Der ganz persönliche Wahnsinn... von Sonnenblume (OS Sammlung) ================================================================================ Like a Storm... --------------- Like a Storm... Als wir noch weiter davon entfernt waren, konnte ich es bereits riechen. Vor Wonne lief mir ein Schauer über den Rücken und ich steckte genüsslich die Nase in den Wind um so viel wie möglich von der frischen Brise einzufangen. Man merkte dass wir unserem Ziel näher kamen. Bald konnte man es nicht nur riechen, sondern ich nahm auch den leichten Geschmack war, der ebenfalls in der Luft lag. Wir kamen näher und näher. Und irgendwann, als es nur noch an die fünfhundert Meter waren, konnte ich es auch hören. Neugierig? Darauf was wohl es und wir waren? Ich verrate es...gleich. Die leicht salzige Luft lies direkt vermuten, dass 'Es' nicht weg sondern ausnahmsweise mal da war. Gut...ich will hier jetzt auch niemanden quälen. Gemeint ist das Meer! Der Wind pfiff bereits um meine Ohren und ich fühlte mich auch gleich wie eine echte Strandkrabbe. Wer wir waren? Ein verrückter Haufen, das waren wir. Drei kannte ich und einen nur vom Hören sagen. Und sie war es die das ganze hier verzapft hatte und mich unbedingt mitschleifen musste, weil sie meinte sie brauche seelischen und körperlichen Beistand. Nicht zu vergessen, dass sie auch jemanden brauchte, der mit ihr zur Toilette rannte, davor wartete und dann wie der mit zurückging, denn Frauen gehen ja bekanntlich immer zu zweit aufs Klo. Ja , ich hatte grade so eine Laune und sprach gerne in kryptischen Rätseln. Kurz gesagt: Temari war Schuld. Da sie schon immer gerne draußen gewesen war und dies auch heute noch so ist, lag es nicht mal einen Steinwurf entfernt, dass sie gerne Zeltlager organisierte und auch bestritt. Da sie auch gerne mal wieder ans Wasser fahren wollte, kam ihr neulich die Erkenntnis, dass sie so etwas auch mal mit uns machen und so auch gleich alles drei verbinden könnte. Sprich Zelten, Freunde und Meer. Ehre wir auch nur einmal die Hand heben konnten um etwas dagegen einzuwenden, saßen wir in ihrem Auto und waren unterwegs Richtung See. So, ich weiß, nächste Zwischenfrage: Wer zum Henker ist 'Wir'? Mit 'Wir' sind Ich, Temari, Sasori und Itachi gemeint...zum Henker. Ja, ich weiß, der Esel nennt sich immer zuerst. Blöder Spruch. Ich hatte eigentlich auch nicht viel dagegen einzuwenden, denn ich brauchte dringend Erholung von der Schule und all dem Alltagskram. Wie es sich dann so schön traf, hatte ich grade Sommerferien, Temari Urlaub und Sasori und Itachi Semesterferien. Itachi ist ein Kommilitone von Sasori und außerdem noch irgendwie ein Mitglied der Clique von Sasori und Deidara, meinem Mitbewohner. Hatte Sasori mir in einer freien Minute im Auto zu geraunt, als plötzlich ein schwarzhaariger Typ neben mir hinten im Auto saß und sich mir breit grinsend als Itachi Uchiha vorstellte. Bei dem Namen Uchiha verdüsterte sich sogleich mein Gesicht, weil der Name mich an einen bestimmten Klassenmacho erinnerte, den ich hier auch nicht weiter erläutern möchte. Ich sprach ihn auch ohne Umschweife und ohne Scheu direkt darauf an und er klärte mich auch sogleich auf. Wir unterhielten uns während der Fahrt auch noch über andere Sachen, über Gott und die Welt und anderen Kram. Dabei fand ich heraus, warum er mir auch auf