Das Schicksal geht manchmal merkwürdige Wege von Midnightsun89 (Draco/Harry) ================================================================================ Kapitel 1: Erinnerst du dich an das zweite Jahr, Ron? ----------------------------------------------------- Kapitel 1 Harry war relativ früh und somit war auf dem Bahnsteig noch nicht viel los und genau das hatte er sich erhofft. Er wollte den Blicken der anderen entkommen und sein letztes Schuljahr ohne viel Tamtam beginnen. Und in aller erster Linie wollte er einem gewissen Slytherinprinzen aus dem weg gehen. Er hatte nie wirklich Zeit gehabt um irgendwelche Beziehungen zu entwickeln. Immer war er mit den Gedanken bei dem Kampf, der unvermeidlich gewesen war. Nein, seine Gefühlswelt kam erst richtig ins Rollen, als der Krieg vorbei war und er zu Ruhe kam. Ruckblende: Harry saß in der Bibliothek und sah sich ein paar Bücher über die Grundlagen von Zaubertränke an. Seit drei Wochen war der Krieg nun schon vorbei und jetzt wo sein Kopf klar war, begriff er endlich die ganzen Sachen, die Professor Severus Snape versucht hat in einzutrichtern. Geschichte der Zauberrei war aufeinmal gar nicht mehr so langweilig für ihn, da er endlich ausgeschlafen war. Er hatte sich ein paar Bücher über Alte Runen und Artemathik ausgeliehen und er verstand sogar das und zwar in kürzester Zeit. Nach eineinhalb Wochen war er in Zaubertränke, Verwandlung, Alte Runen und Artematik genau so weit wie Hermine, was diese unglaublich frustrierte. Harry hatte tatsächlich spaß am Lernen solange er sich nicht übernahm ging es ihm gut und die Nachwirkungen vom Endkampf, kamen auch nur dann zum Vorschein, wenn er sich übernahm oder sich zu sehr Körperlich anstrengte. Es gab zwei Gründe, warum Harry die Bibliothek zum lernen nutzte. Der erste Grund saß zwei Tische weiter, hatte blondweiße Haare, sturmgraue Augen und war der unangefochtene Anführer der Slytherins. Das war eigentlich der Hauptgrund, weshalb er hier herkam, der zweite Grund war eigentlich belanglos, denn hier hatte er zwar sein Ruhe und es war Still aber das konnte er auch so gut wie überall haben. Ein kalter Blick von ihm und der Saal, Raum oder Zimmer war still. Nein er war eher aus dem ersten Grund hier und der hieß Draco Lucius Malfoy. Harry wusste nicht genau, wann es angefangen hatte aber richtig bewusst, dass er etwa für Malfoy empfand, wurde ihm hier in der Bibliothek. Draco saß an einen der Tische und war genau wie er am Lernen. Harry hatte sich ausgiebig gestreckt und als er sich wieder normal hinsetzte fiel ihm auf, das er von Malfoy angestarrt wurde. Schnell sah dieser wieder auf seine Unterlagen doch Harrys blick blieb auf ihm liegen. Die Sonne brach gerade durch eine dünne Wolkendecke, schien durch das hohe Fenster und genau auf Draco. Harry wurde bei dem Anblick, welcher ihm sich gerade bot heiß. Schnell packte er seine Sachen zusammen und verlies fluchtartig die Bibliothek, den fragenden Blick, der auf ihm lag nicht sehend. Rückblende Ende. Ja das war das erste Mal gewesen, dass Harry bewusst aufgefallen war, dass er für Draco irgendwelche Gefühle hegte. Natürlich, durfte er sich dann den Rest des Tages hinlegen, da er durch den kleinen Sprint wieder Fieber bekam. Beim Mittagessen so wie beim Abendbrot fehlt er in der großen Halle. Ja