Des Pharaos neue Sue von Moonprincess (MSTing zu "Destiny") ================================================================================ Akt II: Von Erstbesorgern und Narzissten ---------------------------------------- Atem sitzt in Großvater Mutos Lieblingssessel, Yugi auf dem Schoß, und füttert diesen mit Salzstangen und Cola. Mai und Anzu tragen gerade Tee und Gebäck ins Wohnzimmer. „Mir ist noch immer schlecht,“ klagt Yugi und lehnt seinen Kopf an Atems Schulter. „Du hättest eben keinen Wein trinken sollen,“ antwortet Atem, aber es ist deutlich zu sehen, dass er sich um Yugi sorgt. „Der Wein war nicht das Problem, mou hitori no boku. Diese Satis Sue, die dich gegen deinen Willen mir wegnehmen will, ist das Problem.“ „Nimm das nicht so ernst! Das ist doch nur eine dumme Geschichte.“ „Vor zwanzig Minuten hast du mir gesagt, dass es ernst ist,“ wirft Anzu trocken ein während sie vier Tassen mit Tee füllt. Atem grummelt leise, schließlich sagt er: „Lesen wir die Geschichte doch weiter, dann beweise ich dir, Aibou, dass du dir wegen dieser Sue keine Sorgen zu machen brauchst.“ Mai stöhnt. „Halleluja! Ich ahne Furchtbares!“ Sie hält Yugi, der angewidert den Kopf wegdreht, und dann Atem den Plätzchenteller unter die Nase. Atem nimmt ein Plätzchen und steckt es sich in den Mund. „Schell ava vorer en Ein we.“ „Sollte das Altägyptisch sein?“ Mai sieht verblüfft aus. „Nein, das heißt nur, dass er mal wieder mit vollem Mund spricht.“ Yugi lacht leise. „Er meinte, dass du den Wein wegstellen sollst.“ Atem nickt zustimmend und schluckt das Plätzchen runter. „Schon erledigt!“ ruft Anzu und zieht dann den Laptop zu sich. „Dann wollen wir mal.“ Prolog: Vorwort Mai: „Hätte nicht eines von beiden gelangt?“ Anzu: „Dann wär’s doch nicht besonders genug.“ „Jemand Spricht“ //Jemand denkt// Atem: „Stehen Anführungszeichen nicht immer für die wörtliche Rede?“ Yugi: „Und warum setzt sie das Gedachte nicht kursiv oder hängt ein „dachte er“ oder „dachte sie“ dran?“ Anzu: „Weil das Aufmerksamkeit im Deutschunterricht bedeuten würde.“ Mai: „Warum können wir als Japaner und ein alter Ägypter überhaupt eine deutsche Geschichte lesen?“ Atem: „Ich weiß es nicht, es ist halt so. Einfach nicht drüber nachdenken.“ Mai (trocken:) „Ich wette, die Autorin hat bei der Fic auch nicht nachgedacht.“ Hinter dem Horizont erwachte die Sonne, schnell warf sie ihre Strahlen sachte zu Erden dabei verscheuchte sie die dunklen Schatten die sich über die Erde gelegt hatten. Alle stöhnen gequält. Yugi: „Vorsicht! Es ist davon auszugehen, dass die Sonne ihre Strahlen schnell auf die Erde wirft.“ Atem: „Aber keine Sorge, sie macht das ganz, ganz sachte, damit niemand sich wehtut.“ Mai (singt): „Wo sind nur die Kommas hin? Wo sind sie geblieben?“ Anzu: „Auf der Strecke.“ Seid mehr als Tausend Jahre wurde die glühende Scheibe am Himmel als Re vergöttert. Re war der große Sonnengott Ägyptens, nach der legende hatte er die Sonne sowie das Land Ägypten erschaffen, doch niemand weiß genau, ob es der Realität entsprach. Atem: „Er hat sie erschaffen! Ich weiß das.“ Mai: „Bevor wir uns in theologischen Abschweifungen verheddern: Damals hätte sicher niemand so einen Gedanken geäußert.“ Atem: „Das stimmt.“ Anzu (seufzend): „Was man von der Groß- und Kleinschreibung leider nicht behaupten kann.“ Langsam wanderte die Sonne ruhig den Himmel entlang. Ihre Strahlen spazierten über Felder, Hügel und über den weichen Sand, bis sie schließlich an der Stadt Memphis angelangt war. Atem: „Ich kenne nur einen Sonnenstrahl, der spazierengehen kann, und der sitzt auf meinem Schoß.