Der ganz persönliche Wahnsinn... von Sonnenblume (OS Sammlung) ================================================================================ Silence! - I kill you! ---------------------- Silence! - I kill you! Ich weiß nicht, wie lange ich schon hier saß. Ich wollte es auch gar nicht wissen. Die Augen geschlossen versuchte ich mich auf meinen Text zu konzentrieren. Doch irgendetwas störte mich dabei. Dauerndes Gebrabbel von der einen Seite rauschte zu mir rüber. Ich öffnete ein Auge halb, sodass ich halb den Raum überblicken konnte. Meine Pupille drehte sich in die Richtung, wo das Gelaber her kam. Ich bedachte die beiden Kichertanten mit einem Killerblick, der es in sich hatte. Für einen kurzen Moment war es still. Beruhigt schloss ich wieder meine Augen und versuchte erneut mich zu konzentrieren. Ein paar Sekunden später jedoch fing wieder jemand an zu flüstern. Diesmal auf der anderen Seite. Erneut öffnete ich ein Auge halb, dieses Mal das rechte, und verschickte einen Blick des Todes. Der schien anscheinend aber nicht anzukommen, also öffnete ich auch das linke Auge. Meine Mundwinkel verzogen sich kurz und aus meiner Kehle kam ein kurzes und leises Grollen. Jetzt war es wieder still. Diese Ruhe; einfach herrlich! Was gibt es besseres? Meine Umgebung hatte mich anscheinend vorhin nicht ganz verstanden oder mich ignoriert, jedenfalls, nachdem meine Augen beide wieder zugeklappt waren, ging das ganze wieder von vorne los. Nur, dass in diesem Fall beide Parteien gleichzeitig redeten und sogar die Frechheit besaßen, sich über meinen Kopf weg zu unterhalten. So langsam wurde ich echt sauer! Gott wollte mich anscheinend heute wieder ärgern! Da wurde hier geflüstert und dort gekichert und das in einem Fort! Das schlimmste daran war, dass es nicht mal wichtige Themen waren. Da ging es um Schminke, wie der neue Club war und ob man nächsten Freitag denn wirklich zu der Party gehen würde. Unwichtig! Das war doch alles unwichtig! Die Wut Ader, die schon vorher leicht auf meiner Stirn pochte, was bei mir ein Zeichen für Genervtheit war, verstärkte sich durch das Gelaber nur noch. Ein paar Minuten blieb ich so sitzen, verkrampfte mich immer mehr und versuchte mich wirklich auf diesen Text zu konzentrieren. Mein Ausdruck wurde immer angespannter. Dann aber machte die Tussi neben mir den Fehler, direkt in mein Ohr- okay, nicht direkt in, aber nahe dran- zu kichern. Das war das Zeichen, dass sich bei mir ein Schalter im Gehirn umlegte. Ich öffnete wieder die Augen, jetzt aber zu kleinen Schlitzen geformt. Wenn man das jetzt im Chibi-Style gezeichnet hätte, wie ich langsam meinen Kopf wendete, in die besagte Richtung schaute, von wo das Kichern gekommen war, die Person fixierte und mit meinem Blick fest tackerte, hätte sich der Betrachter sicherlich auf dem Boden gekugelt vor lachen. Ich zog meine Augenbraue hoch und durch meine verschlossenen Lippen kam tief aus der Kehle ein leises Knurren. Jetzt müsste eigentlich auch der letzte Dumme gecheckt haben, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis ich den anderen an den Hals sprang. Leider, zu ihrem Pech, zu ihrem Unglück, oder wie auch immer man es formulieren will, bemerkte es natürlich niemand und es wurde munter weiter gequatscht. Der Sarkasmus lebe hoch! Also mussten Maßnahmen ergriffen werden. Und zwar praktische und keine theoretischen; Gott bewahre! Ach ja ...mit dem hatte ich auch noch ein Hühnchen zu rupfen, aber dazu gleich. Ich griff mir mein Buch, wo ich seit fünf Minuten den gleichen Satz las, hob es ca. einen