er hatte sich tatsächlich in Draco verliebt und deswegen ging er ihm so gut es eben ging seit dem aus dem Weg. Er konnte es nicht ertragen, sich mit ihm zu streiten. Schon gar nicht konnte er ihm irgendwelche Beschimpfungen an den Kopf werfen. Mit einem fast schwebendem Gang ging er den Bahnsteig entlang auf dem Weg zum letzten Wagon des Zuges. Er ging an ein paar Schülern vorbei, die ihn verwundert ansahen, sich aber nicht trauten ihn anzusprechen. Kein Wunder, hatte sich Harry Potte, der Retter der Welt doch so sehr verändert. In den Ferien ist er noch ein gutes Stück gewachsen und sein Durchtrainierter Körper, den er von dem einem Jahr bekommen hatte, als er mit Hermine und Ron in der Wildnis lebte um die Horcruxe zu finden und zu zerstören, war durch das schwarze T-shirt gut sichtbar. Auch trug er keine Brille mehr. Nur Merlin weiß, warum Harry nicht schon früher darauf gekommen ist, seine Sehschwäche mit Magie zu beseitigen. Eine weitere Veränderung waren seine Haare. Hinten waren sie kurz und vorne fielen sie ihm in langen Strähnen ins Gesicht. Im großen und ganzen war Harry kaum wieder zu erkennen. Plötzlich kam Seamus Finnigan auf ihn zu und innerlich stöhnte Harry schon genervt auf. Er wusste genau, was jetzt kommen würde. „Hallo Harry. Wo sind denn Ron und Hermine?“ Ohne ihn anzusehen ging er an ihm vorbei und meinte dann abweisend „Ist mir egal wo sie sind, geht dich nichts an und lass mich in Ruhe.“ Seamus murmelte irgendwas von »Bei Merlins Unterhose, hat der schlechte Laune«. Aber es war ihm egal. Alles was mit seinem Leben vor den Ferien war, war ihm egal. Auf die Gesellschaft von den beiden konnte er gut und gern verzichten. Seine Erinnerung driftete zum Anfang der Ferien und schnell schüttelte er kaum merklich den Kopf. Er wollte jetzt nicht an diese verletzenden Ereignisse denken und versuchte sie, erfolgreich, zu verdrängen. Er schnappte sich seinen Koffer und wollte ihn schon anheben und in den Zug wuchten, als er den Koffer wie vom Blitzgetroffen los lies und seine rechte Schulter packte. Schmerzhaft unterdrückte er ein Stöhnen und presste die Luft zwischen sein Zähne. »Scheiß Krieg, scheiß Kampf, scheiß Voldemord« fluchte er vor sich hin, als er den Koffer mit der linken Hand packte und ihn dieses mal erfolgreich in den Zug wuchtete. Den Gepäckwagen schob er zur Seite an die Wand, griff nach Hedwigs Käfig und stieg dann in den Zug. Völlig mit sich selbst und seinen Schmerzen beschäftigt, merkte er nicht, wie er von einem blondhaarigem Mädchen beobachtet wurde. Völlig fertig und mit leichten Kopfschmerzen setzte er sich in das letzte Abteil ans Fenster und lehnte seine schmerzende Stirn gegen das kühle Fenster. Er nahm mit Absicht das letzte Abteil, da er diese Zugfahrt einfach nur alleine sein wollte. °Alleine° dachte Harry. Ja Harry war Mutterseelen alleine auf dieser Gottverdammten Welt. Ohne das er jetzt noch etwas dagegen tun konnte, drifteten seine Gedanken zum Anfang der Ferien. Der Anfang der Ferien, war das Ende, seines alten Leben. Rückblende: Es war in der ersten Ferienwoche bei bei den Weasleys. Molly bestand darauf, dass Harry, solange seine Wohnung noch nicht fertig renoviert war, bei ihnen im Fuchsbau wohnen solle. Harry war damit einverstanden, denn so konnte er noch etwas Zeit mit seinen