Das Schicksal geht manchmal merkwürdige Wege von Midnightsun89 (Draco/Harry) ================================================================================ Kapitel 3: Man kann niemandem vertrauen...vertraue niemandem ------------------------------------------------------------ Kapitel 3 Was im zweiten Kapitel zum Schluss passierte: Draco ging den Flur entlang und wollte gerade seine Zimmertür öffnen, als er inne hielt und die Tür neben sich anstarte. Auf der Tür war der Name von Harry abgebildet. Leise ging er auf die Tür zu, öffnete sie und trat auf leisen Solen ins Zimmer. Er sah sich um und sein Blick blieb am Bett hängen. Da lag er, schlief friedlich, als wenn nichts gewesen wäre. Sein Blick fiel auf den Nachtschrank, wo ein kleines Fläschchen stand, welches er als Traumlosschlaftrank identifizieren konnte. Er trat ans Bett und strich ihm die langen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er stutze, als er den Bandagierten Oberkörper sah. °Sind denn immer noch nicht alle Wunden verheilt? Ich muss morgen mit Onkel Sev reden, wir müssen wissen, wie wir uns verhalten sollen.° Somit strich er Harry noch mal durch das Haar und ging dann leise in sein eigenen Zimmer. Schnell, obwohl es schon so spät ist, sprang er noch mal unter die Dusche. Danach zog er sich eine Schlafhose an und ging dann, mit dem Gedanken, dass alles wieder gut werden würde ins Bett. ---------------- ------------------------------------------------------------ ----------------------------------------- Leicht verschlafen und verplant wachte Harry am nächsten Morgen auf. Unter schmerzen stand er auf und schlurfte mit fast geschlossenen Augen Richtung Badezimmer. Das nächste, was man hörte war ein knall, etwas fiel zu Boden und ein fluchen. Die Leute, die ihn zuerst beobachtet und leicht gelacht haben erschraken etwas über Harry´s Wortwahl. „Man Harry ist ja schlimmer als Dray.“ flüsterte ein schwarzhaariger Slytherin zu der Blonden neben ihm. Harry der das trotzdem gehört hat, drehte sich abrupt um und sah in die Gesichter von Blaise Zabini und Pansy Pakinson. Schneller als man es hätte sehen können, war er hellwach, rief mit stabloser Magie seinen Zauberstab herbei und richtete sie auf die beiden. „Was wollt ihr hier und wo zum Henker bin ich hier?“ Blaise und Pansy schluckten einmal kräftig. Sie erkannten Harry kaum wieder. Sein Blick war kalt und emotionslos. Seine ganze Körperhaltung war auf Abwehr und seine Stimme lies keine wiederrede zu. Blaise stand langsam auf und hob die Hände, als Zeichen, dass er keinen Zauberstab hatte, etwas an. „Harry beruhige dich. Du kannst uns vertrau...“ „Ich vertraue niemanden, verstanden! Man kann niemandem trauen, niemandem! Und jetzt sagt mir gefälligst, was ich in den Kerkern zu suchen habe!“ Pansy sah besorgt auf die Situation, entschloss sich aber die Wahrheit zu sagen. „Du bist im Zug Ohnmächtig geworden. Professor Snape hat dich untersucht und dann hier her gebracht. Der sprechende Hut hat in der Halle gestern Abend verkündet, dass du von Griffendore nach Slytherin gekommen bist.“ Leicht irritieret lies er seinen Stab sinken und sein Blick wanderte etwas hilflos durch das Zimmer. Harrys blick fiel auf das Nachtschränkchen und er erstarte. Mit zwei großen Schritten war er am Nachtschränkchen angekommen und er griff nach dem kleinen Fläschchen. Fast schon panisch sah er das Fläschchen an. „Was war dadrin?“ „Nichts schlimmes.“ meinte Blaise und Pansy setzte hinterher „Professor Snape weiß, das du nicht gut schlafen kannst und hat ihn dir gestern verabreicht, damit du...“ „Nichts schlimmes, dass ich nicht lache.“ Harry setzte sich auf sein Bett und vergrub sein Gesicht in den Händen. Blaise trat auf ihn zu und wollte ihm Freundschaftlich die Hand auf die Schulter legen. „Hey, Harry alles in Ordnung?“ „Fass mich nicht an!