Kazosomane Hatake II von stephbe (Ich lebe) ================================================================================ Kapitel 10: Veränderung - Wie wird es wohl weitergehen ------------------------------------------------------ Wir konnten uns nicht mehr sehen...... Kakashi hatte Recht. Er hatte Recht mit dem was er sagte. Er hatte einfach Recht. Wir hatten keine Chance uns zu bessern, wenn wir zusammen blieben. Wir würden sofort in den alten Trott zurück fallen. Die alten Fehler wiederholen. Immer und immer wieder. So, wie wir es schon immer taten. Wir mussten getrennt bleiben. Versuchen, den Kontakt vollständig abzubrechen. Bis zu einem unbestimmten Zeitpunkt. Wir mussten zuerst um uns selbst kümmern. Ich musste zuerst endlich emotional stabil werden. Mich kontrollieren. Natürlich....... war ich mit Kakashi zusammen würden wir doch wieder aufeinander losgehen. Anfangs würden wir uns vertragen. Leider aus dem Grund, dass wir zu ängstlich wären, um zu streiten. Später aber würden wir wieder anfangen. Erst Sticheleien. Dann wieder Misstrauen. Wut. Verletzungen. Eben dieser langatmige, schwierige Prozess, der grundsätzlich mit einer Eskalation endete. Früher waren diese nicht so schlimm. Aber später. Als wir dann älter wurden.... ihr wisst es doch. Wir kämpften häufiger und vor allem deutlich brutaler. Nein! Kakashi hatte Recht. So wie es jetzt stand, würden wir keinen weiteren Konflikt zwischen uns überleben. Wir mussten den Kontakt zueinander abbrechen. Iruka wartete in meinem Zimmer. Saß auf meinem Bett. Hatte einige Papiere in der Hand und korrigierte diese konzentriert durch. Das war wirklich typisch Iruka. Er war einfach Lehrer mit Leib und Seele. Sah auf, als ich in das Krankenzimmer betrat. Machte ein ernstes Gesicht. Ich setzte eine zynische Mimik auf. „Du weißt aber schon, dass das ein Patientenbett ist?“ „Ja und?“ „Vorschlag zur Güte. Du bleibst. Ich gehe.“ Kopfschütteln seinerseits. „Habt ihr geredet?“ Ich schwieg kurz. Stieß Iruka an, damit er zur Seite rutschte. Ich setzte mich neben ihn, stützte meinen Kopf traurig an seine Schulter. Seine Nähe tat mir gut. Er sah mich kurz an.“ „So gut also. Aber es gab wohl keine Eskalation, hoffe ich.“ „Nein......... Nein, wir haben geredet. So wie nie zuvor. Aber.........“ „Was ist denn passiert? Du bist echt fertig.“ Na, danke. Klar. Ich war fertig. Kakashi und ich konnten uns nicht mehr sehen. Natürlich war ich fertig. Ich hob meinen Kopf. Betrachtete Iruka ernst. Ich konnte Kakashi nicht mehr sehen. Iruka. Ich hatte meine Hand auf seiner Brust. Spürte, wie sie sich hob und sank. Ruhig. Gelassen. Hörte seine ruhige, sanfte Stimme. „Kazuu? Ist alles okay?“ „Ja..... Iruka. Bitte..... Kann ich zu dir ziehen?“ „Was?“ „Deine Wohnung ist groß genug. Ich kann ja das Gästezimmer nehmen. Ich habe doch schon oft bei dir übernachtet. Bitte. Lass mich bei dir wohnen.“ „Okay... aber.... warte..... WAS?“ Sein Körper spannte sich an. Sein Blick stark irritiert. Verwundert. Ich weiß, dass diese Frage sehr plötzlich kam. Ich griff sein Handgelenk. Ein klarer Blick zu ihm. „Komm schon. Ich habe dir eine Frage gestellt. Kann ich zu dir ziehen? Na ja. Eigentlich ist es ja keine Frage. Immerhin hast du genügend Platz. Und du bist mein bester Freund. Ich weiß, eigentlich bist du mir nichts schuldig. Trotzdem. Du sagst doch selbst, dass du es hasst, alleine in deiner Wohnung zu sein.“ „Du bist absolut hinterhältig.