Die Warheit - Ein Geheimnis tief in der Seele verborgen von Endeavor (Eustass Kid Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 1: Flucht aus dem Dorf ------------------------------ Schweigend saß Eustass Kid auf dem Bett seiner Kapitäns Kajüte und betrachtete sich nachdenklichem Spiegel. Es war ein düsteres Zimmer. Kaum andere Farben außer Braun, Lila und Schwarz herrschten dort und es gab auch nicht sonderlich viel persönliches dort. Kid besaß lediglich sein Bett dort, einen Schrank mit seiner Kleidung und einen Tisch mit einem Stuhl daran. Langsam ließ er die Hand zu der Brille wandern die er am Kopf trug. Er hatte sie nicht umsonst an dieser Stelle. Als Kind trug er sie nämlich immer um den Hals. Wann hatte er sie das letzte mal abgenommen? Er wusste es nicht, denn für gewöhnlich trug er sie sogar während er schlief, aus Angst das einer seiner Crew Mitglieder hereinkommen und das Geheimnis darunter entdecken konnte. Nicht einmal Killer wusste davon. Langsam zog er sie herunter, bis sie wieder an seinem Hals baumelte. Dann fuhr er mit den Fingern über das Zeichen an seiner Stirn, das Zeichen das ihn für immer Brandmarken würde. Es war das Zeichen dafür dass er einst ein Sklave der Tenryubito gewesen war. Direkt unter dem Zeichen war eine große Narbe zu sehen, doch die hatte er sich selbst zugefügt als er versucht hatte sich das Zeichen irgendwie heraus zu schneiden, doch das schien damals schwieriger als Gedacht. Der Schmerz dabei hatte ihn zu der Zeit zur Reason gebracht und ihn auf die Idee die Brille um seinen Hals darüber zu tragen. Oh wie er es verfluchte. Er, Eustass Captain Kid, Piratenkapitän der Kid Piratenbande war wirklich ein Sklave dieser verfluchten Tenryubito gewesen. Knurrend ließ er sich zurückfallen und zog die Brille wieder darüber um es zu verdecken, dabei schloss er die Augen und dachte an die Ereignisse die damals geschehen war, als er noch klein war. Ein Fehler, denn er dämmerte weg und wurde so gezwungen, wenn auch nur im Traum, das ganze noch einmal zu durchleben. Eustass war schon immer etwas seltsam gewesen und so hatte, er in einem Wutanfall, nachdem er von der Magnet-Frucht gegessen war, sein ganzes Dorf in Schutt und Asche gelegt. Inklusive seiner Eltern, doch sie hatten es verdient. Lob oder Dank hatte er von ihnen nie bekommen. Nein. Egal was er getan hatte, nie war es auch annähernd gut genug gewesen um auch nur ein Schlichtes “Gut gemacht” zu erhalten. Sein Hass hatte sich auf sie mehr und mehr gesteigert und auch die Wut darauf, zu sehen, wie die anderen Dörfler mit ihren Kindern umgingen. Freunde, die hatte er noch nie. Nein. Niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben, weil er viel zu Aggressiv und Brutal für die Menschen war, wobei es doch eigentlich hieß, die stärksten hätten die meisten Freunde, wenn auch falsche Freunde. Als er dann von der Frucht gegessen hatte, wurde er erst Recht gemieden. Niemand wagte es, ihm Gegenüber einen bestimmten Spitznamen auszusprechen, doch er wusste wie die Dörfler ihn hinter seinem Rücken nannten. “Freak” oder “Monster”. Wut brannte in ihm. Der Wunsch die gesamte Stadt auszulöschen wurde größer und größer, bis es dazu kam. Auslöser war Schlicht und Ergreifend die Tatsache das Eustass sein Zimmer nicht aufgeräumt hatte. Wütend stapfte er auf seinen Vater zu. “Ich lasse mir nicht länger Befehle erteilen!” knurrte der rothaarige, zehnjährige Junge und setzte einen Fuß vor dem anderen. “Wag