Anarie von zeusy ================================================================================ Kapitel 34: Kapitel 34 ---------------------- Kapitel 34 „Du hast mich gebissen,“ flüsterte Harry und schüttelte den Kopf. Er versuchte den Nebe zu vertreibenl, der in seinem Hirn war. Über ihm kniete noch immer der dunkle Lord und seine rötlichen Augen verschwammen gerade zu dem dunklen Blau, die er hatte, wenn er nicht gerade den Feuerdämon heraushängen ließ. „Du hast in einem Schrank gelebt?“ fragte sein Gegenpart und musterte den Jungen unter sich. Er ging gar nicht auf den Vorwurf ein, gebissen zu haben. „Na und? Du hast mich gebissen, da schau! Das wird schon schwarz!“ Harry hielt ihm seine rechte Hand unter die Nase und Tom schnüffelte instinktiv daran. „Du bist ja nicht daran gestorben, außerdem kannst du es als Tottoo ausgeben. Eine Schlange als Gryffindor.“ Verschmitzt lächelte Tom, nur um dann aus den Augenwinkeln seinen Vater zu sehen, der seinen Dad im Arm hatte. Severus und Lucius standen daneben, auch Devon. An Godric's Stirn war ein kleiner Schnitt, der blutete. Was bitte war passiert? Gerade eben noch war Tom mit Salazar in der Hölle gewesen, um am Dämonenrat teilzunehmen. Danach wollte er zu zwei Freunden und auf seinen Geburtstag anstoßen. Gegen Abend wollten beide zurück sein, damit im Manor im kleinen Rahmen gefeiert werden konnte und dann noch ein Feuerwerk, welches Lucius jedes Jahr veranstaltete. Mitten in seiner Rede wurde Sal blass und Tom trat zu ihm. In der nächsten Sekunde standen sie in der Eingangshalle von Malfoy Manor. Tom sah einen anderen Feuerdämon, schwarze lange Haare und glühend rote Augen - einen Feuerball in den Händen – der seinen Dad bedrohte. Energisch schleuderte Sal den fremden Dämonen weg und hielt einen sichtlich verwirrten Godric im Arm. Der fremde Dämon richtete sich wieder auf und wollte zum Angriff übergehen, doch nicht mit Tom! Niemand griff seine Familie an. Also sprang er dazwischen und lenkte den fremden Dämon ab. Ihm kamen einige Gesichtszüge bekannt vor. Beide schleuderten Magiewellen und Feuerbälle um sich. Eine Unachtsamkeit und Tom lag am Boden, der andere Dämon war auf ihm und hielt beide Hände fest. Fast schon wölfisch grinste dieser und leckte sich die Lippen. In Tom schlich sich eine ungute Ahnung und er besann sich auf das Gift, dass jeder Dämon im Speichel hatte. Er biss dem Fremden einfach in die Hand. Fast sofort wurde er in die Gedankenwelt des Anderen gezogen und fand sich in einem dunklen Raum wieder. Raum war wohl etwas groß gefasst, denn Tom konnte nicht richtig darin stehen und er hörte ein leises Schluchzen. Über ihm ging die Lampe an und er erkannte einen kleinen Schrank, der zu der einen Seite auch noch abflachte. Schritte waren über ihm zu hören, eher Getrampel. Was auch immer für eine Dampfwalze da gerade die Treppe runter rannte, dieser jemand bräuchte dringend eine Diät. Zu seinen Füßen sah er eine kleine Matratze, so groß wie ein Kinderbett und darauf einen Jungen, der in sich zusammengerollt war. Nachtschwarze Haare, bleiche Haut und eine große, blitzförmige Narbe auf der Stirn. Potter! Potter? Der Junge war Potter. Das hieß, der Dämon war auch Potter, doch warum sollte er Ric angreifen? Er kannte ihn doch und warum hatte ihn keiner geholt? Tom wollte