Anarie von zeusy ================================================================================ Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- Kapitel 15 „Oh! Sie sind doch gekommen. Das freut mich. Seien sie meine Gäste. Nur zu sehen sie sich um.“ Begrüßte die schwangere Veela die bunte Mischung von fünf Personen, die durch den Eingang kamen. Stürmisch verfing sie Anne in eine Umarmung, welche diese erwiderte. „Sie entschuldigen doch wenn ich mir ihre Begleitung kurz entführe?“ „Bille das geht doch nicht. Du solltest doch auch die anderen Gäste begrüßen.“ Mischte sich der silberhaarige Wasserdämon ein. „Dean, das überlass ich dir heute. Es ist ja nicht so dass einige Gäste beißen. Du brauchst sie nur Begrüßen und ihnen erklären wo alles ist. Am besten noch ein Heftchen zustecken und das war es. Das wird so ein kleiner knuffiger Wasserdämon wie du schon hinbekommen.“ Dabei streckte sich seine Frau ihm entgegen und küsste ihn sanft und verspielt auf die Lippen. Schamesröte überzog Deans Gesicht, da er eingehend von seinem ehemaligen Lehrer gemusterte wurde. „Mhm, dann gehe, ehe ich es mir anders überlege.“ Brummte er in den Kuss hinein und begrüßte auch schon die nächsten Gäste die ihn schmunzelnd betrachteten. Sybille wandte sich an Severus, Tom und die Malfoys. „Sie können sich gerne eigenständig umsehen. Soweit ich mich erinnere war irgendwo hinter ihnen ein kleines Büffet. Ich bring ihnen den Silberdrachen schon unbeschadet zurück.“ Dabei ging sie schon in etwas zügigen Schritten davon und zog Anne sanft hinter sich her. „Sag wer ist der Dämon in eurer Beziehung?“ „Ich spiel die Schwangerschaftskarte aus. Da kann ich fast alles haben was ich will. Aber komm, ich will dir einen Flügel zeigen der mir am Herzen liegt.“ Links abgebogen erreichten sie auch einen etwas breiteren langen Flur, der sehr Still war. Mehrere helle Bänke standen so vor den Wänden, dass man sich gemütlich setzten konnte und die Bilder die dort hingen betrachten konnten. „Du hast sicherlich schon am Eingang einige Bilder gesehen. Ich wusste nicht anders damit umzugehen und hab gezeichnet. Dieser Bereich hier, war die letzten zwei Wochen mein persönlicher Ruhepol. Du wirst sie bestimmt erkennen.“ Anne nickte, als sie das erste Bild der langen Reihe betrachtete. Ein fröhliches Kindergesicht mit einem Schmetterling im Hintergrund der silbern schimmerte. Das nächste auch wieder ein Kind das aber im Sommerwind tanzte und hinter sich in silbern eine Eule im Baum saß. So ging es den gesamten Flur herauf und herab. Zum Ende hin waren es schon eher Jugendliche Züge. Doch jede Person zierte im Hintergrund eine Tierfigur in Silbern. Einigen der Jugendlichen konnte man charakteristische Merkmale einzelner magischer Wesen zu deuten. Die angedeuteten spitzen Ohren für Elben, Elfen, Fae und auch Vampiren. Die bestechenden Augen von Dämonen und Seraphen. „Weißt du, als ich das Haus verlassen musste, weil ich 18 war und somit auch in der Muggelwelt volljährig, hatte ich es schwer. Ein Lehrer hat mich aufgenommen, dass ich wenigstens die Schule beenden konnte. Aber diese Gesichter, ich konnte sie nie vergessen. Ich habe mir oft Vorwürfe gemacht. Wir hätten schneller handeln sollen. Doch mir ist jedes Mal bewusstgeworden, dass wenn es nicht einen geben hätte der überhaupt anfängt, wir alle es nicht geschafft hätten. Jedes einzelne Gesicht erinnert mich daran, wofür wir das alles ausgehalten haben. Ich wollte zurückkommen, nach der Schule. Aber wir durften nicht. Wir sollten ein Leben führen und das Ministerium die Arbeit überlassen. Meine Tante, brachte mich auf die Idee einen Fond zu gründen. Er hat sich gut etabliert. Die Bilder von Vorne sind alle verkäuflich und das Geld geht in den Fond. Tom und Georg sind beide in Salem, sie studieren dort. Franz ist in Durmstrang Lehrer für Verwandlungen geworden…“ Sybille erzählte von jedem Drachen der das Haus verlassen hat. Alles was sie wusste und dieser jetzt machte. Sie verschwieg nicht dass sie nicht in das Haus zurückdurften, um den Kindern zu Helfen. Auch meinte sie dass es ihnen verboten war eins der Kinder von dort zu adoptieren. Und das sie die Gründe des Ministeriums nicht verstand. „… jetzt erzähl aber wie es bei euch läuft.“ „Eigentlich so wie wir uns das gewünscht hatten. Die den Brief bekommen gehen nach Braunschweig. Die jüngeren gehen mit Muggeln auf Normale schulen und werden von den älteren in den Ferien trainiert ihre Magie in den Griff zu bekommen. Ab und zu schaut jemand vom Ministerium nach dem Rechten. Die anderen vier Häuser unterstützen uns. Also sie gehen mit den jüngeren Einkaufen und Blaueule kommt oft vorbei um vorzulesen. Es ist ruhig. Das Patensystem funktioniert wie wir uns das gedacht haben. Mr. J ist wirklich nett, das einzige das mich wurmt ist, dass wir mit 18 die Häuser verlassen müssen egal ob die Ausbildung beendet ist. Da such ich noch eine Lücke, um das zu ändern. Aber lass uns nicht über so etwas sprechen. Habt ihr schon Namen für die Beiden in deinen Bauch?“ „Wir sind uns noch… Beiden? Sagtest du beiden?“ „Ja wusstest du nicht dass du zwei Kinder bekommst?“ „Nein ich sollte erst übernächste Woche zu einem Heiler bei Deans Eltern.“ „Oh dann hab ich wohl eine Überraschung verdorben.“ „Sag so etwas nicht. Wir können ja Dean ein wenig nachher ärgern. Namen? Das wird schwierig. Deans Eltern wollen etwas von ihren Ahnen haben. Ich würde mich da eher auf mein Bauchgefühl verlassen. Das wird dann wohl noch ein längerer Kampf mit den Beiden.“ „Ich kann dir ja zwei Tipps geben.“ Anne grinste verschlagen. „Oh dieses Gesicht bedeutet nichts Gutes.“ Lachte die Schwangere auf. „Sag es mir nachher, wenn ich Dean ärgere wegen noch einem Zimmer anbauen.“ „Ich Nehm dich beim Wort. Aber lass uns rausgehen. Ich möchte mir deine anderen Bilder auch ansehen.“ „Das können wir gerne machen, aber helfe mir bitte vorher hoch.“ Lachte die Blonde immer noch. „Erzähl doch was von Hogwarts und diesem Quidditsch. Dean ist davon so begeistert.“ „Klar kann ich machen…“ Severus sah den beiden jungen Damen hinterher, wurde aber gleich von Narzissa abgelenkt die einen erstaunten Ausruf tätigte. Hinter ihr war ein Bild mit einer hinreißenden Winterlandschaft. Fünf Häuser aus denen Rauch emporstieg, davor eine gruppe Kinder verschiedensten Alter die zu winken schienen. „Sev, ich glaube den Wildfang kennst du sogar.“ Deutete Tom auf ein weiteres. Dort sprang gerade ein kleiner Fratz mit feuerrotem Haar von der Spitze eines Baumes. Den Körper gestreckt und die Arme in die Höhe. Das Gesicht zierte ein paar Schrammen. Die Augen geöffnet, als ob sie den Himmel erkunden wollten. „Von den Haaren vielleicht, aber die Augen sind anders.“ Kommentierte diese trocken und ging ein paar Schritte weiter. Er musste zugeben der Titel dieser Vernissage war zutreffend. Kindheit. Er sah hier viele Bilder mit lachenden, scherzenden und spielenden Kindern. Er spürte den Zauber der auf den Bildern lag. Wohl auch weil hier einige Muggel verkehrten, und denen ja schlecht erklärt werden kann warum die Bilder sich Bewegten. Anders als die Bilder im Schloss oder den Portraits, zeigten diese immer ein und dieselbe Sequenz. Oft sah er den rothaarigen Fratz. Vor drei Bildern blieb er dann stehen um sie genauer zu betrachten. Es sah wie etwas wie ein Muggelzoo aus. Eine Absperrung und mehrere Leute davor. In dem Gehege Löwen in einem Kreis um etwas liegen. Severus trat einen Schritt näher. In der Mitte der Löwen saß ein Kind! Feuerrotes Haar mit schwarzen Strähnen durchsetzt. Friedlich lächelnd. Die Hände durch einige der Mähnen kämmend und die Augen auf den Betrachter gerichtet. Die Augen hatten die Farbe von einem Regenbogen und sahen anklagend auf. Das Bild daneben erschreckte ihn umso mehr. Statt der Löwen war es eine Schlangengrube, aber dasselbe Mädchen. Einige der Schlangen konnte er als Hochgiftig ausmachen, doch keine zeugte Aggressives Verhalten gegenüber dem Eindringling. Und auch hier wieder ein sanftes Lächeln, doch die Augen hatten die ihm bekannten Farben grün und blau. Abwechselnd sah er zu dem Bild mit den Löwen und dann wieder zu den Schlangen. Es war eindeutig dasselbe etwa siebenjährige Kind. Und eben dieses tauchte gerade wild gestikulierend mit der Blonden Veela aus einem Gang wieder auf. Er sah sich das Schauspiel einige Zeit an. Es muss wohl um etwas wie das Fliegen gehen, seine Annahme. Auch musste er feststellen eine vollkommen andere Seite von dem Mädchen gerade zu erblicken. Ja wenn sie etwas erzählte, schmückte sie das auch mit allerhand Worte aus. Viel las man in ihrer Mimik ab, doch nie hatte sie in Hogwarts sprichwörtlich mit Händen und Füßen gesprochen. Amüsiert folgte er mit seinem Blick den Beiden, die sich auf einer Bank niederließen. Direkt vor einem Bild, das ihm fast die Luft aus den Lungen drückte. Er kannte die Frau darauf. Das rotblonde Haar, die Augen glichen einem Regenbogen, die feinen Züge des Gesichts. Wie oft hatte er schließlich diese Person in den Armen gehabt. Ihr seine Liebe gestanden. Ihr Lächeln gesehen ihr Lachen gehört. Das konnte er jetzt gar nicht fassen. Sein Gehirn wollte jetzt wirklich keine logischen Zusammenhänge mehr walten. Wie konnte jemand dieses Gesicht kennen? Sybille war Veela, soviel stand fest. Sie war nicht in England aufgewachsen. Liverra war seit 16 Jahren Tod, so konnte sie ihr auch nicht begegnet sein. Aber wie war das jetzt möglich? „Sev? Ist alles in Ordnung?