Freunden verbringen. Es war später Abend, als das Schicksal seinen Lauf nahm. Er war früh zu Bett gegangen, denn der Endkampf hatte seine Spuren bei ihm hinterlassen. Er war sehr schwach, ist es immer noch, auch wenn man es auf dem ersten Blick nicht sah. Durch die kleinste Anstrengung, sei es Körperliche oder Magische, bekam er Fieber und war dann für mehrere Tage ans Bett gefesselt. So wie auch an diesem Tag. An dem besagtem Abend hatte er Durst bekommen und wollte, obwohl er hohes Fieber hatte und liegen bleiben sollte, runter in die Küche gehen und sich etwas zu trinken zu holen. Er hätte auch einfach mit einem Accio die Wasserflasche hoch holen können, aber da Magie mehr Kraft kostet als körperliche Bewegung, stand er auf und ging runter. Harry ging gerade auf leisen Solen am Wohnzimmer vorbei, als er Stimmen hörte, die leise mit einander redeten. Er erkannte die Stimmen. Eine davon war Molly und als er die andere Stimme erkannte, lief es ihm eiskalt den Rücken runter. Ruckartig blieb er stehen und sein Herz hämmerte ihm schmerzhaft gegen die Brust. „Er wird immer schwächer Albus. Der kleinste Zauber reicht schon aus, dass er Fieber bekommt. Sein Körper wird immer schwächer. Er hat von nichts ne Ahnung. Aber sie sollten jetzt gehen Albus.“ „Hören sie mir zu Molly. In einer Woche wird der Junge volljährig und bis zu seinem Geburtstag muss der Junge tot sein. Ich verstehe es einfach nicht, der Junge hätte schon längst tot sein müssen. Der Horcrux in seinem Körper, der bei dem Endkampf vernichtet wurde, war an seiner Seele befestigt und mit dem vernichten hätte auch die Seele irreparablen Schaden nehmen müssen. Ich habe extra darauf geachtet, das er den Trank regelmäßig einnimmt. Er war am Ende so geschwächt, dass er den Kampf unmöglich hätte überleben können. Wie ist das nur möglich?“ „Albus, bitte geh. Harry hat wieder Fieber, er wird immer schwächer. Auch wenn er den Kampf überlebt hat, lange wird sein Körper das nicht mehr aushalten. Ich mische ihm schon seit er hier ist, den Trank unter das Essen und auch mit ins Trinken, es wird nicht mehr lange dauern.“ „Ich danke dir und deiner Familie für eure Loyalität Molly. Wenn ich die Macht an mich reiße, dann wird es dir und deiner Familie an nichts fehlen.“ Harry konnte einfach nicht begreifen, wollte es nicht begreifen. Die Menschen, den er am meisten Vertraue, die ihm am wichtigsten waren, gerade sie haben ihn verraten? „Harry, was machst du hier unten? Du solltest im Bett liegen, es geht dir doch nicht gut.“ Er drehte sich um und sah auf einen Freundlich dreinschauenden Ron. Aus Reflex ging er ein paar schritte zurück, stieß gegen die Tür, und stand im Wohnzimmer. Ab da ging alles ganz schnell. Ron richtete seinen Zauberstab auf ihn und ehe er sich versah, schoss ein Fluch auf ihn los. Schnell wich er diesem auf, ehe schon ein zweiter auf ihn gefeuert wurde, dieses mal von Ron. Mit einem Satz zur Seite, konnte er dem gerade noch ausweichen. Ohne es zu wollen, apparierte er in sein Zimmer, welches er hier hatte, schwang seinen Zauberstab und disapparierte mit seinen Sachen. Er landete in Muggellondon, in einer kleinen dunklen Gasse, nicht weit vom Tropfendemkessel entfernt. Zu erst war er sich nicht sicher, ob er sich hier wirklich ein Zimmer nehmen sollte aber dann beschloss