Anarie von zeusy ================================================================================ Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- Kapitel 17 Als der komplette Slytherintisch Platz nahm staunt die Halle nicht schlecht. Auf der Brust jeden einzelnen Schülers prangte nicht die grüne Schlange Slytherins sondern das Hogwartsschulsiegel. Theo hatte am Morgen noch diesen Vorschlag gemacht und er wurde bis auf wenige Gegenstimmen gut angenommen. Ginny am Tisch der roten Löwen, grinste breit als sie das sah und zückte ihren Zauberstab. Sie richtete ihn auf sich und murmelte eine kleine Zauberformel, danach tat sie das gleiche bei Harry und Hermine. Bei Ron unterließ sie es als er ihr entgegen sah mit hochgezogener Augenbraue. Einige folgten dem Beispiel der Löwen, denn nicht nur Ginny hatte ihre Uniform verwandelt, so saß nach kürzester Zeit keine Löwen, Raben, Dachse oder Schlangen in der Halle sondern nur eine geschlossene Schule. Dumbledore verfolgte das Geschehen mit zusammen gekniffenen Augen und fragte sich was bei seinem Zauber schief gegangen sei, das Draco niemanden mehr angiftete und eben dieser sich gerade erhob und auf den Tisch seiner Lieblingslöwen zusteuerte. Der Blonde Slytherin setzte sich neben Hermine und Harry und begann eine angenehme Unterhaltung. Kurz darauf kamen Blaise und Anne ihm nach. Sehr zu Rons Entrüstung bediente sich Anne an Rons Teller, was den halben Löwentisch zum auflachen brachte. Der Schultag verstrich ereignislos, wenn man die umgeänderte Schulkleidung nicht betrachtet und die Grüppchen die Hausgemischt waren ignorierte. Den Rest der Woche versuchte Anne ihre Aufgaben für Miss Word zu erledigen und verzweifelte an ihrer einen Aufgabe. Die Dame hatte erwähnt, dass sie die Hefte erst montags abgeben sollten und nicht wie üblich am Freitag, da sie für das kommende Wochenende wieder einmal etwas Sportliches geplant hatte. Am Donnerstagabend waren erst die leichten Aufgaben erledigt worden und erst danach setzte sie sich an den Giftgrünen Physikhefter. Mittlerweile war es schon später Samstagabend und Anne saß immer noch auf der Couch in den Gemächern von Snape und versuchte die Physikhausaufgabe hinter sich zu bringen. Wie er es versprochen hatte waren sie nach Hoogsmaed gegangen und hatten einiges erledigt. Unteranderem hatte sie in einem Buchladen, der magische sowie Muggel Bücher vertrieb, dieses Physikbuch erstanden. Sie hatte gehofft dass es ihr bei den Hausaufgaben helfen würde, doch irgendwie war ihr als würde sie im wahrsten Sinne des Wortes nur Bahnhof verstehen. Seit einiger Zeit hörte sie ein stetiges Pfeifen, wie das einer Dampflock, und Unmengen von leisen, wirren Stimmen, wie es auf einem Vollbesuchten Bahnhof üblich war. Genervt schloss sie den Deckel des 400 Seitigen Werkes und ließ frustriert das Heft gegen ihre Stirn knallen. „Glaubst du, so würde das wissen eher in deinem Schädel bleiben?“ Severus kam gerade aus seinem Büro durch den Verbindungsgang und schmunzelte dabei. „Ein Versuch war es wehrt, hilft nur leider nichts.“ Gab sie ihm entmutig wieder. „Was ist so schwer daran?“ fragte er wieder nach einer Weile als er sich die Aufgabe angesehen hatte und die dazugehörigen Blätter im Buch nachgelesen hatte. „Du verstehst das?“ Der Schwarzhaarige nickte darauf. „Nimm mir das nicht übel, aber ich versteh nichts davon! Ich kann dir sagen was auf den Seiten steht und auch die Bilder beschreiben, aber ich versteh den Sinn nicht. Ich sehe keine Logik dahinter und jedes Mal wenn ich kurz davor bin, ist es plötzlich…“ sie hielt in ihrem Gedanken inne. Sev zog die Braue nach oben. „Warst du schon mal auf einem Bahnhof? Natürlich da hab ich dich das erste Mal gesehen. Bin ich blöd! Zumindest ist es in meinem Kopf wie in einem Bahnhof. Kurz bevor ich dahinter steige was ich begreifen soll, ist es auf einmal Laut, voller stimmen und ich fühl mich unruhig. Wie letzten Dienstag, als ich die Legende lesen wollte.