Süßigkeitentraum - Klappe die Zweite von abgemeldet (Wenn Kagrra sich einmischt) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Eigentlich wollte ich ja mit der Party weitermachen, doch dann hat Gazette mich so gefesselt, dass sie doch noch ein eigenes Kapitel bekommen haben. Ich liebe Ruki *flausch* Dankeschön für die Kommentare und Favoriteneinträge. Würde mich darüber freuen, wenn sich auch mal Andere als nur die üblichen Verdächtigen melden würden^-^' Viel Spaß beim Lesen dat niyo -------- „Bin ja schon da“, rief Uruha der Tür, beziehungsweise dem, der hinter der Tür stand, zu. Er riss diese genervt auf. Ruki stand vor ihm und starrte auf seine Brust. „Ruki?“ Verwirrt sah Uruha zum Sänger runter. „Hm?“ Ruki sah auf zu Uruha, doch ihn wirklich ansehen tat er nicht, hatte Uruha das Gefühl. „Könntest du bitte deinen Finger von der Klingel nehmen?“ Rukis Blick glitt zu seinem Finger, der noch immer auf die Klingel drückte, wieder zurück zu Uruha und noch einmal zur Klingel. „Oh“, meinte er und ließ seine Hand sinken. „Noch kein Kaffee gehabt?“, fragte Uruha, als er Ruki eintreten ließ. Das war für ihn die logischste Erklärung. „Doch, doch“, murmelte Ruki, während er seine Schuhe auszog. Aber wieso war er denn dann so seltsam? Uruha fiel einfach kein Grund ein, wieso Ruki sonst so drauf sein sollte. Doch dann, nach längerer Grübelei – sie waren schon im Wohnzimmer, wo Kai schon wartete, angelangt – fiel es ihm wie die Schuppen von den Augen. „Sag mal Ruki, wann hast du das letzte Mal Saga gesehen?“ Ruki zuckte ertappt zusammen, ließ sich neben Kai auf die Couch fallen, klammerte sich an ein Kissen und grummelte vor sich hin. Kai kommentierte das mit einem Lächeln. Doch es war nicht sein übliches Lächeln, es war angespannter und eine Spur trauriger. Auch Kai wirkte nicht hundertprozentig anwesend. „Seid ihr sicher, dass ihr heute fit für eine Party seid?“ Prüfend beäugte Uruha seine Kollegen. Er war sich da nicht so sicher. Sie waren heute alle so seltsam, besonders Reita. Apropos Reita, nach dem sollte er mal wieder sehen. Dies sagte er auch seinen Kollegen, die das mit einem Nicken und weiterem Kissen knuddeln hinnahmen, ging zum Schlafzimmer, klopfte an, öffnete vorsichtig die Tür und lugte hinein. Reita saß, wie schon den gesamten Tag, in der Ecke neben ihrem Schrank und unter ihrer Decke vergraben und wimmerte vor sich hin. „Schatz?“, machte Uruha sich Bemerkbar. Er wollte nicht, dass sich Reita wieder erschreckte, so wie vor ein paar Stunden, als er einfach nur hineingegangen war ohne was zu sagen. Reita hatte den gesamten Block zusammengeschrien. „Ich bin’s, dein Entchen“, fügte Uruha noch hinzu, nachdem Reita noch immer nicht reagiert hatte. Uruha hasste diesen Kosenamen, aber Reita liebte ihn und meistens beruhigte ihn die Nennung dessen. „Ruha?“, fiepte es unter der Decke und zwei Augen ließen sich sehen. Uruha brummte bejahend und ging langsam, schnelle Bewegungen konnten seinen Freund schließlich erschrecken, auf Reita zu. Er hockte sich vor seinen Freund hin und strich ihm eine seiner blonden Strähnen aus den Augen. „Darf ich zu dir unter die Decke?“, fragte er leise. Die Antwort kam schnell, in Form dessen, dass Reita die Decke hochhielt, so das Uruha zu ihm drunter kriechen konnte. Reita schmiegte sich sofort an Uruha, der einen Arm um die Schulter seines Freundes legte. „Ruki ist grade gekommen“, informierte Uruha Reita und küsste die blonden Haare. „Kein Kyo?