青い花 von Stanislaw (Sterne fallen ungern vom Himmel) ================================================================================ Prolog: -------- Leise wehte der Wind durch das kleine dunkle Viertel und kleine Glöckchen an den Dachvorsprüngen klangen durch die Nacht. Wieder einmal saß er da, den Blick gen Himmel gerichtet. Mit einem verträumten Gesichtsausdruck beobachtete er die Sterne, die er glaubte zu sehen, doch war es schwer sie durch den Smog der Stadt zu erblicken. Ob er auch so ein Stern ist? Ob er hier genauso strahlte wie sie da oben? Langsam senkte er den Kopf und schaut zurück, in die kalte Realität. Wie er diesen Ort hasste, wie er die Menschen hier verabscheute. Er hasste alle hier. Und doch ergab er sich seinem Schicksal und lächelte. Kapitel 1: 青い青い空 ---------------- „ICH SOLL WAS?“ halte es aus einem kleinen Raum in einem unscheinbaren dunklen Haus. „Wie willst du sonst das Geld wieder ran schaffen?“ knurrte ein rothaariger Mann und zog genüsslich an seiner Kippe, mit einer eleganten Bewegung schlug er das rechte Bein über das linke und schaute dann durch seinen verursachten Rauch zu dem Bengel. Zwei stämmige Bodyguards hielten ihn auf den Boden gedrückt und sein Gesicht wies einige Blessuren auf. Ja, er war nicht sonderlich nett zu seinem Neffe, aber Strafe muss sein, fand Ray. „Ich...ich finde schon was..“ stammelte der Junge und schaute flehend zu seinem Onkel auf. „Aber ich werde mich nicht in den Arsch ficken lassen!“ knurrte er dann und versuchte sich aus den griffen der Bodyguards zu befreien. Doch das war vergebens. „So?“ Ray zog fragend eine seiner geschwungenen Augenbraue hoch. „Wie willst du Nichtsnutz eine gut bezahlte Arbeit finden? Ohne Schulabschluss..?“ San biss sich auf die Lippen. Fuck, was sollte er nur machen? Sein Onkel hatte recht, er war ein nichts... Wie sollte er jemals die horrende Geldsumme jemals zusammen bekommen? Resignierend senkte er wieder den Kopf und seufzte. Der andere grinste nur triumphierend. Er liebte es wenn er gewann. Und er gewann immer. „Mit deinen langen Beinen wirst du sicher viele Kunden bekommen, glaub mir, du wirst das Geld schneller wieder drin haben als du geglaubt hast.“ sagte er ruhig und drückte seine Zigarette in einem kleinen hölzernen Aschenbecher aus. Er erhob sich von seinem Sofa und ging auf San zu. „Ich bin mir sicher es wird dir gefallen und du wirst nur danach betteln das ich dir mehr Kunden schicken werde.“ schnurrte er leise und streichelte sachte über die weiche Haut von San. „Sie werden dich genauso lieben wie ihn.“ Nun schaute San fragend auf. Ihn? Er legte den Kopf etwas schief und ein paar blaue Strähnen vielen ihm wirr ins Gesicht. „Bist du dir sicher das er von ihm eingewiesen werden soll?“ ertönte nun eine weiter stimme und ein Mann trat hervor, der dem ganzen Geschehen nur stumm beigewohnt hatte. „Denkst du nicht das es eine zu große Ehre ist?“ er war blond und nur ein kleines Stückchen größer als Ray, doch sein feiner Nadelstreifen Anzug verriet das er wohl kein schlechtes Leben führte. Wie auch, dachte sich San. Ray gab sich nie mit niederen Pack wie ihm ab. Ray hatte einen hohen Einfluss auf viele Firmen. Kein wunder als Anhänger der Yakuza, er hatte sich jahrelang hoch gearbeitet und ist selbst vor dem Tot nicht zurück geschreckt. Doch das er Menschenhandel betrieb hätte San nie erwartet. Er fühlte sich unwohl in seiner Haut mit dem Gedanken ihm zu gehören und ihm gehorchen zu müssen. Tausende Male hatte er sich heute schon verflucht, warum musste er auch das Geld stählen? Er war doch selber schuld das er nun hier war... Er