“ „Dann schlag ich vor, du legst die Sachen beiseite und ich lese dir zur Abwechslung etwas vor. Besondere Wünsche?“ „Märchen!“ Sev lachte laut auf. Das hätte er sich auch gleich denken können. Er rief seine Blacky, eine kleine schwarze Fledermaus, und schickte sie kurz irgendwohin. Als er dann den Kamin noch einmal nachgeheizt hatte und frischen Tee auf den Tisch gestellt hatte, war sein Flugbote schon wieder da und hielt ein kleines Buch in den kleinen Krallen. Severus nahm es ihr ab und entzauberte es wieder. Dann setzte er sich neben seine Tochter und diese lehnte den Kopf auf seine Schulter, während sie die Beine zu sich heran zog. Das schwarze Ungetüm, wie es Severus seit dem heutigen Morgen nannte kam mit einem Hops schon auf dem Schoß seiner Herrin zum Liegen und ließ sich bereitwillig streicheln, was dem stattlichen Kater ein tiefes Schnurren entlockte. Severus setzte dann schon bei der zweiten Seite des Buches an. Es war ein Märchen das seine Mutter ihm gerne vorgelesen hatte, wenn sein Vater nicht da war. Es handelte über Vampire. So wie Muggel ihre guten und bösen Hexenmärchen hatten, so war das bei den Vampirkindern das Gleiche. Besonders die Geschichte über den kleinen Vampir, der sich mit einem Muggel anfreundete, gefiel Severus als Kleinkind. Irgendwie gelangte dieses alte Märchen aber in die Muggelwelt und auch dort hatte es regen Anklang gefunden. So wunderte es ihn nicht sehr, das Anne die Geschichte kannte, wenn auch etwas abgeändert, aber das sollte dem Vergnügen eines gemütlichen Abend ja nicht Abbruch geben? Der Sonntag kam viel zu schnell und gegen Mittag, verfluchte Anne das erste Mal ihr Physikheft. „Ene mehne miste, es rappelt in der Kiste, jetzt bist du nicht mehr Physik, sondern feinste Musik!“ Sie leuchtete kurz Silbern auf und verzog das Gesicht. Sie hätte sich ja denken können, dass sie so etwas erwartete, dabei wollte sie doch gar nicht zaubern sondern nur ihren Unmut loswerden. Remus hatte im ersten Moment aufgelacht als er den sehr amüsanten Zauberspruch hörte, doch im nächsten Moment blieb ihm beinah die Luft weg, als er das silberne Leuchten sah. Kurz war es still, doch dann erhob sich eine feine klare Stimme, die die verschiedensten physikalischen Formeln vorsang. Als das Heft auch noch zu einer Arie ansetzten wollte, reichte es Anne und sie sprang auf das Heft, das am Boden lag. Mit ihrem ganzen Körper versuchte sie das Heft daran zu hindern aufzuschlagen und die Arie weiter zu trällern. Es war kurz vor Zwei als Severus seine Tochter bei Remus abholen wollte und die Situation so vorfand. Eine entnervte Slytherinschülerin, ein giggelnder Harry und Draco und ein grinsender Remus. Severus wollte schon etwas sagen, als das Heft sich losreisen konnte und eine Arie über das Massenverhältnis zum Besten gab. Irritiert hob Snape die Augenbraue und Anne lief rot an und wollte am liebsten im Erdboden verschwinden. Draco, versucht sich auf die Lippen zu beißen um nicht weiter zu Giggeln. Harry dagegen stützte sich bei seinem Freund ab und hielt sich den Bauch vor Lachen. Es hatte auch wirklich keiner erbarmen, mit dem Heft, das nun schon langsam Heiser klang als es zum zwanzigsten Male von Vorn begann. „Ist ja gut, ich hab‘s verstanden! Jetzt halt die Klappe und verschwinde!“ schrie Anne in ihr Gedankenbuch und plötzlich mit einem lauten Puff war das Heft samt Ruhestörung verschwunden. „Wo ist es hin?“ war auch gleich die erste Frage. Die Antwort sollte sie erst am nächsten Morgen in der großen Halle bekommen. Dort wartete schon Mrs. Word. Sie sah sich gerade die Unterlagen von Conny und Jace durch, als auch Michael sein blaues Heft abgab. Auffordernd sah die Beamtin in Annes Richtung, von dieser sah sie nur ein kleines verlegenes Lächeln, dass sie gar nicht so übel aufnahm wie noch Wochen zuvor. „Nun Miss Schmitt, Ihre Hausaufgabe?