Harry es doch zu tun. Der Tropfendekessel war einfach zu offensichtlich, als dass sie hier nach ihm suchen würden. Mit schwindenden Sinnen zauberte er seine Sachen klein und steckte sie in seinen Umhang. Ein letztes Mal mobilisierte er seine Kräfte, setzte seine Maske der Weltordnung auf und ging mit erhobenem Hauptes in den Tropfendekessel. Harry nahm sich ein Zimmer und kam da auch für ein paar Tage nicht mehr raus. Sein psychischer so wie physischer Zustand war sehr labil, hatte hohes Fieber und wünschte sich den Tod herbei. Rückblende ende. Harry kehrte mit seinen Gedanken wieder in die Gegenwart und bemerkte, dass er immer noch aus dem Fenster sah. Ein dicker Klos hatte sich in seinem Hals gebildet, seine Brust war wie zugeschnürt. Seit dem Tag vertraute er niemandem mehr. Er sprach mit den Leuten nur das nötigste, wenn überhaupt. Niemanden lies er an sich ran. Denn Harry wusste nicht, wie viele Leute der Alte unter sich hatte, wusste nicht, wem er vertrauen konnte und wem nicht. Demnach hatte er sich entschlossen einfach gar keinem mehr zu vertrauen. Seine Gedanken schweiften wieder zu seinem sechsten Jahr. Der Alte hatte ihm privat Unterricht gegeben. Er hatte ihn leise und still manipuliert. Am Ende, und auch das gesamte Jahr, wo er auf der Suche nach den Seelengefäßen war, hatte er ihn so weit, dass er dachte, er müsste tatsächlich sterben, damit der Krieg endlich enden konnte. Am Ende, war Harry aber auch so depressiv und so entkräftet, dass er sich den Tot regelrecht herbei wünschte. Immer wider sagte der Alte zu ihm °Es ist für das größere Wohl, Harry° Ja, für das größere Wohl hatte er immer wieder gesagt. Als er die Erinnerung im Denkarium sah, war ihm klar, dass er sterben musste. Er hatte sich darauf vorbereitet, darauf eingestellt. Jetzt im nachhinein wurde ihm auch klar, warum Ron und Hermine ihn so entsetzt angesehen hatten, als er im St. Mungo wieder zu sich kam. Harry merkte, wie er schon wieder Fieber bekam. °Ich sollte nicht immer zuviel denken.° Sein Herz hämmerte ihm schon wieder schmerzhaft gegen die Brust und er merkte wie sich kalter schweiß auf seiner Stirn bildete. Harry zog seinen Umhang fest um sich und beschloss die Augen zu schließen. Es war erst zehn, also konnte er ruhig ne Stunde dösen, ehe er die Tür mit einem Zauber verriegele. In der zwischen Zeit auf dem Bahnsteig: Das blondhaarige Mädchen, welches Harry beobachtet hatte, lehnte nachdenklich an der Wand und wartete auf ihre Freunde, die eigentlich jeden Moment kommen müssten. Ihr wollte das Verhalten des Goldjungen von Griffendore einfach nicht in den Kopf. Was sie auch nicht verstand, war, dass er sich vollkommen verändert hatte. Seine ganze Art, seine ganze Haltung gegenüber anderen. Aber was sie am meisten erschreckt hatte, waren Harrys Augen. Sie waren stumpf, leer und voller Verschlossenheit. Ihr Couseng hatte die Augen des schwarzhaarigen in den Ferien ganz anders beschrieben. Er sagte, dass die grünen Smaragde unendlich tief wären, dass sie leuchteten und mit so viel Lebensfreude, dass es glatt anstecken sei. Harrys lächeln soll bezaubernd sein, einfach unwiderstehlich und die Aura, die den jungen, der Lebte, umgab soll einfach atemberaubend sein. Ihr sind diese besonderen Merkmal auch aufgefallen. Sie wollte sich nie mit ihm streiten, jedoch