Sweet Fairy-tale Dreamz von sunny3291 (*Wo Träume wahr werden...*) ================================================================================ Kapitel 1: McSchreckschraube und ihre Freunde --------------------------------------------- So und der nächste Disneyfilm ist uns in die Hände geraten. Obwohl... eher maja25, denn dieser super süße OS kommt von ihr. Und ich bin echt sauer, dass mir noch nie diese wunderbare Idee eingefallen ist... -.- Also nach langer langer Zeit kann man wieder etwas von der guten alten maja25 lesen. Wir freuen uns doch wohl alle, denn sie schreibt wirklich außergewöhnlich. Moment, ... ich schwärm zu viel. Bevor ich jetzt den Os zeige, noch eine Anmerkung. Der Name McSchreckschraube kommt von mir und maja fand ihn einfach klasse in meiner Rose/Scorpius-Fanfic und musste einfach über unsere Lieblingslehrerin schreiben. Was dabei rausgekommen ist, seht ihr jetzt. Viel Spaß sunny (und maja25, die um die Ecke schielt) ~*~*~* McSchreckschraube und ihre Freunde „Es war einmal, vor langer Zeit, da haben wir noch Quidditch gespielt, waren in Hogwarts-dem schönsten Ort der Welt – und hatten noch die gute McSchreckschraube.“, erzählt Angelina ihrer kleinen Tochter Roxanne. „Zu jener Zeit begab es sich, dass ein mutiges Team immer wieder versuchte, den größten Wunsch ihrer Hauslehrerin zu erfüllen.“ „Mami, Daddy hat mir immer erzählt, dass ihr nie wirklich begeistert von Onkel Olivers Trainingsmethoden ward.“, sagt Roxanne und blickt ihre Mutter argwöhnisch an. ~~~~~Rückblick~~~~~ „Fred, George wo seid ihr? Oliver hat die Gonagall zu einem weiteren Termin auf dem Feld überreden können. Wir müssen das irgendwie verhindern! Die beiden haben sie nicht mehr alle! Oliver will unbedingt den Pokal in seinen Händen halten und McSchreckschraube gibt ihm auch noch die Möglichkeit, dieses Vorhaben in die Tat um zusetzen!“ Es ist einfach eine Katastrophe, dass Oliver noch mehr Zeit bekommen hat sie alle zu quälen. Er übertreibt es wirklich in diesem Jahr. „Oh verdammt Angie, das klingt verflucht noch mal schlecht! Wir könnten ihn verhexen oder wir müssen McSchreckschraube dazu bringen Oliver Nachsitzen zu verpassen, wir müssen nur aufpassen, dass nicht wir verdächtigt werden.“ ~~~~~Rückblick ende~~~~~ „Nun ja, Roxy du musst wissen, dass weder mit Oliver noch mit McGonagall wirklich gut Kirschen essen war, wenn es um das Thema Quidditch im Bezug auf den Pokal ging. Seit Onkel Charlie in Gryffindor war, hatte unser Haus den Pokal nicht mehr gewonnen. Und McGonagall fand, dass Oliver der Richtig war um uns zum Sieg zu führen. Es gab mal einen Spiegel in Hogwarts und Fred und George haben es irgendwie geschafft gehabt unsere Hauslehrerin dabei zu beobachten, wie sie in den Spiegel Nerhegeb blickte. Sie sah jedes Mal das gleiche, sie sah sich mit dem Quidditchpokal und dem Hauspokal, welche ihr von Dumbledore überreicht werden. Zu mindestens sagte sie es wohl jedes Mal, wenn Die Chaos-Zwillinge, so nannte sie deinen Dad und seinen Bruder immer, sie dabei beobachteten. Der Spiegel zeigt dir nicht die Wahrheit, sondern dein größtes Begehren.“ „Aber Mami, heißt das, dass die McSchreckschraube böse war?“, fragt Roxy zwischen durch. „Nein, nein Liebes. Die bösen waren die Slytherins. Angeführt von ihrem Professor Snape und dem Rest des Schlangennests. Flint, der Kapitän von Slytherin, schickte immer wieder Jäger aus um uns das Leben schwer zu machen-“ „Ist Snape eine böse alte Hexe? Ist das der Flint, über den Onkel Oliver immer schimpft, wenn wir bei ihm sind? Tante Katie bekommt dann immer so einen Lachanfall, wenn Onkel Oliver sich wieder über diesen Flint aufregt.“, redet Roxy dazwischen. „-ja mein Schatz es ist der gleiche Flint. Flint und Wood haben sich gehasst bis aufs Blut. Wieso, das weiß keiner so wirklich. Wahrscheinlich steigen sie einfach mit dem falschen Fuß voran auf ihre Besen. Und Snape war der Hauslehrer von Slytherin und war sogar mal Schulleiter von Hogwarts. Aber zurück zur Geschichte, die Jäger haben uns verhext uns fallen gestellt, alles versucht, damit Gryffindor nicht trainieren kann oder gar spielen. Auf deinen Onkel Harry hatten sie es immer besonders abgesehen, schließlich war Harry Potter-Sohn von James Potter- der beste Sucher, den Hogwarts seit Jahren gesehen hatte. Katie, Alicia und Ich wir waren ein gut eingespieltes Trio, uns den Ball zu klauen, war wirklich nicht leicht. Oliver hat immer gesagt, wir könnten den irischen Jägern Konkurrenz machen, aber ich glaub er hat da ein wenig übertrieben. Oliver, der heute berühmte Nationalhüter von England, er war ein Genie, wenn es um Taktiken ging. Alle Taktiken, die wir von Oliver gelernt haben, nutzen die Gryffindors noch heute, leicht aufpoliert, aber die Grundideen von Oliver. Und dann wären da noch Fred und George Weasley, die Zwei konnte man als lebendige Klatscher bezeichnen. Ein Klatscher, den sie verfehlten, den gab es nicht. ein Klatscher, der nicht sein Ziel traf, auch die hat es nie gegeben. Wir Sieben, waren ein Team, dass wohl in die Geschichte einging.“ Roxanne guckt ihre Mutter leicht erstaunt an. „Also hast du Papa im Quidditchteam kennen gelernt? Onkel Harry meinte mal, dass du Fred und George immer in die Schranken gewiesen hast! Sie vom hohen Besen herunter geholt! Hast du Papa schon immer geliebt? Und waren die Streiche wirklich so toll, wie alle immer erzählen?!“ Roxanne macht eine kurze Pause und fragt dann weiter:„Stimmt es, dass Papa den Flur mal in einen Sumpf verwandelt hat? Und ist es wahr, dass er seinen Scherzladen schon in Hogwarts hatte? Haben sie die McGonagall wirklich immer auf den Zauberstab getreten? Ich hab Onkel Harry mal sagen hören, dass McGonagall sie mit den großen Rumtreibern vergleicht hat, mit Harrys Dad und Sirius Black, die Weasleys sollen auch legendär sein, meint Daddy immer.“ Angelina sieht ihre Tochter erstaunt an, was für Fragen ihr süßer kleiner Schatz doch hat, sie wird wohl ganz nach ihrem Vater kommen. „Nun, mein Schatz, ja die zwei Weasley Zwillinge waren berühmt und berüchtigt für ihre Streiche und sie wurde nur selten erwischt. In unserem letzten Jahr, gab es eine Professorin namens Umbrigde, das war eine böse alte Hexe, schlimmer noch als Snape oder Flint-wobei Flint und Oliver die Schule zu dem Zeitpunkt schon beendet hatten. Umbrigde war schlimmer als alles was wir bis dato erlebt hatten, Fred und George wurden zu Helden, als sie ihr Paroli boten. Einen Flur in einen Sumpf verwandeln, das hatte sich bis dato noch niemand getraut. Ihre Streich zu jener Zeit waren gut für alle, Dumbledore hat ihnen die ein oder andere Strafe erspart, doch das Team musste sie während Umbrigdes Anwesenheit leider verlassen. Darf ich dir nun meine eigentliche Geschichte weiter erzählen Liebling?!“, erklärt Angelina und blickt ihre Tochter an. Roxy nickte begeistert. „Nun ja, in Olivers letzem Jahr wollte er unbedingt den Quidditchpokal holen, wahrscheinlich noch mehr als McGonagall selbst. Er schmiss uns manches Mal morgens um Fünf aus den Betten. Und wir fand es das nicht sehr komisch, bei Merlin wir wissen bis heute nicht, wie er es in den Schlafsaal der Mädchen geschafft hat, nicht das Fred und George es nicht auch vollbrachten, doch die Zwei kamen nach Hogsmeade wann sie wollten. Ja dein Dad war ein böser Bube, doch wollten wir alle McGonagall mal lächeln sehen. Daher ließen wir Olivers Training über uns ergehen, die Stichellein der Schlangen. Wir Gryffindors landeten einige Male im Krankenflügel bei Poppy, doch wir ließen uns nicht klein kriegen. Nicht einmal als Harry beim ersten Spiel vom Besen fiel, und wir das Spiel verloren hatten. Cedric Diggory fing den Schnatz. Als die Dementoren auf tauchten, verlor Harry das Bewusstsein, Diggory wollte ein Wiederholungsspiel, doch Oliver lehnte ab. Verloren ist verloren. Unsere Hoffnung begann zu schwinden. Wir dachten es würde nicht mehr werden. Harry hatte keinen Besen mehr, Oliver war total niedergeschlagen, selbst die Zwillinge bekamen keine guten Witze mehr zu Stande. Es war deprimierend, McGonagall, hatte die nächste Zeit äußerst schlechte Laune, sie gab Strafarbeiten bei der kleinsten Verfehlung. Snape und sie waren auch nicht sonderlich gut auf einander zu sprechen. Denn theoretisch hätten wir gegen Slytherin unser erstes Spiel gehabt und nicht gegen Hufflepuff, McSchreckschraube hielt Snape diese Tatsache wohl immer mal wieder vor Augen. Snape grinste uns immer schadenfroh an, wenn wir in seinem Kerker hocken mussten. Doch nach dem nächsten Spiel schöpften wir Sieben endlich wieder Hoffnung. Wenn alles nach Plan laufen würde, könnten wir es tatsächlich noch schaffen, doch brauchte Harry noch immer einen neuen Besen. Er trauerte seinem Nimbus 2000 ziemlich lange nach. Doch dann bekam er zu Weihnachten einen Feuerblitz geschenkt, von Unbekannt. Harry wurde zu jener Zeit wirklich stark beschützt, man könnte fast sagen, er hatte nicht mal den Apfel eines „Freundes“ essen dürfen ohne, dass jemand diesen vorher probiert hat. Es war wirklich nicht einfach für uns zu diesem Zeitpunkt. Harry hatte den neusten Besen, doch durfte ihn nicht fliegen.“, Angelina machte eine kurze Pause und guckte sich ihre Tochter an. Mit Erstaunen stellte sie fest, dass Roxanne schon schlief. War die Geschichte etwa so langweilig? Oder war es einfach nur schon ziemlich spät? „Schatz? Weißt du eigentlich, dass du schon seit um 20 Uhr hier sitzt und unserer Tochter die Geschichte unseres ersten Pokals erzählen willst? Du sitzt hier jetzt seit fast vier Stunden, und Roxy ist seit gut einer Stunde eingeschlafen, Liebling.“, sagt George, der an den Türrahmen gelehnt stand. Angelina sieht ihn erschrocken an, sollte sie wirklich schon so lange erzählen? Oder will George ihr mal wieder einen Streich spielen, bei ihm kann man ja nie wissen. ~~~~~Rückblick~~~~~ Ich war gerade aufgewacht und mache mich auf den Weg ins Bad, da noch alle schlafen und ich dann als Erste ins Bad komme und mir schön Zeit lassen kann, so wie Chris es immer macht. Ja Rache ist süß! „Scheiße! Was ist mit meinen Haaren? Wieso sind sie Grün? Ohh wenn ich den in die Finger bekommen, der dafür verantwortlich ist!“, schreie ich durch das Bad. „LINA? Alles in Ordnung? Wieso schreist du denn so? komm schon, lass mich rein. Sag mal weinst du? Oder bilde ich mir das nur ein? Komm schon ich höre dich doch schluchzen.“, sagt Alica, die an der Tür klopft. Ja es stimmt ich sitze im Bad und weine, meine schönen Haare leuchten in der Farbe von Slytherin. „Lina ich komme jetzt rein, ob du willst oder nicht! Alohomora!“, als Alica das sagt öffne ich die Tür. „Ich wusste, dass du die Tür noch freiwillig- Oh mein Gott, Lina was hast du gemacht? Wieso sind deine Haare grün? Ohh warte, das waren bestimmt Fred und George! Ouh, Lina fall sie nicht gleich an. Oliver wird die Zwei schon zur Eulenmist verarbeiten, wenn die Haare rot wären, dann könnte man ja fast drüber hinwegsehen, aber grün?!“ Sie nahm mich in ihre Arme und strich mir über den Rücken, es beruhigte mich-doch sauer war ich immer noch. „Alica, wenn das Fred und George waren, dann werden sie ihren Lebtag nicht mehr froh werden. Ich werde sie so durch hexen, dass sie sich nie mehr auf die Straße trauen werden. Wieso grün Alica?