A fateful Encounter von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Agent Barrets Sicht 7. Mai 1885 “Agent Barrett mein Name. Und das ist Agent Miller. Londoner Police Departement.“, stellte ich mich und meinen Kollegen vor. Wir zückten unsere Dienstmarken und zeigten sie dem Wachmann vor dem Fairfox Arrows Hospital. Dieser nickte wortlos und gewährte uns den Einlass. Am gestrigen Abend hatten wir die Nachricht vom besagten Krankenhaus erhalten. “Zwei unserer Mitarbeiter sind verschwunden. Bitte kommen sie schnell.“ Lautete die Nachricht. Ich versprach, dass wir so schnell wie möglich kommen würden. Nun standen wir hier vor der Nervenheilanstalt. Der zuständige Abteilungsleiter, Dr. Greene, hatte uns bereits erwartet. Er wirkte mitgenommen. Verständlich wenn man bedachte, dass zwei Mitarbeiter seiner Abteilung auf mysteriöse Weise verschwunden waren. Schweigend führte er uns in sein Büro. “Wann haben sie die beiden das letzte Mal gesehen?“, fragte ich vorsichtig. Diesen Teil meiner Arbeit hasste ich am Meisten. Schon oft gab es Fälle, in denen Menschen vermisst wurden. Ich könnte mir nicht vorstellen, wie ich mich fühlen würde, wenn ein geliebter Mensch oder eine bekannte Person plötzlich verschwinden würde. “Vor drei Tagen. Wir hatten gedacht, dass sie nur nach Hause gefahren waren. So ein Tag in einer Nervenheilanstalt, kann schon hart sein.“, antwortete der Doktor nachdenklich. Er hatte sich an seinen Platz gesetzt, den Kopf auf seine Hände gestützt und starrte mit einer Mischung aus Unwissenheit und Schuldbewusstsein durch das kleine quadratische Zimmer. “Können sie sich erinnern, was sie gemacht haben?“, fragte nun Agent Miller. Dieser beäugte interessiert, vereinzelte Materialien, die der Doktor in seinem Büro aufbewahrte. Ich warf meinem Kollegen einen mahnenden Blick zu, was ihm bedeuten sollte, nichts anzufassen. “Mr. Jenkins ist einer unserer fähigsten Mitarbeiter. Er arbeitete gerade an einem Fall, der ihn ziemlich mitzunehmen schien. Er war kurz davor gewesen, den Fall abzugeben.“, erzählte der Chefarzt. “Was war das für ein Fall?“, hakte ich nach und holte einen Notizblock hervor. Der Chefarzt blätterte in seinen Unterlagen. “Sophie Cherrington. Sie wurde hier eingeliefert. Man hatte sie in einer Gasse gefunden. Traumatisiert, etliche blaue Flecken und Schürfwunden. Dr. Jenkins hatte sich ihrer angenommen um zu erfahren, was passiert war.“, murmelte Dr. Greene, während er blätterte. Er sah verdutzt aus. “Ist irgend etwas?“, meinte Miller, der den Chefarzt beobachtet hatte. “Eigentlich gehören genaue Notizen und Protokolle zum Standart, wenn wir mit den Patienten arbeiten. Entweder hat er keine gemacht, oder sie wurden entfernt.“, erklärte Greene. Ich nickte ihm zustimmend zu. “Wir würden uns gern etwas umsehen. Können sie mir das Zimmer der Patientin zeigen?“, bemerkte ich. Greene nickte uns zu und führte uns nach draußen. “Wenn wir zurück sind, überprüfen wir diese Sophie Cherrington.“, flüsterte ich meinem Kollegen zu. Dieser nickte. Dr. Greene zeigte uns eine Tür. Er blieb davor stehen. Wie ich später erfahren sollte, hielten die anderen Ärzte und Schwestern dieses Zimmer für verflucht und weigerten sich, dieses zu betreten. Das konnte ich gut verstehen. Je mehr ich über diesen Fall erfuhr, desto unbehaglicher wurde mir zumute. Miller und ich betraten das Zimmer. Es roch stark nach Verwesung. Es schien seinen Vorteil zu haben, dass niemand diesen Raum zu betreten wagte. So wurde wenigstens nichts in diesem Raum verändert. Der Nachteil war, hätten sie den Raum betreten, hätten sie vermutlich früher den Verwesungsgeruch bemerkt. “Miller, sagen sie mir was sie denken.