“ leicht geknickt senkte sie den Blick und sah mit einem aufgesetzten Hundewelpenblick zu der Frau auf. Da tauchte schon wie aus dem Nichts das Heft auf. Vor Verlegenheit biss sich die Rothaarige auf die Unterlippe und drehte sich wieder zu Draco um. Als sie dann ein laut singendes, im Mehrstimmigen Kanon klingendes, „R=MC²“ hörte knallte sie mit der Stirn auf die Tischplatte. /Warum ich! Merlin ärgere doch jemand anderen!/ dachte sie bei sich. Harry begann am Nachbartisch zu lachen und konnte sich schon nicht mehr einkriegen, als das Heft auch noch Flügelbekam und auf ihn zuflog. Flüchtend und auch lachend verschwand er erst hinter Ron dann Hermine und zum Schluss setzte er sich zum Slytherintisch hinüber. Das Heft folgte ihm laut singend und wild mit den Flügeln schlagend, blieb doch dann über Annes Kopf hängen und trillerte einfach weiter. Irgendetwas von Kepplerischen Gesetzten. Anne warf den Kopf in die Höhe und funkelte das laute Heft an, bis es verstummte. Laut dachte Anne in die Köpfe aller Anwesenden, selbst dem Heft. „Sag mal bist du nicht ein Physikheft? Wise quasselst du mich dann mit Astronomie zu?“ Empört schlug das Heft mit den Flügeln und wollte schon zu einer weiteren Arie über Erdumlaufbahnen ansetzten, als ein feiner roter Strahl vom Lehrertisch das unschuldige Papier traf. Dumbledore stand vor seinem Stuhl und hielt den rauchenden Zauberstab in der Hand. Moment Rauchenden Zauberstab? Dachten sich einige Schüler und versuchten zu blinzeln. Sie fühlten sich wie in einem schlechten wildweststreifen, wie die Mugglegeborenen sagen würden, Während der Situation mit dem Heft hatte Albus seine Aufmerksamkeit der kleinen unschuldigen Ministeriumseule zugesandt. Er befreite sie von dem doch recht ansehnlichen Stapel Dokumente und begann die erste Rolle Pergament zu lesen. Es war ein kurzes Inhaltsverzeichnis der beiliegenden Dokumente und Briefe für seine Lehrer, die er doch freundlicherweise weiterverteilen sollte. Natürlich tat er dieses und aus dem Grund hatte er seinem Stab noch in der Hand als er die Fassung verlor. Vor jedem Lehrer schwebte ein kleiner Brief, doch diese waren mehr auf die Situation des singenden Heftes konzentriert. Albus las den Entscheid des Schulbeirates. Und seine Miene verdunkelte sich bei jedem Wort weiter. In kurzen klaren und unmissverständlichen Worten wurde er gebeten, wohl eher befohlen, das Schloss für eine Zeitdauer von Drei bis Vier Wochen zu räumen. Wohlweißlich würden die Reparaturmaßnahmen auf die Weihnachtsferien gelegt, so dass die Schüler die Möglichkeit hatten so zu ihren Eltern zu fahren. Die Eltern waren schon unterrichtet und einige Eltern haben bekannte gebeten auf ihre Sprösslinge aufzupassen. So würde Zabini bei Malfoy bleiben. Für die Muggel und auch die Schüler bei denen sich Eltern noch nicht gemeldet hatten, bedeutete es, dass sie bei einem Lehrkörper bleiben sollten. Gut wenigstens konnte er so Harry unter seine Fittiche behalten. Den Gedanken verwarf er aber gleich wieder, als er las, wem der Beirat dieses Recht einräumen wollte. Zur Auswahl standen die Familien Malfoy, Weasley und Professor McGonnagal, Die ersten beiden schieden schon wieder aus, wegen der angeblichen Gesinnung und dem Armutsverhältnissen. So blieb nur Minerva die noch nichts von ihrem Glück wusste. Den Direktor wollte der Beirat nicht mit solchen Kleinkram belasten, da er noch einige Bücher für die Verwaltung abgeben sollte, bzw. zum Ende der Restaurierung des Schlosses einreichen sollte und bei einem solch geschäftigen Mann wie Dumbledore wollte man ihn nicht auch noch mit Heimatlosen Schülern Konfrontieren. Albus war außer sich doch konnte er das hier in der Halle nicht zeigen, seine Maske würde sonst fallen. Und dann war doch da noch dieses nervige, eindeutig verzauberte Heft. Also