“ Wir versuchten alles. Wir sind sogar zu Hermine Granger gegangen, doch nicht einmal sie hat die Haare in den Ursprung zurück versetzen können. Ergo ich muss mit der schrecklichen Haarfarbe zum Frühstück. Auf dem Weg in die Große Halle, haben mich alle komisch angeguckt. Die Gryffindors tuscheln hinter ihren Händen über mich. Ja, verdammt und das nur, weil ich letzte Woche Montague im Korridor begegnet bin und er mich in ein Klassenzimmer gezerrt hat. Ja, solche Sachen machen in Hogwarts schnell die Runde, dass Montague danach nicht mehr sprechen konnte und mit einigen Blessuren im Krankenflügel gelandet war interessierte keinen, da ich mit ziemlich zerzausten Haaren heraus kam munkelte man, dass ich etwas mit Montague habe. Unglaublich, nur Alica und Katie haben mir geglaubt, dass da nichts läuft. Oliver mustert mich noch immer komisch, aber ich hoffe er glaubt mir langsam, dass da nichts war und auch nie etwas sein wird. Und Harry nun ja, er hält sich sehr diplomatisch aus der Angelegenheit heraus. Er meint, jeder könne doch lieben wen er will, denn die Liebe lässt sich nicht lenken. Ob er mir glaubt? Ich bezweifle es, er ist zu gut mit Fred und George befreundet und die Beiden glauben mir nicht. Wieso? Ich weiß es nicht, als ich den Raum verließ bin ich in George gerannt und dieser schaute mich mit Entsetzen an, als sei er einem Dementor begegnet oder Du-weißt-schon-wem höchst persönlich. Ich weiß nicht, was er denk oder auch nicht denkt, aber die Weasley sprechen nicht mehr mit mir. Und jedes Mal wenn ich mit ihnen sprechen will oder beim Training, ignorieren sie mich. „Guck dir mal Johnson an. Sie zeigt endlich welchem HAUS ihr Herz gehört – Slytherin und dem Trottel Montague. Hey Johnson, setz dich doch zu deinem Liebling, er freut sich bestimmt auf dich!“, ruft George mir zu, als ich mich neben Alica am Gryffindortisch niederließ. Oliver funkelt George böse an und sagt:„George WEASLEY! Wir zwei, reden! JETZT! Fred du kannst auch gleich mitkommen! Wir werden das jetzt sofort klären. Angelina würdest du mich bitte begleiten?“ Ich schüttel den Kopf. „Oliver, ich will nicht. Die hören mir doch eh nicht zu. Soll Alicia oder Katie mitgehen, ich werd jetzt frühstücken und dann gehe ich zu Gonni und bitte sie meine Haare wieder zu richten. Weil ich find die Farbauswahl einfach unter Merlins Würde. Bei Merlins Unterhosen, wenn ich die erwische,...dann kommen die ins Mungo. Aber mit Sicherheit! Und raus lassen werden die die Täter auch nicht mehr, es werden wohl Schäden bleiben.“ Alicia erhob sich, lächelte mir zu und verschwand mit Oliver und den Weasleys – sogar Lee Jordan wurde von Oliver von dem Tisch gezogen und hinterher geschliffen. Was er wohl vor hatte? Nun ja egal. Ich gönne mir nun erst mal ein paar Pancakes und achte nicht auf das Getuschel von den anderen. „Du, Lina sag mal hast du vor dem Duschen in den Spiegel geblickt? Oder erst danach?“, fragt Katie mich. „Ich glaube ich hab erst nach dem Duschen in den Spiegel gesehen. Wieso fragst du? Moment – du meinst es ist vielleicht kein Zauber sondern ein Trank? Aber die Weasleys sind Nieten, was Tränke angeht. Bei Merlins Barte, es waren nicht die Weasleys?“, ich war wie – was sagen die Muggel immer – zur Salzsäure erstarrt. Ich hab die Beiden verdächtig, ohne jeglichen Beweis. Ich sollte mich vielleicht bei ihnen entschuldigen,...obwohl – NEIN die Zwei reden ja nicht mit mir und außerdem hätten sie es wirklich sein können und noch ist es nicht ausgeschlossen, dass sie es waren. Alles nur Vermutungen, ich brauche Beweise! „Miss Johnson, würden Sie mich bitte in mein Büro begleiten! Was haben Sie mit Ihren Haaren angestellt, oder wer hat dies mit Ihren Haaren angestellt?!“, sagt Professor McGonagall und schreitet mit wehendem Umhang weiter. Ich springe auf und folge ihr mit eilenden Schritten. Als wir in Gonnis Büro ankamen setzte Gonni sich hinter ihren Schreibtisch und deutet auf den Stuhl vor dem Tisch. „Nehmen Sie sich ein Ingwerplätzchen, meine Liebe. Und nun erklären Sie mir bitte, wieso Sie und die Weasley Zwillinge seit einer Woche kein Wort mehr miteinander wechseln. Und dann erklären Sie bitte Ihre, nun sagen wir es einmal so, für Ihr Haus unpassende Haarfarbe. Aber nun nehmen Sie schon ein Plätzchen.“, fordert Gonni. Ich nahm mir eines der Plätzchen, welche Gonni mir hinhielt, und begann zu erzählen: „Wissen Sie, vor knapp einer Woche gab es diesen Zwischenfall mit Montague. Ich sah wohl leicht fertig aus und bin ihn George hineingelaufen, nachdem ich mich von Montague befreien konnte. Er wollte, nun ich weiß nicht so genau, was er wollte – nur, dass er mir schaden wollte. Er hat zuerst versucht mich zu küssen, daraufhin stieß ich ihn weg, er zog an meinen Haaren und verdrehte mir meinen Arm. Ich weiß nicht wieso, aber er ließ mich plötzlich los und schob eine Hand unter meine Bluse. Ich nutze den Augenblick als er die Augen geschlossen hatte, zog meinen Zauberstab und hexte ihn durch. Ich hab den Raum fluchtartig verlassen. Ich weiß es war nicht richtig ihn zu verhexen, aber ich hatte Angst vor dem, was Montague noch vor hatte. Und als George einen völlig fertigen Montague sah, hat er wohl die falschen Schlüsse gezogen. Seit diesem Tag gucken mich alle an, als sei ich eine Verräterin. Aber, Professor, Sie müssen mir glauben, da war nie etwas mit Montague und da wird auch nie etwas sein!“ McGonagall sah mich interessiert an und nickt dann. „Nun Miss Johnson, wie kommen Sie zu der grünen Haarfarbe? Waren es die Weasleys? Oder wissen Sie es noch nicht? Ist Ihnen vielleicht ein Zauber missglückt? Erklären Sie mir das, bitte.“ „Ich weiß nicht wieso, oder wer. Ich weiß nur, dass nach den Duschen meine Haare grün waren. Ob es die Weasleys waren, ich weiß es nicht. Aber ich bezweifle es, wenn es durch mein Duschzeug war, dann hätten Fred und George sich beim Mischen des Trankes wohl in die Luft gesprengt, bevor ich damit in Berührung gekommen wäre. Außerdem haben Jungs keinen Zugang zu den Schlafsälen der Mädchen. Können Sie mir denn sagen, wie ich meine normale Haarfarbe wieder bekommen kann. Ich möchte nicht länger mit slytheringrünen Haaren durch Hogwarts laufen.“, noch während ich dies sage macht Gonni eine Bewegung mit ihrem Zauberstab und lächelt mich kurz an. „Nun Ihre Haare sind wieder normal, Miss Johnson. Ich hoffe ihre Unstimmigkeiten mit Fred und George Weasley schaden unserem Quidditchteam nicht. Noch haben wir die Chance auf den Pokal! Bei Merlin, ich will endlich diesen Pokal in meinen Händen halten. Sorgen Sie dafür, dass wieder Harmonie in unserem Team herrscht! Und der Pokal wird dieses Jahr unserer sein. Sie sind nun entlassen, gehen Sie bitte in Ihren Unterricht.“ ~~~~~Rückblick ende~~~~~~ „Schatz, weißt du noch, wie es damals war? Als Oliver uns zum Nachdenken gebracht hat. Und wir, also Fred und ich uns bei dir entschuldigt haben? Wir waren es zwar nicht mit deinem Haar, aber wir haben dich ziemlich mies behandelt. Du hast gerade an diese Sache gedacht, oder?“, fragt George mich. Er kennt mich wohl zu gut. Ich antworte ihm: „Ja, du hast recht, ich hab an damals gedacht. Es war eine Woche in meinem Leben, die ich am liebsten vergessen würde – obwohl, ohne diese Woche wäre ich wohl nie eine Weasley geworden.“ Ich schenke ihm mein bezauberndstes Lächeln, packe ihn am Arm und ziehe ihn die Treppe hinab ins Wohnzimmer. „Soll ich dir die Gute Nachtgeschichte deiner Tochter zu Ende erzählen? Oder erzählst du sie zu Ende?!“, ich blicke ihn erwartungsvoll an während ich sprach. „Nun Liebling, ich würde sagen, dass ich dir eine gute Nachtgeschichte erzähle!“ ~Rückblick~ Fred, George und Angelina wurden in einen Raum gesperrt, von Oliver – der langsam genug von diesem Kindergarten hatte. Nach einer geschlagenen Stunde sprachen sie sich aus, herzten sich und Oliver fing an zu lächeln. Endlich war sein Team wieder ein Team. Freudestrahlend öffnete Oliver die Tür mit den Worten:„In einer halben Stunde steht ihr fertig auf dem Feld. McGonagall hat uns ein Zusatztraining heute besorgt! Denn in knapp drei Wochen ist das letzte Spiel der Saison!“ „FRED, GEORGE, tut doch etwas! Ich dachte, heute kann ich meine Hausaufgaben machen. Verhindert das Training, bitte Jungs!“ „Lina, welch süße Worte aus deinem Munde.“ *Drei Wochen später* „Wir haben ihn! Wir haben doch tatsächlich den Quidditchpokal gewonnen! Wer hätte das gedacht nach diesem miserablen Start in die Saison, nach all den Problemen in unserem Team?“, dachte Angelina. „SIEG! WIR haben den POKAL.“ Immer mehr Gryffindors stürmten das Feld. Ein Blick auf Gonni reichte um zu erkennen, dass ihr Traum endlich in Erfüllung gegangen ist. Sie hatte Freudentränen in ihren Augen. Aber bei so einem packenden Spiel wie diesem gegen Slytherin, ist es kein Wunder, da bleibt doch kein Auge trocken. Als Wood den Pokal ihr überreichte, war für die Gryffindors kein Halten mehr. Es war ein Freudentaumel sondergleichen. Und die Party im Anschluss, war der Hammer. Ein Jahr, das kein Gryffindor wohl jemals vergessen würde. Das Jahr des ersten Quidditchpokals nach Charlie Weasley wurde durch den Gewinn des Hauspokals gekrönt. ~~~~~Rückblick ende~~~~~ „Und wenn sie nicht gestorben ist, so lebt McSchreckschraube weiter glücklich und zufrieden mit dem Pokal in Händen. Und ihrem Gryffindorteam geht es soweit sie noch unter uns weilen doch noch sehr gut, oder mein Liebling?“, nach dem Ende seiner Geschichte blickt George erwartungsvoll seine Lina an. Als er jedoch das Bild sah, was sich ihm zeigt, da fängt er haltlos an zulache. Da ist Angelina doch tatsächlich in seinen Armen eingeschlafen. Ohne groß nachzudenken trägt George sind ins Bett und dankt Merlin für seine wundervolle Frau, und die Geschichten, die er seiner Tochter erzählen kann. ~*~*~ Und welcher Disneyfilm ist es? Kleiner Tipp, er ist bekannter als der erste. :) Kapitel 2: Zwei Fäuste für den Frieden -------------------------------------- So und Vorhang auf... *~* „Aus dem Weg!“, schrie Albus und flog weiter auf seinen Vater und großen Bruder zu, die auf dem Feld hinter ihrem Haus auf ihren Besen auf ihn warteten. „Was ist denn los, Al?“,lachte James und erhielt schon selbst die Antwort. Seine Augen, die gerade noch geleuchtet hatten, weiteten sich, als er sah, was hinter seinem kleinen Bruder her war. Der riesige Adler flog zornig hinter Albus her. Zum Glück saß der Schwarzhaarige auf seinem Besen und konnte vor dem gigantischen Vogel fliehen. Auch Harry Potter und sein ältester Sohn suchten das Weite und gemeinsam flogen die drei Potter-Männer über die Bäume hinweg. Mit Ausweichmanövern flogen sie ihrem Verfolger davon. Lachend landete Albus vor der Haustür und auch Harry fiel mit ein. „Sag mal, Al. Kannst du eigentlich nur Ärger anziehen? Dieser Vogel hätte uns alle umbringen können, so sauer wie er war.“, schnauzte James seinen kleinen Bruder an und schlug ihm gegen die Schulter. „Solltest dich doch langsam daran gewöhnt haben!“, maulte Albus und schlug ihm ebenfalls gegen die Schulter. Augenblicklich brach der übliche Kampf zwischen den beiden Brüdern aus. „Hört auf ihr beiden! Räumt lieber die Besen weg, damit wir Als Geburtstag feiern können.“, meinte Harry und ging ins Haus. „Das macht unser Nesthäckchen!“, rief James und lief bereits hinter seinem Vater her. Albus schimpfte vor sich hin. Warum musste er eigentlich immer diesen blöden Aufgaben machen? Heute war sein 17. Geburtstag und James könnte es ihm ja wohl mal abnehmen. Albus stellte die Besen schnell in ihre Kammer und lief ins Wohnzimmer, wo bereits alle aus der Familie warteten, denn nun würde er seine Zauberuhr bekommen. Dieser Brauch in der Zaubererschaft sagte sehr viel über den neuen volljährigen Zauber aus. Albus wusste, dass sein Vater die Uhr eines Heldens bekommen hatte. Vor zwei Jahren hatte James die Uhr des Mutes bekommen. Albus hoffte sehr, dass er auch eine besondere Uhr bekommen würde. So Stärke oder Weisheit wären das Richtige für ihn. Mit einem selbstzufriedenen Grinsen ging Albus auf seine Großmutter zu. Sie war diejenige, der es zu Teil wurde, die Uhren zu verschenken. „Ah, da kommt ja unser neuer Erwachsene!