Was auch immer passiert... von EvelMiss (DB mal anders) ================================================================================ Kapitel 4: Schwäche oder ernste Gespräche ----------------------------------------- Vegeta seufzte und ließ sich auf das blutbeschmierte Bett fallen, in dem eben noch ein kleines Mädchen, vielleicht 4 oder 5 Jahre alt, gelegen hatte. Jetzt lag es, wie auch seine Eltern, tot vor dem Haus. Er schloss die Augen und seufzte erneut. Die Verzweiflung hatte ihn wieder. Und der Schmerz. Der Schmerz und die Schwäche die er nach sich zog. Aber er durfte nicht schwach sein, sich keine Blöße geben. Dabei tat er das in letzter Zeit ziemlich häufig. Zwar war er noch nicht zusammengebrochen wenn andere ihn hätten sehen können, er hatte es bis jetzt immer in ein verlassenes zimmer geschafft, aber der Schmerz wurde von Tag zu Tag schlimmer und die Schwächeanfalle kamen häufiger. Heute Morgen hatte Vegeta es nur knapp geschafft von Nappa und Raditz weg zu kommen. Schon bevor er die Toilettentür erreicht hatte, hatte er schon Sterne gesehen. Gerade noch hatte er die Tür hinter sich zuziehen können und sich so vor den Augen der anderen verstecken können, als er auch schon in sich zusammen sackte. > Bloß nicht Ohnmächtig werden! Nicht jetzt! Nicht hier! < hatte er sich gedacht. Zu seinem Glück war dieser Anfall einer von den schwachen und wurde nicht von der Ohnmacht begleitet. >Wenn sie es rausfinden, dann weiß ich nicht was ich tun soll. Sayajins werden nicht krank, jedenfalls nicht so schnell. Warum also ich? Ich begreife das nicht… < dachte Vegeta, drehte sich auf die Seite und kugelte sich, wie ein kleines Kätzchen, zusammen. Seinen Schweif presste er noch fester um seine Hüften . Was würden sie wohl mit ihm tun? Würden sie sich über ihn lustig machen? Würden sie ihn ignorieren oder würden sie ihm gar seinen Schweif nehmen um zu zeigen, dass er eines Sayajins nicht würdig war? Bei diesem Gedanken Sträubte sich das Fell an seinem Schweif, er erschauerte. Es tat furchtbar weh wenn einem der Affenschwanz genommen wurde, dass sagten jedenfalls alle bei denen dieses Urteil vollstreckt wurde. Und wieso litt er überhaupt an dieser Krankheit? Er hatte sich nie ungesund ernährt und kein Training ausgelassen, denn schließlich wollte er irgendwann einmal Freezer besiegen. *Piep, Piep* >Mein Scouter? Das muss Nappa oder Raditz sein.< Vegeta griff auf den Nachttisch neben dem Bett auf dem das piepsende Gerät lag. „ Hier Vegeta“, sagte er mit leiser, ernster Stimme. ‚Hey Geta, ich bin`s Raditz. Ich bin mit meinem Teil für heute fertig und Nappa auch, er ist bei mir. Wir wollten eigentlich zu dir kommen, aber unsere Scouter können dich irgendwie nicht orten.‘ >Nein! Was soll das? Ist mein Kraftlevel etwa schon so gesunken das mich selbst die Scouter mit einem normalen Aberonen verwechseln? Das darf nicht sein!< ‚Könntest du uns vielleicht sagen wo du dich befindest, Vegeta? Da du ja nicht vorhast dich zu zeigen… obwohl ich glaube ja eigentlich, dass es unmöglich ist sich vor den Scouter zu verstecken. Aber es geht ja um dich und du kannst einfach alles!‘ Der letzte Teil von Raditz‘ Satz war von Stolz getränkt. „Na klar sag ich euch wo ich bin: N33/S196 . Das sind meine ungefähren Koordinaten. Ich bin in dem Haus mit dem blauen Dach“, sagte Vegeta zittrig. Auf das Kompliment das er von seinem Gesprächspartner bekommen hatte ging er gar nicht ein. ‚Wir kommen dann. Und dass du uns ja nicht wegläufst, Vegeta, Hörst du?‘ Jetzt wunderte er sich. Schwang da etwa sorge in Raditz Stimme mit? „Werd‘ ich nicht, reg dich nicht auf!“ ‚Dann is‘ gut. Bis gleich!‘, meinte Raditz. „Hmm…“, murmelte er, hörte aber schon gar nicht mehr zu. Sie wussten es. Konnte es noch schlimmer kommen? Ja, natürlich. Wenn sie ihm seinen Schweif nehmen würden, dann würde er ohne Freunde und ohne die Ehre eines Sayajins dastehen. Seinen Stolz hatte er ohne hin verloren. > Kann ich wirklich noch tiefer sinken?