warum das Heft nicht zerstören, Slytherin dadurch keine Punkte zukommen lassen und gleichzeitig etwas Wut in den Zauberlegen und somit Dampf ablassen? Was er auch tat. Genau wie seine Überlegungen waren, meinte Mrs. Word, das sie dafür keine Punkte und ein durchgefallen für Slytherin geben müsste. Erst als die Beamtin gegangen war, bemerkten die Lehrer die Briefumschläge vor ihnen und öffneten diese. Kurz danach unterhielten sich die verschiedensten Fachlehrer darüber. So sickerte es auch zu der Schülerschaft durch. Die Renovierung, der mögliche Ausbau Hogwarts war das Thema in der gesamten Woche. Die Schüler bekamen nur am Rande mit, dass sie schon in zwei Wochen abfahren würden und nicht erst in drei. Auch nur nebenbei bemerkten sie, dass der Schulstoff etwas angezogen wurde und die Hausaufgaben sich verdreifachten. Am Mittwoch fing es zum ersten Mal an zu Schneien. Für Anne war es ein Highlight an diesem Tage. In den beheizten Gewächshäusern, konnte sie sich gar nicht richtig Konzentrieren und sah nur dem Schneetreiben zu. Geschichte erging es ihr nicht anders. Da sie sich schon zu Anfang an ein Fenster gesetzt hatte, konnte sie nun verträumt aus eben diesem heraus sehen. Plötzlich redete sie der Geist an. „Miss Schmitt, können Sie mir eine wichtige Stadt der Hexenverbrennung nennen?“ So verträumt und noch leicht weggetreten, antwortete sie in Gedanken aus einem Reflex heraus. „Klar doch! Welche soll's denn sein?“ Die Schüler grinsten in sich hinein und der Geist schwebte nach vorne. Immer mal wieder wollte er sich umdrehen und etwas erwidern, doch drehte er sich stillschweigend um und versuchte mit seinen Gedanken wieder in die geschichtliche Umlaufbahn einzuschweben in der er sich vor ein paar Sekunden noch bewegt hatte. Nach dem Unterricht griff sich Harry und Draco die Rothaarige und schleiften sie nach draußen in den Hof. Dort ließ sie sich die Schneeflocken um die Nase tanzen und drehte sich dabei im Kreis mit ausgebreiteten Armen. Beide Jungs unterhielten sich über den Direktor, da er seit dem Montag nicht mehr zum Essen erschienen war. So brauchten sie im Moment auch nicht einem etwas vormachen und konnten sich normal unterhalten und auch mal lachen. Sie bemerkten nicht wie Anne ins Straucheln kam und von zwei Starken Armen davon abgehalten wurde auf dem Boden aufzuschlagen. Severus hatte im Wald noch schnell einige Zutaten geerntet, die er nur beim ersten Schneefall ernten konnte. Auf seinem Rückweg sah er seine Tochter, die mit dem Wind Tanzte. Immer schneller drehte sie sich, bis sie ins straucheln geriert und stolperte. Doch da stand er schon hinter ihr. Erstaunt zog sie die Augenbraue hoch, wie es sonst nur ihr Vater tun würde, als sie sich eben diesem Gegenüber stand. „Die gefällt wohl der Schnee? Dann wird dir die Zeit im Manor gefallen. Frag einfach mal Draco. Und jetzt rein mit euch drei.“ Erzählte er, wobei er ihr half sich aufzurichten und wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Es freute Anne ungemein, dass sie Weihnachten bei ihrem Vater verbringen konnte. Die kleine nervige Stimme im Kopf, dass vorher erst noch ihr Geburtstag kommen würde und sie diesen nicht überleben würde, verscheuchte sie in die hinterste Ecke ihres Bewusstseins. Ihre Freude sollte dann schon am Wochenende getrübt werden. Sicher, erst war Mrs. Word da gewesen und hatte ihre sportliche Prüfung durchgezogen, die nicht wirklich zum Besten lief. Der Direktor hatte einen Raum im dritten Stockwerk in eine Sporthalle verzaubert und die vier Muggel mühten sich ab, den Anforderungen gerecht zu werden. Selbst ein gewisser Michael Smith tat sich schwer. Die vier fühlten sich als würde jede Sekunde etwas von ihrer Energie abgezogen werden. Dem entsprechen Müde waren die vier Schüler auch beim Mittag in der großen Halle. Während Conny und Jace Mühsam versuchten den Löffel ihrer