Sehnsüchtig von Wortfetzen (Na/Sa) ================================================================================ Kapitel 17: Eine andere Sicht der Dinge --------------------------------------- Kapitel 17 – Eine andere Sicht der Dinge „WAAAS?“ Der laute Entsetzensschrei des jungen Monkey D. Ruffy war am frühen Morgen eines Dienstages auf der Thousand Sunny so lautstark zu vernehmen, dass sogar Zorro unsanft aus seinem Tiefschlaf erwachte und dabei prompt mit voller Wucht mit dem Kopf gegen das Stockbett über ihm krachte. Laut fluchend und murrend rieb Zorro sich die schmerzende Stelle und zwang sich zum Aufstehen. Er hatte sich bereits vorgenommen Ruffy für diese Störung eine ordentliche Abreibung zu verpassen, bis er realisierte, dass sich der Klang von Ruffys Schrei nicht nach den üblichen Flausen seines unbekümmerten Gemüts angehört hatte. Etwas musste passiert sein – wurden sie etwa angegriffen? Bereits eine Minute später stand Zorro bereit zum Kampf an Deck der Thousand Sunny. Jedoch nur um festzustellen, dass es nichts festzustellen gab. Das Schiff plätscherte seelenruhig an der Küste der vor kurzem erreichten Hafenstadt und die Menschen, die die Uferpromenade auf- und abmarschierten, nahmen das Piratenschiff unter seiner kürzlich gehissten weißen Flagge überhaupt nicht zu Kenntnis. Hier dachte aktuell definitiv niemand daran, sie anzugreifen. Augenblicklich begann erneut Wut in Zorros Adern zu kochen. Was dachte dieser kleine Spinner von Käpt’n eigentlich, wer er wahr? Wieso musste er täglich mit seinem Rumgebrüll seinen Morgenschlaf stören? Dass es eigentlich bereits gegen Mittag war, tat dabei nichts zur Sache. Obwohl Zorro vor der Unsinnigkeit graute, die für den morgendlichen Lärm gesorgt hatte, betrat er kurzentschlossen die Kombüse, denn nach seinem ausgiebigen Schlaf brauchte er nun unbedingt etwas in den Magen. Mit der Grabenstimmung unter seinen Freunden hatte er allerdings nicht gerechnet, denn immerhin hatte sich Ruffy ja gerade noch die Seele aus dem Leib gebrüllt. Zorro wunderte sich aber gar nicht lange darüber. Stattdessen entdeckte er das Objekt seines morgendlichen Zorns bereits ganz in seiner Nähe und war drauf und dran ihm ebenfalls eine solche Beule zu verpassen, wie sie bei ihm gerade heranwuchs. „Was zur Hölle soll dieses nervige Geschrei, Ruffy!“ Ruffy wich geschickt Zorros fliegender Faust aus, indem er seinen Hals elastisch zur Seite bog und ging gar nicht weiter auf Zorro schlechte Laune ein. „Nami ist abgehauen“, erwiderte er geknickt. Zorro hielt inne. Oh, wie hatte er nur Vergessen können, dass doch Nami ihren Abschied und Ausstieg aus ihrer Bande angekündigt hatte? Deswegen etwa dieser ganze Tumult? Er war zwar immer noch der Meinung, dass sein gestörter Schlaf deutlich wichtiger war, da er jedoch nun realisierte, dass seine Freunde ernsthaft traurig aussahen, ließ er sich widerwillig knurrend, aber ergeben, auf den leeren Platz neben Chopper fallen. Zu allem Überfluss schniefte der Kleine in diesem Moment auch noch lautstark in das rosafarbene Taschentuch in seinen Pfoten. „Na und?“, sagte Zorro leichthin. „Die kommt sicherlich wieder. War doch schon mal so.“ „Sie hat sich nicht einmal verabschiedet“, murrte Lysop enttäuscht und ging gar nicht auf Zorros Einwand ein. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte düster an ihm vorbei. Zorro überraschte, dass anscheinend alle seine Kameraden gedacht hatten, Nami würde ihr Vorhaben doch nicht in die Tat umsetzen. Für ihn war klar gewesen, dass sie gehen würde, allerdings ist seine Meinung über ihre Intelligenz deutlich in den Keller gesunken. Und, dass sie sich auch noch ohne ein Wort des Abschieds aus dem Staub machen würde, hatte nicht mal er erwartet. Aber es war immerhin nicht aller Tage Abend. Mit Sicherheit sah sie recht bald ein, wie dämlich ihre Entscheidung gewesen ist und dann würde sie auch wieder angekrochen kommen. „Nicht mal die Wache hat mitbekommen, wie sie das Schiff verlassen hat?“, fragte Zorro in die Runde und sah seine Freunde erwartungsvoll an. Franky wurde auf seinem Stuhl etwas kleiner. Da er aber ohnehin sehr groß war, überragte er die anderen noch bei weiterem. „Ich bin kurz wohl mal weggepennt“, gab er zu. Seine Stimme klang schuldig, ganz so, als würde er sich einreden, dass, wenn er ihren Versuch sich heimlich davonzustehlen bemerkt hätte, er mit Sicherheit noch hätte Einfluss auf sie haben können. „Wenn sich Nami irgendwo ungesehen aus dem Staub machen will, dann schafft sie das auch so, dass das keiner mitbekommt. Egal ob nun mit Wache oder ohne“, erwidert Robin, damit Franky sich etwas besser fühlte. „Außerdem stand ihre Entscheidung bereits fest. Ihr habt sie gehört.“ „Aber wir sind doch Freunde…“, murmelte nun Ruffy verständnislos. Ruffys Appell an ihre Freundschaft sorgte erneut für betretenes Schweigen im Raum. Es schien, als hätte er wirklich am aller wenigsten damit gerechnet, dass Nami ihre Ankündigung auch in die Tat umsetzen würde. Zorro konnte über so viel Gutgläubigkeit nur den Kopf schütteln. Zumal sie alle Nami gut genug kannten, um zu wissen, dass sie auch sehr viele egoistische Entscheidungen treffen konnte und nicht selten auf ihren Vorteil bedacht war. Immerhin hatte sie es damals nur so geschafft, die schwere Zeit in ihrem Heimatort Kokos zu überleben. „Das ist alles nur deine Schuld.“ Mit verbitterter Miene sah Lysop an Zorro vorbei und erst jetzt bemerkte Zorro, dass er bereits die ganze Zeit auf Sanji hinter ihm gestarrt hatte. Der stand mit dem Rücken an die Küchenzeile gelehnt, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und eine Zigarette im Mundwinkel. Lysops Vorwurf sorgte dafür, dass sein ohnehin schon recht finsterer Gesichtsausdruck noch düsterer wurde. „Wie bitte?“, knurrte Sanji gereizt. Sogar Zorro fiel auf, dass Sanji, so wie er vor ihnen stand, einen sehr mitgenommenen Eindruck machte. Die blonden Haare hingen ihm heute wirr ins Gesicht und im Gegenlicht der Sonne sah seine ohnehin schon recht helle Haut beinahe kränklich aus. Das weiße Hemd hatte er scheinbar achtlos zugeknöpft und dabei einige Knöpfe übersehen, wogegen er die Ärmel nur schlampig nach oben gekrempelt hatte. Würde es Zorro nicht besser wissen, würde er vielleicht vermuten, dass Sanji eine ziemlich abenteuerliche Nacht hinter sich hatte – eher kämpferischer Natur, als weiblicher. Da er es jedoch besser wusste und Sanji das Stockbett über ihm belegte, wusste Zorro auch, dass Sanji sich mindestens die halbe Nacht unruhig umhergewälzt und wahrscheinlich deswegen kaum geschlafen hat. „Es ist deine Schuld, dass Nami abgehauen ist“, widerholte Lysop nun eine Spur deutlicher. Sanji stürzte plötzlich auf den Esstisch zu. Er drängte den kleinen Chopper zur Seite, sodass dieser von seinem Stuhl fiel, und beugte sich über den Tisch, um Lysop am Kragen von seinem Stuhl zu ziehen. Er war dabei so flink und hatte alle mit seiner Reaktion verblüfft, so dass keiner von ihnen hatte rechtzeitig eingreifen können. „Sag das nie wieder“, zischte Sanji warnend. Während Chopper etwas Sicherheitsabstand gesucht hatte und nun nur noch lauter in sein Taschentuch schniefte, legte Franky seine große Hand beschwichtigend auf Sanjis Arm. „Lass den Mist, Sanji“, redete er dabei eindringlich auf ihn ein. In Lysops Augen bildeten sich Tränen. „Es ist aber die Wahrheit“, schrie er ihm giftig entgegen. „Ohne dich wäre sie mit Sicherheit nicht gegangen!