viertel Meter über meinen Tisch, schätzte die Lautstärke ab und lies es fallen. KRAWUMM! Mit einem lauten Knall landete das Buch, es war nicht gerade dünn, wieder auf seinem ursprünglichen Platz. War doch vorher immer ein Untergrund Gemurmel da gewesen, so war es jetzt totenstill. Alles starrte zu mir. Ich kümmerte mich jedoch nicht sonderlich darum, hob nur eine Augenbraue an und freute mich innerlich wie ein Schaf über die entstandene Ruhe. Der Freudentanz nahm kein Ende. Lalala...Schubidubaba... Meine Augenlider senkten sich wieder. So, jetzt müssten es auch die letzten Deppen verstanden haben! Meine Hoffnung währte nicht lange. Nachdem ich die zweite Textpassage in Gedanken durchgesprochen hatte, war wieder der gewohnte Geräuschpegel entstanden. Mein Seufzen verklang ungehört. Es war doch jedes mal das gleiche! ... Der Schulhof war menschenleer. Nur der Wind pfiff um die steinernen Ecken des Gebäudes. Trotz dessen schien die Sonne und erzeugte ein schönes Frühlingswetter. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Genau richtig! Ich war anscheinend nicht die einzige,die das dachte, denn von der gegenüber liegenden Straßenseite schmetterten mir leise ein paar Vögelchen ihr Lied entgegen. Ach, ich liebe den Frühling! Meine ach so tolle Lehrerin hatte die einleuchtende Idee gehabt, man kann es eher als einen großen Wink mit dem Zaunpfahl ansehen, dass sie uns heute etwas früher rauslassen könnte, wegen des schönen Wetters, oder wenn ich sie an dieser stelle zitiere: „Ach, Kinderchen. Die Sonne lacht uns heute so schön entgegen. Ich entlasse euch heute etwas früher aus meiner Stunde. Die Aufgaben könnt ihr auch zuhause erledigen.“ Ganz toll! Von ihrer Sprache ins normale Deutsch übersetzt hieß das, dass wir die seitenlange Roman Analyse zuhause machen mussten. Und das bis morgen! Ich spüre schon förmlich die Euphorie in mir aufsteigen! Wie gesagt, war der Schulhof menschenleer, als ich ihn überquerte. Menschenleer bedeutete Stille. Was für eine Stille! So lies es sich genießen! Ich atmete die etwas erwärmte Luft genießerisch ein. Meine Laune besserte sich zusehends und ich vergaß für einen Moment, dass ich auf dem Schulhof stand und dass es gleich klingeln würde, was bedeutete, dass die ganzen Schüler Massen aus den Gebäuden kamen. Meine Augen waren geschlossen und ich bemühte mich redselig, einen kleinen Sonnenstrahl einzufangen. Dabei war ich stehen geblieben, damit es besser klappte. Ich stand dort für ca. ein bis zwei Minuten. Dann jedoch passierte das, wovon ich grade eben sprach und wovon ich gehofft hatte, dass es nicht eintreten würde. Bei meinem Glück passiert aber immer genau das und genau dann, wenn ich es nicht so wollte. Das hieß im Klartext: Die Schulglocke bimmelte! Und genau wie vorher gesagt, kamen die ganzen Schüler auf den Hof und freuten sich einen Ast über die Rückkehr der sonne aus den Winterferien ab. Der ganze gepflasterte Platz war voll von Schüler, Lehrern und was-weiß-ich. Und ich mittendrin! Schöne Bescherung! Hatte ich mich doch gerade eben noch über den leeren Hof und die damit verbundene Ruhe gefreut, so war es damit jetzt vorbei. Natürlich! Gibt es denn irgendjemanden, der es auch nur einmal schafft, auf ein rosa haariges Mädchen -gemeint bin ich!