Suppe ruhig zu halten, hatte Smith die Variante genommen den Teller an zusetzten und die Flüssigkeit zu trinken. Anne hatte Mühe die Augen offen zu halten. Blaise musste sie öfters anstupsen damit sie nicht mit dem Kopf voran auf dem Tisch fiel. Aber sie war wirklich müde. Nach fast einer Woche, kam Albus Dumbledore, endlich wieder in die große Halle zum Essen. Er setzte aber gleich zu einer Rede an. „Wie ich die Gerüchteküche hier in dieser Schule kenne, hat es sich schon herumgesprochen, dass einige Teile der Schule Restauriert und andere Renoviert werden. Das nächste Wochenende, wird das letzte, in dieser Runde, in diesem Jahr für uns sein. Sie werden am frühen Sonntagmorgen den Hogwartsexpress besteigen und zu ihren Eltern fahren. Einige Schüler werden bei Freunden untergebracht sein. Ich werde diese jetzt nennen. Mr. Zabini, sie werden in der Obhut Mr. Malfoy sein, bis ihr Vater sie abholt…“ So lass der Graubärtige eine ganze Reihe von Namen vor bevor er weiter sprach. „Unsere vier Muggelschüler sowie die Schüler bei denen kein Elternteil erreicht werden konnte, werden für diesen Zeitraum bei unserer ehrenwerten Professorin McGonnagal bleiben. Unteranderen wären das Jace Janik Johanson, Constantin Belvio, Michael Smith, Anne Schmitt, Harry Potter, Luna Lovegood, Ernie Mcmillan, Katie Bell…“ und insgesamt noch 6 andere Schüler las er noch vor. Als Anne ihren Namen hörte war sie plötzlich sehr wach und auch betrübt. Schließlich hatte sie sich auf Weihnachten gefreut. Mit gesenktem Kopf stand sie auf und verließ die Halle. Sie war auf den Weg in die Kerker, als sich kurz vor einer Biegung, die warmen Arme ihres Adoptivvaters um sie legten. Leise murmelte er ihr etwas ins Ohr und erst da sah sie auf. Sie folgte ihm schweigend in sein Büro und dann in seine Gemächer. Dort nahm er sie nochmals in seine Arme. „Ich lass mir was einfallen, du wirst bei mir sein, so wie sich das gehört. Ich werde Luc fragen und Tom. Vielleicht haben sie eine Idee. Aber du bist doch nicht nur wegen der Rede von dem Oberhuhn so? Was ist noch los?“ „Müde. Ich fühl mich schlapp und ausgelutscht. Als ob jemand meine gesamte Kraft abgezogen hätte. Kaum das wir in die Halle kamen, in der wir Sport hatten. Den anderen drei ging es nicht anders. Kann ich heute bei dir schlafen?“ Um das zu untermauern, setzte sie schon zu einem Gähnen an. Severus musste schmunzeln, als sie ihren Kopf auf seine Brust fallen ließ und fast im Stehen einschlief. In einer Bewegung hatte er sie auf seinen Armen und trug sie ihn sein Schlafzimmer. Dort legte er sie auf das Bett und mit einer Handbewegung war der kleine Kamin dort schon entzündet. Er selbst schlief zwar gerne Kalt, doch konnte er ihr das frostige Klima nicht antun. „Dann Schlaf, Ich habe aber noch Unterricht. Wir reden heute Abend weiter. Mal sehen, vielleicht reisen wir auch nach Malfoy Manor. Lass dich überraschen.“ Damit hauchte er ihr einen Kuss auf die Stirn und deckte sie ordentlich zu. Am Abend reiste Severus allein ins Manor und verkündigte die Neuigkeiten die Albus verbreitet hatte. Lucius sah nur einen Ausweg, entweder Sev gab Dumbledore die Dokumente, dass Anne seine Tochter wäre oder das Mädchen müsste bei Minerva bleiben. Wobei man mit dieser auch reden könnte. Lucius setzte noch einen Brief auf, der explizit Miss Schmitt einlud bei ihm den Weihnachtsball zu erleben, den er zur Freude von Draco dieses Jahr zu Hause veranstaltete. Dass natürlich Hochrangige Todesser anwesend waren, musste er ja nicht erwähnen. Severus dachte in seinem Wohnzimmer über das für und wider nach. Wenn der Alte wüsste, dass er Anne Adoptiert hatte, hätte er ihn dadurch in der Hand. Andererseits, könnte er mit ihr nächsten Sonntag zusammen nach Malfoy Manor reisen, sofern der Graue sie nicht vorher in die Hände bekam und ihr etwas antun könnte. Er könnte Albus aber auch erst am Samstag Bescheid sagen und somit am Sonntag mit ihr vereisen, doch was war danach? Wenn sie nicht genügend Beweise hätten? Wenn nach den Ferien der Alte immer noch da wäre? Dann könnte er ihr immer noch etwas anhaben. Es war einfach Sicherer wenn der Alte es nicht wusste. Seufzend betrachtete er das Dokument vor sich. Genau in dem Moment hörte er in seinem Kopf eine leise Stimme. „Bereust du es?