“ Yugi errötet und kuschelt sich enger an Atem. Anzu: „Ich habe die Sonne noch niemals hektisch irgend etwas tun gesehen.“ Mai: „Und was will die Sonne in Memphis?“ Anzu: „Einkaufen!“ Überall wo ihre Strahlen entlang fuhren, erwärmte sie dabei die schlafende Erde. Yugi: „Hat dieser Prolog überhaupt einen Sinn oder soll der Leser schon hier vor Langeweile einschlafen?“ Atem: „Ratzepüh!“ Aus dem Licht der Sonne flog ein Vogel dessen Sioulette man erkannte, mit schneller und eleganter Geschwindigkeit kam der Vogel näher, bis man ihn erkannte. Atem: „Also erkennt man ihn jetzt oder erkennt man ihn schon?“ Anzu: „Was soll bitte eine „Sioulette“ sein?“ Yugi: „Eine neue Form des Roulettes, das die Sioux-Indianer erfunden haben.“ Mai: „Ich habe noch nie elegante Geschwindigkeit gesehen.“ Atem: „Elegant ist nichts an diesem verunglückten Satz.“ Es war ein Falke, die naturgemäße Gestalt des Sonnengottes Re. Atem: „Nur zu Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Aber eigentlich haben wir ihn da auch nur als Mensch mit Falkenkopf dargestellt, denn...“ Anzu: „Eure Religion war wirklich kompliziert.“ Yugi: „Bei Wikipedia nachzuschauen ist es aber nicht.“ Sachte, ohne ein Geräusch zu machen, landete er auf dem Geländer des Balkons. Stolz saß er nun auf dem Geländer und schaute sich in seiner Umgebung um. Mai: „Das mit dem Geländer ist redundant. Wenn er auf einem landet, kann er ja nicht im nächsten Moment auf der Vorhangstange hocken.“ Ägypten war mein Zuhause und ich wusste nicht, was mir mein Schicksal bringen wird. Yugi: „Wer ist „ich“? Der Falke?“ Anzu: „Wohl eher die Satis Sue.“ Yugi schaudert und leert sein Glas Cola. Atem: „Nicht so hastig, Aibou! Sonst mußt du dich gleich wieder übergeben.“ Yugi: „Wenn ich nicht schnell genug trinke, kann ich es nicht wieder runterspülen.“ Anzu: „Jetzt wird mir auch schlecht.“ Atem: „Er atmet mir ins Gesicht und nicht dir.“ Yugi (beleidigt): „Das hättest du mir ruhig früher sagen können.“ Dennoch fühlte ich, dass ich Situationen überstehen musste. Anzu: „Was für Situationen?“ Mai: „Ist doch egal! Situationen halt. Als ob’s uns interessiert, ob sie sich den Fingernagel abbricht oder von Zorc verschluckt wird.“ Atem: „Aibou, sei bitte nicht beleidigt.“ Yugi schweigt und verschränkt die Arme vor der Brust. Atem seufzt resignierend. Mein Schicksal war bestimmt, am ende mein Leben zu geben. Atem (boshaft): „Das Leben ist eine Krankheit, das nur der Tod heilen kann. Dieselbe Heilmethode funktioniert auch bei Sues.“ Anzu: „Hm? Das war das Vorwort?“ Mai: „Das war jetzt wirklich nötig. Wetten, dass das später keine Bedeutung mehr haben wird?“ Yugi: „Wir haben uns dieses Geschwurbel über Re und die Sonne also völlig umsonst durchgelesen?“ Atem: „Aibou, bitte...“ Yugi: „Nein! Geh doch zur Sue! Vielleicht duftet ihr Atem ja nach regenbogenfarbenen Rosen.“ Yugi steht auf und setzt sich neben Mai. Atem wirft dem Laptop einen vernichtenden Blick zu. Atem: „Wenn ich diese Autorin jemals in die Hände kriege, werde ich sie mind crushen bis sie nie wieder eine Tastatur quälen kann.“ Yugi zieht den Laptop zu sich und ruft das nächste Kapitel auf. Kapitel 1: Die Wüstenblume Die Wüstenblume Anzu: „Warum muß das da doppelt stehen?“ Mai: „Was weiß ich? Was ich aber weiß ist, dass ich so eine Ahnung habe, wer mit dieser Wüstenblume gemeint ist.“ Yugi (untypisch boshaft): „Verdorre!“ Anzu: „Sues scheinen nicht gut für Yugis Wohlbefinden zu sein.