- Rücksicht zu nehmen? Die Frage beantwortete sich von selbst: Nein! Gab es nicht! Ironie des Schicksals! Wobei ich mit dem Auch noch ein Hühnchen zu rupfen habe! Das aber später! Da stand ich also: inmitten der Schüler, die allesamt zum Himmel starrten und sich gegenseitig voll quasselten. Meine Wut von vorhin, die bis dato eigentlich einigermaßen verraucht gewesen war, klopfte wieder an die Tür. Die dazu gehörige Falte zwischen den Augenbrauen bildete sich langsam. Meine Gedanken fuhren Achterbahn. Ich...die...wie können sie...diese...Arrrggh!! Auch um meinen Mund bildeten sich langsam Falten, die die Anspannung und Gereiztheit meinerseits nur noch verdeutlichten. Aber wie das so ist in unserer heutigen Gesellschaft, nahm darauf niemand Rücksicht. War ja mal wieder klar! Hätte ich das Buch von vorhin noch gehabt, ich verspreche, ich hätte es mit voller Wucht auf den Boden gehauen, nur damit es etwas ruhiger wurde. Die Folgen so einer Aktion, die das nach sich ziehen würde, waren mir jedoch schon bekannt und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich durch die Menge zu kämpfen- ich musste dabei hier und da von meinen Ellbogen kräftig Gebrauch machen- und so manchem einen Todesblick, via Sei-ruhig-oder-du-kannst-dir-die-Radieschen-von-unten-ansehen, zuwerfen. Ein letzter Killerblick in Richtung der Tussi Clique und ein letztes Schiebemanöver, wobei ich so einige über den Haufen warf, und ich war frei. Erst wenn man sich durch so etwas- und das in meiner Situation!- durchgekämpft hat, weiß man, was das unschuldige Wörtchen Freiheit bedeutet! Luft zum Atmen und keine anderen Körperteile diverser Personen in meiner Magengegend! Tatsache: Ich hatte es geschafft! Hurra!!! Der Sieg ist Mein! Meine Wut war erstaunlicherweise wie weg gepustet und machte einem Zufriedenheitsgefühl platz. Ich hatte meine Wut anscheinend beim Durchboxen ausgelassen. Auch gut. So lies es sich doch gleich viel angenehmer leben. Ich sollte so etwas ruhig öfters machen. Das ist besser als jede Therapie! Wenn ich zeit hatte, müsste ich das dringend mal jemandem empfehlen! Mit neu gewonnener Euphorie schwang ich meine alte Umhängetasche über die Schulter und machte mich auf den weg nach hause. Ich lies mich sogar dazu hinreißen, ein kleines Liedchen, was wir neulich im Musik Unterricht gesungen hatten und ich ganz schön fand, zu pfeifen. Wobei ich nebenbei bemerken muss, dass ich nicht gerade eine Meisterin im pfeifen war und die töne mehr schlecht als recht aus meinem Mund kamen. Die vorbei gehenden Leute guckten mich auch ganz komisch an, aber mich störte es nicht. Mich störte in diesen Momenten rein überhaupt nichts. Ich wundere mich noch heute darüber. Normalerweise geht es mir immer auf die Nerven, wenn ich von allen seiten angestarrt werde. Sei es wegen meinen Klamotten, meiner ungewöhnlichen Haarfarbe oder sonst etwas. Zuhause angekommen trällerte ich weiter das Lied 'This is the life' von Amy McDonald, das mich schon den halbe Weg begleitete und mich auch nicht loslassen wollte. Dabei schmiss ich meine Tasche auf den Tisch in meiner mini kleinen Küche, schaute gut gelaunt kurz im Flur vorbei, wo ich meine alten Chucks in die Ecke schmiss, und pilgerte dann weiter ins Wohnzimmer, wo ich jetzt laut schmetternd 'Anyplace, Anywhere, Anytime' von Nena zum Besten gab. Das Sofa war meine Bühne und im Wohnzimmer stand das imaginäre Publikum, das völlig ausflippte. Meine Haarbürste, die irgendwie auf meinem Weg in meine Hände gekommen war, musste als Mikro herhalten. Meine langen Haare flogen nur so, als ich auch noch '99 Luftballons' anstimmte. Ich hüpfte vom Sofa, drehte mehr schlecht als recht ein paar Pirouetten, tanzte durch den raum, wie das Mädchen aus der Yoguretten Werbung in ihren besten Zeiten, und versuchte mich auch am Moonwalk. Ich war wirklich kaum zu bremsen. Allerdings schien das meinen Nachbarn nicht ganz so viel Spaß zu machen wie mir, denn schon klingelte es an meiner Tür. Er oder Sie war anscheinend wirklich nicht begeistert, denn er klingelte Sturm. Ich jedoch lies mir meine neu erworbene gute Laune nicht verderben und tanzte durch den Flur zur Tür. Schon wieder Klingeln! Lalalala... „Was ist denn?