Sky Blue von Morwen (Angeal x Zack) ================================================================================ Sky Blue -------- lost my time lost my place those two blue eyes light your face i know how to fly, i know how to drown in sky blue Es war schon spät, als Angeal nach Hause zurückkehrte. Das Licht auf den Gängen der SOLDAT-Etage war gedimmt und in den Fluren war es so still, dass seine Schritte leise von den Wänden widerhallten. Auch im Aufenthaltsraum war um diese Uhrzeit niemand mehr anzutreffen Nicht, dass Angeal noch groß Lust gehabt hätte, sich mit jemandem zu unterhalten. Er war erschöpft und müde, und die einzigen Dinge, die er sich im Moment wünschte, waren ein heißes Bad und ein weiches Bett. Die dreiwöchige Mission, auf die man ihn geschickt hatte, war eine der härtesten gewesen war, an der er je teilgenommen hatte. Er hatte viel gekämpft und sehr viel Blut vergossen, und er fühlte sich auf mehr als nur körperliche Weise besudelt. Alles, was er brauchte, waren ein paar freie Tage, um zu entspannen und wieder ins Hier und Jetzt zurückzukehren... ... und Zack. Zack, der ihn mit einem fröhlichen Lächeln und leuchtenden Augen begrüßen würde, der die Arme um seinen Hals schlingen und ihm ins Ohr murmeln würde, wie sehr er ihn vermisst hatte und dass nun alles wieder gut war, der ihm das Gefühl geben würde, ein Mensch von Wert zu sein und keine seelenlose Kampfmaschine... der ihn so liebte, wie er war. Bei dem Gedanken spürte Angeal ein merkwürdiges Ziehen im Bauch und seine Schritte verlangsamten sich, als er den Korridor erreichte, der zu den Quartieren der Rang-2-Mitglieder von SOLDAT führte. Doch er konnte der Versuchung widerstehen und setzte seinen Weg stattdessen mit einem leisen Seufzen fort. Es wäre egoistisch, den Jungen jetzt zu wecken und ihn seines wohlverdienten Schlafes zu berauben, auch wenn sich alles in Angeal danach sehnte, ihn endlich wieder in die Arme zu schließen. Doch das konnte auch bis morgen warten, wenn Zacks Unterricht vorbei war und Angeal selbst sich gründlich ausgeschlafen hatte. Er erreichte sein Apartment und öffnete die Tür mit seiner Keycard. Der vertraute Geruch von Zuhause schlug ihm entgegen und Angeal entspannte sich automatisch gleich ein wenig. Im Zimmer war es kühl und dunkel, denn er hatte die Rollläden vor seiner Abreise heruntergelassen, und da der Mond in dieser Nacht sehr hell schien, beschloss er, es vorerst auch dabei zu belassen. Im Dunkeln tastete er sich zum Bad und entledigte sich bereits auf dem Weg dorthin seiner Kleidung, die er achtlos auf den Boden fallen ließ. Er würde sich morgen um ihre Reinigung kümmern, doch im Moment war er dafür einfach zu müde. Die nächste Viertelstunde verbrachte er unter der Dusche, wo er kaum etwas anderes tat, als sich mit geschlossenen Augen das Wasser auf den Kopf prasseln zu lassen. Es tat gut, endlich den Dreck der letzten Tage abwaschen zu können – auch wenn wohl kein Wasser der Welt den Schmutz fortspülen konnte, der an seiner Seele haftete. Dennoch duschte er länger und ausgiebiger, als er es für gewöhnlich tat, und als er schließlich aus der Dusche stieg, fühlte er sich angenehm warm und entspannt. Er trocknete sich schnell ab und schlüpfte in ein paar frische Boxershorts, bevor er das Licht im Bad ausknipste und sich ins Schlafzimmer begab. Noch geblendet von der Helligkeit hätte er die in der Dunkelheit schwach leuchtenden, blauen Augen beinahe übersehen. Doch dafür hörte er die schläfrig klingende Stimme nur umso deutlicher: „Na endlich... Ich wollte schon fast nachsehen gehen, ob du ertrunken bist.“ „Zack...!“Angeal spürte, wie sein Herz einen Sprung machte, und er tastete sich zügig, wenn auch vorsichtig, zum Bett vor. „Was machst du hier?