“ Tom hatte seine Hand auf Snape’s Schulter gelegt. Gleich nachdem er das Bild gesehen hatte, ließ er seinen Freund nicht mehr aus den Augen. Die Stocksteife Haltung hatte ihn dann Alarmiert. „Ich denke schon.“ Gab der schwarzhaarige leise von sich. Ging dann langsam auf dieses Bild zu und Tom folgte ihm. Bille lauschte in ihrem Kopf den Ausführungen eines Quidditschspiels Slytherin gegen Gryffindor. Die wilden Gestiken brachten sie jedes Mal zum auflachen, so dass sie sich schon setzten mussten und einfach weiter sprachen. Wobei Anne ja eher erläuterte. Ein Schatten und dann ein Zweiter senkte sich über Beide. Bille sah auf und erkannte gleich den Tränkemeister der wie gebannt auf das Bild hinter ihr sah. Sie folgte den Blick und bekam einen Schreck, da dieses Heute gar nicht hier hängen sollte. Anne sah zu ihrem Professor auf und runzelte die Stirn. Kurz sah sie zu Tom der hinter ihm stand und dieser nickte auf die Wand zu. Sie folgte dem Blick und ihre Augen weiteten sich vor Erkenntnis. Dieses Gesicht tauchte oft in ihrer Kindheit in ihren Träumen auf. Doch hatte sie es in letzter Zeit schon fast vergessen gehabt. „Bille, was… warum?“ hörten alle drei erwachsenen. „Es tut mir leid. Das sollte heute nicht hier hängen. Ich hatte es gestern nur für die Vorstellung von verschiedenen Techniken gebraucht. Es ist auch nicht verkäuflich, wenn du das meinst.“ „Das mein ich nicht. Warum hast du sie gezeichnet?“ „Das Bild ist fast zehn Jahre alt. Ich weiß es nicht mehr genau. Als ich sie einmal gesehen habe in einen deiner Träume ging sie mir nicht mehr aus den Kopf. Ich lass es abhängen, ja? Denk bitte nicht weiter drüber nach.“ „Wenn du meinst.“ Damit sah sie wieder auf ihren Professor, der immer noch auf das Bild blickte. „Professor?“ Dieser reagierte nicht sofort. Verunsichert sah sie Tom an, bevor sie nach der Hand des Tränkemeisters griff und aufstand. „Sir? Ist etwas nicht in Ordnung?“ Snape zog sie einfach zu sich heran und Umarmte die Jugendliche ohne ein Wort zu sagen. „Ich glaube du solltest mir das eine Bild dahinten mal erklären.“ Setzte er nach einiger Zeit zum Sprechen an. Wortlos nickte Anne und ließ sich wegführen. „Mrs. Citizen, verzeihen sie die Frage aber wie meinen sie das mit den Träumen?“ wandte sich Tom an die Veela. Diese hatte in der Zeit zwei Angestellte zu sich gewunken, damit das Bild abgenommen wird. „Als Silberdrache klein war, hatte sie viele Albträume. Mehrmals hab ich sie in meinem Bett nächtigen lassen, wohl bewusst dass ich eine Strafe dafür bekomme. Einmal hat sie mir unbewusst einen dieser Träume geschickt. Es war alles so real, Gerüche, Geräusche, Personen. Dabei war auch diese Dame. Mir sind ihre Augen nicht mehr aus den Kopf gegangen. Es sind die gleichen die der Silberdrache hat.“ „Miss Schmitt hat aber…“ „Kontaktlinsen. Ich habe gestern erwähnt dass sie diese verstecken musste. Können sie mir erklären warum ihr Begleiter sagen wir leicht geschockt war?“ „Das war seine Frau.“ Antwortete Tom nur nüchtern. Er mochte es überhaupt nicht unterbrochen zu werden. Weder als dunkler Lord noch als Tom Riddle. Aber gut er kann ja hier nicht gleich ein Blutbad anrichten, sonst könnte er gar nicht mehr unter die Menschen gehen. Zum Glück würde man nicht vermuten wer er war, so wie seine äußere Erscheinung ist. „Seine Frau? War? Vergangenheit! Ist sie gestorben?“ „Ja, mehr werde ich aber nicht darüber sagen. Ich glaube bei den Beiden wird unser Typ verlangt.“ So half er der Frau auf und ging zu Anne und Severus hinüber. „Da jetzt können sie Bille fragen.“ „Mrs. Citizen, meine Begleiterin streitet ab, solch einen Vorfall erlebt zu haben. Würden sie mir das bitte erklären?“ „Sicher. Anne sag mal wie oft bist du mittlerweile auf den Kopf gefallen? Du hast uns alle einen halben Herzinfarkt verursacht als wir dich in der Schlangengrube sahen. Das war gruslig. Kann ich ihnen sagen.“ „Das darfst du sogar laut sagen Bille! Die Mitarbeiter hatten so ihre Mühe in das Terrarium zu kommen. Mich würde immer noch interessieren wie der Direktor dich da rein bekommen hat. Es ist ja nicht so dass er dich da wie bei den Löwen über die Absperrung geworfen hätte.“ „Tom schön dich zu sehen, was machst du in England?“ begrüßte Sybille einen schlanken dunkelhaarigen Mann Anfang 20. Herzlich verfielen sie in eine Umarmung. „Na du wolltest doch neue Kreide haben. Du bist Lustig schon vergessen? Da komm ich extra aus Salem um sie dir persönlich zu bringen.“ „Das ist aber schön, dass du extra so einen weiten Weg für mich aufnimmst.“ „Natürlich, für wen sonst? Für deinen kleinen Wasserdämon nicht, das kannst du mir glauben.“ „Was hat er denn jetzt wieder verbrochen?“ „Er ist der Meinung ich sei zu Griesgrämig und das würde eindeutig von irgendwelchen Zaubertränken kommen. Aber jetzt begrüß ich erst mal meinen Drachen hier, der ist zumindest leichter zu bändigen als dein Dämon.“ Dabei richtete er sich zu Anne und holte aus einem kleinen Beutel ein Stück Schokolade hervor. Gemeinsam zerbrachen beide das Täfelchen und schoben es genießerisch in den Mund. Mit geschlossenen Augen, ließen beide das Stück auf der Zunge zergehen. „Ihr zwei und euer Schokoladenritual.“ „Was ist los? Neidisch? Brauchte noch einige Zutaten und hab einen Umweg über die Schweiz gemacht. Nervennahrung. Hab am Dienstag meine Prüfung, deswegen kann ich auch nicht so lange bleiben.“ Misstrauisch beäugten Tom und Severus die beiden jungerwachsenen bei ihrer Unterhaltung. Anne stand dicht angelehnt bei dem Professor. „Na hast sie ja doch gefunden.“ Kam der silberhaarige Dämon hinzu. „Aber nicht durch deine Hilfe.“ Knurrte der angesprochene. „Du bist wirklich wie dein Vorbild. Genauso griesgrämig. Ist das das Schicksal von allen Tränkemeistern?“ „Dann hoffe ich für dich dass Bille nicht durch einen Trank schwanger geworden ist. Und wenn hoffe ich du hast ihn nicht gebraut, du wandelnde Katastrophe.“ „Tom lass mal, die Beiden sind auf natürlichen Weg entstanden.“ Mischte sich schlichtend Bille ein, da sie die beiden Streithähne gut kannte. „Da hörst du ich kann… Beide? Wiederhol das bitte.“ „Beide. Du hast schon richtig gehört.“ „Woher weißt du das? Du hast doch erst nächste Woche einen Termin?“ „Bille ich verabschiede mich. Hier deine Kreide. Probiere sie aus, habe was an der Zusammensetzung geändert. Ich warte auf Post.“ Tom warf ihr einen Beutel zu und wuschelte Anne durch die Haare. „Und du Zwerg, solltest nicht immer alles sagen was deine Ohren hören. Hast dir außerdem einen guten Vater ausgesucht.“ Damit nickte er Tom und Severus zu und ging hinaus. „Muss ich diesen Kryptischen Satz verstehen?“ schmollte Dean in die Umarmung seiner Frau hinein. „Professor? Wollen sie auch einen Kryptischen Satz zu Dean sagen?“ Severus sah zu Anne hinunter und Schalk sprach aus seinen Augen. „Bille wird ein kleines Dämonenmädchen bekommen und einen Jungen der Veela sein wird.“ „Mr. Citizen, sie sollten wohl zwei Zimmer einrichten. Und eines sollte Wasserdicht und Pink sein.“ Äußerte sich der Tränkemeister. „Noch so etwas Kryptisches. Mich mag heute wohl keiner?