wollte heulen, er wollte hier weg. Warum konnten seine Eltern nicht bei ihm sein? Ihm helfen, sein Vater hätte ihn hier sicherlich mit Links wieder raus bekommen. Doch sie waren nicht da. Sie hatten ihn einfach allein gelassen... Alleine in dieser verdammten Stadt. Er hasste sie dafür, er machte sie für sein nichts können verantwortlich. Ja, sie waren an allem schuld. Wer sonst? Er selber war doch unfähig seine Situation ein zu schätzen weil es ihm nie beigebracht wurde. Seit er wirklich denken konnte und das leben realisierte war er allein. Wie hätte da was aus ihm werden können? War doch klar das er irgendwann in einer Absteige als Nutte landete. Und wie gesagt, so kam es auch... Was blieb ihn auch anderes übrig? Ray würde ihn fertig machen, das wusste er. Er ist innerhalb von Stunden zum Spielball der neureichen, schwulen Säcke geworden. Und damit musste er sich abfinden. „Schickt ihn rein..“ sagte der Yakuza ruhig und einer seiner Leute nickte und verschwand für kurze zeit. Eine Art Neugier erwachte in San, wer wohl jetzt kommen würde? In seinem Kopf entstanden viele bunte Fantasien, doch irgendwie kam er immer nur bei den alten Knackern raus, den er demnächst die schlaffen Schwänze lutschen darf, weil die es einfach nicht mehr drauf haben. Musste er nun wirklich schon anfangen? Jetzt? Sofort? Ohne das er überhaupt wusste was er machen sollte...? Durch ein leises klack, klack und dem klingeln kleiner Glöckchen wurden seine Gedanken unterbrochen und er schaute auf. Doch das was er sah verschlug ihm die Sprache. Das war doch kein Mann!!! Nein, das konnte keiner sein. Er stand die ganze zeit draußen, vor dem kleinen Raum und lauschte dem Gespräch. Nervös bis er sich auf seinem langen Kimonoärmel herum. Er wollte zu Ray, doch dieser schien in einer Wichtigen Besprechung zu sein. Er konnte nicht genau mitschneiden um was es sich bei dem Gespräch handelte. Er hatte eher damit zu tun keinen Krach zu machen, bei dem ganzen Gebimmel was er dran hatte. Und als nach einer ganzen weile die Tür auf ging presste er sich mehr an die Wand um nicht auf zu fallen, was wohl schwer bei seinem Aufzug war. „Ah..Yuu-san, der Herr wünscht dich zu sehen.“ Es stockte Yuu der Atem. Hatte Ray ihn etwas mitbekommen? Würde er ihn jetzt bestrafen, weil er wichtige Geschäftsgespräche belauscht hatte? Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch und gesenktem Kopf betrat er den kleinen Raum. „Mein Herr?“ fragte er unterwürfig und senkte den Kopf noch etwas mehr. Seine schmalen Augen waren geschlossen und ein paar lockige Strähnen vielen ihm von seinem kunstvoll geknoteten Zopf ins Gesicht. Die kleinen Glöckchen, die an seinem Haarschmuck befestigt waren, klingelten und der lange schwarz goldene Kimono schliff wie eine Schleppe hinter ihm her. San stand einfach nur der Mund offen. So etwas schönes hatte er schon lange nicht mehr gesehen und die große schlanke und schüchterne Art des Mannes nahm ihn vollends ein. Es kam ihm nicht wirklich real vor. Wie konnte so etwas überhaupt existieren und dann noch hier...in so einem dreckigen Bordell? „Ah, da bist du ja“ Ray strahlte über das ganze Gesicht als er den Größeren erblickte und machte eine Geste das der sich aufrichten solle. „Ich hab eine Aufgabe für dich Yuu!“ Er schaute seinen Herren fragend an. Eine Aufgabe? War Ray gar nicht böse auf ihn? Ein kleiner Stein viel ihm vom Herzen. Doch dann war er gespannt was seine Aufgabe war. Und als er Jin sah schluckte er etwas. Hatte Jin ihn wieder mal bestellt? Musste er den Qualen des Sadisten wieder unterliegen? „Na was geht in deinem hübschen Kopf ab? Schau nicht so ängstlich, es ist nichts schlimmes.