“ Atem: „Seit wann war Gift jemals gut für irgend jemandes Wohlbefinden?“ Atem steht auf und setzt sich neben Yugi. Der ignoriert ihn. Atem: „Aibou, so war das nicht gemeint.“ Allmählich erwachte Leben in der Stadt und leise vernahm ich ganz weit weg, die Stimme der Leute, so wie das Gezwitscher der Vögel. Mai: „Alle Leute haben nur eine Stimme?“ Yugi (mit dem Gesicht zu Atem): „Guten Morgen, Leben, schön, dass du auch aufgewacht bist.“ Atem zuckt trotz des Geruchs mit keiner Wimper. Yugi: „Schon gut, schon gut, ich bin dir nicht mehr böse, mou hitori no boku.“ Atem küßt Yugi daraufhin. Mai: „Liebe ist...“ Anzu: „... jemanden zu küssen, selbst wenn er furchtbaren Mundgeruch hat.“ Selbstbewusst klopfte es an meiner Tür. Verschlafen drehte ich mich zur anderen Seite und murmelte ein „Ja, herein“. Schon kam meine Tante Alina ins Zimmer und zog die Vorhänge meines Balkons zur Seite, sofort warf die Sonne ihre Strahlen in mein Zimmer. Atem: „Duckt euch! Die Sonne wirft schon wieder.“ Yugi: „Alina?“ Atem: „Das ist kein altägyptischer Name.“ „Satis, es ist Zeit aufzustehen, die Sonne steht bereits am Himmel.“ Meckerte sie und stemmte ihre Hände in die Hüften. Mai: „Meckerte müßte kleingeschrieben werden.“ Müde rappelte ich mich auf und rieb mir den Sand aus den Augen, dann schaute ich sie an. Dort vor meinem Bett stand sie und sah ernst zu mir herüber. Meine Tante mochte es nicht wenn ich so lang schlief, aber ich konnte immer darüber schmunzeln und war froh bei ihr zu sein. Alle gähnen. Anzu: „Schlafen wäre jetzt wirklich nicht schlecht.“ Damals hatte sie mich aufgenommen als meine Mutter an einer Krankheit die unheilbar war gestorben. Mai: „Keine Kommas, kein „war“ am Ende. Wie kann es sein, dass einem so etwas entgeht?“ Atem: „Indem man über sein Werk nicht noch einmal drüberliest bevor man es auf die Menschheit loslässt.“ Anzu: „Die Mutter hat’s gut.“ Yugi: „Wieso?“ Anzu: „Sie muß in dieser Fic nicht mitspielen.“ Ich war noch zu klein um zu verstehen, was passiert war. Alina hatte es so gut es geht, mit sanften Worten erklärt. Als mir klar wurde wo von sie sprach, brach ich in Tränen aus. Mit aller Gewalt musste sie mich fest halten und ich musste zusehen, wie der Arzt mit einer harten Miene aus ihrem Zimmer kam. Anzu: „Weil es ja auch so schwer ist, ein kleines Kind festzuhalten.“ Yugi: „Wenn es ein Dämonenkind ist, dann schon.“ Atem nimmt Yugi in den Arm und drückt diesen an sich. Yugi: „Ich bin kein Dämonenkind.“ Atem: „Ja, deshalb bist du auch so kuschelig.“ Ich kann mich noch gut erinnern, was er damals gesagt hatte. Atem (als Arzt): „Deine Mutter ist an Sueritis gestorben. Sie hat sich bei dir angesteckt, Satis.“ „Es tut mir leid, ich kann nichts mehr für sie tun!“. Darauf hatte ich mich von meiner Tante befreit und bin ins Zimmer gestürmt. Als ich ein wenig in Erinnerung schwankte, sah ich Alina an. Mai: „Da hat wohl jemand am Vorabend ordentlich gezecht.“ Anzu: „Wie kommst du darauf?“ Mai: „Na, sie schwankt doch noch. Sogar in ihren eigenen Erinnerungen.“ Sie sah meiner Mutter verdammt ähnlich. Ihre Lange braunen Haare, fielen sachte über ihre Schultern und ihre Silberne Augen sahen mich ernst an. Atem: „Adjektive schreibt man klein.“ Mai: „Das Komma gehört da nicht hin, aber anderswo geizt sie damit.“ Anzu: „Lassen Sie sich noch heute Ihre Augen versilbern!“ Yugi: „Entweder das oder die Tante und Kiya sind verwandt.“ Alle: „Sue-Brut!