Der Rosa Deal von abgemeldet (AsamiXAkihito, MasaxKai, RoyxJack) ================================================================================ Kapitel 2: Beuteschema ---------------------- Hallo! Und hier kommt das zweite Kapitel. Für alle die sich im Moment vielleicht über das Rating wundern, ich verspreche euch, dass ihr in den letzten 3 Kapiteln voll auf eure Kosten kommt. LG Der Rosa Deal » ♥ « by CarpeDiem » 2 « Beuteschema Kai Sagano blieb mit einem Mal inmitten des rechteckigen Zimmers stehen und ballte seine Hände zu Fäusten, um sich zu beruhigen, was natürlich nicht im Mindesten funktionierte. Mit eine fahrigen Bewegung strich er sich durch seine kurzen, blonden Haare und verschränkte anschließend seine feuchten Handflächen wieder ineinander. Dann schloss er die Augen und atmete einmal tief und zittrig durch, um sich unter Kontrolle zu bekommen. Er war eine gefühlte Ewigkeit auf dem anthrazitfarbenen Teppichboden auf und ab gelaufen, aber das hatte ihm nicht im Geringsten weiter geholfen, denn er war schließlich immer noch in diesem Zimmer eingesperrt und ihm war immer noch nicht eingefallen, wie er von hier entkommen konnte. Die Tür war natürlich abgeschlossen worden. Nicht einmal den Teppichboden hatte er mit seinem hin-und-her-Gelaufe kaputt gemacht. Er musste versuchen einen klaren Kopf zu bekommen, doch das war leichter gesagt, als getan. Er wusste ja noch nicht einmal wer die Männer geschickt hatte, die ihn entführt hatten. Alles, was er wusste war, dass es zwei Männer gewesen waren, die auf ihn gewartet hatten, als er am Abend das Büro des Sagano Clans verlassen hatte, um nach Hause in seine Wohnung zu gehen. Obwohl Masa sich anfangs quer gestellt hatte, war es Kai natürlich gelungen seinen Kopf durchzusetzen, so wie ihm das immer gelang - er hatte schließlich seine Mittel und Wege von Masa immer das zu bekommen, was er wollte - und während seiner Semesterferien arbeitete er jetzt im Hauptquartier des Clans und kümmerte sich um die Buchhaltung. Es war eine einfache Arbeit, die aber nichts desto trotz gemacht werden musste und sie gab Kai einen Einblick in die Tätigkeiten des Clans, ohne ihn in Gefahr zu bringen. Das war es zumindest, was Masa geglaubt hatte und was sich offensichtlich als Irrtum herausgestellt hatte. Kai hatte nur einen der beiden Männer gesehen. Er hatte einen unauffälligen, schwarzen Anzug getragen, der subtil auf seine Zugehörigkeit zur Unterwelt schließen ließ. Kai hatte sich mit Händen und Füßen gewehrt, als ihn der eine von hinten gepackt hatte, doch der Griff war stahlhart gewesen und bevor er dazu kommen konnte, um Hilfe zu schreien, hatte ihm der andere Mann den Mund zugeklebt und ihm eine schwarze Kapuze über den Kopf gezogen. Dann hatten sie seine Hände und seinen Füße gefesselt und ihn in den Kofferraum eines Wagens gesperrt. Erst nachdem Kai mehrere Male versucht hatte von Innen gegen den Kofferraum zu treten und so vielleicht den Deckel aufzubekommen, war ihm mit einem Mal klar geworden, dass er in der Falle saß und eine nur allzu bekannte Angst hatte seinen ganzen Körper gelähmt. Das hier war nicht das erste Mal, dass man ihn entführt hatte, und er erinnerte sich noch mit erschreckender Klarheit daran, was man ihm das letzte Mal angetan hatte. Er war in einem alten Lagerhaus gefangen gehalten und vergewaltigt worden und es hatte lange gedauert, bis er dieses Erlebnis einigermaßen verarbeitet hatte. Und nun würde ihm das Gleiche wieder passieren. Er wusste, dass er versuchen musste, sich zu befreien - für Masa -, aber sein Körper war auf einmal wie erstarrt gewesen und er hatte es nicht geschafft, auch