“ „Nein Dean wir mögen dich üüüüberhaupt nicht. Aber es bleibt doch bei meiner Massage heute Abend oder?“ „Wenn ich nicht wüsste dass du meine Frau bist, würde ich denken hier steht jemand anders. Das Diskutieren wir heute Abend aus. Gemütlich bei Kerzenschein. Entschuldige mich, da hinten wird mein Typ verlangt.“ Damit ging Dean schon wieder. „Wo waren wir stehen geblieben? Aja Schlangen. Ich glaube Tom hat schon alles dazu gesagt. Wieso erinnerst du dich nicht daran?“ „Vielleicht hab ich es vergraben in das hinterste Eck meines Gehirns, so wie einige andere Sachen auch.“ „Das hätte ich mir denken können. Vergrab nicht so viel, sonst platzt dir noch der Schädel. Ich werde nachher noch einmal zu euch stoßen, dort ist jemand mit dem ich unbedingt reden muss. Viel Spaß noch.“ Damit ging auch die Blonde ihres Weges. Zu dritt stand Anne nun noch vor dem Schlangen Bild und betrachtete es Argwöhnisch. Ja sie konnte sich an den Vorfall erinnern, nur war an diesem nicht der alte Direktor schuld. Zumindest nicht gewollt, wie sonst. Nein da hatte sie sich geflüchtet, direkt in ein Gemeinschaftsterrarium. Lustiger weise haben sich die Schlangen dort beschützend um sie gelegt und so hatten es die Mitarbeiter wirklich schwer gehabt, das Mädchen da herauszubekommen. „Anne sag mal, trägst du diese Kontaktlinsen, wie das die Muggel nennen?“ fragte der dunkle Lord auf einmal und riss sie aus den Gedanken „Hat ihnen das Bille verraten?“ „Auf einigen Bildern hast du andere Augen als jetzt. Das ist mir nur aufgefallen.“ „Einige Bilder? Wie viele hängen denn hier?“ „Mehrere. Aber du musst mir mal erklären welcher Depp dich geritten hat von einem Baum zu springen.“ „Das war ich selber. Ich wollte wissen wie es ist zu fliegen. Und dort oben konnte man den Wind gut spüren. Es war ein schönes Gefühl, so zwischen Himmel und Erde zu schweben, für den Bruchteil mehrerer Minuten. Aber keine Angst ich hab mir nichts getan. Tom hatte mich aufgefangen. Es war auch das einzigste Mal. Die Strafe… Mhm Professor? Denken sie Draco könnte mich mal auf einem Besen mitnehmen?“ Nachdenklich betrachtete Severus das Gesicht seines Gegenübers. Tom war nicht einverstanden über den plötzlichen Themawechsel, das konnte er sehen. „Ich denke schon. Aber Remus oder ich werden dabei sein, falls etwas passiert.“ „Ich werde schon nicht freiwillig runterspringen. Dazu hänge ich dann doch zu sehr am Leben“ grinste sie ihn an. „Was hat der junge Mann vorhin mit dem Löwengehege gemeint?“ der freundliche Blick von Anne wurde unsicher. Kurz knabberte sie an der Unterlippe bevor sie ihren Blick auf das Bild mit den Löwen richtete. Sie holte die Erinnerung tief aus ihrem Hirn hervor, bevor sie zu erzählen begann. „Der Direktor hatte einige Kinder an dem Tag mit in den Zoo genommen. Das erste Mal, dass ich etwas anders sah als das Heim. Es war schönes sonniges Wetter und viele Besucher. Die vielen Gerüche waren berauschend gewesen aber irgendwie auch vertraut. Der Direktor hatte jemanden getroffen und so habe ich einen Blick in ein Gehege geworfen. Ein Rudel Wölfe, wunderschöne Tiere wenn ich mich richtig erinnere. Mehrere goldgelbe Augen. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber es hat sich so angefühlt als wenn sie mir etwas erzählen wollten. Doch da wurde ich schon weitergeschoben. Bille hat mir erzählt dass die Wölfe mir nachgesehen hätten und dann in ihre Höhlen verschwunden wären. Das war bei vielen Tieren so. Faszinierend und schön. Ich weiß nur noch wie ich dann den Boden unter den Füßen verloren hatte und in der Luft hing. Der Direktor schrie wegen irgendetwas mich an. Ich weiß schon gar nicht mehr was es war. Er schüttelte mich und dann warf er mich einfach in die Luft. Ich wurde von etwas weichem und kuschligen aufgefangen. Ich hörte einen Herzschlag der nicht meiner war und spürte einen warmen Atem der nicht meiner war. Als ich die Augen öffnete lehnte ich gegen einen Löwen und um mich hatten sich andere gesetzt. Ich konnte den Aufruhr erkennen von den Besuchern hinter der Absperrung. Bille war geschockt und hielt sich an Tom fest. Das Grinsen des Direktors erstarb und er funkelte mich nur böse an. Erstaunen sah ich in den Pflegern die angerannt kamen und irgendetwas schrien. Ich solle da weg gehen, die Tiere seien Gefährlich. Mir kamen sie gar nicht so vor. Aber als einer der Pfleger eine Waffe ansetzten wollte, stand ich dann doch auf. An einer Gittertür stand ein anderer Mann, der auch jedes Mal nach mir rief. Ich weiß nicht warum alle eine Gefahr gesehen haben, ich fühlte mich sicher. An dem Abend habe ich von dem Direktor meine Strafe bekommen. Darüber möchte ich nicht reden. Es war der letzte Tag an dem jemand meine richtige Augenfarbe gesehen hat. Sie hat nur Ärger gebracht.“ „Ich verstehe die Muggel nicht, so einen Aufstand wegen der Augenfarbe.“ „Mr. Riddle, Menschen fürchten oft das unbekannte. Alles was nicht zu einer gewissen Normalität gehört. Da Muggel nicht wissen, dass es diese Welt gibt, fürchten sie sich auch davor und sehen sie als Bedrohung an. Und einer Bedrohung muss man entgegenwirken. So macht es Dumbledore auch. Nur ist er Irre und sieht nicht mehr nach rechts und links um etwas aus einer anderen Perspektive zu sehen. Wenn sie wütend sind, Mr. Riddle, dann haben sie rote Augen. Wenn das ein Muggel sieht würde er Angst bekommen. Kinder können sich nicht wehren, Erwachsene meist schon. - Ich entschuldige mich kurz, werde mich etwas frisch machen.“ Tom und Severus standen nun alleine da und hingen ihren Gedanken über das gesagte nach. Anne war nach ihrem kurzen Besuch an den Waschbecken, zurück zu dem stillen Flügel gegangen. Dort lehnte sie an dem Torbogen und sah in den länglichen Raum hinein. Einige der Gesichter kannte sie nur zu Gut. War sie ja mit ihnen aufgewachsen. Die Frage, warum keiner früher etwas unternommen hat, stellte sie sich schon gar nicht mehr. Sie kannte genügend Drachen die jetzt lebten. Und das war ihr Antwort genug. „Woran denkst du, wenn du diese Kinder betrachtest?“ „Sir?“ „Severus.“ Fragend sah der Rotschopf in die schwarzen Augen des Lehrers. „Wir sind unter uns, lass das Sir sein. Mein Name ist Severus. Meinetwegen auch Sev, wie Draco mich öfters nennt.“ „Warum?“ „Was weiß ich warum er mich so nennt.“ „Ich meine das du.“ „Du hast mal gesagt dass es dir angenehmer ist wenn ich dich duze. Um ehrlich zu sein, ist es mir auch lieber.“ „Setzten wir uns?“ fragte sie nach einiger Zeit der Stille. Severus nickte und ging auf die Bank zu die am nächsten stand. „Die Kinder die du hier siehst, sind Drachen. Ich kannte viele von ihnen. Sie erinnern mich an den Grund warum ich immer noch Kämpfe. Ich möchte kein weiteres Kind an dieser Wand sehn, aber das lässt sich in einem Krieg wohl nicht vermeiden?“ „Was wäre wenn du nicht kämpfen würdest?“ „Dann wäre ich vor Jahren schon ein Teil dieser Ausstellung gewesen. – Sev?“ „Was gibt es?“ „Als mein Tom gemeint hat, ich hätte mir den richtigen Vater ausgesucht, war dir das Unangenehm?“ „Nein, Ich habe dir schon einmal gesagt ich wäre stolz es zu sein. – Was bedrückt dich?“ „Es ist merkwürdig.“ Begann sie nach einer Weile. „Ich weiß nicht genau wie ich es ausdrücken soll. Ich fühl mich hin und her gerissen. Ich weiß ich hab die Verantwortung für die kleinen Drachen und ich denke ich lasse sie im Stich, für dieses Jahr hier. Aber das hier, fühlt sich so richtig an. Auf dem Bahnhof, als ich angekommen bin, der erste Luftzug dort, es hat sich angefühlt als wäre ich nach Hause gekommen nach unendlicher Zeit. Wenn ich daran denke, im Sommer zurück zu gehen, wird mir ehrlich gesagt schlecht. Ich würde alles vergessen, das gesamte Jahr. Meine Freunde, alles, auch dich.“ „Du möchtest also nicht zurück.“ „Ich weiß es nicht genau. Ja am liebsten würde ich hier bleiben. Aber was wird aus den Kindern im Drachenhaus. Ich bin Hausvorstand, ich kann sie doch nicht allein lassen. Außerdem, wie soll ich hier bleiben können?“ „Du könntest bei mir bleiben. Du kennst die ganzen reden über mich. ich sei Gemein, griesgrämig, schmierig und so weiter. Als Schüler war ich sehr zurückgezogen und hatte mit der Welt schon abgeschlossen. Dann hab ich eine Person getroffen, die dir sehr ähnlich war. Sie hat mich zum Lachen gebracht und ich habe mich nie glücklicher gefühlt.