“ „Könnten sie ihr Gesinge vielleicht etwas leiser drehen?! Es gibt auch Leute in diesem Haus, die normale Musik hören möchten. Ihr Getrampel ist auch nicht zum aushalten!“ Typisch Nachbar. Sobald man etwas Spaß hat, kommt man(n) herüber, um eine Schimpf tritade ab zulassen, als ob man darauf gewartet hätte. Vielleicht hatte er das ja auch! Möglich wär's ... Ich machte mir jedoch keine weiteren Gedanken darüber, speiste ihn nur kurz mit einem zuckersüßen Lächeln ala. Ich-hab-viel-zu-gute-Laune-,-sie-können-mir-gar nichts!- ab. Die anderen Bewohner dieser alten Bruchbude, oder eher auch Ruine, hatte es bisher auch noch nicht gestört. Nur er allein versuchte es immer und immer wieder. Und genauso stieß er immer und immer wider auf Granit bei mir! Ach, ja das Leben hat doch so seinen Reiz! Schon hatte ich ihm die Tür vor der Nase zu gemacht und ignorierte seine weiteren Proteste. Lieber noch ein Liedchen! Aber just, als ich einen neuen Song meiner heiß geliebten Oldies, zu denen man übrigens wunderbar mitgrölen konnte, anstimmen konnte, klingelte das Telefon. Es war der Ton eines ganz alten Telefons -wie aus der Steinzeit, pflegte ich zu sagen- , den ich jedoch abgöttisch liebte. Ich tänzelte in den Flur und schnappte mir den Hörer. „Guten Tag, Telefonseelsorge Haruno. Was ist ihr Problem? Haben sie daran gedacht, dass Frustessen auch eine Lösung ist?“ „Netter Versuch, Sakura!“ Das war Temari. Man erkannte sie vor allem an ihren trockenen Sprüchen und wie sie einen begrüßte. Dramatisch, sarkastisch und unverwüstlich wie eh und je! Das war Temari! „Temari!“ „Ja, danke der Nachfrage, mir geht’s blendend!“ „Warum rufst du an?“ „Darf ich nicht anrufen?“ „Hab ich gesagt, dass du nicht anrufen darfst?“ „Wir können das jetzt beliebig fortführen...“ „Ich weiß....“ „Gut!“ „Schön!“ „...“ „Warum rufst du an?“ „Du hörst nicht auf zu fragen, oder?“ „Nope!“ „Naja gut...Sasori meint mal wieder, Stress schieben zu müssen.“ In einer Kurzbiographie zusammengefasst: Sasori war Temari's großer Bruder und lebte mit ihr in einer Art WG. Er war 20 Jahre alt, hatte rote Haare, braune Augen, war Kunststudent und einfach nur heiß!!! „Definiere 'Stress schieben'!“ „Er will unbedingt meine Möbel umstellen. Der Holzkopf hat ja das Feng-Shui- Prinzip für sich entdeckt und jetzt will er alles -und damit meine ich auch wirklich alles!- so umstellen, dass er mit sich und der Umwelt im Einklang ist.“ Habe ich vergessen zu erwähnen, dass Sasori immer etwas aus der Reihe fällt und manchmal nicht mehr alle Tassen im Schrank hat? Ja? Dann wiederhole ich es noch einmal: Sasori hat nicht mehr alle Tassen im Schrank! „Und ich soll hierbei jetzt den Psychiater mimen, der dich wieder aufbauen soll!“ „Du hast es erfasst...Sasori...was tust...NEIN!..Ich werde...weich gematschte Birne...Au!...Spinnst du?!“ Ich war mir nicht ganz sicher, was sich am anderen Ende der Leitung zugetan hatte. Aber es hörte sich verdächtig nach Sasori an, der sich mit Temari stritt und gleichzeitig irgendetwas durch die Gegend schob. Ein oder zwei Minuten hörte ich mir das wüste Geschimpfe und Gezeter seitens Temari mit an und zog so meine eigenen Schlüsse. Irgendwann war ich es dann doch Lied und ich unterbrach sie mitten in ihrem mit Schimpfwörter überladenen Redeschwall. „Sag mal...hast du mich vergessen?