undisclosed desires von kiks ( rose & scorpius.) ================================================================================ Epilog: Ende vom Anfang. ------------------------ Zwar plötzlich und unerwartet, aber das hier ist eine Kurzgeschichte. Rose bereute ihre Entscheidung nicht mehr. Und ein weiteres Mal klang das sehr überzeugend. Sie empfand rein gar nichts mehr für Scorpius. Das sah man immer wieder, wenn sie ihn so ansah. Immerhin hatte sie jetzt einen Freund. Die Beziehung war von Anfang an sehr überzeugend. Gut, er war nicht ihre große Liebe, aber sie mochte ihn sehr. Leider bemerkte man davon nicht viel. Dominique? Ja, Rosie? Halt den Mund. . Scorpius vermisste die Zeit, in der alles einfach gewesen war. Einerseits hatte er Rose bis vor ein paar Wochen nicht einmal gemocht - glaubte er zumindest - und andererseits hatte sie jetzt solch eine seltsame Wirkung auf ihn, dass man fast sagen konnte... er vermisste sie. Ihre ewigen Macken und ihr Geschrei, genauso wie ihren Gesichtsausdruck, wenn er sie gerade zum Narren machte. Ihm fehlten sogar die Berührungen, und ein bisschen auch die sonderbare Aufmerksamkeit, die sie ihm an dem einen Tag ihres seltsamen und kurzen Zusammenseins geschenkt hatte. Und das war das seltsamste an dem Ganzen - denn er hatte noch nie vermisst. »Alter, das geht so nicht, mit dir ist absolut nichts mehr anzufangen!«, stöhnte Albus und Scorpius schenkte ihm nur einen undefinierbaren Blick. »Was soll ich deiner Meinung nach denn tun? Reden hat ja nichts gebracht«, entgegnete er. »Sie ist stur, ja, aber du fehlst ihr, das weiß ich. Wenn du genau hinsehen würdest, wüsstest du es auch«, erklärte der Schwarzhaarige. »Genau hinzusehen ist schwer, wenn nebenbei ihr toller Freund die ganze Zeit versucht mich mit seinen Blicken zu töten« Ja, zu der äußerst komplizierten Beziehung, die sie sowieso schon hatten, kam noch Rose neuer Freund. Scorpius wusste nicht, was sie an Marcus Stam fand, doch das zog sich nun schon seit dem dritten Tag nachdem sie ihm sagte, dass sie nichts von ihm wollte. Eineinhalb Monate musste er sich das ewige verliebte Gefasel des Hufflepuffs nun schon anhören. Genau wie jetzt, saßen sie immer nebeneinander und Rose kicherte über total unlustige Dinge, die ihr Freund von sich gab. Trotzig sah Scorpius aus dem Fenster und versuchte die beiden zu ignorieren. Einfach nicht hinzuhören, es gab wichtigeres. Zumindest bis er ihre Stimme hörte und das eigentlich vollkommen harmlose Gespräch eine interessante Wendung zu nehmen schien. »Was ist dein Problem?«, fragte Rose etwas lauter und Marcus sah sie einen Moment lang perplex an. »Das fragst du doch jetzt nicht ehrlich, oder?« Sie hob eine Augenbraue. »Er ist mein Problem. Er, du und das, was da läuft«, sagte er wütend und sie lachte leise auf. »Zwischen mir und Malfoy läuft rein gar nichts«, erläuterte sie und warf Scorpius einen kurzen Blick zu. »Ja, davon bin ich überzeugt. Komm schon, Rosie. Ich bin nicht dumm, ich sehe, wie er dich ansieht, wenn du nicht hinsiehst. Und dann sehe ich auch, wie du ihn ansiehst, wenn er nicht hinsieht - also erzähl mir nicht, dass da nichts läuft«, sagte ihr Freund und warf dem Blonden ebenfalls einen Blick zu. Jener sah einfach nur gelangweilt aus dem Fenster und tat scheinbar so, als würde er nichts von alledem mitbekommen. »Was du da redest ist Unsinn«, sagte Rose und strich sich durch die Haare. »Ich bin mit dir zusammen, Marcus«, fügte sie hinzu und ihre Stimme war eindringlich. »Ich weiß, aber im Herzen bist du bei ihm und sowas brauche ich nicht«, murmelte ihr Gegenüber, ohne ihr dabei in die Augen zu sehen. »Marcus«, setzte sie an, doch er hob nur die Hand. »Nein, es ist egal, wirklich. Ich dachte es würde mich mehr stören, diese Worte auszusprechen, aber das tut es nicht. Nur, wenn du schon auf Malfoy stehst, dann gib es verdammt noch mal einfach zu!