“, fragte Reita flüsternd und ängstlich. Er klammerte sich an Uruha, so dass dieser fast keine Luft mehr bekam. „Kein Kyo“, bestätigte Uruha und lockerte Reitas Umarmung ein wenig. Schließlich wollte er noch ein langes Leben leben. „Aber Kyo ähnlich“, flüstere Reita und krabbelte auf Uruhas Schoß. Er wollte seinem Freund jetzt nah sein, so nah wie möglich. „Jetzt eher weniger“, keuchte Uruha, den Reitas Küsse an seinem Hals nicht kalt ließen. „Doch, doch. Ganz dolle Kyo ähnlich. So klein…so erschreckend…so…“ Von Mal zu Mal wurde Reitas Stimme leiser und schläfriger bis er ganz verstummte. Uruha starre entrüstet seinen Freund an. Der war doch jetzt nicht wirklich eingeschlafen? Das war mal wieder so typisch Reita. Die Klingel an seiner Tür unterbrach sein leises Fluchen. Aber wie zum Teufel sollte er jetzt an die Tür kommen, wenn ein nicht grader leichter Bassist auf ihm schlief? Es klopfte leise an der Schlafzimmertür und Kai steckte seinen Kopf hinein. „Ruha? Soll ich die Tür öffnen?“ Uruha bejahte dies brummend und wies Kai an, danach wieder zukommen und ihm bei Reita zu helfen. Doch statt Kai kam Aoi ins Zimmer. „Na du“, begrüßte ihn der andere Gitarrist. „Was ist denn mit deinem Auge passiert?“ Tatsächlich hatte Aoi ein blaues Auge. „Nicht jetzt“, meinte er jedoch nur und grinste. Gemeinsam hoben sie Reita vorsichtig von Uruha und legten ihn aufs Bett. Leise gingen sie aus dem Schlafzimmer und setzten sich zu Ruki und Kai ins Wohnzimmer. „Also?“ Erwartungsvoll sahen sie alle Aoi an. Aoi lehnte sich im Sessel leicht nach vorne, was sie ihm nachtaten, stützte seine Arme auf seinen Beinen ab und holte tief Luft. „Hast du mal etwas Eis für mein Auge, Uruha?“ Stöhnend warfen sich die anderen Drei in ihre Sitzgelegenheiten zurück und sahen Aoi böse an, doch der grinste nur spitzbübisch. Uruha stand seufzend auf und ging in die Küche, um das Eis für Aoi zu holen. Im Wohnzimmer zurück drückte er Aoi den Beutel in die Hand, der sich mit einer ironischen Verbeugung bedankte und das Eis an sein Auge legte. „Also?“, fragten sie Aoi wieder. Und wieder lehnte er sich ein Stück nach vorne, stütze seine Arme auf seinen Beinen ab. Uruha schüttelte genervt den Kopf. Das war mal wieder so typisch Aoi, alles so in die Länge ziehen zu müssen. „Wo ist eigentlich Reita?“ „Aoi“, quengelte Ruki und drückte sein Kissen. „Reita ist doch scheißegal.“ „HEY“, empörte sich Uruha. Reita war alles Mögliche, aber nicht scheißegal! „Du weißt wie ich das meine. Aber Aoi ist jetzt wichtiger.“ „Das macht es nicht besser.“ „Schluss jetzt!“ Leader-sama saß, sprach und siegte. „Aoi, was ist jetzt mit deinem Auge?“ „Misaki fand den Grund, weshalb ich mit ihr Schluss machte, nicht so lustig wie ich.“ „Du hast mit Mi-chan Schluss gemacht?“ Ruki und Uruha sahen Aoi geschockt an. Kai runzelte die Stirn. Er war sich nicht so sicher, ob er wissen wollte was Aoi mit „nicht so lustig wie ich“ meinte. „Du Idiot. Sie war das Beste was dir je passiert ist“, behauptete Ruki. Kai schnaubte beleidigt. Wenn der wüsste. Auch Aoi schien Rukis Ansicht nicht sehr lustig zu finden. „Sag das noch einmal und ich bin nicht der einzige mit ´nem blauen Auge“, knurrte der schwarzhaarige Gitarrist. Ruki zuckte erschrocken zusammen und krallte sich an das Kissen, das er immer noch an sich drückte. „Sag bloß du hast schon wieder ´ne neue Freundin?