“ Lysop hatte es schon immer sehr gut verstanden in den unpassendsten Momenten etwas noch Unpassenderes zu sagen und damit alles noch viel schlimmer zu machen. Es überraschte Zorro also nicht, als Sanji Lysop mit voller Wucht nach hinten stieß, er hart gegen die Wand krachte und dort zu Boden rutschte. Daraufhin drückte Franky Sanji zurück, um sich selbst zwischen ihn und Lysop zu stellen und hielt Sanji sicherheitshalber an den Armen fest. Brook hingegen hüpfte eher untätig, aber sehr aufgeregt und tief betroffen zwischen den beiden hin und her, Chopper weinte noch immer – doch Ruffy, Robin und Zorro blieben weiterhin ruhig und verfolgten mit wachsamem Blick die Szene. Zorro erkannte an ihren Gesichtsausdrücken, dass auch Ruffy und Robin bereit waren, rechtzeitig einzugreifen, sobald die Sache aus dem Ruder geriet. Etwas benommen rappelte sich Lysop wieder auf und rieb sich die Stelle an seinem Hinterkopf, mit der er auf der Holzwand eingeprallt ist. Er fixierte Sanji mit düsterer Miene und schmerzverzerrtem Gesicht. „Passt es dir etwa nicht, wenn dir mal jemand mal die Wahrheit ins Gesicht sagt?“, höhnte Lysop. „Nami ist mit Sicherheit weg, weil du nur ein einziger Dummschwätzer bist und nie etwas ernst meinst oder nimmst. In den letzten Wochen war die schlechte Stimmung zwischen euch kaum auszuhalten - ich bin es so leid!“ „Verdammt noch mal: Ich liebe sie!“, schrie Sanji plötzlich wütend und drängte sich dabei ohne Mühe an dem wuchtigen Franky vorbei. „Ich hab hier mehr verloren und muss mehr durchmachen, als du! Halt endlich dein Maul oder ich vergesse mich ganz!“ Nun sprang auch Robin von ihrem Stuhl auf, aber es war nicht nötig erneut einzuschreiten. Nach seinem Geständnis gaben plötzlich Sanjis Beine nach. Seine Knie schlugen hart auf dem Boden auf und Zorro traute seinen Augen nicht, als er das Gesicht in den Händen vergrub, seine Schultern zu beben und er so lautstark zu schluchzten begann, dass er sogar den kleinen Chopper damit übertraf. Schon lange hatte Zorro Sanji nicht mehr weinen gesehen und da ihn seine Freunde mit betroffenen und hilflosen Gesichtern ansahen, wusste er, dass es ihnen ähnlich ging und sie plötzlich nicht mehr recht wussten, wie sie mit der Situation umgehen sollten. Sogar Lysop blieb stumm und wirkte überrascht. Sanjis Liebesbekundungen hatte Zorro immer als ein Hirngespinst eines schwanzgesteuerten Gockels abgetan, aber zum ersten Mal konnte er nicht daran zweifeln, dass es Sanji bitterernst meinte. Zorro wunderte sich darüber allerdings auch kein bisschen mehr. Mit Ausnahme seiner Person waren auf diesem Schiff einfach alle verrückt. „Ehrlich gesagt denke ich, dass hier etwas faul ist“, unterbrach nun Robin die Stille. „Vielleicht täusche ich mich ja, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob Nami uns wirklich freiwillig verlassen hat. Eine solche Entscheidung passt einfach nicht zu ihr.