ging es ja nicht anders. Sie fand Harry schon seit dem sie ihn das erste mal mit ihrer Tante und ihrem Couseng in der Winkelgasse getroffen hatte, sympathisch und einfach niedlich. Was ihr damals sofort aufgefallen war, waren diese unglaublich reinen und unschuldigen grünen Kulleraugen. Aber auch da musste sie mit entsetzten feststellen, das diese Augen längst nicht mehr so kindlich aussahen wie damals. Sie waren erwachsen, entschlossen und sie hatten einen ausdruck, der zeigte, dass Harry Potter schon zu viel gesehen hatte. Mehr als ein Erwachsener vertragen konnte und Harry musste sieben Jahre eine so unendlich schwere Last auf seinen kleinen, zerbrechlichen Schultern tragen. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie hörte, wie jemand nach ihr rief. Sie drehte sich um und erblickte eine kleine Gruppe. „Hallo meine kleine. Wie geht es dir?“ Eine große, hübsche Frau, mit langen blonden Haaren hatte sich vor sie gestellt und sah sie freundlich an. „Danke gut Tante Zissa.“ Pansy Parkinson schob sich von der Mauer weg und nahm ihre Tante in den Arm. „Hey Draco, schöne Ferien in Italien gehabt?“ Draco, der gerade seinen Koffer abstellte, ging nun auch auf sie zu und umarmte sie. „Es war etwas warm, aber sonst sehr toll. Besonderst Rom hat mir sehr gut gefallen.“ Als er sich von ihr lösen wollte, hielt sie ihn noch mal kurz fest. „Ich habe Harry gesehen Draco, es scheint ihm nicht gut zu gehen. Wir müssen reden, es wird dich interessieren, was ich mit bekommen habe.“ Sie lösten sich voneinander und er nickte ihr zu. Draco drehte sich zu seiner Mutter, die sich gerade mit Mr. und Mrs. Zabini unterhielt. „Mum, ich bringe meine Sachen in den Zug und komme dann gleich wieder.“ Seine Mutter sah ihn lächelnd an und unterhielt sich dann weiter mit Blaise Eltern. Zusammen machte er sich mit Vincent Crabbe, Gregory Goyle, Blaise Zabini, Theodor Nott, Milli Bulstode und seiner Cousine Pansy Parkinson auf den Weg um ihr Gepäck schon mal in den Zug zu bringen. „Nehmen wir den letzten.“ meinte Pansy nur als Theo schon in den dritten Wagon einsteigen wollte. Fragende Blicke trafen sie, wobei Draco schon eine gewisse Vorahnung hatte, wo bzw. zu wem sie wollte. Pansy hob gerade ihren Koffer an, als sie inne hielt und zur Absperrung sah, wo eine größere Gruppe gerade durch trat. Es waren die Weasleys. Vincent meldete sich als erster. „Wo ist denn Potter? Ich dachte er wäre mit den Weasleys unzertrennlich?“ „Er ist schon im Zug. Ich muss euch was sagen, aber nicht hier und nun kommt.“ Draco half Milli und Pansy mit ihren Koffern und zusammen gingen sie zum letztem Abteil. Blaise öffnete die Tür und sah dann zu den anderen. „Da sitzt schon wer drin. Sollen wir trotzdem rein? Ich kann nicht erkennen, aus welchem Haus er ist.“ Pansy ging an ihm vorbei ins Abteil. „Ist schon OK. Kommt rein und Milli sei so nett und verriegele die Tür mit einem Blockadezauber. Ich muss euch etwas sagen, es ist wichtig.“ Sie verstauten ihre Koffer so leise wie möglich auf den Ablagen und Milli verriegelte die Tür. Draco setzte sich ans Fenster und sein Blick richtete sich auf die schlafende Person vor ihm. Irgendwie kam ihm die Person bekannt vor. Er dachte nach, konnte die schlafende Gestallt aber nirgendwo zuordnen. Aber ein gewisses Kribbeln überkam ihn, was ihn doch stutzig machte. Immerhin bekam er solche Gefühle gegenüber nur einer Person. Aber ehe er weiter darüber nach denken konnte, lenke ihn auch schon Pansy ab. „Ihr glaubt nicht, was ich mitbekommen habe.