Kazosomane Hatake II von stephbe (Ich lebe) ================================================================================ Kapitel 25: Extrakapitel: Erinnerungen - Kakashi und ich -------------------------------------------------------- Ich öffnete die Haustür zum Hatake – Manor. Ich wusste, Kakashi war nicht da. Jedoch würde er spätestens heute Abend wiederkommen. Und dann würde ich mit ihm reden. Ihm von der Verlobung erzählen. Mit Kakashi unsere Zukunft bereden. Ihn um seinen Segen bitten. Kakashi. Ich war im Haus. Sah mich wieder um. Kakashi. Er hatte nichts verändert. Dieses Haus. Es war voller Erinnerung. Gute und schlechte. Ganz gemischt. Da. Die Wand. Da war dieses Bild. Es war ein simples Gemälde. Es versteckte ein Loch in der Wand. Damals, als Kakashi statt mich die Wand geschlagen hatte. Das war als ich mich als Kind mit Kotetsu und Izumo gestritten hatte. Das Loch hatten wir nicht mehr rückgängig machen können. Den Streit hatten wir nicht rückgängig machen können. Aber wir hatten einen Kompromiss geschlossen. Es war seine Idee gewesen. FLASHBACK --- „Kazosomane! Jetzt bleib doch mal ruhig!“ „Der Laden macht gleich zu! Geh du doch schneller!“ „Du nervst mich.“ Wir waren unterwegs. Wollten in einen Bastelladen. Kakashi hatte gesagt, dass wir zusammen ein Bild malen würden, um damit das Loch in der Wand zu verdecken. Es war bereits eine Woche her, dass er es dorthin geschlagen hatte. Heute würde kein Training sein. Zumindest keines, im eigentlichen Sinne. Heute würden wir zusammen ein Bild malen. Das war etwas Besonderes. Solche gemeinsamen Beschäftigungen waren einfach zu selten. Kakashi griff genervt meine Schultern. So konnte ich ihm nicht davonlaufen. „Ich trag dich gleich. Jetzt sei doch nicht so hyperaktiv. Wir kommen ja noch zum Malen.“ „Was malen wir, Kakashi? Wie lange dauert das? Haben wir überhaupt die Zeit dazu?“ „Kazuu! Du bist eine Nervensäge. Jetzt sei doch nicht so ungeduldig. Verdammt.“ „Aber Kakashi...“ „Nichts aber.“ Kakashi griff entnervt mein Handgelenk. Zog mich mit sich. Wir betraten das Bastelgeschäft. Besorgten uns Farbe und eine Leinwand. Eine Vorlage. Gingen dann wieder nach Hause. „Wir malen auf den Boden, dann kannst du nicht so viel versauen.“ „Du ärgerst mich.“ „Tu ich nicht.“ „Doch. Machst du.“ „Nein. Ach. Jetzt lass uns aufhören zu streiten. Wir werden jetzt dieses Bild malen.“ Kakashi hatte sogar sein Tuch herunter gezogen. Seine Anbu- Uniform gegen zivile Kleidung eingetauscht. Er warf mir einige Papiere entgegen. „Verteil die. Wir benutzen sie als unterlagen. Und zieh dir irgendetwas altes an. Nimm am besten dein weißes Shirt. Hast du doch sowie so schon ordentlich verschmutzt. Ich richte schon mal alles her.“ Ich grinste. Kakashi küsste kurz meine Stirn, bevor er mich in mein Zimmer schickte. Ja. Wir würden eine Menge Spaß haben. Das war so selten. Ich hatte jetzt bereits einige Wochen Training hinter mir. Immer den ganzen Tag Training. Und Kakashi als überaus strenger Sensei hatte so manche Sorgen mit mir. Das sollte heute mal anders sein. Heute war ein freier Tag. Ein Spaßtag. Ich öffnete begeistert meinen Kleiderschrank. Wo war jetzt dieses verdammte T- Shirt? Ein Kleidungsstück nach dem anderen flog quer aus dem Schrank, direkt elegant auf den Boden. Da. Da war es doch. Schon etwas lädiert. Einige Risse. Unzählige Flecken. Hastig zog ich mir das Shirt über, ließ mein Chaos einfach liegen und verließ mein Zimmer. „Kakashi.“ „Kommst du endlich?“ „Ja, ja.“ Kakashi. Ich musste kurz grinsen. Er kniete auf den Boden. Vor ihm ausgebreitet mehrere Blätter, darauf die weiße Leinwand. Um ihn herum Gläser mit flüssiger Farben. „Du warst ja schon fleißig. Also, was wollen wir malen?“ „Was willst du für ein Bild haben?“ Ich setzte mich neben Kakashi, griff ein Glas mit schwarzer Farbe. Einen Pinsel. Sah meinen Bruder grinsend an. „Zeichne du vor, großer Bruder. Du bist der ältere.