“, fragte er mit rauer Stimme. „Auf dich warten, du Dummkopf, was sonst?“, entgegnete Zack und Angeal konnte das schmollende Gesicht, das der Junge gerade zweifellos bei diesen Worten machte, fast bildlich vor sich sehen. Er begann zu lächeln. „Ich dachte, du musst morgen sehr früh raus“, sagte er dann und stieß einen leisen Fluch aus, als er mit dem Knie gegen die Bettkante stieß. „Hast du etwa die ganze Nacht hier gewartet?“ „Um ehrlich zu sein habe ich geschlafen, bis du gekommen bist“, gestand der Junge. Dann spürte Angeal, wie sich auf einmal eine Hand um sein Armgelenk schloss, und mit einem Ruck wurde er hinab auf das Bett gezogen, wo er auf einem warmen Körper landete. Zack war wie er selbst nackt bis auf die Unterhosen, und seine Haut war warm, fast schon heiß, genau, wie Angeal sie in Erinnerung hatte. Kaum war der Ältere in eine etwas bequemere Position gerückt und hatte die Unterarme auf dem Kissen rechts und links von Zacks Gesicht abgestützt, als der Junge schon ungeduldig die Arme um seinen Hals schlang und Küsse auf seine Wangen und Mundwinkel zu verteilen begann. „Angeal...“, murmelte er zwischen den einzelnen Küssen. „Ich hab dich so vermisst, Mann... drei Wochen waren echt zuviel.“ Angeal genoss die Liebkosungen mit geschlossenen Augen. Zack war immer so sanft und behutsam, wenn er ihn in Momenten wie diesen mit seiner Zuneigung überhäufte, und Angeal liebte den Jungen dafür, denn er behandelte ihn – der er soviel älter und erfahrener war – stets wie etwas unendlich Kostbares und Zerbrechliches. „Du hast mir auch gefehlt, Kleiner“, flüsterte er und strich mit dem Daumen sacht über Zacks Lippen, bevor er sich zu ihm hinabneigte und ihn küsste. Der Junge gab ein Geräusch von sich, das wie ein Seufzen klang und Zustimmung oder Ungeduld – vielleicht auch beides – ausdrückte, und zog den Älteren dichter an sich heran. Sie küssten sich mehrere Minuten lang leidenschaftlich, aber ohne Hast, so als müssten sie sich nach all den Wochen erst wieder an den jeweils anderen gewöhnen. Angeal ließ sich Zeit dabei, die Mundhöhle des anderen zu erkunden, während seine Hände über die kurzen, weichen Haare des Jungen strichen. Er war noch immer todmüde, doch Zack hatte es wieder einmal erfolgreich geschafft, seine Müdigkeit zumindest für den Augenblick zu verdrängen. Er spürte, wie die Finger des Jungen, die sie sich anfangs in seinen Haaren vergraben hatten, langsam tiefer wanderten und über seinen Rücken und seine Seiten streichelten. Angeal, der den anderen mittlerweile gut genug kannte, um die stumme Aufforderung hinter diesen Berührungen zu verstehen, lächelte leicht, bevor er dem Jungen einen letzten Kuss auf die Lippen gab, um dann sein Kinn und seinen Hals entlang zu küssen. Trotz seines Alters war Zack bisher vom Bartwuchs verschont geblieben, und Angeal liebte das Gefühl der glatten, weichen Haut unter seinen Lippen, etwas, wovon er nie genug bekommen konnte. Der Junge stieß ein leises Stöhnen aus, als der Ältere sich an seinem Halsansatz festsaugte. „Angeal...“, murmelte er. „Hör auf damit, sonst muss ich die nächsten zwei Wochen wieder mit Rollkragenpullover rumlaufen...!“ „Zu spät“, nuschelte Angeal und grinste, als ihm Zack daraufhin mit dem Zeigefinger in die Seite piekste. Entschuldigend küsste er den Jungen auf den Mund. „Aber falls es dich tröstet – ich finde, Rollkragenpullover stehen dir ausgezeichnet.“ „Ja, ja, das sagst du bloß, um deinen Arsch zu retten“, erwiderte Zack in gespielt beleidigtem Tonfall. „Aber so schnell verzeihe ich dir nicht, mein Lieber“, fuhr er fort. „Die Tatsache, dass ich dir erlaube, mit mir Sex zu haben, bedeutet schließlich noch längst nicht, dass du dir alles herausnehmen darfst!