“ Doch vom Charakter her unterschied sie sich von ihr. Ihr Blick wandte sich von mir ab, darauf verschwand sie schweigen durch die Tür. Kurz darauf als Alina gegangen war, kam sofort eine Dienerin rein, schnell suchte sie frische Sachen aus meinem Schrank ging dann anschließend ins Bad. Mai: „Ich hab keine Lust mehr auf die ganzen Rechtschreibfehler und ausgelassenen Worte.“ Yugi: „Kommt die Dienerin jetzt „kurz darauf“ oder „sofort“?“ Atem (starrt ungläubig auf den Text): „Schrank? Wir hatten keine Schränke! Wir hatten Körbe, Kisten, Kästen und Truhen, um unsere Kleidung aufzubewahren, aber keine Schränke! Behauptet sie als nächstes noch, dass wir Handys hatten?“ Ein wenig beobachtete ich sie und mein Blick folgte jeder ihre Bewegung, doch als sie durch den Rundbogen verschwand, stand ich auf. Als ich rein kam, sah ich, dass das Becken bereits gefüllt war. Mai: „Mit gutaussehenden Kerlen.“ Anzu (mit Seitenblick auf Atem und Yugi): „Au ja!“ Die Nubische Dienerin hatte es mit Hilfe ihrer Freundinnen, kurz bevor die Sonnen Aufging, mit Krügen voller heißem Wasser gefüllt. Yugi: „Jetzt verwechselt die Autorin auch noch das alte Ägypten mit Tatooine. Sonnen, ts!“ Anzu: „Ich helfe Freunden ja immer gerne, aber hat der Haushalt nur diese eine Dienerin?“ Mai: „Verarmter Adel.“ Im Wasser schwammen viele kleine Blütenblätter und ein angenehmer Duft, kam mir entgegen. Atem (als Satis Sue): „...lief an mir vorbei und hinaus in die Straßen, wo er schrie:“ Anzu (als Duft): „Frei, endlich frei!“ Die Zierliche Dienerin, die aus Nubien stammte, kam auf mich zu und wartet an meiner Seite darauf, dass ich mich ausziehe. Atem: „Also meine Diener haben mir beim an- und ausziehen geholfen anstatt dumm in der Gegend herumzustehen.“ Mai: „Warum muß noch mal angemerkt werden, dass die Dienerin aus Nubien kommt?“ Atem (genervt): „Damit wir diesen für den weiteren Handlungsverlauf so unglaublich wichtigen Fakt nicht noch vergessen.“ In ihren Armen hielt sie ein Handtuch, das sie eben erstbesorgt hatte, als ich rein kam. Anzu: „Erstbesorgt?“ Atem (dreckig grinsend): „Ich hab es Aibou bereits erstbesorgt... und zweitbesorgt und drittbesorgt und...“ Yugi versteckt sein hochrotes Gesicht in den Händen, während Anzu und Mai Atem sprachlos anstarren. Ich ließ mein Nachtkleid zu Boden fallen und ging zum Beckenrand. Mit dem Fuß tastete ich, ob das Wasser nicht zu heiß oder zu kalt war. Mai (wieder einigermaßen gesammelt): „Ich taste auch immer nach Wasser.“ Anzu (über ihr heißes Gesicht fahr): „Dummerweise rinnt es mir immer durch die Finger...“ Yugi: „... oder durch die Zehen.“ Als mich eine angenehme wärme durchflutete, ging ich entschlossen rein. Anzu: „Wo kommt die Wärme her?“ Mai: „Vom Palast, weil Atem gerade wieder beim Besorgen ist.“ Atem streckt Mai die Zunge heraus. Yugi macht ein gequältes Gesicht. Mai: „Sehr erwachsen, oh Pharao!“ Yugi (will sich ablenken): „Ich steige auch immer entschlossen in mein Bad, es könnte ja Nessie drin lauern.“ Ein paar runden schwamm ich im Becken umher, bis ich mich dann am Rand nieder ließ. Die Nubische Dienerin verschwand in einem kleinen Raum und kam nach paar Sekunden wieder mit einer Schüssel kaltem Soda Wasser und einem Waschstein in den armen. Anzu: „So langsam hat’s auch der Dümmste begriffen, dass die Dienerin Nubierin ist.“ Leise kniete sie sich hinter mich und stellte die Schüssel und den Waschstein neben sich ab. Den Waschstein nahm sie in die Hand und tauchte ihn in die Schüssel ein. Darauf rieb sie das Sodahaltige Wasser mit dem Stein meinem Oberkörper ein. Ich entspannte mich und ließ mir die Prozedur gefallen. Die Nubierin, ließ von mir ab und nahm die Schüssel in die Hand, darauf schüttete sie das Wasser über mich. Das Wasser war kalt und ich fuhr mit einem unterdrückten schrei auf. Anzu: „Meine Güte! Wie oft will sie das mit der nubischen Dienerin noch erwähnen?