Der Rosa Deal von abgemeldet (AsamiXAkihito, MasaxKai, RoyxJack) ================================================================================ Kapitel 4: Die Polizei dein Freund und Helfer --------------------------------------------- Hallo! Nachdem ich so lieb gebeten worden bin ein neues Chap hochzuladen, gibt es das neue Kapitel heute schon. Na wer ist es gewesen, der den Koffer gestohlen hat? Lg Der Rosa Deal » ♥ « by CarpeDiem » 4 « Die Polizei dein Freund und Helfer Es war bereits weit nach Mitternacht, als Akihito in seine Wohnung zurückkam. Nachdem er mit einem unguten Gefühl in der Magengegend die Tür aufgeschlossen hatte, machte er augenblicklich das Licht an und ließ seinen Blick durch die Wohnung huschen. Er war allein und alles war noch an seinem angestammten Platz. Akihito atmete ein Mal tief durch, bevor er seine Wohnung betrat und die Tür hinter sich ins Schloss zog. Er ließ seinen Schlüssel in eine Schale auf dem Regal neben der Tür fallen und stellte dann seine Tasche, in der seine Kamera war, neben seinen Laptop auf den Schreibtisch. Er hatte seinen Aufenthalt bei Kou absichtlich in die Länge gezogen, um nicht in seine Wohnung zurück zu müssen, für den Fall, dass Asamis Leute, oder gar er selbst, dort bereits auf ihn warten würden. So wie es aussah, hatte sich diese Angst als unbegründet herausgestellt und Asami hatte ihn heute Nachmittag tatsächlich nicht gesehen. Allmählich wurde Akihito wirklich paranoid, aber das musste wohl früher oder später so kommen, wenn man mehrmals entführt und angeschossen wurde. Akihito klappte seinen Laptop auf und schaltete ihn ein. Während der kleine Computer hochfuhr, ging er in die Küche und holte sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Kous Mutter, bei der sein Freund immer noch wohnte, hatte ihnen etwas zum Abendessen gekocht und Akihito hatte schon lange nicht mehr so gut und vor allem so viel gegessen. Eigentlich war er nach dem langen Tag ziemlich müde, aber bevor er ins Bett ging, wollte er noch einen kurzen Blick auf die Fotos werfen, die er heute Nachmittag gemacht hatte. Akihito ließ sich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch fallen und holte anschließend die Speicherkarte aus seiner Kamera, bevor er sie in den Kartenslot schob. Dann kopierte er die Fotos auf seine Festplatte und löschte die Speicherkarte. Normalerweise würde er seine Fotos nicht auf der Festplatte seines Computers lassen, so etwas tat ein Fotograf unter gar keinen Umständen. Sein Vater hatte ihm beigebracht niemals Fotos auf einem Laptop, einer Speicherkarte und schon gar nicht in seiner Kamera zu lassen, und diese Vorsichtsmaßnahmen hatten sich bereits einige Male ausgezahlt. Falls jemand versuchen sollte, bei Akihito einzubrechen und seine Fotos zu stehlen, bekamen die Diebe bestenfalls die Kamera oder die Speicherkarte in die Hand, aber die Fotos hatte Akihito zu jeder Zeit sicher auf einem Stick verwahrt, den er für gewöhnlich an einer Kette um den Hals trug, solange, bis die Fotos verkauft waren. Alle älteren Fotos befanden sich auf zwei externen Festplatten, die Akihito sorgfältig versteckt hatte. Bei diesen Fotos war das jedoch etwas anderes. Er hatte sie aus persönlichem Interesse gemacht und er hatte nicht die Absicht sie zu verkaufen, auch wenn die Polizei das hier mit Sicherheit liebend gerne in die Finger bekommen würde. Akihito öffnete die Dateien mit einem Bildbearbeitungsprogramm und sah sich die Fotos dann einzeln an. Die meisten Bilder zeigten Asami und seine Gorillas und auf einigen waren der Drogenhändler mit dem Aluminiumkoffer und seine Männer zu sehen. Dann wurde es langsam interessant. Akihito hatte mit unzähligen Fotos festgehalten, wie die drei Männer in den schwarzen Anzügen zwischen den parkenden Autos aufgetaucht waren und angefangen hatten um sich zu schießen. Als er die Bilder nacheinander ansah, fügten sie sich beinahe zu einem Film zusammen, so viele waren es. Auf den letzten Bildern war der dunkelblaue Mercedes zu sehen, mit dem die Männer geflüchtet waren und Akihito war