nur einen Muskel zu rühren. Schließlich hatten Kais Entführer ihr Ziel erreicht, aber auch als sie Kai aus dem Kofferraum geholt und die Fesseln um seine Knöchel gelöst hatten, war er nicht im Stande gewesen sich gegen sie zu wehren. Kai war lediglich neben ihnen her gestolpert, bis sie ihm dann die Fesseln um seine Arme gelöst und die Kapuze vom Kopf gezogen hatten. Seitdem befand er sich in diesem Zimmer. Kai wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, aber bis jetzt war noch niemand durch die Tür gekommen. Das Zimmer sah aus wie ein ganz gewöhnlicher Raum in einem Club, von der Sorte, wie sie für private Unterredungen benutzt wurden. Eine breite Sitzecke aus schwarzem Leder nahm fast das ganze Zimmer ein und an den Wänden hingen einige sehr teuer aussehende Gemälde. Die Einrichtung dieses Raumes brachte Kai jedoch auch nicht weiter, denn es gab hunderte Clubs in Tokio, die solche Hinterzimmer hatten. Kai versuchte, sich ein weiteres Mal dazu zu zwingen, Ruhe zu bewahren, indem er sich zum wiederholten Male sagte, dass er immer noch nicht wusste, wer ihn entführt hatte und aus welchem Grund. Vielleicht beruhte das alles nur auf einem Missverständnis und er hatte nicht das Geringste zu befürchten. Er ließ sich auf die schwarze Sitzecke fallen, und jetzt, da er nicht mehr durchs Zimmer lief, begann er nervös auf seiner Unterlippe herum zu kauen. Masa würde ihn finden und ihn befreien, das war der einzige Gedanken an den er sich klammern konnte. Masa würde ihn nicht seinem Schicksal überlassen. Doch so sehr sich Kai auch wünschte, dass Masa in genau diesem Moment durch die Tür kommen und ihn mit nach Hause nehmen würde, so hoffte er gleichzeitig, dass er nicht sein eigenes Leben riskieren würde, um ihn zu retten. Aber er kannte Masa gut genug um zu wissen, dass er alles zu tun würde, um ihn in Sicherheit zu bringen und Kai verfluchte sich dafür, dass er sich von diesen Mistkerlen hatte überrumpeln lassen. Er hätte besser aufpassen müssen, dann wäre er jetzt nicht in dieser Situation und Masa würde nicht versuchen müssen ihn zu befreien. Genau in diesem Moment ging die Tür des kleinen Zimmers auf, aber natürlich was es nicht Masa, der zu seiner Rettung geeilt war. Ein Mann in einem teuren, schwarzen Anzug kam herein und Kai sprang augenblicklich auf die Beine. Hastig wich er vor ihm zurück, soweit es die Sitzecke zuließ - und das war bei weitem nicht so weit, wie Kai es sich gewünscht hätte. Die Tür wurde wieder geschlossen und der Mann blieb einige Meter von Kai entfernt stehen, wofür er im Moment mehr als dankbar war. Das änderte sich jedoch bereits im nächsten Moment, als der Mann mit der rechten Hand in sein Jackett griff. Kai erstarrte, doch der Mann zog keine Waffe hervor, sondern lediglich ein glänzendes, silbernes Zigarettenetui und steckte sich in alle Ruhe eine Zigarette zwischen die Lippen, um sie anzuzünden. Dabei fielen ihm seine kurzen, schwarzen Haare ins Gesicht, doch er reagierte nicht im Mindesten darauf. Er nahm einen langen Zug von seiner Zigarette und steckte das Etui dann wieder zurück in die Innentasche seines Jacketts, wobei Kai einen kurzen Blick auf seine Waffe, die in einem braunen Schulterhalfter steckte, werfen konnte. Dann steckte er seine andere Hand in die Hosentasche seiner maßgeschneiderten Anzugshose und musterte Kai von oben herab. Schließlich verzogen sich seine dünnen Lippen zu einem amüsierten Lächeln, bevor er ein weiteres Mal an seiner Zigarette zog. „Du bist also Kai Sagano.