“ Er sah auf und sah seine Tochter, die am Türrahmen lehnte und ihn misstrauisch musterte. „Nein“, antwortete er ruhig, winkte sie aber gleich zu sich. „Geht’s dir Besser?“ sie schüttelte den Kopf und deutete auf das Bad. „Verstehe. Luc sieht keine Möglichkeit. Welche wir hätten, gefällt mir ehrlich gesagt nicht. Ich hätt dich wirklich gerne bei mir, dazu müsste ich Albus von unserem Geheimnis erzäh…“ Sie unterbrach ihn, indem sie einen Finger auf seine Lippen legte. Anne setzte sich auf die Armlehne des Sessels und schwang die Füße auf seinen Schoß. Dann streckte sie die Hand zum Regal aus, und kurz darauf hielt sie ein Buch in der Hand. Das gab sie ihrem Vater und lehnte mit dem Kopf auf seinen Schultern. Severus begann das Buch aufzuschlagen und blätterte einige Seiten durch. An der Stelle an der er letzte Woche aufgehört hatte setzte er ohne Wiederrede an. Allerdings keine Minute später war sein Rotschopf schon eingeschlafen. Der Montag kam und ging, Mrs. Word vergab ihre Aufgaben und wurde über die bevorstehenden Ferien informiert. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und stellte ein umfassendes Hausaufgabenwerk zusammen, welches sie mit Freuden am Freitag verteilte. Dass die Blattsammlung knappe fünf Kilo wog, bekam sie gar nicht mit. Smith dagegen schon und das erste Mal beschwerte er sich darüber bei Mrs. Word. Anne sah nur auf das Werk, nickte der Beamtin zu und ging. Sie hatte fast die ganze Woche gebraucht, ihre innere Batterie wieder aufzuladen. Am Mittwoch noch, hatte Sev sie eigenhändig ins Bett gesteckt, nachdem sie beim Brauen eines Trankes im Unterricht eingeschlafen war. Ihr Glück, dass sie in diesem Jahr in Gruppen arbeiteten und Hermine die Temperatur rechtzeitig einstellte. Widerwillig musste Snape seinem Haus dadurch Punkte abziehen. Als er am Abend nach ihr sah, ja er hatte sie in seine Gemächer gebracht, leuchtete sie leicht Silbern. Besorgt zog er die Stirn kraus und erinnerte sich daran seine Arbeitsgruppe zusammen zurufen. Seine Arbeitsgruppe in Hogwarts, waren die Schüler und Remus, die um Annes Geheimnis wussten. Der Rest der Gruppe war auch Außerhalb aktiv. Von Devon hatte er erst am Dienstag Post bekommen, doch er konnte in den umfassenden medizinischen Büchern von St. Mungos nichts finden. Am Donnerstagnachmittag, kamen seine Verbündeten in Hogwarts zu demselben Schluss. Sie fanden einfach nichts. Hermine hatte sogar angesprochen, das vielleicht zwei Zauber zusammen bei ihr wirkten. Ganz wie eine Illusion die sich manche Magier auflegten um das Aussehen zu verändern. Sie selbst beschloss dem nachzugehen. Am Abend kam Lucius persönlich vorbei, unter dem Vorwand einige persönliche Gegenstände von Draco und Blaise abzuholen, damit die beiden Jungs am Sonntag nicht zu viel Gepäck hatten. Er klopfte gerade an der Tür zu Severus Räumen, als dieser eine hitzige Diskussion von Blaise und Hermine verfolgte. Erstaunt über so viel Gesellschaft, zog er die Braue hoch, horchte aber den Thesen zu und überlegte zu den gestellten Annahmen. „Wenn ich etwas anmerken dürfte? Dieser Aspekt von Miss Granger klingt sehr einleuchtend, den würde ich an ihrer Stelle nachgehen.“ „Verzeihung Mr. Malfoy, aber das bewegt sich in tiefer schwarzer Magie. Darüber habe ich in unserer Bibliothek leider keine Lektüre gefunden.“ „Nun wenn sie etwas Zeit haben, würde ich sie in meine Hauseigene Bücherei entführen. Dort werden sie bestimmt fündig. Dazu sollten sie aber jetzt mit mir aufbrechen, bevor der Direktor noch etwas bemerkt. Das heißt wenn sie es sich zutrauen mit mir allein in mein Manor zu reisen?