eine seltsame Art und Weise bekannt vorkam. Er war damals mit meinem persönlichen Abenddate im Sunchyme gewesen. Als er mich daran erinnerte, wurde ich unwillkürlich einer Tomate immer ähnlicher. Gottseidank bemerkte er es nicht oder er lies sich nichts anmerken, ich hatte keine Ahnung, aber es war gut so. So, wir waren endlich bei dem Zeltplatz angekommen, hatten auch bereits die Miete für den Platz bezahlt und machten uns nun auf die Suche um eben jenen zu finden und die beiden Zelte auf zu bauen. Eins für uns Mädels und eins für die Jungs. Das Gepäck kam ins das Vorzelt. So hatten wir es jedenfalls geplant. Mal sehen ob sich das auch wirklich in die Tat umsetzen lies. Endlich hatten wir unseren Platz gefunden und Temari stellte ihr Auto an der Seite ab. Von der langen Sitzerei sprang ich auch sogleich aus dem Auto und streckte mich. Man merkte gleich, das hier so nah am Wasser eine ganz andere Luft herrschte, als in der Stadt. Viel frische und intensiver und und und... Wie Mädchen nun mal so sind, musste Temari auch ganz geschwind auf die Toilette und wie ich es voraus gesagt hatte, zog sie mich auch gleich inter sich her. Frauen! Und dass obwohl ich selber eine bin. Ich wartete draußen, während Temari tat, was sie tun musste. Als ich sie wie der sah, sprang sie mir mit einem breiten Grinsen fast direkt ins Gesicht. Ich hatte weniger Sorge, dass ihre Mundwinkel bald reißen könnten, als dass sie so gute Laune hatte. Da war doch irgendetwas im Busch, nur hatte ich nicht den blassesten Schimmer was. Doch ich fragte nicht weiter nach. Das würde alles noch böse enden! Zurück bei den anderen beiden. Die waren fleißig gewesen und hatten schon das Gepäck für eine Woche, die Zelte, Schlafsäcke, Matratzen und sonstigen Kram aus dem Auto geholt und alles auf einen Haufen geworfen, aus dem wir die Zelte erstmal raus kramen mussten. Natürlich hatten sie sie als erstes raus geworfen und waren folglich ganz unten gelandet. Wir standen in einer Reihe vor diesem Berg und musterten ihn abschätzend, bis Temari endlich die Frage aussprach die im imaginären Raum schwebte. „Also.... wer wagt sich jetzt nach unten und kramt die Zelte raus?“ Hatten wir vorher noch alle zu Temari geschaut, während sie sprach, schauten wir alle wieder synchron zum Gepäck-Berg. Ich spürte einen kleinen Luftzug an beiden Seiten und wollte mich gerade zu Sasori wenden, der neben mir gestanden hatte, doch ich blickte ins... Nichts. Zehn Minuten später sah man mich nicht mehr, oder doch, aber nur ansatzweise. Ich lag unter diesem Berg von Gepäck und tastete im Dunkeln nach etwas was sich anfühlte wie ein Zelt. Oder sogar zwei Zelte. Ha, ich glaubte, ich hatte was. Triumphierend tauchte ich wieder auf und zog und zerrte an etwas, was wirklich die Form von einem verpackten Zelt hatte. Genervt zerrte ich nochmal mit einem letzten Ruck daran. Doch ich hatte anscheinend zu viel Kraft verwendet, denn ich kullerte gerade mitsamt dem Zelt nach hinten weg. Die Zuschauer sahen mich nur belustigt an, als ich mich wieder hoch kämpfte um ihnen mit einem letzten Rest an Würde meinen Fund zu präsentieren. Itachi nickte nur und nahm mir das Zelt ab. Er und Sasori begannen dann auch gleich, dass Zelt auszupacken und nach der Gebrauchsanweisung zu suchen. Anscheinend hatte nicht einer von ihnen jemals ein Zelt aufgebaut. Hurra, doch noch etwas zu lachen an diesem heutigen Tag! Seufzend kniete ich mich wieder hin um das zweite Zelt zu suchen. Dabei warf ich Temari nur einen bösen Blick zu. „Warum musste ich nochmal darunter kriechen?