter die Dusche, wasche und föhne mich im Eiltempo und bin ca. zehn Minuten später komplett fertig angezogen. Ein Wunder, sonst brauche ich dafür erheblich länger, aber ich hab`s eilig, also musste es heute etwas schneller gehen. Ich halte mich auch nicht lange mit dem Frühstück auf. So gebe ich im vorbeihuschen meiner Mom ein kleines danke schön Küsschen für`s Brötchenschmieren, schnappe mir einen Kaffee zum mitnehmen und bin Minuten später schon auf dem Weg in die Schule. Trotzdem bin ich zu spät dran, oh man das wird wieder Ärger mit Frau Takeshi geben. Das Brötchen verstaue ich in meiner Tasche, das kann ich später noch essen, den Kaffee schütte ich hastig hinunter, sobald er genießbar ist und dann fange ich an zu laufen. Ich kenne dem Himmel sei Dank eine Abkürzung durch den Park. Es ist noch früh am Morgen, also sehr wenig los. Der Morgennebel hält sich in zarten Schleiern auf dem vom Tau nassen Rasenflächen. Ich bin Mutterseelen allein, trotzdem fürchte ich mich nicht. Wer soll von mir schon was wollen? Außerdem bin ich ganz gut in der Lage mich im Ernstfall selbst zu verteidigen, zu irgendwas muss mein Karate Training ja nütze sein. Ja ich genieße die Ruhe und Stille sogar, die von den alten Bäumen und mit Blumen gesäumten Wegen ausgeht. Ich bin gerne hier, doch heute habe ich keine Zeit länger zu verweilen, ich muss mich beeilen. Als ich Minuten später wieder in die parallele Seitenstraße der Orange- High einbiege, bleibe ich erstaunt stehen. Unweit von mir hält plötzlich ein schwarzer, extrem teurer Wagen. Ich glaube es ist ein Maybach, die Nobelmarke von Mercedes. So einen hab ich hier noch nie gesehen, was will der denn hier? Außerdem sieht der Wagen irgendwie verflixt nach Staatskarosse aus. Doch als ich schon weiter gehen will öffnet sich auf einmal die Fahrertür und der Chauffeur steigt aus. Er geht um den Wagen herum und macht die Türe am hinteren Teil des Wagens auf. Es steigt jemand aus und als ich sehe wer es ist, bleibt mir vor Überraschung zunächst der Mund offen stehen. Dann ducke ich mich schnell hinter eines der parkenden Autos am Straßenrand, damit er mich nicht entdeckt. Oh man Gott sei Dank, er hat mich nicht gesehen. Na der hat vielleicht Nerven, seine „Majestät“ kann es sich offensichtlich erlauben, zu spät zur Schule kommen oder wie? Doch er achtet gar nicht weiter auf seine Umgebung, denn er spricht mit dem Fahrer, ich kann es deutlich hören. Er lächelt den Fahrer kurz an, dann sagt er ruhig. „Danke Gerard sie können mich hier heute Abend um fünf wieder abholen, ich brauche sie jetzt nicht mehr.“ Der Fahrer nickt kurz und antwortet. „Ich habe verstanden Hoheit, ich werde pünktlich sein!“ Vegeta lächelt abermals, es ist ein entspanntes, offenes Lächeln. Das Erste, das ich an im beobachte. Er kann offensichtlich richtig nett sein wenn er will. Im Anschluss daran fügt er hinzu. „Das weiß ich Gerard, ich verlasse mich auf Sie!“ Der Fahrer strafft geschmeichelt die Schultern, geht um den Wagen herum und steigt eine Minute später wieder in die Luxuskarosse ein. Nachdem er sich versichert hat, das er seinen Fahrgast sicher auf dem Gehweg zurück gelassen hat, startet er den Motor und fährt weg. Vegeta sieht im einen Moment nach dann zuckt er kurz mit den Schultern und geht ebenfalls erstaunlich gelassen in Richtung der Schule davon. Kaum ist er außer Sicht, erhebe ich mich aus meinem Versteck und folge ihm unauffällig. Er soll nicht merken das ich ihn beobachtet habe. Verdammt der Satz des Chauffeurs will mir nicht aus dem Kopf. Er hat ihn mit „Hoheit“ angesprochen, ist er etwa ein Adliger oder wie? Doch ich habe nicht lange Gelegenheit mir darüber weiter Gedanken zu machen. Ich muss mir viel mehr überlegen, was ich mir für eine Ausrede für mein zu Spät kommen, meiner Lehrerin gegenüber einfallen lasse. Auch wenn ich eine ihrer Lieblingsschüler bin. Fehltritte duldet sie nie. Nach ca. fünf Minuten habe ich es geschafft ich stehe völlig außer Atem vor der Klassenzimmertüre. Zögernd klopfe ich an. Es ertönt ein strenges „Herein“ von der anderen Seite her. Zaghaft öffne ich die Türe und trete ein. Alle Augen heften sich augenblicklich auf mich. Auch die der Lehrerin. „Bulma wie, schon wieder zu spät?“ Sagt sie tadelnd kaum das sie mich erkannt hat. Ich sehe sie mit einem verlegenen Lächeln an, bevor ich ihr antworte. „Ähhhmmm tut mir echt leid Frau Takeshi.....!“ Fange ich zögerlich an, doch sie unterbricht mich mit einer herrischen Geste. „ Ach spar dir die Ausrede Fräulein Briefs, das ist jetzt schon das dritte Mal in diesem Monat. Ich fürchte das gibt diesmal Nachsitzen!“ Alles lacht leise, als sie das sagt. Natürlich wie kann es anders sein? Soviel Glück kann doch nur wieder ich haben! Ich zucke resigniert mit den Schultern, was soll ich machen, sie würde mir ja ohnehin nicht glauben, das ich für die anderen beiden Male nichts kann. Da war leider mein Dad dran schuld, er hatte die gesamte Stromversorgung der CC lahm gelegt und so hat mein Radiowecker nicht funktioniert. Tja echt Pech, nun bin ich ein einziges Mal selber dran Schuld und schon muss ich es büßen! Das macht mich wütend, doch was hilft es mir, sie ist diejenige die letztendlich am längeren Hebel sitzt. So frage ich sie so ruhig ich kann. „Okay und wann soll ich Nachsitzen?“ Sie sieht mich unnachgiebig an, dann antwortet sie mir ärgerlich. „Heute Nachmittag um Fünf, eine ganze Stunde! Du kannst dich glücklich schätzen, du wirst Gesellschaft haben, da wir noch so einen Spaßvogel haben, der es offensichtlich nicht nötig hat pünktlich zu erscheinen!“ Augenblicklich verstummt das leise Gemurmel. Alle Augen richten sich auf VEGETA! Oh man mir bleibt auch nichts erspart, ausgerechnet der Idiot, ich hab`s geahnt. Gespannt wandern die Blicke zwischen uns hin und her, doch ich ignoriere sie völlig und setze mich, nachdem mich Frau Takeshi an meinen Platz schickt neben ihn, ohne ihn dabei ein einziges Mal anzusehen, wobei ich ein kaum hörbares „Morgen“ heraus würge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)