Traum.A.Land von KhAosArt ================================================================================ Kapitel 1: Traum.A.Land ----------------------- Ich sehe dich. Unter den Massen an Konzertbesuchern erkenne ich dich sofort, wie auch so oft vorher schon. Ich bin überrascht, geschockt, damit hatte ich nicht gerechnet, dass ich dich wieder sehen würde, vor allem nicht hier. Ich hab Angst, gleichzeitig verliere ich mich in deinem Anblick, wie schon so oft vorher. Wie damals, als alles noch gut war, damals, als die Welt für mich noch nicht untergegangen war. Wir waren glücklich zusammen, ich liebte dich mehr als alles andere auf dieser Welt, spürte, wir sind füreinander geschaffen. Doch dann kam meine persönliche Apokalypse, der Zusammenbruch, alles zersprang sofort und unwiderruflich in zigtausend Scherben. Es war vorbei. Alles, einfach alles. Die schöne Zeit mit dir, die beste, die ich jemals in meinem Leben hatte. Ich sah nicht, nur den Tod, der mich mit seiner hässlichen Fratze anstarrte und dabei gleichzeitig so wunderschön erschien. Du stehst jetzt direkt vor mir. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Du begrüßt mich: „Hallo.“ Ich starre dich nur weiter an. „Hallo“, erwidere ich dann. Offenbar viel zu spät für dich, du meinst: „Also willst du nicht mit mir reden, okay, dann nicht!“ und wendest dich ab. Du willst wieder gehen, weg von mir. Es steigen Tränen in mir auf, ich halte dich fest, will dass du bei mir bleibst. Du schaust mich an, schaust mir direkt in die Augen, die sich mehr und mehr mit Tränen füllen. Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll. Ich liebe dich? Geh nicht weg? Lass mich nicht alleine? All diese Worte sind doch nur Schall und Rauch, bedeutungslos, im Vergleich zu dem, was ich für dich empfinde. Ich spüre diesen Klos in meinem Hals, der mich kaum atmen lässt. Wieder einmal bin ich fertig mit den Nerven, alles verstummt, wirkt so unreal, wie im Traum. Nur du und ich, alles andere existiert nicht mehr. Ich will nicht, dass du wieder gehst, weiß nicht, was ich dir sagen soll, was ich tun soll. Ich sacke zusammen, klammere mich mit letzter Kraft an dich. An dich, meinen Retter, meinen Liebsten, mein Ein und Alles. Du nimmst mich in den Arm, hältst mich fest, so wie früher. Ich weine. Wir sitzen zusammen auf dem Boden, um uns herum immer noch reger Trubel, den ich jedoch nicht wirklich wahrnehme. Das Einzige, was ich wahrnehme, bist DU. Du hältst mich fest in deinem Arm, redest mit mir. Ich kann die Worte kaum verstehen, aber ich weiß genau, du bist bei mir. Das ist das Einzige, was für mich zählt. Wir küssen uns, so wie früher, es ist wunderschön. Du bist wunderschön. Nichts auf der Welt hat so viel Bedeutung, dass es sich mit dir messen kann. Ich spüre, wir sind wieder da. Du, ich, WIR! Wie oft habe ich mich danach gesehnt… Ich spüre, dass du weißt, was in mir vorgeht. Das Glück, dass du mir schenkst und gleichzeitig diese wahnsinnige Angst, dich wieder zu verlieren. Doch du bleibst da, du bleibst bei mir, hältst mich in deinen Armen. Ich kuschle mich an dich, kann endlich wieder lächeln. Weil du da bist, bei mir, mich fest hältst, mich hoffentlich niemals wieder los lässt. Du bist es, der mich zurück ins Leben holt. Ich liege in meinem Bett. Ich höre das Telefon, das klingelt. Es war nur ein Traum, realisiere ich, während sich meine Tränen ihren Weg bahnen. Es war nur ein wunderschöner Traum! Ich fühle mich erschlagen von der Realität. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)