“ Kai wusste nicht recht, was er davon halten sollte. Er konnte dieses schmale Lächeln, mit dem ihn dieser Mann bedachte, nicht einordnen. Zumindest konnte er die Sache mit der Verwechslung vergessen, denn dieser Kerl schien ganz genau zu wissen wer er war. Kai hingehen hatte nicht die leiseste Ahnung mit wem er es hier zu tun hatte, denn er hatte sein Gegenüber noch nie zuvor gesehen. Er versuchte die Nerven zu behalten, und es als ein gutes Zeichen zu deuten, dass man ihm bis jetzt noch nichts angetan hatte und offenbar nur mit ihm reden wollte. „Wer sind Sie? Warum haben Sie mich entführt?“ Der Mann zog eine Augenbraue nach oben und blickte Kai belustigt an. „Sollte ich es nicht sein, der hier die Fragen stellt?“, entgegnete er spöttisch und Kai machte dieses maßlos arrogante Auftreten augenblicklich wütend. „Wer sind Sie? Und was wollen Sie von mir?“, fragte Kai erneut, doch dieses Mal verschränkte er die Arme vor der Brust und starrten den anderen trotzig an. Sein neu gefundener Mut erhielt jedoch schon im nächsten Moment einen Dämpfer, als der Mann einen weiteren Zug von seiner Zigarette nahm und dann auf ihn zuging. Kai blieb gezwungenermaßen stehen, da er bereits mit den Kniekehlen gegen die Sitzecke stieß, doch er zuckte zurück und hielt die Luft an, als er Mann ihm den Rauch seiner Zigarette ins Gesicht blies. „Mein Name ist Ryuichi Asami. Dein Boss, Masanori Araki, hat mir einen Deal vermasselt, einen meiner Leute erschossen und mir etwas gestohlen, das ich wieder haben will.“ Kai wagte nicht sich zu bewegen, so nahe war Asami ihm gekommen und der kalte Blick, mit dem ihn die durchdringenden, goldenen Augen ansahen, jagte ihm einen eisigen Schauer über den Rücken. Dieser Mann machte ihm Angst, doch jetzt, da er wusste, mit wem er es zu tun hatte, wurde ihm erst wirklich klar in welcher Gefahr er sich befand. Ryuichi Asami war in der Unterwelt Japans ein Name, den man mit Furcht aussprach. Über die Vergangenheit dieses Mannes war nur wenig bekannt, aber die Gegenwart hatte gezeigt, dass er äußerst skrupellos sein konnte und kein Problem damit hatte über Leichen zu gehen, um das zu bekommen was er wollte. Nach außen hin zeigte er der Gesellschaft den wohlhabenden Geschäftsmann und Besitzer mehrerer Nachtclubs, doch hinter dieser Fassade hatte er seine Finger ganz tief im Drogen- und Waffenhandel. Kai konnte seinen Namen auf Anhieb mit drei äußerst unschönen Zwischenfällen allein in den letzten beiden Monaten in Verbindung bringen. Allerdings ergab es für ihn keinen Sinn, warum Masa ihm in die Quere gekommen sein sollte, denn Kai war der Meinung gewesen, dass Masa eine Zusammenarbeit anstrebte, was für beide Seiten, soweit er wusste, nur Vorteile bringen würde. Was Asami gesagt hatte, konnte demnach nicht sein. „Ich hab nicht die leiseste Ahnung, wovon Sie reden, okay?“, stellte Kai klar, doch bevor er noch mehr sagen konnte, packte Asami ihn, drehte ihm einen Arm auf den Rücken und Kai fand sich mit dem Oberkörper über die Lehne der ledernen Sitzecke wieder. Das alles war so schnell gegangen, dass er keine Chance gehabt hätte sich zu wehren und als Asami sich nun über ihn beugte, spürte er seinen Atem dicht neben seinem Ohr. „Versuch nicht mich für dumm zu verkaufen“, warnte er ihn leise. „Du bist der Junge Herr der Saganos und du willst mir weismachen, du wüsstest nicht, was in deinem eigenen Clan vorgeht? Ich glaub dir kein Wort.“ „Masa ist der Boss, nicht ich. Ich hab mit den Geschäften des Clans nichts zu tun“, stieß Kai mühsam hervor und einen Moment darauf hörte er Asami hinter sich höhnisch lachen. „Natürlich, und deshalb haben dich meine Männer auch vor dem Hauptquartier eures Clans aufgegabelt.“ „Ich mache nur die Buchhaltung. Ich weiß nicht, was Masa Ihnen gestohlen hat.