“ Hermine schnaubte auf und Draco zog seine geschwungenen Brauen nach oben. Gleich darauf waren beide hinter einem grünen Feuer verschwunden und eine halbe Stunde später hatte Hermine drei Bücher in der Hand und schwärmte in den Räumlichkeiten von Snape über die malfoysche Bibliothek. Das Malfoyoberhaupt konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Am Samstagabend packte Anne ihre Tasche und verzog sich bis zur Ausgangssperre zu ihren Vater. Am Morgen des Sonntages verabschiedete Albus die Schüler beim Frühstück und Minerva sammelte ihre Schützlinge ein. Sie würde mit ihnen zusammen in einer Kutsche zu ihrem Anwesen fahren. Als sie den Brief gelesen hatte, hatte sie sofort ihrem Bruder Bescheid gegeben, dass dieser sich darum kümmerte, dass ihr Haus mit den entsprechenden Zaubern ausgerüstet war. So wurde ihr Haus um fünf Zimmer erweitert und Albus gab ihr notdürftig etwas Mobiliar mit. Nicht das sie als Verwandlungslehrerin, das nicht anders hinbekommen hätte aber so hatte sie genügend Teetassen, die sie nicht in Schränke und Betten verwandeln musste. An ihrer Kutsche angekommen bat sie die Schüler einzusteigen und ging nochmals zum Schloss zurück. Sie hatte doch tatsächlich ihre Tasche mit den Aufsätzen vergessen und die Rolle mit den Benotungen und Beurteilungen. Kaum war sie wieder aus dem Tor getreten, erwartete sie auch schon Severus. „Sie mag kein Kürbissaft. Sie liebt Schokolade. Sie liest gern besonders auf einem breiten Fenstersims. Sie mag es Warm und kuschlig. Ihr Kater verfolgt sie auf Schritt und Tritt. Sie liebt den Duft von Kräutern und von Weihnachten. Lass sie Musik hören zum Entspannen. Wenn sie Kopfschmerzen bekommt, soll sie sich hinlegen…“ „Severus es reicht! Ich weiß wie man mit Kindern und Jugendlichen umgeht. Du klingst als würdest du mir dein eigen Fleisch und Blut anvertrauen.“ „Das tu ich doch, Minerva. Auch wenn es widerwillig ist.“ „Severus sie ist nicht deine Tochter. Also höre bitte auf. Albus hat mir diese Kinder anvertraut und ich werde mich gut um sie kümmern.“ „Sie ist meine Tochter und ich weiß, dass du dich gut um sie kümmerst.“ „Sie ist…“ Abrupt blieb Minerva McGonnagal, ihres Zeichens Stellvertretende Direktorin und Hauslehrerin von Gryffindor sowie Verwandlungslehrerin, stehen. Sie sah den Mann neben ihr in die schwarzen Augen der nun auch zum Stillstand gekommen war. Kurz richtete sie ihre Augen auf die geräumige Kutsche in der schon einige Schüler einstiegen. Vor der Tür stand die Rothaarige Slytherinschülerin, über die Snape ihr gerade einiges an Vorlieben gesagt hatte. Sie schien auf beide zu warten. Minerva wandte den Kopf wieder zu ihrem Kollegen. „Warum hat Albus sie dann mir übergeben und nicht in deiner Obhut gelassen als Vater?“ „Er weiß es nicht. Wir haben auch nicht die Namensänderung angegeben. Was glaubst du wäre los, wenn die Schule wüsste das ich sie Adoptiert habe?“ „Seit wann ist sie es?“ resigniert schloss die betagte Dame die Augen. „Seit drei Wochen. Pass auf sie auf Minerva, mehr verlang ich nicht.“ „Ich kann sie auch zu dir bringen. Du willst doch nicht auf Weihnachten mit deiner Tochter verzichten oder?“ „Glaubst du nicht Albus kommt dich Besuchen? Was musst du ihm erklären wenn sie nicht da wäre. Vielleicht könnt ihr ja an ihrem Geburtstag und an Weihnachten für ein paar Stunden zu mir oder ich zu euch.“ „Sie hat Geburtstag? Du wirst bei Malfoy sein, wie schon in den Ferien oder?“ „Ja ich rede mit ihm ob ihr kommen könnt und werde dir schreiben. Ach ja er hat sie zum Weihnachtsball eingeladen.“ „Gut. Ich werde euch kurz Zeit zum Verabschieden lassen. Ich höre hoffentlich von dir. Meine Adresse kennst du ja.