Silent Hill - Stadt des Schreckens von legolinchen ================================================================================ Kapitel 2: Besuch der Ruine --------------------------- Um 8 Uhr trafen sich die beiden Jugendlichen beim nördlichen Stadttor. Yuri musste nicht lange warten und Samenta blickte ihn unsicher an. „Gehen wir?“ Yuri nickte und beide gingen sie die Straße zur Ruine entlang,, die sich gut von dem dunklen Himmel hervorhob. Nach kurzer Zeit erreichten sie die ersten Häuser. Sobald die beiden jungen Menschen die ersten Gebäude passierten, pfiff ihnen der Wind entgegen und sie glaubten, dass der Wind ihnen eine Warnung zurief. „Woher kommt der verdammte Wind?“, fragte die Frau und Yuri zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht...“, murmelte er und zuckte zusammen, als er ein Knarren von einer in den Angeln hängenden Tür hörte. Samenta grinste: „Hast du etwa Angst?“, fragte sie und der Mann schüttelte den Kopf. Sie gingen weiter und erreichten alsbald den Marktplatz. Aus zwei Gassen kroch ein dichter Tiefnebel auf sie zu. „Yuri...der Nebel ist irgendwie unheimlich...“ Yuri nickte und seufzte und drehte sich um, nur um zu merken, dass überall aus den Gassen Nebel aufkam und auf die Mitte zusteuerte. Samenta blickte sich um und seufzte leise. „Lass uns von hier verschwinden...“ Yuri konnte nur nicken und die beiden, Samenta hielt sich an ihm fest, gingen eine Gasse entlang. Schon nach wenigen Schritten umfasste der Nebel ihre Knöchel. Kälte kroch durch ihre Glieder und mit jedem Schritt wurde der Nebel dichter und stieg höher. Schon bald konnten die beiden nichts mehr sehen und sie gingen nur noch langsam. Plötzlich hörten sie in ihrer Nähe ein Knacksen und anschließend ein Schlurfen. „Yuri? Was war das?“ Ihre Stimme klang panisch und er erwiderte nichts mehr. Das nächste Knacksen ertönte weitaus näher und Yuri drehte sich zu Samenta um und starrte angestrengt in die Richtung. Der Nebel wurde etwas lichter und sie erkannten eine Schwarze Gestalt, die auf sie zu schlurfte. Die beiden starrten in die Richtung aus der die Gestalt näher kam. Der Nebel entließ eine aschfahle Gestalt, gekleidet in einem braunen Lumpen, die seine verdorrte Hand in ihre Richtung streckte. Samenta schrie panisch, ließ Yuri los und lief in irgendeine Richtung davon. Yuri blickte ihn an, unfähig sich zu bewegen. Die braun gekleidete Gestalt kam näher und ein klägliches Stöhnen kam aus seinem Mund. Yuri schluckte und ging langsam rückwärts. Die Gestalt schlurfte ihm weiter nach und schließlich drehte sich Yuri um und lief wieder in den Nebel hinein. Nach einer Weile, in der er durch die Gassen gelaufen war, stoppte er und blickte sich um. Er wusste nicht, wo er war und der dichte Nebel ließ alles hinter einer grauen Masse verschwinden. Yuri ging dann weiter in eine Richtung. Er lauschte und plötzlich hörte er vor ihm ein Schmatzen. Er seufzte gestraft und schlich weiter. Das Schmatzen kam immer näher und langsam lichtete sich der Nebel erneut. Vor ihm tauchten zuerst schwarze Gestalten auf, noch nicht identifizierbar. Er ging einen schritt nach hinten und stieß mit dem Rücken an die Wand. Yuri schob sich an der Wand entlang, auf das unheimliche Schmatzen zu. Er erkannte nun zwei deutlich unterscheidbare Körper. Der eine sah aus wie ein dunkelbrauner Hund, dessen Fell mit Blut verkrustet war. Dieser Köter schien den zweiten Körper zu fressen. Der Körper eines Menschen, oder einer von den schlurfenden Menschen in der Gegend. Mit dieser Erfahrung begann sich in seinem Magen ein ungutes Gefühl auszubreiten. Wo zum Teufel bin ich, dachte der junge Mann und kehrte wieder um. Er war nur ein paar Schritte gegangen, als er auf etwas stieg, was in der Stille des Nebels laut knackte. Er sog scharf die Luft ein und blieb stehen und betete zu Gott, dass es niemand gehört hatte. Das Schmatzen hatte aufgehört und nach einigen Minuten hörte er ein Knurren hinter sich. Er drehte sich nicht um und ging langsam einen Schritt nach vorne. Panik breitete sich aus. Angstschweiß troff aus all seinen Poren. Das alles nur, weil er ein wenig Abenteuerlust wollte. Das Knurren blieb hinter ihm und innerhalb einer Sekunde sprintete der Junge davon. Der Hund, als er es erkannte, hetzte ihm mit lautem Jaulen hinterher. Der verdammte Köter wird mich einholen, dachte er und plötzlich erklang hinter ihm, wo der Hund war, ein ängstliches und schmerzverzerrtes Wimmern. Schließlich blieb Stille um ihn herum. Yuri lief nur noch ein paar Schritte und lehnte sich keuchend an die Wand. Verdammt, was war das jetzt schon wieder, dachte er sich als er im Sumpf des Nebels schritte hörte. Sein Kopf ruckte in die Richtung aus dem die Schritte kamen. Ein regelmäßiges Klick-Klack. Ich hoffe nicht noch eins von diesen Biestern, dachte er und drückte sich enger an die Wand. „Junge, wo bist du?