es nicht in diesem Ton mit mir zu sprechen!” zischte sein, braunhaariger Vater in Arbeitskleidung und holte aus um nach Kid zu schlagen. Ein Fehler, denn dieser hatte bereits seine Fähigkeit eingesetzt, zog ein paar Küchenmesser an und durchtrennte ihm den Arm. Erschrocken schrie sein Vater aus, viel nach hinten und hielt sich den blutenden Rest seines Armes. “Du wirst nie mehr wieder Hand an mich Legen!” fauchte Kid wütend, während in seinen Augen Mordlust und Hass flackerten. “Du Monster! Wie kannst du es wagen! Wir sind deine Eltern!” schrie der Vater ihn an und griff nach einem Messer hinter sich, welches er nun zitternd vor sich hielt, doch Eustass lies sich davon nicht beeindrucken. Mit einer schlichten Handbewegung flog es hoch in die Luft bis vor die Kehle seines Vaters. “Nein. Ihr seit keine Eltern. Ihr seit Erzeuger.” erklärte Eustass ruhig, während er seinem Vater langsam die Augen ausstach, der schmerzverzerrt aufschrie und nicht in der Lage war sich gegen Kid zu wehren. “Du Missgeburt. Du Dämon!” schrie der Vater ängstlich und griff sich ins Gesicht, doch sehen konnte er dabei längst nicht mehr. Nun langte es dem rothaarigen. Mit einer schnellen Bewegung hatte er ihm die Kehle durchtrennt und sorgte nun dafür dass die halbe Küche rot angestrichen wurde. Auch ihn traf einiges an Blut, doch das ließ sein Auftreten nur noch Dämonen ähnlicher wirken. “Eustass, so beruhig dich doch! Wir.. Ich habe dir doch nichts getan!” sprach seine Mutter ängstlich und schob sich rückwärts Richtung Wohnzimmer. Was hatten sie nur getan um solch eine Bestrafung zu Verdienen? “Ich soll mich Beruhigen? Stimmt Mutter, du hast mir nichts getan. Du hast NIE etwas getan. Du hast mich im Stich gelassen, so wie all de anderen, du hast kein besseres Ende verdient!” sprach Eustass laut und verfiel in irres gelächter. Doch er bereitete ihr nicht das gleiche Ende wie das seines Vaters, Nein, aus der gesamten Umgebung zog er Metall an, bis es sich an seinen Körper gelegt hatte und schlug einfach um sich. Nicht nur seine Mutter traf er dabei, Nein. Eustass zerlegte die gesamte Stadt dabei. Häuser brachen zusammen, laute schreie waren zu vernehmen und irgendwann lag eine totenstille über der Stadt. Staub flog umher und Eustass lies das Metall fallen. Laut scheppernt krachte es auf die Erde und er blickte sich sein Werk an. Der Boden war gesäumt von Leichen und Blut. Teils auch nur Leichenteilen. Nur der Herrgott wusste wo der Rest liegen mochte. Eine Hand ragte aus den Trümmern heraus und schien sich befreien zu wollen. Schnell erkannte Eustass dass es seine Mutter war, die sich zu retten versuchte. Als diese ihren Jungen erkannte der schnellen Schrittes auf sie zu kam, liefen ihr heiße Tränen über das Gesicht und ließen das Blut an ihren Wangen herunter laufen. “Es tut mir Leid Eustass. Wir haben Fehler gemacht ja, aber bitte hör doch endlich auf ich-..” begann sie und wurde barsch von Eustass unterbrochen der nun vor ihr stand. “Schweig still..” knurrte er. “Deine Entschuldigungen nützen nichts mehr. Du hast nichts anderes verdient! Ich will dass du weißt wie es ist in der Hölle zu sein. Dass du weißt wie es ist nach Erlösung zu schreien!” schrie er nun völlig in Rage und band ihr Metallketten um sämtliche ihrer Glieder. “Du kannst in der Hölle um Vergebung bitten!” Mit diesen Worten riss er sie in ihre Einzelteile, dabei wurde er vollkommen mit dem Blut besudelt. Langsam tropfte es von den eh schon roten Haaren des jungen und er drehte sich herum um zugehen. Er wollte diesen Ort verlassen und sehen wohin sein Weg führen würde. Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen, doch er hatte keine Ahnung wohin ihn sein Weg brachte. Das er die Hölle eigentlich noch gar nicht gesehen hatte. Kapitel 2: Allein ----------------- (Entschuldigt dass ich solange für das nächste Kapitel gebraucht hatte. Ich hatte es eigentlich schon fast fertig gehabt, aber dann gab es immer wieder Dinge die mich gestörrt haben und die ich umgeschrieben hatte und dann hatte ich auch noch das "Glück" das mein PC kaputt ging und das ganze Kapitel hinüber war. Dadurch hatte ich dann keine Lust das alles nochmal neu zu schreiben und es ist im Sand verlaufen. Ich hoffe ihr seit mir trotzdem noch treu und lest die Geschichte auch weiter, die ich endlich weiterschreibe. Jedoch möchte ich mich noch für eure bisherigen Kommentare bedanken! Vielen lieben Dank, eure Ruffy, alias Ray!) ------------------------------------------------------------------------ Alleine und verlassen lief klein Eustass einfach weiter seines Weges. Er konnte und wollte niemanden sehen. Auch wenn er gerade das Dorf zerlegt, seine "Eltern" getötet und sich von allem befreit hatte, dass ihm immer und immer weh getan hatte, ohne Rücksicht zunehmen, hatte sich seine Wut jedoch nicht gelegt. Sie brannte immernoch tief in seiner Seele und überschattete sogar die Tatsache, dass er gar keine Ahnung hatte, wo er nun eigentlich hinsollte. Eustass hatte kein Zuhause mehr, keine Heimat mehr, nichts, doch daran störrte er sich im Augenblick kein bisschen dran. Nein, er dachte nicht einmal ansatzweise in diese Richtung. Aufgewühlt spazierte der 12 jährige Junge weiter, ehe sein Weg ihn zu einem Fluss führte. Das Wasser war klar, absolut klar und man konnte die vielen kleinen Fische darin sehen. Langsam ging Eustass bis zum Rand des Flusses und schaute hinein, wobei er sein Spiegelbild betrachtete. Das Blut auf seiner Haut und seinen Haaren war getrocknet und verleihte allem einen unheimlichen glanz. Düster starrte er sich selbst endgegen. Starrte in die Finster drein blickenden Augen seines Ebenbilds in der Wasseroberfläche und schwieg einfach. Ob er es bereute was er eben getan hatte? Nein, das tat er nicht und er wäre auch nicht auf die Idee gekommen. SIe hatten ihm sehr weh getan und hatten nichts besseres verdient. Vorsichtig hob der rothaarige seine Hand und ließ sie über dem Wasser schweben, während er beobachten konnte wie die Fische erst etwas näher kamen, dann aber jedoch das weite suchten. Ein grummeln war von ihm zu vernehmen und ohne sich noch gross um die Fische oder sein Spiegelbild zu kümmern, wusch er sich das Blut aus den Haaren und vom Körper, was das Wasser an dieser Stelle ganz flink rot färbte. "Schon besser.." sprach klein Eustass und war froh das Blut dieser elenden Bastarde endlich nicht mehr mit sich rumtragen zu müssen. Sich wesentlich befreiter fühlend blickte er nun in den Himmel und sah sich um. Was sollte er tun? Wo sollte er nun hin? Fragend blickte er in den Himmel, als könnte er die antwort zwischen den vielen Wolken lesen, die sich über ihn dahin zogen. Jetzt war er frei, schön und gut, aber was sollte er machen? Hier sitzen bleiben und darüber Philosophieren wie es weiter gehen sollte? Nein das konnte und wollte er nicht. Das war weder seine Art, noch hatte er sonderlich grosse Lust dazu. Während er weiter