“ Iruka..... er seufzte kurz und fing an leicht zu lächeln. „Du hast die Freundschaftskarte gesetzt. Hör zu. Du weißt, dass ich immer für dich da bin. Natürlich habe ich einen Platz für dich. Aber du wirst mir sagen, warum. Warum musst du ausziehen? Was läuft da zwischen dir und Kakashi? Was willst du jetzt machen? Du wirst mir alles erzählen. Das ist meine Voraussetzung. Ansonsten kannst du nicht zu mir.“ „Verdammt.....“ Ich seufzte. Ließ Iruka los. Stand auf und schritt nervös durch mein Zimmer. Iruka..... Er war immer so fürsorglich. Eigentlich hatte ich nie gewollt, ihn in meine Probleme mit einzubeziehen. Andererseits hatte ich ihn immer wieder mit Problemen und Forderungen überwältigt. So wie jetzt. Natürlich hatte er das Recht zu erfahren, was los war. „Wir haben geredet. Und wirklich ausgesprochen.“ „Und weiter? Warum bist du dann so fertig? Warum willst du dann zu mir ziehen?“ „Ich war doch noch nicht fertig, Mann. Wir haben beschlossen uns nicht mehr zu sehen. Da ist es doch klar, dass wir nicht mehr in dem selbem Haus leben können.“ „Was soll der Scheiß? Ihr spinnt doch. Ihr wollt echt den scheiß Kontakt abbrechen? Was ist nur los mit euch?!“ Was sollte das? Warum fuhr er mich plötzlich so an? Iruka. Er war aus dem Bett aufgesprungen. Hielt mich an den Schultern gepackt. Sah mich ernst an. Verdammt. Sein Griff tat richtig weh. Ich packte vorsichtig seine Weste. Nicht so aggressiv wie sonst. „Iruka. Du packst mich zu fest. Es tut weh.“ „Ich verstehe dich einfach nicht. Ihr streitet euch. Dann redet ihr miteinander. Jetzt wollt ihr nichts mehr miteinander zu tun haben? Warum? Welche Logik ist dabei?“ „Logik....... Nun ja..... Du kennst mich doch. Du weißt, wie ich bin. Ich bin vollkommen fertig. Kakashi hat mich so unglaublich verletzt. Emotional. Ich bin gebrochen. Und ich habe ihm mindestens das Selbe angetan. Mir geht es deutlich besser. Nicht zu vergleichen mit meinem Zustand vor elf Wochen. Trotzdem. Ich muss erst klar werden. Ich werde diese bescheuerte Psychotherapie annehmen.“ „Hey, Kazuu. Du......“ « Wir haben es entschieden. Wir beide. Wir können uns im Moment nicht ertragen. Wir würden sofort wieder streiten.“ Iruka..... Er ließ mich los. Strich mir vorsichtig durch mein Haar. Ich lockerte ebenfalls meinen Griff. Ließ seine Berührungen einfach zu. Ich spürte es. Angenehmes leichtes Herzklopfen. Unauffälliges Kribbeln. Schöne Wärme. Wir waren uns wieder sehr nahe. Ich redete weiter. „Wir haben uns entschieden erst einmal zu stabilisieren. Das bedeutet nicht, dass wir nichts miteinander zu tun haben wollen. Aber die persönliche Rehabilitation ist am wichtigsten. Sonst würde sich niemals etwas ändern. Und genau deswegen muss ich ausziehen. Nicht für immer.“ Ich sah ihn sanft an. Iruka. Sein gütiger Blick. Er hörte mir einfach nur zu. Stand mir so unglaublich nah gegenüber. Seine Hand an meinen Haaren. Ich strich seine Wange entlang. Dieses Gefühl. So neu. Auch unerwartet. Ich sah Iruka direkt in seine Augen. Sprach inzwischen fast flüsternd weiter. „Lass mich zu dir ziehen. Du bist der Einzigste, der es verstehen kann. Du bist mein bester Freund. Ich bin dir einfach so unglaublich dankbar. Du bist immer für mich da. Das werde ich niemals gut machen können.“ „Das musst du auch nicht. Auch du bist für mich da. Du siehst es nicht. Aber du bist für mich da. Du bist meine Familie. Kazuu......