“ meinte Ray dann ruhig und gab seinen Bulldozern zu verstehen das sie San auf die Beine ziehen sollen. San keuchte auf. „FUCK..könnt ihr nicht langsam machen?“ maulte er und stand nun wankend vor Yuu. Seine Wangen verfärbten sich knall rot, als Yuu´s blick sich auf San legte. „Wer?“ nun schaute der große dünne Mann noch fragender und Ray musste etwas grinsen. „Weise ihn ein, er arbeitet ab heute hier für mich. Sein Name ist San.“ meinte er kurz und setzte sich dann wieder gemütlich hin und Jin tat es seinem Freund gleich. Jin´s blick lag seit Yuu´s eintreten lasziv auf den schlanken Mann. „Ich sollte ihn auch mal wieder buchen, bin schon lange nicht mehr im Geschmack seinen süßen Keuchen gewesen“ Yuu schluckte bei den Worten und heftete seinen blick einfach an San um sein Scham zu verbergen. „Hat...hat er schon ein zimmer?“ stammelte er leise und senkte seinen blick wieder ein Stückchen. Es passte ihm irgendwie nicht das dieser Blau haarige Jüngling hier anfing. Yuu sah in ihm einen sehr großen Konkurrenten. Er war jung, schlank und genauso groß wie er selber. Sollte es heißen das er seinen Nachfolger ausbilden sollte? War das sein langsamer abstieg von diesen wundersamen Himmel? Wollte Ray ihn wirklich? War das seine Strafe? „Nein hat er nicht, er wird fürs erste bei dir unterkommen..“ Das wurde ja immer schlimmer dachte sich Yuu und wand den Kopf von dem Jüngling ab. „Wie sie wünschen Herr..“ sein Ton war kalt und abweisend. „Komm..“ er gab San zu bedeuten das er ihm folgen sollte. So trat San sein neues Leben an. Ein leben zwischen Strichern und Perversen. Ob das sein großer Traum vom leben war? Kapitel 2: 星空の下 --------------- Dank eurer lieben Kommentare hab ich meine FF nochmal überarbeitet und versuch meine Fehler, dank Hilfe, zu verbessern >,.< ich weiß das mein Deutsch nicht das beste ist und ich danke für eure Geduld und das ihr es trotzdem lest. ~~~ Sein Blick wanderte von einer Seite zur anderen. Das Bordell erschien ihm riesig und er konnte sich nicht im Geringsten vorstellen, wie er hier leben, geschweige denn arbeiten sollte. „Bist du...schon lange hier?“ wand der Jüngere sich schüchtern an den anderen. Dieser jedoch schaute ihn nur mit kaltem Blick an. „Warum willst du das wissen?“ fauchte er etwas und biss sich auf die feinen, purpurnen Lippen. Wie konnte so ein Neuling das recht haben bei ihm zu schlafen? „Tut mir leid..“ sagte San leise und senkte den Kopf. Wie sollte es denn weiter gehen, wenn selbst seine einzige Bezugsperson so eine Diva war, das er nicht Mal einen normalen Satz mit ihm reden konnte? Yuu schritt wie eh und je elegant durch die Gänge. Wie immer spürte er das die Blicke auf ihm ruhten. Doch nicht weil sie ihn begehrten, nein, heute war es Neugier. Wer war wohl der blauhaarige Junge, der ihm folgte? War es ein Kunde? Oder ein Neuer? Es frustrierte ihn seiner alltäglichen Arbeit nicht nachgehen zu können. „Da rein..“ knurrte er und schob eine Tür auf, die ein kleines Bad hervor brachte. „Da... zuerst die, dann gründlich waschen“ sagte er und drückte San ein paar Pillen in die Hand. „Was?“ er schaute den Älteren fragend an. Wollte man ihn mit Drogen ruhig stellen? „ICH NEHM KEINE DROGEN“ wetterte er und schlug Yuu´s Hand zur Seite. Als Antwort konnte man nur noch einen dumpfen Schlag vernehmen. „Verdammt...sind hier den alle wahnsinnig?“ fiepte der blauhaarige und hielt sich die schmerzende Wange und Yuu schnaubte noch verächtlich. „Du hast zu tun, was ich dir sage...