stolz auf sich, dass er sogar das Nummernschild mehrmals fotografiert hatte. Zwar waren die Bilder etwas unscharf, aber das war nichts, was man mit etwas moderner Technik nicht beheben konnte. Ein paar Klicks später hatte Akihito das Nummernschild vergrößert und scharf gestellt. Einen Moment überlegte er, ob er Asami die Fotos geben sollte, entschied sich aber dann dagegen. So wie er Asami kannte, brauchte er keine Bilder von einem Nummernschild. Vermutlich hatte er die Leute, die seinen Koffer gestohlen hatten schon längst, immerhin waren die Diebe dumm genug gewesen ihm zu sagen, wer sie geschickt hatte. Als Akihito das Foto wieder schließen wollte, kam er mit seiner anderen Hand versehentlich auf das Touchpad seines Laptops, das er nicht benutzte, aber nicht ausschalten konnte, wenn er eine Maus angesteckt hatte, und zoomte unabsichtlich eine vollkommen andere Stelle des Fotos heran. Seine Augen weiteten sich, als er sah, was er soeben aus Versehen entdeckt hatte und sein Blick zuckte unwillkürlich zu dem hellen Schatten auf der Oberseite seines rechten Handgelenkes, wo vor nicht allzu langer Zeit ein Tattoo in Form einer Schlange zu sehen gewesen war. Es war das Tattoo, mit dem ihn Feilong als sein Eigentum gekennzeichnet hatte, als er in Hong Kong gewesen war. Nachdem Asami ihn befreit hatte, hatte er dafür gesorgt, dass es entfernt wurde, doch so eine Prozedur erstreckte sich über mehrere Behandlungen. Die Farbpigmente wurden durch Laserstrahlen zerstört und dann vom körpereigenen Immunsystem abgebaut. Mit jeder Behandlung wurde das Tattoo heller, bis es schließlich nach etwa zehn Behandlungen ganz verschwunden war. Da jedoch zwischen jeder dieser Behandlungen mindestens vier Wochen liegen sollten, war immer noch ein Schatten des Tattoos zu sehen. Der Ausschnitt, den Akihito versehentlich vergrößert hatte, zeigte die Hand des Fahrers durch die Windschutzscheibe des Mercedes‘ hindurch und auf der Oberseite seines Handgelenkes trug er dasselbe Tattoo, das auch Akihito auf seiner Hand gehabt hatte. Feilong hatte diese Männer geschickt, um Asami den Koffer mit den Drogen zu stehlen, das wurde Akihito mit einem Schlag klar. Dieser Masanori Araki hatte mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun - Feilong hatte lediglich dafür gesorgt, dass Asami sich nun auf ihn konzentrierte, anstatt den wahren Dieb zu verfolgen. Die nächste Frage, die sich Akihito nun stellte, war, warum Feilong Asami aufs Neue provozierte, nachdem sie doch erst vor kurzem aneinander geraten waren. Akihito würde zu gerne wissen, was zwischen den beiden Männern in der Vergangenheit vorgefallen war, dass sie sich bis aufs Blut hassten, doch er hatte es nie geschafft von einem der beiden eine brauchbare Antwort zu erhalten. Was das anging, waren sich Feilong und Asami sehr ähnlich. In diesem Koffer musste etwas enorm Wichtiges sein, wenn Feilong so viel riskierte, nur um in seinen Besitz zu gelangen. Und Asami hatte von all dem keine Ahnung und jagte stattdessen diesen Araki. Obwohl Akihito keine Lust hatte Asami zu erklären, warum er diese Fotos hatte, so beschloss er doch, dass er Asami die Fotos unbedingt zeigen musste. Zwar gefiel es ihm ganz und gar nicht, dass Asami und Feilong dann wieder aneinander geraten würde, aber es gefiel ihm noch viel weniger, dass Feilong nun den Koffer hatte und Asami mit allergrößter Wahrscheinlichkeit dem falschen Mann eine Kugel in den Kopf jagen würde. Ohne weiter darüber nachzudenken, kopierte Akihito die Fotos auf seinen kleinen, silbernen Stick und löschte sie anschließend von der Festplatte, bevor er den Computer herunterfuhr und sich den Stick um den Hals hängte. Er musste zu Asami, sofort. Akihito schnappte sich seine Schlüssel, machte das Licht in seiner Wohnung aus und öffnete die Tür. Bevor er jedoch den Lichtschalter für das Treppenhaus auf der anderen Seite des Gangs erreicht hatte, spürte er eine Hand, die sich um seinen Nacken legte, und einen feinen Stich an der Seite seines Halses. Akihito riss die Hände hoch und versuchte sich