“ „Du bist fies. Ich kann doch nicht zeichnen. Na gut. Meinetwegen. Machen wir etwas Einfaches. Farben. Blau als Entspannung, Grün spiegelt die Harmonie, Gelb für die Wärme. Wir werden auf jeden Fall sämtliche Farben verwenden. Mit Schwarz trennen die Leinwand mit Feldern. Die Felder bemalen wir mit Farben. So einfach. Also fang an.“ Das war eine gute Idee. Eintauchen in die schwarze Farben. Ich pinselte Striche Malte drauf los. Kakashi beobachtete mich. Redete ruhig auf mich ein. „Kazosomane..“ „Ja?“ „Wann habe ich dir das letzte Mal gesagt, dass ich stolz auf dich bin?“ „Du bist was?“ „Pass auf.. Ich mal die Stelle hier gelb und du nimmst eine Farbe, die du magst..... Ich bin wirklich stolz auf dich. Du machst deine Sache gut. Du bist bald soweit.... Versuch genau auf der Linie zu malen. Damit du deine Feinmotorik verbesserst.... Kazuu.“ „Ich weiß nicht, wann du das letzte Mal gesagt hast, du seiest stolz. Oder ob du es überhaupt schon einmal gesagt hast. Kakashi... Du bist sehr streng mit mir. Ich darf mich nie austoben.“ „Das stimmt doch nicht.“ Kakashi klang mit einem Schlag deutlich ernster. Schloss sein Glas und nahm die grüne Farbe in seine Hand. Der Pinsel in der anderen. Empörter Blick zu mir. „Natürlich kann ich dich nicht machen lassen, was du willst. Hör mal, du bist gerade mal acht. Du bist noch ein Kind. Und führst dich auch so auf. In deinem Alter war ich deutlich erwachsener, als du es jetzt bist. Und das ist auch gut so.“ „Jetzt gib nicht an. Ja, ja. Kakashi mit dem Sharingan. Das Wunderkind. Tut mir Leid, dass ich nicht so großartig bin wie du.“ Mann. War ich entrüstet. Machte er mir da Vorwürfe. Gemein. Ich tauchte beleidigt meinen Pinsel in die Farbe. Malte wortlos weiter. Spürte Kakashi über meine Haare sanft streichen. „So habe ich das nicht gemeint. Mann, Es ist echt schwierig mit der kleinen Schwester zu sprechen, ohne irgendwas falsch zu machen. Ich wollte dir sagen, dass ich stolz auf dich bin, so wie du bist. Ich bin froh dich zu haben.“ „.... Aber du bist doch eh nie da, Kakashi.“ Ich konzentrierte mich auf meine Fläche, während ich sprach. Leicht lächelte. „Deswegen will ich mich nicht mit dir streiten, Bruder. Ich bin auch stolz auf dich. Kopierninja Kakashi Hatake.“ Kakashi. Er umarmte mich fest. Wir knieten weiter auf den Boden. Umarmten uns. Ganz fest. Ganz lang. Und wir malten. Redeten. Lachten. Vollendeten nach Stunden das Bild. Trotz der späten Tageszeit hämmerte Kakashi einen Nagel an die Wand. Einige Zentimeter über das Loch. „Nimm das Bild, Kazuu. Du kannst es aufhängen.“ „Okay, warte...“ Ich nahm das Gemälde. Ja. Es war sogar schon trocken. Stand neben Kakashi. Das Bild würde eher in der unteren Hälfte der Wand hängen. Etwa meine Gesichtshöhe. Ungewöhnliche Stelle, aber immerhin hatte Kakashi neben meinem Gesicht geschlagen. Das Bild war gut geworden. „Jetzt ist das Loch verdeckt. Unseren Streit. Meinen Ausraster, Kazuu. Sieh dir das Bild an, Kazuu. Das haben wir gemacht. Gemeinsam. Du und ich.“ Kakashi. Er ging in die Hocke. Drehte mich mit dem Gesicht zu ihm. Hielt sachte meine Schultern. Sah mich mit beiden Augen ruhig an. „Versprich mir, dass du den heutigen Tag nie vergessen wirst. Ich verspreche dir, dass ich das Bild nie abnehmen werde. Du und ich. Wir haben das erste Mal wirklich etwas Konstruktives geschaffen. Als Familie. Kazosomane. Merk dir meine Worte. Du und ich. Wir werden immer eine Familie bleiben. Und dieses Bild wird ein Symbol unserer Verbundenheit werden.“ --- HEUTE Wir werden eine Familie bleiben... Verdammt: Irgendwie hatte ich das wohl doch vergessen. Das Bild. Ich berührte es behutsam. Als Kakashi und ich es gemalt hatten war das ein besonderer, ein schöner Tag gewesen. Und das ist nun auch schon vierzehn Jahre her. Und Kakashi hatte das Bild wirklich niemals abgehängt. Egal, wie sehr wir uns gestritten hatten. Und damals als ich so siebzehn und achtzehn war, da ging schon richtig die Post ab. Da hatten wir uns ordentlich gestritten und geprügelt. Mann, wie oft hatte mich Kakashi dann durch den Raum geschleudert. Wir hatten oft fast das komplette Mobiliar zerstört. Aber dieses Bild. Dieses eine farbenprächtige Bild. Es hatte niemals unter unserem Kampf leiden müssen. Eine Symbolik unserer Familie. Kakashi’ s Zimmer. Ordentlich wie immer. Sehr kahl. Kaum Dekoration. Und wie immer am Fensterbrett. Ukky. Kakashi’ s geliebte Zierpflanze. Er hatte sie vom Vierten bekommen. Als Kakashi der Anbu beigetreten ist. Gott, da war ich gerade sechs gewesen und der Krieg war bereits im vollem Gange. Das war nur ein kurzer Moment der Ruhe gewesen. Kakashi war ausnahmsweise daheim. Aber nur für einen Tag. FLASHBACK „Eine Pflanze?