“ meinte er nur kalt. „Das sind keine Drogen..du wirst schon merken, was es ist“ meinte er dann noch, gab San die Pillen und verschränkte die Arme. „Ich geh nicht eher bevor du sie geschluckt hast... sonst muss ich nachhelfen.“ knurrte er und tippte erwartungsvoll mit seinem Zeigefinger auf seinem Oberarm herum. San betrachtete kritisch die beiden kleinen Kapseln. Sollte er es wirklich machen? Er schluckte und schloss die Augen um mit einem Schluck hinter sich zu bringen. Yuu grinste nur und nickte. „Ich hol dich in einer Stunde ab. So lange dürfte das Ganze nicht brauchen.“ meinte er ruhig und drehte San den Rücken zu und verschwand in einem der prunkvollen Zimmer. „...“ Der Junge schüttelte mit dem Kopf. Dass Yuu ihn hier alleine lies, war schon ziemlich fahrlässig oder? Doch es sollte ihm recht sein, er zuckte nur mit den Schultern und wandte sich von dem kleinen Bad ab und ging den Flur hoch. Es sollte wohl kein Problem sein, jetzt einfach zu verschwinden, oder? Er schaute sich um. Jeder schien beschäftigt, also grinste er, als er kurz vor der Tür war, durch die er hier her gekommen war. Doch plötzlich durchzuckte ihn etwas. „Uuh?“ keuchte er auf und hielt sich den Bauch, der komische Geräusche von sich gab. „Oho....“ langsam begriff er, was Yuu ihm gegeben hatte und er konnte nur noch in das kleine Bad sprinten. „Tse..“ Yuu schüttelte nur mit dem Kopf. „Dieses naive Kind. Denkt er wirklich, dass er so einfach hier raus kommt?“ Er nippte genüsslich an seinem Tee und schaute auf die Uhr. Er hoffte, dass dieser Nichtsnutz sich gründlich waschen würde. Er hatte keine Lust ihn auch noch zu baden, da er den Akt der Vorbereitung selber über alles hasste. Es war demütigend, aber wichtig. Aber das würde er San irgendwann auch noch einbläuen. Mit einer geschmeidigen Handbewegung stellte er die runde Teetasse auf einen kleinen Tisch vor sich ab, erhob sich um zu dem kleinen Bad zu gehen. „Bist du fertig?“ San zuckte zusammen als er die sanfte und trotzdem kalte Stimme des Strichers hörte. „Ich... ich...“ stammelte er und hielt sich den Bauch. Er krümmte sich etwas und biss sich auf die Lippen. Er kam sich so dumm vor. Saß er den wirklich schon eine Stunde hier? „Sag nicht, dass du noch nicht fertig bist?““ knurrte Yuu und San zuckte wieder zusammen. Er konnte nur zu der Tür starren, hinter der sich der Andere befand und schluckte. „Nein..“ stammelte er mit weinerlichen Stimme. Es waren Schmerzen, die hatte er echt noch nie erlebt. Es war richtig unangenehm, dass er sich echt nicht aus dem kleinen Bad traute. „Bitte... gib mir noch ein paar Minuten...“ bat er flehend und der Andere lehnte sich gegen die Tür. „Eine Viertelstunde, mehr nicht, hast du verstanden?“ Sans Augen begannen zu strahlen. In einer viertel Stunde würde er es schaffen diesen Geruch hier los zu werden. Ungeduldig tippte der großgewachsene schlanke Mann auf den kleinen Tisch vor sich herum. Immer wieder wanderte sein Blick auf die kleine Uhr. Die Viertelstunde war schon längst vorüber und der Neuling hatte es immer noch nicht auf die Reihe bekommen aus dem Bad zu kommen. Angenervt seufzte er auf. Warum musste Ray ausgerechnet ihm diese unwürdige Aufgabe übertragen? Hatte er denn in den letzten Wochen nicht hart genug gearbeitet? Und wurde jetzt so bestraft? Wollte Ray ihn wirklich durch so einen Nichtsnutz ersetzen? Nervös biss er sich auf den feinen Lippen herum. Seine Finger spielten mit dem feinen Saum seines Ärmels. Er hatte diesem Mann doch so viel zu verdanken warum durfte er es ihm nicht zeigen? Warum musste er sich Tag für Tag hinter einer Maske verstecken? Durfte er denn irgendwann er selbst sein? Durfte er irgendwann