“, meinte Molly Weasley und holte ein Geschenk aus ihrer Tasche. „Die Uhr sagt viel über einen Zauberer aus. Doch ist sie auch eine Last, denn man ist erst dann erwachsenen, wenn man seine Bestimmung erfüllt hat.“, verkündigte sie und Albus hört ihr zu. Er verstand jedoch nichts. Was redete sie auch für einen Schwachsinn? James war auch schon ein Mann und Mut hatte er noch nie bewiesen. Eher wie listig er doch war, denn in der ganzen Hogwartszeit hatte er nur Streiche gemacht und war kaum erwischt worden. Aber ihre Hauslehrerin hatte immer genau gewusst, dass er es war und ihm somit die vielen Nachsitzstunden eingebracht. Molly Weasley überreichte ihrem Enkel eine kleine Truhe, die er sofort öffnete und seine Uhr hervorholte. Sie sah wie jede andere Uhr aus, doch sobald er sie umgelegt hatte, veränderte sie sich. Die Ziffern verschwammen und vier ganz kleine Herzen bildeten sich an den Stellen, wo man die 3, die 6, die 9 und die 12 erwartete. Sie waren doch sehr klein, sodass man eher auf den Gedanken kommen konnte, dass es eher Kreise waren. Auch die Zeiger veränderten sich in einen kleinen Pfeil und in einen großen. „WAS?“, schrie Albus auf, als er die kleinen Herzchen erblickte. „Was soll das? Das ist eine Mädchenuhr!“ Lily lachte auf, als sie die neue Uhr ihres Bruders betrachtete. „O ja, Al hat eine Mädchenuhr mit Herzchen!“, lachte James auf, der seinem kleinen Bruder über die Schulter geguckt hatte. „Halts Maul!“, meinte Albus und boxte seinem Bruder zwischen die Rippen. Sie rangelten einige Zeit miteinander bis Molly Weasley ihre Enkel zu Recht stutzte. „James, du verhälst dich einfach nur kindisch!“, meinte sie und ihr ältester Enkel sah sie entschuldigend an. Dann wand sie sich an ihren Enkel, der seinem Vater zum Verwechseln ähnlich sah. „Albus, du hast die mächtigste Gabe, die es überhaupt gibt – die Liebe!“ „Pah, Liebe und mächtig. Grandma ich bitte dich, was ist an der Liebe schon mächtig?“ „Die Liebe deiner Grandma hat mir mein Leben gerettet!“, mischte sich Harry ein und Albus sah seinen Vater missbilligend an. Musste ihm auch ausgerechnet sein Vater in den Rücken fallen? „Soll ich mich jetzt etwa für jeden Menschen opfern?“, fragte er sarkastisch und riss sich die Uhr vom Arm. „Ich werde euch schon zeigen, dass ich ein Mann bin – auch ohne diesen ganzen Quatsch von Liebe!“, meinte der jüngere Pottersproß und lief zur Tür hinaus. „Al, warte. Wo willst du hin?“, schrie Harry seinem Sohn nach, doch dieser hörte nicht mehr zu und disappierte vor der Haustür. „Argh, dieser Hornochse!“, beschwerte sich Harry und nahm die Jacke vom Harken. „Wo willst DU jetzt hin?“, fragte Ginny und man hörte ihrer Stimme an, dass sie sich nicht so einfach abwimmeln lies. „Ich suche unseren Sohn bevor er wieder irgendwas anstellt!“, meinte er. „Ich komm mit. Der Kleine hat doch keine Chance alleine da draußen!“, meinte James und zusammen machten sich Vater und Sohn auf die Suche nach ihrem Wirbelwind. Albus tauchte mitten in der belebten Winkelgasse auf. Um ihm herum liefen die Menschen jedoch nicht wie früher fröhlich und laut her sondern tief gebeugt, damit sie niemand erkannte. Der Potter war jedoch nicht so und lief hocherhobenen Hauptes durch die Straßen auf die finsterste Straße zu – die Nokturngasse. Er wusste genau, wo er nach einem Todesser suchen musste. Und er würde seiner Familie nun zeigen, dass er ein Mann war und ihnen einen Todesser servieren. Albus war es so leid, dass ihn alle beschützen wollten. Sein Dad hatte es nie zugelassen, dass er in Gefahren geriet. Lieber hatte er selbst was eingesteckt als dass Klein-Albus auch nur ein Wehwechen abbekommen hatte. Bei James hatte er sich nie so verhalten. Aber der ältere Pottersohn war auch immer wieder in Gefahren geschlittert, wie es früher sein Großvater – dem er zum Verwechseln ähnelte – getan hatte. In der Nokturngasse sah man kaum Menschen. Die Todesser waren schlau genug, sich nicht in dieser düsteren Gasse blicke zu lassen, aber ab und zu sah man trotzdem immer wieder einen und das hatte Albus nun auch vor. Er späte in jeden Laden und sah hinter jeder Ecke nach. Doch heute schien ihm das Glück nicht hold zu sein und so ging Albus missgelaunt wieder zurück in die Winkelgasse. Anders als noch vor zwei Stunden waren nun kaum noch Leute in der Einkaufsmeile und man hörte Schreie. Albus folgte den Schreien, denn eins hatte er gelernt. Wo Schreie waren, da waren die Anhänger Malfoys auch nicht weit. Genau vor der Zaubererbank sah er sie – zehn Todesser. Sie folterten gerade unschuldige Menschen und lachten lauthals. Obwohl… Zwei Todesser taten es nicht. Sie standen abseits und der kleinere stand schützend vor dem Anderen. Albus kam dies ziemlich merkwürdig vor, doch war es ihm im nächsten Moment egal, denn er war ein Potter. Und Potters würden nicht zu lassen, dass unschuldige Menschen gequält wurden. Also sprang er aus seinem Versteck hervor und schoss Schockzauber auf die bösen Zauberer. Diese schienen zunächst geschockt zu sein, doch fingen sie sich auch schnell und sandten Todesflüche zurück. Albus konnte nur knapp einem ausweichen, indem er in im Eingang eines Geschäftes Schutz suchte. „Wagt es ja nicht noch einmal, meinen kleinen Bruder anzugreifen!“, donnerte auf einmal James Stimme durch die Gasse. „James!“, kam es auch gleich darauf mahnend von ihrem Vater, doch wie immer half es nichts bei dem älteren Potter, der sich sofort mit drei Todessern anlegte. Albus war erleichtert. Obwohl er lieber selbst einen Todesser zur Strecke gebracht hätte, kam er gegen zehn niemals alleine an. Also kämpften die drei Pottermänner gegen die acht aktiven Todesser, denn die beiden komischen Todesser hielten sich noch immer zurück. „ASTORIA!“, brüllte einer und der kleinere Todesser zuckte zusammen und griff nun mit in das Geschehen ein. Fünf Todesser waren schnell unschädlich gemacht, aber der harte Kern kämpfte nun. Albus hätte es nie für möglich gehalten, dass es so schwer sein würde einen Todesser zu bezwingen. In Hogwarts hatte er seine Gegner in den Schülerduellen schnell besiegt gehabt. Albus war so in seine Gedanken versunken, dass er gar nicht mitbekam, wie sich der Todesser Astoria ihm näherte. Auch zwei weitere Todesser wandten sich nun Albus zu. Erst kurz bevor sie vor ihm waren, erkannte Albus in was für einer Lage er war und er reagierte reflexartig – er lief weg. Er lief in der Gasse umher und die Todesser folgten ihm. Harry war währenddessen bei James, der verwundet auf dem Asphalt lag. Den letzten Todesser hatte der große Potter schnell mit einem Schocker erledigt. „Alles in Ordnung, James?“, fragte er seinen Ältesten, der nur nickte. „Dad, wo ist Al?“ Alarmiert sah sich Harry nach seinem Jüngsten um, der gerade um eine Ecke bog – die Todesser auf den Fersen. „Shit!“, rief er auf und sprintete hinter dem Gespann her. Er beachtete den Todesser, der nicht in das Geschehen eingegriffen hatte, nicht. Dieser folgte ihm jedoch heimlich. „Komm schon, Potty. Weglaufen bringt nichts! Daddy wirst du niemals wieder sehen!“, höhnte einer der Todesser und Albus musste hart schlucken. War das jetzt wirklich sein Ende? Warum hatte er auch nur so dumm sein müssen und allen zeigen müssen, dass er ein Mann war? Albus betete sein letztes Gebet, denn eine Hoffnung auf Entkommen gab es einfach nicht. „Freu dich nicht zu früh, Malfoy!“, schrie Harry und sandte einen Entwaffnungszauber auf die drei Todesser. Die beiden größeren disappierten rechtzeitig, doch Astoria blieb zurück. Sie war geschockt und handelte so, wie sie eigentlich nie hatte handeln wollen. Aber sie konnte einfach nicht anders, da sie genau in dem Moment, wo sich Harry noch einmal umdrehte, ihren Sohn um die Ecke biegen sah und der Held seinen Zauberstab gegen ihn hob. So sandte sie einen Todesfluch. Fast wie in Zeitlupe sank der Held zu Boden und sein Sohn musste die bittere Erkenntnis schlucken, dass sein Vater wegen ihm gestorben war. Die beiden Todesser liefen schnell vom Ort des Geschehens weg. Albus sank gerade über den Körper seines Vaters, als sein großer Bruder zu ihnen stieß. „Was …? Dad?“, fragte er und Albus schüttelte nur den Kopf. „Was ist passiert, Al?“, fragte er und Albus sah ihn traurig an. „Dad … wollte… mich retten, aber … diese Mörder … haben ihn anstatt mich getötet!“, schniefte er auf. „WARUM musstest du auch weglaufen?“, schrie James seinen Bruder an. „Immer bringst du dich in Schwierigkeiten. Dad könnte noch leben, wenn du dich nicht wie der letzte Idiot benommen hättest!“ Albus nickte leicht, denn all das, was sein Bruder sagte, warf er sich selbst vor. James schnaufte auf und hob dann seinen Vater auf, damit er ihn zurück zur Familie bringen konnte. Er sah seinen Bruder fragend an, doch dieser schüttelte nur den Kopf und lief in die Richtung, in die die beiden Todesser geflüchtet waren. James machte sich also alleine auf den Weg nach Hause, wo er seinen Vater beerdigte. Doch kurz nach der Trauerfeier machte er sich wieder auf die Suche nach seinem Bruder, denn trotz seiner Fehler – und damit meinte er nicht die Schuld am Tod ihres Vaters, die er seinem Bruder vor lauter Wut auferlegt hatte, - war er sein kleiner Bruder und gehörte zur Familie. Albus wusste nicht, wonach er suchte, doch eins war er sich sicher. Er würde erst dann zurückkehren zur Familie, wenn die Mörderin seines Vaters auch tot war. Der Potter streifte durch die Gegend ohne genau zu wissen, wo er überhaupt war, doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass er ganz dicht hinter den beiden war. Und er sollte Recht behalten. Keine fünfzig Meilen von London entfernt traf er wieder auf die beiden Todesser. Die beiden schienen sehr in ein Gespräch vertieft zu sein und bemerkten den jungen Potter nicht. Albus nutzte die Gunst der Stunde und schlich sich an seine Feinde. Er war nur noch wenige Meter von ihnen entfernt, als die Mörderin seines Vaters aufschreckte. „Scorpius, LAUF!“, rief sie noch und sandte dann bereits einen Fluch in Richtung Albus. Doch dieser wich rechtzeitig auf und hörte nur die sich schnell entfernenden Schritte des jungen Todessers am Rande, denn sofort warf er sich in den Kampf. Schnell hatte Albus erkannt, dass die Todesserin eigentlich keine gute Kämpferin war und entwaffnete sie auch sehr schnell. „Bitte, bitte…“, wimmerte sie, als sie ihre ausweglose Situation erkannte. „Du hast meinen Vater umgebracht!“, unterbrach Albus sie jedoch zornig. Er sah wieder das Bild von seinem toten Vater. Niemals konnte er sich verzeihen, dass er am Tod seines Vaters Schuld war. Aber noch mehr konnte er dieser Todesserin nicht verzeihen, dass sie ihm seinen Vater weggenommen hatte. „Avada Kedavra!