Excubitor Mysterium von abgemeldet (Wächter der Geheimnisse) ================================================================================ Prolog: Tag der Ankunft ----------------------- So^^ Diese Geschichte spuckte mir schon die ganze Zeit im Kopf herum und da habe ich mich einfach dazu entschlossen, sie zu schreiben^^ Hoffe, sie gefällt euch! "Wörtliche Rede" /Gedanken/ +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag der Ankunft __Law's POV__ Ich fasse es einfach nicht....Wie kann meine Mutter bloß so grausam sein? Wir sind doch gerade erst umgezogen und sie hatte doch versprochen, dass wir diesmal länger bleiben werden! Und jetzt das! Verärgert lehnte ich mich an das Fenster des Rückbankes unseres alten Kombis und seufzte leise. "Mann! Alter Schwede....Law, du seufzt ja wie ein alter Mann! Da kann ich mich überhaupt nicht auf die Musik konzentrieren!" Genervt blickte ich in die Richtung, aus der die Beschwerde kam und rollte mit den Augen. Meine Schwester, so ein typisches, nerviges, immer plapperndes Bündel sah mich an, als sähe sie ein Monster. Frech streckte ich ihr die Zunge aus und sie drehte sich mit einem Schnauben um und machte wieder an ihrem Handy herum. Ich frage mich echt, warum sie sich nicht wegen unserem unvorhersehbarem Umzug aufregt. Himmel, bin ich der einzige hier in der Familie, dem dieser Umzug so dermaßen gegen den Strich geht? Anscheinend ja. Frustriert schob ich mir meine weiße Mütze tiefer ins Gesicht und starre wieder aus dem Fenster hinaus. Doch da gab es auch nichts interessantes. Häuser, Hecken und Bäume. Was ist denn das für eine öde Gegend? Eins ist schon mal klar: Entweder ich sterbe wegen Einsamkeit oder wegen der Langeweile...wobei letzteres eher wahrscheinlicher ist. Ich wette unsere Nachbarn werden von dieser speziellen reizenden Sorte sein, die immer ihre Nase in fremde Angelegenheiten reinstecken und einen vollquatschen mit ihren Lebensgeschichten... Womit habe ich das bloß verdient? Und, als ob der Himmel meine Laune teilen würde, fängt es jetzt auch noch an, wie aus Eimern zu schütten. Die Sicht meines Fensters verschwamm und ich lasse mich tiefer in die Polster der Rückbank sinken. "Hör auf, rumzurutschen, als hättest du Hummeln im Hintern, Law! Ich will die Nachricht meiner Freundin lesen!", beschwerte sich Syra neben mir und ich ignorierte sie gekonnt. Doch, meine Hoffnung, dass sie mich dadurch in Ruhe lassen würde, erfüllte sich nicht. Frech kroch sie zu mir rüber und haute mir volle Kanne ihren Ellbogen in die Seite, sodass ich vor Schmerzen aufkeuchen musste. "Was solte das jetzt?!", rief ich verärgert und rieb mir meine schmerzende Seite. "Das war echt nicht nötig gewesen!" Pfft, von wegen, kleine Schwestern sind lieb und brav....Meine ist ein wahrer Satansbraten...ich frage mich, ob wir überhaupt verwandt sind. Da musste eindeutig eine Verwechslung stattgefunden haben... Am allerschlimmsten sind sie, wenn sie fünfzehn sind....da können sie so herrlich nerven... "Pöööh...Doch war es. Du ignorierst mich! Das ist nicht nett....", gab das nervende, schwarzhaarige Monster jetzt von sich und schaute mich mit ihren Kulleraugen an. Sory, Kleine, aber der Blick zieht schon lange bei mir nicht mehr. Ich entgegnete ihr Blick möglichst kühl, wie ich hoffe und sagte nur schlicht: "Wolltest du denn nicht die Nachrichten deiner Freundinnen lesen?" "Schon erledigt. Ich will auch ein wenig Zeit mit meinem Lieblingsbruder verbringen!", meinte sie nur und ich fand ihre gute Laune echt ätzend. "Du weißt schon, dass ich dein EINZIGER Bruder bin?", machte ich sie darauf aufmerksam und sie kicherte nur leise. "Jaaaa....Also, Bruderherz, was denkst du denn gerade?" "Als ob ich es dir sagen würde!", schnaubte ich und musste gegen meinen Willen grinsen. Jaja...sie kann ab und zu echt niedlich sein. Bloß leider passiert das sehr selten. "Ach komm schon!", quengelte