Don´t cry alone von SierraN ================================================================================ Kapitel 4: Ungewollte Hilfe --------------------------- Ungewollte Hilfe Am gestrigen Tag Der Chef von Johnny`s Entertainment hatte mal wieder ziemlich viel um die Ohren. Da ein Meeting, dort ein geschäftliches Treffen. In solchen Monaten war Herr Kitagawa sehr froh darüber zuverlässige Mitarbeiter zu haben. Eigene Presseleute, Manager, Assistenten. Auf alle konnte er sich verlassen, jeder hatte seine Aufgabe, jeder wusste was er zu tun hatte, alle halfen sich untereinander. So lief der Laden ohne das er selber groß anwesend war. Natürlich wäre er viel lieber öfter im Haus, wäre lieber bei seinen Jungs um sie persönlich zu unterstützen, um ihnen zu zeigen das er hinter ihnen steht. Leider konnte er das nicht und so war er froh das alle ihre Unterstützung hatten. Fast alle. News hatte derzeit keinen Manager. Und das bereitete Kitagawa ein wenig Sorgen. Der Job der Jungs war anstrengend genug. Da tat es nicht Not, dass sich Yamashita auch noch um Sachen kümmern musste die normalerweise ein anderer übernahm. Alle anderen Bands hatten derzeit einen Manager. Noch. Herr Tzukino, der Manager von Tokio, würde wahrscheinlich bald gehen. Er hatte ein sehr gutes Angebot von einer anderen Firma bekommen. Und sehr wahrscheinlich würde er dies auch annehmen. Es sei denn er konnte ihn dazu überreden zu bleiben. Aber jetzt galt es erstmal jemanden für News zu finden. Lange blickte der Chef aus seinem Bürofenster und überlegte. In den ganzen Jahren haben viele gute Leute für ihn gearbeitet. Allesamt hatten Erfahrung und waren gut in ihrem Job. Viele waren gerade aber nicht wirklich erreichbar. Die Gründe dafür waren unterschiedlich. Familienzuwachs, anderweitige Orientierung, keine Lust mehr auf den Beruf. In seinem Kopf hatte der Boss sie noch alle. Nur einer aber passte. Da gab es nur ein kleines Problem: Der Mann hatte bei ihm gekündigt und auch klar gemacht, dass er nicht zurück kommen würde. Dummerweise war das gerade der einzige, dem Kitagawa die sechs Jungs anvertrauen würde. Es half nichts, er musste anrufen und ihn überreden. Betreffender junge Mann sollte auch sofort wissen, wer ihn da am späten Abend noch anrief. Die Nummer des Chefs war in seinem Handy eingespeichert, so brauchte Kitagawa sich nicht erst lange vorstellen. Oder anders ausgedrückt, er wurde schon begrüßt ohne überhaupt etwas gesagt zu haben. „Hey Johnny. Ist ne ganze Weile her das du mal angerufen hast? Wie geht’s?“ „Ganz gut soweit.“ Eine ganze Weile redeten sie einfach so. Nach geraumer Zeit allerdings wurde es am anderen Ende etwas ruhiger, der angerufene stutzig. „Na nun sag schon. Du rufst doch nicht einfach so an. Also, was willst du?“ War ja klar. Lu hatte ihn schon immer recht schnell durchschaut. As selbstzufriedene Lächeln konnte der Chef geradezu durchs Telefon hören. “Hach… du hast mich mal wieder ertappt. Es ist folgendes.. Ein paar meiner Jungs könnten gut Unterstützung brauchen… Du wärst perfekt dafür, der Job ist wie für dich gemacht… Was ist? Kommst du zurück? … Ich könnte dich wirklich gut gebrauchen.“ Kurze Zeit war Lu still, bis er ein tiefes Seufzen hören ließ. „Du weißt doch dass ich das eigentlich nicht wollte. Naja.. Um welche Band dreht es sich denn?“ Sehr schön, sein alter Freund schien also zumindest schon mal darüber nachzudenken. So nannte er ihm auch ganz bereitwillig den Namen der Band. Die Antwort kam prompt und ohne zu zögern. „Nein.