Unusual Love Story von Yuku ================================================================================ Kapitel 2: when he suddenly stands in front of you -------------------------------------------------- „Oh!” Mit einigen taumelden Schritten, stolpere ich nach hinten, bevor ich das Gleichgewicht gänzlich verliere und stürze. Doch bevor ich auf den harten Asphalt pralle, spüre ich, wie meine Hand umgriffen und mein Körper schagartig wieder hinauf gezogen wird. Aus Angst vor dem Sturz hatte ich die Augen geschlossen und als ich sie nun wieder öffne, blinzle ich auf eine von schwarzen Stoff bedeckte Männerbrust. Erschrocken und verlegen löse ich mich aus dem Griff, der mich gerettet hat, schaue hinauf in das dazugehörige Gesicht. Ein... ausgesprochen schönes Gesicht. Der Mann, welcher vor Mir steht hat schwarzes Haar, dass ihm in langen Strähnen bis auf die breiten Schultern hängt und markante aber hübsche Gesichtszüge. Während ich schweigend sein Gesicht bestaune, ändert sich seine Mimik ganz langsam, indem er eine seiner Augenbrauen hebt und sich seine Stirn dadurch in Falten legt. „So viel Schönheit auf einem Haufen erlaubt es also, ohne Augen durch die Stadt zu rennen...?“, Er beginnt höhnisch zu grinsen, aber aus meinem Tagtraum reißen mich seine Worte keinesfalls. Er hat eine erstaunlich männliche, fast raue Stimme, die mir einen Schauer über den Rücken jagt. Einen Moment schaue ich ihn einfach nur an, ehe sich ein Grinsen auf seine Lippen schleicht. „Warum bist Du denn jetzt so sprachlos...? Noch nie einen schwarz gekleideten Mann gesehen...?“, nun schaue ich ihm endlich einmal in die Augen und muss fesstellen... dass sie fast vollkommen schwarz sind... doch dann scheint eine rote Stichflamme in ihnen aufzuflackern. Meine Augen weiten sich schlagartig. „Damien!“ Der schwarzhaarige Mann schaut mich mit ebenfalls großen Augen an. „Woher...“, er stockt, mustert mich dann eine ganze Weile. „Woher kennst du meinen Namen...?“, fragt er misstrauisch. Gerade, wo ich das Gefühl hatte, er würde sich erinnern... Ich seufze leise. „Wir waren zusammen auf derselben Grundschule...in South Park...“, ich streiche mein Pony weg und löse die Zopfhalter aus meinem Haar. Damien schaut mich etwas genauer an, wobei seine Augen nur noch kleinen Schlitzen gleichen, dann reißt er sie geradezu auf. „Stimmt! Pip – Phillip!“ Nun grinse ich zufrieden. „Genau der bin ich...“ Der Mann der nun vor mir steht, erinnert kaum an den Damien von früher... Damien war... kleiner als ich. Er hat ständig böse geschaut und geschwiegen... Er hatte zwar damals schon die schwarzen Haare und die ebenso schwarzen Augen, von denen man immer das Gefühl hatte, in ihnen würde sich das Züngeln von Flammen spiegeln... Aber er war nicht so männlich gewesen... er hatte eine hohe Piepsstimme und ständig nur von der Hölle gesprochen gehabt. Später, ab der 5. Klasse hatte er nur noch geschwiegen... Selbst, wenn er mündlich von den Lehrern rangenommen wurde... Allerdings hatten auch seine Wutanfälle nachgelassen... Als er in der 2. Oder 3. Klasse zu uns kam... hatte er sogar unter Beweis gestellt, dass er irgendwie... magische Kräfte besaß. Ich weiß bis heute nicht, ob ich ihm glauben soll, dass sein Vater der Teufel ist... Aber seine Eltern hat ja doch nie jemand zu Gesicht bekommen. Damien grinst mich nun ebenfalls an und ich kann nicht anders, als es ihm einfach gleich zu tun. „Lange nicht gesehen...“, gesteht er nun und macht sich nichts aus den Fußgängern, die wir eventuell auf ihrem Nach-Hause-Weg behindern. „Sehr lange....“, füge ich nun amüsiert hinzu. Ich kann gar nicht richtig begreifen wie sehr ich mich freue ihn wieder zu sehen... Schließlich hatten wir nie ein Problem mit einander... Und in der Zeit, wo sich alles ändert... Da war er dann nicht mehr da. Schlagartig kommt mir ein Einfall, doch ich bin im nächsten Moment der festen Überzeugung, dass ich ihn sofort wieder verwerfen sollte. Das ist doch vollkommen an den Haaren herbei gezogen... Nur weil mir jemand begegnet, den ich aus der Grundschulzeit kenne... und nur... weil er jetzt unverschämt attraktiv aussieht... hat das doch lange nicht zu bedeuten, dass er ER ist... Ich schüttle schnell den Kopf, was Mir einen verwirrten Blick von Damien einbringt. „Alles Ok.?