“ Er sah das Mädchen neben sich an. „Als du auf den Bahnsteig uns entgegen kamst, wusste ich dich nicht einzuordnen. Ja ich Ordne Menschen immer in gewisse Sparten ein. Ich konnte dich nicht lesen, das weißt du ja selbst. Im Manor wollte ich dich erst auf Abstand wissen deswegen. Du hast mir Kopfschmerzen bereitet, wenn ich über dein Verhalten nachgedacht habe. Diese unmögliche Bitte Strafarbeiten zu bekommen. Ich muss zugeben, wenn ich aus dem Arbeitsraum kam und du noch im Büro warst, hab ich mich manchmal erschrocken. Ich habe dich schlicht weg vergessen gehabt. Als du bei Remus warst hab ich dich stattdessen vermisst. Als du mich das erste Mal zum Lachen gebracht hast, nur durch einen Kommentar, habe ich mich frei gefühlt. Befreit ist wohl das bessere Wort.“ „Worauf…“ „Worauf ich hinaus will? Ich möchte mir mittlerweile kein Leben mehr ohne dich vorstellen. Deine kleinen Gespräche in meinem Kopf. Die äußerst passenden Kommentare. Deine Nähe wenn du es zulässt. Ich möchte dich gerne bei mir haben. Auch nach dem Jahr, selbst wenn du erwachsen bist. Ich möchte dir mein zu Hause anbieten, wenn du es willst.“ „Zu Hause.“ Flüsterte sie leise nach. „Kannst du dir mich Fledermaus als Vater vorstellen?“ jetzt schnellte der Kopf nach oben und grün blaue Augen sahen in schwarze. „Aber… ich bin doch schon zu alt.“ „Ich möchte kein kleines Kind haben. Dich. Die Person die hier drin steckt.“ Dabei zeigte er auf die Stirn des Mädchens. „Die Person habe ich in mein Herz geschlossen. Und nur weil jemand erwachsen wird, heißt es doch nicht, dass man dann nicht mehr das Kind seiner Eltern ist. Verstehst du, du würdest immer meine Tochter sein. Du kannst immer zu mir kommen selbst wenn du schon 80 bist.“ „Wenn du dann noch lebst.“ „Du vergisst wohl was ich bin.“ Lächelte Severus und schloss das Gesicht des Mädchens mit seinen Händen ein. „Das hab ich wohl wirklich vergessen, weil es für mich nicht wichtig ist.“ Daraufhin gab Severus ihr einen Kuss auf die Stirn. Lucius und Narzissa hatten sich in der Galerie umgesehen und trafen auch wieder auf Tom. Der sah sich gerade eine Skulptur an, die auf ihn höchst beeindruckend wirkte. „Wo hast du denn Severus gelassen?“ fragte freundlich Cissa. „Der hat sich mit Miss Schmitt in den Flügel da hinten zurückgezogen Ah Luc? Ich muss unbedingt deinen Informanten aus Deutschland treffen.“ „Das wird schwierig. Der eine ist verschwunden und den anderen wollte ich etwas Ruhe gönnen, damit er nicht aufliegt.“ „Der eine ist verschwunden? Wie konnte das denn passieren?“ „So viel mir mein Bube berichtet hat, ist Jokers Frau vor einiger Zeit verschwunden. Seine Vorgesetzten gaben ihm frei und seitdem hab ich auch keinen Kontakt mehr mit ihm gehabt.“ „Für was arbeitet er denn?“ „Seit sechs Jahren hat er was mit Kindern zu tun, hat er erzählt. Er hat darüber groß nie Auskunft gegeben. Mir war es auch Egal, seine Arbeit hat er immer zu meiner Zufriedenheit erfüllt.“ „Kannst du sonst noch irgendwie an Informationen kommen?“ „Zur Zeit nicht. Sag mir worum es geht und ich schau ob ich was machen kann.“ „Ich möchte etwas über die Vergangenheit von Miss Schmitt erfahren.“ „Wieso das denn? Du hast ihr doch vertraut.“ „Ich habe etwas gesehen und gehört, dem ich nachgehen möchte. Ich werde es dir bei Gelegenheit mal genauer erklären. Aber jetzt nicht. Zu viele Ohren. Du verstehst?“ „Ich verstehe. Was hältst du von dieser Ausstellung?“ „Wenn du genau hinsiehst, erfährst du etwas über Miss Schmitts Kindheit.“ „Verzeihung? Haben sie Anne gesehen?“ Sybille war in der zwischen Zeit zu den Dreien gestoßen. Erst hatte sie sich umgesehen, nach ihrem Gespräch und hatte die rothaarige nicht mehr an dem Fleck gesehen an dem sie diese stehen gelassen hatte. Also hatte sie nach dem Malfoyoberhaupt Ausschau gehalten. „Ja sie ist in dem Flügel da hinten mit unserem anderen Begleiter.“ „Das ist gut, ich dachte schon sie wäre gegangen. Haben sie noch Lust zum Dinner zu bleiben? Dann müsste Dean auch wieder da sein.“ „Dinner? Da müssen sie Miss Schmitt fragen, wir sind heute nur ihre Begleitung.“ „Verstehe, dann werde ich sie schnell fragen, sonst wäre Dean umsonst schnell heim gesprungen.“ „Was will ihr Mann den zu Hause?“ warf Narzissa ein. „Er holt Annes Geburtstagsgeschenk. Wenn sie in Deutschland wäre, hatte ich über einen Schüler der Braunschweig versucht es ihr zukommen zu lassen. Doch so, kann ich ihr es praktisch selber geben.“ „Dürfen wir erfahren wann der Geburtstag ist?“ fragte Tom trocken. „Sie dürfen, doch so genau wissen wir es nicht. Wir haben den Tag genommen als sie im Heim ankam. Das war der achtzehnte Tag des zwölften Monats, wie mein Direktor von der Braunschweig zu sagen pflegte. Aber jetzt werde ich den kleinen Drachen erst mal sprechen.“ Somit wandte sich Sybille wieder ab und ging auf den stillen Flügel zu. Lächelnd stand sie kurz da als sie sah wie Severus einen Arm um ihre kleine Schwester gelegt hatte. Es sah so aus als würde sie ihm etwas erzählen. Kurz räusperte sie sich und ging dann auf beide zu. „Anne, es würde mich freuen wenn du und deine Begleiter zum Dinner bleiben würdet.“ Fragend sah sie Bille an. „Deine Begleiter haben gesagt es ist deine Entscheidung.“ Jetzt sah Anne Severus an. Dieser lächelte. „Das musst du entscheiden. Ich richte mich nach dir.“ Das Rothaar überlegte kurz nickte aber. „Ja gerne. Sag hast du Lust auf eine Partie rote 20?“ „Was willst du nur mit diesem unmöglichen Kinderspiel. Aber ich schau mal ob ich ein Kartenspiel herbekomme. Ihr könnt ja schon vorgehen, ich komm gleich nach und sage deinen Begleitern noch Bescheid.“ „20!“ dabei schnellte Sybilles Hand auf den Kartenstapel vor ihr. Tom und Lucius sahen sich an als sie gerade in dem Moment durch die Tür kamen. Narzissa hatte sich sogar erschrocken. Ihr Blick in den durchaus gemütlichen Raum, zeigte ihnen einen sich amüsierenden Severus und einen schmollenden Rotschopf. „Was macht ihr da?“ fragte Tom frei heraus. „Wir spielen. Setzten sie sich doch. Wir warten nur auf Dean.“ „Würden sie uns freundlicherweise erklären was sie spielen?“ fragte nun Lucius und setzte sich neben Severus. „Ein altes Spiel aus Kindertagen. Rote 20. In dem Spiel sind vier Kartenblätter in einem vermischt. Einzeln werden die Karten aufgedeckt und alle Mitspieler müssen genau auf die Karten achten. Wenn die Summe 20 erreicht ist muss einer schnell die Hand auf den Stapel legen und kann sich wenn es stimmt die Karten nehmen. Allerdings zählt nicht jede Karte gleich. Die schwarzen Karten sind ausnahmsweise neutral. Die Herzkarten sind positive Zahlen und die Pik-Karten negativ. Gewonnen hat der, wenn die Karten alle sind, wer die meisten Stapel hat mit der Summe 20.“ „Interessantes Spiel. Ich gehe davon aus das es aus der Muggelwelt stammt.“ „Nicht direkt. Wir haben es uns ausgedacht, als wir den Kindern in unserem Haus das rechnen beigebracht haben. Und wir wandeln es stetig um.“ Dabei grinste Sybille in Annes Richtung. „Los du wandelnder Taschenrechner, ich hab gewonnen. Spielschulden sind Ehrenschulden, ich habe einen Wunsch frei.“ „Was ist ein Taschenrechner?“ fragte Narzissa dazwischen. „Oh ein technisches Gerät bei den Muggeln. Damit kann man schnell komplexe Rechenaufgaben lösen.“ „Und warum nennen sie Miss Schmitt wandelnder Taschenrechner?“ „Weil sie eigentlich keiner bei dem Spiel schlagen kann. Wir haben mal mit den Schwarzen Karten zusätzlich gespielt. Ich war nach zehn Karten schon total draußen. Aber sie kannte jede Karte noch und hat halt schnell gerechnet. Manchmal dachte ich sie kennt die nächste Karte schon.“ „Bille das nennt man Karten zählen. Spiel doch eine Runde Black Jack mit mir.“ Grinste der Rotschopf nun. „Ich möchte gar nicht wissen woher du dieses Spiel kennst. Habe ich dich nicht richtig erzogen?“ Anne schüttelte den Kopf. „Was habe ich nur Falsch?“ spielerisch hob Bille die Hände an den Kopf. In dem Moment kam Dean in den Raum und sah seine Frau bei dem Ausspruch an. „Ich weiß nicht, vielleicht mich nach Hause geschickt zu haben?“ „Ach siehst du das als Falsch an?