“ zischte Harry gefährlich und seine grünen Augen funkelten mordlustig. „Ich bin mein ganzes Leben gut alleine klar gekommen und nur weil ich jetzt in Slytherin bin, wo wahre Freundschaft herrscht, heißt das noch lange nicht, dass ich jetzt damit anfangen werde, mich auf andere zu verlassen. Das habe ich einmal gemacht und ein zweites Mal werde ich nicht den selben Fehler machen. Also seht zu, dass ihr aus MEINEM Zimmer verschwindet und mich in ruhe lässt!“ So schnell sie konnten verließen sie das Zimmer und als sie die Tür schlossen, sahen sie Harry auf dem Bett sitzen, mit dem Fläschchen, wo der Traumlosschlaftrank drin war und zum Schluss, ehe die Tür zu viel, hörten sie ihn noch »Verdammte Scheiße, ich hätte es doch fast geschafft« verzweifelt flüstern. Schnell machten sie sich auf in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Sie hatten beschlossen, dass es besser wäre, wenn Draco nicht mit in das Zimmer von Harry käme, da sie nicht wussten, wie er reagieren würde. Immerhin war das im Zug eine ganz andere Situation. Als Draco bemerkte, dass seine beiden Freunde wieder in den Gemeinschaftsraum kamen, stand er schnell vom Sessel auf, der vor dem Kamin stand und ging mit großen Schritten auf ihn zu. „Und? Wie geht es ihm? Was hat er gesagt?“ Blaise und Pansy sahen sich um und ihnen viel auf, dass sie alle anstarten. „Nicht hier Dray. Komm gehen wir in dein Zimmer. Muss nicht jeder mitbekommen, was wir reden.“ Somit folgten Draco und Pansy dem schwarzhaarigem. Als sie in Dracos Zimmer ankamen, setzten sie sich auf das Sofa. „Also als erstes. Der Typ kann fluchen wie kein zweiter.“ „Pansy hat recht Alter. Er dachte wohl, er sei im Griffendoreturm und wollte ins Bad. Mit halb offenen Augen ist er durch sein Zimmer gegangen und lief voll in die Kormode rein. Der Typ kennt Wörter, die noch nicht mal ich benutzen würde.“ „Aufjedenfall, ist er sehr verschlossen, wie wir ja schon befürchtet haben. Sein Blick war richtig mordlustig und seine Stimme war so kalt, dass die Temperatur im Raum, glaube ich, um ein paar Grad gefallen sind.“ „Er ist fast ausgetickt, als wir ihm von dem Traumlosschlaftrank erzählt haben. Als wir rausgingen, sahen wir noch, wie er auf dem Bett saß und irgendwas von »Ich hätte es doch fast geschafft« murmelte.“ Draco lehnte sich nachdenklich zurück und starte in das Feuer des Kamins. Er überlegte, wie man am besten, an Harry herran kommen könnte, wie man sein Vertrauen gewinnen könnte aber so, dass er begriff, dass sie wirklich seine Freunde sein wollten. Und in seinem Fall wohl noch mehr als Freundschaft drin ist. Er sah auf die Uhr und stellte fest, dass sie bald runter in die Halle für das Frühstück mussten. Ehe er das zuende gedacht hatte, standen Blaise und Pansy auch schon auf und meinten das sie in die Halle gehen sollten. Vincent, Gregory und Theo seien schon vorgegangen. Draco erhob sich und zusammen gingen sie in den Gemeinschaftsraum um von dort, mit Pansy Schwester Becky in die Halle zu gehen. Als sie die letzten Treppen hoch gingen, die von den Kerkern ins obere Schloss führten, sahen sie Harry, der von Granger und Wesel in Schach gehalten wurde. Draco und Pansy wollten schon zu ihnen hin, als sie tatsächlich von Blaise aufgehalten wurden, der sie listig ansah. Mit einem Kopfnicken signalisierte er den beiden, sich mit ihm hinter der Rüstung zu verstecken. Sie folgten ihm und zu dritt hörten sie dem Streit der zwischen der Schlange und dem der Miezekätzchen zu. „Ich sage es zum letzen Mal, geht mir aus dem Weg oder ihr werdet es bereuen!“ „Harry, Harry, Harry.“ Granger schüttelte abwegig den Kopf und trat einen Schritt auf ihn zu. „Harry, dass ist alles ein ganz großes Missverständnis. Wir wollen dir doch nichts böses. Als du am Anfang der Ferien das Gespräch belauscht hast, hattest du hohes Fieber. Bestimmt hast du dich verhört.