“ „Ach... ist das so?“ Angeal hielt in seinen Küssen inne und erwiderte den Blick der leuchtenden, blauen Augen. „Du möchtest also ritterlich behandelt werden, ja?“ „Selbstverständlich!“, entgegnete der Junge frech. „Ich wünsche einen angemessenen Umgang mit meiner Person. Und wenn du irgendwas machst, was ich nicht mag, dann erwarte ich eine förmliche Entschuldigung mit Kniefall und allem drum und dran!“ „Wie Ihr wollt, Lady Fair“, meinte Angeal amüsiert. „Aber seht es mir bitte nach, dass ich nicht sofort aufspringe und mich für meine Impertinenz von vorhin entschuldige. Ich bin gerade von einer langen Reise zurückgekehrt und sehr erschöpft...“ „Komisch, den Eindruck hatte ich bisher noch gar ni- Hmpf!“ Angeal unterbrach den Redefluss des Jungen mit einem langen, leidenschaftlichen Kuss, der sie beide atemlos zurückließ. „Angeal...“, japste Zack leise. „Habe ich Eure Erlaubnis, Euch ritterlich zu verwöhnen?“, fragte der ältere Mann mit heiserer Stimme. „Ich... äh...“ Der Junge räusperte sich und versuchte es dann noch mal: „... Ja?“ Angeal küsste ihn auf die Stirn. „Ich danke Euch.“ Und dies sollten für eine Weile ihre letzten Worte sein. Angeal widmete sich noch ein paar Minuten lang ausgiebig Zacks Hals und Schlüsselbein, dann rutschte er etwas tiefer und strich mit rauen Händen über Schultern, Arme und Oberkörper des Jungen, während er seine Brust und seinen Bauch mit Küssen bedeckte. Zack versuchte anfangs noch, sein Stöhnen zu unterdrücken, doch er gab es bald auf. Mochten Angeals Nachbarn doch denken, was sie wollten, es kümmerte ihn nicht. Er und Angeal waren so lange voneinander getrennt gewesen, sie hatten verdammt noch mal ein Recht auf diesen Moment. Der Ältere kannte seine empfindlichsten Stellen genau, und so dauerte es nicht lange, bis der Junge sich unter Angeals Berührungen zu winden begann. Doch der andere Mann ließ sich Zeit und ignorierte vorerst die Beule in Zacks Boxershorts, und widmete sich stattdessen den Innenseiten seiner Oberschenkel, die er mit federleichten Küssen bedeckte. „... ha...“ Der Junge kniff die Augen zusammen und krallte die Hände in das Laken. Er hatte schon fast vergessen, wie sehr Angeal diesen Teil liebte und wie viel Spaß er daran hatte, ihn mit seinen Liebkosungen an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Würde Zack dieses Vorspiel nicht ebenso genießen, er würde den anderen in diesem Moment zweifellos dafür hassen. Als alles, was Zack von sich gab, nur noch ein abgehacktes Keuchen war, erbarmte sich Angeal schließlich des Jungen und rutschte wieder ein Stück höher, bevor er ihm die Unterhose von den Hüften streifte. Doch obwohl Zack sich nach Erlösung sehnte, packte er Angeals Handgelenk, bevor der andere ihn dort berühren konnte, wo der Junge es sich in diesem Moment am meisten wünschte. „Nicht“, murmelte er. „Nicht... so. Ich will, dass du...“ Er umfasste Angeals Gesicht mit den Händen und zog ihn zu sich nach oben. „Ich will dich“, flüsterte er. Angeal sah ihn zögernd an. „Bist du dir sicher?“ Zack verdrehte die Augen. „Ich bin nicht aus Porzellan, Angeal, das dürftest du doch mittlerweile wissen“, erwiderte er neckend und küsste den anderen liebevoll auf den Mund. „Und wenn du trotzdem nicht vorsichtig genug bist und es zu sehr wehtut, haue ich dich!“, fügte er dann hinzu. Die Sorge war noch nicht ganz aus Angeals Blick verschwunden, doch zumindest lächelte er nun. „Ich werde vorsichtig sein, versprochen.