Autumns Monologue von littleluny (eine Dramione-FF) ================================================================================ Kapitel 15: You are my hope --------------------------- You are my hope “Ginny, jetzt beruhige dich doch. Ihr wird schon nichts passiert sein.“, versuchte Harry seine Freundin zu beruhigen. Die Rothaarige jedoch wollte von all den 0815-Aussagen nichts wissen. Wie konnten diese Kerle nur so ruhig bleiben? Hermine war seit Stunden verschwunden und keiner hatte sie seit ihrem plötzlichen Abgang nach dem Eröffnungstanz auch nur gesehen. Sie machte sich wirklich große Sorgen. „Wir werden sie jetzt sofort suchen gehen. Ron, du hilfst gefälligst auch!“ Ginny starrte ihren Bruder wütend an. Diesem gefiel der gebieterische Ton seiner kleinen Schwester absolut nicht. „Wieso sollte ich? Außerdem kommt sie da gerade durch die Tür..“, kam es von Ron, der genervt in Richtung Eingangstür zeigte. Etwas perplex drehten sich Harry und Ginny um. Sofort erhellte sich der Blick auf dem Gesicht der Rothaarigen und sie fing an zu strahlen, als sie Hermine sah. Jedoch kam ihr etwas komisch vor. Direkt neben Hermine befand sich Draco Malfoy – zudem stand dieser ziemlich nahe neben der Gryffindor. Und – hielten die beiden da etwa Händchen? So schnell wie das Strahlen auf Ginnys Gesicht gehuscht war, so schnell war es auch wieder verschwunden. Denn das Bild, das sich ihr bot, war einfach nicht von dieser Welt. „Bei Merlin.. Ich muss zu viel Punsch getrunken haben.“, flüsterte Ginny leise und drehte sich zu Harry. Dieser starrte zu ihrem Entsetzen ebenfalls wie gebannt in Richtung Eingangstür. „Du siehst es auch, oder, Harry?“ Als Bestätigung nickte der Brillenträger seiner Freundin kurz zu. Als Ginny ihren Blick wieder zu Hermine gleiten ließ, war deren Hand noch immer mit der von Draco ineinander verhakt. Die beiden standen sich nun gegenüber und turtelten inmitten der Menschenmassen, als wäre es das normalste der Welt. Dass die beiden damit sehr viel Aufmerksamkeit erregten, vor allem bei den Gryffindors und Slytherins, schien die beiden völlig kalt zu lassen. Kurz wendete Hermine ihren Blick von Draco ab und suchte nach ihren Freunden in der Menge. Als sie sie fand, lächelte sie fröhlich über das ganze Gesicht und winkte ihnen hektisch zu. Noch immer etwas benommen hob Ginny kurz ihre Hand und erwiderte den Gruß ihrer brünetten Freundin. Harry hingegen schien sich wieder etwas gefangen zu haben und drehte sich zu Ron um. Als der Brillenträger sah, wie sein bester Freund nur angewidert in seinen Drink schaute und keineswegs verblüfft war, wurde ihm so einiges klar. „Du.. hast also davon gewusst?“ Ron nickte nur leicht, antwortete jedoch nicht. Dann schüttete er den Inhalt des Bechers in sich hinein, in der Hoffnung, dass der Alkohol wenigstens etwas an Betäubungsarbeit leisten würde. Harry verstand nun, wieso sich Rons Einstellung zu Hermine in den letzten Wochen so stark geändert hatte. Woher die schlechten Launen und die dauerhaft negative, missmutige Stimmung kamen. Als bester Freund des Weasleys wusste Harry natürlich, dass Ron seit Jahren in Hermine verliebt war. Auch, wenn dieser es erst nicht wahrhaben wollte. Harry war derjenige gewesen, der Ron dabei auf die Sprünge geholfen hatte, seine Gefühle zu ordnen, sich einzugestehen, dass er etwas für die Gryffindor empfand und letztendlich auch dazu überredete, ihr seine Gefühle zu offenbaren und zu zeigen. Und dass Hermine sich offenbar freiwillig Draco Malfoy als ihren Partner ausgesucht hatte, war für den Rothaarigen einfach nur demütigend. „Bei Merlins Bart…“, flüsterte Harry sich selbst zu. Nun könnte auch er noch einen Drink vertragen. „Deine Freunde sehen ziemlich geschock aus. Außer Weasley – der würde mir am liebsten an die Gurgel gehen.“, flüsterte Draco Hermine amüsiert zu. Hermine musste ebenfalls schmunzeln und gab dem Blonden einen leichten Klaps auf die Brust. „Mach dich nicht über Ron lustig, Malfoy! Die Kinnladen deiner Slytherin-Kollegen hängen aber auch ziemlich weit unten.“ Verschmitzt schauten sich die beiden gegenseitig tief in die Augen. Trotz der vielen Augenpaare, die auf sie gerichtet waren, konnten sie den Moment genießen. Endlich war das Versteckspiel zu Ende. Endlich konnten sie zueinander stehen. Und auch, wenn die Heimlichtuerei ihnen immer einen gewissen Kick verliehen hatte – sie waren froh, dass diese Zeit nun vorbei war. Nichts, aber auch gar nichts sollte sie beiden nun noch auseinanderbringen können. Doch in all der Euphorie vergaßen sie leider eine Sache. Oder besser gesagt eine Person, welche sich in diesem Augenblick wütend einen Weg zu ihnen bahnte. „Draco Malfoy. Ich erwarte sofort eine Erklärung!