“ Damit wand sich die Dame ab und ging auf die Kutschen zu. Langsam ging ihr Severus nach und der Rotschopf ging auf ihn zu. „Du weißt es geht nicht anders. Ich hätte dich gerne bei mir.“ flüsterte Severus. Sie nickte und versuchte zaghaft zu lächeln. „Ich versuche zu deinem Geburtstag zu kommen. Hörst du? Vielleicht kannst du auch ins Manor kommen für ein paar Stunden. Dann können wir feiern. Ich… Komm her.“ Forderte er, schon fast selbst den Tränen nahe als er in ihre Augen sah. Wieder einmal bemerkte er, dass sie in der Öffentlichkeit Kontaktlinsen trug. Er schloss die Arme um sie und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. „Glaub ja nicht, dass ich dich nicht will. Viel lieber würde ich dich jetzt mit mir nehmen. Ich habe in deine Tasche etwas Kreide getan und die Formel für die du ungebetene Besucher von deinem Zimmer fern hältst. Trage einfach den Namen der Person in den Kreis ein. Pass auf dich auf.“ Severus sah auf, Minerva winkte ihm zu. Kurz sah er hinter sich und konnte Tonks mit kreischend pinken Haaren erkennen. Er entließ seine Tochter aus der Umarmung und ging gemeinsam mit Ihr auf die Kutsche zu. Beide Damen stiegen ein und er schloss die Tür. Er setzte sein grimmiges Gesicht auf, als die Kutsche los fuhr und Tonks ihn erreicht hatte. Am späten Abend erreichten die 16 Schüler das Anwesen von Minerva. Erstaunt sahen sie sich um, doch zwecks der Dunkelheit konnten sie nicht viel erkennen. Ein junger Mann kam aus der Tür. Zumindest sah er sehr Jung aus. „Minni, schön dass du endlich da bist. Sind das deine Gäste?“ wurde die Dame gefragt. Diese verdrehte gerade ihre Augen. Wie oft hatte sie ihrem kleinen Bruder schon gesagt er solle es unterlasen sie Minni zu nennen, aber kleine Brüder hören ja bekanntlich nicht auf ihre großen Schwestern. „Verzeih Minerva, ich habe es vergessen.“ Entschuldigte sich dieser sofort und wurde in eine liebevolle Umarmung gezogen. Mit einem Wink des Zauberstabes, ließ er das Gepäck levitieren und führte es in das Haus. Dort erklärte Minerva einige Regeln und zeigte die Zimmer die sie vorbereitet hatte. Sie stellte insgesamt 2 Zimmer den Mädchen zu Verfügung und 4 den Jungs. Einteilen taten sie sich selbst. Katie sah in das Erste und meinte das es ihr nicht gefiele, zu viel Mondlicht. Anne sah darauf hin hinein und war sofort davon angetan. Der Fenstersims war breit, so dass man darauf bequem sitzen konnte. So tigerte sie hinein und ihr Kater folgte ihr auf dem Schritte. Allerdings nicht vorher noch einmal Smith angeknurrt zu haben. Dieser teilte sich mit Jace und Conny ein Zimmer. In der Nacht noch setzte sich Anne auf den Fenstersims und sah zum Mond hinaus. „Kannst du auch den Mond sehen? Schade dass ich mich nicht von Remus verabschieden konnte. Ich würde jetzt gerne deine Stimme hören. Kannst du nicht vorbei kommen und mir etwas vorlesen? Naja zumindest kannst du mich hören. Professor McGonnagals Haus ist recht gemütlich. Viel konnte ich von außen nicht sehen, ist ja schließlich dunkel und lach jetzt nicht, ich weiß ja das du im Dunkeln auch gut sehen kannst. Ich habe ein Zimmer für mich allein. Katie ist zu den anderen beiden gegangen. Ihr gefiel das Mondlicht nicht. Jetzt sitz ich auf dem Fensterbrett und kraule Kamikatze. Ich wünsch dir auf alle Fälle eine gute Nacht. Vielleicht schreibst du mir ja.“ Kaum dass sie die Wörter in ihr Gedankenbuch geschrieben hatte, unterschrieb sie das ganze schon und verschwunden war der Text. So machte sie das auch mit anderen Seiten, auf denen so viele Unterhaltungen waren, doch falls Minerva das Buch fand sollte sie nichts Belastendes finden. Sie zog sich um und kroch unter die Decke. Kühl war es. Nicht so wie in den Gemächern von Severus, dieser achtete immer darauf dass ihr auch warm war. Kurz vor dem Einschlafen war ihr als höre sie noch ein leises Gute Nacht und sie schwor sich dass es Sev‘s Stimme war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)