doch bei der Entbannung anwesend sein. Lange blieb ihm aber nicht mehr, um sich Gedanken zu machen. Der Junge schien etwas gehört zu haben und sah auf. Tom sah die mit Tränen gefüllten grünen Augen des Kindes. Es schien ihm der Kopf zu zerplatzen, alles aber wirklich alles sah Tom an sich vorbei rauschen. Dudley, der Harry schlug und verprügelte. Vernon der Harry verprügelte, ihn hungern ließ, selbst mit einer Erkältung den Schnee räumen musste. Petunia, die heimlich etwas in den Schrank tat, Spielzeug das Dudley nicht mehr wollte und nicht vermissen würde. Ein Schulbuch zum Schreiben und Lesen lernen. Etwas zu Essen und auch heimlich eine Kanne mit Tee, als er krank war. Dudley, der ihn in der Schule schikanierte, Vernon der mehr zu Essen wollte. Schläge mit und ohne Schuhlöffel. Der dunkle Keller, metallendes Scheppern, Kälte und Nässe. Und dann die Stimme des fast erwachsenen Potters, der ihn anklagte. Tom war wieder im Manor und das einzigste was er wissen wollte war, ob der Junge in einem Schrank gelebt hatte. Salazar hatte seinen zitternden Mann in den Armen und war bemüht, ihn zu beruhigen. Er wusste das Devon, Lucius und Godric den jungen Potter heute entbannen wollten, deswegen hatte er Tom zum Dämonenrat mitgenommen. Tom hatte immer wieder alle angeknurrt, wenn sie Harry zu nahe kamen. Irgendwas muss schief gegangen sein, denn warum sollte der innere Dämon des Jungen so wüten und dann auch noch Ric angreifen. Er sah dem Kampf der beiden Feuerdämonen zu und war schon zum Sprung bereit, als Tom am Boden lag. Doch der biss einfach zu. Sal und Ric blieb fast das Herz stehen. Der Biss eines Dämons war immer tödlich, außer man ist aus der eigenen Familie bis zum fünften Grad. Eine Feuersäule verschluckte beide. Sal festigte seinen Griff um Ric. So wollte er seinen einzigen Sohn nicht verlieren. Sekunden wurden zu Minuten und dann war das Feuer verschwunden. Potter lag am Boden und hielt sich die Hand. Tom saß über ihm und war sichtlich irritiert. „Du hast mich gebissen!“ Harry’s Stimme klang leicht trotzig. Salazar runzelte die Stirn, Godric tat es ihm gleich. Der Junge lebte noch, doch er war mit keinem verwandt. Das hieß, Harry war Toms… „Tom, nicht hier!“ wies ihn Salazar an. „Was soll er nicht tun?“ fragte Lucius. „Oh, die beiden haben sich soeben in dämonischem Sinne verlobt. Sie haben durch den Biss die Seelen geteilt, der erste Schritt zur Bindung. Sie müssen nur noch die Lager teilen und die Blutbindung eingehen. So wie es Gefährten schon immer taten. „Du willst mir sagen, dass Potter der Gefährte von Tom ist? Hat er uns deswegen immer angeknurrt?“ „Ich denke schon. Deswegen hatte ich ihn heute mitgenommen, nach dem mir Ric sagte was ihr vor habt. Wie geht es dir eigentlich? Alles in Ordnung? Hat er dich noch irgendwo verletzt?“ Ric lächelte und schüttelte den Kopf. Was war schon ein solch kleiner Schnitt auf der Stirn zu dem was Harry ertragen musste? Kein Wunder das sein Dämon erwacht war und gewütet hat. Er konnte von Glück sprechen, dass Tom ihn als Dad ansah und ihn erst einmal über seinen Gefährten stellte. Harry hörte nur zu und betrachtete Tom vor sich, der ihn weiter angrinste und nicht daran dachte, von ihm runter zu gehen. Bindung, Gefährte, Seelen teilen, verlobt?!? „Bitte was? Ich bin verlobt? Aber…“ Da