“ Nun war es Johnny der doch ganz schön stutzig war, um nicht zu sagen verwirrt. So wie Lu reagierte, konnte man ja annehmen er hätte ihn darum gebeten vom nächsten Haus zu springen. „Ich glaub nicht das ich für News der richtige bin. Such dir einen anderen. Wie wäre es mit Hanisho? Der ist auch super in den Job.“ „Jaa~ an den hab ich ja auch schon gedacht. Aber erstens haben er und seine Frau gerade ein Kind bekommen um das er sich jetzt kümmern will und zweitens hätte ich lieber dich.“ Das war die Wahrheit. Die zwei kannten sich schon etliche Jahre und es verband sie eine innige Freundschaft. Lu genoss vollstes Vertrauen vom Chef. “Ach nun komm schon.. Dir macht der Job doch auch Spaß.. Und die Jungs sind gut und absolut pflegeleicht… Du wirst super mit ihnen zurecht kommen… Komm.. Sag ja.” Am anderen Ende klang es nun leicht gereizt. Für Kitagawa war dies ein Zeichen seinem Ziel schon näher zu sein. “Man, du nervst vielleicht. Muss ich mir auch erst ein Kind anschaffen, damit du mich mit so was in Ruhe lässt?” Wenn Lu so klang, rieb er sich für gewöhnlich den Nacken. Eine alte Marotte die Johnny gut kannte. Gerade jetzt konnte er sich das bildlich vorstellen. “Ich mein… nee, das geht nicht. Ich kann das nicht.” “Natürlich kannst du, du willst nur nicht. Lass mich doch nicht hängen.” Noch eine halbe Stunde musste der Chef Überzeugungsarbeit leisten, wobei sie auch ab und zu mal von Thema abkamen. Schlussendlich hatte er es aber geschafft Lu soweit zu nerven, dass dieser kleinbei gab. „Mensch halt die Klappe. Jaaa… ich mach es. Nur nerv verdammt noch mal nicht weiter! Ich komm morgen bei dir vorbei.“ „ja? Ja? JA? Ach du bist der beste.. Bis morgen.“ Damit war das Gespräch recht schnell beendet und der Chef seht zufrieden. Lu war für ihn der beste den er für diese Aufgabe bekommen konnte. Er kannte sich in dem Laden schon aus, kannte viele der Mitarbeiter, hatte mit vielen schon gearbeitet und verstand seinen Job. Zufrieden erledigte Kitagawa noch ein paar Kleinigkeiten und machte sich dann auch auf nach Hause, zu seiner Frau. Den nächsten Tag verbrachte der Chef hauptsächlich mal in seinem Büro, wofür er etliche Termine absagte. Er wollte es nicht riskieren Lu zu verpassen, immerhin hatten sie keine Zeit vereinbart. Nicht das dieser es sich dann anders überlegte und wieder ging. Wie gut das es auch im Büro noch jedemenge Arbeit zu erledigen gab. Kurz vor Mittag ließ seine Sekretärin Lu dann rein, sie hatte natürlich Anweisung ihn sofort rein zu schicken. „Lu. Ich freu mich so dich zu sehen.“ Kurz musterte er seinen Freund, bevor er ihn zur Begrüßung umarmte. Er hatte sich in den letzten Jahren kaum verändert, die 36 Jahre waren ihm nicht annähernd anzusehen. „Am besten gehen wir gleich mal los.“ Gesagt getan. Unterwegs hatten sie noch Zeit sich etwas zu unterhalten, wobei Lu die ganze Strecke über eher unwillig aussah. Oder eher, als würde er etwas mit sich selbst ausmachen müssen. „Ich weiß gar nicht warum du dich so sträubst. Du hast früher doch auch schon mit den Jungs hier gearbeitet.. Oder befürchtest du etwa, dass sie inzwischen abgehoben sind? Da kann ich dich beruhigen… Die sind absolut umgänglich.“ Zumindest soweit er es wusste. Bis jetzt hatte sich auf jeden Fall noch keiner über Starallüren beschwert. „Ich kenn die Jungs… Und ich weiß auch wer der Leader ist. Kann der nicht mit Kei oder so tauschen?“ Was war das denn für eine Frage, oder eher Vorschlag? Verwundert schaute der Chef den schwarzhaarigen an und wartete auf eine kleine Erklärung. „Naja.. Ich muss mich mit dem Leader ja absprechen.