“ So nah. Wir waren uns so nah. Iruka. Seine Stimme hatte direkt versagt. Such ich. Ich konnte nichts mehr sagen. Wir standen uns einfach so unglaublich nah gegenüber. Sahen uns an. Iruka. Sein Blick war so..... zärtlich. Schweigen. Nähe. Ja. Mein Herz klopfte... aber angenehm. Iruka. Er war da. Er war hier. Bei mir. Jetzt und hier. Seine Berührungen. Er fuhr mir immer wieder vorsichtig durch mein Haar. So nah beieinander. Sanfte Blicke. Stille. Meine Hand wieder an seine Weste. Vorsichtig. Iruka.... Behutsam war er. Behutsam hob er mit zwei Fingern meinen Kinn. So nah. Wir sahen uns direkt an. Mein Herz. Angenehme, überraschende Wärme. So nah. Iruka. Er beugte sich zu mir. Wieder. Wieder ein Kuss. Wir küssten uns. Sanft. Eher zaghaft. Anfangs. Wie die Küsse zuvor, schmeckte auch dieser. Er hatte einfach diese weichen und sinnlichen Lippen. Er konnte es. Er konnte küssen. Ich genoss es. Seine Lippen. Seine Zunge. Iruka griff meine Oberarme. Zog mich näher zu sich. Ich ließ es zu. Griff seinen Nacken. Und tat es ihm gleich. Ich zog ihn ebenfalls näher zu mir. Wir küssten uns weiter. Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurden wir fordernder. Iruka. Er hatte mich noch fest im Griff. Zwang mich einige Schritte rückwärts zu laufen. Wir küssten uns weiter. Immer weiter. Gegendruck an meinem Rücken. Iruka presste mich gegen die Wand. Hielt mich weiter dominant in seinem Griff. Ich ließ es einfach zu. Ich wollte es. Ich wollte, dass er mich küsste. Wie er mich küsste. Immer mehr Zunge. Festerer Druck gegen die Wand. Immer wilderes Spiel. Wieder diese hohe Intensivität des Kusses. „Nein..... verdammt.“ Plötzlich. Mit einem Schlag stoppte Iruka. Lockerte seinen Griff. Iruka. Ich sah ihn absolut irritiert an. Ich schmeckte seinen Kuss noch, obwohl wir aufgehört hatten. Ich musste mich selbst immer wieder daran erinnern zu atmen. Mein Herz. Es klopfte so schnell. Angenehm. Innere, beruhigende Wärme. Trotzdem. Sein Blick hatte sich schlagartig geändert. Er ließ mich entgültig los. Stützte seine Unterarme gegen die Wand. Sah mich erschrocken an. „Kazuu..... Wir können das nicht machen.“ „Das sage ich auch!!!“ Eine strenge, weibliche Stimme aus dem Nichts. Sofort. Sofort sprangen wir auseinander. Starrten Tsunade regelrecht geschockt an. Ihr Blick kühl. „Das gefällt mir nicht. Euer Verhalten gefällt mir nicht. Kazosomane! Iruka! Das geht nicht.“ Verbissenes Schweigen unsererseits. Iruka hatte sich weiter von mir entfernt. Sah mich ratlos an. Verdammt. Wir hatten uns tatsächlich wieder einmal geküsst. Nur hatte es dieses Mal einen Zeugen gegeben. Ausgerechnet den Hokage. Sie donnerte laut. „Was soll das?! Ihr sucht schon wieder Probleme!! Und ihr macht euch damit Probleme! Das geht nicht! Ihr könnt keine Beziehung anfangen.“ „Wir wollen doch keine Beziehung anfangen.“ „Und wenn das so wäre.“ Iruka wurde wieder etwas mutiger. Trat angespannt auf. „Wir wollen keine Beziehung. Aber wenn es so wäre, hätte niemand das Recht sich da einzumischen. Noch nicht einmal Sie, Hokage. Bei allem Respekt, unser Privatleben geht Sie einfach nichts an.“ „Iruka!“ Ja, Himmel! War der denn verrückt geworden. So konnte er doch nicht mit Tsunade sprechen! Dieser Idiot!! Ich regte mich auf. Innerlich. Iruka! Zuerst wieder dieser Kuss. Dann auch noch von Tsunade erwischt zu werden. Grausig. Und jetzt? Jetzt stieg Iruka ganz bewusst in ein Fettnäpfchen. Mit einem Hokage so zu reden. Verdammt. Ziehen an meinem Herzen. Leichte Brustenge. Ich empfand wieder unangenehmes Herzrasen. Minimaler Schwindel. Ich hatte wieder einmal das Gefühl, jemand würde mir die Luft zuschnüren. Nicht so schlimm. Aber trotzdem. Nein! Nicht schon wieder! Mein Herz. Es tat weh. Dieses mal wirklich nur rein physisch. Aber es tat weh. Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. Versuchte, trotz der Dyspnoe ruhig zu atmen. Ich musste mich gegen die Wand lehnen. Alles um mich herum drehte sich. Nicht stark, aber es drehte sich. „Kazuu......