“ Uruha war entsetzt. Wieso hatte Aoi ihm nichts davon gesagt? Sonst erzählten sie sich doch auch immer alles. „´Nen neuen“, widersprach Aoi. „´Nen neuen Freundin? Du weißt schon, dass das grammatikalisch falsch ist oder Aoi?“ Kai nahm Ruki das Kissen weg und schlug sich damit auf den Kopf. Wieso noch mal hatte er den Kleineren in der Band? Ach ja, er konnte gut singen. „Kai, geht es dir gut?“ Ruki sah ihn besorgt an, doch er schüttelte nur seinen Kopf. Mit so viel Verrückten um sich rum, konnte es ihm einfach nicht gut gehen. „Vielleicht solltest du dann das Kissen lieber knuddeln und nicht dich damit hauen. Knuddeln hilft.“Ruki verstand nicht, wieso Kai jetzt seinen Kopf auf den Wohnzimmertisch knallen ließ. Und wieso lachten Aoi und Uruha so laut? Nachher weckten die noch ihren Bassisten auf, bevor es Zeit war sich auf den Weg zur Party zu machen. „Oh Ruki, du bist so goldig.“ Uruha erholte sich nur schwer von seinem Lachanfall und auch Aoi schnappte immer wieder nach Luft und lachte Tränen. Ruki nahm Kai das Kissen weg, vergrub sein Gesicht da drin und grummelte unverständliches Zeug. „Also, wer ist denn nun der Glückliche?“, fragte Uruha, nachdem er und Aoi sich wieder beruhigt hatten. Aoi grinste nur, streckte seine Hand nach Kai aus, der auch sofort danach griff, und zog ihn auf sein Schoß. Aoi drückte Kai einen Kuss auf, was den Drummer rot anlaufen ließ. Vor den Anderen war es ihm dann doch ein klein wenig peinlich. Ruki starrte zwischen den Beiden hin und her und wusste nicht so recht, ob er das jetzt glauben sollte oder nicht. „Aber du bist doch hetero.“ Verwirrt sah Ruki zu Aoi. Der schlug sich nur mit der Hand vor die Stirn, während Kai noch ein Tick roter wurde und Uruha anfing zu kichern. „Vielleicht doch nicht so sehr, wie du immer dachtest Ruki“, kicherte Uruha und wuschelte durch dessen Haare. Ruki schüttelte seinen Kopf. Er hasste es, wenn die Anderen das taten. „Ruha?“, erschall es plötzlich aus dem Schlafzimmer. Sie alle zuckten leicht zusammen, sie hatten schon fast vergessen gehabt, dass da noch einer war. Ein zweites Mal wurde nach dem blonden Gitarristen verlangt, der dann auch sofort aufstand und ins Schlafzimmer ging, begleitet von Aois anzüglichem Pfeifen. „Na, mein Kleiner. Alles in Ordnung bei dir?“ Uruha setzte sich neben Reita aufs Bett und strich ihm wieder eine blonde Strähne, die ihm vorm Auge hing, aus dem Gesicht. „Bin nich klein“, brummelte Reita, verschränkte seine Arme vor der Brust und schob seine Unterlippe vor. „Natürlich nicht. Ein ganz großer bist du“, lachte Uruha und küsste liebevoll seien „großen“ Freund, der zufrieden in den Kuss brummte. „So, und jetzt steh auf. Wir wollen schließlich noch auf die Party.“ Uruha stupste Reitas Nase an, was diesen Jene kräuseln ließ. „Von ´wollen‘ kann nicht die Rede sein.“ Brummend erhob sich der Bassist. „Ach komm, das wird bestimmt lustig. Ich hab gehört, es kommen auch andere Bands und nicht nur welche aus der PSC.“ „Aber Kyo wird nicht da sein oder?