“ „Ähm… Du bist komisch geworden… Klar, Koyama ist gut. Aber Yamashita ist dafür einfach besser geeignet. Er hat die Rasselbande ganz gut im Griff. Jetzt mach dir da noch kein Kopf. Du wirst dich mit ihm schon verstehen. Wie gesagt: pflegeleicht.“ --- back to präsent --- Schon standen sie in der Tür, vor sich die sechs Jungs. Lu schaute immer noch nicht wirklich begeistert. Mit einem leichten Hüsteln klopfte der Chef an die schon offene Tür und verschaffte sich so erstmal die gebotene Aufmerksamkeit. Na, zumindest zur Hälfte. So wirklich schienen sie ihn immer noch nicht zu beachten. So war das eben, wenn man selber kaum Zeit hatte und sich so auch nur selten bei seinen “Mitarbeitern” zeigte. Manche fragten schon manchmal ob es überhaupt noch einen Chef gab. Ja, den gab . Und der wurde gerade mit ganz leiser Missachtung gestraft. Dann eben einfach so. Mal sehen ob solch eine Ankündigung den gewünschten Erfolg brachte. “Guten Morgen Jungs. Ich möchte euch jemanden vorstellen. Das ist Lu, ein alter Freund von mir. Er wird euch ab heute unterstützen.” Der Erfolg stellte sich sogleich ein… auf ganz unterschiedliche Art. Während Massuda, Kato, Nishikido und Koyama nur langsam aber zumindest interessiert aufsahen, flog Yamashitas Kopf geradezu in die Höhe. Von Tegoshi war fast kaum eine Reaktion zu sehen, nur ein leichtes Zusammenzucken. Ansonsten starrte er auf das Blatt in seiner Hand, ohne etwas zu lesen, ohne etwas zu sehen. Die restlichen Blicke waren auf besagten Lu gerichtet. So fielen keinem diese doch recht eigenartigen Reaktionen auf. „Hallo. Dann bin ich ab heute wohl eure Unterstützung.“ Endlich zeigte sich mal eine nette Reaktion auf Lus Gesicht, ein kleines Lächeln. Vorher hatte er sich die sechs kurz angesehen. Niemanden war aufgefallen, dass er Yamashita und Tegoshi dabei etwas länger gemustert hatte und schlucken musste. Was auch immer ihm vorher durch den Kopf ging, nun wirkte er auf jeden Fall wieder ruhiger und gelassener. So wie Kitagawa ihn kannte. Die erste wörtliche Reaktion auf die Neuigkeit kam von Massuda. „Na dann… Willkommen an Bord.“ Wie die anderen war auch er etwas verwirrt. Aber im Grunde war es ja klar, dass sie bald wieder einen Manager haben würden. Immerhin konnte YamaPi das ganze nicht die ganze Zeit alleine regeln. Nur war dieser ganz und gar nicht begeistert von der Neuigkeit. Als Lus Name fiel, war er zusammengezuckt und bekam große Augen. Er hoffte sich verhört zu haben und hob schnell den Kopf um sicher zu gehen. Zu seinem Unmut hatte er sich nicht verhört. ~Was will der hier?~ Ein nettes Lächeln antwortete seinem verschreckten Blick, woraufhin er sich schnell wieder seinen Zetteln zuband und diese sortierte. Zum Glück achtete keiner weiter auf ihn. So hatte er ein paar wertvolle Sekunden um sich wieder zu beruhigen… und den Wusch zur Flucht zu unterdrücken. Nein, er würde nicht fliehen. Er zwang sich ganz gelassen zu sein. „Das ist wirklich nett… Aber ich glaube wir kommen auch ganz gut allein zurecht.“ Jetzt achteten doch alle auf ihn. „Äh?“ kam es von Koyama, Massu und Shige wechselten verwirrte Blicke und Tego schwieg. Dieser versuchte einfach nur sich so unsichtbar wie möglich zu machen. Wieder war es Massu der etwas sagte. „Aber warum denn nicht? Dann könntest du schließlich auch mal mehr ausspannen.