fiel es ihm wieder ein. Nach dem Weihnachtsball hatte ihm Severus die Aufgaben für die Hausarbeit in Zaubertränke gegeben. Er musste sagen, die Bibliothek der Malfoys war sehr hilfreich. So wollte er etwas über Dämonen herausfinden. Es gab mehrere Bücher darüber, die er begann zu lesen. Er verbrachte Stunden in seinem Zimmer oder eben in der malfoyischen Bibliothek. Und das ganze Tage lang. Ihm ging Tom nicht mehr aus dem Kopf und er machte sich Vorwürfe. Tom hatte einen Gefährten und würde sich niemals auf ein Kind wie Harry einlassen. Oh Merlin, was sollten nur all die Gefühle? Er musste nachdenken. Ob er sich anders fühlen würde, wenn er entbannt war? Könnte er seinen bestimmten Gegenpart dann besser fühlen und Tom vergessen? Er hatte mitbekommen, dass Tom sehr oft irgendjemanden anknurrte, der einen Arm um ihn legte. Da fand er den Absatz über Gefährten. „Es kann nur einen für Dämonen geben. Dämonen sind besitzergreifend und beschützen einander, so lange sie Familie sind, dazu gehören Kinder, Geschwister, Eltern und Verwandte bis zum fünften Grad. Oft werden die Kinder durch einen kleinen Biss zur Ruhe gebracht. Doch kein Außenstehender würde einen solchen Biss überleben. Der Speichel, der unweigerlich in eine solche Wunde tritt, enthält ein sofort wirkendes Gift. Daher auch noch der alte Name des Giftvampirs. Sollte einmal der Kampf zwischen vorbestimmten Gefährten entstehen, wären beide nur durch solch einen Biss zu beruhigen. Es reicht ein Tropfen Blut aus, der dabei ausgetauscht wird. Die Bissstelle wird durch das Familienwappen des dominierenden Parts verziert. Gefährten die noch nicht gebunden sind, gehen damit ein Versprechen ein, das einer Verlobung gleich kommt, die nicht mehr zu brechen ist.“ Harry starrte auf seine Hand und sah eine Schlange. Eine schwarze Schlange auf seinem Handrücken, die der glich, die er schon unter der Fußsohle hatte. Also war er der Gefährte von Tom und machte sich Gedanken, dass er in einen Mann verliebt war. Ein Mann der irgendwo einen Gefährten hatte und nun war er es selbst. Es erklärte so vieles, die Wärme die ihn umfing seit der Bann von Tom war, das angenehme Geräusch seines Lachens, die – jetzt wusste Harry es – liebevollen Blicke von Tom. Das schnelle Vertrauen das er gefasst hatte. Oh Mann, er war am Ende. So hatte er sich eine Verlobung nicht vorgestellt. „Ich kann nicht verlobt sein!“ rutschte es entsetzt aus Harry heraus. Tom sah ihn an und fing an zu knurren. „Warum nicht?“ Harry sah auf und wurde wütend. War es denn nicht offensichtlich, warum er nicht verlobt sein konnte? Wut sammelte sich in ihm und er stieß Tom von sich herunter. Er stand auf und wollte die Treppe hinauf. „Das ist nicht dein Ernst, dass du das nicht weißt!“ zischte er und seine Augen verfärbten sich langsam rot. Der dunkle Lord sah ihn nur an wie eine Kuh wenn es donnert. „Ich wollte wenigstens gefragt werden, mit Kniefall und Ring.“ Seufzend ließ er den Kopf hängen. Tom fing an zu grinsen. „Harry, mein Lieber. Du wirst doch im Sommer volljährig. Würdest du mich dann heiraten?“ Hatte Tom ihn das jetzt ernsthaft gefragt? Genauso schaute Harry den dunklen Lord auch an. „Warum willst du dir das antun?“ „Was soll ich mir antun?“ grollte Tom. „Mich, ich bin ein Nichts! Ich werde dir Unglück bringen und jede Menge Ärger.