“ Kakashi hatte sein Geschenk bemustert. Ich war auf seinem Bett gesessen, in einem Kimono und hatte Kakashi beobachtet. Was er da in der Hand hatte war ein kleiner Porzellanblumentopf, gefüllt mit dunkler Erde, bei dem in der Mitte ein kleiner Ableger grün herausstrahlte. Mit uns in Kakashi’ s Zimmer war der vierte Hokage – Yondaime. Es war Minato Namikaze, Kakashi’ s Sensei. Ihn hatte ich ein paar Mal gesehen. Wenn Kakashi zusammen mit Obito und Rin auf mich aufgepasst hatten. Oder ich beim Training zusehen durfte. Aber das war alles noch vor dem Krieg gewesen. Jetzt war Obito tot. Und Rin... Rin, ich weiß nicht, wo sie ist. Irgendwo im Osten. Führte wohl eine Gruppe gegen Iwa- Nin an. Und Konoha war so leer und kalt. Viele waren geflüchtet. Blieben in ihren Häusern. Nur wenige Shinobi waren noch bei uns. Konohagakure war düster und leer. Kakashi selbst. Ich konnte mich noch nicht an sein Auge gewöhnen. Obwohl er es bereits seit einigen Monaten hatte. Obito’ s Sharingan. Und Kakashi. Irgendwie sah er auch schon viel reifer aus. Dabei war er doch selbst noch ein Kind. Aber dieser verbundene Arm. Oberhalb seiner rechten Brust hatte man auch eine Stichwunde nähen müssen. Außerdem humpelte er leicht. Und all das störte meinen großen Bruder nicht. Es war ihm egal, dass er so verletzt war, er wollte wieder in den Krieg ziehen. Heute noch. Er trug eine neue Uniform. Anbu. Seine komische Tiermaske hielt ich fest bei mir. Ich könnte sie ihm ja später einfach nicht geben, dann könnte er mich nicht verlassen. „Das ist eine Zierpflanze, Kakashi. Du brauchst Leben eurem Haus. Und deine kleine Schwester kann auf sie aufpassen, solange du nicht da bist.“ „Oder Kakashi geht nicht weg!“ Das war ich. Inzwischen hatte ich die Maske gegen mich gepresst und beobachtete die beiden mürrisch. Nein. Kakashi durfte nicht gehen. Kakashi. Yondaime sah meinen Bruder fragend an. Ich beobachtete, wie der nickte. Minato kniete sich zu mir an mein Bett. „Du willst nicht, dass Kakashi geht. Du musst mir glauben, ich will es auch nicht. Aber Kakashi ist stark. Sehr stark. Wir brauchen ihn. Er wird heute mit mir gehen. Du passt auf seine Pflanze auf und dafür passe ich auf deinen großen Bruder auf.“ „Nein! Nicht gehen. Keiner soll gehen. Ich will nicht alleine sein. Ich will nicht, dass Kakashi geht. Ich will das der doofe Krieg aufhört.“ „Das wollen wir alle, Kazosomane.“ „Yondaime. Ich würde mit ihr kurz unter vier Augen reden.“ Minato lächelte leicht, als sich Kakashi neben mich stellte und ihn bittend ansah. Er erhob sich und drückte freundschaftlich eine Schulter meines Bruders. „Ich werde euch alleine lassen. Ich muss mich noch von meiner Frau verabschieden. Außerdem habe ich noch etwas mit Jiraya zu bereden. Du hast noch bis heute Abend Zeit. Aber bitte sei pünktlich. Rin wartet auf uns.“ „Ja.“ Der Hokage ließ uns alleine. Ich betrachtete Kakashi beleidigt. Er würde mich wieder alleine lassen. Und er würde wieder verletzt zurückkommen. Oder er würde nicht mehr zurückkommen. Ich wäre wieder alleine. Das war unfair. „Ich gebe dir diese blöde Maske nicht. Dann kannst du nicht auf deine blöde Mission. Dann kannst du nicht in diesen blöden Krieg.“ Kakashi setzte sich neben mich. Packte mich. Setzte mich auf seinen Schoß. Redete ruhig mit mir. „Also erst Mal, Kazuu. Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn du so redest.“ „Ja....“ „Dann hör bitte auf damit. Und du weißt, dass das nicht geht. Ich will ja auch bei dir bleiben. Aber ich muss gehen. Weißt du warum?