“ „Weil du das Reaktionsvermögen einer Schnecke hast und folglich daraus nicht schnell genug!“ „Jaja...streu auch nicht noch Salz in die Wunde!“ „Mach lieber hinne, sonst darfst du heute Nacht Sterne zählen!“ Ich knurrte nur noch einmal unwillentlich und schob meinen Oberkörper wieder unter den Haufen. Etwa zwei Minuten später sprang ich mit einem kleinen Aufschrei auf, in der Hand das zweite Zelt. Flugs nahm Temari es mir ab und begann, die Einzelteile auf dem Boden zu verteilen, dass wir sie auch ja wiederfinden würden. „Keine Gebrauchsanweisung, wie man so ein Ding aufbaut?“ „Nein, keine Gebrauchsanweisung!“ „Warum nicht? Die Jungs brauchen auch eine!“ „Danke, dass du mir so viel vertraust!“ „Bitteschön! Ich ab dich auch lieb!“ „Hör mal Liebes,-“ Sie sah mich aus dem Augenwinkel an, während sie weitere Dinge aus diesem Wundersack schüttelte. Ich hatte mich sowieso schon immer gefragt, wie so ein monster großes Zelt in so ein kleines Ding rein passte. „...Ich habe nicht umsonst drei Jahre bei den Zeltlagern mitgemacht um jetzt hier zu stehen um mit einer Anleitung ein Zelt aufzubauen. Außerdem kenne ich mein Zelt in und auswendig!“ Sie drehte sic wieder um. Ich dachte kurz nach, dann kam mir plötzlich eine Idee, die ich Temari auch gleich erzählen musste. „Hey, wenn du so gut bist wie du sagst-“ „Ich kann das!“ Ich fuhr unbeirrt weiter. „Dann könnten wir die Jungs doch zu einer kleinen Wette herausfordern. Wer schneller das Zelt aufgebaut hat, kriegt morgen Frühstück ans Bett...oder eher an den Schlafsack.“ Ihre Miene hellte sich bei meinen Worten etwas auf. Sie sah sie schon nicht mehr so finster aus wie noch vor einer Minute. „Keine schlechte Idee! Hey Jungs...“ Nein, definitiv keine schlechte Idee. Ihr Gesicht strahlte schon wieder. Nur diesmal zierte ein böses Lächeln ihr Gesicht, vor dem selbst ich etwas zurückweichen musste. Jetzt hatte ich es. Sie war die geheime Herrscherin der Unterwelt. Hades war lediglich ein möchtegern mit blauer Flamme als Haar, doch das wahre Böse war hier, neben mir! Und ich schlief mir ihr in einem Zelt!!!!!!!!! Itachi und Sasori schienen noch nichts zu ahnen denn sie sahen nur kurz auf, als Temari sie rief. Satan in Persona! „Was haltet ihr von einer Wette?“ Das Wort Wette schien bei den beiden einen magischen Schalter umzulegen denn in ihrem Gesicht spiegelte sich nun Interesse wider während sie zu ihr hinüber liefen. „Was für eine Wette?“ „Wer zuerst das Zelt aufgebaut hat, bekommt morgen früh Frühstück an den Schlafsack, serviert von den Verlierern! Männer gegen Frauen!“ „Jetzt konnte ich in den beiden Gesichtern nicht nur Interesse, sondern auch Ehrgeiz lesen. „Gebongt, die Wette gilt!“ Sasori hielt ihr die Hand hin und Temari schlug ein. Dann eilten Itachi und Sasori zurück zu ihrem Zelt. „Auf drei geht’s los!“ „EINS...“ Die Sachen lagen bereit vor allen auf dem Boden. „ZWEI...“ Itachi und Sasori beugten sich etwas vor. Temari ebenso. „DREI!!!“ ... ~Zwei Tage später~ „Das hatte eindeutig nicht zu der Wette gehört! Sasori, sag auch mal was!