“, meinte Albus und eine Träne für seinen Vater lief ihm über die Wange. Im nächsten Augenblick lag vor dem jungen Potter die Todesserin. Ihre Maske war ihr vom Gesicht gefallen und nun sah Albus, dass die Frau selbst noch sehr jung war. Ein schlechtes Gewissen und Selbstvorwürfe plagten ihn sofort. Der Dunkelhaarige strich der Frau eine Strähne aus dem Gesicht und wieder verließ eine Träne seine Augen. Warum musste auch Krieg herrschen? Warum mussten Menschen immer wieder sterben? Während Albus so neben der toten Todesserin kniete, kehrte der junge Todesser zurück. Als er die Szene erfasste, hielt er sich zurück und schluckte nur schwer. Nach einer Weile drehte sich Albus um und blickte direkt in die eisgrauen Augen des Todessers. Sofort griff er nach seinen Zauberstab, doch der Todesser reagierte überhaupt nicht auf ihn. Er ging einfach an ihm vorbei zu der Frau. Genau wie der Potter vorher strich der junge Blonde über die Wange der Frau. „Mutter, …“, kam es leise über seine Lippen und Albus zuckte zusammen. Jetzt hatte er nicht nur seinen Vater verloren, sondern einem anderen Menschen seine Mutter genommen. Albus konnte das Bild nicht mehr ertragen und wand sich ab. Er wollte nur noch weg! Doch weit kam der Potter nicht, da der junge Todessern ihn am Arm packte. Zuerst erstarrte Albus vor Angst. Der Todesser würde er wohl niemals hinnehmen, dass er seine Mutter durch ihn verloren hatte. Doch Albus irrte sich. Scorpius hatte seinen Zauberstab nicht gezückt, sondern sah ihn einfach nur an. „Warum hast du das gemacht?“, fragte er flüsternd. „Weil … mein Vater… deine Mutter!“, stammelte er nur herum, doch der Todesser schien es zu verstehen. „Mein Mutter wollte ihn nicht umbringen und hat es auch nicht getan. Sie…“ „Ich hab es doch mit eigenen Augen gesehen!“, unterbrach Albus den Blonden, der sofort schwieg. Erst nachdem sich Albus beruhigt hatte sprach er weiter. „Meine Mutter stand unter dem Imperio-Fluch. Mein Vater hat ihn ihr auferlegt, weil sie fliehen wollte. Ich wollte sie gerade vor ihm verstecken, doch haben sie uns gefunden!“ Albus war erstaunt. Aber die Frau war doch wie eine Todesserin gekleidet gewesen und hatte sogar eine Maske getragen. „Aber sie war wie eine Todesserin gekleidet!“, wand er nun seine Zweifel ein. Scorpius lachte leise auf. „So wurde es auch von ihr verlangt. Genauso wie es von mir verlangt wird.“ „Wieso?“ „Mein Vater ist Draco Malfoy. Als seine Familie ist es unsere Pflicht, dass wir hinter ihm stehen und alles was er macht tolerieren.“, erklärte der Blonde. „Du kannst mir glauben, wenn ich sage, dass niemand – wirklich niemand – meinen Vater mehr hasst als ich.“ Albus verstand das alles nicht. Dieser Junge sagte ihm gerade, dass er der Sohn von dem dunkelsten und mächtigsten Zauberer war. Aber anders als er es sich vorgestellt hatte, war der Sohn nicht mit den Taten seines Vater einverstanden, sondern lehnte sich sogar gegen ihn auf. Auch schien er überhaupt nicht um seine Mutter zu trauern. Gerade als Albus dies dachte, hörte er Schritte und kam aus seinen Gedanken zurück. Scorpius kniete neben seiner Mutter und hob sie gerade auf, als hinter einem Haus ein Mann hervortrat. „Was ist hier passiert? Todesserüberfall?“, fragte er und Scorpius sah alarmier auf. „Ja, aber es ist soweit alles in Ordnung!“, stellte Albus dar und half Scorpius seine Mutter zu tragen. „Geht es ihr nicht gut?“, fragte der unbekannte Mann. „Sie ist tot!“, rief Scorpius dem Mann zu. Noch bevor der Mann erneut eine Frage stellen konnte lief Scorpius weg. Albus folgte ihm, obwohl er nicht wusste, warum. Eine Zeit lang liefen die beiden nebeneinander her. Scorpius schien das zusätzliche Gewicht nicht zu belasten. Albus traute sich aber auch nicht zu fragen, wohin sie gingen. Der Malfoy war ihm zwar sympathisch, doch auch gleichzeitig unheimlich. Er schien so viel zu wissen und immer die Ruhe in Person zu sein. Scorpius erinnerte Albus sehr an seine Cousine Rose, die ebenfalls die Ruhe in Person war. Nur wenn man sie wirklich reizte lernte man ihr tatsächliches Temperament kennen. Als die beiden jungen Männer London verlassen hatten, verlangsamte Scorpius seine Schritte und blieb schließlich vor einer großen Blumenwiese stehen. Er legte schweigend seine Mutter ab und zauberte mit seinem Zauberstab ein Loch in den Boden, wo er sie hineinlegte. Als er das Loch wieder schloss, merkte Albus erst, dass er gerade bei einer Beerdigung war. Schweigend standen die beiden eine Weile vor dem neuen Grab bis Scorpius mit seinem Zauberstab einen Ahorn über das Grab pflanzte. Dann drehte er sich zu Albus um, der ihn verwirrt ansah. „Meine Mutter liebte die bunten Blätter eines Ahornbaums im Indian Summer!“, erklärte Scorpius kurz und ging dann weiter. „Wohin willst du jetzt?“, fragte Albus, der ihm hinterher lief. „Erst einmal such ich mir ein Versteck und dann überleg ich mir, wie ich Malfoy und Voldemort das Handwerk legen kann.“, meinte der Blonde und Albus hielt ihn am Arm fest. „Du willst deinen eigenen Vater bekämpfen?“, fragte er erstaunt nach. „Er ist nur mein Erzeuger, nicht mein Vater.“, erklärte Scorpius und trottete weiter. „Darf ich mitkommen?“, fragte Albus und der Malfoysspross sah sich erstaunt zu ihm um. „Wieso? Du hast eine Familie und musst dich vor niemandem verstecken!“ „Meine Familie will mich sicherlich nicht mehr sehen!“, murmelte Albus und Scorpius hob fragend eine Augenbraue. Albus seufzte auf. Der Blonde hatte ihm auch schon viel von sich anvertraut, also konnte Albus ihm wohl etwas anvertrauen. „Ich bin schuld am Tod meines Vater!“ „Bist du nicht!“, wiedersprach Scorpius sofort. „Voldemort und mein Vater sind schuld. Das einzige was du dir vorwerfen kannst ist, dass dich dein Vater geliebt hat. Ich wünschte, ich hätte einen Vater, der so für mich empfindet…“, sprach Scorpius und wurde zum Schluss immer leiser. „Darf ich mit dir kommen?“, fragte Albus und Scorpius hob nur die Schultern. Somit war es abgemacht, dass die beiden gemeinsam weitergingen. Zum Abend hin hatten sie ihr Versteck – ein altes verlassenes Haus auf dem Land – gefunden. Gemeinsam verbrachten sie sehr viel Zeit damit, dass ihr Versteck geheim blieb und richteten das Haus soweit wieder her. Jeden Tag verschwand Scorpius für ein paar Stunden und kam mit Essen wieder zurück. Albus fragte nicht, woher das Essen kam und wie Scorpius daran gekommen war. Ihm war es auch egal. Scorpius konnte sowieso weitaus mehr als er selbst. Albus wusste, dass er niemals alleine so überleben könnte, und fühlte sich eher wie ein Klotz am Bein. Doch Scorpius beschwerte sich nicht, sondern schien seine Anwesenheit zu genießen. „Warum hab ich dich nicht in Hogwarts kennen gelernt?“, fragte Albus nach zwei Wochen des Zusammenlebens. „Weil ich nie nach Hogwarts gegangen bin.“, kam knapp die Antwort. „Wieso nicht? Andere Todesserkinder waren doch auch da!“, fragte Albus nach. „Es waren auch andere Kinder… keine Malfoys“, erklärte Scorpius und spukte seinen Nachnamen verächtlich aus. „Ein Malfoy gibt sich nicht mit dem Gewöhnlichen ab. Ich hatte Privatunterricht bei meinem Erzeuger und Großvater. Ich hab eigentlich kaum Bekanntschaft mit Gleichaltrigen gemacht.“ „Echt nicht?“, fragte Albus neugierig nach. Das konnte er sich nicht vorstellen. Er selbst war immer von seinen Geschwistern und Cousins und Cousinen umgeben gewesen. In Hogwarts hatte er sich so erhofft, dass er sich von ihnen loseisen konnte, aber sie waren einfach immer überall gewesen. „Nein. Ich hatte fast den ganzen Tag über Unterricht und in meiner freien Zeit schleppte mich Malfoy immer mit zu Besprechungen. Ich sollte schon früh lernen, wo mein Platz sei!“ „Das stell ich mir sehr langweilig und einsam vor. Ich war immer von meiner Familie umgeben und obwohl sie mir des Öfteren auf die Nerven gehen, würde ich die Zeit mit ihnen niemals missen wollen.“ Scorpius lächelte gequält, doch dann sah er den Potterspross direkt an. Diese eisgrauen Augen schienen Albus gerade zu durchleuchten. „Wie ist es in Hogwarts und mit einer Familie?“, fragte der Blonde dann und Albus lachte verwirrt auf. „Stressig, anstrengend, nervenauftreibend… aber eigentlich wunderbar. Du kannst dich eigentlich immer auf deine Familie verlassen. Wenn du Hilfe brauchst, ist immer einer zur Stelle und es steht immer einer hinter dir.“, erklärte Albus und Scorpius lächelte. Genau so hatte er es sich immer vorgestellt. Er hatte es schon bei Harry Potter gesehen, der seinem Sohn nachgelaufen war, um die Gefahr von ihm abzuwenden. Auch der andere Potter hatte seinem Bruder beigestanden und Scorpius hatte sofort diesen Schmerz in der Brust gespürt, dass er dies nicht hatte. „Und Hogwarts ist einfach der Hammer. Gut, man muss die ganze Zeit lernen und so, aber hei, keine Eltern, die einem sagen, dass man sein Zimmer aufräumen soll oder den Müll raustragen muss. Du bist eigentlich frei und lernst sehr schnell Freunde kennen. Ich war in Hufflepuff und ich sag dir eins. Jedes Haus hält zusammen. Wenn auch nur ein Ravenklaw etwas gegen einem aus deinem Haus gesagt hat, dann hatte er immer das ganze Haus hinter sich. Es war richtig geil und irgendwie vermisse ich Hogwarts ein bisschen. Es ist wie ein zweites Zuhause…“, schwärmte Albus und Scorpius konnte sich die weiteren Erzählungen bildlich vorstellen. In ihm kam wieder das Gefühl des Verlustes und des Versäumten auf. Er erinnerte sich noch gut an den Streit mit seinem Vater, als er ihn fast schon bekniet hatte nach Hogwarts gehen zu dürfen. Wie immer hatte er gegen seinen Vater verloren. Dabei hatte er es sich sosehr gewünscht, wie ein ganz normaler Zauberer nach Hogwarts zu gehen. Aber er war nie ein normaler Zauberer gewesen. Er war ein Malfoy und war besser als alles andere! Wie sehr Scorpius diese Einstellung von seinem Vater hasste. Sie machte nur einsam und war nur eine Lüge. „Hei, Scorp!“, Albus holte Scorpius aus seinen Gedanken zurück. „Wie?“, fragte dieser verwirrt. Noch nie hatte ihn jemand Scorp genannt. „Hast du dir schon einen Plan ausgedacht?“, fragte der Potter nun zum dritten Mal. „Ja, hab ich. Wie hast du mich gerade genannt?“ „Scorp. Gefällt es dir nicht?“ „Doch, …sehr sogar.“ Scorpius lächelte zum ersten Mal seit die beiden zusammen waren. „Es fühlt sich an wie Freundschaft!“, meinte er und Albus lachte auf. „Du bist doch auch mein Freund!“ Damit brachte er den Malfoy aus dem Konzept, doch als er länger darüber nachdachte fiel es ihm immer leichter an Freundschaft zu denken. „Freunde?“, fragte er jedoch noch nach und Albus verdrehte die Augen. „Klar, dein Vater und Voldi sollten sich langsam warm anziehen. Mit uns beiden ist nicht gut Kirschen essen!“ „Was?“ „Das ist ein Mugglesprichwort und bedeutet so viel, dass wir beiden unbesiegbar sind!“ Scorpius lächelte und erklärte Albus seinen Plan. Albus sollte Recht behalten. Gegen die Beiden kam wirklich niemand an. Sie hatten sich in das Lager von Voldemort geschleust und waren vielen Gefahren entgegen getreten. Leider hatte Draco Malfoy seinen Sohn entdeckt und Scorpius hatte schon befürchtet, dass sein Plan nun gescheitert war, doch hatte er nicht mit Albus gerechnet. Dieser war noch versteckt gewesen, doch sobald er Draco erblickt hatte und seinen Freund in Gefahr sah, war er hervorgesprungen und hatte Draco mugglelike eins auf die Nase gegeben. „Leg dich nicht mit meinem Freund an, du Mistkerl, oder du lernst mich kennen!“ Draco war erst erstaunt und hatte leise nachgefragt, wer er denn sein. „Albus Severus Potter, Sohn von Harry Potter und Neffe von Hermine Weasley!