“ Atem: „Bis auch der Letzte ihrer Leser sich so verarscht vorkommt, dass er es sein lässt, diesen Schund zu lesen.“ Mai: „Das glaubst du doch selbst nicht!“ Yugi: „Tut er auch nicht, aber er wünscht es sich.“ Atem (stöhnt genervt): „Warum lässt sie es sich von der Dienerin gefallen, mit eiskaltem Wasser übergossen zu werden? Sie ist eine Dienerin, sie tut, was du sagst, nicht umgekehrt, du dumme Sue.“ Anzu: „Aber wenn sie es doch nicht macht?“ Atem: „Dann wirft man sie raus! So anders wie heute war das damals auch wieder nicht.“ Yugi: „Sag das der Autorin. Schließlich tut sie so als hätte keiner ihrer Leser je gebadet und bräuchte eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung.“ Dann nahm sie meine nassen schwarzen Haare und knetete sie es im Wasser durch, dabei Massierte sie meinem Kopf. Anzu: „Sie es?“ Mai: „Die arme Dienerin.“ Ich entspannte mich wieder und ließ alle Muskeln locker. Fünf Minuten Massierte sie. Gerade als ich es genoss wurde sie fertig und schüttet so gleich, dass kalte Wasser über meinem Kopf. Mai: „Egal, welche Rechtschreibung du vorziehst, aber da kommt kein Komma und danach nur ein normales „das“ hin.“ Anzu: „Die Rache der Dienerin!“ Yugi: „Wofür?“ Atem: „Für die ganzen redundanten Anmerkungen über ihre Abstammung.“ Als das kalte Wasser meine Haut traf, verkrampften sich sofort alle Muskeln zusammen und ich fing an zufrieren. Mai „„Verkrampften sich zusammen“? Also von diesem Satz kriege ich einen Krampf.“ Schnell schlang ich meine Arme um die Brust und tauchte etwas in Wasser ein. Lächelnd sah sie mich an und stand auf. Anzu: „Raaache!“ Alle weichen sicherheitshalber vor Anzu zurück. Ich war froh, diese Tortur hinter mir zu haben, denn ich hasste es. Atem (gelangweilt): „Ich habe mit meinen Dienern kommuniziert und siehe da, es hat immer funktioniert.“ Anzu: „Ich bin froh, diese Tortur von nutzloser Badeszene hinter mir zu haben.“ Yugi: „Einzige Aussage: Die Dienerin ist Nubierin und haßt die Sue.“ Mai: „Punkt.“ Schnell ging ich aus dem Becken, holte mir ein Handtuch und trocknete mich ab. Als meine Haut trocken war, rieb sie mich noch mit Ölen und Salben ein, die sie gerade aus dem kleinen Raum genommen hat. Das Öl duftete nach Lotus, ich liebte den Geruch von Lotus, denn darin lag was Vertrautes. Anzus Kopf sackt nach vorne und sie ist eingeschlafen. Mai: „Die Badfic wirkt besser als jede Schlaftablette.“ Atem: „Lotus? Ich ahne Schreckliches!“ Endlich ließ sie ab von mir und ich schnappte mir mein Handtuch zurück, das ich mir dann umschlug und ins Zimmer verschwand. Im Zimmer angekommen zog ich mein Kleid an und setzte mich an meine Kommode, griff nach der Bürste und führte diese durch mein feuchtes Haar. Mai (als Satis Sue): „Komm, kleine Bürste, ich führe dich durch das Gestrüpp meiner Haare wieder hinaus in die wohlriechende Freiheit.“ Als ich meine Haare durch kämmte, betrachtete ich mich im Spiegel, dabei hatte ich aufgehört meine haare zu bürsten. Yugi: „Also wenn ich mich kämme, kann ich mich auch nicht bürsten.“ Atem: „Wann kämmst du dich schon? Kämme hassen uns beide.“ Wie in Trance sah ich mich an und fuhr mit den Fingerspitzen durch das Haar, sie fühlten sich wie Seide an. Mai: „Die Sue lässt sich von ihrem eigenen Spiegelbild hypnotisieren. Wirklich schwach, ehrlich!