“ Die, die hier grade schimpfte wie ein kleiner Rohrspatz, war eigentlich keiner, nannte sich Temari und wollte partout nicht einkaufen gehen. Und...jaaa die Wette. Trotz Temaris Erfahrung hatten die Jungs gewonnen. Wir durften ihnen Frühstück bringen und die beiden waren glücklich. Mehr gab es dazu eigentlich nicht zu sagen, außer dass Temari immer noch daran knabberte. Aber jetzt brauchten wir dringend neue Lebensmittel, damit wir nicht morgen anfangen müssten Gras oder Sand zu essen. Das wäre zwar eine neue, ungewöhnliche Erfahrung, aber auch bestimmt keine angenehme. „Je länger du schimpfst, desto länger wirst du auch brauchen bis du wieder hier bist. Umso länger wird es auch dauern, bis du dich mit einer großen Tafel Schokolade an den Strand legen und die Sonne genießen kannst!“ „Sakura...“ „Temari...“ „Wenn ich mich hier mal zu Wort melden darf...“ „WAS?!“ Ich und Temari unterbrachen unser Blickduell und fauchten Itachi an. Der zuckte wegen des scharfen Tones kurz zurück, begann dann aber weiter zu reden als sei nichts gewesen. „Wie wäre es, wenn Temari sich Sasori schnappt und ihr beide zusammen einkaufen geht. Sakura und ich bleiben hier und passen auf die Zelte und Sonstiges auf. Wir beide überlegen was wir alle dann heute Abend essen können und bereiten das dann auch zu.“ Den letzten Satz sprach er in meine Richtung. Ich fand die Idee gar nicht mal so schlecht und bekundete meine Zustimmung auch gleich mit einem begeisterten Nicken. „Dito. Außerdem hab ich gehört, das heute noch ein kleines Unwetter oder ein kleiner Sturm hier in die Nähe kommen soll. Da wäre es sowieso ganz ratsam, wenn zwei von uns hier bleiben und auf die Sachen aufpassen.“ Okay, jetzt stand es drei zu eins für uns. Temari moserte noch immer etwas herum, doch im Großen und Ganzen konnte sie nichts dagegen sagen, was sie im Allgemeinen noch mehr aufregte, so wie ich sie kannte. Wahrscheinlich würde sie sich auf dem Weg zum Supermarkt bei Sasori beschweren und immer wieder kleine giftige Bemerkungen machen. Ich grinste sie nur an. „Drei zu eins, meine Liebe. Das ist Demokratie!“ Die Blonde knurrte mich nur noch einmal an drehte sich dann um, um ihren Geldbeutel aus unserem gemeinsamen Zelt zu holen. Während des Laufens drehte sie sich noch einmal zu mir um und erhob mit einem gefährlichen Lächeln drohend den Zeigefinger. „Pass auf Sakuralein, das kriegst du wieder!“ „ Ich an deiner Stelle würde mich wieder umdrehen, denn da ist eine...“ „Uaaaahhhh!“ ...Wurzel!“ Ich beendete grinsend meinen Satz und Temari rieb sich fluchend das Hinterteil. „Ein Rache Gedanke kommt selten allein und Gott bestraft kleine Sünden sofort.“ „Was hab ich denn getan?!“ „Nich nichts, meine Liebe, noch nichts. Es wird noch kommen und ich fürchte mich jetzt schon.“ „Ja Haruno, Lauf und hab Angst.“ „Ich hab dich auch lieb.“ Mit einem grimmigen Grinsen machten sich die beiden also auf den Weg. Ich schaute ihnen kurz nach und beschloss dann, mich endlich mal meinem Buch zu widmen, wofür ich bisher noch keine Zeit gefunden hatte. Das Buch lag noch irgendwo in den Tiefen meins Koffers, wo ich es jetzt hervorkramte und behutsam über den Einband strich. Dann schnappte ich mir noch den alten Campingstuhl von Temari und lies mich damit dann vor unserem Zelt nieder. Itachi gesellte sich nach einer Weile zu mir. Ich beachtete ihn kaum, da ich viel zu versunken in die Geschichte war. Erst als der erste Regentropfen auf eine Seite klatschte und das Papier so befeuchtete, sah ich von meinem Buch auf. Itachi blickte ebenfalls zum Himmel empor. Die Sonne war verschwunden und an deren stelle zogen dunkle Wolken über uns herauf. Ich fröstelte etwas und bemerkte, dass der Wind frischer geworden war. „ich geh mir mal einen Pullover holen.