nachdachte, hörte er plötzlich ein hungriges knurren seines Magens und blickte nach unten. So ein Mist, er hätte etwas essen sollen bevor er das veranstaltet hatte, wenigstens ein bisschen, denn Tatsache war dass der rothaarige seit gestern nichts mehr gegessen hatte. "Elender Mist.." knurrte er leise und blickte sich um, ehe sein Blick wieder auf das Wasser fiel. Natürlich, die Fische. Eustass machte sich nicht die Mühe zu versuchen danach zu greifen, immerhin hatte er nur die Hand über das Wasser gehalten und die Fische waren geflohen. Anders würden sie wohl kaum reagieren wenn er ins Wasser griff. Lieber benutzte er seine Kräfte und nutzte eine Metall klinge die sich an seinem Gürtel befand und die er schon allein aus Instinkt aus dem Dorf mitgenommen hatte. Die ersten Versuche gingen gründlich in die Hose und sorgten dafür dass Kid nur noch wütender wurde als er es ohnehin schon war. Mit einem knurren versuchte er es immer und immer wieder, wobei sein knurren doch von Sekunde zu Sekunde zunahm, ehe er es endlich schaffte einen der Fische zu erwischen. Sofort griff er danach und hielt diesen gut fest. Jetzt musste er es nur noch schaffen ein Feuer hin zu bekommen. Sorgsam verstaute er den Fisch in einem kleinen Beutel, der zwar heftig zappelte aber nicht frei kam, ehe er etwas Holz zusammen suchte und mit einigen bemühungen ein Feuer hinbekam. Die Gedanken darüber wie es nun weitergehen sollte, hatte er erst einmal verdrängt, doch würden sie früher oder später wieder aufkommen. Nun jedoch hatte der rothaarige ersteinmal Hunger und freute sich wirklich darauf dass sein Fisch fertig wurde. Im Schneidersitzt hockte Eustass vor dem Feuer und wartete einfach ab, während er in dieses hineinstarrte. Schon irgendwie seltsam, das alles nun so zu erleben. Immer hatte er sich versucht zurück zu halten, obwohl man ihm weh getan hatte, doch dieses mal hatte er das nicht getan. Dieses mal hatte er seiner Wut einfach freien lauf gelassen und war wirklich froh es getan zu haben. All diese Worte, all die Reaktionen hatten ein schmerzendes Loch in seine Brust gerissen. Hatten ihm weh getan und dafür gesorgt dass er sich oftmals am liebsten vergraben hätte und nie wieder heraus gekommen wäre. Obwohl er im allgemeinen Aggresiv war, hatte er sich immer zu beherrschen versucht, doch was heute geschehen war, war zuviel gewesen. Die Schmerzen in seiner Seele waren zu schlimm als dass er sie noch länger hätte ignorieren können und sein Körper hatte den jungen zu dem einzigen getrieben was diese schmerzen hätte besänftigen können. Tot ohne mitleid. Ja das war es was er getan hatte. Er hatte sie alle umgebracht, jeden einzelnen. Hatte sich für all die Jahre gerächt und sie leiden lassen und wenn er ehrlich war fühlte es sich sehr gut an. Er hatte Macht gehabt. Macht wie sonst keiner und niemand hatte ihn aufhalten können, absolut niemand. All diese Menschen die hinter seinem Rücken gesprochen hatten, über ihn gelacht hatten und versucht hatten ihn fertig zu machen, lagen nun verstreut über die Strassen des kleinen Dorf und hatten für jedes einzelne ihrer Worte hart bezahlen müssen. Dass ihn gerade jemand beim "Angeln" beobachtet hatte, das wusste Eustass zu diesem Zeitpunkt noch nicht, doch er würde es erfahren, ob er wollte oder nicht und diese erfahrung würde die wahre Hölle sein und sein ganzes Leben von diesem Zeitpunkt aus, grundlegend ändern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)