“ „Natürlich! Ich kann dich nicht alleine lassen und dann verzweifelst du. Nein das kann ich nicht zu lassen. Und da du für drei essen musst, werden die Karten jetzt weggelegt, damit wir essen können.“ Schmunzelt drückte Dean seiner Frau einen Kuss auf die Haare und setzte sich neben ihr. Nickte den anwesenden zu und Klatschte in die Hände. Ein reichliches Mal erschien. „Mhmmm, Dämonenblut. Vorzüglicher Jahrgang. Das habe ich lang nicht mehr getrunken.“ Äußerte sich Tom. Anne hob fragend die Augenbraue und ließ sich aber ihren Tee schmecken. „Ich werde es meinen Eltern sagen.“ Bedankte sich Dean höfflich. „Ihren Eltern?“ hackte Snape nach der sich auch einen Schluck des Getränkes genehmigte. Dämonenblut ist einem fruchtigen Rotwein gleich zusetzten. „Ja sie sind einige der letzten die diese Früchte züchten und auch Keltern. Ich soll später einmal den Betrieb übernehmen, zum Glück hab ich ja meine Frau die sich wesentlich besser in Zaubertränke auskennt als ich, damit ich nicht jemanden vergifte.“ Dean lachte über sich selbst auf. „Es ist eine Tugend über sich selbst lachen zu können.“ Sinnierte Lucius und schwenkte das süße Getränk in seinem Kristallkelch. „Eine Tugend die nicht mehr viele Besitzen in der heutigen Zeit. Leider.“ Dean nahm gleich darauf einen Schluck und ließ ihn auf der Zunge für einen Moment. „Ich muss ihnen zustimmen, das ist wirklich ein guter Jahrgang. Nein Bille du bekommst nichts. Nicht das die beiden in deinem Bauch noch anfangen zu torkeln.“ Grummelnd sah Bille auf ihren Mann und schnaubte kurz auf. „Reg dich nicht auf. Wir beide können wenigstens sagen das wir noch nüchtern sind, bei einer Verkehrskontrolle.“ Dachte Anne in die Köpfe der anderen. Bille schmunzelte und die anderen sahen sie fragend an. Die Rothaarige schüttelte einfach nur verneinend den Kopf. „Was für einen Wunsch soll ich dir eigentlich gewähren?“ Bille blickte kurz nachdenkend an die Decke. Legte ihre Gabel beiseite und musterte ihre kleine Schwester. „Ich weiß schon was, aber das wird dir nicht sonderlich gefallen.“ Sprach sie leise. Tonlos schnaubte Anne und klinkte sich wieder an alle an dem Tisch ein. „Du hast gesagt Spielschulden sind Ehrenschulden. Also raus damit!“ „Ich würde gern noch einmal deine richtigen Augen sehen. Schau nicht so entsetzt ich mag sie und hab sie immer gemocht.“ „Aber du weißt, dass ich sie danach nicht mehr rein tun kann, weil ich die Lösungen nicht bei mir habe.“ „Ich denke nicht, dass deine Begleiter dich köpfen werden.“ Unsicher sah Anne Bille an. Sie schwenkte ihren Blick zu Severus der sie nur aufmunternd anlächelte. Lucius zog nur eine Augenbraue nach oben und bei Narzissa konnte sie keine Regung sehen. Tom wiederum lächelte sie an. Nachdenklich schloss sie die Augen. „Hat jemand ein Taschentuch für mich?“ Severus reichte ihr seines. Sie ergriff es und stand auf. Kurz nachdem sich die Tür schloss, war sie auch schon wieder offen. Anne kam herein und setzte sich auf ihren Stuhl. Kurz sah sie zu Severus und dann sah sie Bille an. „Dafür bekomm ich Revanche, nach dem Essen nochmal rote 20.“ „Siehst du so schlimm ist es nicht. Dein Kopf sitzt noch auf deinen Schultern. Aber heute spiel ich nicht nochmal mit dir. Endlich hab ich mal Gewonnen.“ „Ich war abgelenkt.“ „Abgelenkt, Ausrede. Von was sollst du denn abgelenkt sein?“ „Geht dich nichts an.“ Bille lachte auf. Dean und die anderen sahen sie verständnislos an, da sie von den Gedanken ausgeschlossen waren. „Wie alt bist du gerade? Du schmollst ja.“ „drei“ „Als dreijährige müsstest du erstens im Bett sein und zweitest kannte ich dich gar nicht als du drei warst.“ „Dann halt 13.“ „Dreizehnjährige schmollen aber nicht.“ „Wenn du wüsstest?“ dabei funkelten die Augen von Anne gefährlich auf. Bille sah tief in die regenbogenfarbenen Augen. „Was heckst du gerade aus? Ich kenne dieses funkeln und das hat nie was Gutes zu bedeuten zumindest für die ein oder andere Person.“ „Ich habe bestimmt noch den ein oder anderen Wunsch offen bei dir?“ „Mir schwand übles.“ Anne grinste immer mehr. Tom und Severus verfolgten beide das geschehen und konnten sich nur durch Bille‘s Antworten einen ungefähren Reim draus machen. Narzissa und Lucius versuchten indes immer noch die Tatsache mit den Kontaktlinsen zu verarbeiten. Dean bereitete es durchaus vergnügen seine Frau einmal so verspielt zu sehen. Oft traf sie sich mit einigen Zauberern und Hexen die in ihrem Haus groß geworden sind, aber mit keinem war sie so Vertraut, so zutraulich, so neckisch fast schon Kindisch. Aber ihm gefiel es. „Das Bild. Würdest du es mir überlassen?“ Fragend sah Bille sie an. „Was willst du damit?“ „Es behalten?“ „Man beantwortet Fragen nicht mit Fragen.“ „Das war deine Erziehung“, klang es nun in allen Köpfen wieder. Narzissa musste kurz auflachen. Luc sah sie strafend an. „Entschuldige, aber das war jetzt doch sehr amüsant.“ „Luc ich muss deiner Frau da zustimmen.“ Schmunzelte auch Tom. „Und ich hatte gedacht einen Engel großgezogen zu haben, dabei bist du ein ausgefuchster Bengel!“ Sybille hielt sich mit einer Hand die Augen zu. „Nein ich bin nur die Ausgeburt der Hölle.“ „Interessante Ansicht. Auf welcher Ebene wurdest du denn ausgebrütet?“ mischte sich nun auch Dean ein und legte sein Besteck nieder. „Wie da gab es Ebenen? Dann denk ich mal hier mal dort.“ „So, so. Mal hier mal dort. Ich sollte dir wohl mal die richtige Lektüre über die sieben Ebenen der Hölle geben.“ „Darüber gibt es Bücher?“ jetzt strahlte Anne Dean an. Lektüre und Bücher war für sie ja schon fast ein Paradies. „Sag mal in welches Haus bist du gekommen? Ravenclaw?“ „Denk nach mit wem ich unterwegs bin.“ Dean schien zu überlegen und sah sich gegenüber Snape sitzen. „Slytherin? Wieso bin ich da nicht gleich drauf gekommen? Wie steht es zurzeit mit dem Hauspokal? Wie verliefen die letzten Quidditschspiele? Gibt es neue Lehrer? Und wird jetzt wirklich schwarze Magie unterrichtet?“ „Ja, keine Ahnung, ganz gut für Slytherin, Lebensgefährlich, ja, ja. Hab ich jetzt alles beantwortet?“ Tom lachte laut auf und Severus schmunzelte. „Kurz und knapp, einem Slytherin würdig nur nicht zu viel verraten. Aber jetzt weiß ich von wem das meine Frau hat.“ „Meinst du nicht ich hab das nicht von ihr gelernt?“ Jetzt musste auch Bille lachen „Bille sag mal, ist es von deinen Drachen eine Eigenschaft mich nicht zu mögen?“ grummelte Dean. „Ich habe nie gesagt, dass ich sie nicht mag. Ich mag sie sogar sehr, denn die, die ich nicht mag mit denen unterhalte ich mich nämlich nicht.“ „Dean da muss ich ihr Recht geben. Als ich ihr gestern ein Foto von dir zeigte sagte sie als erstes das sie dich mag. Und das bedeutet bei ihr viel. Außerdem mögen dich die anderen auch. Bei Tom bist du selbst dran Schuld, er ist von Natur aus still und zurückgezogen, aber du wolltest ihn ja unbedingt zum Sprechen bewegen. Ich habe dich sogar gewarnt.“ „Wie er hat Tom auf die Palme gebracht? Das hätte ich gerne gesehen. Dann kenn ich jetzt zwei Menschen die das schaffen.“ „Und die wären?“ fragte Dean mürrisch. „Ich und du, wenn ich du sagen darf.“ Dean nickte nur. „Ich kann dir ja einen Tipp geben. Erkundige dich über Schokolade. Besonders mit hohen Kakaobutteranteil, die mag er.“ „Mit Schokolade kann man ihn ködern?“ „Ich würde es nicht ködern nennen, sondern ein Friedensangebot. Frag deine Frau.“ Diese nickte nur zur Bestätigung. „Darf ich erfahren wie du es geschafft hast ihn auf die Palme zu bringen?“ „Neugierig bist du wohl nicht.“ Bille kicherte in ihre Hand. „Gut dann bleibt das halt ein Geheimnis.“ „Ich bin auf ihm eingeschlafen.“ „Und was ist daran so schlimm?“ Nun übernahm Bille. „Die beiden saßen auf einem Sessel und Tom hatte ihr etwas vorgelesen. Dabei ist sie eingeschlafen. Als er aber auf Toilette musste, konnte er sich nicht bewegen. Anne hatte ihn unbewusst eine sitzende Ganzkörperklammer verpasst. Du hättest den gequälten Ausdruck in den Augen sehen müssen und wie er geflitzt ist als ich Anne auf dem Arm hatte dann.“ „Gut das ist verständlich.“ „Ich hab zwei Wochen gebraucht bis ich das mit der Schokolade herausfand um mich zu entschuldigen.“ „Stimmt vorher hat er dir auch keine Geschichten mehr vorgelesen.“ Nachdenklich hatte Bille einen Zeigefinger an das Kinn gelegt. Severus räusperte sich. „Wie alt warst du da?“ „Das war im Sommer als ich fünf war.