“ Sie sprach mit ihm, als wenn Harry ein kleines Kind wäre. Harry, dem gleich der Kragen platzte, ballte seine Hände zu Fäusten und sah sie eindringlich an. „Ich habe mir das ganz bestimmt nicht eingebildet! Wesels Mutter hatte mir den Trank untergejubelt, genau so du, Wesel und der Alte. Aber als der es nicht mehr konnte, habt ihr weiter gemacht! Natürlich bin ich nicht darauf gekommen, dass meine Zusammenbrüche und Anfälle von dem Trank kamen. Wie auch?! Er setzt zeitversetzt ein und ist schleichendes Gift, wie also hätte ich es bemerken sollen! Aber ich bin nicht blöd! Auch wenn ich nicht ganz bei sinnen war, diesen Abend, weiß ich was ich gehört und gesehen habe! Und...jetzt...GEHT...MIR...AUS...DEM...WEG!!!“ So schnell wie jetzt alles ging, konnte man gar nicht gucken. Wesel und Granger krachten gegen die Wand und Harry stürmte mit einem Killerblick und wehendem Umhang, wie nur Severus es eigentlich konnte, davon. Die drei Ungesehenden hinter der Statur machten große Augen und sahen sich fragend an. Das Frühstück konnten sie wohl jetzt vergessen. Schnell machten sie sich auf um in den Klassenraum für Zaubertränke zu kommen. Als sie gerade noch rechtzeitig ankamen, sahen sie, dass Harry ganz vorne bei Severus seinen Kessel hatte. Schnell stellten sie sich an ihre eigenen Kessel und sahen zur Tafel, an die Severus die Zutaten für den Trank schrieb. Dracos Blick klebte an dem Anblick von Harry. Er fand, dass das Grün, welches jetzt seinen Umhang am Kragen, Ärmel und Saum zierte, hervorragend stand. Das Licht fiel in den schummerigen Raum und tauchte Harry in eine kleine Aura aus Licht. Erst als er von jemanden in die Seite geboxt wurde, viel ihm auf, dass alle schon unterwegs waren, um die Zutaten zu holen. Harry war schon wieder an seinem Kessel, beachtete niemanden und war ganz in die Zubereitung seines Trankes vertieft. Draco war ebenfalls mit seinem Zutaten beschäftigt. Aber sein Blick huschte immer wieder zu Harry, der eine ziemlich unruhige Atmung hatte. Er sah, wie Harry sich leicht am Tisch, wo er die Zutaten vorbereitete, abstützte und seine Hand mit dem Messer leicht zitterte. Schnell atmete Harry tief ein und aus und versuchte seine zitternde Hand, wieder unter Kontrolle zu bekommen. Severus ist das verhalten des neuen Slytherin auch aufgefallen zuckte aber zurück, als er von Harrys zornfunkelnden Augen regelrecht durchbohrt wurde. Severus hatte das Gefühl, als wenn Harry ihm für seinen Zustand verantwortlich machte. Draco, der zwischen Harry und seinem Patenonkel hin und her sah, viel ein was Pansy und Blaise heute Morgen gesagt haben. Das Harry völlig entsetzt war, als er erfuhr, was man ihm verabreicht hatte. Aber so einen Aufstand, wegen einen einfachen Traumlosschlaftrank? Da muss doch noch mehr sein. Als er von seinem Patenonkel wieder zu Harry sah, sah er, dass sich dieser wieder beruhigt hatte. Er arbeitete an seinem Trank weiter, als wenn nichts gewesen wäre. Schnippelte Wurzeln, rührte im Trank und warf immer mal wieder Zutaten in den Trank. Darunter Schalen von Doxyeiern, ein paar Schuppen des Feuersalamandern, ein paar zermalende und getrocknete Flubberwürmer und ein paar Gramm von dem zermalendem Panzer einer Feuerkrabbe. Mit einem kleinen Schwung seines Zauberstabes, lies er das Feuer neu auflodern und nach wenigen Minuten des wilden brodeln, lies er das Feuer mit einem Kältezaubers erlöschen und gab den Trank in eine Phiole. Nach Draco und Pansy gab er seinen Trank ab und Severus nahm in fragend entgegen. „Nun Mr. Potter. Eine sehr gute Leistung. Zehn Punkte für Slytherin.“ Harry drehte sich um und gab nur ein „Hmm“ von sich. Aber nur als Zeichen, dass er den Professor verstanden hatte. Von den Löwen kam nur ein Getuschel und Geflüster und Seamus Finnigan wollte ihm ein Bein stellen. Doch Harry sah das und trat mit Absicht mit voller Wucht auf den Fuß vom ihm. Finnigan schrie schmerzvoll auf. Harry lies sich davon nicht beirren. Er ging zu seinem Platz und räumte diesen auf. „Mr. Finnigan, fünfzehn Punkte Abzug für Griffendore, da sie meinen Unterricht stören. So, jeder der fertig ist und seinen Trank bei mir abgegeben hat, kann gehen. Diejenigen, die noch nicht fertig sind, werden den Trank jetzt zuende brauen und einen Aufsatz über diesen Trank schreiben. Positive/ Negative Eigenschaften. Wo man die Zutaten findet, wie man sie erntet und wie man sie für den Trank richtig zubereitet. Ich denke sechs Blatt Pergament müssten reichen. Bis übermorgen und jeder der das nicht schafft, bekommt zwei Punkte Abzug für sein Haus und eine Strafarbeit die zusätzlich zu dem Aufsatz gemacht wird.