umzudrehen, um sich zu wehren, doch er schaffte es nicht, denn einen Moment darauf verlor er bereits das Bewusstsein. # # # Roy spürte wie der Körper des jungen Mannes vor ihm zusammensackte und stützte ihn mit einem Arm um seine Brust, während er ihn langsam auf den Boden des Treppenhauses sinken ließ. In der anderen Hand hielt er immer noch die Spritze, deren feine Nadel im fahlen Mondlicht, das durch das Fenster des Treppenhauses fiel, für einen Moment aufblitzte. Er hatte Jack gesagt, dass das hier ein Kinderspiel werden würde und er hatte Recht behalten. Jack musste immer jeden Auftrag bis ins kleinste Detail durchplanen und obwohl Roy zugeben musste, dass das durchaus hilfreich sein konnte, machte es ihn regelmäßig wahnsinnig, dass bei Jacks minutiöser Planung kein Raum mehr für ein wenig Improvisation blieb. Das sollte nicht heißen, dass Roy sich schlecht vorbereitet in einen Auftrag stürzte, ganz im Gegenteil, aber ein Plan war immer nur so lange von Nutzen, wie sich alle Variablen auch daran hielten und das taten sie für gewöhnlich nicht, oder nur bis zu einem bestimmten Punkt und dann durfte man sich nicht verbissen an etwas halten, das nicht mehr existent war. Jack verwendete bei seiner Arbeit nur sehr ungern Tranquilizer, weil man sich mit der erforderlichen Dosis leicht verschätzen konnte, aber Roy war da anderer Meinung. Es war um ein Vielfaches einfacher jemanden zu entführen, wenn diese Person nicht bei Bewusstsein war, und gerade wenn es sich um ein Ziel handelte, das man vorher kannte, erleichterte es einem die Arbeit ungemein. Roy setzte den bewusstlosen Jungen an die Wand des Treppenhauses, während er eine kleine Plastikkappe aus der Tasche seiner schwarzen Jacke holte und damit die Nadel der Spritze verschloss. Anschließend steckte er die Spritze zurück in die Innentasche seiner Jacke. Eigentlich hatte er vorgehabt sich den Jungen zu schnappen, als er in seine Wohnung zurück gekommen war, doch er hatte nur sehr wenig Zeit für die Vorbereitungen gehabt und die beiden Gorillas, die draußen in einer schwarzen Limousine auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkten, waren nicht auf seiner Liste gestanden. Einer der beiden hatte sofort ein Handy gezückt, als Akihito Takaba nach Hause gekommen war und Roy hatte nicht viel Fantasie aufwenden müssen, um zu erraten, wen er angerufen hatte. Zweifellos hatte am anderen Ende der Leitung Ryuichi Asami abgehoben, der seinen Leuten befohlen hatte dafür zu sorgen, dass genau das, was Roy nun tun würde, nicht passierte. Es war zugegeben gar nicht so einfach gewesen den wunden Punkt des betont korrekten Geschäftsmannes Asami zu finden, der hinter der Fassade alles andere als ein korrekter Geschäftsmann war. Roy hatte schon immer ein Händchen für Computer gehabt und egal wie gründlich man auch versuchte seine Spuren zu verwischen, im Zeitalter digitaler Kommunikation und Kameraüberwachung war das schlichtweg unmöglich. Roy hatte größten Respekt vor Asami, denn es wäre ihm fast entgangen, dass er jemanden versteckte. Zuerst hatte Roy gedacht, es handle sich um eine Geliebte und obwohl er damit wohl nicht falsch gelegen hatte, war er doch erstaunt gewesen diesen jungen Fotographen vorzufinden. Roy warf einen Blick auf Akihito Takaba, den er für mindestens zwei Stunden, wenn nicht noch länger - Tranquilizer waren nun einmal nicht sehr genau - ins Land der Träume geschickt hatte. Der Junge war gerade einmal 23 Jahre alt und schon wurde er in die Machenschaften des organisierten Verbrechens hinein gezogen. Obwohl es Roy nicht gefiel ihn zu entführen, um ihn als Druckmittel gegen Asami zu benutzen, lagen seine Prioritäten doch klar auf der Hand. Wenn er wählen musste und das musste er, stellte er ohne große Schwierigkeiten Kais Leben über das dieses Jungen. Masa hatte sich von ihm dazu überreden lassen, dass es besser war, Akihito Takaba in ihre Gewalt zu bekommen, als zu versuchen Kai zu befreien. Zum einen wussten sie nicht in welchem von Asamis Clubs er sich befand, und zum anderen wäre es ohnehin Selbstmord einen