“ „Sakura?...Nein...ich...bin...nur...gerade..etwas beschäftigt!! Sasori, du Pumuckel, wirst du wohl aufhören?!“ Von ferne hörte ich nur etwas, was Ähnlichkeit mit einem grimmigen Lachen hatte. Dann war dort wider nur das Geräusch von herum geschobenen Möbeln und eine wahnsinnig werdene Temari. Ich musste mir krampfhaft das Lachen verbeißen, weil ich mir Temari gerade in Chibi Version vorstellte, wie sie einerseits am Telefon hing, sie hatte noch so ein altes mit Kabel, und andererseits versuchte Sasori daran zu hindern, alles durch die Gegend zu schmeißen. Vor allem bei ihr, denn sie war sonst immer die Trantüte. Aber als sie den Rothaarigen auch noch wie ein Hündchen anredete, war es um mich geschehen. Ich konnte mich nicht mehr halten und brach vor Lachen auf dem Flur zusammen. Temari schien das jedoch nicht ganz so witzig zu finden wie ich. „Du brauchst gar nicht so zu lachen. Komm in meine Situation! Halte deinen wahnsinnigen Bruder mal davon ab, deine ganze Wohnung in Unordnung zu bringen. Ich finde später nichts mehr wieder! Ich sehe das Chaos schon kommen, glaube mir! Die magische Kugel weiß alles!“ „Erstens mal...“ Ich unterbrach mich selbst durch ein kleines Kichern, „hab ich keinen Bruder. Ich bin ein liebes, unschuldiges Einzelkind mit Engelsflügelchen und Heiligenschein. Zweitens...seit wann hältst du Ordnung? Und drittens...“ Ich verbiss mir schon wieder ein Kichern, „...hast du das alte Kostüm in deinem Chaos endlich wider gefunden? Ich dachte, es wäre auf Nimmerwiedersehen verschwunden...“ „Jaja, Haruno...mach dich nur lustig...“ „Ich ergebe mich...seit wann nennst du mich beim Nachnamen?“ „Seitdem du als mein Psychiater versagt hast, Miss Flower-Power!“ „Sieh es positiv. In einer Beziehung löst man Probleme, die man alleine gar nicht hätte!“ „Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest: Wir sind nicht zusammen! Und du bist ein miserabler Seelenklempner, weißt du das?“ „Im Gegensatz zu dir schon lange!“ „Warum sagst du nichts?“ „Du hast nicht gefragt!“ „Na Dankeschön!“ „Bitteschön!“ „...“ „Soll ich rüber kommen?“ „Ja...bitte! Er bringt mich irgendwann noch um!“ Das war der Seufzer auf den ich schon die ganze Zeit gewartet hatte. So lief immer ein Gespräch zwischen uns ab. Immer mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und es funktionierte wunderbar. Ich verabschiedete mich nur noch schnell von ihr und sagte ihr, dass sie Sasori noch nicht an die Wand nageln sollte. Das könnten wir gleich schon gemeinsam erledigen, denn dann hätten wir beide unseren Spaß! Ich warf den Hörer schnell auf Gabel und sauste wieder zurück ins Wohnzimmer, wo ich erst einmal überlegen musste, wo ich denn meine Jacke hin geschmissen hatte. In der Hinsicht waren wir uns gleich. Wir waren beide Chaotenqueens und ich glaube, fast niemand könnte uns den rang streitig machen! Ich hopste wieder zurück in den Flur und zog mir in Windeseile meine zerfledderten Chucks an. Kurz darauf fand sich auch meine Jacke, die in der Küche auf dem Tisch lag. Wieder im Flur griff ich mir nur noch schnell meine Schlüssel und das Handy und war auch schon durch die Tür gewischt. Nur noch schnell abgeschlossen und die Treppe runter gestolpert. Ich fiel fast herunter, so schnell rannte ich sie herunter. Unten angekommen sauste ich durch die Eingangshalle hinaus. Temari, die sich meine beste Freundin schimpfte, war nie einer der Menschen gewesen, die lange warten konnten oder