< fragte er sich. Geta stiegen Tränen in die Augen. Er wollte nicht weinen, nicht jetzt, wo Nappa und Raditz bald kommen würden. Aber er konnte sich nicht gegen seine Gefühle währen. Der Junge schnappte sich das Kissen des Mädchens und vergrub sein Gesicht darin. >Eine Schande…< dachte er zitternd. >Ein Sayajin der heult… Vater würde sich im Grab umdrehen, wenn er eins hätte.< Von leisen Schluchzern gepeinigt merkte Vegeta das mehrmalige Piepsen seines Scouters nicht. Nappa und Raditz hatten das Alarmsystem ausgelöst und waren nur noch ein Paar Kilometer entfernt. Ein paar Minuten später landete Nappa mit Raditz im Schlepptau vor dem Haus mit dem Blauen Dach. Die Tür stand offen, die Bewohner lagen vor dem Haus auf einem kleinen Haufen. Tot. Auch das kleine Mädchen war nicht verschont geblieben. Raditz schüttelte es bei ihrem Anblick. „Es ist irgendwie komisch. Wie kann Vegeta nur so grausam sein, wenn er zu uns doch eigentlich ganz nett ist?“ „In letzter Zeit ist er aber immer gereizt gewesen“, antwortete Nappa ihm. „Aber warum? Du kannst mir jetzt nicht erzählen, dass das nur schlechte Tage sind! Er hat was…, wenn ich nur wüste was, dann könnte ich ihm helfen… “ „Du meinst, dann könnten wir ihm helfen. Er ist auch mein Freund und Teamkamerad, er ist außerdem der einzige der von der Königsfamilie übrig geblieben ist nach diesem… diesem… Unglück“ „Aber auch wenn er nicht unser Prinz wäre, wäre er mein… unser Freund.“ Der große Mann nickte. „Ich glaube wir sollten reingehen, denn Geta scheint keine Absicht zu haben rauszu… komisch…“ Der Junge runzelte die Stirn. „Nappa, hörst du das?“ „Uhm… was?“ Nappa schaute seinen jungen Teamkameraden verwirrt an. „Na, dieses Schluchzen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben, dass es Vegeta ist der da weint.“ Jetzt blickte der kahle Mann entsetzt drein. „Vegeta weint nie!“ „Und Sayajins lassen sich nicht versklaven, ja ja. Ich wird jetzt gucken gehen was Geta hat und ob er es wirklich ist der weint. Kommst du mit?“ Der Glatzkopf grummelte, ging aber mit Raditz ins Haus. >Ich muss mich beruhigen… wenn Nappa und Raditz mich SO sehen dann… dann…< Vegeta wurde von einem starken Heulkrampf geschüttelt. Er bemerkte nicht, dass die beiden die eben in seinen Gedanken aufgetaucht waren bereits hinter ihm im Raum standen und ihn mitleidig betrachteten. Raditz setzte sich jetzt auf den Rand des Bettes und legte beruhigend seine Hand auf Getas bebende Schulter. Dieser schreckte, sofort als er dessen Berührung spürte, hoch und starrte seinen gegenüber mit erschrockenem, ängstlichem Blick an. „Hey, jetzt beruhig dich doch erst einmal. Ich weiß zwar nicht warum du ausgerechnet jetzt weinst, aber wir können ganz sicher darüber reden. Hm?“, sagte der 13jährige mit sanfter Stimme und legte seine Hand zurück auf des Prinzen Schulter. Nappa hatte sich inzwischen zu ihnen auf das blutbeschmierte Bett gesellt und ließ jetzt seinen Schweif zu Getas wandern und verschlang ihn mit dem des Jüngeren. Der große Mann wollte dem kleinen Jungen Sicherheit geben. Sein Versuch glückte auch, denn Vegeta zitterte nicht mehr so stark und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Gut so“, ergriff Nappa das Wort. „Und jetzt sagst du uns, warum du geweint hast.“ Vegeta schaute jetzt ihn an, sagte aber kein Wort. „Möchtest du nicht sprechen?“, das war wieder Raditz. Der ängstliche Junge schüttelte den Kopf. Nappa und Raditz sahen sich verwirrt an, dann aber sagte Nappa: „Gut, wenn du nicht reden willst, müssen wir eben raten.“ Getas Augen wurden groß, er holte tief Luft und durchbrach, mit zittriger Stimme, seine Starre. „Das… das müsst ihr nicht! Mit mir ist nichts, ehrlich nicht!“ „EHRLICH? Das meinst du nicht ernst! Du würdest doch nicht wegen NICHTS weinen!