dieser Clubs zu stürmen, selbst wenn sie wüssten, welchen. Asami einfach zu erschießen, schied ebenfalls aus, denn das war erstens kompliziert und zweitens nutzlos, denn es würde Kai nicht retten. Und da Masa den Koffer nicht hatte und auch nicht wusste, wer diesen Koffer denn nun tatsächlich hatte, war ihre beste Option Kai gegen Akihito Takaba einzutauschen. Roy ging zum Fenster hinüber und drückte sich an die Wand, um hinaussehen zu können, ohne selbst gesehen zu werden. Noch konnte er das Gebäude nicht zusammen mit dem bewusstlosen Akihito verlassen, ohne von Asamis Leuten gesehen und erschossen zu werden, aber seine Ablenkung müsste jeden Augenblick hier sein. Und richtig, genau in diesem Moment bog ein schwarz-weißes Auto mit roten Sirenen auf dem Dach gemächlich um die Ecke. Roy warf einen Blick auf seine Uhr. Die schnellsten waren die japanischen Polizisten noch nie gewesen, aber zumindest musste man ihnen anrechnen, dass sie um drei Uhr morgens einen Wagen geschickt hatten. Roy hatte anonym bei der Polizei angerufen und ihnen als besorgter Bürger mitgeteilt, dass gegenüber von seiner Wohnung eine schwarze Limousine parkte und dass die beiden Männer, die darin saßen, seinem kleinen Sohn Geld geboten hätten, wenn er sich auf ihren Schoß setzen würde. Natürlich hatte die Polizei, als der Freund und Helfer aller unbescholtenen Einwohner dieses Viertels, das nicht ignorieren können. Der Streifenwagen parkte hinter der schwarzen Limousine und als die beiden Polizisten ausstiegen, um nach dem Rechten zu sehen, ergriffen Asamis Leute kurzentschlossen die Flucht, was dazu führte, dass die Polizisten in ihr Auto sprangen und die Verfolgung aufnahmen. Roy hörte gerade noch wie die Sirenen eingeschaltet wurden, als beide Autos in der Nacht verschwanden. Er grinste. Das hatte bis jetzt noch immer funktioniert - und genau das verstand er unter Improvisation. Roy ging zu Akihito hinüber, griff nach einem Arm des Jungen, zog ihn hoch und warf ihn sich dann über die Schulter. Das war das einzig lästige an bewusstlosen Personen: man musste sie tragen und jeder Mensch, auch wenn er nicht so aussah, war verdammt schwer. Während Roy mit seiner Geisel die Treppe hinunter ging, dachte er darüber nach, dass Jack ihn trotz seiner vorherigen Ankündigung hatte allein gehen lassen, um Akihito zu entführen. Zwar war er mitgekommen, aber als Roy aus dem Auto gestiegen war, um ins Hauptquartier des Clans zu gehen, war er sitzen geblieben, mit der Begründung, dass Masa wohl einen Herzinfarkt bekommen würde, falls er ihn zu Gesicht bekam. Damit hatte Jack nicht unrecht und so hatte Roy im Moment nicht die leiste Ahnung, wo Jack gerade war. Das letzte Mal, als er ihn angerufen hatte, hatte er ihm gesagt, dass das Gebäude, in dem Akihito Takaba wohnte, keinen Hintereingang oder Ähnliches besaß, und dass sich Roy wohl oder übel etwas einfallen lassen musste, wie er den Jungen durch die Vordertür hinaus bekam. Daraus schloss Roy, dass Jack irgendwo Zugang zu einem Computer hatte und er tippte daher auf irgendein Café in der Nähe des Hauptquartiers. Immerhin hatte er ihm zugetraut, diesen Jungen allein zu entführen und obwohl es ungewohnt war, Jack nicht in der Nähe zu wissen, war es auch erfrischen mal wieder nach Lust und Laune improvisieren zu könne, ohne dass er sich dabei Jacks Gemurre anhören musste. Bevor Roy mit Akihito auf die Straße hinaus trat, vergewisserte er sich noch einmal, dass sie nicht beobachtet wurden, doch von Asamis Männern war nichts zu sehen und auch sonst war auf der Straße nichts mehr los. Die Polizei in diesem Land war wohl doch nicht so unfähig wie Roy bislang immer geglaubt hatte, denn zumindest wenn es darum ging anderen Schwierigkeiten zu machen, waren sie unschlagbar. Mit Akihito über der Schulter ging Roy um die Ecke des Wohnblockes herum zu dem Wagen, den Masa ihm gegeben hatte und verfrachtete den jungen Fotographen anschließend in den Kofferraum, um ihn ins Hauptquartier des Sagano Clans zu bringen. tbc. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)