“ „Iruka. Du wirst jetzt gehen. Du kommst heute Abend in mein Büro!! Überlege dir deine Entschuldigung gut!“ Iruka... Er war gerade erst zu mir gesprungen. Hatte doch gemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmte. Betrachtete Tsunade entgeistert, die wiederum mit verschränkten Armen stand und ihn fordernd betrachtete. Iruka griff meinen Oberarm. „Was hast du..... Tsunade. Es tut mir Leid, dass ich widersprechen muss. Aber ich bleibe bei ihr. Kazuu braucht mich!“ „IRUKA UMINO!!!!!“ Oh, Mann. Mein Herz tat so unglaublich weh. Die Angina verengte sich immer weiter. Immer schlechtere Luft. Langsam erhöhte sich mein Schwindel. Ich musste meine Konzentration ganz darauf setzen, nicht in Panik zu fallen. Ließ zu, dass Iruka mich festhielt. Hörte Tsunade dieses Mal richtig donnern. Sie war es gewohnt, dass ihre Untergebenen sie respektierten, ja direkt Angst vor sie haben. So einen rüden Tonfall eines Untergebenen war sie sicherlich nicht gewöhnt. Dementsprechend reagierte sie. Ich spürte, wie Iruka’ s Griffe schmerzhaft schmerzlich wurden. Er bekam einen Schreck. Okay. In solchen Momenten erging es mir nicht anders. „IRUKA UMINO!!!! DU WAGST ES, SO MIT MIR ZU REDEN?! DU LÄSST SIE SOFORT LOS!!! DU GEHST NACH HAUSE!!! WIR REDEN SPÄTER!!! ICH RATE DIR, MACH LIEBER DEIN TESTATEMT JETZT! DENN, WENN ICH DAMIT FERTIG BIN WIRST DU NICHT MEHR DAZU IN DER LAGE SEIN!“ Kein Wort des Widerspruches. Er fuhr wieder kurz durch mein Haar. Ließ mich frei. Er traute sich nicht etwas zu sagen. Verließ mit einem äußerst grimmigen Gesicht das Zimmer. Ließ mich mit Tsunade nur ungern zurück. Ich sackte in die Knie. Hatte extra gewartet, bis Iruka aus der Sichtweite war. Tsunade. Sie hatte gewollt, dass er das Zimmer verließ. Sie hatte es gespürt. Ich kniete. Nach vorne gebeugt. Die Hände auf dem Boden gestützt. Ich fing ein wenig an zu schwitzen. Konzentrierte mich. Konzentrierte mich auf meine Atmung. Kämpfte gegen den Schwindel an. Spürte eine Hand auf meinem Rücken. Eine andere an meinem Herzen. Spürte warmes Chakra durch meinen Körper fließen. Ich sah nicht auf. Musste mich immer wieder auf das Atmen konzentrieren. Konnte nur brüchig reden. „Ich.... habe mit Kakashi geredet...... wir... hatten aber.... keinen Streit. Das..... jetzt mit Iruka..... es ist einfach passiert..... es hatte..... nicht die Bedeutung...... Wir.... sind kein... Paar.... Aber.... warum.... habe ich diesen.... Schwächeanfall? Was passiert mit mir?“ „Bleibe noch ruhig. Gleich wird es wieder besser.“ „Ich dachte... mein Herz ist wieder stabil?“ „Stabil? Es ist wieder stärker. Aber stabil? Kazosomane. Leg dich wieder in dein Bett. Ich muss mit dir reden. Versuche, aufzustehen.“ Langsam wurde es wieder besser. Das heilende Chakra hatte gut getan. Ich bekam wieder Luft. Die Schmerzen hatten sich stark reduziert. Ich folgte. Immer noch schwindelig. Liegen war wohl im Moment das beste für mich. Tsunade. Sie stand vor mir. Mit undurchsichtigem Gesicht sah sie mich an. Oh, Mist. Das war nicht gut. „Warum sind Sie überhaupt zu mir gekommen? Die Visite war doch heute früh schon.“ „......“ „Ihr Schweigen ist nicht gerade aufbauend. Sie haben wohl keine gute Nachricht für mich. Aber ich...... Ich kann wieder normal laufen. Ich habe fast keine Schmerzen mehr. Ich mache brav meine Physiotherapie. Ich werde mich sogar psychisch therapieren lassen. Bis zu der Aufregung gerade bin ich wieder fit. Ich bin bereit nach Hause zu gehen. Immerhin bin ich seit fast drei Monaten hier im Krankenhaus. Ich will nur noch nach Hause.