“, er lächelt aufmunternd und ich könnte glatt dahin schmelzen... Erde an Pip! Du solltest dich unter keinen Umständen da so hinein steigern... Was ist denn, wenn dieser Damien immer noch so aggressiv ist wie früher...? Auch wenn er es nie zu Dir war? Mir selbst so etwas einreden nützt kaum etwas... Und als Damien mich zum Essen einläd, überschlägt sich meine Stimme beim Bestätigen des Vorschlags fast. Damien beginnt zu lachen. „Also entweder... Hast Du richtig Hunger... oder aber... Du bist scharf auf mich....“, er grinst wissend und Ich schweige verlegen, da ich mich ertapt fühle. „Vielleicht freu ich mich ja auch einfach, so nett umschwärmt zu werden...?“, ich grinse ihn selbstsicher an und bin froh darüber, so schnell wieder meine Fassung gefunden zu haben. Nun grinst der Schwarzhaarige wieder. Er schweigt, führt mich dann gentlemenlikes über die Straße. „Ja. Vielleicht...“ Dann fragt er mich, was Ich essen gehen möchte... und ehe ich mich richtig entschieden habe, finden wir uns schon vor einem großen und edlen Restaurant wieder, welches wohl die Griechische Küche bedient. „Oder magst du kein Griechisch...?“, der schwarzhaarige Mann hält mir bereits die Tür auf. Da kann man doch schlecht ‚Nein‘ sagen, oder? „Wie geht es den anderen so...?“, der junge Mann gegenüber von mir nickt mir leicht zu, während er an seinem Weinglas nippt. Ich sitzte einfach nur brav da und habe mich bis eben in der netten Niesche umgesehen, die wir besetzt haben. Die Stimmung wirkt hier fast schon romantisch... und da soll man sich auf der verzweifelten – gut! – fast verzweifelten Suche nach Mr. Right keine falschen Hoffnungen machen...? Ich schaue zu Damien, hebe eine meiner Augenbrauen. „Wer?“, der Schwarzhaarige beginnt zu kichern und ich bin erstaunt. Zumindest dabei klingt er seiner früheren Stimme ähnlich. „Na du hast doch sicher noch Kontakt zu Butters... oder diesem Cartman..?“, nun beginnt er das Tischkärtchen etwas hin und her zu schieben. „Ach. Ja.“, ich nicke, war wohl einfach zu sehr in Gedanken. „Butters ist immer noch mein bester Freund...“, Ich nicke leicht, dann beginne ich fast von selbst fröhlich los zu plaudern und Damien... hört mir geduldig zu. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich wirklich dafür interessiert, was aus all den anderen geworden ist, an die ich mich erinnern kann... Denn er schaut mich die ganze Zeit so durchdringend an... Oder ist es einfach nur Interesse an dem was ich zu sagen habe...? Als unser Essen kommt, halte ich endlich wieder Inne. „Wo bist du eigentlich hin gegangen... Nach der 7. Klasse?“, nun bin ich an der Reihe, ihn fragend anzuschauen. Damien blickt mich eine ganze Weile schweigend an. Es scheint mir fast so, als wäre er mit sich selbst nicht ganz im Reinen, ob er etwas sagen will oder nicht. In der Schule früher, habe ich soetwas auch einmal an ihm beobachtet. Dann seufzt er leise. „Ich musste fort... Aufträge meines Vaters erfüllen...“, nun beginnt er leicht zu grinsen, was mich verwirrt, da er vorher so ernst wirkte. „Ich hab euch doch erzählt, dass er Satan ist...“, da ist es wieder, dieses bestialische Grinsen und der fast wahnsinnige Ausdruck in seinen Augen... Früher habe ich es sofort mit der Angst zu tun bekommen... heute, finde ich es irgendwie sexy. „Stimmt...“, mache ich dann einfach, da ich nicht als Zweifler seiner Worte dastehen will. „Und wohin?“, das war schließlich meine Grundfrage. „Nach Denver... Dann nach Alaska... und später habe ich in Toronto studiert.“, erzählt Damien sehr reserviert und ich fühle mich etwas unwohl, da ich ihm ja nicht zu Nahe treten wollte, sodass wir uns eine ganze Weile anschweigen. Dann beginnet er zu essen und somit erstickt unser Gespräch sowieso für einige Minuten. Nach einiger Weile finde ich das Schweigen nicht mehr unangenehm. Damien bestellt Nachtisch und ich schaue ihm einfach zu. Man könnte sagen, dass man an einem schwarzhaarigen Typen der ein schwarzes Shirt und eine ebenfalls schwarze Hose, schwarze Schuhe trägt, irgendwann nichts Neues mehr entdecken kann... Ich kann mich irgendwie trotzdem nicht satt sehen. Damien sieht sehr muskulös aus. Er hat männliche, breite Schultern und sieht dennoch nicht aufgepumpt auf. Das gefällt mir. Ich beiße mir in Gedanken fasziniert auf den kleinen Finger. „Du hast mir noch gar nicht erzählt, was Du persönlich machst...