die man lange warten lies. So beeilte ich mich zusehends, obwohl sie nicht weit weg wohnte. Wir machten immer einen kleinen Wettstreit daraus, wer schneller war. Ich im Laufen oder sie mit ihrer jeweiligen Tätigkeit. In diesem Fall war es die, Sasori nicht an die Kehle zu springen. Ich hoffte, dass ich dieses Mal gewinnen würde, denn ansonsten würde es Sasori schlecht ergehen. Okay, wird es so oder so, aber sei es drum! Wie durch magische Hand wurden meine Beine immer schneller. Bis ich schließlich bei ihr angekommen war. Ich hielt mich am Türbogen fest und schnaufte, wie eine alte Frau nach einem Marathon. Glück, dass ich nicht zusammenkrachte! Ich weiß nicht mehr wie, aber ich schaffte es irgendwie, mich und meine Beine in den 2. Stock zu schleppen. Dort wohnten Temari und Sasori. Ich klopfte und wartete. Dann waren schritte zu hören, die sich der Tür näherten. Noch einmal tief durchatmen und dann rein in die Höhle des Löwen! „Hi Sakura...komm doch rein!“ „wie geht es dem lieben Sasori?“ Die Blonde verzog ihren Mund zu einem Grinsen. Das bedeutete nichts Gutes! Ganz und gar nichts Gutes! Ich durfte ihn wahrscheinlich später in Einzelteilen von der wand abkratzen! Was für eine Vorstellung...! Ich machte ein paar Schritte an ihr vorbei in die Wohnung hinein und sie schloss die Tür hinter mir. Dann hörte ich von hinten nur noch ein leises kichern. „Geh und sie selbst...“ Oh mein liebes Lieschen! Was würde das wohl sein? Meine Fantasie machte Überstunden und sich selbstständig. Ich wollte gar nicht wissen, was sie sich nun wider zurecht gesponnen hatte. Ich schaute um die Ecke und.... guckte anscheinend ziemlich blöd aus der Wäsche, denn.. Sasori stand dort, putzmunter und strahlte mir entgegen. „Hallo Sakura. Lange nicht gesehen!“ „...Hallo...“ Den Schock musste ich jetzt erst einmal verarbeiten! Mein Gesicht war anscheinend so blöd, dass Sasori und Temari lauthals in Gelächter ausbrachen und erst wieder zu sich kamen, als auch ich wieder mit voller Karacho auf der Erde landete. Selbst dann konnte ich von ihnen immer noch ein leises Prusten vernehmen. So langsam kehrte auch meine Wut von heute morgen wieder etwas zu mir zurück. Vor lauter Gefühlsduselei kamen allerdings nur einzelne Wortfetzen aus meinem Mund. „Wie...ich...ich meine...ihr...du...und du..“ Ich zeigte bei den Worten auf die beiden und sie lachten nur noch mehr. „Heute ist der 1. April, Sakura! Hast du das etwa vergessen?“ Das war das einzige, was Sasori oder auch Temari zwischen ihren Lachern herausbekamen. So langsam dämmerte es auch mir! Meine Worte fanden langsam wieder ihren natürlichen Lauf. „Das heißt...ihr habt mich verarscht?! Die haben mich verarscht! Ich glaube es nicht...die haben mich tatsächlich verarscht!“ ich führte insgeheim schon ein Selbstgespräch. Das auch noch! „Tja...April, April!!“ „...“ „Jetzt schmoll doch nicht. Wir haben dich doch lieb, du Kratzbürste!“ „Kaktus trifft es wohl eher!“ „Halt die Gosche, Sasori!“ „...“ „...“ „Wehe, einer von euch macht das noch einmal!!!“ Soooooo...Hallöli...hier bin ich wieder, mit einem neuen OS im Gepäck. Ich freue mich wirklich, dass ich ihn fertig bekommen hab...ich ab nämlich ewig dran gesessen und immer wieder überlegt, wie es nach dem ersten Zeithupferl weitergehen könnte... aber letztendlich hab ich es ja doch geschafft! xD ich hoffe, er gefällt euch....xD Freue mich und hoffe auf Kritik und Kommentare... Bis zum nächsten OS... meine Ideenkiste klopft schon wieder bei mir an! Tschüssikovski Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)