«, sagte er und sah zwischen den beiden hin und her. Auch Scorpius hatte seinen Blick zu den beiden gewandt und sah Marcus mit kühler Miene an. »Das tue ich nicht, Marcus, bitte glaub mir«, sagte sie und in ihrer Stimme lag ein leises Flehen. Der Schwarzhaarige lachte bitter und schüttelte dann den Kopf. »Schön, wenn du es nicht einsehen willst - meinetwegen, nur du benutzt mich nicht, um ihn eifersüchtig zu machen«, sagte er dann ruhig und als sie etwas antworten wollte, hatte er sich einfach von ihr weggedreht und verließ den kleinen Raum. Schwer atmend ließ sie sich auf den Stuhl hinter sich fallen und starrte auf die Tür, durch die ihr anscheinend ehemaliger Freund eben verschwunden war. Wieder spürte sie den Blick des Blonden auf sich und schluckte hart. Unter keinen Umständen durfte sie jetzt vor ihm weinen, das wäre das letzte, was sie wollen würde. Andererseits, wieso sollte sie weinen? Sie war nicht verliebt gewesen, hatte Marcus‘ Worte nur nicht ertragen können, weil sie der Wahrheit entsprachen. Er hatte ihr nicht das Herz gebrochen, weil man gebrochene Herzen nicht wieder brechen konnte. Außerdem wollte sie ihn nie so nah an sich heranlassen, wusste sie doch, dass es nicht von Dauer sein würde. Man konnte also sagen, dass sie diese Beziehung genauso ruiniert hatte, wie die zu Scorpius. Sie war Schuld an allem und obwohl sie das einsah, wusste sie zugleich auch, dass sich nichts verändern würde. Nicht solange sie mit ihrem Herzen nicht im Reinen war. Und vollkommen egal, was Albus und Dominique ihr erklären wollten. »Du fehlst ihm wahnsinnig«, sagte Albus und einen Moment lang sah ihn Rose amüsiert an. »Mach dich nicht lächerlich, Albus« »Das schaffe ich auch gut, ohne, dass ich so etwas sage.« Die Rothaarige musterte ihn genau, wollte etwas finden, was sie zweifeln ließ. Sie wollte einfach nicht glauben, dass es wahr sein sollte. Doch da war nichts. »Du bist verrückt«, sagte sie dann und er lachte sie erheitert an. »Das ist allgemein bekannt, Cousine. Aber du solltest nie vergessen, dass ich einer dieser Menschen bin, die euch beide am besten kennen. Also glaub mir, wenn ich dir sage, dass du ihm fehlst«, sagte der Potter und Rose starrte wieder in ihr Geschichtsbuch, ohne irgendetwas von dem dort Geschriebenem wahrzunehmen. . »Komm schon, Scorpius«, sagte das braunhaarige Mädchen und Rose sah von ihrem Buch auf. Parkinson tanzte um den Blonden herum und dieses perfekte Bild schmerzte. Es würde wohl noch länger dauern, bis sie sich an all das gewöhnt hatte. Mit Marcus war es einfacher gewesen, den Schmerz zu verdrängen. Sie musste ihn nur einmal ansehen und schon hatte sie wieder das Gefühl ganz zu sein. Nicht wegen ihm speziell, sondern wegen der Ablenkung, die er bot. Als sie erneut aufblickte merkte sie, dass der Malfoy sie ansah. Wie auch in der Ballnacht lag in seinem Blick etwas Entschuldigendes, diesmal jedoch war auch ein unerklärbarer Hauch von Reue dabei. Rose sah wieder auf ihre Unterlagen und seufzte leise. Wer war sie denn bitte, dass sie sich von so jemand einschüchtern ließ? Wieso sollte sie ihm nicht endlich die Meinung sagen? Aussprechen, wie sehr es sie schmerzte, ihn mit irgendeiner anderen zu sehen, ihn zufrieden lächeln zu sehen und zu wissen, dass da niemals mehr etwas sein würde, weil sie dumm und ängstlich gewesen war. »Lauf nicht vor ihm weg, Rosie«, sagte Dominique und stützte ihr Gesicht auf ihren Händen ab. Ihre blauen Augen fixierten ihre beste Freundin. »Ich laufe nicht weg«, sagte jene und strich sich unbekümmert durchs Haar. »Nein, du gehst mit schnellen Schritten. Es ist sogar noch schlimmer geworden, seitdem das mit Marcus aus ist. Bist du dir sicher, dass du nicht mit ihm reden willst?