“ „Kazosomane. Lass mich reden.“ Ihre Stimme. Sie klang nicht streng. Eher war sie sonst sehr hart zu mir. Kalt. Sie war begründeterweise zornig. Immerhin hatten sich zwei Jonin – zwei ihrer hochrangigen Untergegeben – sich in dem eigenem Dorf fast gegenseitig umgebracht. Jetzt bestand ihre derzeitige Hauptfürsorge aus der Rehabilitation dieser berühmten Geschwister und der Geheimhaltung dieser gefährlichen Disziplinlosigkeit. Ja. Tsunade war sauer auf mich. Doch heute war sie doch ungewöhnlich ruhig. „Das, was gerade passiert ist, war kein Zufall. Ihr habt euch gegenseitig mit Raikiri angegriffen. Ihr habt euch getroffen. Wie du weißt, mussten wir dir sogar einen Bypass legen. Ihr seid beide stark. In ein paar Monaten seid ihr wieder fit genug, um an Missionen teilnehmen. Ihr werdet keine offensichtlichen Schäden beibehalten.“ „Das ist doch gut.“ „Aber ihr habt mit Raikiri eure Herzen getroffen. Verstehst du denn das nicht. Alle Maßnahmen, die ich getan hatte, um eure Herzen zu stärken haben ein Ablaufdatum. Kazosomane Hatake. Du wirst ein neues Herz brauchen.“ „Ein..... neues.... Herz?“ “Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nicht die nächsten Wochen. Monate. Willst du eine ehrliche Prognose? In fünf bis sieben Jahren wird dein Herz restlos versagen. Bestenfalls. Es kann auch in einem Jahr passieren. Das kommt ganz auf deine Lebensweise an.“ Fünf Jahre? Sechs Jahre? Das bedeutete ohne einem neuen Herzen würde ich in ein paar Jahren sterben. Das nicht vielleicht. Ganz sicher. Es würde ganz sicher sterben. SCHEIßE!!! Ich musste schwer schlucken. Verdauen. VERDAMMT!!! Versuchte, gefasst zu bleiben. „Mit einer Transplantation könnte ich aber länger leben?“ „Ja.“ „Dann will ich die Transplantation.“ „So einfach geht das nicht. Du bist kein Notfall. Jetzt ist dein Herz stark genug. Jetzt kannst du mit diesem Herzen leben. Jetzt brauchst du kein neues Herz. Dein Herz wird nicht von heute auf morgen destabilisiert. Es ist ein langer Prozess. Genau deswegen wirst du alle drei Monate eine zu der Grunduntersuchung speziell kardional untersucht. Zweimal im Jahr erhältst du einen Herzkatheter. Sobald wir den beginnenden Prozess entdecken, kommst du auf die Transplantationsliste. Genauso, wie Kakashi.“ Was? Was meinte sie damit. Ich sah Tsunade geschockt an. Verstand nicht. Was war mit Kakashi?“ „Kakashi? Was ist denn mit ihm?“ „Ihr habt euch gegenseitig getroffen. Seine Prognose sind acht oder neun Jahre. Ihr habt den selben Angriff gewählt. Und den selben Effekt erzielt. Du wurdest ein wenig schwerer getroffen. Deshalb wird dein Herz früher versagen. Aber Kakashi wird ebenfalls ein neues brauchen.“ Kakashi.... Nein.... nein.... Das war meine Schuld. All das war meine Schuld! Kakashi! Das durfte nicht sein! Niemals! Nicht Kakashi! Nicht mein Bruder! Ich richtete mich auf meinem Bett auf. Schluckte. Dachte kurz ernst nach. Sah Tsunade gefasst ab. „Sollte sein Herz früher versagen...... ist es dann egal, was für ein Herz bekommt..... Kann.... kann Kakashi...... auch ein krankes Herz...... als Übergangslösung...... um Zeit zu gewinnen, es dauert doch so unglaublich lang, bis ein passendes, gesundes Herz gefunden wird...... Er darf nicht sterben. Nicht wegen mir.“ Tsunade. Sah mich einfach an. Schwieg. Stand einfach nur steif da. „Tsunade. – sama.....