Der ganz persönliche Wahnsinn... von Sonnenblume (OS Sammlung) ================================================================================ Everything comes to an end... ----------------------------- Everything comes to an end... Es war ein ganz gewöhnlicher Freitagmorgen. Ich stand im Schlafanzug mit einer noch dampfenden Kaffeetasse in der Hand am Fenster und schaute hinaus. Meine Gedanken kreisten um morgen Abend. In fünf Minuten würde ich mich langsam auf den Weg zu meiner schönen Dusche machen um mir einen Schwall heißes Wasser am Morgen zu gönnen... Nein! Natürlich nicht! Besser gesagt, ging so vielleicht der Start in den Tag bei einem der Luxuxladys zu, aber doch nicht bei mir! Wie könnte ich! Es war Freitag, ja! Morgen, nein, Mittag! Mein Schlafanzug, bestand aus einer Jeans mit einem Gürtel, der eine komplette Klaviertastatur zeigte, und einem blauen Shirt mit Superman Aufdruck. Toll nicht wahr? In meiner provisorischen Kaffeetasse befand sich auch kein Kaffee, sondern Wasser, das ich in Windeseile hinunterstürzte, um mich von der letzten Prüfung zu erholen, aus dessen Raum ich gerade gelaufen kam. Ja, auch das aus-dem-Fenster-blicken war Wunschdenken. Ich wollte, es wäre so. Eins war trotzdem gleich. Ich dachte fieberhaft über morgen Abend nach. Was morgen Abend war? Schulball, das war! Besser gesagt, der Abschlussball meines Jahrgangs. Des Jahrgangs, die ihren Abschluss hatten und die Schule verlassen würden, um ins Studium oder sonst wo hinzugehen. Man weiß es nicht. Und genau wegen eben besagtem Schulball machte ich mich sprichwörtlich fast wahnsinnig. Ich hatte noch so einige Sachen auf meiner To-Do-Liste stehen, die noch nicht abgehakt waren, aber für morgen nicht unwesentlich von Bedeutung waren. Nr.1 das Kleid! Nr.2 der Partner! Nr.3 bestanden oder nicht bestanden? Nr.4...ach wer weiß denn schon alles. Ich war dem Glaube nahe, dass es sonst eine Katastrophe, oder etwas was annähernd apokalyptische Erscheinungen hatte, geben könnte, wenn ich das nicht alles auf irgendeine magische Art und Weise auf die Reihe bekommen würde. Und genau diese Katastrophen galt es also zu verhindern. Lösung für Problemo Numero Uno war bereits im Anmarsch. Temari, mein unermüdliches Helferlein in solchen Sachen, meinte, sie könnte mich in solch einer Situation nicht alleine lassen. Es sei eine Beleidigung, wenn sie nicht als persönliche Beraterin fungieren dürfe, wenn ich grade das Kleid anprobieren würde, welches -wie sie meinte- wie für mich geschaffen wäre. Zitat ende! Temari wollte mich direkt nach der Prüfung an der Schule einsammeln und mich zum Shopping-Center ganz in der Nähe schleifen; so hatte sie es mir jedenfalls heute morgen gesagt, als wir noch kurz telefoniert hatten. Die Sache war nur, dass sie noch nicht hier war und ich war ganz eindeutig mit der Prüfung durch. Ich schaute auf meine Armbanduhr. Eigentlich sollte sie gleich mit ihrem kirschroten VW Golf um die Ecke biegen. Wie aufs Wort hörte ich den klang von Temaris Auto, der wirklich einzigartig war. Es war so eine Mischung aus leisem Schnurren und Motorengeräuschen, die man nicht unbedingt beschreiben will. Es war schon ein etwas...älteres Modell, aber was solls, der Wagen fuhr ja noch. Die Betonung lag auf 'noch'. Temari saß auf dem Fahrersitz und grinste mir schon entgegen. „Hey Kleine...Wie war die Prüfung?