“ „Ich denke mir, sie können mir bestimmt noch die ein oder andere Schandtat berichten.“ Forderte Severus Bille unbewusst auf. „Also erstens bin ich Sybille oder Bille und das sie möchte ich nicht wirklich mehr hören. Zweitens gibt es da durchaus interessante Anekdoten zu erzählen.“ „Auf eben diese bin ich auch gespannt.“ Mischte sich Tom Riddle ein. „Da gibt es so einige. Einfach mal zehn Minuten in der Luft zu schweben. Sämtliche Fenstergläser zu sprengen. Plötzliche Nachtschwärze im Haus. Mein Zeh beschwert sich übrigens immer noch, dass ich an der Treppe angeeckt bin.“ „Du hättest stehen bleiben können und warten bis es wieder hell ist.“ „Oh der Baum der fast abgefackelt ist.“ „Daran bin ich nicht wirklich schuld!“ „Mhm fliegende Bücher. Ein Schneesturm im Badezimmer. Türen die sich nicht mehr öffnen oder schließen ließen. Sämtliche Elektrogeräte die verrücktspielten, Kuscheltiere die lebendig wurden.“ „Das war wirklich lustig. Wer hätte gedacht das ein Stoffwolf beißen könnte?“ „Oh das lustigste war der Schlaftrank beim Direktor. Ich frag mich immer noch wie du in das Büro gekommen bist um den Tee auszutauschen?“ „Wachs!“ fragend sah Severus Anne an. Bei der Aufzählung war er schon hellhörig geworden. Bille sah auch erst fragend drein, verstand aber im nächsten Moment was genau gemeint war. Da sie sich noch gut an einige der sadistischen Spiele des alten Direktors erinnerte. „Das tut mir leid.“ „Ist Ok, ist Vergangenheit. Anders wären wir so oder so nicht an die Dokumente gekommen die ihm endgültig das Genick gebrochen haben, oder?“ „Es hätte sich auch eine andere Möglichkeit ergeben.“ „Die zu spät für dich gekommen wäre. Ich war nicht bereit noch einen weiteren Drachen zu opfern nur um auf eine andere Möglichkeit zu warten. Sechs Jahre waren lang genug und die Chance damals war ideal. Das muss an dem Alten doch Nagen wie ein Frettchen an einem Apfel, das er selbst uns die Möglichkeit gab in sein ach so sicheres Büro zu kommen. Selbst schuld!“ „Hast du an dem Tag mit Absicht…“ „Nein! Ich habe an dem Tag gar nichts getan. Kann sein das ich mir erlaubt habe zu atmen. Du weißt dass der Kerl bei mir nie ein Grund brauchte. Er hat es einfach getan. Können wir das Thema wechseln? Das gehört nicht an einen Esstisch.“ resignierend schloss Anne die Augen und strich sich mit den Fingern über ihren Nasenrücken. Schnell warf Narzissa eine Frage zu den Zeichnungen der Ausstellung ein, die Bille gerne beantwortete. Da Narzissa doch recht interessiert an den Zeichnungen war, hatten beide Frauen eine gute Unterhaltung und Erfahrungsaustausch. Auch konnte ihr Bille erklären wie sie es hinbekam das immer eine Sequenz wiedergegeben werden konnte. Das war das Geheimnis der mysteriösen Kreide. Anne lauschte gespannt und konnte förmlich spüren wie Bille aufblühte wenn sie über Kunst sprechen konnte und in Narzissa hatte sie wohl eine Seelenverwandte getroffen. Severus sah Anne mit leicht sorgevollem Blick an, seit sie das Thema wechseln wollte. Das was er herausgehört hatte bestätigte ihn nur seine Vermutung die er hatte als er vor Wochen etwas lesen durfte. Tom und Lucius genossen weiterhin das Dämonenblut. Sicherlich beide hätten gerne erfahren, was genau vorgefallen war. Nur der Ruhe wegen sind beide nicht darauf eingegangen. Doch beide wussten, dass sie sicher Bald einige Informationen haben würden. Es wurde spät, ab und zu gähnte Anne hinter vorgehaltener Hand auf. „Müde?“ fragte Severus leise. „Ja aber ich will nicht stören wenn Mrs. Malfoy sich gerade so gut unterhält.“ Sandte sie dem Lehrer zu. Dieser zog sie zu sich heran und bettete ihren Kopf an seine Schulter. Schon eine Weile hatten sie den Esstisch verlassen und sich in eine gemütliche Sitzecke verzogen. Keiner der Herren wollte die Damen bei ihrer Unterhaltung stören. Ab und zu wechselten Tom und Lucius mit Severus ein Wort. Dean verstand sich kurz auf einige Themen mit einzuklinken. „Sev?“ „Mhm.“ „Willst du mich immer noch als Tochter auch mit diesen Augen? Ich kann es verstehen wenn du nicht willst.“ Severus sah zu ihr herunter. Sie sah ihm nicht in die Augen sondern beobachtete die beiden Damen. „Selbst wenn sie so rot wären wie bei Tom wenn er wütend ist, das würde mich nicht daran hindern dich gern zu haben. Deine Augen sind einzigartig, etwas Besonderes und in der magischen Welt gern gesehen. Glaub mir oder frag Remus wenn wir zurück sind.“ „Was anderes, hat Mr. Malfoy schon was wegen Hogwarts erreicht?“ Severus sah kurz zu Lucius der sich mit Tom und Dean unterhielt. Sein Blick schweifte zu Bille und Cissa die auch in einer Unterhaltung vertieft waren. Dann sah er in die Regenbögen die ihn erwartungsvoll ansahen. „Ja, er hat eine Untersuchung durch bekommen. Die Ferien beginnen früher und er hat es geregelt dass kein Schüler in den Mauern bleibt. Die Lehrer werden wahrscheinlich bald Post bekommen, dass auch sie sich außerhalb der Mauern aufhalten. Soll ich Lucius einen Tipp geben nach was er genau suchen lassen soll?“ flüsterte der Tränkeprofessor in den Roten Haarschopf hinein. „Nur was ungewöhnlich ist, was nicht genau in eine Schule gehört an Zaubern. Besonders der dritte Stock. Ich hatte nicht viel Zeit etwas zu fühlen, da es wehtat. Du sagst alle Schüler sind nicht im Schloss. Was ist mit Harry? Wo wird er sein? Bei Ron oder Hermine?“ Mittlerweile hatte der Rotschopf die Augen geschlossen und es war wirklich gut das ihr Gedankenbuch mittlerweile so gut ohne schreiben auskam. „Bei Harry weiß ich es nicht. Lucius versucht noch einiges, aber so wie es aussieht muss er zu seinen Verwandten. Ich weiß dass dir und ihm das nicht gefällt. Wenn Luc ihn zu sich einlädt ist es auffällig, weil er doch als Todesser gilt auch wenn ich da bin. In Albus Augen wäre es da zu gefährlich. Wie das aussieht mit Ron und Hermine weiß ich nicht. Ich wollte Hermine fragen ob sie das Angebot machen könnte Harry zu sich zu nehmen wenn bekannt wird, was das Ministerium vorhat.“ „Wenigstens etwas Hoffnung. Sag, du hast mich gestern ins Bett gebracht oder?“ „Mhm“ „Macht es dir was aus, das heute zu wiederholen? Ich schlaf glaube ich wirklich gleich ein.“ „Das macht mir nichts aus. Bringen Väter ihre Kinder etwa nicht ins Bett?“ „Doch liebevolle tun das. Aber da sind die Kinder auch jünger und nicht fast erwachsen.“ „Ich muss sagen, ich mache da keinen Unterschied. Du warst wirklich ein niedlicher Fratz, so wie ich das gesehen habe. Gern hätte ich dich da auch schon ins Bett gebracht.“ „Fratz? Ich glaube ich erinnere mich das du mich vor kurzen auf dem Arm hattest als ich Fünf war. Da hast du mich auch in ein Bett gelegt. In ein Krankenbett. Zählt das nicht?“ „Das kann man fast gelten lassen.“ „Wie nur fast? Was muss geschehen damit es komplett gilt?“ kicherte sie in seinen Kopf hinein. „Lass mich überlegen. Also Cissa hat Draco zu der Zeit immer eine Geschichte vorgelesen. Und Luc gab ihm einen Kuss auf die Stirn.“ „Also nichts was man nicht nachholen kann.“ Severus musste Laut auflachen, was die anderen aus ihren Unterhaltungen riss. Deans Augen weiteten sich sogar, da er seinen ehemaligen Professor gar nicht so kannte, besonders nicht das er auflachte. Anne grinste nur mit geschlossenen Augen. „Ich muss sagen, du siehst aus als wäre dir gerade ein besonders guter Streich gelungen. Darf ich erfahren was so lustig war?“ fragte Bille nach. „Nein das ist unser Geheimnis!“ „Du fängst an Geheimnisse vor mir zu haben, Schwesterchen, das kann ich nicht zulassen.“ „Musst du wohl oder übel, sonst kann ich dich nicht ärgern.“ „Wie hab ich das vermisst, deine ständigen Widerworte.“ „Ist dieses das einzigste was du vermisst hast?“ Anne klang ehrlich enttäuscht dabei. „Nein da gibt es mehreres. So vieles, besonders als du von deinem ersten Schultag kamst und gestrahlt hast als ob du die Sonne persönlich wärst. Aber wie ich sehe ist es recht spät geworden. Ich denke sie möchten sicherlich jetzt nach Hause gehen. Dean hast du?“ wandte sie sich an ihren Mann. Dieser zog aus einer Hemdtasche ein kleines buntes Rechteck mit einer winzigen Schleife hervor. Zog seinen Zauberstab und vergrößerte es. Danach gab er es seiner Frau. Diese war von dem Sofa aufgestanden und hatte sich nun vor Anne gekniet. „Zum Geburtstag. Aber erst zum Geburtstag öffnen ja?