Gefühle zeigen? Er senkte den Kopf, betrachtete den teuren Boden auf den er Tag für Tag entlang schritt. Sollte er glücklich sein mit dem, was er hatte? Yuu´s Gedankenwelt drehte sich wieder Mal in einem riesigen Labyrinth, doch dieser Irrweg wurde schnell durch ein lautes Aufkreischen unterbrochen. Er seufzte. Was hatte der Kerl nun schon wieder angestellt? Langsam erhob er sich, seine Laune schien mit jeder Sekunde, die er mit diesem Kind verschwendete, zu sinken. Mit Schwung riss Yuu die Tür zu dem kleinen Bad auf und blieb entsetzt stehen. In dem Raum war das Chaos ausgebrochen. Eine Schublade mit dem ganzen Vorbereitungszeug lag auf dem Boden und verstreute die Dildos in verschiedenen Dicken. Der blauhaarige Kerl saß derweilen geschockt davor und betrachtete das, was er angerichtet hatte. „Sag...mir bitte...das ich das...nicht... du weist schon...“ stammelte er und Yuu verdrehte nur die Augen. Er packte San am Arm und zog ihn mit festem Griff nach oben. „Was schnüffelst du hier eigentlich rum?“ Der Jüngere quiekte leise auf und stolperte hinter der Diva hinterher. „Verdammt das tut weh!!“ schrie er fast und blieb stehen. Er wollte sich aus Yuu´s Griff lösen, doch dieser hatte so eine Kraft, dass er nur noch mehr zudrückte. „Halt dein dummes Maul.. Du wirst noch viel mehr Schmerzen erleiden, wenn du dich nicht bald wie ein normaler Mensch anstellst.“ brüllte der Größere von beiden zurück. Mit einem Satz wurde San auf eines der Futons geschmissen und stieß mit dem Kopf gegen die Wand. Er kniff die Augen zusammen. Noch mehr Schmerzen? Bitte was wurde hier gespielt? Er war doch kein Tier.... aber das schien hier wohl keinen zu interessieren. „Ich weiß nicht, was sich Ray dabei gedacht hat....“ murmelte Yuu, als er die Tür zuschob und verschloss. Dann lief er durch den Raum, ohne San ein einziges Mal zu beachten. Sachte entfernte er den teuren Haarschmuck und löste den Knoten, der seine Haare zusammen hielt. San beobachtete das ganze Geschehen. Seine Augen wurden immer größer als Yuu Schritt für Schritt einzelne Haarsträhnen löste, die Spangen sachte auf einen kleinen Tisch legte und dann noch das Extreme Make Up entfernte. Das was darunter zum Vorschein kam war der größte Unterschied zu dem was er gerade erst kennen gelernt hatte. „Hör auf mich so anzustarren..“ knurrte Yuu und wand sich um. Vor San stand nun ein ganz gewöhnlicher junger Mann, von dem man, in gewöhnlicher Kleidung, wohl nie gedacht hätte, dass er hier arbeiten würde. Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und San musste sich eingestehen, das Yuu selbst so noch wunderschön war. Ein kleines Seufzen verließ seine Lippen. „Warum machst du das eigentlich?“ fragte er leise, zog seine Beine eng an seinen Körper und bettete seinen Kopf auf seinen Knien. „Warum hast du Ray´s Geld geklaut?“ San blieb stumm, er verstand, was Yuu damit sagen wollte. Es ging ihn nicht das Geringste an warum Yuu hier arbeitete. Er schien sich langsam immer mehr zu einen Spielzeug seines Onkels zu verwandeln. Immer das tun, was der andere ihm befahl. Hatte er nicht vorgehabt sich gerade davon loszueisen? Er wollte doch frei sein. Keinem mehr gehorchen. Einfach das machen, was ihm gefiel. Doch dieser Traum schien immer weiter in die Ferne zu rücken. Kapitel 3: 痛み ------------- Dank eurer lieben Kommentare hab ich meine FF nochmal überarbeitet und versuch meine Fehler, dank Hilfe, zu verbessern >,.< ich weiß das mein Deutsch nicht das beste ist und ich danke für eure Geduld und das ihr es trotzdem lest. ~~~~~~ „Was träumst du?