sie und ich fragte mich instinktiv, ob sie überhaupt fünfzehn war. Ich glaub eher nicht, so wuie sie sich benimmt... "Ich rege mich nur auf, dass wir umziehen, mehr nicht.", gab ich micht geschlagen und die Kleine musste tatsächlich noch darüber nachdenken! Ich fasse es nicht....Mit wem bin ich denn hier verwandt? Das ist nur ein einfacher Satz und sie denkt darüber so lange nach, als hätte ich ihr die Entstehung der Welt mithilfe von Physikformeln erklärt! Das gibts doch nicht! "Ach komm schon, Law! So schlimm ist es nun auch wieder nicht!", meinte sie dann nach einer halben Ewigkeit und ich glaubte, micht verhört zu haben. "Bitte was? Nicht schlimm? Hallo? Ich bin es leid, die ganze Zeit wegzuziehen!", sagte ich ärgerlich und versank in Schweigen. Ach ja, habe ich schon erwähnt, dass ich diesen Umzug ganz allein dem Wesen zu verdanken habe, die gerade neben mir hockt und versucht meine Aufmerksamkeit zu erlangen? Nein? dann eben nochmal....Meine verflixte Schwester musste meine Mutter ja überreden umzuziehen, damit sie auf die ach so tolle Mysterium High zur Schule gehen kann. Mysterium High....wie das schon klingt...Ich frage mich, was für Schüler da hingehen...Hoffentlich keine Freaks oder Spießer! Na...Ich werde es wohl bald herausfinden... Nachdenklich griff ich unter die Sitzbank und streichelte meinen zahmen Eisbären Bepo. Ich hatte ihn von meinem Vater geschenkt bekommen, als ich noch sehr klein war. Das war auch das letzte Mal, dass ich meinen Papa das letzte Mal gesehen habe. Das ist schon fast zehn Jahre her. Für mich schon eine Ewigkeit. Bepo leckte mir die Finger ab und unweigerlich musste ich wieder grinsen. "Law...Habe ich schon erwähnt, dass du KOMISCH bist?", drang Syras Stimme an meinem Ohr und ich blickte sie wieder an. Das Mädchen pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht und beobachtete mich weiter, wie ich Bepo durchs Fell streiche. "Ja hast du....Sag mal...Machst du dir denn keine Sorgen, ob du Freunde in der neuen Schule finden wirst?", fragte ich sie. Syra zuckte nur mit den Schultern und zwirbelte eine Haarsträhne um ihren Zeigefinger. "Nöö...Nicht wirklich. Ich bin sehr kontaktfreudig, falls du dies vergessen haben solltest. Außerdem...Nicht jeder ist so ein Einzelgänger wie du!" Als sie meinen empörtem Blick sah, ließ sie ein glockenhelles Lachen ertönen und stupste mich mit ihrem Zeigefinger in die Rippen. "Ach komm schon! Guck nicht so empört. Du weißt ganz genau, dass ich recht habe. Außerdem hast du nicht den geringsten Grund, so frustriert zu sein! ICH müsste eigentlich frustriert sein, aber das bin ich nicht. Schließlich musste ich meine ganze Clique zurücklassen. Das hat schon Überwindung gekostet. Du hattest nicht mal wirklich Freunde gefunden." "Hey! Ich hatte sehr wohl Freunde!", rief ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Ok...aber Kentei war nicht wirklich ein 'Freund'. Das musst du zugeben. Ihr habt lediglich immer zusammen gelernt. Ihr habt nie, außer dem lernen natürlich, etwas gemeinsam gemacht.", meinte Syra lächelnd und spielte weiter an ihren Haaren herum. Da hatte das kleine Monster recht....Mann...die ist ja echt gut informiert. Spioniert sie mir etwa nach? "OH. MEIN. GOTT. LAW!!!!", kreischte sie plötzlich und ich zuckte erschrocken zusammen. Scheiße, mein Trommelfell wird diese Art von Ausbrüchen nicht mehr lange standhalten! "Was ist denn? Warum kreischt du hier herum?", fragte ich total mürrisch und hätte mich am liebsten selbst dafür verflucht. Das Mädel hüpfte einfach so, und ohne mich zu fragen, auf meinem Schoß und deutete total aufgeregt aus dem Fenster. Ich konnte, wegen dem Regenvorhang, fast gar nichts, außer einem dunklen Schemen erkennen. "Was nun?", fragte ich genervt, doch ich kriegte, wieder mal, keine Antwort. Stattdessen hüpfte das Mädchen auf mich herum und quietschte so laut, dass ich dachte sie