“ Albus hatte von seiner Tante erfahren, dass sie Malfoy in Hogwarts auch eins auf die Nase gegeben hatte und fand es einfach passend sie zu erwähnen. Und in Draco Augen sah man kurz die Angst. Nachdem die beiden Freunde den Malfoy erledigt hatte, hatten sie sich weiter vorgearbeitet, wo sie auch au Mitglieder vom Orden den Phoenix gestoßen waren. Der Orden hatte selbst einen Angriff gestartet und so kämpften sie gemeinsam gegen Voldemort und seine noch verbliebenden Todesser. Und gemeinsam schafften sie es auch. Der dunkle Lord war am Boden und Ginny Potter hatte den Tod ihres Mannes gerecht, indem sie ihm den letzten Fluch aufgehalst hatte. Doch dann passierte etwas, was sich Albus niemals hatte vorstellen können. Seine Familie, die eigentlich keine Vorurteile hatte, konnte seinen neuen besten Freund nicht akzeptieren. „Albus, er ist ein Malfoy!“, donnerte Ronald sofort los und erhielt von seinen Brüdern Rückendeckung. „Du bist ein Potter. Malfoys sind deine Feinde!“ Albus hatte zunächst nur mit offenem Mund da gestanden, doch ausgerechnet James war ihm zur Seite gesprungen. „Scorpius hat uns doch allen gezeigt, dass er nicht ein normaler Malfoy ist. Es war sein Schlachtplan, der die beiden hierher geführt hat, und wie ich meinen Bruder kenne, war es auch Scorpius Verdienst, dass sie überhaupt noch leben. Albus hätte niemals alleine überleben können.“ Albus war leicht gekränkt, dass sein Bruder ihm nichts zutraute. „Egal. Er ist ein Malfoy!“, donnerte Ron wieder los. „Und mein bester Freund!“, meinte Albus trotzig und stellte sich vor Scorpius. „Und wenn ihr ihn nicht anerkennen könnt, dann werdet ihr mich auch nicht mehr wiedersehen, denn ich lass ihn nicht alleine!“ „Albus, nicht …“, wand Scorpius leise ein, doch Albus funkelte ihn nur an. „O nein, du wirst nicht selbstlos sein.“, fauchte er den Blonden an. James und Molly Weasley mussten über die beiden Freunde lächeln. Albus hatte sich noch vor ein paar Monaten so über seine Uhr und ihre Bedeutung aufgeregt und nun verhielt er sich genauso, wie es die Uhr eigentlich schon ausgesagt hatte. Es war zwar keine Liebe zu Scorpius, die dies sichtbar machte, sondern die starke Freundschaft, die wohl alles überwinden würde. „Ron, wenn du dich nicht sofort zurückhälst, dann kannst du was erleben!“, rügte nun Molly ihren Sohn. Augenblicklich wagte es keiner ihrer Söhne mehr etwas gegen den Malfoyspross zu sagen. Dann wandte sie sich an ihren Enkelsohn. „Al, mein Kleiner!“, begann Molly und Albus wurde leicht rot um die Nase. Scorpius versteckte sein Lächeln hinter einem Husten. „Du hast dich so gegen dein Omen gewehrt und dabei bist du derjenige, der es jeden Tag auslebt.“, meinte sie und reichte Albus seine Uhr. Albus betrachtete die Uhr lange und sah dann Scorpius an. „Heißt das jetzt, dass ich schwul bin und Scorpius liebe?“, fragte er angeekelt und Molly lachte auf. Darauf folgte ein Klaps auf den Hinterkopf. „Nein, du Dummerchen. Schon mal was von Nächstenliebe gehört?“, fragte sie und ließ Albus einfach stehen. Auch die anderen Familienmitglieder disapperierten nacheinander. Ginny war die letzte, die noch da war. „Kommen meine drei Söhne jetzt?“, fragte sie und sah dabei von James über Albus zu Scorpius. Diesem fielen die Augen fast aus den Höhlen. „Natürlich, Mum!“, meinte James und auch die beiden anderen Jungs disapperierten zum Potterhaus. So erhielt Scorpius die Familie, von der er immer geträumt hatte, und gleichzeitig einen Freund fürs Leben. Und vielleicht auch schon bald die Liebe des Lebens…. *~* Und welcher Disneyfilm ist es??? Kapitel 3: Vergessenheit bringt Liebe ------------------------------------- Tatata, nach langem Warten kommt endlich mal der nächste OS zu einem Disneyfilm. Puh, das hat wirklich Nerven und wunde Finger gekostet. Fast 7000 Wörtchen. Ich bin selbst noch baff. Naja, ich hoffe, euch gefällt die Story und ihr erkennt auch den Film. Kleine Tipps sind zwar auch im OS enthalten, doch hier noch einer. Es ist einer von den neuen Disneyfilmen. viel Spaß sunny P.S.: Mir ist gerade aufgefallen, ich schreibe nur über die neuen Disneyfilme. Schon komisch.=) *~*~* Vergessenheit bringt Liebe „Roxannne, Pfannkuchen für Tisch sieben!“, rief André aus der Küche und hämmerte auf die Klingel in der Durchreiche. Roxy seufzte auf und beeilte sich die Pfannkuchen zu ihrem Besteller zu bringen. Mit einem Lächeln stellte sie den Teller auf den Tisch und wünschte noch guten Appetit. Am Nachbartisch bemerkte sie, dass ein Kind den ganzen Mund verschmiert hatte. Schnell schnappte sie sich eine Servierte und wischte dem kleinen Mädchen den Mund ab. Das Lächeln, was hinter der Schokoladensauce hervorkam war einfach bezaubernd. „Roxanne!“, wurde auch schon wieder nach ihr gerufen und die nächste Bestellung wurde von ihr aufgenommen und zum Gast gebracht. Bei einem Pärchen, das seine Teller fast unberührt zurückgehen ließ, kassierte sie ab, bevor sie auch schon wieder die nächste Bestellung zum Gast brachte. Es war ein typischer Arbeitstag für Roxanne im Diagon Diner. Seit gut zehn Stunden war sie nun schon hier und hetzte von einem Tisch zum nächsten. Ihre halbstündige Pause hatte sie noch immer nicht genommen, da die zweite Bedienung heute krank war. Roxanne glaubte ihr jedoch nicht, da sie sie erst vor einer Woche mit einem Typen um die Ecke knutschend erwischt hatte. Die Krankheit heute war einfach nur eine Ausrede und Roxanne hasste Amanda dafür. Es war immerhin Freitagabend und Freitagsabend war immer die Hölle im Diagon Diner los. Noch eine Stunde dann schloss die Küche und noch zwei Stunden bis sie die letzten Gäste zur Tür begleiten und dann abschließen konnte. Andre wäre dann schon lange in seiner Wohnung und sie musste sich nicht weiter von ihm zusammen stauchen lassen. Roxanne hasste diesen Job. Aber er war ihre einzige Möglichkeit um ihren Traum zu verwirklichen. Ein eigenes kleines Restaurant. Nur ganz wenige Tische, ganz exquisite Gerichte, einfach alles perfekt. Aber bis es endlich soweit war musste sie hier ihr Geld verdienen und alles sorgsam sparen. Roxanne seufzte erneut. Das Leben war aber auch nicht immer gerecht. „ROXANNE!“, rief André auch schon wieder und Roxy schaute auf ihre kleine Armbanduhr. Das war wohl das Zeichen, dass ihr nerviger Chef endlich das Feld verließ. „Ich bin dann weg. Noch eine Stunde und wenn die Gäste länger wollen, dann auch noch ein bisschen länger. Schließ ordentlich ab und schließ die Kasse gut ab!“, wies er sie wie jeden Abend an. Wie Roxanne diese Kontrolle verabscheute. „Ja, Chef!“, sagte sie jedoch nur und wischte zum letzten Mal über die Durchreichenablage. Mit einem Blick machte sie sich noch einen Überblick über das Diner und schätzte, dass sie heute mal pünktlich abschließen konnte. Wenigstens etwas! Doch das Glück war ihr nicht hold. Es waren nur noch zwei Tische besetzt, von denen einer schon bezahlt hatte und der andere gerade das Zeichen gegeben hatte, als vier schwarz gekleidete Zauberer das Diner betraten. Roxanne schluckte hart, denn sie wusste sofort, wer diese Personen waren – Todesser. Es war noch immer erstaunlich, dass diese sich frei in der Gesellschaft zeigen konnten. Es war eigentlich das genau Gegenteil zu den 15 Jahren in denen der dunkle Lord nicht seinen eigenen Körper mehr hatte und von vielen für tot gehalten wurde. Heutzutage durfte man nichts mehr gegen die Ideologien der dunklen Zauberer sagen, wenn einem das Leben und das seiner Familie wichtig waren. Und Roxy wusste, dass die Todesser nur noch nach einen triftigen Grund für das weitere Auslöschen ihrer Familie suchten. Nicht umsonst war Onkel Harry, Onkel Ron, Tante Hermine und Tante Ginny mit ihren Familien untergetaucht. Sie selbst wusste nicht genau, wo sie sich aufhielten – nur das der geheime Ort nicht in England war. „O Merlin, wie hat dieser Schwächling gebettelt!“, lachte der einzige Schwarzhaarige auf und die anderen fielen in sein Lachen mit ein. „Wie Recht du hast, Higgs!“, stimmte ihm ein platinblonder zu. „Malfoy, ich habe immer recht!“, sagte der Schwarzhaarige wieder und in Roxanne zog sich etwas zusammen. Malfoy – wie sehr sie diesen Namen verabscheute! Er stand für Gemeinheit, Skrupellosigkeit und Falschheit. „Hei, Bedienung. Vier Mets aus dem Fass!“, rief der Braunhaarige, doch wurde er sofort von den größten unter ihnen korrigiert. „Nein, drei Mets und ein Butterbier! Danke.“ Die Stimme war weitaus freundlicher als die anderen, doch auch aus ihr hörte Roxanne, dass er sich für was Besseres hielt. Roxanne seufzte auf. War wohl doch nichts mit dem pünktlichen Zusperren! Mit geübten Griffen zapfte sie schnell die drei Mets und schenkte auch das Butterbier ein. Mit einem Tablett beladen brachte sie die Getränke zu den vier jungen Zauberern und stellte sie vor jedem ab. Anders als die anderen Gäste heute Abend bekamen diese vier jedoch nicht das nette Lächeln. „Hei, Schätzchen, du könntest ruhig ein bisschen netter zu uns sein!“, forderte sie auch sofort der Braunhaarige auf. „Lysander, lass das!“, zischte der Große ihn an. „Merlin, Lorcan, sei mal ein bisschen lockerer. Wo ist mein cooler Zwillingsbruder geblieben?“ Roxanne konnte sich zum Glück aus dem Staub machen, da die anderen Gäste gerade aufbrachen und es ihre Angewohnheit war, die letzten Gäste bis zur Tür zu begleiten und ihnen noch einen schönen Abend zu wünschen. Doch als diese weg waren, musste sie sich wohl oder übel den unliebsamen Gästen widmen. „Hei, Zuckerchen, komm trink mit uns!“, rief der Schwarzhaarige zu ihr herüber. Es war so klar gewesen! Die glaubten wohl wirklich, dass ihnen die ganze Welt zu Füßen lag! „Sorry, aber ich muss arbeiten!“, antwortete sie wie gewohnt. „Ich sehe aber niemanden mehr hier außer uns Prachtexemplaren!“ „Meine Arbeit geht solange, wie ihr hier sitzt!“, erwiderte sie leicht schnippisch. „Ui, ich liebe Wildkatzen!“, lachte der Malfoy auf. Roxanne musste nicht erst wissen, dass er der Platinblonde war. Die Haarfarbe sprach für sich. „Na komm schon!“, meinte nun auch noch der Braunhaarige und irgendetwas in Roxanne riss. Auf einmal stand sie mit ihrem Zauberstab vor den vier Männern und hielt dem Braunhaarigen diesen sogar an die Kehle. „Ich will nicht mit einem Pack wie euch einen Trinken!“, schrie sie sie an. „Du bist wirklich dumm, kleine Bedienung!“, meinte Higgs und der Wutnebel verschwand um Roxannes Augen. Was tat sie hier gerade? Ihr Job? Ihr Leben? Ihre Mutter und ihr kleiner Bruder! „Aschidanza! Theodore, lass gut sein. Ich habe keine Lust schon wieder hinter dir herzuräumen!“, warnte Lorcan und der Schwarzhaarige hielt inne. „Warum aufräumen? Ist doch egal!“ „Du kannst nicht jeden foltern oder umbringen nur weil er dich nicht leiden kann…“ „Sie steht nicht hinter unseren Werten!“ „Hör endlich auf. Ich will nur mein Butterbier heute noch trinken. Also setz dich wieder und lass die Bedienung in Ruhe!“, erwiderte Lorcan mit mehr Druck und tatsächlich wandten sich die drei Todesser von Roxanne ab. Obwohl Roxanne nicht von der ängstlichen Sorte war, trat sie lieber die Flucht an. In der Küche atmete sie erst einmal tief durch und verwünschte sich selbst. Warum war schon wieder ihr Mut mit ihr durchgegangen? Ja, sie war eine Gryffindor, wie sie im Buche stand, doch manchmal wünschte sie sich, dass sie ein bisschen mehr nach Ravenklaw schlagen würden, damit sie sich nicht immer in Probleme brachte. Ach ja, Hogwarts … Wie schön es dort doch gewesen war. Roxanne hatte in dem alten Schloss ganz vergessen, dass die Welt nicht eitel Sonnenschein war. Zum Glück hatte Onkel Harry vor seiner Flucht noch einen Zauberspruch über das für sie heilige Schloss gesprochen, sodass dort die dunklen Zauberer keine Macht hatten. Es war eigentlich alles noch genauso, wie es zu den Zeiten ihrer Eltern dort gewesen war… Nur das Haus Slytherin hatte an Macht eingebüßt, da die Todesser ihre Kinder nicht mehr nach Hogwarts schickten, sondern sie privat unterrichteten und somit diesem Haus die Schüler fehlten. Roxanne war aber sehr froh darüber, dass sie in ihren sieben Jahren Hogwarts keine Todesser oder ihre Sprösslinge hatte ertragen müssen. Seit her waren ihr schon viel zu viele über den Weg gelaufen und diese Vier, die noch im Diner saßen, waren wohl die mächtigsten der jungen Todesser. Sie schienen sich ihrer Sache so sicher zu sein und ihr ganzes Auftreten zeigte, wie sehr ihnen die Älteren vertrauten. „Hier ist das Geld für die Getränke!