“ Die Verwirrung der anderen war durchaus berechtigt, so auch Takahisas Frage. Doch Yamashita hatte seine Gründe. Er wollte Lu nicht haben. Er wollte ihn nicht in diesem Gebäude haben und noch weniger wollte er ihn in seiner Nähe. Wenn der Chef es aber so beschlossen hatte, dann konnte er nichts dagegen tun. Besagter Chef winkte auch ab und stimmte Massu voll und ganz zu. Es war also beschlossen. Unbemerkt ballte YamaPi die Hände zu Fäusten. Nein, das durfte doch alles nicht wahr sein… Nach nur ein paar weiteren Worten, die hauptsächlich daraus bestanden, dass er allen viel Erfolg wünschte und sie schon gut zusammen arbeiten würden, war Kitagawa dann auch weg. Zurück blieben ein grinsender Massuda, ein verwirrter Shige, ein doch erfreuter Nishikido, ein interessierter Koyama, ein wenig begeisterter Yamashita und ein recht eingeschüchterter Tegoshi. Lu fand die Situation anscheinend äußerst amüsant, seine Gesichtszüge sahen zumindest so aus. „Ich denke wir werden ganz gut zusammen arbeiten. Vorwiegend bleib ich im Hintergrund und wird euch so wenig wie möglich nerven. Also, wenn ihr noch Fragen habt, dann her damit. Sonst mach ich mich erstmal über euch schlau.“ Sprich er wollte in die Akten gucken. „Nein, keine Fragen.“ kam es sehr unwirsch von YamaPi. Was sollte es auch da für Fragen geben? Außer vielleicht was der ganze Scheiß sollte? Worum war dieser verdammte Kerl wieder da? Warum ausgerechnet bei ihnen? Der schwarzhaarige bekam nun keine weitere Beachtung mehr vom News Leader, statt dessen wandte dieser sich wieder zu seinen Jungs. „Wir machen nur das heut noch fertig und danach Schluss. Ich… muss noch wo hin.“ Beziehungsweise er musste noch zu jemanden. Zu jemand ganz bestimmten. Abgesehen von Lu, der kurz darauf auch verschwand, bemerkte keiner weiter, wie Tego sich bei Kei entschuldigt hatte und versucht unauffällig den Raum verlassen hat. Er musste da raus. Ganz dringend. Am liebsten ganz weit weg. Aus dem Raum, aus dem Haus. Weg nach Hause. Lu war da. Er war wieder da! .. Im Raum konnte der Brünette das Zittern noch unterdrücken, konnte es zurückhalten, so sehr es auch raus wollte. Jetzt, wo er auf einem Flur an der Wand lehnte, ließ er es freiem Lauf. Nur kurz. Dann musste es wieder aufhören. Es durfte doch keiner merkten. Keiner sollte merken wie nahe Lus Auftauchen ihm ging. Was es in ihm auslöste. Erinnerungen. Böse Erinnerungen. An Angst und Schmerz. Mit einiger Mühe schaffte es der Junge das Zittern zu unterdrücken, sich etwas zu beruhigen. Doch die Erinnerungen wollten sich nicht so einfach verdrängen lassen. Sie waren wieder da. So wie früher. Beherrschten sein denken. Lähmten ihn… Nein, das durften sie nicht. Wenn er sich ihnen hingab, dann würden die anderen etwas merken. Dann würden sie Fragen stellen. Er müsste ihnen ausweichen. Sie würden sich Sorgen machen.. Nein, das wollte er nicht. Auch wenn sie sich nicht so schnell wieder vergessen ließen, so war Tego stark genug die Erinnerungen in den Hintergrund zu schieben. Sie durften ihn nicht beherrschen, damit keiner etwas merkte. Das würde er doch wohl hin bekommen? Schließlich war er nicht nur Sänger sondern auch Schauspieler. Und das gar kein schlechter. Ein paar Minuten waren es nur, die Tego an der Wand gelehnt hatte… Für ihn kamen sie vor wie Stunden. Noch immer etwas zitternd stand er nun vor einem Getränkeautomaten, zog sich einen warmen Kakao. Den brauchte er jetzt, er fühlte sich kalt… Das ihm jemand gefolgt war, hatte er nicht bemerkt. So zuckte er heftig zusammen, als er von hinten angesprochen wurde. „Hallo Tegoshi.“ Die Stimme war tief, hatte etwas sanftes und schmeichelndes. Und sie war dem Brünetten nur allzu bekannt. Unbeachtet bildete ich auf dem sauberen Boden eine heiße Kakaopfütze. Nur langsam konnte der angesprochene sich umdrehen. „Wir haben uns lange nicht gesehen. Wie geht es dir? Du scheinst dich gut erholt zu haben… Denkst du manchmal noch an früher? An mich und unsere gemeinsame Zeit?“ Der kleine war nicht fähig zu antworten. „Nun, ab jetzt sehen wir uns ja wieder öfter.