“ Yugi (untypisch boshaft als das Spiegelbild): „Steh auf, geh auf den Balkon, klettere auf das Geländer...“ Atem (faucht): „Aber Aibou und mir Narzißmus vorwerfen!“ Meine grünen Augen strahlten wie die Sonne. Yugi: „Das erinnert mich an Alf.“ Mai: „Da war es der Mond auf Melmac, der grün war, nicht die Sonne.“ Atem: „Vielleicht gibt es auf diesem Melmac auch eine grüne Sonne.“ Yugi: „Vielleicht gibt es auf Melmac mehrere Sonnen.“ Mai: „Toll, jetzt sind wir nicht mehr auf der Erde oder auf Tatooine, sondern auf Melmac. Was kommt als nächstes? Vulkan?“ Doch die strahlen die in meinem Zimmer schienen, holten mich aus meiner Trance. Yugi: „Ich dachte, die Strahlen werden geworfen?“ Anzu erwacht mit einen Gähnen. Anzu: „Geworfen? Auf wen?“ Atem: „Auf die Sue in Trance.“ Lächelnd stand ich auf und schritt zum Balkon der zur Stadt gerichtet war. Am Geländer stützte ich mich ab und sah hinunter zu den Menschen. In diesem Augenblick zog eine leichte Brise auf die mein Haar zum Tanze brachte. Anzu: „Haare können nicht tanzen.“ Mai: „Jeder Teil von dir, Schätzchen, tanzt besser als die Sue.“ Anzu sieht fröhlich aus. Glücklich schloss ich meine Augen und genoss den leichten Wind, dabei wandte ich mein Gesicht zur Sonne und öffnete meine Augen. Auch wenn das Licht in meinen Augen brannte, sah ich sie an und dachte an meinem Vater. Atem (augenverdrehend): „Starr nur schön weiter in die Sonne.“ Yugi (untypisch boshaft): „Werde blind!“ Mein Vater war der Sonnengott Re, doch ich behielt es als Geheimnis. Atem: „Jetzt ist mir schlecht!“ Yugi: „Oh, tut mir leid.“ Atem: „Nicht wegen dir! Wegen der Sue.“ Yugi: „Oh!“ Atem: „Als ob ein Gott wie Re eine so lästige Sue zur Tochter haben könnte.“ Anzu: „Was hat Lotus damit zu tun?“ Atem: „Re entstieg einer Lotusblüte.“ Mir glaubte es sowieso niemand, sie hätten mich ausgelacht und weiß was noch passiert wäre. Nur die Pharaonen waren die Kinder der Götter, man musste als Gott geboren werden und Göttliches Blut in den Adern besitzen. Atem (stolz): „So ist es!“ Mir entflog ein seufzen, ich war Göttlichen Absprungs und in meinen Adern floss Göttliches Blut. Mai: „Mir entfliegt auch gleich was!“ Anzu: „Die Badfic schlägt uns wohl allen auf den Magen.“ Atem: „Was ist ein Göttlicher Absprung?“ Yugi: „Das, was Re gemacht hat, nachdem er sah, was man ihm als Kind unterjubeln wollte.“ Doch zu meinem Wohl verschwieg ich es. Es war besser so, dass mich jeder wie ein normaler Mensch behandelte auch wenn ich nicht normal war. Anzu: „Jaja, du bist eine Sue. Unnormaler geht es nicht mehr.“ Die einzigen die das wussten war meine Tante Alina und meine Verstorbene Mutter Nefert. Meine Mutter war einer der bekannten Architekten Ägyptens. Eines Nachts wurde sie von meinem Vater dem Sonnen Gott Re heimgesucht. Mai: „Ist es so schwer „Sonnengott“ zu schreiben?“ Atem: „Wenn man seiner Tante noch nicht mal einen anständigen ägyptischen Namen verpassen kann, dann ja.“ Anzu: „Ist eine Heimsuchung nicht etwas Schlimmes?“ Yugi: „Diese ganze Fic ist eine Heimsuchung.“ Damals gestand er meiner Mutter seine Liebe und in den einigen Nächte entstand ich. Atem (gelangweilt): „Sieh’s ein, Mädchen: Er wollte nur seinen Spaß.“ Mai: „Wie kann man als Frau nur auf diesen uralten Trick hereinfallen?“ (mit tiefer Stimme) „Hallo Süße, ich bin der große Sonnengott Re und ich liebe dich. Komm, laß mich dir zeigen wie sehr.“ Anzu: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“ Yugi: „Auch Menschen brauchen nur einen Schuß, um ein Kind zu zeugen.