“ flüsterte sie. Offensichtlich, wollte sie den unbekannten nicht wecken. „Harry war schon ziemlich früh hier am Bahnsteig, aber ohne Wesel oder Granger. Ihr hättet mal seinen Blick sehen sollen. Er war so verschlossen und kalt. Dann kam Finnigan auf ihn zu und hatte ihn gefragt, wo denn die beiden wären und darauf meinte er nur kalt und abweisend zu ihm, dass es ihm egal sei, wo sie seien, dass es ihn nichts anginge und dass er ihn in ruhe lassen solle.“ Die anderen starten sie an, dann fiel ihr Blick auf Draco, der nachdenklich drein sah. „Da muss was passiert sein. Die beiden hängen an ihm wie eine Klette und die beiden würden die Freundschaft zu ihm niemals aufs Spiel setzten. Immerhin gibt er den beiden ansehen und was weiß ich nicht noch alles.“ Die anderen nickten auf Dracos Aussage hin und Blaise setzte gleich hinter her „Ich finde Draco hat recht. Ich denke da ist etwas gravierendes vorgefallen. Harry ist ein Typ, der braucht Freunde, er ist nicht die Person, die gerne alleine ist. So weit ich es mitbekommen habe, war er immer eine ziemlich offene und freundliche Person. Das am Bahnsteig, so wie du es beschrieben hast, passt einfach nicht zu ihm. Ob das mit dem Endkampf zu tun hat?“ Nun mischte sich auch Milli mit ein. „Kann sein. Ich meine, es war eine harte Zeit, vorallem für ihn. Jeder weiß jetzt warum er das ganze letzte Jahr untergetaucht war. Das war bestimmt keine leichte Zeit für ihn und ziemlich Kraftraubend. Und dann kam er nach Hogwarts und ehe er sich versah, war auch schon der Endkampf da. Also ich für meinen Teil habe einen großem Respekt vor Harry.“ „Seien wir doch mal ehrlich.“ setzte Vincent an „Wir hatten nie was gegen Harry. Wir wussten nur nicht wie wir uns ihm gegenüber verhalten sollten.“ „Wisst ihr, was ich mitbekommen habe? Ich hatte mal ein Gespräch zwischen Severus und deinem Vater, Draco, mitgehört. Und da...“ Ein Pfiff unterbrach Blaise. Es war das Zeichen, dass der Zug gleich los fahren würde. Und schon ging ein Ruck durch das Abteil und der Zug rollte langsam an. Durch den Ruck, bewegte sich die unbekannte schlafende Person etwas und gab einen schmerzenden Laut von sich. Der Kopf fiel sachte zur Seite ans Fenster. Die Kapuze verrutschte etwas und nun konnten die Anwesenden das Gesicht etwas erkennen. Der Mund war leicht geöffnet und stoßweise atmete der Unbekannte ein und aus. Ein leichter Rotschimmer so wie Schweißfilm war zu erkennen und deutete auf Fieber hin. Milli stand auf und ging leise auf die Person zu und hockte sich zu ihr runter. „Der Junge ist krank. Wir sollten jemanden holen.“ Pansy stand nun auch auf, zog aber Milli von ihm weg. „Nein, dass ist keine gute Idee.“ Vorsichtig streckte sie die Hand nach der Kapuze aus und zog sie der schlafenden und unbekannten Gestallt vom Kopf. Blaise, Draco und die anderen Jungen machten große Augen, als sie erkannten, mit wem sie in einem Abteil saßen. Milli hingegen schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund. Aber nicht, weil sie mit der Person nicht in einem Abteil sitzen wollte, sondern eher war sie erschrocken in welchem Zustand der schwarzhaarige jung Mann war. „Er sieht aber nicht gut aus.