“ Ohne auf die Panik in Tegos Augen zu achten, kam Lu noch näher. Viel zu nah. Sofort wich der kleinere zurück, doch hinter ihm war der Getränkeautomat. Kurz und leicht fuhr der schwarzhaarige ihm über den Arm, grinste dabei. „..nicht…“ Der Arm zuckte zurück, entzog sich so der ungewollten Berührung. Diese Reaktion ließ Lu nur noch mehr grinsen. „Wir sehn uns, Kleiner.“ Mit sich selbst anscheinend sehr zufrieden marschierte ihr neuer Manager den Flur hinunter und verschwand dann hinter einer Ecke. Tegoshi konnte nichts andres tun als ihm nachstarren. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Das war ein schlechter Traum… „Tego… Alles OK?“ Wieder zuckte der kleinste der Band zusammen. Koyama stand plötzlich neben ihm und sah ihn sorgenvoll an. „Was?.. Nein… ja… alles OK.“ Probehalber versuchte er ein hoffentlich überzeugendes Lächeln. Er selbst war der Meinung das es ihm gut gelang. Kei schien er damit nicht überzeugen zu können. Eher hatte es den Anschein, das dieser noch besorgter schaute. „Du zitterst und bist ganz blass.“ Etwas zögerlich trat sein Freund näher und strich ihm über den Arm. Den selben Arm den Lu berührt hatte. Es tat so unendlich gut, dass es nun Kein war. „Außerdem ist deine Haut heiß… heißer als sie sein sollte. Also ist nicht alles OK.“ „Hmm.. Wahrscheinlich war der Joghurt von heute morgen nicht mehr gut?“ „Ich hatte den selben, der war in Ordnung.“ Schweigen. Etwas anders viel Yuya gerade nicht ein. „Komm schon, was ist los?“ „Nichts… wirklich… Vielleicht.. Werd ich ja krank?“ Das war eine gute Ausrede und ein guter Grund für ein paar Tage nicht hier her zu müssen. Ein guter Grund Lu nicht begegnen zu müssen. „Der Meinung bin ich aber auch. Los, wir sagen den anderen bescheid und dann geht’s erstmal zum Arzt.“ Widersprechen brachte gar nichts, Kei bestand auf einen Arztbesuch. Yamashita war schon weg, als die beiden ihre Sachen holten und sich verabschiedeten. Für die verbleibenden drei Bandmitglieder bestand somit auch kein Grund mehr noch da zu bleiben. Ihr Leader war derweilen ein paar Flure und um ein paar Ecken gegangen und stand nun vor der Tür zum Proberaum einer anderen Johnny`s Band. Im Grunde konnten die anderen auch sonst wo im Gebäude sein. Doch YamaPi wusste, dass KAT-TUN heut den ganzen Tag einfach nur Songs proben wollten. Neue ebenso wie alte. Ganz leise öffnete er die Tür und setzte sich in eine Ecke. Er wollte die sechs Jungs nicht bei ihrer Arbeit stören. Und normalerweise ließen sich diese auch nicht stören. Schon oft hatte er einige Stunden nur da gesessen und gewartet. Er war gerne hier. Die Musik der anderen gefiel ihm. Schwungvoll, temporeich und voller Abwechslung. Heute allerdings unterbrach KAT-TUN die Probe fast sofort, gerade mal 15 Minuten waren vergangen. Stirn runzelnd kam Kamenashi heran und setzte sich neben ihm. Er sagte nichts. Er wusste das Pi anfangen würde, wenn er reden wollte. Und gerade eben sah der NewS Leader sehr danach aus. Irgendwas war passiert. Etwas das den anderen aus der Bahn geworfen hatte. Normalerweise war Pi ruhig und gelassen, wenn er sich nicht gerade über irgend etwas aufregte. Äußerlich sah er heute auch so aus. Doch er wirkte anders. Kame kannte ihn lange und gut genug um das zu durchschauen. Aufgewühlt, fiel ihm als erstes ein. Aber warum, darauf musste er warten. Es vergingen weitere 5 Minuten bis Yamashita etwas sagte, ohne ihn dabei an zu sehen. Es waren nur vier kraftlose Worte. Vier Worte die Kame jegliche Sprache verschlugen. “Er ist wieder da.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)