“ „Warum? Warum musst du gehen?“ Lächeln. Kakashi drückte mich fester an sich. Flüsterte mir ins Ohr. „Ich gehe, um dich zu beschützen. Dich und das Dorf zu beschützen. Das ist mein Wille des Feuers.“ „Wille des Feuers?“ Ich verstand nicht, was er meinte. Befreite mich aus seiner Umarmung. Sah ihn mürrisch an. „Was bedeutet das?“ „Das kannst du noch nicht verstehen. Du bist noch zu jung. Aber du musst wissen, dass ich dich liebe. Deswegen lass mich gehen. Gib mir meine Maske.“ „Nein.“ „Kazuu. Bitte, mach schon. Du musst mich ziehen lassen. Du musst mich gehen lassen. Ich muss kämpfen.“ „Nein. Bitte Kakashi. Bitte. Geh nicht. Lass mich nicht allein.“ „Kazuu... pass mal auf.“ Ihm war wohl eine Idee gekommen. Er nahm wieder diese Pflanze und stellte sie auf das Fensterbrett. Dann nahm er mich wieder und setzte mich ebenfalls auf das Brett. „Sieh aus dem Fenster. Was erkennst du?“ Was erkannte ich? Da war niemand. Nur Rauch. Dunkelheit. Stille. Sonst nichts. „Nichts Besonderes. Was meinst du?“ „Nun ja. Ich sehe das gleiche wie du. Und ich will, dass sich das wieder ändert. Ich will unser altes Konoha wieder. Ich will, dass du wieder raus zum Spielen kannst. Ich will, dass wir wieder auf den Markt gehen können. Ich will, dass du unbeschwert wie möglich aufwächst. Dafür kämpfe ich. Und dafür musst du mich kämpfen lassen. Du musst mich wieder in den Krieg ziehen lassen. Ich bin stark. Ich werde überleben.“ „Aber Obito ist auch gestorben!“ Das war falsch. Ich durfte nicht von Obito reden. Das war verboten. Das tat ihm weh. Kakashi. Er schluckte. Versteifte sich. Sah auf den Boden. Atmete tief durch. Ich sah ihn zittern.“ „Kakashi.....“ „Schon gut. Hör zu. Ich werde mein Wort halten. Ich werde überleben. Und ich habe eine wichtige Aufgabe für dich.“ Eine Aufgabe? Was für eine Aufgabe? Ich sah auf. Kakashi direkt an. Er hatte sich wieder beruhigt. Gelächelt. Deutete auf den Sprössling. „Du kümmerst dich um die Pflanze. Wir werden ihr jetzt einen Namen geben und immer wenn ich nicht da bist, versorgst du sie. Ich will sie immer blühen sehen. Ja?“ Ich dachte nach. War erst still. Ich sollte mich um die Pflanze kümmern. Diese Pflanze.... Das war meine Aufgabe. Das war Kakashi wichtig. Ja. Es war ihm wichtig. Also dann. Dann ist es mir auch wichtig. „Ukky.“ Ein lachendes „Was?“ war seine überraschte Antwort. Ich blieb vollkommen ernst. „Ukky. So nennen wir die Pflanze.“ „Was ist das für ein Name?“ „Ich will den Namen haben. Und basta. Wenn ich mich um deine Pflanze kümmern soll, dann darf ich ihr auch den Namen geben. Und ich verspreche, dass ich auf sie aufpasse. Aber du passt auf dich auf.“ „Das mache ich.“ „Nein.“ Ich verschränkte trotzig die Arme. Hatte das Gefühl, er würde mich nicht ernst nehmen, nur weil ich sechs war.“ „Du musst es mir versprechen, Kakashi. Sonst kriegst du deine Maske nicht.“ „Oh, je.“ Sein Grinsen. Er kitzelte mich. „Nein! Hey, nein!!“ Es kitzelte so unglaublich. Ich versuchte, ihn abzuwehren. Keine Chance. Ich musste lachen. Immer lachen. Dann entriss mir Kakashi die Maske und umarmte mich fest. Flüsterte wieder. „Ich verspreche es dir. Ich werde auf mich aufpassen.“ HEUTE Oh, ja. Ukky. Sie war so wichtig für Kakashi. Und jetzt wirkte sie sehr durstig. Zwei Blätter waren bereits welk. Arme Ukky. Ich werde dich ja gießen. Und dabei hatte ich dich doch mal tatsächlich schlecht behandelt, damals mit dreizehn. Damals hatte ich langsam angefangen mich mit Kakashi anzulegen. Obwohl wir uns so selten gesehen hatten. FLASHBACK „Lass mich los!!“ „Nein!!!“ „DOCH!! KAKASHI!!!“ Kakashi war sauer. So richtig sauer. Eine einzige Blüte hatte Ukky noch. Ich hatte mich geweigert mich um sie zu kümmern. Hatte sie absichtlich welken lassen. Damit Kakashi provoziert. War noch deutlich kleiner als er, aber nicht mehr ganz so schwach. Jetzt hatte er mich fest im Nacken. Die linke Hand auf meinen Rücken gedreht. Er zerrte mich wütend zum Bad. Seine Stimme ruhig, aber sehr düster. „Du willst dich mit mir streiten? Und dafür musst du Ukky vernichten? Hör auf, mich zu provozieren!