“ meinte Pansy leise. Sie merkte, wie jemand neben sie trat und Pansy wusste, das es Draco war. Vorsichtig kniete er sich neben Harry hin und sah in das Blasse Gesicht. Sein Blick viel auf seinen Hals, wo man etwas weißes sehen konnte. Es sah aus wie ein Verbannt. Mit einem kurzen Blick auf Harry schob er den Kragen sachte zur Seite und seine Vermutung bestätigte sich. Gregory stellte sich neben Draco und beäugte ihn auch kritisch. „Ich frage mich woher das kommt. Ich habe Potter in den letzten Jahren noch nie Krank gesehen. Ob das vom Endkampf kommt?“ „Wieso vom Kampf? Der ist doch schon fast drei Monate her.“ „Oh weißt du was Nott, du hast ein Denkvermögen wie ein Schnarchkrakler. Der Kampf mag vielleicht schon drei Monate her sein aber du vergisst, dass dieser Kampf alles andere als leicht war und er war auch noch ein Jahr in der Wildnis. Von so etwas erholt man sich nicht in drei Monaten.“ „Seit leise. Pansy hat recht, er ist Krank und wir sollten leise sein, sonst wecken wir ihn auf.“ Draco stand vorsichtig auf und setzte sich wieder auf seinen Platz am Fenster. Gedankenverloren starte er auf Harry und ihm wurde mit jeder Minute die verging, mehr bewusst, dass sie jetzt momentan nichts für ihn tun konnten. Er nahm seinen Zauberstab und zauberte eine Decke über Harry. Dann richtete er seinen Blick zum Fenster und beobachtete die Landschaft, die sich langsam veränderte. Die großen Felder wurden immer kleiner, vereinzelt tauchten kleine Wälder auf, Flüsse und Seen. Als er sich die Landschaft so ansah, fiel Draco auf, das es tatsächlich noch Landschaften gab, die sich die Muggel nicht unter den Nagel gerissen hatten. Die Felder wurden weniger und auch die Wälder veränderten sich. Die Laubbäume wurden immer mehr von Tannen abgelöst. Blaise, Milli und Pansy unterhielten sich leise über etwas. Offensichtlich war das Gesprächsthema der junge Griffendore. „Ich frage mich, warum Granger und der Rotschopf nicht hier waren. Das Wesel ist immerhin immer auf Streit aus und wenn er weiß, wie es Harry momentan geht, denke ich, dass er sich das nicht entgehen lassen würde. Was mich am meisten wundert, ist das Verhalten dieser Granger.“ Theo setzte sich etwas gemütlicher hin und sah rüber zu Harry. „Pansy hat recht. Ich meine, dass sich Wesel und Harry öfter mal in den Haaren hatte, wussten wir aber trotzdem stand dieser Braunhaarige Wuschelkopf immer zu Harry.“ Milli sah von Blaise zu Pansy und dann zu Gregory und meinte dann „Ich habe gehört das die beiden jetzt zusammen sind. Vielleicht kommt sie ja deswegen nicht mehr zu ihm.“ Pansy setzte sich ruckartig gerade hin. Oh je da hatte Milli ja was gesagt. Seit dem Draco sich erinnern kann, war es Pansy´s liebstes Hobby über andere zu Spekulieren, besonderst wenn es um Beziehungen geht. „Wie jetzt? Granger und der Rotschopf?“ „Ja das habe ich auch gehört. Die beiden sollen unzertrennlich sein. Vielleicht....“ Mit einem lautem Knall wurde die Abteiltür aufgerissen. „Wenn man vom Teufel spricht.