“ Ängstlich stockte Reita in seinem Tun und guckte Uruha mit großen Augen an. „Ich denke nicht“, beruhigte Uruha den Anderen. Es wunderte ihn, was Reita schon den ganze Tag mit Kyo hatte. Am Morgen – Uruha stand grade in der Küche, um Frühstück zu machen – war Reita mit einem gellenden Schrei erwacht. Uruha war sofort ins Schlafzimmer gerannt, um nachzuschauen was nicht in Ordnung war. Reita saß kerzengrade in ihrem Bett und hatte vor sich hin gestarrt. Als Uruha ihn dann angesprochen hatte, war Reita schreiend aufgesprungen, hatte sich die Decke geschnappt und sich in der Ecke neben dem Kleiderschrank klein gemacht. Unter der Decke. Das einzige was Uruha aus ihm rausbekam, war ein ängstliches wimmern und ein hin und wieder gehauchtes „Nicht Kyo. Alles nur nicht Kyo.“ „Also dann“, meinte Kai und sah sie alle nacheinander an. Sie standen vor dem Partyraum, in der PSC. Der Weg dorthin war recht ruhig verlaufen, nachdem sie nach langem hin und her endlich die Wohnung verlassen konnte. Reita hatte erst Stunden beim Anziehen gebraucht und sich dann nicht getraut die Wohnung zu verlassen, aus Angst Kyo zu begegnen. Und Ruki hatte sich nicht vom Kissen trenne wollen, aber mitnehmen wollte er es auch nicht, weil es ja „uncool ist mit einem Kissen auf der Straße zu laufen.“ So seine Worte. Nachdem Aoi Ruki dann damit gedroht hatte das super peinliche Bild von ihm auf ihrer Weihnachtsfeier zu vergrößern und in den Gängen der PSC aufzuhängen, wenn er sich nicht vom Kissen trennte, und Uruha Reita versprochen hatte nicht von seiner Seite zu weichen und immer schön Ausschau nach Kyo zu halten, konnten sie sich auf den Weg machen. Nun war es also soweit und sie standen vor der Tür, die sie zur Party führte. Sie mussten nur noch die Klinke runter drücken, die Tür öffnen und hinein gehen. Doch keiner traute sich so wirklich den Anfang zu machen. Schließlich wusste man nicht, was einen auf der anderen Seite erwartete. Es war eine Kagrra- und SuG- oder zumindest Takeru-party, es war also mit dem schlimmsten zu rechnen. „Wir schaffen das“, machte Kai ihnen Allen Mut. Wirklich helfen tat es nicht. Reita klammerte sich an Uruhas Arm, dessen Besitzer langsam das Gefühl für ihn verlor. War da wirklich noch ein Arm oder bildete er sich das nur ein? Ruki grummelte unzufrieden. Ging doch nicht an, dass sie alle so eine Angst vor dieser dummen Party hatten. War doch nur eine dämliche Party, so schlimm würde das schon nicht werden. Das hier war schließlich keiner von Reitas blöden Träumen. Mutig, wie er war, legte Ruki also seine Hand auf die Türklinke und…ließ sie dort liegen. Er holte einmal tief Luft und zählte bis drei. Eins. Zwei. Drei…...Vier. Fünf. Okay jetzt reichte es Kai langsam. Sie taten ja alle so, als würde dahinter einer von Reitas Träumen stattfinden. Dem war ja wohl nicht so, das hier war die Wirklichkeit. Also legte Kai seine Hand auf Rukis, da dieser seine immer noch auf der Klinke liegen hatte, und drückte diese hinunter. Gemeinsam schoben Kai und Ruki die Tür auf und Gazette betrat den Saal. Das erste Mal in ihrem Leben wurde ihnen klar, wie sehr sich ein Mensch - beziehungsweise fünf Menschen - irren konnte. Und das erste Mal in ihrem Musikerdasein wünschten sie sich weit, weit weg von ihrem Musikerdasein und ihren Kollegen. ---------- Wer die Geschichte hinter dem Entchen wissen möchte, soll sich einfach bei mir melden. Ich wollt das eigentlich noch mit einbringen, doch irgendwie fand ich keine Stelle, wo es reingepasst hätte>.<' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)