“ Dann eine Regung. Äußerst ernste, klare Stimme. „Du wirst dich nicht umbringen, damit Kakashi dein Herz bekommt. Wir werden alles versuchen, um euch zu retten. Ich versuche alles. Aber merk dir eines. Kakashi wird dein Herz niemals erhalten. Und du wirst niemals seines erhalten. Ihr hattet euch gestritten. Jetzt habt ihr beide ein unglaublich schlechtes Gewissen. Ihr liebt euch. Ich weiß es. Du würdest alles dafür geben, um ihn zu retten. Sogar für ihn sterben. Das ist mir klar. Und Kakashi. Er würde sich ohne zu zögern das Leben nehmen, nur damit du sein Herz erhältst. Dieses Prinzip lasse ich nicht zu. Ich lasse nicht zu, dass ihr aus einem schlechtem Gewissen das Leben nehmt. Ihr würdet damit nicht fertig werden. Also bleibt nur eines. Du bekommst Kakashi’ s Herz nicht. Und er bekommt deines nicht.“ Scheiße! Scheiße! Scheiße! Das war alles doch scheiße! Mist. Tsunade verschränkte ihre Arme. Seufzte traurig. „Du wirst einige Medikamente bekommen. Ich bitte dich. Nehme sie auch. Wie gesagt. Ich werde wirklich alles versuchen, um euch so lange wie möglich stabil zu halten. Aber ihr müsst durchhalten. Alle beide. Haltet durch.“ Durchhalten.... Mein Herz. Irgendwann würde es versagen. Irgendwann würde ich daran sterben. Das bedeutete also, dass dieser Kampf uns tatsächlich umgebracht hatte. Verdammt. Kakashi... Es tut mir so leid. War es dann also wirklich richtig, aus unserem Haus auszuziehen. Zu Iruka zu ziehen. Oh, mein Gott. Iruka!!! “Tsunade – sama. Ich mache alles. Ich werde alles machen, was Sie sagen. Aber bitte. Bitte sagen Sie nichts Iruka. Er darf es niemals erfahren. Er..... er macht sich nur unnötig Sorgen.“ „Iruka Umino.“ Ups. Ich machte mir Sorgen um Iruka. Deswegen hatte ich aus Versehen mit diesem Thema angefangen. Iruka. Er war einfach mein bester Freund. Meine Familie. Ja. Ich würde wohl sterben. Ganz sicher. In wenigen Jahren. Damit musste ich klar kommen. Und ich würde damit klar kommen. Aber Iruka? Iruka war sehr sanft. Fürsorglich. Ich wollte mir nicht vorstellen, was passieren würde, sollte er erfahren, wie es um mir stand. Iruka sollte das niemals erfahren. Der Blick des Hokage hatte sich verändert. Sehr düster. „Iruka Umino... Ihr werdet aufhören, mit dem was ihr macht.“ Was wir machten? Was sollte das? Okay. Wir hatten uns geküsst. Das war auch schon alles. „Hör zu, Kazosomane. Ich weiß, dass ich nicht das Recht habe, mich in eure Privatangelegenheit einzumischen. Trotzdem haben eure Handlungen Auswirkungen auf die Sicherheit des Dorfes. Ihr macht euch unnötig verwundbar. Du bist stark verletzt. Physisch und vor allem psychisch. Du bist durcheinander. Hast derzeit deine Emotionen nicht im Griff. Du und Iruka seid verwundbar. Ihr macht Fehler. Und diese haben Konsequenzen für das Dorf.“ Schweigen. Warum tat sie das? Sie hatte so schlagartig das Thema gewechselt. Sie hatte mich doch gerade erst über meinem Herzen aufgeklärt. Und jetzt wollte sie mir eine Beziehung mit Iruka verbieten. Hey! Stopp!! Beziehung mit Iruka! „Wir haben gar nichts in der Art vor. Aber er gehört zu meiner Familie. Iruka ist sanft. Er würde fast zerbrechen, wenn er von dem Herzen erfahren würde. Er würde wirklich alles versuchen, um ein neues Herz für mich zu kriegen. Er würde seines dafür hergeben. Deswegen darf er es niemals erfahren. Bitte. Tsunade- sama.“ „Hör mir mal gut zu. Du und Kakashi. Ihr gehört zu meinen besten Shinobi. Ich kann und werde auf euch nicht verzichten. Ich muss alles tun, um mein Dorf zu beschützen. Ihr seid berühmt. Euer Kampf ist ein gut gehütetes Geheimnis. Und euer Schicksal wird ebenfalls geheim bleiben. Die Öffentlichkeit wird niemals etwas davon erfahren. Die anderen Dörfer – und unsere Feinde – würden diese Chance nutzen. Die Hatake sind berühmt. Unzählige versuchen euch zu töten. Sollten eure Schwächen bekannt werden, motiviert das möglicherweise eure Feinde aktiv zu agieren und Konohagakure anzugreifen. Eure zerstörten Herzen bleiben ein Geheimnis. Auch Iruka wird nichts erfahren. Kazosomane. Es bleibt ein Geheimnis.