“, hörte Roxanne auf einmal hinter sich eine von den vier Stimmen und geschockt drehte sie sich zu Lorcan um. „Öhm … danke. Aber das ist viel zu viel. Warte, ich such eben das Wechselgeld zusammen.“, stotterte sie zunächst, doch schnell fasste sie sich wieder. „Nein. Es stimmt so. Und sorry wegen Higgs Verhalten.“, meinte er und verschwand auch schon wieder. Roxanne hörte nur noch wie die Tür geschlossen wurde, so erstarrt war sie über seine Freundlichkeit. Ein Todesser, der nett sein konnte? Roxanne blieb eine Weile noch in der Küche stehen, doch dann machte sie schnell sauber und verließ den Diner in Richtung ihrer Wohnung. Es war für sie nichts ungewöhnliches, das sie in der Dunkelheit durch die Winkelgasse ging. Ihrer Mutter war es zwar nicht Recht, aber was sollte sie machen? Sie brauchte den Job. Zum Glück musste ihr Dad nicht mehr miterleben, wie seine Tochter durch die Dunkelheit marschierte. George Weasley hätte es sowieso nicht zugelassen, wenn er nicht schon vor Jahren gestorben wäre. Mit schmerzenden Füßen und vor Müdigkeit schon fast geschlossenen Augen, sperrte Roxanne ihre Wohnungstür auf und schlurfte hinein. Fast schon im Schlaf streifte sie die Schuhe von den Füßen und fiel bald durch ihre Schlafzimmertür direkt in ihr Bett. Zum Glück war ihre Wohnung so klein, dass sie keine weiten Strecken laufen musste. „Roxy, Schatz, bist du wieder zu Hause?“, fragte Angelina leise und noch einmal stemmte sich die junge Weasley auf. „Ja, Mum. Es war heute sehr anstrengend…“ „Kein Problem. Ich mach morgen für dich ein wunderbares Frühstück. Versprochen!“ „Danke, Mum!“ „Schlaf schön, meine Prinzessin!“, murmelte Angelina und schloss die Tür wieder hinter sich. Ihr Tochter war bereits in das Land der Träume enthüpft. „Warum, Lorcan? Warum durfte ich die Kleine nicht einfach ein bisschen durchhexen? Früher hast du doch auch nichts dagegen gehabt!“, meckerte Theodore wieder. „Aschidanza, Theo! Jetzt nerv mich nicht damit!“, beschwerte sich der große Scamander. „Nur weil du der Todesserprinz bist, heißt das noch lange nicht, dass du alles entscheiden darfst.“, beschwerte sich Theodore. „Kannst gerne meine ganzen Aufgaben übernehmen und selber Prinz spielen!“, bot Lorcan an, obwohl er genau wusste, dass sein Freund nichts mehr verabscheute, als die Aufgaben des Prinzen. „Niemals, ich will auch noch mein eigenes Leben leben!“, kam auch sofort die Antwort und Lorcan seufzte. Theodore hatte Recht. Sein ganzes Leben war bereits verplant. Nichts hatte er selbst entschieden. Noch nicht einmal die eigene Ehefrau durfte er selbst auswählen. Ja, Pauline Panters sah nicht schlecht aus und hatte ganz bestimmt ihre Vorteile, da sie aus der gleichen Gesellschaft wie Lorcan kam. Aber nichts änderte daran, dass sie ihn langweilte. In Gedanken versunken, bemerkte der Todesserprinz nicht, dass sein Freund bereits in den Gängen verschwunden war. „Ist da jemand von seinem Leben gelangweilt?“, hörte Lorcan eine ihm unbekannte Stimme. „Wer sind Sie?“, fragte er auch schon sofort misstrauisch. „Jemand, den du fürchten solltest und dem du trotzdem vertrauen kannst!“, meinte die Frau und trat hinter einer Wand hervor. „Beides geht nicht. Entweder kann man Ihnen vertrauen oder nicht! Und ich wollte Ihren Namen wissen!“ „Du bekommst sonst immer was du willst, nicht wahr, Prinz?“, sprach die Frau einfach weiter und trat aus dem Schatten. Erst da erkannte Lorcan, das sie eine kleine pummelige Frau war. „Es wurmt dich, dass ich mich dir nicht unterordne, da es sonst jeder tut.“ „Normalerweise ja!“, antwortete Lorcan. „Und dadurch bist du viel zu überheblich geworden…“ „Ich bin nicht überheblich. Ich weiß was ich will.“ „Weißt du wirklich was du willst? Mir scheint es eher so, als dass du das Leben lebst, was andere für dich vorgesehen haben.“ „Ich will dieses Leben!“, beteuerte Lorcan. „Aber heute Abend hast du dich nicht so verhalten, wie es die anderen von dir erwarten…“ „Wie meinen Sie das? Haben Sie mir hinterher spioniert?“ „Ich habe nur beobachtet. Du hast diese Kellnerin beschützt, obwohl von dir eher das Gegenteil erwartet wird. Immerhin ist sie eine Weasley.“ „Das ist einfach nur lachhaft. Ich kann doch nicht einfach jemanden foltern nur wegen seinem Namen.“ „Aber andere Todesser hätten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Warum du nicht? Ich kann es dir sagen. Das ist nicht dein Leben.“ „Doch ist es.“, beteuerte Lorcan weiter. „Und mir reicht es jetzt. Verschwinde und lass mich in Ruhe!“, donnerte er sie mit seiner Todesserstimme an. „Es wird die Zeit kommen, dass du endlich erkennst, dass du nicht der bist, für den du dich hälst! pro omnia in oblivio usque ad amor!“, beschwor die Frau und verschwand wieder in der Dunkelheit. Lorcan sah ihr noch nach. Die Frau hatte zum Schluss etwas gemurmelt, was er nicht ganz klar verstanden hatte. Aber es hatte sich nach einem Zauberspruch angehört. Lorcan ging noch einmal die wenigen Worte durch, doch da er nicht alle Wörter verstanden hatte, konnte er sich keinen Reim aus ihnen machen und somit erfahren, was für einen Spruch die Frau benutzt hatte. Aber da Lorcan auch keine Veränderung an sich spürte, hakte er das Gespräch auch schon ab. „Hat jemand von euch Lorcan gesehen?“, rief Lysander durch den großen Besprechungsraum. „Nein, aber er kommt bestimmt gleich!“, meinte Theo. „Komisch…“, meinte Scorpius. „Sonst ist er doch immer der Erste hier!“ Kaum hatte der Malfoy den Mund wieder geschlossen, als die große Eichentür aufschwang. „So, dann wollen wir mal an die Arbeit gehen!“, meinte Lorcan in seiner üblichen Art und Weise und ging auf den großen Tisch in der Mitte zu. Die anderen sahen ihn ganz verwirrt an. „Wer bist du?“, fragte Lysander ihn und Lorcan stand wie erstarrt dar. „Jungs, hört auf mit dem Scheiß. Wir haben viel zu tun, also konzentriert euch!“ „Wer sagt, dass du hier das Sagen hast?“, fragte Theodore und sah Lorcan an, als hätte er ihn noch nie vorher gesehen. „Theo, ich hab jetzt echt keine Zeit für deine Späßchen.“ „Und wir wollen endlich wissen, wer du bist!“, meinte Lysander und baute sich vor Lorcan auf. „Ly, du solltest doch wohl deinen eigenen Zwillingsbruder erkennen.“ „Du bist nicht mein Zwillingsbruder. Lorcan ist ganz anders als du!“, antwortete Lysander und Lorcan sah ihn geschockt an. „Ly?“, fragte er nach, doch erkannte er an den Gesichtern seiner Freunde, dass sie das alles wirklich ernst meinten. Und Lorcan verstand die Welt nicht mehr. Wie konnten seine Freunde ihn einfach nicht erkennen? Sie kannten ihn doch von klein auf. Sie hatten alles zusammen gemacht. Einfach alles. Und gerade Lysander verbannt doch ein besonderes Band mit ihm. Zwillinge erkannten doch alles an ihrem anderen Ich. Wie oft hatte Lysander ihn daran erinnert, dass die Welt sich nicht nur um ihn drehte? Wie oft hatte er Lysander Mut gemacht? Und jetzt erinnerten sie sich alle nicht mehr an ihn? Oder erkannten nicht, das er vor ihnen stand? Wie konnte das passieren … - diese Frau! Wie vom Donner verfolgt, floh Lorcan aus dem Raum und suchte das komplette Gebäude nach dieser Frau ab. Sie konnte nicht einfach spurlos verschwunden sein. Sie musste sich hier auskennen und eine Todesserin sein… Doch Lorcan fand sie nirgends. Dafür musste er eher aufpassen, dass er von seinen eigenen Leuten nicht umgebracht wurde. Denn es schien so, als würde ihn niemand mehr kennen. Lorcan verstand langsam die Welt nicht mehr. „Was macht dieser Fremde hier?“, donnerte auf einmal die Stimme von Lysander Scamander durch die Gänge und Lorcan sah verwirrt zu seinem Bruder herüber, der ihn mit seinem Todesserblick fixierte. „Ly, ich… ach vergiss es!“, versuchte es Lorcan zunächst noch zu erklären, doch als Lysander seinen Zauberstab erhob, machte er sich lieber aus dem Staub. Zum Glück kannte Lorcan die vielen Geheimgänge und Fluchtmöglichkeiten aus dem Hauptquartier der Todesser und befand sich schnell im angrenzenden Wald. Mit den Händen auf den Knien vornerüber gebeugt, versuchte Lorcan erst einmal wieder zu Luft zu kommen. „Aschidanza, lass das alles nur ein Albtraum sein!“, flüsterte er und ging langsam weiter. Vielleicht waren ja nur die Todesser betroffen und in der Winkelgasse würde man ihn wiedererkennen. Doch natürlich war dem nicht so. Lorcan spürte es sofort, als er in der Winkelgasse auftauchte. Sonst zuckten alle ehrfurchtsvoll zurück und bemühten sich, ihn nicht zu lange anzusehen. Aber jetzt ging er in der Menge unter. Niemand schien sonderlich Notiz von ihm zu nehmen. Es kränkte Lorcan leicht, da er bis jetzt immer die gesamte Aufmerksamkeit bekommen hatte. Es war schon komisch. Dieses Untergehen in der Menge war eigentlich nichts für Lorcan. Er liebte die Aufmerksamkeit. Obwohl… diese Unbekanntheit hatte auch ihre Vorteile. Lorcan war so in Gedanken versunken, dass er erst merkte, wohin er gegangen war, als um ihm herum die Lautstärke zunahm. Leicht verwirrt fand sich der Todesserprinz im Diagon Diner wieder. Das kleine Restaurant stappelte fast die ganzen Gäste, die sich um die Tische drängten, und sich mit den Köstlichkeiten den Magen vollstopften. Mit seinem geübten Blick, sich so schnell wie möglich einen kompletten Überblick zu verschaffen, entdeckte Lorcan einen kleinen Tisch in der Ecke, an dem auch nur noch ein einziger Stuhl stand. Schnell schnappte sich Lorcan den Stuhl und lehnte sich anstatt an die Stuhllehne an die Wand. Von hier hatte er den besten Überblick über das ganze Geschehen und blieb selbst unentdeckt. „Was kann ich Ihnen bringen?“, fragte die Bedienung und Lorcan blickte wieder in das Gesicht von der dunkelhäutigen Bedienung. Sie schien sich viel sicherer zu sein, jetzt wo keine Todesser in der Nähe waren. „Was kannst du mir denn empfehlen, Süße?“, fragte und lächelte sie mit seinem unwiderstehlichen Lächeln an. Mit ihrer Reaktion hätte er jedoch niemals gerechnet. „Freundchen, hör mir mal gut zu. Wenn du hier her gekommen bist, um den Macho raushängen zu lassen, dann kannst du deinen knackigen Hintern hier wieder raus bewegen.“, machte Roxanne ihm klar und stemmte eine Hand in ihre Hüfte. „Dir ist also mein Hintern aufgefallen?“, fragte Lorcan weiter lächelnd nach. Roxanne schloss ihre Augen zu Schlitzen und sah ihn wütend an. „Ihre Bestellung, Sir!“ „Einen Kuss!“ KLATSCH! „Du widerlicher Mistkerl. Meinst wohl, dass du dir alles erlauben kannst!“, schrie Roxanne ihn zusammen und Lorcan legte seine Hand auf die schmerzende Wange. Er konnte es nicht glauben… Sie hatte sie tatsächlich eine Geklatscht! Und wie sie ihn jetzt zusammen stauchte… Sie machte seiner Mutter echt Konkurrenz. Aber eins musste er auch zugeben. Seine Mutter hatte niemals so süß ausgesehen, wie dieser kleine Wirbelwind. Man sah die Flammen in ihren Augen lodern. Lorcan schmunzelte leicht. „Roxanne, du bist gefeuert!