“ „Soll ich jetzt Mitleid haben. Lass mich los!“ „Nein. Ich denke, es wird mal wieder Zeit für eine Erziehungsmaßnahme.“ Ein Tritt nach hinten. Ich traf seine Kniescheibe. Leider erfolglos. Er hatte definitiv Schmerzen Nur nicht so starke, dass er mich los ließ. Im Gegenteil. Sein Griff erhöhte sich stark. „Nein! Glaub ja nicht, dass du mich so leicht los wirst. Kaltes Wasser wird dir nicht schaden.“ „Nein! Nicht wieder eine kalte Dusche!!! Kakashi!! Lass mich los!! KEINE DUSCHE!!“ „Doch! Hast du verdient!“ Ich fing an mich heftig zu wehren. Trat wiederholt gegen seinen Körper. Versuchte mich aus seinen Griff zu befreien. Zischte ihn wütend an. Kalte Dusche!! Ich hasste es! Seine neueste Methode mich zu disziplinieren. Eiskaltes Wasser über meinen Körper. Ich kämpfte grundsätzlich dagegen an, musste aber grundsätzlich vor Erschöpfung aufgeben. Und jetzt tat er es wieder. Zerrte mich mit aller Gewalt in das Bad. „Nein!! Jetzt lass mich los!!“ „Mach ich nicht!“ „Los jetzt!! Ich will nicht nass werden!! Ich kümmere mich um Ukky!! Aber lass mich los!!“ „Ach. Jetzt willst du Frieden?“ „Ja.... Ja!“ „Vergiss es. Strafe muss sein, Schwesterchen.“ Ein Griff und ich war in der Wanne. In der nächsten Sekunde schoss eiskaltes, schmerzhaftes Wasser auf mein Gesicht. Verdammt!! „KAKASHI!!! NEIN!! LOSLASSEN!!“ „Nein!!“ „BITTE!! ICH HÖR JA AUF!! ICH HÖR JA AUF!!“ Plätscherndes Nass. Gleich einem strömenden, verdammt kaltem Regen. Ich war vollkommen durchnässt. Unterkühlt. Zitterte. Fror. Kalt. So unglaublich kalt. „HÖR AUF! KAKASHI! BITTE!“ „Schon gut Hast du dich beruhigt?“ „JA!!“ Langsam wurde der Strom zu einem ruhigem Tröpfeln. Kakashi ließ mich frei. Sah mich unbeeindruckt an. Atmete tief durch. „Trockne dich ab und zieh dich um. Ich will nicht, dass du krank wirst. Komm dann in die Küche. Du kriegst einen warmen Tee. Und wir reden.“ „Ja, ja.“ Kakashi ließ mich alleine. Ließ mich beruhigen. Ich fror. Atmete schnell. Schon wieder. Immer wieder diese bescheuerten Disziplinmaßnahmen. Kakashi gewann immer. Meinetwegen. Dann kümmere ich mich um Ukky. Die arme Pflanze konnte ja nichts für meine Launen. Ich mochte sie eigentlich. Ich zog mich um. Jogginghose und Pullover. Mir war so unendlich kalt. Also noch schnell eine Wolldecke drüberziehen. Und noch schneller Ukky gießen. Ich ließ ihr Wasser zukommen. Betrachtete nachdenklich die welken Blätter. „Es tut mir Leid, Ukky. Aber weißt du. Kakashi ist nie da, da dachte ich, nur so kann er sehen, wie sehr er uns vernachlässigt. Aber er kann eigentlich nichts dafür. Sind ja die Missionen. Und ich habe dich dann vor lauter Frust welken lassen. Dabei darfst du das nicht. Und Kakashi? Er darf mich nicht so durchnässen. Da werde ich doch krank.“ Ich lächelte kurz. Ich musste zugeben, dass diese kalte Dusche letztendlich auch noch gut tat. Ich tätschelte Ukky. „Wir zwei machen schon was durch. Nicht wahr, Ukky? Aber was soll ich ohne Kakashi machen? Oder du? Wir sind einfach eine Familie.“ Je mehr ich mich mit Ukky unterhielt, desto ruhiger wurde ich. Diese Pflanze. Ja. Sie war einfach wichtig für uns. Für Kakashi und mich. HEUTE Ich goss Ukky und lächelte, als ich an die Erinnerung dachte. Ja, ja. Kakashi und seine Erziehungsmethoden. Sie waren zwar hart gewesen und doch hatten sie etwas gebracht. So im Nachhinein gesehen. Nachdem ich mich um die Pflanze gekümmert hatte, verließ ich Kakashi’ s Zimmer und machte mich auf dem Weg zum Wohnzimmer. Setzte mich auf die Couch. So angenehm. So weich. Sie war groß genug, dass Kakashi und ich beide darauf liegen konnte. Und manchmal taten wir das auch. Einfach zusammen liegen. Sich unterhalten. Einfach nur Schlafen. Einfach nur Ausruhen. Oder gesund werden. Oh, ja. Ich grinste. Kakashi und ich. Wir hatten beide mal ne ordentliche Grippe gehabt. Und das auch noch gleichzeitig. Aber zum Arzt wollte keiner von uns. Nur Ausruhen und gesund werden. Jemand hatte darauf bestanden, sich um