“ „...“ Ohne auf eine Antwort von der anderen Seite zu warten stand ich auf streckte mich kurz und machte mich dann wieder auf den Weg zu meinem Koffer, wo mich mein dicker, flauschiger, schwarzer Kapuzen Pulli erwartete. Ich kuschelte mich rein und freute mich, dass es nun wieder etwas wärmer war. Das Buch lies ich im Koffer zurück und trat wieder nach draußen. Itachi schien sich auch grade etwas dickeres anzuziehen, jedenfalls war er nicht zu sehen. Die Regentropfen hatten zugenommen und platschten nun mit einer Regelmäßigkeit auf die Erde, dass daraus ein Nieselregen entstanden war, der aber schnell zunahm und immer größer wurde. Auch bemerkte ich das der Wind immer heftiger wurde. Jetzt kam Itachi wieder zum Vorschein. Er hatte sich seine dunkelblaue Kapuze tief ins Gesicht gezogen, damit er nicht all zu viel abbekam. Dann stiefelte zu mir herüber. „Das sind wahrscheinlich die Ausläufer des Sturms von dem Sasori vorhin gesprochen hatte. Hoffentlich sind die nicht allzu heftig!“ „ Ja, hoffentlich. Wir sollten besser unsere provisorische Wäscheleine abnehmen und sie irgendwo anders verstauen, bis das Unwetter vorüber ist. Ich hab keine Lust, dass wir dann quer über den gesamten Zeltplatz renne müssen,, um unsere Badesachen wieder einzusammeln.“ Ich stimmte ihm nur zu und wir machten uns daran die Knoten an unseren beiden Zelten zu lösen. Die Klamotten, die darauf lagen, waren fast trocken gewesen, aber jetzt ähnelten sie wieder denen, als ob sie gerade frisch aus dem Wasser kamen. Itachi und ich sahen nicht besser aus. Waren wir noch vor ein bis zwei Minuten knochentrocken so waren wir jetzt bis auf die Haut durchnässt und der Regen nahm und nahm kein Ende. Im Gegenteil er wurde noch stärker, so dass es mehr denn je zu einem Sturm wurde, zu dem auch der Wind seinen Teil beizutragen hatte. Es waren anscheinend doch nicht nur die Ausläufe, sondern der Sturm selbst, der über uns hinwegfegte. Es war nur noch widerlich. Endlich hatten wir es geschafft, die Knoten zu lösen und verstauten die Leine mitsamt Sachen im Jungszelt, als wir ein Geräusch hörten, dass uns beiden durch Mark und Bein ging. KLATSCH!!!! Synchron drehten wir uns zu dem Mädelszelt um und sahen nur noch einen Haufen von dem was mal ein Zelt war. Erschrocken wie ich war, konnte ich mich einen Moment lang nicht bewegen und starrte nur noch auf das Ding hinab. Itachi erholte sich schneller von seinem Schrecken und sprintete zu unserem Zelt und hielt es fest. Er sah, dass ich mich noch immer nicht von der Stelle bewegt hatte und schrie mir etwas zu, das ich aber nicht genau verstand, da meine Wahrnehmung noch immer beschränkt war. Mit einem Mal hörte ich wieder wie der Wind um uns tobte und wie der Regen in schweren Tropfen auf uns klatschte und wie sich die Kälte bei mir ausbreitete. Im Klartext: Ich war wieder in der Realität gelandet. Die Realität, wo es Wind und Regen gab und in der gerade mein Zelt weg flog. Ich verstand auch endlich, was Itachi mir die gesamt Zeit entgegen schrie. „Sakura, verdammt!! Hilf mir endlich das bekloppte Zelt festzumachen, damit der beschissene Wind es nicht zu fassen bekommt!!!