“ Sanjis Tränen wurden leiser. Robins Stimme ließ ihn aufhorchen und mit tränenverschwommenem Blick sah er sie an. „Ich weiß, dass sie freiwillig gegangen ist“ sagte er mit kratziger Stimme hoffnungslos. „Sie hat es mir deutlich genug zu verstehen gegeben.“ „Aber sie hat ihre ganzen Karten hier gelassen, obwohl sie wahnsinnig viel Liebe, Mühe und Zeit darin investiert hat und auch einiges an ihnen hängt. Außerdem habe ich vorhin die Schatzkammer überprüft. Es scheint überhaupt nichts zu fehlen“, erwiderte nun Robin. „Das alles klingt doch nicht nach Nami.“ Dieser Einwand überzeugte Zorro und auch alle anderen wurden hellhörig. Als Nami ihr Heimatdorf verlassen hatte, hatte sie dabei allen Bewohnern ihre Brieftaschen gestohlen. Das klang nach Nami. Nicht aber, dass sie den mühevoll erbeuteten Schatz ungerührt auf der Thousand Sunny zurückließ. Zorro hatte bisher Namis Entscheidung nie hinterfragt gehabt. Warum auch? „Dann hat Eric Nami dazu gezwungen?“, fragte Ruffy mit ungläubiger Miene. „Ich weiß es nicht, aber an diesem Kerl ist etwas faul.“ Robin runzelte nachdenklich die Stirn und lehnte sich gegen die Küchenzeile. „Nachdem Nami sagte, dass sie mit Eric geht, habe ich versucht die beiden zu beobachten, aber man hat sie nie gemeinsam gesehen. Eigentlich hatte ich bisher auch nicht den Eindruck, dass sie sich in ihn verliebt hätte. Bisher waren sie auch immer ganz normal miteinander umgegangen.“ „Oh, wenn dieser Kerl Nami dazu gezwungen hat, dann mache ich ihn fertig!“ Typisch Ruffy, war er sofort Feuer und Flamme sich für seine Freunde einzusetzen. „Wir holen sie zurück!“ „Oh ja! Diesem Idioten werden wir es zeigen!“, stimmte Lysop zu. „Wann brechen wir auf?“ „Am besten sofort!“, bestimmte Ruffy. „Immer mit der Ruhe“, brummte nun Zorro. Das konnte doch nicht deren ernst sein? Immerhin hatte er noch nicht einmal zu Mittag gegessen! „Die können bereits über alle Berge sein.“ „Deswegen dürfen wir keine Zeit verlieren!“ Nach all den Tränen fand sogar Chopper seine Stimme wieder. Er schien mindestens so aufgeregt wie die anderen zu sein. „Ich will noch nach Namis Tagebuch suchen“, sagte Robin sachlich, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, in dem Tagebuch einer Freundin zu lesen. „Dann finden wir mit Sicherheit auch raus, was sie uns verschwiegen hat und vielleicht sogar, wo sie sind oder hingehen werden.“ „Ich kann dir zeigen wo es ist“, erwiderte Sanji zu Zorros Überraschung. Somit stand der Plan. Sanji und Robin nahmen sich skrupellos erst mal Namis Tagebuch vor und der Rest der Mannschaft schmiedete mindestens genauso skrupellos aufgeregt Pläne darüber, was sie mit Eric alles anstellen würden, sobald sie ihn in die Finger bekamen. Zorro hatte einfach nur Hunger und noch immer stand kein Mittagessen auf dem Tisch. Auf diesem Schiff waren wirklich einfach alle verrückt. * Irgendwann hatte Zorro doch etwas zwischen die Zähne bekommen. Etwas Brot und ein paar Scheiben Wurst waren die kümmerliche Ausbeute des Mittagessens gewesen. Es war wirklich Zeit, dass sie Nami wieder an Board der Thousand Sunny holten, denn Sanjis Liebeskummer würde sich langfristig negativ auf seine ausgewogene Ernährung auswirken und Zorro graute vor dem Gedanken, dass er sich noch länger mit so einer mageren Kost zufrieden geben musste. Nach dem Essen war er dennoch wieder erst Mal wieder so müde gewesen, dass er sich ein kleines Verdauungsnickerchen auf dem Deck der Thousand Sunny gegönnt hatte. Zu seinem Ärgernis wurde er jedoch auch dieses