“ Er küsste Zack auf eine Augenbraue, dann richtete er sich auf und lehnte sich zur Seite und zum Nachttisch hinüber, wo er die Dinge aufbewahrte, die sie für alles Weitere benötigen würden. Zack zog die Beine an und versuchte, sich so gut es ging zu entspannen. Er wusste, was auf ihn zukam – es war schließlich nicht das erste Mal, dass sie miteinander schliefen – aber das letzte Mal lag schon mehrere Wochen zurück und Angeal war... nun ja... alles andere als klein. Der Junge biss sich auf die Unterlippe, als Angeal begann ihn vorzubereiten – hatte es schon immer so wehgetan? – und seine Finger bohrten sich mit solch einer Kraft in die Schultern des anderen, dass er ihm zweifellos Schmerzen zufügen musste. Doch Angeal verzog keine Miene, sondern hielt nur ab und zu inne, um Zack beruhigend zu küssen, bevor er vorsichtig weitermachte. Die fürsorgliche Art des anderen blieb nicht ohne Erfolg und allmählich entspannte sich der Junge wieder... oder zumindest so gut es ging. Schließlich zog sich Angeal wieder zurück und Zack hielt die Luft an in Erwartung dessen, was nun folgen würde. Der Ältere, der nun ebenfalls völlig nackt war, legte sich zwischen Zacks Schenkel und strich ihm eine Strähne aus dem verschwitzten Gesicht, während er ihm in die Augen sah. „Bereit?“, fragte er leise und es lag so viel Liebe in seinem Blick, dass der Junge wahrscheinlich nicht mal dann hätte nein sagen können, wenn er es gewollt hätte. Zack grinste schwach. „Immer.“ Angeal nickte. „Ich werde aufpassen“, versprach er abermals, dann drang er langsam in den Jungen ein. Zack keuchte hörbar auf, als er das altbekannte Ziehen spürte, und verkrampfte sich unwillkürlich wieder. „Haaaa...!“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und kniff die Augen zusammen, während Tränen aus seinen Augenwinkeln liefen. Verdammt, tat das weh! Der Schmerz war sogar schlimmer, als er ihn in Erinnerung hatte... „Zack“, hörte er leise Angeals Stimme und spürte, wie der andere sacht über seine Arme strich. „Du musst dich entspannen...“ „Das... haaa... sagst du so leicht...!“, entgegnete der Junge und fluchte. Doch er wusste, dass Angeal Recht hatte, und so versuchte er, sich wieder zu entspannen. Er atmete gleichmäßig ein und aus, und die sanften Berührungen des anderen taten ihr Übriges, um seine Verkrampfung zu lockern, so dass Angeal bald langsam weiter in ihn vordringen konnte, bis er schließlich gänzlich in ihm versunken war. Zack starrte japsend an die dunkle Zimmerdecke über sich, während er ganz stillhielt. Eine weitere Bewegung und er würde sterben. „Alles okay, Zack?“, vernahm er Angeals tiefe Stimme und spürte seine Lippen an seinem Hals. „...mmmhhhaahhh...“, erwiderte der Junge nur. Dann fiel ihm wieder ein, wie man sprach, und er fügte hinzu: „Gut. Ja. Alles super. Wirklich. – Nur... bitte gib mir noch einen Moment Zeit, Angeal, sonst kann ich für nichts garantieren!“ Der andere lachte leise. „Lass dir Zeit, Kleiner.“ Und das tat Zack auch. Er ließ sich sehr viel Zeit. Einatmen. Ausatmen. – Einatmen. Ausatmen. – Einatmen... Irgendwie funktionierte es. Der Schmerz ließ langsam nach und stattdessen stellte sich das vertraute Gefühl von... ja, was eigentlich? Angeal bewegte sich minimal – und plötzlich sah Zack buchstäblich Sterne vor seinen Augen. ... ah, genau. Das war es gewesen. Nach all den Schmerzen hatte er fast vergessen, dass es ja auch durchaus positive Dinge am Sex gab. Ungeduldig begann er sich nun unter Angeal zu winden und schlang die Beine um seine Hüften, um ihn dichter an sich zu ziehen. Der andere Mann verstand den Wink und fing an, sich langsam zu bewegen. Sie wusste beide, dass Zack nicht mehr lange durchhalten würde, und sie waren beide zu müde, um ein hohes Tempo anzuschlagen, darum einigten sie sich schnell auf eine gemächliche Geschwindigkeit, von der sie wussten, dass sie sie bald zum Höhepunkt führen würde. Angeal vergrub das Gesicht an Zacks Hals, um sein Keuchen zu dämpfen, während jeder Stoß dem Jungen