“ Nach dem Harry gehört hatte, dass der, der fertig ist, gehen darf, hat er nicht mehr zugehört. Er hatte seine Sachen gepackt und hat den Tränkeraum verlassen. Er war auf dem Weg in die Bibliothek um ein paar Sachen nach zu sehen. Als er in der Bibliothek ankam, überkam ihn ein merkwürdiges Gefühl. Aber ehe er umdrehen konnte, wurde er auch schon am Arm gepackt und in Windeseile in die hintere Abteilung gezogen. Draco und die anderen waren in der Zwischenzeit auf der Suche nach ihrem Schützling. „Vielleicht ist er in die Theke gegangen.“ „Pansy, was sollte Harry in der Theke?“ Draco jedoch hörte nicht auf die beiden Streithähne und machte sich auf den Weg zur Bibliothek. Er war sich ziemlich sicher, das Harry dort anzutreffen war. Als Blaise und Pansy merkten, dass Draco nicht auf sie wartete, guckten sie sich kurz giftig an und rannten ihm dann hinter her. Sie kamen in der Bibliothek an und sahen sich suchend um. „So und wo sollen wir ihn jetzt hier finden Dray. Ich denke nicht, dass Pansy recht hat und er hier ist.“ Draco hörte nicht auf Blaise und ging den großen Gang entlang, von wo immer wieder kleine Gänge in die einzelnen Abteilungen führten. Blaise und Pansy stritten sich immer noch, folgten ihm aber. Draco glaubte Stimmen zu hören und folgte dieser. Gerade wollte er in einen Gang abbiegen, der kurz vor der Verbotenenabteilung war, hielt aber zum Glück gerade rechtzeitig an, bevor man ihn hätte sehen können. Er konnte nur Harry erkenne, würde er sich noch weiter vorwagen, hätte man ihn entdeckt. Er zischte zu Blaise und Pansy, die ihn fragend ansahen. Er legte den Finger an die Lippen, als Zeichen, dass sie ruhig sein sollen und winkte sie dann zu sich. Leise traten sie an das Regal zu Draco herran und sahen verwundert auf Harry, konnten aber genau wie Draco, die anderen nicht sehen. „Nun Harry...so wie ich sehe, ist aus einem starkem Löwen, eine hinterhältige und korrupte Schlange geworden. Ich gebe zu, du warst nie wirklich ein Griffendore, aber so konnte man dich eindeutig leichter manipulieren.“ Draco und die anderen erkannten weder die Person noch die Stimme. Aber was sie hörten, war Grund genug, in der nähe ihres kleinen Schützlings zu bleiben, der im Moment nicht wusste, wo sein Platz in der Welt war und wem er vertrauen konnte und wem nicht. Sie horchten gespannt auf, als sie Harrys Stimme hörten. „Ich hätte ja nicht gedacht, dass du so dreist bist, und hier in der Schule auftauchst. Lass dir eins gesagt sein...ich habe keinerlei Angst vor dir und schon gar nicht Respekt.“ „Harry, Harry, Harry. Mr. Malfoy hat zwar die Maske der Gleichgültigkeit erfunden, jedoch hast du sie perfektioniert. Aber ich weiß, wie es in deinem Inneren aussieht. Du bist ein armes kleines Geschöpf, der nicht weiß, was er machen soll, nachdem seine Lebensaufgabe erfüllt ist.“ „Es war ganz sicher nicht meine Lebensaufgabe, Voldemord ins Grab zu bringen. Ich bin achtzehn Jahre alt und es wird sich schon was finden. Ich werde dir sogar etwas davon erzählen. Erstens, ich werde die Schule beenden. Zweitens, ich werde ein Lehre machen und drittens werde ich danach mein Leben leben, wie ich es will und ich werde mir von nichts und niemanden rein reden lassen.“ Draco drückte seine beiden Freunde nach hinten, als Harry in begriff war, in ihre Richtung zu gehen. Doch wurde daraus nichts, denn die unbekannte Gestallt griff nach der rechten Schulter, wodurch Harry schmerzhaft aufstöhnte. „Jetzt hör mir mal zu Harry James Potter! Ich habe nicht Jahre meines Lebens darauf verschwendet, alles sorgsam vorzubereiten und ein zuplanen, nur damit du jetzt gegen den Strom schwimmst.