hat einen Gummistiefel vertilgt. "Au! Verwechselst du mich gerade mit einem Trampolin, oder was? Komm von mir runter!", fauchte ich und versuchte, meine nervige Schwester von meinem Schoß zu schieben. Leider ohne großen Erfolg. War ja klar... "Trafalgar, ich glaube, deine Schwester will dir nur die Schule zeigen.", mischte sich jetzt unsere Mutter ein. "Hah?" Mit gerunzelter Stirn blickte ich noch mal nach hinten und konnte undeutlich eine uralte Burg erkennen, die sich oberhalb eines Hügels erhob. An seinem Fuß schmiegte sich, recht bizarr, ein Gebäude, dass sofort nach Schule schrie. "Ahh...ja.", gab ich desinteressiert zurück. Warum wudert dies mich nicht? Ach ja, darum: Meine Schwester ist die geborene Streberin...Schule macht ihr Spaß ! Tjaa...und ich bin wieder mal das schwarze Schaf in der Familie. Großvater: Professor in einer der weltberühmtesten Universitäten, Großmutter: Chemikerin, Onkel: Wissenschaftler, Tante: Ärztin, Großonkel: Anwalt, Vater: Unternehmer, Mutter: geschätzte Lehrerin, Schwester: angehende Forschrin für Mythen und ich? Ich bin der Loser in der Familie..Echt wundervoll! Meine Laune hat allmählich den Tiefpunkt erreicht. Wenn jetzt unser neues Haus Schrott ist, dann könnte es sein, dass ich, Trafalgar law, einen Anfall der Extraklasse kriege! Mit einem Quietschen bremste der Wagen und wäre der Sicherheitsgurt nicht gewesen, hätte es mich bis nach vorne zum Beifahrersitz gehauen. Syra knallte gegen mich, weil sie sich vorübergebeugt hatte, um Bepo zu streicheln. "Au!" "Autsch!" Wir beide rieben uns den Kopf und tauschten finstere Blicke aus. Jaja...WAHRE Geschwisterliebe... "So Kinder, aussteigen. Wir sind da.", sagte Mutter, während sie ihr Sicherheitsgurt abschnallte. "Hey!, der Regen hat aufgehört!" Aufgeregt sprang Syra aus dem Wagen und atmete tief die klare Luft ein. Weniger schnell schlurfte ich aus dem Wagen und blickte in den Himmel. Dieser war noch immer von Regenwolken verhangen, aber hier und da brachen zaghaft einige Sonnenstrahlen durch die dicke Wolkendecke hindurch. Ich folgte die Strahlen mit meinen Augen und blieb an einem riesigen, Villenähnlichen Gebäude hängen. Unwillkürlich klappte mir die Kinnlade runter. Nein, das kann nicht sein...Ich muss träumen! Das kann UNMÖGLICH unser Haus sein! Oder etwa doch? Es war ein altes gemäuer, im viktorianischem Stil gebaut, mit vielen Verzierungen und einer Veranda. Es stand in einem großen Garten und Efeuranken kletterten die eine Häuserfassade hinauf. Die faben waren warm. Rötlich braun und weiß. Ich muss zugeben, das Haus, oder doch die Villa?, gefiel mir. Zumindest etwas, was mein Aufenthalt hier sich lohnt. "So wie das hier aussieht und von den vielen Fenstern....Das Haus muss wahnsinnig viele Zimmer besitzen!!! Und gehört das alles uns?", fragte Syra unsere Mutter aufgeregt und diese lächelte stolz und nickte zur Bestätigung. "Ja, ab jetzt ist das unser Haus." "Ist ja der helle Wahnsinn....", entfuhr es mir und ich betrachtete alles ganz genau. "Oh mann...Schade, dass Lilian nicht da ist...Sie steht doch so sehr auf solche alten Bauten!", sagte Syra enttäuscht doch Mutter konnte ihr diese enttäuschung nehmen, indem sie einfach sagte, dass Syra doch einfach ein Bild machen könnte und es an ihrer besten Freundin schicken. Begeistert kam die Kleine diesen Vorschlag nach und ich weiß nicht, hinterher hatte sie bestimmt zig Fotos davon, so wie die rumgewuselt ist. "Hmm...wollt ihr nicht reingehen? Ich bin mir sicher, das Innere dieses Hauses wird euch auch sehr gefallen. Na los, sucht euch ein Zimmer aus.", sagte Mutter nach einer Weile und Syra rannte, wie von der Tarantel gestochen ins haus hinein. "Ich krieg das große Zimmer auf dem Dach!!", hörte ich sie noch rufen, ehe ihre Schritte verhallten. Seufzend verdrehte ich die Augen und stapfte hinterher. Mir war es, ehrlich gesagt, ziemlich egal, was für ein Zimmer