“ „Ich fühl mich wie ein ausgewrungener Waschlappen...irgendwie leer.“ „Ach ja, kenne ich. Dann wollen wir diese Leere jetzt füllen.“ „Mit was?“ Ich glaube, an sah mir meine Angst förmlich an. Temari grinste nur noch breiter. „Mit Berge voller Kleider, Schuhe und anderen Dingen, die bereit dafür sind, von mir zu dir gezerrt zu werden, nur damit du sie in einer endlosen Schleife anprobieren und überlegen kannst, ob das jetzt das ist, was du morgen anziehen wirst. Und ich lasse dich nicht eher laufen, bis das wir etwas gefunden haben, dass perfekt für morgen ist.“ Das letzte klang fast wie eine Drohung. „Temari, ich habe Angst.“ „Die solltest du auch haben, meine Liebe! Bist du bereit?“ „Nein, überhaupt nicht, lass uns fahren!“ Mit diesen Worten stieg ich auf der Beifahrerseite ins ihr Auto. Wir brausten Richtung Innenstadt, wobei uns die Ampeln heute nicht wohlgesonnen waren. Wir wischten über gelb gerade noch um die kurve, kurz bevor uns ein Monster von Karre fast um gemäht hätte. Während ich mich darauf konzentrieren musste, bei jeder roten Ampel, vor der Temari mit quietschenden Reifen stoppte, nicht aus dem Wagen zu springen und schreiend davon zu laufen, dachte ich über mein zweites Problem nach: Ich hatte noch keinen Abschlussballpartner und mir fiel auch partout niemand ein, mit dem ich hingehen könnte. „Schätzchen, da kann ich dir auch nicht weiterhelfen. Frag doch jemanden aus deiner Schule.“ „Hab ich etwa laut gedacht?“ Bei ihrer Antwort auf meine imaginäre Frage, drehte ich den Kopf zu ihr hin und sah sie schräg an. Sie blickte mich nur aus einem Augenwinkel an, hielt aber schon Sekunden später wieder den Blick auf die Fahrbahn gerichtet. Stattdessen zuckten nur ihre Mundwinkel. „Kann man so sagen!“ „Jetzt weißt du also über mein Männerproblem bescheid. Und mit einem aus meinem Jahrgang zu gehen: nein, danke! Ich bin nicht sonderlich scharf darauf mit einem von denen da aufzukreuzen. Lieber mit jemandem, den niemand kennt, aber den ich kenne!“ Mittlerweile war die Ampel auf grün gesprungen und Temari gab Gas. Ich hielt mich am Armaturenbrett fest und betete den Satz „mir passiert nichts.“ wie ein Mantra rauf und runter. „Dann liegt es doch eigentlich auf dem Hand, mit wem du hingehen kannst, oder?... Sakura?“ „Häh?“ Ich wachte aus meiner Starre wieder auf und sah sie leicht von der Seite an. Nur nicht zu viel bewegen, sonst tut das gar nicht gut! „ich habe mit dir gesprochen.“ „Oh Tschuldigugng. War in Gedanken. Was hast du gesagt?“ „ich hab nur gesagt, dass du genügend Leute kennst, die die anderen nicht kennen und die du mitnehmen kannst. Die würden dich auch so begleiten.“ „Aha. Und wer wäre, das zum Beispiel?“ „Das meine Liebe, darfst du jetzt selbst herausfinden. Ich denke ich habe für meinen Teil genug getan um dir dein Problem zu erleichtern, denn lösen musst du es schon selbst.“ Sagts und schweigt. Vor lauter Entrüstung blieb mir der Mund offen stehen und ich vergaß auch völlig, mich am Armaturenbrett fest zu klammern. „Mach den Mund zu, es zieht!