“ Harry riss sich von der Person los und sah in zornig an. „Sie haben mich sieben Jahre meines Lebens als Schachfigur, als Marionette benutzt. Sie haben mich sieben Jahre lang an der Nase herumgeführt, mich gedemütigt, mich schutzlos ausgeliefert und das lasse ich mir nicht mehr bieten. Vergessen sie nicht, dass ihr ach so toller Plan, den sie über die Jahr so wunderbar ausgefeilt haben, schief gelaufen ist. Sie existieren nicht mehr, haben keine Macht mehr über diese Schule und schon gar nicht mehr im Ministerium. Ich werde mein Leben absofort selbst in die Hand nehmen und keiner wird mir da rein pfuschen. Schon gar nicht sie!“ Somit riss sich Harry los, stürmte raus aus der Bibliothek, raus aus dem Schloss und hinaus auf die Ländereien von Hogwarts. Pansy und Draco wollten schon hinter her, als sie von Blaise aufgehalten wurden. „Draco, hast du mal auf die Uhr gesehen? Das Quiddichauswahlverfahren beginnt gleich.“ Völlig entgeistert drehte sich Draco zu ihm um. „Sag mal, glaubst du wirklich, dass mich jetzt Quidditch interessiert? Hast du nicht gehört, was Harry und dieser Irrer da von sich gegeben haben?“ „Natürlich habe ich es gehört Dray. Ich stand genau neben dir aber wir können jetzt eh nicht groß etwas machen. Er würde jetzt wohl völlig austicken, wenn er raus bekommt, dass wir ihm hinter her spionieren. Ihm würde es irgend wann auffallen.“ „Ich gebe es nur ungern zu Draco, aber Blaise hat recht. Jeder weiß, wie Quidditch verrückt du bist. Geh hin und mach mit. Ob du wieder in die Mannschaft aufgenommen wirst, ist eine andere Sache. Gib dein Bestes, für Harry.“ Draco atmete noch mal tief durch. Seine Freunde hatten ja recht, sein Verstand sagte es ihm ebenso, aber sein Herz wollte jetzt einfach nur zu Harry, ihn in den Arm nehmen und für ihn da sein. Genau so wie sein Herz, schrie auch sein Körper danach, Harry nahe bei sich zu haben und wenn er nur seine Stimme hört. Das eben gehörte, beruhigte ihn nicht. Ganz im Gegenteil. Lustlos und mit einer sehr schlechten, aber auch absolut wirklich schlechten Laune, begabe sich Draco mit Blaise und Pansy zum Stadion. Auf den Weg dorthin, wanderte sein Blick immer wieder über die Ländereien aber sein Schützling, die kleine Schlange, die sein Herz fest umwickelt hatte, war nicht zu sehen. Sie trafen auf dem weg dorthin Nott, Crabbe und Goyle. Milli meinten sie, sei im Schloss geblieben. Harry irrte ziellos um her. Das er hier im Schloss aufgetaucht war, brachte ihn völlig durcheinander. In solchen Momenten, war er immer mit Ron und Hermine, nein Wesel und Granger zusammen und er hat sein Herz bei ihnen ausgeschüttet. Das sie ihm das alles nur vorgespielt und vorgeheuchelt hatten, wusste er jetzt. Aber er hatte das Gefühl, als wenn er jetzt, genau jetzt mit jemanden Reden müsse und zwar ganz dringend. Sturmgraue Augen tauchten aufeinmal vor seinen inneren Auge auf und innerlich schallte er sich selber. Warum nur ausgerechnet er? Das er Schwul war wusste er schon etwas länger. Als er und Cho sich geküsst hatten, fühlte es sich zwar gut an, gut aber irgendwie nicht richtig. Mit Ginny war das so eine Sache. Im Nachhinein, fragte er sich wirklich, was er an ihr so toll fand. Immer hing sie an ihm wie eine Klette, besonderst in der Öffentlichkeit. Sie wollte ihn unbedingt vor allen Leuten küssen, was ihm total unangenehm war, ihr aber sichtlich egal. Als er ihr sagte, das er so was nicht ganz so in der Öffentlichkeit wollte, war sie Stinksauer und beleidigt. Harry fühlte sich im Recht und dachte nicht im Traum daran, ihr nachzugeben. Letzendlich stellte ich das als Richtig raus. Harry sah ihr eigentliches Gesicht. Es war schrecklich. Sie war verzogen, eifersüchtig und absolut besitzergreifend. Sie engte Harry total ein und das ist etwas, wo von Harry echt Panik bekommen konnte. Er brauchte seine Freunde, ja. Aber wenn er nicht mal fünf Minuten für sich alleine haben konnte, fühlte er sich bedrängt, eingeengt und absolut überfordert. Nachdem er mit Ginny schluss gemacht hatte, war es eine echt schwere Zeit. Es ging ihm