« Rose zuckte mit den Schultern. »Ich habe es versaut, Dominique. Ich ganz allein bin Schuld daran und das muss ich jetzt auch akzeptieren« »Wenn du nicht kämpfst, hast du schon von vornherein verloren«, gab die Blonde zurück und Rose verzog nur leicht den Mund, wusste sie doch gar nicht, wie man um einen Malfoy kämpfen konnte. . »Malfoy, bleib augenblicklich stehen«, schrie sie mit fester Stimme und er verdrehte genervt die Augen. »Was ist denn, Weasley?« Hatte er es wieder einmal versaut? Konnte nicht möglich sein, er hatte doch gar nichts angestellt. Es könnte natürlich auch gut sein, dass das Wiesel einfach mal wieder voreilige Schlüsse zog und ihn beschuldigte, obwohl er gar nichts getan hatte. »Ich wollte nur mal sagen, dass es mir vollkommen egal ist, was du tust. Interessiert mich nicht, mit wem du wo vögelst. Ist mir egal, dass du gut aussiehst und auch mal nett sein kannst, solltest du das wollen. Schert mich nicht, dass Marcus deinetwegen mit mir Schluss gemacht hat und denkt, du würdest mich komisch ansehen. Es kümmert mich auch nicht, dass du an mich denkst, wenn du doch jede andere problemlos haben kannst und schon gar nicht beeindruckt es mich, dass ausgerechnet du Albus sagst, dass du mich vermisst, oder wie er das auch immer meinte« Er verdrehte erneut die Augen. Das würde er nachher noch mit ihm klären müssen. »Schon klar, Weasley, dir ist alles scheiß egal.« »Nein, Malfoy, nichts ist klar. Das alles mag mir egal sein, doch es ist mir nicht egal, dass ich dich so vermisse, dass es fast schon unerträglich wehtut. Auch nicht, dass mir all diese Dinge nicht mehr egal sind, sobald du mich ansiehst und schon gar nicht, dass ich mich wahrscheinlich in dich verliebt habe. Ich weiß nicht, was ich will, oder - «, versuchte sie zu erklären, doch er unterbrach sie, indem er sie an die Flurmauer hinter sich drückte und sie einfach küsste. Weiche, kalte Lippen lagen ohne jegliches Gefühl mit leichtem Druck auf ihren. Als er sich von ihr löste, war sie unfähig sich zu bewegen. »Weißt du jetzt, was du willst?«, fragte Scorpius und Rose sah ihn einen Moment einfach nur an. »Ich denke, das wusste ich schon die ganze Zeit«, sagte sie und wandte ihren Blick von ihm ab. »Ich habe Angst«, murmelte sie weiter. »Wieso?« »Weil ich so etwas noch nie für jemand empfunden habe und wenn das kaputt geht, dann zerstört es mich auch«, flüsterte die Rothaarige und Scorpius drückte ihre Hand. »Mag sein, dass ich dir nicht all das geben kann, was du willst, aber vielleicht kannst du dich vorerst auch mit dem zufrieden geben, was ich dir jetzt schon bieten kann, oder zumindest versuche dir zu bieten«, sagte der Slytherin in ungewohnt sanften und doch zugleich kühlem Ton. Zögerlich nickte sie und erwiderte den Druck seiner Hand. »Was ist mit Angie?«, fragte sie leise, als er sich von ihr löste. »Wem bitte?«, fragte er höflich und strich eine ihrer Haarsträhnen zurück. »Parkinson« »Ach, der. Die rennt mir seit Tagen nach und ich weiß nicht, wie ich sie losbekommen soll«, murmelte er in Gedanken und sie lachte leise. »Vielleicht indem du sagst, dass du eine Freundin hast?« Und wieder konnte sie nicht klar denken, denn er hatte seine betörenden Lippen erneut auf ihre gelegt, diesmal intensiver, angenehmer und mit so viel Gefühl. »Das ließe sich natürlich durchaus machen«, sagte er halblachend, halb nach Luft ringend und sie stimmte in das Lachen mit ein, war glücklich und glücklicher, ein Zustand für den es keine Worte gab. Es war wie Liebe auf den zweihunderttausensten Blick, nur viel schöner. PART I. ENDE - Ein letztes Feedback? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)