“ Prompt gehorchte ich ihr. War das denn zu fassen?! Die Frau, die sich meine Freundin schimpfte, lies mich eiskalt mit meinem Problem im Regen stehen. Brutal war das! Jawohl! Mittlerweile waren wir in der Innenstadt angekommen und Temari suchte sich einen Parkplatz, wobei sie auf die ganzen Autofahrer schimpfte, die nicht richtig einparken konnten. Anstatt sich ordentlich in eine Parklücke zu stellen, beanspruchten die Leutchen gleich zwei Plätze. Nach viel Gemeckere und Gezetere fanden wir dann doch noch eine Lücke, in die wir uns hineinquetschten. Ein Auto hinter uns hupte und als wir durch das Fenster zum Fahrer sahen, grinsten wir dem sauer guckenden Mann nur ins Gesicht. Pech gehabt, wir waren schneller. Doch machte mir mein geistiger Auftrag noch immer zu schaffen. Ich kam einfach nicht drauf, wen sie meinen könnte. Ich hatte wahrscheinlich ein richtiges Brett vorm Kopf. Während ich noch brütete, schleppte Temari mich schon in ihr erstes ausgewähltes Geschäft. Voller Enthusiasmus streifte sie durch die Gänge und jedes Mal, wenn sie etwas sah, was mir auch nur ansatzweise gefallen könnte, zog sie es vom Kleiderständer. Voll bepackt, sodass ich ihr Gesicht hinter dem Kleiderberg kaum noch ausmachen konnte, kam sie zu mir zurück. „So, das wird jetzt eins nach dem anderen anprobiert!“ Ich hörte nur dumpfe Geräusche und ein aufseufzen, als sie den Berg in einer der riesigen Kabinen ablegte. „Rein da!“ Gehorsam folgte ich ihr und stellte mich in die Kabine. Mein Blick galt nun dem Berg an Kleidern. Was sie alles für mich rausgesucht hatte? Ich erspähte roten, schwarzen, grünen, champagnerfarbenen, weichen, steifen, matten, glänzenden, schweren und leichten Stoff. Im Prinzip hatte sie mir die komplette Boutique in Kleinformat gegeben. Hmmm, dann mal los. Voller Elan machte ich mich daran jedes Kleid anzuprobieren, ja mit Tema zusammen veranstalteten wir eine richtige Modenschau, denn ich zwang sie dazu, auch ein paar Kleider an zu ziehen. Der nächste Ball würde bestimmt kommen. Wir tanzten ausgelassen auf dem Flur vor den Kabinen umher und bewerteten uns gegenseitig im Spiegel. Wir lachten und lachten und hatten eine menge Spaß, sodass wir sogar fast den Grund vergaßen, weshalb wir überhaupt hergekommen waren. Und dann sah ich es! Es? Das Kleid! Ich meine nicht irgendein Kleid; Ich meine DAS Kleid!!! Es hing ganz hinten, noch hinter den Ballkleidern und auch so weit weg, dass ich es nur5 halb sehen konnte. Aber das, was ich sehen konnte verschlug mir den Atem. Temari wurde auch darauf aufmerksam, da ich schlagartig aufhörte, zu lachen. „..Wow…“ „Was hat dir denn so den Atem verschlagen?“ „Das da!“ Ich zeigte mit ausgestrecktem Zeigefinger auf das Objekt meiner Begierde. Und als auch temari es endlich erspähte, blieb ihr ebenfalls die Spucke weg. „Wow….Anziehen!“ Da kam das Kommando auch schon, und schnell wie der Wind wuselte sie zum anderen Ende des Ladens und schnappte sich die Sünde. „Da, Anziehen!“ Sie reichte es mir und ich schlüpfte elegant hinein. Passte wie angegossen. „Los komm raus und zeig mal!“ Sie war ja ungeduldiger als ein Elefant. Ich trat aus der Kabine und schaute in den großen Spiegel der eigens dafür dort auf gehangen worden war. Perfekt! „Es ist P.e.r.f.e.k.t.“ Sie sprach meine Gedanken laut aus. „Vom aussehen her ja. Die Frage ist nur noch der Preis!“, ich drehte mich zu ihr um und versuchte, das Schild zu erspähen. „Habs schon….oh…das …ähm…Sakura?“ „Was gibt es?“ „Wie viel Geld hast du dabei?“ „Ist das eine Fangfrage?“, ich überlegte einen Moment, dann blitzte die Erkenntnis in meinen Augen auf, „ich kann es nicht bezahlen, oder?“ „Vielleicht…“, sie legte den Kopf schief, „- oder eher nein, wohl eher nicht. Es tut mir leid. Das Kleid ist ein Traum. …..Weißt du was?