“ Toms war geschockt von dieser Antwort, denn die hatte er nicht erwartet, auch wenn er alle Erinnerungen von Harry kannte. „Aber du bist dann wenigstens mein „Nichts“. Mein Partner, den ich liebe. Severus wird mir jede Menge Felix brauen, dann kann dein Unglück nicht so groß sein und Ärger mache meistens ich. Bitte Harry, denke nicht so. Du bist für mich immer jemand besonderes und du bist es wert.“ Langsam ist er auf Harry zugegangen, der noch immer mit hängendem Kopf an der Treppe stand. „Tom, bitte?“ „Kein Widerspruch, Harry. Weißt du, nach dem Tanz mit dir habe ich mir gewünscht das du es wärst, der für mich bestimmt ist. Ich habe mich einsam gefühlt, als du dich hinter deinen Büchern vergraben hast und sogar beschlossen, niemand anderen zu akzeptieren als dich, selbst wenn ich dann immer einsam bleiben würde.“ „Sag so etwas nicht. Ich bin ein Kind, ich kann nicht dein…“ „Nein, Harry! Sag nicht du kannst nicht, wenn du es nicht mal versuchst.“ Tom stand jetzt direkt vor dem Jungen. „Kannst du Dray auch akzeptieren?“ Unverhofft richtete Harry den Blick auf den Lord. „Was sollte ich mit dem jungen Malfoy? Ich will dich, du gehörst zu mir. Das sagt schon alleine, dass mein Wappen auf der Bissstelle ist.“ Tränen lösten sich aus den Augen von Harry und er schnellte die Treppe hoch. Sal hielt seinen Sohn auf. „Idiot. Draco ist der Magiebruder deines Gefährten. Er kann sich nicht gegen ihn stellen und dummerweise nun auch nicht mehr gegen dich.“ „Warum Magiebruder? Harry ist ein Dämon und kein Veela.“ „Und was ist dann Draco?“ fragte Ric der eine Hand auf Toms Schulter gelegt hatte. „Oh!“ „Ja, oh. Tom, Sal hat dich heute nicht ohne Grund mitgenommen. Harry kam gestern Abend zu mir und bat mich das Ritual durchzuführen. Wir wollten nicht, dass du dabei bist. Du hast beim Essen jeden angeknurrt, der sich dem Jungen genähert hat. Was glaubst du, warum er sich die letzten Tage so rar gemacht hat?“ Verwirrt sah er seinen Vater an. „Ich habe ihn gefragt und er erzählte mir, dass er seinen Gefährten finden möchte, weil er mit den Gefühlen für dich nicht klar kam. Auch die Nähe und Verbundenheit mit Draco irritierte ihn. Lucius klärte ihn heute Morgen auf. Er wusste nicht einmal das Veela einen Magiebruder oder -schwester haben. Sie bleiben ihr Leben lang befreundet und zählen sich gegenseitig zur Familie. Wenn Draco etwas passieren sollte, dann würde Harry ihn beschützen und andersrum genauso. Nur gegen die eigenen Gefährten können sie sich nicht stellen und so leiden sie durch den eigenen Zwiespalt.“ „Was ist bei der Entbannung passiert? Warum hat Harrys Dämon gewütet und dich verletzt?“ „Tom, versprich mir ruhig zu bleiben.“ Der dunkle Lord nickte und ließ sich von Ric in einen kleinen Salon führen. Sal und Devon folgten ihm, während Severus zu seinem Patensohn ging und diesen über Harry aufklärte. Lucius teilte es wiederum Narcissa mit. Sie wollte bei dem Ritual nicht anwesend sein und hatte sich früh zu einer Freundin verabschiedet, ihrer Magieschwester in Frankreich, einer Fea. „Als ich damals den Scan durchführte, habe ich nicht nur bemerkt das der Dämon an sich gebannt war, sondern auch alle Verletzungen die der Knabe jemals hatte. Du wirst wahrscheinlich bei eurer Seelenbindung alles gesehen haben. Es war schon schwer für