Mal wieder rüde aufgeweckt, da Franky eine laute Schimpftriade auf Ruffy, Lysop und Brook herabregnen ließ. Inzwischen waren die nämlich dazu übergegangen, einander zu zeigen, was sie mit Eric alles anstellen würden, so dass in ihrem Übermut mal wieder ein kleiner Teil des Schiffs beschädigt worden ist. Dennoch hatte Zorro auch keinen ruhigen Schlaf gehabt. Merkwürdigerweise hatten ihn Namis und Erics Verschwinden sogar bis in seine Träume verfolgt, obwohl es darin meistens nur ums Essen, Kämpfen oder darum ging, als der Beste und Stärkste gefeiert zu werden. Während er sich langsam wieder aufraffte, um wieder Anschiss wegen des Lärms zu verteilen, traf ihn die Erkenntnis über Eric plötzlich wie ein Schlag. Als Zorro Eric damals darauf angesprochen hatte, dass er ihm bekannt vorkommen würde, hatte er sich trotz seines schlechten Erinnerungsvermögens nicht getäuscht. Er war Eric vor vielen Jahren schon einmal begegnet und wusste, wer er war. Verdammt noch mal, was wollte dieser Kerl von Nami? Und was wollte er nur von Nami? Zorro hetzte zu den anderen. „Ruffy!“, rief er hastig und unterbrach damit Frankys Empörung darüber, dass anscheinend keiner sein wertvolles und mühevoll erbautes Schiff zu schätzen wusste. „Wir müssen dringend reden.“ In diesem Moment stürmten auch Robin und Sanji aus dem Mädchenzimmer. „Wir auch“, fügte Robin hinzu. „In Namis Tagebuch gibt es nämlich keine Eintragungen der letzten zwei Tage. In ihrem letzten Eintrag war sie felsenfest davon überzeugt, dass sie Sanji liebt. Sie hätte uns deswegen nie und nimmer verlassen.“ Robin berichtete so sachlich über diese Tatsache, als würde es nur darum gehen, jemandem das Putzen näher erklären und als hätte sie nicht gerade Namis geheime Gefühle preisgegeben. Dieses ganze Gefühls-Wirr-War war Zorro mittlerweile eindeutig zu viel. Sanji liebt Nami war noch okay, aber nun musste Nami auch Sanji lieben? Aber erneut rief er sich ins Gedächtnis, dass er doch nur von Verrückten umgeben war. Also musste man einfach mit allem rechnen. Wenigstens sah Sanji inzwischen nicht mehr so elend wie noch vor einer knappen halben Stunde aus. Sein Gesichtsausdruck war inzwischen grimmig und wild entschlossen, was letztendlich wohl Namis Tagebuch geschuldet war. „Und mir ist gerade eingefallen, dass ich Eric kenne“, fuhr Zorro nun fort. „Vor einigen Jahren war er noch Kopfgeldjäger. Ich bin ihm mal auf der Piratenjagd begegnet.“ Die Reaktion auf diese Botschaft war eine Mischung aus Verblüffung, Entsetzen und wilder Wut. Größer hätte dieser Verrat nicht sein können. Aber ihnen allen war auch sofort bewusst, wie schlimm es vielleicht wirklich um Nami stand. Plötzlich erschien ihre Flucht in einem ganz anderen Licht. Die Frage war jedoch, warum er sich ausgerechnet sie ausgesucht hatte, obwohl hier noch einige weitere Piraten mit einem deutlich höheren Kopfgeld anwesend waren. Zorro erkannte jedoch, dass sich die Frage erübrigt hatte, als plötzlich die ersten Marinesoldaten über die Brüstungen sprangen. Wie hätte sich Eric als Kopfgeldjäger auch nur diesen dicken Fisch durch die Finger gehen lassen können? Er hatte ihre Anwesenheit auf der Insel an die ortsansässige Marine verraten. Keine zwei Minuten später waren Zorro, Sanji, Robin, Ruffy, Franky, Brook und Lysop umringt von Soldaten mit geladenen Gewehren, die den Überraschungsmoment deutlich auf ihrer Seite hatten. * Fortsetzung folgt … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)