“, nach ein paar Sekunden, in denen sie angestrengt nachgedacht hatte, kam sie auf mich mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck zu, „ Ich schenke es dir!“ „Hä?“ Mehr brachte ich im Moment nicht heraus. Im Nachhinein schien es mir eine nicht sehr geistreiche Antwort zu sein, aber für mehr reichte mein Wortschatz in diesem Moment einfach nicht aus. „Ja, ich denke das werde ich tun. Das ist nicht irgendein Kleid, es ist das Kleid! Das, wo man sofort an dich denken muss. Also: Ausziehen!“ „Aber…“ „Keine Wiederrede!“ „Aber…“ „Los jetzt!“ „Aber…“ „Sakura?“ „Ja?“ „Soll ich es mir anders überlegen?“ „Ich bin schon so gut wie umgezogen!“ „So ist es brav.“, sie sah mich zufrieden an und schob mich in die Kabine zurück. Ich schlüpfte schnell aus dem Traumstück raus und übergab es Temari, die damit schon zur Kasse verschwand. Ich folgte ihr und sah ihr zu, wie sie die Tüte in Empfang nahm und somit ein riesiges Loch in ihren Geldbeutel gerissen wurde. Sie drückte mir die Tüte in die Hand und gemeinsam liefen wir zu ihrem Auto zurück. „Temari,..da-..“ „Sag jetzt nichts. Ich weiß genau was du willst. Es ist ein Geschenk. Du kannst dich irgendwann später revanchieren.“ „Alles klar!“ „Sag mal, was ganz anderes… Hast du eigentlich auch passende Schuhe und Schmuck dazu?“ „Hab ich.“ „Dann ist ja gut.“ Wir stiegen in ihr kleines Gefährt ein und brausten nach Hause. ~Tag des Abschlussballs- Abend~ „Waaaaahaaaa!“ „Was ist?“ „Ich finde nichts wieder. Wo ist denn der Kram schon wieder hin?!“ „Sakura…“ „Das kann doch nicht angehen, ich hab den Mist doch gestern erst gesehen…“ „Sakura!“ „…ich weiß es genau, das Zeug lag genau hier. Genau! Hier! Wehe, irgendjemand hat es versteckt, dann wird Tante Sakura sehr böse…“ „SAKURA!“ „Was?“ „Du hast dein Make-Up gerade eben vor Wut auf dein Bett geworfen, und das aus dem Grund, weil du deine Schuhe auch nicht finden konntest.“ „Oh.“ „Ja.“ „Richtig. Ich vergaß. Danke, Temari.“ „Immer wieder gerne.“ Ergeben raffte ich mein Kleid hoch, um nicht mit den High Heels, die einen mörderisch hohen Absatz besaßen, in meinem teuren Kleid hängen zu bleiben und lief Richtung meines Bettes. Ahh, da war es ja. Halb versteckt unter einem meiner Kissen, sah ich mein Schminktäschchen. Ich griff es mir und brachte es zurück in mein Badezimmer, wo es eigentlich hingehörte. Ich stellte mich vor meinen winzig kleinen Spiegel und griff nach dem Lidschatten. Make-Up hatte ich keines nötig. Ich würde allerhöchstens mein Gesicht ein wenig ab pudern. Noch ein wenig Mascara auf die Wimpern und fertig. Ich ging aus dem Bad und unterzog mich Temaris kritischem Blick, der mich auch schon seit heute Nachmittag verfolgte. Sie nickte zufrieden. „Okay, Schmuck!“ Ergeben seufzte ich. Bestimmt schon zum Einhundertsten Mal heute. Ich wollte immer noch nicht hingehen. Aber Temari war so erbarmungslos wie meine Oma. Mann, die beiden sind so dickköpfig, die würden ein Nashorn um Längen schlagen. Ich griff nach einem Armreif, der goldig schimmerte und ein wenig verziert war, und schob ihn mir bis zum Oberarm hoch. Dann streifte ich mir noch meine heiß geliebten dünnen Ringe über den Ringfinger und den kleinen Finger und fertig war das Outfit für heute Abend. Ich drehte mich im Kreis. „Und, was sagst du?“ „Perfekt sag ich. Aber wo bleibt eigentlich dein Herr Begleiter?“ „Mein Herr Begleiter befindet sich derweil auf Abwegen.