“ Ich war alleine. Tsunade war vor einiger Zeit gegangen. Ich musste nachdenken. Über alles nachdenken. Verdammt. Der Streit mit Kakashi. Und jetzt mussten wir entgültig die Konsequenzen tragen. Die Chance ein neues, gesundes und passendes Herz zu erhalten stand nicht gerade hoch. Im Gegenteil. Das war fast unmöglich. Wir würden wohl es tatsächlich schaffen, für eine gewisse Zeit problemlos Missionen durchzuführen. Die Herzen wären wohl für eine gewisse Zeit stabil. Aber dann. Es würde zu einer Kurzatmigkeit kommen. Herzschmerzen. Unsere Kondition würde nachlassen. Müdigkeit würde ansteigen. Konzentrationsschwäche. Unser Immunsystem würde nachlassen. Am Schluss. Das Herz würde immer schwächer werden. Und zum Schluss einfach aufhören zu schlagen. Das war einfach unser Schicksal. Wir hatten es hervorbeschworen. Wir hatten all diese Fehler gemacht und mussten nun die Konsequenzen tragen. Kakashi. An all das waren wir selber Schuld. Aber Iruka..... Was tat ich ihn damit nur an? Gut. Die Chance, dass ich vor ihn sterben würde, war sowieso deutlich höher. Das wussten wir beide. Gerade deswegen machte er sich immer so Sorgen um mich. Iruka.... was war nur mit uns zwei los? Spät Abends besuchte er mich ein weiteres Mal. Hatte eine deutlich schlechtere Laune als vor einigen Stunde. Es gab einen klaren Grund. Tsunade. „Diese Frau kann mich echt aufregen. Fährt die mich so richtig an.“ Ich lag in meinem Bett. War eigentlich ziemlich müde und hatte versucht zu schlafen. Vergeblich. Ich spürte einen leichten Stoß gegen meine Rippen. Iruka wollte, dass ich ihm Platz machte. „Hast du morgen keine Arbeit?“ “Jetzt rutsch einfach.“ „Schon gut.“ Ich machte Iruka Platz. Er legte sich neben mich auf das Bett. Hatte die Hände auf seinem Bauch zusammen gefaltet. Starrte mürrisch zur Decke. Ich drehte mich zu ihm. Sah ihn müde an. „Also. Was hat sie gesagt?“ „Ich bin müde, Kazuu.“ „Ach ja? Wieso nennt sie dich dann Kazuu?“ Seufzen von ihm. Er schloss die Augen. Seufzte genervt. „Ich bin mir nicht so sicher, ob du zu mir ziehen solltest. Du bist noch nicht gesund und gehst mir jetzt schon auf den Senkel.“ „Iruka! Ich....“ Ich sah ihn entsetzt an. Was sagte er da? Iruka! Er konnte das doch nicht ernst meinen! Er fing mit einem Schlag an leise zu lachen. Drehte sich zu mir. Sah mir klar in die Augen. „Du müsstest jetzt dein Gesicht sehen. Das war nur ein Witz.“ „Du Riesenidiot! Musst du mich so erschrecken?! Das ist nicht lustig!“ Ich knurrte ihn regelrecht an. Warum? Warum musste er mich gerade jetzt verarschen? Sein Gesicht. Er hatte sofort aufgehört zu grinsen. Sah mich ernst an. „Tut mir Leid. War nicht böse gemeint. Ich bin nur genervt wegen Tsunade.“ „Was hat sie denn gesagt?“ „Na ja. Zuerst ist sie richtig ausgetickt, wegen dem, was ich heute Nachmittag zu ihr gesagt habe.“ „Zurecht.“ „Danke schön. Nein... Auf jeden Fall sagte sie, wir sollten es nicht wagen, eine Beziehung miteinander anzufangen. Wir seien viel zu labil. Echt bescheuert. Warum kommt sie darauf, dass wir etwas miteinander anfangen würden. Du bist meine beste Freundin. Mehr will ich doch nicht.“ „Tatsächlich. Vielleicht dachte sie etwas Anderes, weil wir ziemlich geknutscht hatten.“ „Geknutscht?“ Iruka lachte auf. Sah mich schon fast hämisch an. „Das war nur ein kleiner Kuss. Mehr auch nicht. Es hatte nichts zu bedeuten. War ja nicht einmal gut.