entweder ein kehliges Stöhnen oder einen herzhaften Fluch entlockte – meistens jedoch letzteres. Angeal hatte Zacks Angewohnheit, beim Sex oft ununterbrochen zu fluchen, am Anfang völlig missverstanden und wäre ein paar Male fast in Panik ausgebrochen, weil er gedacht hatte, dass er dem anderen zu starke Schmerzen zufügen würde. Doch genau das Gegenteil war der Fall – nur war Zack nicht in der Lage, seiner Erregung auf angemessene Art und Weise Ausdruck zu verleihen, weshalb er stattdessen Wörter von sich gab, die selbst dem hartgesottensten Seemann das Blut in die Wangen getrieben hätten. Angeal, der nur eine einzige andere Person auf der Welt kannte, die eine solche Bandbreite von Beleidigungen auf Lager hatte, hatte sich geistig eine Notiz gemacht und sich vorgenommen, in Zukunft genauer darauf Acht zu geben, wie viel Zeit sein Schüler mit Genesis verbrachte. Während sie sich langsam auf den Höhepunkt zubewegten, hob Angeal den Kopf, um Zack anzusehen. Die Augen des Jungen bewegten sich unruhig unter den geschlossenen Lidern und er hatte die Augenbrauen auf eine Art zusammengezogen, die seinem Gesicht einen beinahe überraschten Ausdruck verlieh. Das rabenschwarze Haar klebte ihm feucht an der Stirn, und aus dem leicht geöffneten Mund entkam hin und wieder ein unverständliches Murmeln. Für Angeal bot er einen Anblick von solcher Perfektion, dass sein Herz sich für einen Moment in seiner Brust zu verkrampfen schien. Zögernd streckte er die Hand aus und legte sie sanft an die Wange des Jungen. „Zack...“, rief er mit leiser Stimme. „Zack, sieh mich an!“ Die Augenlider des Jungen flatterten, bevor sie sich langsam hoben und Zack seinen Mentor aus himmelblauen Augen ansah. Sein Blick war leicht verschwommen und es schien ihm schwer zu fallen, die Augen offen zu halten, doch er schenkte Angeal nichtsdestotrotz ein Lächeln, als dieser sich zu ihm hinabbeugte und ihn küsste. Dann keuchte er leise auf, als der andere plötzlich das Tempo beschleunigte. „Angeal...!“ „Gleich, Zack“, murmelte Angeal, ohne jedoch langsamer zu werden. „Gleich...“ Und tatsächlich dauerte es nur noch wenige Augenblicke, bis der Junge schließlich mit einem Aufschrei den Kopf in den Nacken warf und sich dem Höhepunkt hingab, den auch Angeal kurz darauf erreichte. Erschöpft ließ der Ältere die Stirn auf Zacks Schulter sinken, während die Erregung Welle um Welle über ihn hinwegrollte und allmählich immer schwächer wurde, bis am Ende nur ein angenehmes Pulsieren im Bauch übrig blieb. Es dauerte ewig, bis Angeal es wagte, sich wieder zu bewegen, doch als er endlich die Kraft fand, den Kopf zu heben, sah er Zack mit einem glückseligen Gesichtsausdruck unter sich liegen. „War das ritterlich genug?“, fragte Angeal mit schwachem Lächeln. Zack schenkte ihm ein müdes Grinsen. „Das mit dem Kniefall überlege ich mir vielleicht noch mal“, meinte er. „Na Gaia sei Dank...!“, brummte Angeal. Dann löste er sich vorsichtig von dem Jungen und rollte sich neben ihn auf den Rücken. Zack rutschte sofort zu ihm hinüber und schmiegte sich an seine Seite. „Angeal...?“, fragte er ihn im Halbschlaf. „Hm?“ „Versprich mir, dass du nie wieder auf so eine lange Mission fährst“, murmelte Zack. „Ehrlich, Mann. Du hast mir total gefehlt...“ „Zack...“ Angeal wollte noch etwas erwidern – wollte sagen, dass Job nun mal Job war und SOLDAT für Gefahr und Kurzlebigkeit stand, und dass das, was sie im Moment hatten, eine Beziehung war, die man am besten im Jetzt lebte, weil man nie wissen konnte, ob es überhaupt ein Morgen gab. Doch Zack war bereits eingeschlafen, bevor er antworten konnte, und so schwieg Angeal. Und vielleicht war das auch das Beste so. ~ Ende ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)