“ „Hoffentlich findet er auch zurück…“ Und wie bestellt, hörten wir eine männliche Stimme aus dem Flur. „Hab das Ziel soeben erreicht.“ „Endlich.“ „Das hat auch gedauert.“ „Wo warst du solange?- Nein, warte, ich will es gar nicht wissen.“ Temari fuhr sich bei dem Satz über die Stirn und wischte imaginäre Schweißtropfen fort. „Ich hätte es dir sowieso nicht erzählt.“ „Auf welcher Ebene läuft das jetzt?“ „Auf der Verarschungs-Ebene!“ „…“ „Na toll…“ Tadadadaamm…~ Miss Deidara war beleidigt. Ja, ich hatte meinen Mitbewohner gefragt, ob er mit mir zum Ball gehen würde. Er hatte ja sonst nichts zu tun. Er hatte mich erst nur ungläubig angestarrt, von wegen SCHULball. Er war Student. Ihn brächten keine zwanzig Nashörner dazu, in so ein Gebäude noch einen Fuß zu setzten. Letzten Endes konnte ich ihn doch noch überreden, aber nur weil ich ihm mit missmutigem Gesicht versprechen musste, für seine Bildhauerei Modell zu stehen. Drei ganze Tage. Himmel. Er jedenfalls hatte seinen Spaß. Bitteschön. Dann sah er mich zum ersten Mal richtig an und seine Kinnlade fiel zu Boden. „Wow……“ „Umwerfend nicht war? Sakura wird jeden einzelnen auf dem Ball umhauen.“ Ich grinste nur und schaute auch an mir runter. Ein Traum aus heller, cremefarbener Seide schmiegte sich an meinen Körper. Es lief zum Hals hin zusammen, besaß also keinen Ausschnitt, ließ jedoch meine Schultern und meinen oberen Rücken frei. Am Hals besaß es außerdem ein paar durchsichtige Kristalle, die wie Tropfen geformt waren. Dazu hatte Temari meine Haare bearbeitet und nun fielen sie mir in langen, weichen Wellen über sie Schultern. Meine Schminke war nicht übertrieben, aber auch nicht gerade das, was man als unauffällig bezeichnete. Ich hatte mir leichte Smokey Eyes gezaubert und fand, dass das zu dem Kleid wirklich gut passte. Es wirkte leicht verrucht und hatte eine tolle Wirkung auf Männer, wie mir Deidara eben bewiesenen hatte. „Können wir?“ Ich hielt ihm fragend die Hand hin und er schein endlich aus seiner Starre zu erwachen. „Ja klar.“ Er ergriff meine Hand und folgte mir nach draußen auf die Treppe. „Halt, wartet mal. Sakura du hast wie immer deine Jacke vergessen. Und Deidara, pass gut auf sie auf. Ich will sie in einem Stück wiederhaben.“ „Jaja…“ „Jaja heißt Leck mich am A****!“ „Richtig, Temari. Gut erkannt. Wir sind dann mal weg.“ Wir gingen die Treppe runter und winkten Temari noch kurz zu, da sie leicht sauertöpfisch in der Tür stand. Ich hakte mich bei Deidara ein und zusammen liefen wir den kurzen Weg zu seinem Auto. Ein kleiner, roter Käfer. Tolles Teil. Ich wollte später auch mal so ein Teil besitzen, aber die waren leider sehr teuer, weshalb ich diesen Traum aus sicherer Entfernung betrachtete. Deidara jedoch betrachtete ich jetzt zum ersten Mal wirklich genau und unterzog ihn einer genauen Musterung. Er hatte sich wirklich in Schale geschmissen. Er trug ein hellblaues Hemd, wo die obersten Köpfe geöffnet waren und darüber einen grauen Anzug. Seine Haare hatte er ausnahmsweise mal offen gelassen und so fielen sie ihm locker über die Schultern. Deidara war meinem Blick gefolgt und grinste nun. „Naa, lang genug geschaut?“ „Nö, gar nicht. Hast dich ja ganz schön in Schale geschmissen für einen SCHULball! Lass uns losfahren, sonst verpassen wir noch das Beste.“ „Sakura, Sakura.. ich muss mich doch von meiner besten Seite präsentieren.