“ Atem sieht Yugi verwirrt an. Yugi (gefährlicher Blick): „Du bist hier nicht der einzige, der schmutzige Witze reißen kann.“ Atem hat plötzlich ein ganz mieses Gefühl, dass sich sein Vorhalten von vorhin noch rächen wird. Vorerst lenkt er sich aber lieber wieder mit der Badfic ab. Schon längst hatte ich meinen blick von der Sonne abgewendet und beobachtet die Leute. Die Markt Händler boten ihre frische waren an, Frauen standen an den Ständen und Unterhielten sich und Kinder spielten in der Nähe. Leider war meine Mutter tot und mein Vater war nie anwesend. Mai: „Ja, verdammt! Wir haben es kapiert! Du mußt uns nicht jedes blöde Detail dreimal aufs Butterbrot schmieren.“ Meine Tante hatte nie Zeit für mich und so war ich immer allein. Atem (angepisst): „Was soll ich da erst sagen? Ich saß dreitausend Jahre im Millenniumspuzzle fest und konnte mich nicht mal an meinen Namen erinnern. Das war Alleinsein, du undankbares Balg.“ Yugi tätschelt mitfühlend Atems Arm. Atem weiß dennoch, dass er heute aus der Sache nicht mehr rauskommt. Seufzend sah ich zwei junge Kerle vorbei gehen, als mich plötzlich jemand an die Schulter fasste und mich damit aus meiner Gedankenwelt entriss. „ Satis? Träumst du wieder?“ fragte eine bekannte stimme mich und ich drehte mich lächelnd um. Meine Tante war ins Zimmer gekommen, ohne dass ich sie bemerkt hatte. Mai (trocken): „Haben wir gar nicht bemerkt.“ „Dein Essen steht bereits auf dem Tisch und bevor ich das vergesse wir sind auf einem Fest eingeladen.“ „Entschuldige Alina, ich war in Gedanken“. Entschuldigte ich mich bei meiner Tante und sah zum Tisch rüber. Anzu (gespielt verblüfft): „Ich wußte ja gar nicht, dass man sich mit einem „Entschuldige“ entschuldigen kann.“ Mai, Yugi und Atem: „Doch, siehst du ja!“ Yugi: „Warum steht der Esstisch im Zimmer der Sue?“ Mai und Atem: „Verarmter Adel.“ Auf dem Tisch stand ein riesiges Silbernes Tablett mit marinierter Ente, Honig, Datteln und einer menge Obst. Natürlich stand der Krug mit Wein daneben. Atem (faßt sich an den Kopf): „Wir aßen keine Ente zum Frühstück und Wein gab es um die Uhrzeit normalerweise auch nicht. Wieso kann sie nicht einfach Milch und Brot hinschreiben?“ Anzu: „Vielleicht hält sie das für Arme Leute-Essen.“ Atem: „Ich hab das auch gegessen und wenn es mir mehr als gut genug war, dann sollte es für sie doch allemal reichen, oder?“ Mai: „Sie ist eine Sue... und ein Dämon.“ Yugi (schaudernd): „Könnte erklären, warum sie morgens unbedingt Fleisch essen will.“ Alle verziehen angewidert das Gesicht. Ich schritt zu meinem Tisch und setzte mich auf den Stuhl, holte mir etwas von der marinierten Ente und führte sie zu meinem Mund. Atem: „Wohin holte sie die Ente?“ Mai (als Buffy): „In ihren Höllenschlund.“ „Wo findet denn dieses Fest statt?“ wollte ich neugierig von ihr wissen und Schluckte den bissen runter. „Wir sind in den Palast eingeladen worden. Der Pharao sucht eine Frau, dementsprechend werden viele andere Frauen dort sein. Auch von verschiedene Ländern. Wenn die Chance besteht hast du vielleicht Glück und er wählt dich zur seiner Frau.“ Anzu: „Was soll das werden? Pharao sucht die Super-Gemahlin?“ Atem (fassungslos): „Das ist so falsch, so furchtbar falsch! Eine Verwandte des Königs wurde bei so einer Heirat immer bevorzugt. Man ließ auch nicht zig Frauen von sonst woher anreisen, damit ich dann allen bis auf eine Nein sagen konnte. Bei Heiraten mit fremdländischen Prinzessinnen schickte man zuerst Briefe und Boten hin und her und...“ Yugi: „Schon gut, Atem. Beruhige dich.