Kako von Wieselchen (Narben der Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 2: Versenktes Weiß -------------------------- Hallo ihr Lieben! Es tut mir wirklich leid, dass das Kapitel erst jetzt kommt. Eigentlich war es nur zwei Tage nach dem letzten fertig geschrieben, aber es war dann komplizierter als gedacht das meinem Betamenschen zukommen zu lassen. O_o Ich habs dann die Tage einfach hochgeladen und ihr per ENS hinterlassen und dann hat sie es sich auch schnell engesehen. Vielen Dank auch für eure Kommentare! Ich hätte gar nicht gedacht, dass euch die Geschichte so gut gefällt, aber es freut mich natürlich sehr! Für mich ist das ein großer Ansporn, gerade, weil ich mich lange nicht an Demian getraut habe, in der Erwartung ich vermassle es. Jetzt genug gequasselt! Kapitel zwei wartet auf euch! :) ___________________________________________________ Kapitel 2: Versenktes Weiß Unruhig zappelte die Flocke im Wind, brauste auf und viel doch wieder hinab, wurde durcheinander geschüttelt. Der Weg zum Boden schien endlos lang zu sein, denn die Winde ließen sie nicht tiefer sinken, ohne sie wieder hinauf zu schleudern. Als Azuma ihr Zimmer wieder betrat, fand er Jo friedlich schlafend in seinem Bett. Diese leise, stichelnde Stimme hatte beinahe erwartet, dass etwas nicht stimmte, aber er stellte erleichtert fest, dass alles in Ordnung war und als er sich dieser Erleichterung bewusst wurde, wandte er den Kopf schnell wieder ab. Es war alles beschlossen, alles klar. In seinem Bewusstsein war der Weg, für den er sich entschieden hatte, deutlich eingebrannt. Dennoch war sein inneres Auge auf Jo gerichtet. Er sah ihn nicht, aber das musste er auch gar nicht. Er hatte dieses schlafende Gesicht schon so oft gesehen. Es war ihm ganz vertraut und er sah es umso deutlicher, je mehr er sich dagegen wehrte. Als er sich umgezogen hatte, legte er sich leise neben Jo in das Bett. Die Futons waren immer direkt nebeneinander ausgerollt und wenn er sich auf die Seite drehte, sah er direkt in Jos Gesicht, das nicht mal einen Meter von ihm entfernt war. Eine ganze Weile lag Azuma nur da und schwieg, während er die vertrauten Gesichtszüge betrachtete. Er tat es oft. Seit Jo hier war, tat er das fast jede Nacht bevor er einschlief. Jo hatte noch genau das gleiche Gesicht wie früher, nur ein klein wenig männlicher. Aber seine Züge waren sehr weich geblieben. Früher hatte er das sehr gemocht. Die Haare waren heute länger und obwohl sie ihn wohl lässig aussehen lassen sollten, gaben sie seinem ohnehin schon weichen Gesicht einen weiblichen Touch. Azumas Blicke wanderten die langen Strähnen hinunter, betrachteten die – nun etwas andere Art – wie sie sein Gesicht umschmeichelten und als er die kleinen Kringel sah, die sie trotz der Länge noch heute manchmal an den Stufen machten, musste er unwillkürlich ein wenig lächeln. Den Schmerz den der Schwarzhaarige empfand, bemerkte er jedoch auch und schloss die Augen. Wenn Azuma Jo so ansah, schien er ganz wie immer zu sein. Sein Jo, sein Jo von früher, der nur ihm alleine gehörte, den er beschützte und der mit ihm eine Welt teilte, zu der niemand einen Zutritt hatte. Aber dieser Jo war bei ihm und verriet ihn nicht. Der jetzige Jo war trotzdem nach Amerika gegangen und hatte ihn alleine gelassen. Sein eigener Schmerz darüber ließ Azuma sich selbst als lächerlich empfinden. Ein Gedanke zuckte durch seinen Kopf, der Gedanke daran, wie er über sich selbst hatte lachen müssen, weil er sich so alleine gefühlt hatte. Das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden und er drehte sich auf die andere Seite. Er brauchte das alles nicht. Azuma Takashi war alleine und brauchte nichts. So war es besser. Die kleine Flocke wirbelte noch immer umher, ein ganzes Stück weiter versetzt zu ihrem Ausgangspunkt. Ein anderer Baum war nahe gekommen, doch sie wirbelte sich schier ohne Orientierung in der Luft umher. Dann kam sie plötzlich zur Ruhe. Die Winde zerrten nicht mehr und sie sank ganz gemächlich hinunter, entspannte sich endlich erleichtert. Kurz über dem Baumstamm riss der Wind sie brutal hinauf, schleuderte sie erneut umher, sodass sie gänzlich ihre Orientierung verlor. ___________________________________________________ Das war es erstmal wieder. Ich weiß, es ist wieder etwas kürzer, aber wenn ich weiter schreibe, würde ich in einen neuen Abschnitt rein geraten, der am Stück erzählt werden will. Dafür gibt es im nächsten Kapitel zum ersten Mal Azuma-Jo-Interaktion. (Ob das so gut ist? ... xD) Ich freue mich natürlich, wenn euch die Geschichte gefällt und ihr mir auch ein paar Worte dazu hinterlasst. :) Beim letzten Mal war ich ja wie gesagt super überrascht, dass es so gut gefallen hat. Hat mir sehr gefreut und gleich wieder angespont! :) Bis zum nächsten Mal! *knuff* Sanada Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)