“, reißt mich der Größere und wohl auch Ältere dann aus meinen Gedanken und ich kann wohl davon ausgehen, dass er mich genaustens beobachtet hat, wie ich ihn so angestarrt habe... sein Grinsen verrät es. „Ach... Ich...“, einen Moment fasel ich noch etwas konzeptlos vor mich hin, ehe ich mich endlich wieder fange. „Ich bin Model.“, nun lächle ich wieder und Damien entschuldigt sich lachend, mich offenbar so grob aus den Gedanken gerissen zu haben. Dann stößt er ein anerkennendes Pfeifen aus. „Kein Wunder dass ich dich kaum erkannt habe... Ich meine... der kleine Pip war auch immer ganz schick... Aber so..“, er grinst, dann füllt er mein Weinglas erneut. Ich grinse etwas verlegen vor mich hin. „Ach...“ „Jetzt weiß Ich auch, warum du mir so bekannt vorkamst..“, er grinst wissend, zitiert dann den Werbeslogan des Unisex Parfums für das ich momentan Modell stehe. Ich mache große Augen. „Du siehst da echt heiß aus...“ Ich schlucke peinlich berührt, erhebe mich dann um einen Moment auf die Toilette zu verschwinden. Peinlich! Ich schaue angestrengt in mein Spiegelbild, dass mit rosaroten Wangen zurück schaut. Ich seufze, richte meine Haare dann wieder zu einer Frisur und mache mich etwas frisch. Ich krieg doch sonst so viele Komplimente... und da bleib ich vollkommen kühl. Eine Tatsache, die wohl die Überlegung von vorhin wieder auf den Plan ruft. Werd‘ ich verlegen, weil es Damien ist... oder liegt es an der innigen Atmosphäre..? Ist es wegen seinem durchdringenden Blick... oder der Tatsache, dass er einfach voll der Typ Mann ist, auf den ich mein ganzes Leben lang zu warten scheine? Ich seufze, ziehe dann sachte meinen Liedstich nach und benutzte meinen Lipglos. Erst danach gehe ich zurück an den Platz, wo bereits ein wunderbar dekorierter Eisbecher auf mich wartet. „Wow... Ist der für mich?“, ich schaue auf Damiens Seite des Tisches, suche jedoch vergeblich nach einem vergleichbaren Dessert. „Ich dachte mir, du magst es sicher süß...“, Ich nicke leicht, schaue dann interessiert das Eis von allen Seiten an. Damien beginnt zu grinsen und ich höre deutlich, wie er ein „Ein Süßer also...“, nuschelt, was den rosafarbenen Ton wieder zurück in meine Wangen kehren lässt. Damien ist Aktionär einer Bank. Er arbeitet im Bankenviertel von New York und hat dort auch eine ziemlich luxuriöse Wohnung... muss er; schließlich gibts da nichts anderes. Ich lächle sanft, als er um sein Auto herum läuft um mir die Tür zu öffnen. Dann steige ich aus, wobei er mir mit überschwänglichen Gesten ebenfalls hilft. Mittlerweile ist es dunkel und er hat mich nach Hause gefahren. „Zeig mir wo du wohnst...“, bittet er nun, als wir vor dem modernen Haus, in einer sehr noblen Wohngegend stehen und ich beginne zu lachen. „Dort, wo der Kirschbaum steht, auf der Höhe der Krone ist mein Appartment.“, erkläre ich ihm nun und einen Moment fühlte es sich fast so an, als würde der Schwarzhaarige seine Arme von hinten um mich legen um meinem Blick besser folgen zu können. Er tut es nicht, nickt aber verstehend. „Ist dein Schlafzimmer, oder?“ Erstaunt schaue ich zu ihm, und er beginnt zu grinsen. „Woher weißt du das?“, er schaut hinauf zu dem Fenster, grinst mich dann zum wiederholten Male überlegen an. „Der Vorhang... an den anderen Fenstern hast du keine... Aber das Fenster ist sehr groß. Für ein Bad wäre es untypisch..“ Ich staune nicht schlecht. „Gute Nacht, Phillip.“, er macht einen leichten Knick und küsst dann meinen Handrücken, was mich leicht erröten lässt. Dann erwidere ich seine Worte, nachdem ich ihn warnen musste, mich Pip zu nennen, wie es die anderen auch tun. Als ich in meiner Wohnung ankomme und aus dem Fenster schaue, das zur Straße zeigt, sehe ich, wie Damien in sein Auto steigt. Ein verträumtes Lächeln zaubert sich auf mein Gesicht, dann gehe ich duschen, ehe ich mich in gemütlicher Jogginghose und einem großen T-Shirt mit dem Telefon in der Hand auf meine Couch schwinge um die Nummer meines besten Freundes zu wählen. Zwei Mal höre ich den gedämpften Piepton, dann geht seine Mailbox ran und ich muss grinsen. Kenny..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)