uns Lädierten zu kümmern. Uns sie war äußerst.... aktiv gewesen. Genau. Damals. Als ich elf und Kakashi neunzehn waren. DAMALS Nickey versuchte sich verzweifelt an einer Brühe. Ich hörte Kakashi ziemlich lautstark husten und stöhnen. Ich keuchte. Das Atmen schmerzte. Brannte. Immer wieder nerviges, raues Husten. Frieren und Schwitzen in einem Zug. Schweißperlen im Gesicht. Starkes Zittern an den Händen. Schmerzende Nase. Zugedeckt bis zum Kinn. Magenschmerzen. Und Niesen. Immer und immer wieder niesen. Ab und zu musste ich mich übergeben. Ich konnte nichts riechen. War vielleicht gut so. Die Augen brannten. Ich hörte Nickey fluchen. „Ach , dass kann doch nicht so schwer sein. Ich schaff das. So ne blöde Suppe kann nicht anbrennen! MIST!!!“ „Nickey....“ Ich hörte Kakashi husten. Wieder Stöhnen. Sah zu ihm, während er verzweifelt zu meiner Freundin sprach. „Nickey... du musst nicht bei uns sein..... Ich kann mich selbst um..... um Kazuu kümmern...“ „So schaust du auch aus!! Nein! Ich helfe euch. Iruka ist auch krank. Da war ich gestern schon, aber er wollte keine Hilfe.“ „Und wir haben keine Entscheidungsfreiheit?“ „Nein! Jonin oder nicht. Jetzt habe ich das sagen. Es gibt gleich eine schöne warme Brühe. Das habe ich von Tante Mikoto gelernt. Und Itachi sagte, sie schmeckt.“ Ja, ja. Rauch aus dem Topf. Unendlich viel Rauch. Immer wieder spritze diese seltsam grüne Flüssigkeit daraus und verteilte sich auf den Herd. Und auf den Sideboard. Auf den Boden. In die Spüle. Wie sie es geschafft hatte, weiß ich nicht, aber sogar die Decke war grün. Ich hörte Kakashi leise flüstern. Sah mich mit rotem Gesicht ärgerlich an. „Sie ist deine Freundin. Also wirst du das Chaos später sauber machen.“ „Geht nicht. Hab Fieber.“ „Zählt nicht. Dann mache ich dir auch eine richtige Suppe.“ „Tz. Wenn die Küche dann noch steht.“ „HEY!!!!“ Ein wütender Schrei. Gefolgt von einer Kelle. Einer schmerzhaften, metallenen Kelle. Treffer. Genau an meinem Bauch. Kakashi war kurz vor Schreck aufgesprungen. Wollte sich damit retten. Kein Glück. Der Chromtopfdeckel traf ihn volle Kanne in sein Gesicht. Geschwächt schrie Kakashi auf, stolperte und viel wieder schmerzhaft auf die Couch. Nickey. Da stand sie da. Mit ihren elf Jahren. Die Haare zu einem Dutt zusammengebunden, in weißer Kleidung mit einer lila (und grüner) Kochschürze, die sie eigenhändig mitgenommen hatte. Die Hände verärgert an die Hüfte gestützt. Irgendwie sah sie so fast aus wie Mikoto. Hatte sie eindeutig von ihr abgesehen. Abgesehen von der Ich- schmeiße –Gegenstände – auf – kranke- Personen- Sache. „Ich habe alles gehört!!! Schon vergessen?! Ich hatte auch das Training! Da komm ich extra. Verzichte auf einen freien Nachmittag! Und wie dankt ihr mir das!! Sind denn alle Hatake so?!“ „...... Na, ja. Da wir die einzigen Hatake sind,... offensichtlich schon...“ „KAZOSOMANE!! SARKASMUS IST UNTERSAGT!!“ Dieses Mal konnte ich ausweichen. Da hatte sie tatsächlich ein Küchenmesser nach mir geworfen. War ja nur etwa zehn Zentimeter. Steckte in der Couch. Kopfschmerzen. Da hämmerte mein Kopf. Kakashi. Er stöhnte entnervt. Lag wieder auf der Couch. Ich zog das Messer aus dem Stoff, warf es müde auf den Boden. Legte mich wieder hin. Kopf an Kopf bei meinem Bruder. Richtete mir meine Decke. „Nickey.. Versuch uns bitte nicht umzubringen. Ich wäre dir sehr verbunden.“ „Dann hört mit dem Gemecker auf.“ „Ja, ja.“ Ich vergrub mich noch mehr in die Decke. Hustete lautstark. Fror. Kopfschmerzen. Meine Glieder. So verkrampft. Und dann so müde.... „Wie lange hast du vor zu bleiben... Nickey.“ Kakashi’ s Stimme war brüchig. Rau. Oh, ja. Sein Hals durfte wohl ordentlich brennen. Woher kannte ich das denn? Ach ja. Genau. HAB’S JA SELBST! Kakashi mit den geschlossenen Augen. Versuchte wohl zu schlafen. Redete trotzdem mit mir. „Warum musstest du mich eigentlich anstecken?“ Ach so. Jetzt auch Vorwürfe machen. So hat man das heutzutage. „Genau. War ja volle Absicht. Hatte einfach nichts Besseres zu tun.