“ riss ihn auf einmal eine so sanft wirkende Stimme aus seinen Gedanken. San schaute auf, blickte in die tief braunen Augen des anderen und zuckte nur mit den Schultern. „An die Freiheit..“ seufzte er leise und zog die Beine nur noch enger an seinen Körper. Er hörte ein leises Rascheln von Stoff und wie sich Yuu neben ihn setzte. „Freiheit?“ ein verächtliches Kichern lag in der Stimme des anderen. Es lies San zusammen zucken, bescherte ihm einen kalten Schauer, der sich langsam über seinen Rücken zog. „ „Gib den Gedanken schnell wieder auf, hier wirst du nie frei sein.“ San schaute auf, in dem feinen Gesicht des Strichers lag etwas Ernstes, sodass es San schon wieder Angst machte. „Aber... irgendwann werde ich doch wieder frei sein...oder?“ fiepste er und spürte nur einen harten Schlag auf seinen Hinterkopf. „Ich hab dir gesagt du sollst diesen Gedanken verwerfen!“ brüllte Yuu auf einmal los und stand ruckartig auf. Etwas Nervöses lag in seinem Gang, sein Blick war auf einen Punkt gerichtet den San nicht aus zu machen vermochte. „Freiheit ist ein Wort, welches es an so einem Ort nicht gibt. Du bist kein Mensch mehr, du bist ein Gegenstand der von Kunde zu Kunde gereicht wird. Deine Meinung hat keinen Wert, genauso wie dein Wille keinen hat. Denn dieser gehört Ray. Er kann mit dir machen, was er will. Selbst ein Hund hat mehr Freiheit als wir... Gewöhne dich daran nur ein Objekt der Begierde zu sein...“ Die Stimme des Älteren zitterte gegen Ende, schien fast zu brechen und etwas durchzog ihn. Es schien als würde er weinen doch San traute sich nicht zu fragen. Sein Blick lag einfach nur auf der schönen Gestalt und die Worte schienen sich förmlich in sein Gedächtnis einzubrennen. Nun fragte er sich noch mehr was Yuu schon alles mitmachen musste und wie lang er hier schon seine Arbeit verrichtete. Er schätzte ihn nicht älter ein als sich selbst. „Am besten ist, du vergisst was Gefühle sind.“ San erstarrte. Yuu hatte sich zu ihm umgewandt und sein Blick war wieder so kalt und fest wie zuvor. Langsam schien er zu verstehen, was der andere ihm sagen wollte. Es brachte ihn nicht weiter wenn er sich in eine Ecke setzte und heulen würde. Es würde keinen interessieren, sie würden wohl erst recht auf ihn einschlagen. Nur um ihn noch mehr weinen zu sehen, um ihm zu zeigen, dass er ein Nichts ist. „Aber irgendwas muss man doch dagegen tun können?“ erwiderte er und stand ebenfalls auf. Er erwiderte den Blick des anderen entschlossen. „Ray ist auch nur ein Mensch, warum zeigt ihm hier keiner wo es lang geht? Warum lässt sich jeder von so einem Scheusal unterdrücken???“ Wieder spürte er wie eine feste Hand seine Wange streifte, doch diesmal hatte San das Gefühl in dem Schlag lag mehr Wut als je zuvor. Betäubt taumelte er nach hinten, hielt sich die Wange und spürte wie warmes Blut aus seiner Nase ran, sich über seiner Oberlippe sammelte um dann langsam herab zu perlen. „Rede nie wieder SO von Ray!“ brüllte Yuu los. Dessen Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen verformt und seine Wangen glühten rot vor Wut. „Auch wenn er nicht gerade nett ist, hat er uns von der Straße geholt, er gibt uns ein Zuhause... Wie kann man nur so undankbar sein?“ hallte es weiter durch den Raum, bis die Tür aufgerissen wurde und eine tiefere, mehr als aufgebrachte Stimme erklang. „Kann mir jemand erklären was hier los ist?“ zischte Ray und musterte die beiden. „Yuu, du sollst den Nichtsnutz einweisen und nicht zusammenschlagen nur weil er unfähig ist.“ Yuu sank auf die Knie und senkte den Kopf ergeben. „Tut mir leid Herr...“ murmelte er und Ray winkte nur angewidert ab. „Es tut dir nicht leid, das weisst du selber... Also lass diesen Scheiß.