nicht gut, nicht das die Trennung von Ginny ihm nahe gegangen wäre. Aber körperlich so wie seelisch war er echt am Boden und die Situation mit Ron und Hermine war auch nicht einfach. Ron hielt zu seiner Schwester, Hermine hielt zu Ron, da die beiden da schon zusammen waren, inoffiziell versteht sich. Nein von Mädchen hatte er die Schnauze voll aber dass er sich in Draco verlieben würde, hätte er auch nicht gedacht. Ausgerechnet er! Es konnte nicht jemand sein, den Harry noch nicht kannte, nein. Es konnte auch nicht jemand sein, mit dem er sich nicht schon seit Jahren stritt, nein! Es konnte nicht jemand sein, bei dem er vielleicht Chancen auf Erwiderung seiner Gefühle hatte, NEIN NATÜRLICH NICHT!!! Völlig in Gedanken, bemerkte er gar nicht, das er am Stadion angekommen war. Erst als er lautes Rufen und Gejubel hörte, wachte er aus seinen verzwickten Gedanken auf. Neugierig folgte er dem Lärm. Er wunderte sich, dass im Stadion was los war, hatte die Saisons noch gar nicht angefangen. Er trat raus auf den großen Rasen und erkannte sofort, dass es das Auswahlverfahren für Slytherin war. Wie gerne würde er mit machen. Konnte aber nicht, da sein körperlicher Zustand es ihm nicht erlaubte. Eigentlich sollte er schon längst in den Kerkern sein, denn der Gefühlsausbruch in der Bibliothek und der Sprint auf die Ländereien hatte ihm nicht gut getan. Was ihm aber auch erst jetzt auffiel. Sein Blick ging einmal über den Rasen. So wie es aussah, startete gerade eine neue Gruppe. Hüter und Treiber schienen schon aussortiert zu sein. Harry sah rüber zu der Gruppe, die sich gerade zum Abflug fertig machte. Es waren Kandidaten für den Sucher und sein Blick fiel auf einen weißblonden Haarschopf. „Hey Harry. Na willst auch mitmachen? Wenn du willst, warten wir noch etwas mit der Auswahl der Sucher. Zieh dich um, schnapp dir deinen Besen und dann ab mit dir nach oben in die Luft, was halst du davon?“ War Harry´s Blick gerade noch warm und freundlich, weil er sich so sehr für das Spiel interessierte, war er jetzt eher abweisend und kalt. Er sah zu Marcus Flint, der ihn freundlich und so wie es schien auch hoffnungsvoll an sah. „Nein danke.“ „Warum das denn nicht? Jeder weiß, was du für ein genialer Sucher bist.“ „Ich habe andere Dinge zu tun und nicht mehr wirklich Lust auf diesen Sport.“ „Aber...“ Eher Flint noch was sagen konnte, drehte sich Harry um und verlies das Stadion, die verwunderten Blicke, die auf ihm lagen, ignorierend. Seine Füße trugen ihn wieder Richtung Schloss. Aber auf halber Strecke wurde er von jemandem Abgefangen. Er konnte gerade noch ausweichen, als ein Fluch auf ihn los Schoss. Als er sich nach dem Sprung auf dem Boden abrollte, dabei seinen Zauberstab zog und dann auf sicheren Füßen wieder zum stehen kam. Er richtete seinen Zauberstab auf sein gegenüber und funkelte ihn aus Smaragden an. „Was willst du tun, Harry? Hast du Blut geleckt? Wer einmal getötet hat, kann es immer wieder. Hast du vergessen, was du bist? Du bist ein Mörder, Harry. Was gedenkst du jetzt zu tun? Wirst du mich töten, so wie du ihn getötet hast?“ Die beiden standen sich gegenüber und setzten sich in Bewegung, indem sie sich im Kreis bewegten. „Sie haben mich zum Mörder gemacht. Sie und kein anderer. Nur weil sie sich die Hände nicht schmutzig machen wollten, haben sie mich in den Krieg geschickt. Ihnen lag nie etwas an mir. Sie werden bei mir mit ihren Psychospielchen nichts ausrichten. Das ist das einzig gute an allem gewesen. Ich bin abgehärtet, mich wirft nichts mehr so leicht aus der Bahn. Ehe man sich versah, wurden auch schon Flüche auf des jeweils anderen geschossen. „Ich wusste, dass du es wieder in die Mannschaft schaffst Dray.“ „Tja, mein Couseng ist halt begabt und sie hätten schon gesehen, wo sie ohne ihn wären.“ Draco wurde der ganze Lob zu viel und drehte sich dann mit leicht geröteten Wangen zu den beiden um. „Also jetzt hört mal...wenn Harry hier aufgetaucht wäre, dann hätte ich den Platz als Sucher nie und nimmer bekommen und dass weiß hier jeder genau so gut wie ich.