“ „Du präsentierst dich von deiner besten Seite, wenn du endlich mal dein Hinterteil elegant hinter das Steuer schieben und losfahren würdest. Wir kommen sonst zu spät und dann hilft dir das stundenlange Legen deiner Haare auch nicht mehr viel!“ „Sind schon so gut wie da.“ „Das hoffe ich doch für dich!“ Wir stiegen ein, machten es uns bequem und düsten mit einem Affenzahn zu meiner- fast ehemaligen- Schule. ~Nach der Veranstaltung-Irgendwann spät nachts oder früh morgens~ Berauscht vom Ball kamen wir wieder bei unserer Wohnung an. Wenn ich diese Sache so im Nachhinein betrachtete, fand ich den Ball gar nicht so schlimm und ich verstand wirklich nicht, warum ich mich vorher so dagegen gewehrt hatte. Okay, da wusste ich auch noch nicht, dass ich mit Deidara auf der Veranstaltung aufkreuzen würde. Der bringt echt jede lahme Party zum Kochen, echt jetzt, mit seiner Lache und seiner lockeren guten Laune. Wir hatten uns super amüsiert, hatten getanzt, über Kleider anderer Personen, die ich jetzt nicht nennen will, Hust- Ino und Karin, gelacht und gelästert. Ich wusste bis dato gar nicht, dass Deidara so eine Klatschtante war, aber naja, man entdeckt halt immer etwas Neues. Bevor die eigentliche Veranstaltung losging, hatten wir noch unsere Abschlusszeugnisse bekommen und ratet mal…..höhö..bestanden…mit Auszeichnung. Darauf hatten wir uns erst mal einen Cocktail gegönnt. Lecker! Tja und irgendwann waren wir feuchtfröhlich abgezogen und nun waren wir hier. Wir stiegen aus dem Auto aus und genossen die kühle Nachtluft, die unsere überhitzen Köpfe wieder etwas herunterfahren sollte. Dabei lehnte ich mich an die Karosserie des Autos und schloss die Augen für einen Moment. Ich lies ein befreites Lachen hören, in das Deidara mit einstimmte. Nie wieder Schule! Nie wieder die ganzen verhassten Lehrer sehen, nie wieder die ganzen Leute aus meinem Jahrgang sehen und vor allem: Nie wieder Sasuke, Ino und Karin sehen!!!! Woah, das Leben war geil!!! „Deidara?“ „Erzähl Schnucki, was hast du auf dem Herzen?“ „Nenn mich nicht Schnucki.“ „Alles klar, Hase.“ „Auch nicht Hase.“ „Zuckerwattenkind?“ „Nein?!“ „Alles klar, Sakura. Was gibt’s?“ „Deidara? Dei-chan? Blondchen? Mein liebster Mitbewohner?“ „Sakura?!“ „Mein Leben ist geil!“ „Aha…“ „Hey…selbst wenn dich jetzt zufällig ein Bus überrollen sollte oder ein Nashorn an getrampelt käme, du hast die Pflicht, dich für mich zu freuen.“ „Hurra…Sakuras Leben hat grade die Höchstgrenze in Sachen Fröhlichkeit überschritten. Welch ein Geschenk auf Gottes grüner Erde!“ „An dem sarkastischen Unterton müssen wir noch etwas arbeiten, aber für jetzt will ich ihn mal überhören, da ich grade in Hochstimmung bin.“ „Erlaube mir bitte eine Frage…“ „Ja?“ „Warum findest du, die schlechte-Laune-in-Persona und Gott-Verfluchende, plötzlich das Leben so schön?“ „Schule ist aus. Endgültig. Nada. Nix mehr. Aus, weg, vorbei!“ „Ach ja…alles hat halt ein Ende…“ „…“ „…“ „…Nur die Wurst hat zwei.“ Es begann leicht zu regnen. „…na toll.“ _______________ Tut mir leid, dass ich hier so lange nichts von mir hab hören lassen... Hier ein paar meiner Ausredeversuche: 1. Keine Zeit 2. Keine Ideen 3. ging mir das ganze eine Weile auf den Keks, weshalb ich erstmal Abstand brauchte, aber tadaa: Here I am again! :D Ich hoffe,ihr hattet Spaß und lasst mir etwas Feedback nach der langen Pause da :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)