“, donnerte die Stimme vom Küchenchef durch das Restaurant. Lorcan sah geschockt auf. Nein, das hatte er nicht gewollt. „Sir, ihre Bedienung…“ „Hat sich nicht anständig Ihnen gegenüber verhalten. Ich dulde so ein Benehmen nicht in meinem Restaurant. Natürlich geht ihr Essen auf Kosten des Hauses.“, schmierte der bullige Mann ihm Honig um den Mund und wand sich im nächsten Moment an Roxanne. „Und du, sieh zu, dass du so schnell wie möglich hier verschwindest. Ich will dich nie wieder sehen.“ Roxanne sah geschockt zu ihrem Chef, doch dann wand sie sich an Lorcan. „Bist du jetzt zufrieden?“, fauchte sie und drehte sich im nächsten Moment zum Gehen um. Gleichzeitig riss sie sich die Schürze von den Hüften und fischte sich im nächsten Moment ihre Sachen aus einem kleinen Versteck unter dem Tresen. Lorcan sah geschockt hinter Roxanne her. Das hatte er nicht gewollt. Warum hatte er sich auch nur wieder so bescheuert verhalten? Die Kellnerin konnte doch nichts dafür, dass sich niemand an ihn erinnerte. Aber war es nur seine Schuld? Wie konnte man freiwillig für diesen Idioten arbeiten? Das war doch absoluter Selbstmord. Schnell schnappte sich Lorcan seine Sachen und lief hinter der ehemaligen Kellnerin her. „Hei, warte mal!“, rief er ihr nach. „Warum sollte ich? Wegen dir habe ich gerade meinen Job verloren, du Kröter!“, antwortete sie, während sie einfach weiter ging. „Jetzt warte mal!“, rief Lorcan ihr weiter hinterher. „Nicht einmal, wenn du ein Todesser wärst!“ „Ich bin ein Todesser!“, antwortete Lorcan automatisch und Roxanne drehte sich verwundert um. „Du und ein Todesser? Niemals!“ „Doch ich bin sogar ein sehr bekannter Todesser!“ „Hab noch nie von dir gehört!“ „Doch hast du. Scamander. Lorcan Samander!“ Roxanne lachte auf. „Du bist nicht der Todesser-Lorcan. Der ist ganz anders als du!“ „Wie denn?“ „Arrogant, kaltherzig, immer von seinen Bodyguards umgeben und er verbreitet diese dunkle Aura!“, erklärte Roxanne und Lorcan grinste schief. „Und was bin ich dann?“ „Ein arroganter Macho, der sich für jemand anderes ausgibt und nur Ärger macht!“ „Hört sich doch irgendwie gleich an.“ Roxanne winkte nur ab und machte sich weiter auf den Weg nach Hause. „Jetzt komm schon. Der Job ist es doch nicht wert, dass du hinter ihm her trauerst!“, meinte Lorcan und packte Roxanne am Oberarm. „Dieser Job…“, Roxanne befreite sich aus seinem Griff. „… bringt mir aber Geld für meine Wohnung und für mein Essen, was ich jeden Tag brauche!“ „Dann such dir einen anderen Job.“ „Weil es ja so viele Jobs gibt. Sag mal, wo lebst du eigentlich? Nirgends bekommt man einen Job mehr, da alle Angst haben, dass sie einen Todesser dann im Betrieb haben. Ich konnte echt froh sein, dass ich im Diagon Diner arbeiten durfte. Und jetzt? Jetzt kann ich mein ganzes Erspartes dafür verwenden, dass ich nicht auf der Straße lande und verhungern muss. Vorbei mein Traum von einem eigenen Restaurant.“, keifte Roxanne und schlug Lorcan zum Schluss gegen die Schulter. Was sie nicht dabei bemerkte war, dass ihr die Tränen über die Wange kullerten und sich Lorcans Herz wegen dem Schmerz in ihren Augen zusammen zog. Sanft strich der Todesserprinz ihr die Tränen aus dem Gesicht und nahm sie in den Arm. Er selbst war erstaunt, dass sie sich nicht sofort von ihm losriss. Eine Weile standen die beiden einfach da. Mitten in der Winkelgasse um sie herum Zauberer und Hexen, die fluchten, da sie ihnen ausweichen mussten. Roxanne kuschelte sich leicht an den warmen Körper bis ihr wieder ins Gedächtnis kam, wer es war. „Was soll das hier eigentlich?“, schrie sie auf und stieß ihn endlich von sich. „Glaubst du, du kannst dich jetzt einfach an mich ran machen?“ „Wenn ich ehrlich bin … nein. Du bist viel zu kalt. Du könntest eine perfekte Todesserin sein so kalt wie du bist!“, erwiderte Lorcan und hatte im nächsten Moment eine Hand an der Wange kleben. „Sag niemals, dass ich eine Todesserin bin. Niemals!“ „Und wag du es nicht noch einmal mir eine Ohrfeige zu geben!“, knurrte Lorcan und hielt ihre Hand fest, die Roxanne schon erhoben hatte. Roxy riss sich von ihm los und bog um die nächste Ecke. Es war nicht mehr weit bis zu ihrer Wohnung, wo sie sich drin einschließen konnte und sich dann erst einmal selbst bemitleiden konnte. Gerade schloss sie ihre Wohnungstür auf, als ihr auffiel, dass Lorcan ihr die ganze Zeit gefolgt war. „Sag mal, stalkst du mich?“ „Nein, ich wollte dich nur nach Hause bringen und vielleicht eine Tasse Tee schnorren.“ „Du hast mich nach Hause gebracht und Tee gibt es nicht!“ „Wieso nicht? Traust du mir nicht?“ „Nein!“, meinte Roxanne und trat in ihre Wohnung. Sie wollte sofort die Tür hinter sich schließen, doch Lorcan hatte sich schnell hinter ihr her geschlichen. Nun stand er in ihrer Wohnung und erweckte nicht gerade den Anschein, als würde er in nächster Zeit verschwinden. Roxanne seufzte auf und hängte dann ihre Sachen an die Garderobe. Bevor sie sich jetzt mit einer weiteren Diskussion auseinander setzen musste, machte sie doch lieber Tee und tat so, als würde sie ihren Gast nicht am liebsten aus dem nächsten Fenster schmeißen. Während Roxanne in der Küche am Hantieren war, durchkämmte Lorcan ohne Bedenken ihre Wohnung. Besonders das Bücherregal im Wohnzimmer hatte es ihm irgendwie angetan, denn dort waren viele Muggelbücher zwischen den ganzen magischen Büchern. „Kennst du die Bücher?“, fragte Roxanne, als sie mit dem Tee kam. „Die magischen ja und auch ein paar von den Muggelbüchern. Meine Mutter hat mir früher immer Märchen vorgelesen. Ich glaube auch dieses Buch war dabei!“, gestand Lorcan und zog ein grünes Buch aus dem Regal. „Der Froschkönig?“, fragte Roxanne erstaunt. „Ja, es war meine Lieblingsgeschichte. Früher habe ich immer Frösche gesucht und sie dann gegen die Wand geschmissen, da ich dachte, dass sie dann auch zu Menschen würden.“ „Das ist ziemlich barbarisch!“, war Roxannes Kommentar. „Magst du keine Frösche?“ „Nein. Viele kleine Mädchen, die diese Geschichte gehört haben, haben danach sämtliche Frösche geküsst, da sie sich einen Prinzen wünschten.“ „Und du nicht?“ „Prinzen gibt es nicht.“, meinte Roxanne nüchtern. „Hast du denn überhaupt keinen Sinn für Romantik?“, fragte Lorcan geschockt. „Eine Geschichte über einen überheblichen Prinzen, der von einer Hexe zur Strafe in einen Frosch verwandelt wurde und der durch einen Kuss wieder von diesem Zauber befreit ist, ist nicht romantisch, sondern einfach nur Hirngespinst.“ „Moment. Zauber, der von einem Kuss gelöst wird?“, murmelte Lorcan vor sich hin. Was hatte die Frau noch einmal gesagt? Für immer in Vergessenheit bis zur Liebe? Ein Kuss war doch ein Zeichen der Liebe, oder? „Ich weiß, dass du mir gleich wieder eine Scheuern wirst, aber ich muss es einfach versuchen!“, erklärte Lorcan kurz bevor er auch schon Roxanne an sich zog und seine Lippen auf ihre senkte. Zunächst war Roxanne wie erstarrt, doch dann stieß sie ihn von sich weg. „Was bei Merlins Barte, ist in dich geraten?“, schrie sie auf. „Nun ja, eine komische alte Frau hat mich verzaubert. Seit dem erkennt mich niemand wieder und da es bei dem Froschkönig mit einem Kuss geklappt hat, den Zauber zu lösen, dachte ich gerade, dass…“ „Dass ein Kuss dich befreien könnte? Es war so klar. Der Tag kann nicht noch bescheuerter werden. Erst verlier ich wegen dir meinen Job und dann stellt sich auch noch heraus, dass du ein durchgeknallter Psychopath bist. Merlin, hilf!“ „Aschidanza! Es war doch nur ein Kuss!“, empörte sich Lorcan. „Vielleicht liest du dir noch einmal das Märchen gut durch, Lorcan. Denn dann würdest du vielleicht kapieren, dass der Zauber nur aufgehoben wurde, weil der Frosch von einer Prinzessin geküsst wurde und aus wahrer Liebe!“, meinte Roxanne sarkastisch. „Also glaubst du doch an Märchen und erkennst, dass ich ein Todesser bin!“ „Natürlich weiß ich, dass du ein Todesser bist. In ganz London gibt es keinen Zauberer, der Lorcan Scamander nicht kennt!“ „Hast du dir gerade eingestanden, dass ich doch Lorcan bin? Im Diner vorhin hast du es nämlich abgestritten.“, fragte Lorcan und Roxanne sah ihn ganz verwirrt an. „Ich glaube, du verlässt jetzt meine Wohnung!“, meinte sie nur und schob Lorcan zur Tür, die gerade von außen geöffnet wurde. „Was bei Merlins Unterhose, machen Sie beide in meiner Wohnung?“, fragte Angelina Weasley geschockt und so langsam zweifelte Roxanne an ihrem Verstand. „Mum, ich bin es!“, meinte sie, doch erkannte sie am Gesicht ihrer Mutter, dass sie sie nicht erkannte. „Wenn Sie nicht augenblicklich meine Wohnung verlassen, dann können Sie war erleben!“, schrie Angelina und zog ihren Zauberstab hervor. Roxanne wollte noch einmal ihre Mutter daran erinnern, dass sie ihre Tochter war, doch zog Lorcan sie bereits aus der Wohnung. Erst als sie wieder in der Winkelgasse standen ließ er sie los. „Was sollte das?“, fragte Roxanne wieder ruppig. „Deine eigene Mutter hat dich nicht wieder erkannt.“, erinnerte er sie. „Du redest Quatsch. Sie war nur durcheinander!“ „Nein. Genau so hat es bei mir auch angefangen. Mein eigener Zwillingsbruder hat mich nicht wieder erkannt. Zwillingsbruder! Bei dem Kuss vorhin muss sich der Zauber auf dich übertragen haben!“, schlussfolgerte Lorcan und rieb sich im nächsten Moment wieder die Wange. „Wenn du nicht langsam aufhörst mit eine nach der anderen zu klatschen, dann lernst du mich noch kennen.“, grummelte Lorcan. „Wegen dir erkennt mich meine eigene Mutter nicht wieder!“, schrie Roxanne auf. „Dann sind wir ja schon mal zwei!“, meinte Lorcan und zog sie in Richtung Bibliothek. „Was hast du jetzt schon wieder vor?“ „Einen Weg finden, wie wir wieder die werden, die wir sind!“, grummelte Lorcan und zog Roxanne mit sich weiter. „Hast du was gefunden?“, fragte Roxanne gelangweilt. Sie saßen jetzt schon drei Tagen in der Bibliothek und hatten jedes Buch ihrer Meinung nach durchgeblättert. Und natürlich noch nichts gefunden. „Nein und jetzt nerv nicht!“, grummelte Lorcan. „Wegen dir habe ich meinen Job, meine Wohnung und meine Familie verloren, also sag nicht noch einmal dass ich nerve!“, drohte Roxanne. „Roxy, das sagst du jetzt schon seit drei Tagen und so langsam machst du mir damit keine Angst mehr!“, meinte Lorcan und nahm sich das nächste Buch. Roxanne funkelte ihn wütend an und nahm sich ebenfalls ein Buch. „Ihr werdet hier nicht finden, was ihr sucht!“, bemerkte eine Stimme, die Lorcan nur allzu bekannt vorkam. Schnell ruckte sein Kopf nach oben und er sah sich der komischen Frau wieder gegenüber. „Nehmen Sie diesen Fluch von uns!“, fauchte er sofort. „Geht nicht. Erst muss der Zauber erfüllt werden!“, sagte die Frau jedoch ruhig. „Wie soll ein Zauber erfüllt werden?“, fragte Roxanne mit fragendem Gesichtsausdruck. „pro omnia in oblivio usque ad amor waren die Worte und du scheinst mir ein schlaues Mädchen zu sein. Finde selbst heraus, wie der Zauber erfüllt werden kann. Das richtige Buch habt ihr schon in deiner Wohnung gefunden, Mädchen!“, erklärte die Frau und Lorcan und Roxanne sahen sich verwundert an. „Welches Buch meinen Sie?“, fragte Roxanne und wand sich wieder der Frau zu, doch sie war bereits verschwunden. „Das hat sie echt gut drauf!“, murmelte Lorcan. „Einfach zu verschwinden…“ „Welches Buch meint sie?“, fragte Roxanne erneut. „Welches Buch hattest du in meiner Wohnung genommen?“ Beide überlegten kurz. „Der Froschkönig.“, murmelten beiden zusammen. Eine Stille legte sich über sie, doch sah man, wie beiden schwer nachdachten. „Ich habs!“, rief Roxanne auf. „Du musst eine Prinzessin küssen.