ich kriege. Hauptsache, ich bin darin ungestört. "Nimm es ihr nicht so übel. Du kennst Syra ja.", meinte Mutter zu mir und ich verzog meine mundwinkeln zu einem kleine Lächeln. "Jaja...weiß schon." Damit ging auch ich ins Haus und musste feststellen, dass mir dieses Gebäude immer mehr gefiel. Durch einen langen gang gelangte ich in einem großen Raum, vermutlich das Wohnzimmer. Von da aus zweigten mehrere Flure in verschiedene Richtungen ab. In jedem dieser Flure, waren eine Vielzahl an geschlossenen Türen, doch diese ließen mich kalt. Mich interessierte nur die große, hölzerne Treppe, die nach oben ins Dachgeschoss führte. Langsam erklomm ich sie und die Treppen gaben ab und zu ein leises, altersschwaches Knarren von sich. Oben angekommen, waren nur zwei Türen vorhanden. Hinter der Tür an meiner rechten Seite, hörte ich es rumoren. Aha...Dahin hat sich also das kleine Monster verzogen. Das heißt wohl, das andere Dachzimmer gehört mir. Neugierig machte ich die Tür auf und trat in einen riesigen Raum. Mir stockte regelrecht der Atem. Das Zimmer war PERFEKT! Es hatte genug Platz für ein Bett, Schrank, Sofa, Fersehe, Schreibtisch und allerlei anderes Zeugs, dass ich gern in mein Zimmer nehmen würde. OPk, es steht fest. Dieses Zimmer gebe ich nicht mehr her. Da kann das kleine Monster noch so betteln. Ich hörte es Rascheln hinter mir drehte mich, in Erwartung Syra zu sehen, um. Doch es war nur Bepo, der sich ebenfalls in diesem Zimmer umsah. Wow, war das gerade Ehrfurcht in seinen Augen? Ich schüttelte meinen Kopf und grinste. Mann...hatte ich gerade wirklich gedacht, dass Bepo ehrfürchtig schaute? Das muss Einbildung gewesen sein! Gerade, als ich an syras Tür klopfen wollte, hörte ich die Stimme meiner Mutter, die uns beide nach unten rief. Schätze, die Möbelpacker sind eingetroffen, und das ausnahmsweise mal pünktlich. Ich bin beeindruckt. Lässig drehte ich mich um und stampfte die Treppe runter. Gerade, als ich am Fussende angekommen war, ging die Tür zu Syras Zimmer auf und das Mädel schaute sich, total verwirrt um. "Falls du es noch nicht mitgekriegt hast: Wir sollen runter.", sagte ich frech zu ihr und sie verzog das Gesicht, als sie mich sieht. Mit den Händen in meinen Jeanstaschen und lässig grinsend. "Komme ja schon...", nuschelte sie wiederstrebend und trollte sich. Wow, sie hört mal auf mich. Weltwunder. Als wir einigermaßen alles eingeräumt hatten, war es schon später Abend und Mutter kochte schnell etwas für uns. Während wir aßen, redete und Mutter voll, dass sie total aufgeregt sei, morgen in der neuen Schule anzufangen und wie die Schüler wohl sind. Syra und ich schwiegen. So war das immer: Mutter redete meistens und wir sind still. "Trafalgar....bitte, hör auf Bepo zu fütern. Du weißt er verträgt das essen nicht.", hörte ich meine Mutter warnend sagen und ich lächelte nur entschuldigend. Von wegen Bepo verträgt sowas nicht! Das Fellknäuel hat mal meine ganzen Süßigkeiten Vorräte entdeckt und alles bis auf dem kelinsten Krümel leergeputzt. Da habe ich aber dumm aus der Wäsche geglotzt. Manchmal ist der Bär sogar unberechenbarer als meine Schwester! "Du sollst doch auf Mom hören! Bepo nicht füttern!", mischte sich nun das Monsterchen ein. "Was? Tu ich doch gar nicht!", behaupte ich und verdrehte wieder die Augen. "Trafalgar, sei nicht so unfreundlich zu deiner Schwester!" Na toll...Das Dreamteam nimmt mich mal wieder durch die Mangel...Das habe ich jetzt nicht verdient! Entnervt stand ich auf und ging, ohne ein Wort des Abschieds aus dem Esszimmer. Syra machte Anstalten, mich beim gehen zu hindern, doch Mutter hielt sie zurück. "Du weißt doch, dass er es nicht leiden kann, wenn ihn jemand Vorschriften macht.", hörte ich Mutter leise sagen und ich blib am Treppenende stehen. "Aber wenn Vater das gesagt hätte..." "Vater ist nicht hier. Du weißt, wie sehr dein Bruder darunter leidet, alsi