“ „Ich… aber… warum?“ fragte sie sichtlich überrascht. Anne hatte sich sogar aufrecht hingesetzt als sie das Geschenk entgegen nahm. „Ich denke du wirst dieses Jahr eine Menge bekommen. Da gibt es eine Menge die dir ein Lächeln auf die Lippen zaubern würden. Und das ganz ohne einen Zauberspruch.“ Hastig legte Anne das Päckchen auf Severus Schoß und umschloss mit ihren Armen Bille. „Wer hat nochmal gesagt Kinder sind lebende Paradoxen?“ murmelte Bille in ihren nichtvorhandenen Bart. Anne konnte darüber nur schnauben und kuschelte sich nur noch enger in die Umarmung. Erst nach Minuten trennten sich die ungleichen Schwestern, wie sie sich selbst nannten. „Du brauchst mir aber nichts schenken.“ „Ich will dir aber etwas schenken. Außerdem wird man nur einmal Siebzehn. Und in der magischen Welt bist du damit erwachsen. Es ist auch nichts was besonders Teuer wäre, weil ich weiß das du so etwas nicht magst. Eine Kleinigkeit, die dich an etwas erinnern soll.“ Flüsterte sie fast und wischte Anne eine Träne weg, die ihr über die Wange glitt. Severus war in der Zwischenzeit schon aufgestanden und hielt der Gastgeberin eine Hand hin um ihr aufzuhelfen. /Manchmal hat es ja doch einen Vorteil Schwanger zu sein. Alle sind irgendwie nett und zuvorkommend./ Dachte sich Sybille kurz als sie die Hand ergriff. An der Tür verabschiedete sich Sybille und ihr Mann von den Gästen und Dean überreichte dem dunklen Lord noch eine Flasche des Dämonenblutes. Zum Glück wusste Dean nicht wirklich wen er vor sich hatte, sonst hätte er es sicherlich nicht getan. Bille drückte Anne noch einen Zettel mit der Adresse von Deans Eltern in die Hand, damit sie ihr auch ja schreiben konnte. Severus wurde daran erinnert gut auf den kleinen Fratz aufzupassen, welcher prompt ihr die Zunge raus steckte. Severus schmunzelte aber nickte zu der Forderung. Schließlich würde er seine Tochter nicht verlieren wollen, wie er in Gedanken selber sagte. „Ich mag Apparieren immer noch nicht!“ stellte Anne entsetzt fest und musste sich an Severus festhalten um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Dieser half ihr dabei wieder aufrecht zu stehen und umarmte sie. „So wie war das mit dem zu Bett gehen?“ er sah zu ihr herunter und lächelte sie an. Anne reckte den Kopf und klinkte sich in die Gedanken der anderen mit ein. „Jeder in seins dafür aber mit Gute Nacht Kuss.“ Lucius und Tom mussten schmunzeln. Der Anblick war auch einfach zu… fast wollten sie schon niedlich sagen, aber Severus war alles andere als niedlich. Nein erwachsene Männer sind nicht niedlich, auch wenn das Bild etwas Herz erwärmendes hatte. Selbst für Narzissa. So langsam schloss auch sie dieses Mädchen ins Herz. Im Sommer hatte sie das Kind ja nur argwöhnisch betrachtet, gekränkt Muggelkinder aufzunehmen. Noch mehr verunsichert, was aus ihrem Freund wurde, der dem Mädchen verfallen war. Aber sie sah auch, zumindest gerade jetzt, wie gut sie ihm tat. „Du bist mir eine. Dann wünsche ich eine gute Nacht. Träum was Schönes.“ Damit hauchte er ihr einen Kuss auf die Stirn und entließ sie aus der Umarmung. „Gute Nacht.“ Schalte es bei allen in den Gedanken wieder, doch einzigst Severus wurde angelächelt, ehe sie die Treppen hinaufging. Bis Dienstagabend blieben die beiden noch in der Obhut von Lucius Malfoy. Severus hatte es sich in dem eingerichteten Labor gemütlich gemacht und das junge Fräulein traf man am besten auf einem Fensterbrett in der Bibliothek an mit einem Buch vor der Nase. Tom hatte beiden etwas Gesellschaft geleistet, wenn er nicht gerade irgendwo in England rumflohte, wie er sich selbst ausdrückte. Lucius hatte sich währenddessen mit Bürokratischen Angestellten von zwei Behörden rumgeschlagen um am Dienstagmittag in sein Manor zurück zu kommen. „Wo ist dein Kind?“ fragte Lucius Severus als er ihm im Labor besuchen kam. „Ich denke, in der Bibliothek. Wenn sie könnte würde sie sich ununterbrochen dort aufhalten.“ „Wissensdurstig. Wieso ist sie dann nicht in Ravenclaw?“ „Weiß ich nicht. Aber du bist doch nicht deswegen hergekommen oder?“ „Nein ich habe deine Papiere. Devon kommt am Nachmittag. Wenn du ihn fragst wird er Zeuge für euch sein. Allerdings ist es keine Blutadoption. Ich erkläre es später genau. Was für ein Trank blubbert da vor sich hin?“ Lucius hatte sich währenddessen über den Kessel gebeugt. „Der ist für deine Hausapotheke. Ich komm in zwei Stunden mit ihr dann in den kleinen Salon, danke Luc.“ Snape hatte sich mehrere Phiolen organisiert und wartete darauf dass sein Trank abkühlte um ihn zu verkorken. Er bekam gar nicht mit wie Lucius das Labor verlassen hatte. Erst als er seinen Arbeitsplatz aufgeräumt hatte, machte er sich auf den Weg um sein Mädchen zu suchen. Wie er sich das schon gedacht hatte war sie in der Bibliothek anzutreffen. In der Hand ein Buch über Mythen und Legenden. Wie immer saß sie auf dem Fensterbrett und ließ sich durch nichts stören. Regelrecht vertieft war sie in das Geschriebene, so dass sie etwas zusammenzuckte als Severus sie Berührte. Dieser sah nur in das Buch hinein und lächelte sanft. Die Ursage von Werwölfen und Vampiren. „Du könntest mich auch fragen. Ich weiß bestimmt etwas was nicht in diesem Buch steht.“ Sie lächelte nur zurück und ihm viel auf das sie ihre Kontaktlinsen gar nicht trug. „Ein bisschen vorinformieren sei mir erlaubt. Ich kann dich immer noch fragen. Aber es ist auch interessant beschrieben. Da konnte jemand gut mit Worten umgehen.“ „Lucius ist zurück. Er wollte uns beiden etwas erklären.“ „Wegen Hogwarts?“ „Nein, aber für uns beide trotzdem wichtig.“ Misstrauisch zog sie die Augenbrauen zusammen. Glitt dann aber doch vom Fensterbrett. Das Buch noch unter dem Arm verließ sie zusammen mit Severus die kleine Bibliothek. Im kleinen Salon saß Lucius schon mit Tom. Vor sich einige Akten und einen Stapel Pergamentrollen. Beide sahen kurz auf als die Tür geöffnet wurde, widmeten sich dann aber wieder ihrer Arbeit. „Hallo ihr beiden. Ich wusste nicht das Tom auch da ist.“ „Er kam gerade von einem Treffen mit den Elben und Elfen wieder. Während wir auf Devon warten, sehe ich mir das nur schnell an. Setzt euch. Ruft Tinka wenn ihr was trinken wollt.“ Lucius sah dabei nicht auf, sondern las weiter in einem Dokument. Severus rief kurz nach der Elfe und bestellte sich Tee für sie Beide. Danach setzten sie sich den grübelnden gegenüber. Anne nahm sich das Buch hervor und las einfach an der Stelle weiter, an der sie unterbrochen wurde. Nach einiger Zeit, besah sich auch Severus die neuen Dokumente. Viel zu tun hatte er ja ohnehin nicht. „Wer von den magischen Wesen fehlt jetzt eigentlich noch?“ fragte der Schwarzhaarige plötzlich in die Stille. „Vampire, da wollte ich dich um deine Mithilfe bitten. Aeonin, Luft- und Schattendämonen und die Seraphen. Letztere treffe ich am Freitag mit Rudolphus zusammen. Aber diese Zuli hatte Recht. Orion hat sich wirklich abgeschirmt, kein Durchkommen bei ihm. Leider kann ich diese Zuli auch nicht finden.“ Merkte Tom auf. „Sag mir lieber mal, was du deiner bald Tochter da zu lesen gibst.“ Setzte der dunkle Lord an. „Das hat sie sich selber genommen.“ „Also doch ein heimlicher Ravenclaw.“ Neckte Tom. „Verzeihung, aber genauso bin ich ein heimlicher Gryffindor und Huffelpuff.“ Meldete sich Anne dazwischen, welche mit halbem Ohr zugehört hatte. „Bekomm ich eine Erklärung.“ Bei den Worten sah auch Lucius auf und legte die Rolle Pergament weg. Anne schloss kurz die Augen und schloss ihr Buch, bevor sie wieder in die Runde sah. „Ich konnte es mir aussuchen.“ Sie sah Toms Blick und wusste gleich dass sie noch näher darauf eingehen sollten. Mental seufzte sie, was dummerweise die drei Herren mitbekamen. „Ich hatte an dem Tag mit dem Hut eine sehr, sagen wir, lustige Unterhaltung. Er meinte ich passe in alle Häuser da ich mich aber nicht vierteilen könnte, müsse er überlegen damit das ganze durchdacht ist. Ich gehe auf unsere Diskussion lieber nicht ein. Plötzlich lachte er laut los und meinte Slythfenpuffclaw. Ich glaube Severus erinnert sich daran. Am liebsten wäre ich in ein schwarzes Loch versunken. Trotzallem sollte ich mir ein Haus aussuchen und ich meine, meine Wahl ist nicht mal so schlecht gewesen. Oder?