“, hörte Draco die Stimme seiner nicht gewollten Verlobten. Hermine verkrampfte sich etwas und ihr Griff um die Hand des Blonden wurde fester. Um sie wieder zu beruhigen und ihr zu zeigen, dass er sich durch nichts und niemanden mehr von seiner Entscheidung abbringen ließ, strich Draco mit seinem Daumen zärtlich über Hermines Hand. Deren Griff wurde augenblicklich lockerer. Der Slytherin atmete kräftig ein und drehte sich dann in die Richtung, aus der die Stimme kam. Astoria stand mit circa einem Meter Abstand von ihnen weg – der Brünetten war die Wut ins Gesicht geschrieben. „Ich höre?“, presste sie ungeduldig heraus. Draco hatte indessen wieder seine kalte, emotionslose Miene aufgesetzt. Die Miene, die Hermine auch beinahe schon zur Verzweiflung gebracht hätte – denn der Blonde war gut darin, seine Gefühle und Gedanken zu verbergen, wenn er diese Maske aufhatte. „Ich werde es kurz machen: Ich, Draco Malfoy, wollte diese Verbindung zu keiner Zeit. Das war die hirnrissige Idee meines Vaters. Und ich war zu feige mich ihm entgegenzusetzen. Aber damit ist nun Schluss. Ich liebe diese Frau und ich möchte mit ihr zusammen sein. Ich weiß, dass das dir gegenüber nicht fair war, aber ich werde mit dieser Entscheidung und deren Konsequenzen leben – egal, wie diese auch ausfallen mögen. Du wirst dich sicher früher oder später auch damit abfinden.“ Obwohl die Feier im anderen Teil der Halle noch voll im Gange war und einige von dem Geschehen nichts mitbekommen hatten, so standen dennoch einige Schaulustige um Draco, Hermine und Astoria versammelt und lauschten. Viele tuschelten: „Malfoy hat eben zugegeben, dass er Granger liebt!“ Nach Dracos emotionslosen Worten herrschte eine angespannte, unangenehme Stille zwischen den Fronten. Astoria schien die Worte einige Sekunden sacken zu lassen – ihre Augen waren vor Schreck aufgerissen und die Röte in ihrem Gesicht wurde von Sekunde zu Sekunde sichtbarer. Nachdem sie begriffen hatte, was ihr ‚Verlobter‘ da eben von sich gegeben hatte, verzerrte sie wütend ihr Gesicht. „Das ist nicht akzeptabel. Ich verschwinde hier.“, zischte Astoria und schenkte Hermine einen finsteren Blick. Dann zückte sie ihren Zauberstab und apparierte ohne weitere Vorwarnung. Draco atmete erleichtert aus und schenkte seiner Gryffindor ein kurzes Lächeln. „Das wäre erledigt. Jetzt fehlen nur noch meine Eltern… aber dafür haben wir noch Zeit.“ Er zog Hermine sanft in seine Arme und hauchte ihr einen Kuss aufs Haar. „Jetzt will ich aber noch einen Tanz mit meiner wunderschönen Freundin. Der vorhin wirkte so – steif und gezwungen.“ „Das könnte daran liegen, dass er gezwungen war!“, feixte Hermine und zog den Blonden mit sich in Richtung Tanzfläche. Die Nacht war noch lange nicht vorbei – sie fing gerade erst an. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Auch, wenn sich Hermine stundenlange Gespräche und Reden der Empörung von Ginny und Harry anhören musste, so war sie glücklicher als je zuvor. Zu ihrer Freude akzeptierten ihre Freunde die Beziehung zwischen ihr und dem Slytherin. Bis auf Ron – dieser hatte sich bei keinem seiner Gryffindor-Kollegen gemeldet. Im Fuchsbau war er ebenfalls nicht. Aber man war sich sicher, dass es ihm gut ging, er keinen Unfug machte und er sich irgendwann wieder einkriegen würde. Die Hoffnung starb zuletzt! Die Briefe und Heuler von seinen Eltern (hauptsächlich von seinem Vater) ignorierte Draco. Natürlich hatte dieser gleich am nächsten Tag von Dracos Verhalten erfahren und war keinesfalls erfreut hierüber. Draco war in der Ballnacht kurz nach Hause appariert, hatte seine Sachen in einen Koffer gepackt, der mit einem unaufspürbaren Ausdehnungszauber belegt war. Er hatte sich entschlossen seinen Eltern erst einmal aus dem Weg zu gehen und die Ferien ebenfalls in Hogwarts zu verbringen. Zudem wollte er seiner Familie Zeit geben über seine Entscheidung nachzudenken. Schlimmer konnte dies die Sache nun eh nicht mehr machen. Auch, wenn sie hier und da schief angeschaut wurden, so waren Draco und Hermine glücklich und erleichtert, dass sie ihre Liebe nun endlich öffentlich auskosten durften. Die Strapazen und Tränen waren es wert. Beide genossen die Ferien in vollen Zügen – denn sie wussten, dass sie danach wieder ihr Alltag einholen würde. Und hierzu gehörte ebenfalls die spannende Frage: Wer von den beiden würde der/die Jahrgangsbeste werden? The End. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)