“ knurrte er und riss Yuu an seinem Oberteil nach oben. Dann wand er den Blick zu San. Dieser presste seine Hand auf seine Nase um das Blut davon abzuhalten auf den teuren Boden zu tropfen. „Du sollst ihn nicht gleich entstellen. Wie soll er denn sonst Geld verdienen?“ machte er Yuu einen Vorwurf nach dem anderen. „Außerdem beschweren sich die Kunden, sie könnten sich so nicht genug entspannen..“ Yuu biss sich auf die Lippen. So fest das er den eisigen Geschmack seines Blutes schmecken konnte. „Was mach ich nur mit dir? Ich frag mich wirklich, seit wann du so unachtsam geworden bist...“ Der kleinere der drei schüttelte verächtlich mit dem Kopf und Yuu hatte das Gefühl etwas in ihm würde zerbrechen. Als würde Ray mit Scherben auf ihn einschlagen. Was machte er falsch? Er war doch Derjenige der wirklich alles versuchte um Ray zu gefallen. Er wollte doch alles richtig machen. Er hatte es sogar geschafft sich bis an die Spitze des Bordells zu arbeiten, alles nur damit Ray ihn beachtete. Ihm für einen Moment würdigte für das was er tat. Doch das schien alles in den Ranken der Rosen hängen zu bleiben und in Vergessenheit zu geraten. Die Ranken die ihn umgaben, einst schienen die Rosen wundervoll geblüht zu haben, hatten ihn mit einem Glanz geschmückt von dem viele hier nur träumen konnten. Doch nun... Nun schnitten sie sich in sein Fleisch, drohten ihn zu vernichten, ihn in den tiefen Abgrund der Vergessenheit zu reisen. Wo sollte er sich den noch festhalten, wenn nicht einmal Ray ihm noch Halt gab? War San seine letzte Chance? Oder war er wirklich nur der Ersatz für ihn? Wollte Ray ihn wie ein kaputtes Spielzeug einfach auswechseln und dann auf dem Müll entsorgen? Er schluckte, wie in Trance stand er da, starrte vor sich hin. „Der scheint auch nichts mehr mitzubekommen...“ murrte Ray und versetzte Yuu einen leichten Schlag in die Seite, sodass dieser seine Gedanken verlor und seinen Chef mit glasigem Blick anstarrte. „Wenn du dich weiter so erbärmlich gibst... dann wird jemand anderes San einweisen...“ „Nein, ich... werde mich zusammenreißen.. versprochen.“ flehte der braunhaarige und krallte sich in Ray´s Jackett ein. „Gut, dann will ich das auch hoffen.. und wehe mir kommen wieder Beschwerden zu Ohren, weil hier andere Geräusche als lustvolles Gestöhne heraus kommen!“ knurrte er nur noch, entfernte mit einem abwertenden Geste Yuu´s Hand von seinem Ärmel und verließ den Raum. Minuten starrte Yuu noch die geschlossene Tür an. Die Worte des kleinen hallten immer noch in seinem Kopf wieder. Hatte er sich wirklich so gehen lassen in der letzten Zeit? Er schüttelte mit dem Kopf, er hatte nicht anders gearbeitet als sonst. Was hatte er nur falsch gemacht was Ray so erzürnte? „Yuu...?“ Der Angesprochene wand sich langsam zu San um. Dieser schien das bluten langsam in den Griff bekommen zu haben und schaute etwas betrübt drein. „Es....es tut mir leid das du wegen mir....so viel Ärger hast.“ Gott war der blauhaarige süß. Wie er da stand die großen braunen Augen beschämt dreinblickend und das wirre Haar, was sein so kindliches Gesicht umspielte. San war wirklich hübsch, dass konnte man nicht leugnen. Doch wenn er nicht so groß wäre, könnte man ihn glatt auf den Kinderstrich schicken. Da würde er wohl besser ankommen. Er schüttelte mit dem Kopf. Er sollte wirklich anfangen seine Arbeit zu tun. „Hast... du schon Erfahrung?