“ Stöhnen. Kakashi drehte sich auf die andere Seite. Sah jetzt direkt auf den Couchrücken. „In einem hat Nickey Recht. Dein Sarkasmus kannst du dir echt wohin stecken...... Entschuldige. Bin nur etwas gereizt. Und ich bin zu erschöpft, um mich mit dir zu streiten.“ „Ich auch.... Ich will gesund werden, Bruder....“ „Dann müsst ihr meine Suppe essen. Ganz nach Tante Mikoto’ s Rezept. Vielleicht habe ich es auch ein bisschen verändert...... sah sonst nach Nichts aus.... Hmm... Vielleicht hätte ich auch keine Eier rein tun sollen.... Oder auf die Hühnerleber verzichten......“ Eier? Hühnerleber? Da kam sie schon an. Zwei Schüsseln in der Hand. Mit Essstäbchen. Oh, Gott. Warum.... Ich richtete mich doch langsam auf. Mir war schlagartig schwindelig. Ich musste meine Augen schließen und mich konzentrieren. Da. Langsam ging der Schwindel wieder weg. Wieder öffnen der Augen. Ich wickelte meinen Körper mit der Decke ein. Bekam von einer grinsenden Nickey die etwas heiße Schüssel in die Hand gedrückt. Oh, wie schön..... Ich versuchte meinen Würgereiz zu unterdrücken. Ein unbeeindrucktes Gesicht zu wahren. Zu allem Überfluss betrachtete Nickey mich auch noch erwartungsvoll. „Nickey.... es ist grün...“ Diese Brühe war definitiv keine Brühe. Das war ein gallenartig grünes Etwas, in dem ein paar Wurzeln und etwas, das Fleischstücken ähnlich sah herumschwammen. Begleitet von glibberigen Klumpen, das mal Eier waren. Na, Prost Mahlzeit. Kakashi neben mir hatte seine Position nicht verändert. Nicht einmal die Augen geöffnet. Vergrub sich noch mehr unter seiner Decke. Ignorierte Nickey, die mürrisch darauf wartete, dass er ihr die Schüssel entgegen nahm. „Wenn du die Suppe nicht isst, dauert es noch länger, bist du gesund wirst.“ Kakashi’ s müde und doch gelassene Stimme fand die passenden Worte, die ihn entlasten konnte. „Vergiss es, Nickey. Ich werde dir mein Gesicht nicht zeigen. Egal, wie oft du es versuchst. Das Tuch bleibt oben, solange du da bist. Du willst, das ich esse? Dann musst du gehen.“ Peng. Absoluter Kontra. Niemand konnte Kakashi zwingen sein Gesicht zu entblößen. Nickey rümpfte verärgert die Nase. „Dann eben nicht. Zwingen kann ich dich nicht dazu.“ „Lass einfach Kazuu probieren. Sie hat keinen Grund die Suppe nicht zu essen.“ KAKASHI!!!!!! Hinterhältig!! Einfach hinterhältig!!!! Jetzt musste ich die Suppe probieren. Ich konnte Nickey’ s erwartungsvollen Blick nicht ausweichen. Wenn ich das Essen – oder was es auch immer war – nicht wenigstens probierte, würde ich Nickey enttäuschen. Oder sie sogar damit verletzen. Sie hatte sich solche Mühe geben, das Chaos in unserer Küche zu verursachen. Für dieses Essen hatte sie alles gegeben. Nickey konnte einfach nicht kochen, aber das war doch nicht ihre Schuld. Sie wollte uns nur helfen. Dafür hatte sie Anerkennung verdient. „Na, dann. Guten Appetit.“ Na, warte. Kakashi’ s heimliches Lachen im Hintergrund. Er beobachtete uns nicht. Rührte sich keinen Zentimeter. Vergrub sich immer noch. Hatte die Augen geschlossen. Versuchte einzuschlafen. Augen zu und durch. Ich legte die Stäbchen beiseite. Wollte so wenig von dem braunem Zeug erwischen. Ich führte die Schüssel nah an meinem Mund. Gott sei Dank roch ich nichts. Immer Nickey’ s freudiger Blick im Hintergrund. Nickey. Das mache ich nur für dich. Und dafür bist du mir verdammt noch mal etwas schuldig. Ich trank Suppe aus der Schüssel. Um Nickey nicht zu verletzen. Etwa ein Drittel in einem Stück. Brr. Bitter. Und dann dieses glibberige Zeug. Irgendwie auch so...... fischig..... Nein. Wie schafft sie es, dass Hühnerleber nach Fisch schmeckt. Ich unterdrückte meinen aufkommenden Brechreiz. Nur noch runterschlucken. Dann überstanden. Und immer wieder Kakashi’ s unterdrücktes Lachen. Ach ja? „HEIß!!