“ Ich hatte noch nie jemanden so viele Flüche in einem Satz verwenden hören, außer vielleicht Hidan, aber der tat jetzt nichts zu Sache. Ich lief zu ihm herüber, wobei ich doch schon ganz schön gegen den Wind ankämpfen musste, bis ich bei ihm angelangt war. Ich schnappte mir eine Ecke des Zeltes, die gerade dabei war abzuheben und hielt sie mit meiner ganzen Kraft fest. „Was sollen wir jetzt tun?“ Ich hoffte jedenfalls, dass mein Schrei ihn erreicht hatte, denn ich musste gegen den Wind anschreien. Anscheinend hatte er mich trotzdem einigermaßen verstanden. „Ich überlege gerade. Temari und Sasori sind nicht da, die können uns also nicht helfen...“ Auch er hatte Schwierigkeiten gegen den immer stärker werdenden Wind anzukämpfen. Es kostete schon eine immense Kraft das Zelt fest zuhalten, damit es nicht die Kehre machte, aber gegen den Wind an zukommen war ein Kampf den man als Mensch nur verlieren konnte. Mit solchen Naturgewalten war nicht zu spaßen. „Ich hab eine Idee!! Wir schmeißen die Koffer zu euch ins Zelt und bauen das Ding hier so schnell wie möglich ab, damit es nicht allzu großen Schaden nimmt!!“ Anstatt einer Antwort begann er im dem Berg aus Zeltplanen zu verschwinden und nach unseren Koffern zu kramen. Gottseidank hatten wir immer alles drin gelassen. Dann musste er nicht viel zusammen suchen. Die Schlafsäcke und Matratzen würden drinnen bleiben können. Nur die Stangen und Heringe mussten wir herausziehen, aber das war bei diesen scheiß Wetter schon mehr als genug Arbeit. Itachi hatte anscheinend meinen oder beide Koffer zu fassen gekriegt denn langsam tauchte seine Gestalt wieder und dem Berg hervor. Er überließ es mir den Berg weiterhin festzuhalten. Ich hatte ehrlich Angst, dass der Haufen mitsamt mir davonfliegen könnte und ich dem Erdboden auf Nimmer Wiedersehen sagen müsste. Doch bevor der Wind und der Regen das in die Tat umsetzen konnten, war Itachi... mein Held... Itachi schon wieder zur Stelle und half mir die teils schon verbogenen Zeltstangen aus der Plane heraus zuziehen. Wir hatten grade die Hälfte geschafft, als mich von hinten völlig unerwartet eine Windböe erwischte uns mich nach vorne stolpern lies. Heute war echt nicht mein Glückstag, denn bei dem Versuch das Gleichgewicht zu halten machte ich einen unbeholfenen Schritt nach vorne auf Itachi zu, und trat falsch auf. Ein Schmerz durchzog meinen linken Knöchel hoch bis in mein Bein, der mich für einen kurzen Moment den Sturm und alle Auswirkungen vergessen lies, und stöhnte überraschend auf. Itachi sah mein schmerzverzerrtes Gesicht und brüllte mir zu, ob denn alles in Ordnung sei. Natürlich war es das. Ich verstauchte mir auch jeden Tag den Knöchel, sodass man das gar nicht mehr spürte. Wenigstens hatte ich meinen Sarkasmus noch nicht eingebüßt. Trotz Schmerzen rappelte ich mich wieder auf und begann von neuem an dem Hering zu zerren, der wirklich tief in der Erde saß. Endlich hatten wir es geschafft, das Zelt einigermaßen ab zubauen und es zusammen zulegen, sodass wir es nur noch in das Vorzelt der Jungen schmeißen mussten. Das Zelt hielt überraschender Weise dem Sturm einigermaßen Stand. Ich krabbelte