“ fragte er leise und stand langsam auf, schritt zu einem kleinen Schrank, wartete auf San´s Antwort. Doch dieser stand nur beschämt da. Die Wangen in einem rosigen Farbton getränkt. Es war ihm peinlich zu zugeben das er es bis jetzt noch nicht wirklich auf die Reihe bekommen hatte ein Mädchen von sich zu überzeugen. Er hatte bis jetzt auch wesentlich wichtigere Probleme als an Sex zu denken. „Ich nehme das jetzt mal als ein Nein...“ murmelte Yuu, während er in dem Schrank nach etwas suchte. „Zieh dich aus!“ San zuckte zusammen. „Was?“ quietschte er und umklammerte sein Oberteil. „Zieh dich aus... oder rede ich so undeutlich?“ murrte Yuu, der San immer noch den Rücken zugekehrt hatte. „Aber... Aber..“ stammelte dieser und seine Beine wurden langsam wackelig. Ein verdammt mulmiges Gefühl machte sich in seinem Körper breit. Ob es Aufregung war oder Panik konnte er selber schwer sagen. Jedoch tippte er eher auf ersteres, da er schon längst vor Panik raus gerannt wäre. „Wenn du es nicht machst, dann zieh ich dich aus..“ San schüttelte heftig mit dem Kopf, bewusst das der Andere das nicht sehen konnte. „Ich...mach es ja schon..“ schluckte er und begann zögerlich an seinem Oberteil zu zupfen. „Fein.. wenn du fertig bist.. Leg dich hin..“ Yuu interessierte San nicht das Geringste. Er war eher damit beschäftigt die benötigten Utensilien bereit zu stellen. Es machte San etwas nervös, dass der andere immer hin und her rannte. Doch was sollte er machen, er hatte sich auszuziehen.... Er schaute an sich runter, ja, er schämte sich für seinen Körper, er wusste, dass er verdammt kindlich war. Wer würde so was bitte anziehend finden? Ein zu groß geratenes Baby... Na super. Wollte Ray ihn dann in eine Riesenwindel stecken um ihn schmackhafter für Pädophile zu machen? Bei dem Gedanken wurde ihm schlecht. Er sollte sich langsam damit anfreunden, dass er bald auf mehr Perverse treffen würde, als das es ihm lieb wäre. Doch da musste er nun wohl durch. „Ist die Hose denn so schwer auszuziehen, Kleiner?“ Ein kleiner Schauer der Überraschung durchfuhr San als er die, auf einmal, so weiche Stimme des Anderen an seinem Ohr vernahm. „Soll ich dir behilflich sein?“ kicherte der Ältere etwas und seine feinen schlanken Hände schoben sich über San´s Bauch nach unten. San musste schlucken. Jeder Muskel seines Körpers hatte sich angespannt und sein Herz begann unweigerlich schneller zu schlagen. „Ich..ich kann...das auch selbst..“ stammelte er, doch seine Stimme klang eher verzweifelt, nicht wissend wie er mit der Situation umgehen sollte. Sein Blick fiel auf die zwei weißen Hände, deren dürre Finger sich langsam unter seinen Hosenbund schoben. Was sollte das? Er konnte das wirklich selber... Fest entschlossen öffnete San seine Hose und lies sie zu Boden gleiten. Daraufhin erntete er nur ein leises Murren von hinten. „Du hast auch noch nie was von Erotik oder so gehört...“ San drehte sich um, stand nur noch in seiner Robotershorts da und lief rot an. „Doch...aber ich dachte... ich... sollte mich ausziehen.“ Yuu verdrehte die Augen. „Ja, aber wenn ich schon dabei bin, lass es mich gefälligst auch zu Ende bringen. Und... diese Shorts... gehen ja gar nicht...“ San schaute an sich herab. Er fand die Shorts cool. Was sollte an denen falsch sein? „Am besten du ziehst erst gar keine Unterwäsche an, das erspart Arbeit. Die Freier sind eh zu faul einen auszuziehen. Meist schieben sie eh nur deinen Kimono hoch und legen los...“ murmelte er und setzte sich gelangweilt auf das Futon. Er spielte etwas mit der Gleitcreme herum und leckte über die kleine Öffnung und lies sich das süße Glibberzeug auf der Zunge zergehen. Wie er den Geschmack liebte. Ob es auf San genauso gut schmeckt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)