“ hörte man Pansy murmeln. In der Tür standen Granger und Weasley mit dem Zauberstab in der Hand. Harry rührte sich etwas, denn er war von dem Krach aufgewacht. Leicht schlaftrunken und etwas verpeilt sah er sich um. Wäre die Situation nicht so angespannt gewesen, hatten die Slytherins über den süßen Gesichtsausdruck gelacht. Etwas verwirrt sah er sich im Abteil um. Sein Blick veränderte sich schlagartig als er zur Tür sah. Draco und die anderen erschrak heftig als sie seinen Blick sah. Er war durchdringend und eiskalt. „Was wollt ihr hier?“ Pansy und Milly die neben Draco und Vincent standen, beziehungsweise saßen, zucken bei dem klang von Harrys Stimme zusammen. Sie war kalt, gefühlslos und sie klang gefährlich. „Reden. Aber unter uns drei. Den schleimigen Slytherins geht das nichts an. Komm mit.“ „Ich gehe nirgendwo hin. Und ob die Slyth das mitbekommen oder die Uniform im Ministerium ist absofort Rosa. Ist mir echt scheiß egal. Und mit euch reden will ich auch nicht, es ist alles gesagt worden. Ich will mit Leuten wir ihr es seit, nichts mehr zu tun haben.“ Ron hob den Stab und richtete ihn auf Harry. Blaise stand plötzlich neben Harry und zielte mit seinem Stab auf Weasley. „Raus hier.“ „Sieh mal einer an. Vertraust dich also den schleimigen Slyth an. Wie weit kann man eigentlich sinken Harry.“ Dracos Blick wanderte zwischen Harry, Blaise, Weasley und Granger hin und her. °Hier stimmt etwas nicht, eindeutig.° „Ich vertraue niemandem mehr. Nur weil ich mit Malfoy, Zabini, Nott, Bulstrode und Parkinson in einem Abteil bin, heißt das noch lange nichts. Und jetzt sehe zu, das du aus dem Abteil verschwindet.“ „Du...du...Furunculus!“ Blitzschnell zauberte Harry einen Prodego und der Furunkelfluch prallte an den Schutzschild ab, flog zurück und traf Granger mitten ins Gesicht. „Pretificus Totalus.“ Harry hatte auf Weasley einen Ganzkörperluch gesetzt. Langsam lies er seinen Stab sinken und ging gemächlich auf ihn zu. Draco merkte, dass Harry beim gehen den Fluch von Ron genommen hatte, dieser war aber zu erschrocken, als das er das mitbekommen hätte. Nun stand Harry vor ihm und sah seinen Zauberstab fragend an. „Sag mal Ron....erinnerst du dich noch an die zweite Klasse?“ Fragend sahen alle anwesenden zu den beiden. Granger wimmerte hinter Ron etwas. „Na?“ Harry richtete den Zauberstab auf Rons Magen und sah ihn spöttisch an. „Spuck Schnecken Ron.“ Ein kleiner grüner Lichtblitz kam aus Harrys Zauberstab und flog auf Ron zu, der wurde nach hinten gerissen und krachte neben Granger. Das Wesel setzte zum Reden an, doch ehe er sich versah, würgte er und erbrach auch schon die erste schleimige Schnecke von vielen, die diesen Abend noch kommen würden. Harry schwang den Zauberstab, die Tür ging zu und er setzte sich langsam in Bewegung um an seinen Platz zu kommen. Sein Blick war leicht verschwommen als er sich setzte. „Zu viel.“ stöhnte er und kämpfte gegen den Schwindel an. Ehe sich jemand um Harry kümmern konnte, krachte die Tür ein weiteres Mal auf und ein grüngesichtiger Ron stand zitternd in der Tür. Seine Hand zitterte gewaltig als er seinen Zauberstab auf Harry richtete, doch bevor einer der beiden reagieren konnte, flogen auch schon mehrere Flüche auf ihn. Draco, Blaise, Pansy, Gregory und Theo standen vor Harry mit erhobenem Zauberstab. Ehe Harry auch nur etwas sagen konnte, wurde ihm schwarz vor Augen und er bekam nicht mit, wie er von Vincent aufgefangen wurde, bevor er auf den Boden aufschlagen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)