“ „Super. Und wo ist eine Prinzessin? Die laufen dir nicht gerade häufig über den Weg!“, meinte Lorcan sarkastisch. Roxanne überlegte erneut. „In Dänemark gibt es eine Prinzessin… und in Spanien, aber sie sind Muggel. Meinst du das zählt?“ „Woher soll ich das wissen?“ „Oder aber bei euch Todessern… habt ihr nicht auch eine Rangordnung?“ „Ja, schon. Die Samanders und Panters sind die beiden Familien, die als königlich bezeichnet werden.“ „Und haben die Panters nicht eine Tochter in deinem Alter?“ „Ja, Pauline, aber sie ist echt schrecklich…“ „Küss sie!“ „WAS?“ „Sie ist eine Prinzessin, also küss sie. Weiter in die Scheiße kannst du uns nicht reiten.“, erklärte Roxanne. „Du verlangst von mit, dass ich Pauline Panters küsse? Ich glaube, dafür kennen wir uns nicht gut genug!“ „Willst du auf ewig eine Person der Vergessenheit bleiben?“ „Nein…“ „Dann küss diese Panters.“, befahl Roxanne und zog Lorcan hinter sich her aus der Bibliothek. „Wo willst du hin?“, fragte Lorcan. „In die Todesserfestung!“ „Du weißt schon, dass wir hier gerade eigentlich Selbstmord begehen, oder?“, fragte Lrocan, der mit Roxanne sich in einer Wandnische versteckte. „Ich will mein altes Leben wieder, also hör auf zu Jammern.“ „O entschuldige, dass mir was an meinem Leben liegt. Wie kann man nur freiwillig wieder in dein altes Leben wollen?“ „Du musst es ja nicht leben. Du bist ja bald wieder der Prinz, dem alle vor die Füße fallen um ihm zu huldigen.“ „Das hat noch niemand getan…“ „Das war eine Metapher!“, erklärte Roxanne und lugte um die Ecke. „Jetzt komm. Wo genau ist noch mal der Familientrack der Panters?“ „Hier entlang!“, murmelte Lorcan und lief mit ihr gemeinsam durch die dunklen Gänge der Todesserfestung. „Bescheiden sind die Panters aber nicht!“, meinte Roxanne als sie die Wohnung der Todesserfamilie betrat. Zum Glück war niemand anwesend und sie konnte sich erst einmal umsehen. Überall war alles aus Silber, sodass Roxanne allein wegen dem Flair im Raum fröstelte. „Tcha, mein Fall ist es auch nicht!“, murmelte Lorcan. „Nein? Hätte ich jetzt aber erwartet.“ „Deine Wohnung hat mir gefallen. Sie war so warm und gemütlich.“ „War das ein Kompliment?“ „Wenn du willst?“ Lorcan und Roxanne waren sich näher gekommen und blickten sich nun in die Augen. Braune stießen auf grüne und die Welt um sie herum war vergessen. „Ich glaube, Merlin tanzt gerade Salsa!“, hörten sie auf einmal hinter sich eine Stimme. Beide fuhren herum. Lorcan begann zu grinsen. „Hach, wie haben ich deinen Sinn für Humor vermisst, Pauline!“, meinte er und ging auf die Todesserin zu. „Wer bist du?“, fragte sie mit zusammengekniffenen Augen und Lorcan seufzte nur auf. „Roxy, das hat keinen Sinn! Sie wird mir niemals glauben.“, jammerte Lorcan leicht. „Was nicht glauben?“, fragte Pauline auch sofort. „Willst du dir Kurzfassung oder die längere Version?“, fragte Roxanne und trat auf die beiden zu. „Die Kurzfassung!“ „Gut. Also dieser sympathische Typ hier ist Lorcan Scamander“, begann Roxanne und Pauline sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren. „Ich konnte es selbst zunächst nicht glauben, aber er ist es wirklich. Er ist von einer Hexe verzaubert worden, sodass ihn niemand mehr erkennt. Selbst sein Zwillingsbruder hat ihn nicht wiedererkannt und deshalb ist er in die Winkelgasse geflohen, wo er mir leider über den Weg gelaufen ist. Er hat es tatsächlich geschafft, dass ich meinen Job verliere, meine Wohnung nicht mehr aufsuchen kann, da meine Mutter mich am liebsten umbringen will. Ach so und er hat mich geküsst, sodass mich nun auch niemand mehr wieder erkennt. Das ist auch der Grund, warum mich meine Mutter umbringen will. Sie erkennt mich nämlich nicht mehr!“, ratterte Roxanne die Geschichte herunter. „Und was macht ihr jetzt hier?“, fragte Pauline nach einer Minute des Schweigens. „Wir sind hier, damit du den da küsst und wir wieder wir selbst werden. Hat irgendwas mit den Zauber zu tun und dem Märchen Froschkönig. Also bitte stell jetzt nicht zu viele Fragen und küss ihn einfach.“, flehte Roxanne und schubste Lorcan näher an die Todesserin. „Und du bist wirklich Lorcan?“, fragte sie, doch bevor sie eine Antwort erhalten konnte küsste Lorcan sie. Roxanne sah lieber weg, da sich irgendwas in ihr regte, was sie bis jetzt noch nie gespürt hatte. Es tat ziemlich weh zu sehen, wie Lorcan eine andere küsste. Aber vielleicht war dieses Gefühl auch nur, weil der Zauber sich aufhob. „Erkennst du mich jetzt, Pauline?“, fragte Lorcan leise, nachdem er den Kuss beendet hatte. Für ihn hatte es sich einfach falsch angefühlt. Ja, er hatte schon oft Pauline geküsst. Immerhin waren sie verlobt worden und obwohl sie Todesser waren, verlangte man auch in ihren Kreisen, dass Verlobte mit sich irgendwie romantisch umgingen. Aber es hatte sich noch nie so falsch angefühlt wie jetzt. Der Kuss mit Roxy dagegen war viel mehr gewesen. „Nein. Habt ihr mich angelogen?“, fragte Pauline auch sofort misstrauisch. „Nein, nein, nein.“, beteuerte Roxy sofort. „Lorcan, küss sie noch mal!“ „Du kannst es ja mal selbst machen!“, knurrte Lorcan und umfasste Paulines Gesicht erneut. „Warum sollte ich mich noch einmal von einem Fremden küssen lassen?“, fragte Pauline und machte sich von Lorcan los. „Komm schon, Pauline. Du willst doch das ich Lorcan bin, da ich mich dir sonst nie so näher würde!“, kommentierte Lorcan und presste seine Lippen auf die der Todesserin. Doch wieder passierte nichts. „Ist sie überhaupt eine Prinzessin?“, fragte Roxy, nachdem Lorcan es immer wieder probiert hatte. „Du kannst gleich selbst jemanden küssen, Roxy!“, knurrte Lorcan. „War ja nur mal eine Frage. Wie oft hast du sie jetzt schon geküsst? Zehn Mal? Das wird nichts mehr!“, meinte Roxanne und ließ sich in einen Sessel fallen. „Ihr habt mich angelogen!“, schrie Pauline auf einmal auf. „Ihr seid zwei Verrückte. Lorcan würde mir das hier niemals antun. Er liebt mich und er ist nur noch einmal weg, weil er sich ganz sicher sein will, dass er nur mich will!“, schniefte sie weiter und Roxanne hob eine Augenbraue. Diese Pauline liebte Lorcan wirklich sehr und war blind vor Liebe. Denn Roxanne erkannte in Lorcans Gesicht, dass er die Todesserin nicht ausstehen konnte. „Ich glaube, wir verschwinden!“, brachte Lorcan ein und packte Roxanne wieder am Arm, bevor er fluchtartig die Wohnung verließ. Pauline schrie nun so laut, dass mit Sicherheit in den nächsten fünf Minuten die ganze Festung wach sein würde und Lorcan hatte absolut keine Lust gegen seine Freunde und seinen Bruder zu kämpfen. Lieber würde er weiterhin auf der Flucht sein und in Vergessenheit leben, als eventuell seinen Bruder zu verletzten. „Es muss doch einen Weg geben, endlich diesen Fluch zu brechen!“, meinte Roxanne nach drei Monaten auf der Flucht. Sie war es leid. Ständig mussten sie vor Todessern fliehen, da diese nach dem Besuch bei Pauline eine Fahndung auf sie und Lorcan ausgesetzt hatten. „Weißt du eigentlich, wie viele Frauen ich in den letzten Wochen geküsst habe? Und es waren nicht alle gerade hübsch!“, knurrte Lorcan aus der Krone einer Eiche herunter. „Na komm schon. Es macht dir doch auch Spaß!“, lachte Roxy zu ihm auf. „Spaß? Der sieht eigentlich anders aus! Warum kommst du eigentlich nicht rauf, Roxy?“ „Warum sollte ich? Was machst du eigentlich da oben?“ „Ich halte Ausschau und du versuchst dich vor etwas zu drücken. Sag bloß, du hast Höhenangst!“ „Hab ich nicht!“ „Dann komm hoch. Die Aussicht ist einfach fantastisch!“, schwärmte Lorcan. „Hier unten ist die Aussicht auch nicht schlecht. Außerdem solltest du nicht die Aussicht genießen, sondern einen Weg finden, wie man uns wiedererkennt.“, wich Roxy erneut aus und erschrag, als Lorcan neben ihr auf dem Boden aufkam. „Gib es zu, Roxy. Du hast Höhenangst!“ „Und wenn schon. Nicht jeder muss auf Bäumen klettern!“ Lorcan grinste sie selbstgefällig an, doch dann hielt er ihr ernst die Hand hin. „Komm. Ich helf dir rauf und ich versprech dir, dass dir auch nichts passiert! Die Aussicht ist einfach einmalig!“ „Nein!“ „Roxy, du weißt, dass du gegen mich keine Chance hast. Entweder kommst du jetzt freiwillig mit oder ich lass dich raufschweben, wie schon in Dänemark, wo du fast von den Klippen gefallen wärst!“, drohte Lorcan und half Roxanne dann den Baum heraufzuklettern. „Das ist wirklich wunderschön hier oben!“, murmelte Roxy und lehnte sich leicht gegen Lorcan. Es war schon komisch, dass sie ihm innerhalb von drei Monaten so schnell vertraute. Aber sie hatte auch gemerkt, dass sie voller Vorurteile gewesen war. Er war nicht so kalt, wie sie gedacht hatte. Wie oft er ihr aus der Patsche geholfen hatte oder sie einfach nur in den Arm genommen hatte, wenn sie ihre Mutter vermisste. „Hab ich doch gesagt!“, murmelte Lorcan. „Willst du überhaupt noch in dein Leben zurück?“, fragte er nach einer Weile. „Ich möchte zurück zu meiner Familie. Meine Mum hat genug Schmerz durchmachen müssen, als mein Vater von euch umgebracht worden war und auch der Rest der Familie hat einige Verluste einstecken müssen.“ „Das tut mir leid!“, murmelte Lorcan. „Wirklich? Immerhin war es sogar dein Vater, der meinen umgebracht hat!“ „Weil es sein Auftrag war… Aber in letzter Zeit ist mir auch klar geworden, wie falsch mein Leben bis jetzt gewesen ist.“ „Na ja, meins war ja jetzt auch nicht perfekt. Ich hab mich viel zu lange ausnutzen lassen. Morgens um 7 den Diner öffnen und meistens erst gegen 2 Uhr in der Früh zuzuschließen, während der Chef lange schläft und früh geht.“ Lorcan nickte und legte dann seinen Kopf auf Roxanne Scheitel. „Irgendwie gefällt es mir sogar, dass mich keiner kennt und dich hab ich auch richtig lieb gewonnen!“ „Ich dich auch, Lorcan!“, murmelte Roxanne. „Dann lass uns doch einfach so weiter machen! Niemand kennt uns. Es gibt keine Grenzen und wir haben doch uns.“ „Es hört sich verlockend an, aber immer auf der Flucht bleiben?“ „Irgendwann würden wir doch einen Weg finden, den Fluch zu brechen, aber das kann noch Jahre dauern. Lass uns heiraten!“ „WAS?“ „Lass uns heiraten. Keine Frau hat mich bis jetzt so gut gekannt, wie du. Alle hatten immer Respekt und niemand hat mir gesagt, was er wollte. Du hingegen sagst mir ständig, was du willst.“ „Eine Heirat sollte aus Liebe geschlossen werden, nicht weil man gut zueinander passt.“ „Wir passen nicht gut zusammen. Du bist eine Weasley, ich bin ein Scamander. Da liegen ja wohl echt Welten zwischen. Und wer hat gesagt, dass ich dich nicht liebe?“ Roxanne wollte gerade etwas sagen, doch dann blieben ihr die Worte im Halse stecken. „Du liebst mich?“, krächzte sie hervor. „So unglaublich es klingt, ja, ich liebe dich. Frag mich nur nicht, warum. Das ist mir bis heute noch nicht klar.“ „Wirklich sehr romantisch, Scamander. Genau das wünscht sich jede Frau von dem Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hat.“ „Heißt das jetzt, dass du mich auch liebst?“, lächelte Lorcan sie an. „Leider!“, knurrte Roxanne. „Na dann heirate mich, kleine Weasley!“ „Mir bleibt aber auch nichts erspart!“, murmelte Roxanne kurz bevor sie Lorcans Lippen berührte. Und es fühlte sich echt an. Genau so, wie es sein sollte. Mit Kribbeln im Bauch und dem Wissen, dass man dem Menschen nahe ist, den man am meisten liebt. Roxanne und Lorcan bemerkte nicht, dass sie von einer alten Frau beobachtet wurden. Sie lächelte und murmelte: „pro omnia in oblivio usque ad amor. Wie seltsam manchmal der Weg der Liebe ist.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)