“ Asami beugte sich tiefer zu ihm hinunter. „Und das soll ich dir glauben, Kai?“ Sein Tonfall machte deutlich, dass er ihm nicht glaubte und das machte Kai abermals wütend. Ohne darüber nachzudenken, wie leichtsinnig es war Asami zu reizen, begann er sich gegen ihn zu wehren, doch Asami verstärkte den Griff um seinen Arm und Kai musste mit einem schmerzhaften Keuchen einsehen, dass er keine Chance gegen ihn hatte. Zornig biss er die Zähne zusammen um seine Wut unter Kontrolle zu bringen. „Es ist mir scheißegal, ob Sie mir glauben. Masa hat zu mir gesagt, Sie und er würden von nun an zusammenarbeiten. Warum sollte er Ihnen dann etwas stehlen? Das ergibt doch keinen Sinn! Ich weiß jedenfalls nichts von irgendeinem Deal. So wie es aussieht, haben Sie den Falschen erwischt“, zischte Kai mit der Genugtuung, dass er Asami rein gar nichts verraten könnte, was hilfreich für ihn wäre. Asami jedoch lachte leise. „Nein, das habe ich nicht. Denn wenn Araki weiß, was gut für dich ist, dann habe ich meinen Koffer in spätestens 24 Stunden wieder.“ Damit ließ er Kai los, der wie erstarrt über der Lehne liegen blieb, und ging zu Tür, die geöffnet und dann wieder geschlossen wurde. Das Schloss der Tür klickte. Kai ließ seine Stirn auf das kühle Leder sinken und seine eigene Engstirnigkeit trieb ihm die Tränen in die Augen. Asami hatte überhaupt nicht vorgehabt irgendetwas von ihm zu erfahren, er war lediglich eine Geisel, die er plante gegen den Koffer, den Masa ihm gestohlen hatte, einzutauschen. Kai schalt sich einen Idioten, dass er darauf nicht schon viel früher gekommen war. Was immer sich auch in diesem Koffer befand, Masa würde es Asami zurück geben, um ihn frei zu bekommen, das wusste Kai und es machte ihn wütend. Masa musste gute Gründe gehabt haben, wenn er Asami diesen Koffer gestohlen und damit ihre Zusammenarbeit in den Wind geschossen hatte. Und nur Kais Blödheit war es jetzt zuzuschreiben, dass Asami seinen Koffer wieder bekommen würde. Kai hatte gehofft, dass die Zeiten, in denen er für Masa ein Klotz am Bein gewesen war, endlich vorbei waren, aber ganz offensichtlich waren sie das nicht. Es war beinahe lächerlich einfach Masa und damit den ganzen Clan kontrollieren, indem man ihn, Kai Sagano, den Jungen Herrn des Clans und obendrein auch noch Masas Liebhaber, entführte. Es war allein seine Schuld, dass Masa sein Leben riskieren würde, um ihn zu retten. Wütend auf sich selbst schlug Kai mit der Faust auf das Polster der Lehne. Das musste ein für alle Mal aufhören, dafür würde er sorgen. # # # Asami blieb draußen vor der Tür stehen und seine Gedanken kreisten um das, was der junge Sagano gerade eben gesagt hatte. Er hatte Recht, dass es keinerlei Sinn ergab, dass Araki ihm den Koffer gestohlen hatte, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er es getan hatte. Und es änderte auch nichts daran, dass er seinen Koffer wieder bekommen würde, denn er wusste, dass Araki alles tun würde, um Kai zurück zu bekommen. Mit einer Hand fuhr sich Asami durch seine schwarzen Haare, während sich seine Lippen zu einem schiefen Lächeln verzogen. Es war schon komisch wie Männer wie er und Araki, die alles dafür gaben, unantastbar zu sein, wissentlich eine so gefährliche Schwachstelle hatten. Beide hatten sie sich auf kleine Jungs eingelassen, für die sie ohne mit der Wimper zu zucken ihr Leben riskierten und damit alles aufs Spiel setzten, was sie hatten. Asami nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette, bevor er ein modernes schwarzes Handy aus seiner Tasche holte. tbc. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)