zuerst rein und nahm das Zeltstück an, das er zu mir hinein schob. Ich sah mich kurz um, während ich immer weiter zurück rutschte. Itachi hatte in der Eile unsre Koffer wahllos über einander geworfen, doch in dem Moment nahm ich das gar nicht so recht war. Das einzige, was ich spürte war, dass ich nicht mehr nass wurde und das der Wind nicht mehr so stark war, wenn auch noch immer etwas durch den Eingang hereinkam. Itachi stieg auch durch den Zelt Eingang und verschloss ihn schließlich, sodass kein weiterer wind zu uns durchdrang. Er krabbelte zu mir herüber. Ich merkte wie die Spannung langsam von ihm abfiel , die ihn die ganze Zeit da draußen ergriffen hatte. Auch bei mir löste sie sich langsam und ich spürte meinen Knöchel wieder wie er schmerzhaft in einem regelmäßigen Rhythmus pochte. Ich verzog das Gesicht und Itachi schaute zu mir herüber. „Was ist los?“ „Ich bin vorhin umgeknickt und hab mir wahrscheinlich den Knöchel verstaucht.“ „Hnn...Warte mal....Ich hab hier irgendwo...“ Er kramte in seinem Rucksack herum. „ah..hier, ich hab sie.“ Er reichte mir eine Binde, die ich mir auch sogleich um den Fuß wickelte. „Danke...“ „...Dir ist kalt!“ Was für eine Feststellung. Ich zitterte am ganzen Körper, weil ich noch immer den Pulli trug, den ich mir notdürftig über gezogen hatte, aber nun vollkommen durchnässt war. Er zog seinen ebenfalls nassen Pullover aus und warf ihn in eine Ecke des Zeltes die noch nicht von irgendwas zu geparkt war. Er griff wieder in seine Reisetasche und förderte noch einen Pulli zutage. Er sah mich auffordernd an. Wortlos zog ich mir meinen Pulli aus und warf ihn quer zu seinem. Dann grabschte ich nach dem, den er raus gesucht hatte und zog ihn über. Itachi selbst langte nach Sasoris Tasche und stibitzte sich von ihm einen, den er ebenfalls überzog. Dann ließen wir uns beide nach hinten fallen, um dann auf den Kissen weich zu landen. „Was wird wohl Sasori sagen?“ Meine Stimme klang erschöpft. Wenn man da draußen gegen Wind und Wasser kämpfte, bemerkte man die Anstrengung nicht wirklich. Ich hatte nur die Rettung des Zeltes im Kopf. Doch jetzt, wo das Ding hier sicher lag und wir beide im Warmen waren, spürte man die Entkräftung und Erschöpfung ganz deutlich. Itachi schien es ebenso zu gehen. Auch seine Stimme klang erschöpft, aber glücklich, dass wir es geschafft hatten. „Ich weiß nicht...Vielleicht wird er auch gar nichts sagen...ich hoffe nur, dass es den beiden gut geht.“ „Ich denke schon.... Die werden sich sicher irgendwo untergestellt haben und den Sturm dort abgewartet haben.“ Dann war wieder Schweigen. Ich lauschte dem Wind, der draußen um das Zelt fegte und den schweren Regentropfen, die auf das Zeltdach prasselten. Auf irgendeine Art und Weise wirkte das einschläfernd auf mich und langsam fielen mir die Augen zu. Ich bettete meinen Kopf an Itachis Schulter und er lies es zu. Wahrscheinlich war er ebenso müde wie ich es war und so kuschelte ich mich etwas näher an ihn, um die Wärme, die von seinem Körper ausging, zu genießen. Das letztes, was ich noch hörte,war das Heulen des Windes und dann sank ich in das Land der Träume. Jaja...mit so einem Sturm ist nicht zu spaßen, ich spreche da aus Erfahrung :) Ich hoffe, es hat euch gefallen. Lasst eure Meinung da. :) Mikaja Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)