“, befahl ich meinem Kollegen, während ich in der Tür stand. Stanley Miller war neu in unserem Police Departement. Er war Anfang zwanzig und hatte seine Ausbildung zum Polizisten gerade beendet. Was mich geritten hat, diesen Jüngling in mein Team aufzunehmen? Sein Vater ist ein guter Freund von mir und hatte mir viel von seinem Spross erzählt. Er bat mich, Stan unter meine Fittiche zu nehmen. Ich beobachtete meinen Schützling genau, während er nachdenklich im Zimmer auf und ablief. Miller und ich hatten unsere Startschwierigkeiten. Er gehörte zu der Sorte Nachwuchspolizisten, die der Meinung waren, Verbrecher zu fangen wäre das Einfachste auf der Welt. Doch, dass es nicht so war, würde er noch lernen müssen. Unsere Aufgabe bestand darin, Indizien zu finden, darauf hoffen, dass der Täter einen Fehler begangen hat, um ihn letztendlich zu identifizieren und ihn hinter Gitter zu bringen. “Großer Gott.“ Sein Entsetzen riss mich aus den Gedanken. Er stand vor einer offenen Schranktür, in der er hineinstarrte. Seine Augen hatten sich geweitet vor Schrecken und sein Gesicht hatte eine ungesunde Hautfarbe angenommen. “Oh.“, brachte ich hervor, als ich mich neben ihn stellte und seinem Blick folgte. Die Quelle des Verwesungsgeruchs kam vom Inneren des Schranks. Darin lagen zwei verweste Leichen. Sophie “Hier wohnst du?“, fragte ich neugierig, als Nicholas mich in sein bescheidenes Heim eintreten ließ. Mein Blick schweifte durch die Wohnung. Sie war dunkel, aber trotzdem wohnlich eingerichtet. Nicholas „Ja..“ gab ich zurück. „Es ist zwar nicht unbedingt der Buckingham Palace aber es reicht, vorausgesetzt wenn man an eine jung gesellen Wohnung gewöhnt ist..“ meinte ich gut gelaunt. Ich mochte meine Wohnung so wie sie war, gemütlich, und für einen sterblichen wohl eine Spur zu dunkel. Aber für Vampire genau richtig. „sie ist nicht so groß aber für uns beide wird es wohl die nächsten paar tage reichen..“ gab ich ihr zur Auskunft. „wir haben ja auch so viel vor, das wir uns eigentlich nur Tagsüber hier aufhalten. Die Nacht ist kurz und wird voll von meinem Unterricht ausgefüllt sein“. Offenbar gefiel ihr das denn ich hörte vom Sophie ein verzücktes „wundervoll“ diese Dame schien an mir wirklich einen Narren gefressen zu haben, denn vorher hatte ich noch nie solche Freude von meinem jeweiligen Schüler beziehungsweise meiner jeweiligen Schülerin vernommen. Einige hatten mich gehasst andere verflucht, und wieder andere waren nur widerwillig meinem Unterricht gefolgt bevor sie sich schließlich fügten. Ganz zu schweigen von denen, die meine Hilfe einfach aus schlugen. Aber sie schien sich sogar darauf zu freuen. Es war eine regelrechte Wandlung durch Sophie gegangen, seit wir die Nervenheilanstalt verlassen hatten, den Doktor und eine Schwester, die sie getötet hatte, gut versteckt zurücklassend. Sophie lächelte wieder. Doch es war nicht mehr das unschuldige lächelnd, dass sie als sterbliche besessen haben mochte. Es war einem lächeln gewichen, das verführerisch und tödlich zugleich war, für jeden den sie sich als ihr Opfer auserkoren hatte. Ein lächeln ähnlich dem einer Katze. Wunderbar anzusehen, aber eben genauso gefährlich. Wenn man nicht zufällig selbst eine Katze war. „es gibt viel zu lernen, ich denke wir fangen bei den Grundlagen an. Oder hast du noch ein paar Fragen vorab??“ hakt eich nach, denn ich würde den Stoff ungern unterbrechen um abzuschweifen. Ich taxierte die junge Vampirdame. „nur keine falsche scheu, ich bin ja da um dir weiter zu helfen, also wenn dir eine Frage auf der Seele brennt stell sie ruhig. Einen kurzen Einblick habe ich dir ja schon in der Nervenheilanstalt gegen als wir uns zum zweiten mal trafen.“ murmelte ich ihr aufmunternd zu. Ich wusste selbst wie sie sich fühlen musste, Hilflos, weil sie so wenig wusste. Voller Vorfreude, weil sie zum ersten Mal Blut gekostet hatte und sie dieser Geschmack von nun an nicht mehr loslassen würde. Und eben voller Fragen die alle beantwortet werden wollten.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)