sprich ihn nicht darauf an.", unterbrach Mutter sie und ich hatte keinen Bock mehr, weiter dem Gespräch zu lauschen und ging nach oben in mein Zimmer. Das stimmt. Ich vermisse meinen Vater, doch was soll man machen? Wie oft hatte er versprochen, diesen Sommer nach Hause zu kommen, doch wie immer hielt er seine Versprechen nicht. Immer kommt etwas dazwischen. Ich bin es mittlerweile schon leid, hoffnungsvoll auf ihn zu warten. Vielleicht sind wir ihm einfach alle egal. Frustriert setzte ich mich auf mein Bett und höre nicht wenig später tapsende Geräusche von Pfoten. Kurze Zeit später saß Bepo neben mir und kuschelte sich an mich. "Na...Wenigstens hältst du noch zu mir, Bepo..", murmelte ich leise und strich durch das schneeweiße Fell des Bären. Seltsam...Ich fand den Bären schon immer seltsam. Er ist in all den Jahren kaum größer geworden, hat immer noch die Größe eines Bärenjungen. Außerdem scheint er immer genau zu wissen, wie ich mich fühle und er scheint mich zu verstehen. Wahrscheinlich kommt es mir nur so vor, weil der Bär wirklich mein ein und alles ist. Mein bester Freund eben. Himmel....ich bin echt verzweifelt. Dass ich sogar meine Hausbären als besten Freund einstufe, bedeutet doch klipp und klar, dass etwas mit mir nicht stimmt! Ob ich wirklich ein Einzelgänger bin, wie es Syra behauptet hatte? Das erklärt zumindest, warum ich nie tiefere Freundschaften gepflegt hatte. Seufzend schüttelte ich meinen Kopf, um lästige Gedanken zu vertreiben und machte mich bettfertig. Morgen ist der erste Schultag nach den großen Ferien und ich habe keinen blassen Schimmer, was da auf mich zukommt... Beunruhigt wälzte ich mich im Bett hin und her. Ich konnte einfach nicht einschlafen! Zum Mäusemelken ist das! Nach einigen weiteren Hin-und Herwälzen stand ich einfach auf und ging zu meinem Fenster, das wie immer, wenn ich zu Bett gehe, offen war. Die Vorhänge wiegten sich sanft im nächtlichen Wind umher und das leise Zirpen der Grillen kam an meinen Ohren. Ich legte meine Hände an den Fensterrahmen und blickte einfach in den Himmel. Eine Wolke verdeckte den abnehmenden Mond und leise hörte ich, wie die Zimmertüre von Syra zufiel. Das war mal wieder typisch für sie. Spät ins Bett gehen und am nächsten Morgen nicht aus den Federn kommen. Na gut, was mach ich mir vor? Ich bin ja kaum einen Deut besser als sie. Aber immerhin bin ich achtzehn und sie, naja, sie ist eben noch ein Frischling. Die Wolken gaben den Mond preis und das kühle silberne Mondlich tauchte die Straße vor mir in helles Weiß. Gerade, als ich mich umdrehen wollte und wieder zurück ins Bett gehen wollte, nahm ein Schatten meine Aufmerksamkeit in Anspruch. Ein Schatten in weiten Pelzmantel stand am gegenüberliegenden Gehsteig und....beobachtete tatsächlich unser Haus! Allerdings hatte ich das blöde Gefühl, dass diese Gestalt nicht wirklich das Haus ansah sondern....eindeutig MICH! Alles klar, jetzt ticke ich komplett durch! Das ist nur ein nächtlicher Spaziergänger, der nur rein ZUFÄLLIG stehen geblieben ist, um das Haus anzusehen. Rein gar nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste. Und wie zur Bestätigung, wandte sich die Gestalt um und verschwand in die Schwärze der Nacht. Unwillkürlich folgte ich ihn mit meinen Blick und sah, dass er in Richtung der Burg ging, den mir Syra heute gezeigt hatte. Allerdings waren alle Fenster hell erläuchtet..... Mit einem weiteren Kopfschütteln schloss ich mein Fenster und legte mich ins Bett. An den Schatten dachte ich da schon gar nicht mehr, genauso, wie das seltsame Phänomen des Burges. /////////////////////////////////////////////////////// So, das war der Prolog. Bitte nicht all zu hart sein, falls ich Law nicht so gut getroffen habe, habe mir nämlich wirklich Mühe gegeben. Ich würde mich über jedes Feedback und Kritik freuen. Eure Angel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)