“ „Aber Raditz, ich hab wirklich nichts…“, versuchte Vegeta erneut sie in seine Lügen einzuwickeln. „Erzähl mir keinen scheiß! Wir alle drei wissen das es dir nicht gut geht. Seit Wochen bist du von allem und jedem genervt, du verschanzt dich und was weiß ich was noch! Wenn du Krank bist, dann sag es uns!“ Nappa nickte nur und der Prinz sah von Raditz auf die Bettdecke. „Wo… woher… ich… ich bin nicht krank!“, er wurde panisch und schaute nun mit einem verstörten Blick auf seine kreideweißen Hände. Er wusste, dass es sinnlos war sie weiter zu belügen. Schließlich seufzte er. „Ich bin wirklich Krank. Schon seit ein paar Monaten.“ Geta schaute nicht auf, aber er spürte die geschockten Blicke von Nappa und Raditz auf sich. Er wusste, dass sie das was sie gesagt hatten, zwar so gemeint, aber nicht verstanden hatten. „Seit ein paar Monaten spüre ich einen immer stärker werdenden Schmerz in meinem Herzen. Manchmal bekomme ich sogar Schwächeanfälle, in letzter Zeit haben sie zu genommen. Das Schlimmste aber ist, das nach jedem Schwächeanfall ein Teil meiner Kampfkraft verschwunden ist und auch verschwunden bleibt.“ Auf das Geständnis des Prinzen folgte Schweigen. Viel zu verwirrt und immer noch geschockt waren die beiden anderen als das sie den Mund auf machen konnten. Wieder war es Vegeta der das Schweigen brach. „Und was habt ihr jetzt mit mir vor?“ Nappa war der erste von den Älteren der etwas sagte: „Dich zum Arzt schicken!“ Daraufhin schaute Vegeta ihn nur ungläubig an. Das hatte er nicht erwartet. „Na, wir lassen dich untersuchen und dich in Ordnung bringen. Was du auch immer hast, egal ob’s ansteckend ist oder nicht, du bist unser Freund.“ Raditz nickte zustimmend. Dem Jungen stiegen Tränen in die Augen. Er hatte sich so geschämt für seine Krankheit, hatte sich schon das Schlimmste ausgemalt, was seine Freunde mit ihm anstellen könnten, aber nichts davon traf ein. „Hey, was ist denn jetzt wieder! Hat Nappa vielleicht etwas Falsches gesagt? Willst du nicht zum Arzt? Hast du’s uns auch deshalb nicht gesagt? Weil du angst hast?“, Raditz Stimme wurde mit der Zeit immer zärtlicher. Jetzt hob er sogar die Hand von Getas Schulter und streichelte durch seine Haare. „Nein, deshalb… ist es nicht, ich… bin nur so… so froh…“, und als er diesen nicht perfekten Satz vollendet hatte, liefen dem kleinen Prinzen tatsächlich Tränen über die Wangen. „Und worüber?“, hakte Nappa nach. „Darüber,… dass ihr mich nicht im Stich last…“ Daraufhin starrten sich Nappa und Raditz entgeistert an. Geta starrte wieder auf seine Hände und schluchzte leise. Jetzt kam Regung in Raditz. Er schaute sich zu seinem besten Freund um und fragte ernst: „Was sind wir für dich?“ Der kleine antwortete nach einer Weile stockend: „Ihr… Ihr seid meine… meine Freunde.“ „Und was denkst du was du für uns bist?“ Der Junge dachte nach. „Ein Teamkamerad?“, fragte er nach einiger Zeit. „Ja, das stimmt“, erwiderte Raditz und Geta nahm das mit ernüchterndem Nicken auf. „Aber du bist noch mehr…“, fuhr Raditz fort „…du bist nämlich der beste Freund den man sich vorstellen kann. Zumindest für mich.“ Nun weinte Vegeta wirklich und Raditz umarmte ihn. Nappa, der das alles mehr oder weniger stillschweigend mit angesehen hatte, fasste sich ein Herz und schloss die beiden Jungen in die Arme. „Weist du, Vegeta…“, sagte er „wir lassen dich niemals im Stich.“ Jetzt war es ganz um den kleinen Prinzen geschehen. Er klammerte sich an Raditz, sein Schweif lag in Nappas festem Griff. Doch plötzlich verkrampfte er sich, fasste an sein Herz und keuchte. Dann fiel er in sich zusammen. „Was wird das? Ein Schwächeanfall?“ Nappa war sichtlich verwirrt. „Aber… Aber er ist Ohnmächtig! Was machen wir wenn… wenn…“ „Halt Raditz! Kühlen Kopf bewahren! Er wird schon wieder zu sich kommen. Wir müssen nur warten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)