“ „Ich glaube da muss ich dich enttäuschen Draco.“ Draco, Pansy und Blaise drehten sich um und sahen in das Gesicht von Marcus Flint. „Wie meinst du das?“ „Draco, ich will damit sagen, dass unser neuer Slytherin hier war. Ich habe ihm angeboten für die Sucher zu spielen. Aber er lehnte ab. Ich habe es in seinen Augen gesehen, es hatte nichts mit uns zu tun. Er hatte einen richtigen Glanz in den Augen, aber kaum, dass er mich sah, war er verschwunden und sein Gesicht bekam wieder diesen unnahbaren Ausdruck. Er sagte, dass er sich für das Spiel nicht mehr interessiert. Wenn du mich fragst, war das Gelogen. Aber wie schon gesagt. Ob Harry nun aufgetaucht wäre, was er ja ist, oder nicht. Du hättest deinen Platz als Sucher so oder so behalten. Er hat abgelehnt.“ Verdutzt sahen alle drei Marcus nach, der zu seinen Freunden ging. Pansy wollte gerade etwas zu der Situation sagen, als ein Fluch an ihr vorbei schoss. Schnell zücken alle drei ihre Stabe und sahen sich Alarmierend um. Sie schlichen über den Rasen, die kleine Anhöhe herauf und sahen den Abhang hinunter zum Verbotenen Wald. Draco und die anderen konnten gerade noch erkennen, wie jemand geschwächt in den Wald flüchtete und eine andere Person auf dem Boden aufschlug. „Schnell, sehen wir nach, wer da liegt.“ Pansy rannte vor und die beiden nach der ersten Schrecksekunde hinter her. Je näher sie kamen um so deutlicher erkannten sie, wer da auf dem Boden lag. Draco rannte an Pansy vorbei auf die Person zu. Als die beiden bei ihm ankamen, hatte Draco den schwarzhaarigen jungen Mann schon auf dem Arm. „Harry! Harry, wach bleiben, hörst du? Bleib wach, wir bringen dich in den Krankenflügel.“ Harry öffnete ganz langsam die Augen. Das Atmen viel ihm schwer und ehe es wieder schwarz wurde, sah er sturmgraue Seen, die ihn sorgenvoll ansahen. Harry hörte Stimmengewirr. Die Flügeltür zum Krankenflügel wurde mehrmals aufgeschoben. Er merkte, wie ihm jemand etwas verabreichen wollte und sein innerstes krampfte sich zusammen, als er den Geruch des Trankes erkannte. Panisch riss er die Augen auf, feuerte Poppy das Fläschchen mit einer Handbewegung aus der Hand und lies sich dann wieder schwer atmend und keuchend in die Kissen sinken. „Mr. Potter! Was fällt ihnen ein, sie können doch nicht...“ Doch Poppy wurde von einer leisen Stimme unterbrochen. Harry versuchte zu erkennen, wer da noch war aber Poppy hatte ihm den Rücken zugedreht und somit konnte er die andere Person nicht erkennen. Ihm ging es nicht gut, ganz und gar nicht gut. Und wie zur Bestätigung, riss er sich zur Seite und übergab sich über der Bettkante auf den Boden. Schwer atmend und zittrig versuchte er sich wieder aufzurichten. Schaffte es aber nicht. Warme Hände legten sich auf seine Schulter und seine Brust und drückten ihn sachte nach oben und wieder ins Bett. Er wie Draco in seinem Sichtfeld erschien und ihn besorgt ansah. „Geht es wieder?“ Harrys Körper reagierte auf Dracos Frage mit kaltem Schweiß, und bibbern. Draco wollte gerade besorgt nach Harrys Stirn tasten als dieser mühsam „F...f...faas m...m...mi...mich...ni...n...nicht a...a...an.“ herrausbrachte. „Mr. Potter. Mr. Malfoy, Mr. Zabini und Miss Pakinson haben sie hier her gebracht. Bitte erzählen sie uns, was passiert ist.“ Harry sah mit Fieber verschwommenem Blick in das leicht besorgte Gesicht, seines Tränkeprofessors. „D...d...da...das g...ge...het...geht...s...sie...n...ni...nichts...a...an.“ „Harry, sei vernünftig. Lass dir helfen, du kannst uns vertrauen.“ Blaise trat jetzt neben Draco und Severus. °Ich kann niemandem vertrauen. Ich darf niemandem vertrauen. Wer vertraut wird verletzt. Wer vertraut ist schwach. Alle sind gleich. Niemand sieht mich. Immer nur Harry Potter, der Retter der Welt. Ich darf niemandem vertrauen.