“ Ich ließ die Schüssel mit einem Ruck fallen. Direkt auf Kakashi, der gar nicht mehr reagieren konnte. Was auch die Grippe mit ausmachte. Das flüssige Zeug direkt an seinem Kopf. Verteilte sich. Seine Haare. Sein freies Gesicht. Das Tuch. Hin zu seinem Nacken. Die Schüssel prallte an seinem Hinterkopf ab und landete scheppernd auf dem Boden. Kakashi. Wieder sprang er heftig auf. Bekam einen Hustenanfall. Wackelige Beine. Kniete auf dem Boden. Hustete weiter. Immer weiter. Der Brustkorb hob und senkte sich ruckartig beim Husten. Er klang extrem heißer. Konzentrierte sich nur auf sein Husten. Nickey. Sie war selbst aufgesprungen und zu mir gestürzt. Untersuchte meine Hände. Tat besorgt. „So heiß wollte ich sie nicht machen. Hast du dich verbrannt?“ „... Nein....“ „Klar. Das war auch Absicht.“ „KAZOSOMANE!!!!“ Oh, schlecht. Kakashi. Nickey sprang schnell zur Seite, als er schnell an ihr vorbeirauschte. Nebenbei noch seine Schüssel mit der Suppe in die Hand nahm. „Du bist tot ! » Erschrocken ließ ich einen heißeren, erstickenden Schrei raus, als Kakashi geradezu auf mich sprang und die Suppe über mein Gesicht vergoss. „Jetzt sind wir quitt!!“ Oh, Gott. Das war so klebrig!! So eklig. Widerlich. Kakashi. Drückte mich weiter auf die Couch. Blieb auf mir sitzen.... und bekam wieder einen Hustenanfall. Mist!!! Mein Hals. Fieber. Dieses Kratzen. Dieser Reiz. Jetzt hatte er es geschafft. Jetzt musste ich auch husten. Wir beide hatten diesen Anfall. Keine Luft! Schmerzen am Hals. Würgereiz!! MIST!!! „Seid ihr endlich fertig?!“ Unbeeindruckt stand sie da. Mit zwei nassen Handtüchern in ihrer rechten Hand. Kakashi hustete immer weiter. Stieg von mir. Legte sich wieder hustend hin. Bekam von Nickey ein Tuch zugeworfen. Mir gab wischte sie das Gesicht mit dem Anderem. Schön kühl. Angenehm. Sauber. Kakashi’ s hustende, heißere Stimme. „Frieden... Kazuu.... Frieden.....“ „Nichts... dagegen.... Nickey. Nicht so grob....“ Nickey... Plötzlich fing es an. Sie kicherte. Erst leise. Versuchte es zu verhindern. Kicherte weiter und weiter. Immer weiter. Immer lauter. Bis sie irgendwann losprustete. „Was?“ „Ihr hättet euch sehen müssen. Ihr seid so grün! Du klebst, Kazuu!! Du klebst an der Couch!! Meine Suppe klebt!! Meine Suppe klebt und ihr seid grün!! IHR SEID GRÜN!!!“ Lachen. Immer mehr Lachen. Immer weiteres Lachen. Es steckte an. Wie Kakashi aussah. So wild. Und ja. Sein Gesicht war grün. Seine Maske. Wie sah ich dann aus? Grün. Wir waren grün. Lachen. Sogar Kakashi konnte es nicht unterdrücken. Da war es. Ein Konzert. Ein Konzert von Gelächter, Husten, Heiserkeit und Niesen. Aber vor allem Lachen. Dieses wunderbare Lachen. HEUTE Ja. Da war noch dieser kleine Riss an der Couch. Da hatte das Messer gesteckt, das Nickey nach mir geworfen hatte. Nickey. Wo sie wohl jetzt war? Ob es ihr gut ging? Ich würde sie nie wieder sehen, das war klar. Aber egal, wo du auch bist. Ich hoffe dir geht es gut. Nickey. Mein Zimmer. Ich sah in den Spiegel. Sah mich direkt an. Ich war erwachsen. Ich war verlobt. Ich würde heiraten. In zwei Jahren würde ich heiraten. Dann war ich Iruka Umino’ s Frau. Und gleichzeitig. Ich war Kazosomane Hatake. Die Schwester von Kakashi Hatake mit dem Sharingan. Wir waren die Hatake- Geschwister. „Ich dachte nicht, dass du hier bist.“ Kakashi. Seine Stimme ruhig. Er war gekommen. Ich hatte es vorher schon gemerkt, aber es ignoriert. Jetzt stand er hinter mir. Das Tuch herunter gezogen. Legte seine Hände auf meine Schulter. Sah ebenfalls in den Spiegel. „Du willst mir sagen, dass du entgültig ausziehst.“ Ich nickte langsam. „Ja... Ich bleibe bei Iruka. Solange ich lebe. Aber hier. Das Haus. Das ist das Haus, in dem ich geboren wurde. Kakashi. Wir haben hier so viel erlebt. Nicht war.“ „Viel Schlechtes und viel Gutes. Kazosomane...“ Er sah gefasst in den Spiegel. Lächelte. Küsste meinen Kopf. „Ich liebe dich und bin so unglaublich stolz auf dich. Sieh uns an. Sieh uns in den Spiegel an. Du und ich. Wir sind eine Familie.“ Ja. Eine Familie. Das war nicht zu übersehen. Wir sahen uns so unglaublich ähnlich. Sein sanftes Lächeln. Er hielt mich fest. Wir sahen in den Spiegel. „Kazosomane. Egal, wo du sein wirst. Mit wem du sein wirst. Du und ich. Wir sind eine Familie.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)