“ Okay. Okay, das war jetzt nicht charmant. DAS WAR AUF KEINEN FALL CHARMANT!!! Er schien sich inzwischen weniger um mich zu sorgen. Akzeptierte, dass es mir besser ging. Und genau deswegen ärgerte er mich jetzt. Ich richtete meinen Oberkörper auf. Stützte mich mit meinen Unterarm ab. Runzelte missmutig meine Stirn. „Du weißt schon, was du da sagst?“ „Ja. Komm schon. Sag mir jetzt nicht, dass du etwas gefühlt hast?“ Etwas gefühlt? Eigentlich hatte ich etwas gefühlt? Da war doch das angenehme Kribbeln gewesen, aber nein! Alles nur Einbildung! Iruka richtete sich ebenfalls auf. War dicht bei mir. Klar. Immerhin lagen wir zu zweit auf diesem Krankenhausbett. Sahen uns genervt an. „Wenn es so schlimm war, Iruka. Warum hast du mich dann geküsst?“ „Ich habe dich nicht geküsst. Du hast mich geküsst!“ „Nein! Du warst es.“ „Von wegen! Du hast mich geküsst, Kazuu. Du hast doch angefangen! Schon vergessen. In meiner Wohnung.“ „Tz. Das war die einzige Möglichkeit, dich zu stoppen. Es war pragmatisch!“ „Pragmatisch? Du bist echt unmöglich!“ Ein Griff. Verdammt. Iruka packte mich. Drückte mich auf das Bett. Saß auf mich. Missmutiger Blick. „Das war gemein von dir! Du bist echt verletzend.“ „Nein. Bin ich nicht. Pragmatisch hört sich immer noch besser an als schlecht.“ „Tut es nicht.“ „Tut es doch!“ „Nein!“ „Doch!!“ „Kazosomane!“ „Iruka!“ „Schluss mit dem Streiten!“ „Dann stopp mich doch!“ „Okay!“ Oh, nein. Schon wieder! Iruka. Packte meine Schultern. Drückte mich fester gegen das Bett. Beugte sich zu mir. Schon wieder! Wieder ein Kuss! Dieses Mal deutlich wilder. Iruka küsste mich deutlich wilder als zuvor. Lag auf mir. Seine Lippen. Seine Zunge. Ich erwiderte ihn sofort. Griff seine Weste. Presste seinen Körper gegen meinen. Sein Gewicht auf mir. Wildes Knutschen. So stark. Iruka war so stark. Strich über mein Gesicht. Wir küssten uns weiter. Wilder. Immer wilder. Mein Herz. Es klopfte wild. Angenehme Hitze. Es war so unglaublich gut. Ich zog ihn immer näher an mich heran. Sein starker Körper auf meinen gepresst. Wilde Spiele mit unseren Zucken. Iruka. Griff meinen Rücken. Zog mich mit den Oberkörper aufrecht. Wir hörten mit dem Küssen nicht mehr auf. Saßen aufrecht auf das Bett. Pressen unsere Körper gegeneinander. Küssten uns. Intensiv. Leidenschaftlich. Starkes Kribbeln. Wärme. Herzklopfen. Leidenschaft. Verlangen. Weiche Lippen. Stille um uns herum. Heiße Küsse. Aneinandergeschlungene Körper. Ich packte Iruka. Riss ihn um. Er lag mit dem Rücken auf dem Bett. Ich auf ihn. Küsste ihn mit all meiner Leidenschaft. Genussvoll. Die Hände gegen seine Brust gedrückt. Spürte seine auf meinen Rücken. Spürte, wie er mich nah – ganz nah – an sich herandrückte. Ließ es mit Freuden zu. Wir spielten weiter mit unseren Zungen. All diese Leidenschaft. Das hohe Verlangen uns zu spüren. Uns zu küssen. Und..... uns zu lieben.... NEIN!!! Nein! Das ging nicht! Was machten wir da nur? Was sollte dieses Knutschen? Was sollte diese Leidenschaft? Warum? Warum küssten wir uns so wild. Schon so häufig? Was sollte das? Er schien das selbe zu denken. Beide. Wir beide unterbrachen sofort. Ich stützte mich mit meinen Händen gegen das Bett ab. Schwere Atmung. Wir hatten den Abstand zueinander etwas erhöht. Atmeten schwer und unregelmäßig. Sahen uns an. Direkt an. Geschockt. Iruka. Seine Augen waren weit aufgerissen. Er flüsterte regelrecht entsetzt. „Scheiße.“ „Verdammt.“ Ich saß noch auf ihn. Seufzte entnervt. „Ich glaube, wir haben ein echtes Problem“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)