° Severus, dem Harrys Gedanken schon beinahe ansprangen, setzte sich auf den Rand des Bettes und legte seine Hand auf Harrys Stirn. „Man hat dir sehr viel Leid angetan Harry. Ich gehöre auch dazu und ich will mich entschuldigen. Es waren schwierige Zeiten und du standest damals unter Dumbledores Einfluss. Ich weiß, nach alldem, was passiert ist, ist es schwer vertrauen zu fassen, aber versuche es.“ Pansy trat nun auch in sein Sichtfeld. „Komm zu uns, wenn du nicht mehr weiter weißt.“ Draco, der auf der anderen Seite seines Bettes saß, ergriff seine Hand und sah ihn lieb und zugleich besorgt an. „Wenn du mit jemandem reden willst, dich irgendwas bedrückt, dann komm zu mir, Blaise und Pansy. Du brauchst keine Angst haben, wir werden dir zuhören und dir bei deinen Problemen helfen.“ Harrys Augen sammelten sich mit Tränen, kniff sie zusammen und schüttelte mit dem Kopf. „Nein...nein ich kann...kann nicht.“ Harry entzog sich Dracos Hand, drehte sich zur Seite und man sah, wie seine Schultern zitterten. „Ich kann nicht...es...es.“ Pansy wollte zu Harry und ihn beruhigend in den Arm nehmen, doch wurde sie von Severus daran gehindert. Leicht wütend sah sie zu ihm. Er jedoch nickte in Harrys Richtung. Ihr Blick viel auf den bebenden Körper. „Es...es...es tut so weh. Es tut so schrecklich weh.“ Unaufhaltsam flossen die Tränen über Harrys Wangen und versickerten im Kopfkissen. Draco erhob sich, ging um das Bett, beschwor sich mit einem Schlenker seines Zauberstabes einen Stuhl herbei, stellte ihn auf Kopfhöhe von Harry hin und setzte sich ganz dich zu ihm. Harry bekam gar nicht mit, wie er immer wieder ganz sachte durch das schwarze und widerspenstige Haar strich. Nur sein Unterbewusstsein realisierte es einwenig und langsam wurde Harry ruhiger. „Es wird alles wieder gut. Beruhige die Harry. Dir wird hier nichts passieren, wir passen auf dich auf.“ Harrys Augen fielen zu und langsam wurde die Atmung des Schwarzhaarigen ruhiger, seine Tränen versiegten und er fiel in den erholsamen Schlaf. Draco wich nicht von seiner Seite, blieb die ganze Nacht bei Harry. Harry schief das erste mal, seit Monaten, wenn nicht sogar seit Jahren friedlich durch. Was keiner der Bewohner des Schlosses und auch sonst keiner der Zaubererwelt, geschweige denn der Muggelwelt mitbekam, war das erwachen einer Person, die schon vor einer langen Zeit eingeschlafen war und wo es nur noch wenige gab, die die Hoffnung hatten, dass diese Person wieder zu sich kam. Ein rascheln war zu hören, ein Finger zucken zu sehen. Die Anwesende Person im Zimmer ungläubig den Kopf schüttelt. Erschrocken sprang sie auf, als sie hörte, wie der leblose Körper krächzende Geräusche von sich gab. Schnell sprang sie auf und rannte zur Tür, riss sie auf und schrie panisch nach einer Person. Ohne auf diese zu warten, ging sie mit zügigen Schritten wieder auf das Bett zu und sah in die leicht getrübten Augen, des gerade erwachten Mannes. Ein weiters mal, wurde die Tür aufgerissen und ein weiterer Mann betrat den Raum, schritt auf das Bett zu und überprüfte die Werte. Leicht bewegten sich die trockenen Lippen des Mannes und sprachen nicht hörbare Worte aus. Der erste Mann, er hatte braune kurze Haare griff nach einem Glas Wasser, richtete den schwachen, im Bett liegenden Mann, auf und gab ihm vorsichtig etwas zu Trinken. Vorsichtig legte der braunhaarige den geschwächten Mann wieder hin. Ein weiteres mal versuchte er zu sprechen und es kamen leise Worte über dessen Lippen. „Was ist passiert?“ Die beiden anderen Männer sahen sich fragend an, ehe der zweite Mann, der der die Werte überprüft hatte, auf ihn zu ging und setzte sich mit einem Stuhl ganz nah an das Bett. „Sag mir, erkennst du mich?“ Der geschwächte Mann sah ihn verwirrt an, antwortete dann aber leise. „Aber natürlich. Warum sollte ich dich denn nicht erkennen, Regulus.“ Zuerst Stille, dann aber unglaubliche Erleichterung. Der Mann Namens Regulus viel über dem geschwächten Mann um den Hals und war einfach nur erleichtert. „Endlich bist du wach. Du hast so lange geschlafen, wir dachten schon, du würdest nie mehr aufwachen. Oh Tom!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)