“ Atem (murmelnd): „Furchtbar, so furchtbar...“ Eine weile lang saß ich auf meinem Stuhl und nahm einige bissen zu mir. Als ich alles mir durch den Kopf gehen ließ, sprang ich sofort auf. „WAAAS!?“ Mai: „Schnellspanner von der Firma Langsamspanner.“ Schnell ging ich hinter Alina her, die so eben das Zimmer verlassen hatte. „Der Pharao? Aber ich bin noch nicht bereit für einen Mann. Und Außerdem ist er bestimmt Egoistisch, selbstverliebt und Hässlich“. Atem (beleidigt): „Als unverheiratete Frau mit neunzehn war man damals schon überreif, quasi nahe am Verfaulen. Übrigens bin ich weder egoistisch noch häßlich. Tausend Dank!“ Yugi: „Das stimmt.“ Anzu: „Angekratzte männliche Egos...“ Mai (grinsend): „Aber du bist selbstverliebt, Atem!“ Yugi: „Der Witz ist schon längst nicht mehr lustig.“ Dabei stellte ich mir denn Pharao in meiner Fantasie vor und ich musste mich vor Ekel Schütteln. Atem: „Es schüttelt mich vor Ekel.“ Bis ich schließlich gegen meine Tante lief, die Auf einmal vor mir stehen geblieben ist und sich zu mir drehte. Anzu: „Och, haben Satis Sues Bremsen versagt?“ „Satis es wäre für dich vorteilhaft. Schau dich mal an du bist Wunderschön. Jeder Mann in ganz Memphis, ja selbst ganz Ägypten würde sich vor dich knien. Warum ausgerechnet auch nicht der Pharao? Und außerdem weißt du doch gar nicht wie er aussieht. Lass dich Überraschen.“ Sagte sie lächelnd und strich mir eine Strähne hinters Ohr. Atem (lacht schallend): „Oh ja, sie ist so beliebt bei den Männern, dass sie mit neunzehn noch immer nicht verheiratet ist oder es wenigstens war.“ Yugi (angesäuert): „Der Pharao kniet niemals vor dir, Dämonen-Sue!“ Mai: „Warum bist du dir da so sicher?“ Yugi (mit Unschuldsmiene): „Weil er bereits vor mir kniet.“ Atem vergeht das Lachen und er wird rot. Anzu: „Jungs? Macht das bitte unter euch aus, ja?“ „Satis? Dein Vater wäre stolz, glaub mir“. Anzu: „Ihr Vater war ein Betrüger!“ Atem: „Ja, der hatte seinen Spaß.“ Mit diesen Worten verschwand sie um die Ecken, schweigend und mit einem aufgebrachten Gesicht stand ich im Flur und sah ihr nach. Mai: „Mein Gesicht ist auch aufgebracht über diesen Unsinn. Siehst du nicht, wie es schimpft?“ Mir gefiel diese Idee überhaupt nicht. Lustlos Sah ich zum Fenster dort, saß ein Vögelchen auf dem Fenstersims und Pfiff fröhlich ein Lied vor sich hin. Schweigend betrachtete ich das Tier, bald darauf bekam ich Lust in die Stadt zu gehen, was ich auch dann tat. Atem: „Das ist doch nicht ihr Ernst, oder?“ Mai: „Dich zu versklaven?“ Atem: „An dieser Absicht ihrerseits zweifle ich nicht. Ich meinte, zuerst regt sie sich auf, weil sie heiraten soll, dann glotzt sie einen Vogel an und dann geht sie in die Stadt? Warum rennt sie nicht ihrer Tante hinterher und redet mit der? Oder noch besser: Warum weigert sie sich nicht einfach? Frauen hatten bei uns sehr viele Rechte, auch das Recht, sich so zu verheiraten, wie es ihnen gefiel.“ Mai: „Recherche ist doof und lenkt nur davon ab, sich vorzustellen, wie man mit dir rummachen könnte.“ Atem schüttelt es, ebenso wie Yugi. Anzu leert ihre Teetasse und steht auf. „Mir reicht es jetzt erstmal. Machen wir etwas Pause.“ Mai sieht zu Jonouchi und Honda. „Die können auch wirklich alles verschlafen, oder?“ Yugi zieht derweil Atem Richtung Treppe. „Komm mit, mou hitori no boku, ich muß dir ein schönes, neues Spiel zeigen.“ Er lächelt süßlich. Atem seufzt. „Zeig’s mir ruhig, ich weiß, ich hab’s verdient.“ Die beiden gehen nach oben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)