“ Erwartet sah sie den Mann neben sich an. Der schmunzeln musste bei dem neuerlichen Auftauchen des Wortes von dem alten Hut. „Nein, ich finde deine Wahl äußerst passend.“ „Was hat dich veranlasst das dunkle Haus zu wählen?“ „Dunkel muss nicht böse heißen, wie ich schon seit längerem einigen zu erklären versuche. Außerdem wäre es wohl etwas unfair wenn Slytherin keinen Muggel bekommen hätte. Welche Option hätte ich gehabt? Mit Smith in ein Haus, nein danke, da würde ich Harakiri begehen. Und bei Jace und Conny wäre ich irgendwie ein fünftes Rad am Wagen.“ „Verstehen sich die Herren Johanson und Belvio so gut?“ fragte Lucius nach. „Sie sehen sich als Freunde an, nur der Rest der Schule sieht das da mehr ist. Ich glaube ich stell sie zu Weihnachten unter einen Mistelzweig, damit die beiden das auch mal checken.“ „Checken?“ Lucius hob eine Augenbraue. „Ich glaube ich habe gerade ihr Weihnachtsgeschenk gefunden. Ein Lexikon über den Jugendslang der Muggel. Checken bedeutet so viel wie etwas einsehen, bemerken, kapieren. Was sind das eigentlich für Rollen auf dem Tisch?“ jetzt deutete Anne auf die Pergamentrollen vor Lucius. „Das sind die Ergebnisse der Verhandlungen mit den Magischen Wesen die wir bisher geführt haben. Sie beinhalten die Rechte die sich viele Wünschen.“ „Aber sie wollen nicht mit tausend Rollen in das Ministerium wandern?“ „Doch das hatte ich vor!“ antwortete Lucius etwas gereizt. „Verzeihung, es war nicht meine Absicht sie zu verärgern. Nur denke ich, wenn sie das Ganze in einem handlichen Buch verfassen, würden sich die Minister nicht ganz so erschlagen fühlen. Ich werde mich meiner Lektüre wieder widmen.“ Damit schlug sie wirklich das Buch wieder auf und begann von neuen den Absatz zu lesen. Severus beobachtete sie und sah kurz zu seinen beiden Freunden rüber. Toms Blick konnte er nicht ganz deuten, aber es war zumindest keine negative Gefühlsregung zu sehen. Lucius, wiederum musterte die Schülerin und sah zu den verschiedenen Pergamentrollen. „Ein Vorschlag wie es besser wäre?“ fragte er Trocken nach einer Weile. Ohne von dem Buch aufzusehen antwortete sie in Gedanken. „Finden sie heraus was alle Wesen gleich wollen. Schreiben sie das als allgemeine Rechte nieder und beziehen sie sich in den Unterkapiteln auf die einzelnen bzw. speziellen Rechte die sich ein Wesen wünscht auch Verpflichtungen die das Wesen damit eingeht. So wie Werwölfe und der Banntrank. Also wie in einem normalen Gesetzbuch.“ „Das klingt als hättest du das schon einmal gemacht.“ Jetzt sah Anne auf und fixierte Lucius. „Ich habe das schon einmal gemacht, falls es ihnen entfallen ist wo ich aufgewachsen bin. Außerdem haben wir in meiner Schule so öfters Zusammenfassungen von mehreren Gesprächen schriftlich erstellt.“ Severus legte eine Hand auf ihre Schultern. Sie blickte ihn an und seufzte innerlich. „Tut mir leid. Ich wollte sie nicht anfahren. Ich weiß nicht was gerade in mich gefahren ist. Ich fühl mich irgendwie… unruhig.“ Sie senkte den Kopf wieder in das Buch und versuchte zum dritten Mal den Absatz zu lesen. Doch auch hier zu konnte sie sich nicht wirklich konzentrieren. Lucius und Severus zogen eine Braue nach oben. Seufzend, in Gedanken, schloss sie das Buch und lehnte sich an der Couch an, ließ den Kopf in den Nacken fallen und schloss die Augen zusätzlich. Severus strich ihr über die Stirn und legte seine kühle Hand darauf. „Wirst du krank?“ fragte er. „Keine Ahnung, war ich noch nie, mal von Verletzungen abgesehen.“ Murmelte sie die Antwort in seinen Kopf. „Devon kann sie sich gleich ansehen. Der müsste sowieso gleich kommen. Dann können wir auch zum Angenehmeren Teil übergehen.“ Merkte Lucius auf und ließ mit einem Wink des Zauberstabes seine Dokumente in sein Arbeitszimmer verschwinden. Danach nahm er sich einen Kelch mit Feuerwiskey und setzte sich wieder neben Tom. Dieser wiederum hatte sich die heutige Ausgabe des Propheten genommen, da er Früh nicht zum Lesen kam. Severus hatte mental einen Musikzauber gesprochen und las jetzt selbst etwas in dem Buch über Mythen und Legenden. Mit einem Plopp erschien eine kleine Hauselfe und verkündete dass ein Gast im Kaminzimmer wäre. Lucius hatte nur diesen einen Kamin an das Flohnetzwerk angeschlossen. Nur mit einem bestimmten Passwort konnte man diesen Aktivieren allerdings könnte man den Raum nur in Begleitung des Hausherren oder dessen Familie verlassen. Wenn also Eindringlinge kamen die nicht erwünscht waren, kamen diese nicht sehr weit. Alte Veelamagie sei Dank. Lucius ging und kam kurz darauf mit einem Mann in seinem Alter wieder. Kurze dunkle Haare und helle Augen. Zwischen Grün und Blau, wenn man sich entscheiden musste. Er nickte Severus und Tom zu. Beäugte den Rotschopf neben dem Tränkemeister, der noch nicht aufgesehen hatte. „Devon, schön dich zu sehen.“ Begrüßte Tom den Heiler. Dieser ließ sich auf einen Sessel nieder. „Also Luc, altes Haus, was möchtest du von mir?“ „Zwei kleine Anliegen. Ich möchte dir erst mal Miss Schmitt vorstellen. Vielleicht hat dir dein Sohn schon etwas über sie geschrieben. Könntest du sie dir kurz einmal ansehen?“ „Du hättest sagen können das dies hier ein Hausbesuch werden sollte, dann wäre ich früher gekommen und hätte nicht auf meinen Feierabend warten müssen.“ Devon stand auf und setzte sich neben den Rotschopf. Zückte seinen Zauberstab und murmelte einige Worte. Verunsichert zog dieser die Stirn kraus. Murmelte noch einmal ein paar Zauber. Langsam öffneten sich die Lieder und überraschte Augen sahen ihn an. „Liv.“ Flüsterte Devon räusperte sich und versuchte normal weiter zu sprechen. „Ich kann nichts finden. Meine Zauber zeigen mir nichts an. Noch nicht mal einen Puls. Wenn sie die Augen nicht aufgemacht hätte, wäre ich mir noch nicht mal sicher ob sie lebt.“ Er steckte den Zauberstab weg und fühlte den Puls auf Muggelmethode an dem Handgelenk der jungen Dame. „Was ist das für ein Zauber? Darf ich Erklärungen bekommen?“ forderte er als er sich wieder in den Sessel zurückzog, weiterhin aber den Blickkontakt mit den Regenbogenfarbigen Augen hielt. „Kommen wir erst zum eigentlichen Grund. Severus möchte die junge Dame adoptieren. Dich, Devon, mein lieber brauchen wir als Zeugen. Tom und ich dürfen nicht, sowie einige andere aus dem inneren Kreis. Die Unterlagen habe ich hier, sie müssen nur Unterschrieben werden und dann wieder ins Ministerium eingereicht werden.“ „Soviel ich weiß braucht man für eine Blutadoption keine Zeugen und sie wird vor dem Ministerium abgehalten.“ „Eine Blutadoption ist leider nicht möglich. Da Miss Schmitt als Muggel gilt, müssen wir den Behörden in deren Welt entgegenkommen…“ „Warte kurz! Severus will einen Muggel adoptieren? Das halt ich jetzt für einen Scherz.“ „Devon lass mich ausreden! Ich werde dir nachher unterlagen geben, die dir hoffentlich das Gegenteil beweisen, so wie sie uns das Gegenteil bestätigt haben. Dieses Verfahren ist neu und sollte eigentlich dafür sein wenn Muggelerwachsene magische Kinder zu sich nehmen. Du als Zeuge würdest gleichzeitig als Pate fungieren, wenn Sev etwas geschehen sollte, was wir nicht hoffen.“ „Erklär mir bitte was Sev mit einem Kind will. Er ist nicht gerade freundlich um es höfflich auszudrücken.“ „Devon, tu dir den Gefallen und sieh die Beiden an. Sieh dir Sev genau an und dann frag mich noch einmal.“ Lucius zeigte auf die andere Couch auf der Severus schützend einen Arm um Anne gelegt hatte. Er zog sie zu sich näher heran und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Murmelte einige Worte, die nur sie zu verstehen schien. Kurz lächelte sie auf, ehe sie ihren Kopf an seine Brust lehnte. Besorgnis war in Severus‘ Blick zu sehen. Devon musste zugeben das er selten so viel Spiel in der Mimik des kühlen Tränkemeisters gesehen hatte wie jetzt. Auch war er nie auf viel Nähe aus, was er jetzt allerdings zu Schau stellte. Devon musterte die junge Dame, da er sich nicht eingestehen konnte was Severus an dem Mädchen, das offensichtlich Muggel war und laut Lucius dann doch nicht, mochte. Langsam stand er auf und setzte sich nochmal auf die Couch der beiden. Nahm sich noch einmal die Hand des Mädchens und sah auf die Handinnenfläche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)