“, fragte eine Stimme aus dem Nebel. Ein Mensch?, dachte er und antwortete: „Hier...“ Die Schritte kamen langsam in seine Richtung. Eine schwarze Silhouette zeichnete sich hinter dem Nebel ab. Nach nur kurzer Zeit erschien die Gestalt. Er hatte schwarze, zerschlissene Kleidung an, braune Haare, einen Gürtel mit mehreren Dolchen und einen langen, dünnen, braun beharrten Schwanz, der im Nebel hin und her flog. „Mein Name ist Dimitri und deiner?“ „Yuri, was seid ihr?“ Der geschwänzte Mann lachte leise und blickte ihn dann an. „Nicht hier...komm erstmal in unser Versteck.“ Yuri nickte und folgte dem Menschen in den Nebel. Nach kurzer Zeit erreichten die beiden ein Gebäude, das halbwegs intakt zu sein schien. Er hämmerte an die Tür. „Ich bin es Dimitri...“ Die Tür wurde nach einigen Minuten geöffnet und ein muskulöser Mensch tauchte auf. „Wen hast du denn da?“, fragte er in einem merkwürdigen Dialekt. „Den hab ich von einem der unzähligen Köter gerettet...er ist in Ordnung...“ Er nickte und beide traten ein und die Tür wurde wieder verriegelt. Yuri war sprachlos, wie sich die beiden hier eingerichtet hatten. „Was ist dort draußen los?“, fragte Yuri und Dimitri blickte ihn an. „Sie tauchen immer auf, wenn der Nebel einsetzt...“ Habt ihr das Mädchen gesehen, was bei mir war?“ Er hatte erstmals Angst um sie. „Sie hat die Stadt verlassen...“, meinte der Muskelprotz. Yuri nickte seufzend. Wenigstens ist sie aus der Hölle draußen, dachte er und setzte sich auf den Boden. Dimitri blickte ihn an. „Du fragst dich sicher was das alles hier soll, oder?“ Yuri blickte ihn an und nickte. „Es hatte alles vor 17 Jahren angefangen, als 2 Dutzend geflohen waren. Immer wenn der Nebel kommt, kommen diese Kreaturen. Immer mehr von uns fielen, wurden gefressen oder verwandelten sich auch in sie...“ „Dann sind sie Untote?“ Dimitri nickte und seufzte. „Ja, sobald du gebissen wurdest, gibt es keinen Ausweg mehr.“ Yuri schluckte. „Wurde das durch den Fluch ausgelöst?“ Dimitri lachte leise. „Man kann es so sagen...es ist wie ein Zeitloch...zwischen der wirklichen Welt und der Schreckenswelt. Hin und wieder tauchen Schwarzkutten auf, manche geflügelt und versuchen ein Tor zur realen Welt zu schaffen.“ Yuri blickte ihn verwirrt an. „Das heißt wir sind nicht mehr in der Ruine?“ Dimitri seufzte. „Jein, sobald der Nebel auftaucht gleitet diese Stadt von der Ruine weg und taucht erst im Morgengrauen wieder auf.“ „Das heißt wir sind hier gefangen?“, fragte Yuri und Dimitri nickte. „Ja und wenn ich dir bereits jetzt schon eine Illusion nehmen darf, du wirst jede Nacht, sobald der Nebel aufkommt, hier wieder auftauchen um den Schrecken ein weiteres Mal durch zu leben...“ Yuri seufzte resignierend. „Wie hört es auf?“ Dimitri seufzte. „Dafür müsste ich sehr weit zurückgreifen, aber da wir Zeit haben, erzähle ich es dir.“ „Diese Stadt wurde von Menschen beherrscht, die eine sehr hohe Kunst beherrschen. Sie können sich in Dämonen verwandeln, um die Menschen zu schützen. Sie verkörpern das Licht, um das Böse, diese Schreckensstadt nicht wahr werden zu lassen, zu vernichten. Mit dem Kommen dieser Schwarzkutten, wurde dieses Licht in den Menschen zerstört und sie verschwanden alle, die nicht stark genug waren, das Licht in sich zu bewahren. Vor 17 Jahren waren nur mehr knapp über 3 Dutzend Menschen hier. Unser Anführer wusste, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis auch wir aufgaben, und schickte Frauen und Kinder in die reale Welt und wir bekämpften weiter das Böse. Es dauerte nur 2 Wochen als der schwarze Dämon gegen unseren Anführer kämpfte. Er unterlag ihm und sie nahmen, den letzten Wächter der Stadt mit sich. Wir wissen nicht ob er noch lebt...“ Yuri erinnerte sich an seinen Traum. „Er lebt noch...ich hatte gestern Nacht einen Traum und ich glaube er war es...“ Dimitri blickte ihn an. „Einen Traum...was ist dort geschehen?“ Yuri berichtete von seinem Traum, merkte wie sich sowohl Dimitri als auch Muskelprotz anspannten. „Dann wird auch diese Welt wieder zur realen und die Untoten werden auf die Welt losgelassen.“ „Wie können wir das verhindern?“, fragte der Junge und Dimitri blickte ihn an. „Vielleicht dauert es noch ein paar Tage, aber wir haben nur eine Chance, wenn wir die anderen finden...“ „Vielleicht können wir zu dritt mehr erreichen...“ Dimitri nickte. „Ja...aber schlaf erstmal Junge...wir bleiben wach...du aber wirst die Kraft brauchen morgen...“ Yuri nickte und legte sich auf eine alte Matratze und schlief gleich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)