mich, meinen Dämon im Zaum zu halten. Ich musste zu seinen Anfängen, die Ketten des Dämons in Harry sprengen und ihn auf diesem Weg nach draußen helfen. Harry mag seine Vergangenheit akzeptiert haben. Er mag seinen Verwandten vergeben haben, aber das heißt nicht, dass es der Dämon auch tat. Sein Dämon ist jung und hat vieles zu lernen, was Harry weiß und ist. Unter anderem Vergebung, Akzeptanz und die gesamte Einstellung des Jungen. Harrys inneres Wesen hat alle Erinnerungen gesehen und ich bin mir sicher auch die Qual und Schmerzen gespürt. Der Dämon hat überhand genommen und wollte Rache. Ich habe ihm nicht erlaubt aus dem Manor zu kommen und so sah er mich als Feind an. Während unseres Kampfes habe ich immer nach Harry gerufen. Luc und Devon haben mich mit etlichen Schilden geschützt, bis sie von einer Welle getroffen wurden. Ich wurde von einem Fluch gestreift und meine Zauber auf der Tür brachen. Ich stürzte mich auf ihn und dann wart ihr schon da.“ „Warum hast du ihn gebissen?“ fragte Sal ruhig seinen Sohn, der den Worten von Godric zugehört hatte. „Ich weiß es nicht genau. Er grinste mich an, leckte sich über seine Lippen und ich wollte nicht unten liegen. Es war merkwürdig, so unter ihm zu liegen und fühlte sich falsch an. Mir schien der Biss vernünftig. Oh Dad, was mach ich nur?“ Tom schlug sich die Hände vor das Gesicht und bettete so diesen darin ein. „Du solltest dich entschuldigen. Du konntest nicht wissen, dass er der Magiebruder des Malfoyerben ist. Sag ihm das du eifersüchtig warst, dass Draco deinen Platz einnimmt. Bitte ihn dir seine Freunde vorzustellen, damit du sie kennen lernst und auch akzeptierst. Gib ihm Zeit und rede ihm aus, ein Nichts zu sein. Sein Dämon findet das garantiert nicht lustig und nur durch deinen Biss kam er bei diesen Worten nicht an die Oberfläche.“ „Warum?“ „Erinnerst du dich? Als du klein warst und gewütet hast? Der Biss unserer Dominanz hat dich im Zaum gehalten. Harrys inneres Wesen akzeptiert deine Dominanz in eurer Bindung. Er vertraut auf deinen Schutz.“ Salazar schwieg und Tom sah in den Kamin der brannte. „Tom, hör mir zu,“ bat Godric und der dunkle Lord nickte. „In Harry leben gerade zwei Wesen, Harry und der Dämon. Letzterer wird schlafen und so lernen. Aber wenn Harry das Gefühl hat, dass es ihm zu viel wird oder er Gedanken hat, die ihm schaden, wird der Dämon übernehmen. Es ist wichtig das der Junge das weiß und ich hoffe, dass sein Wesen mit ihm bis zum Schulanfang im Einklang ist. Erst dann kann er in dieser Art der Magie unterrichtet werden.“ „Ich verstehe. Ich werde mit Draco reden müssen, dass er in Hogwarts auf ihn aufpasst.“ „Wie willst du das machen? Dumbledore ist immer noch da,“ mischte sich Severus ein. Er hatte mit dem Malfoyerben geredet und dieser war nun auf dem Weg zu Harry. „Draco hatte da schon etwas erwähnt, von Hut nochmals aufsetzen.“ „Ich verstehe. Dann gehe ich davon aus, dass Draco sein Zimmer dann mit Harry teilen wird. Das ist unüblich als Vertrauensschüler.“ „Unüblich, aber nicht unmöglich. Wenn der Familienschutz über einen Schüler liegt und ein älteres Mitglied der Familie in Hogwarts ist, kann der Schüler in die Quartiere seines Familienmitgliedes einquartiert werden. Draco ist älter, auch wenn es nur knapp zwei Monate sind. Sofern Harry nach Slytherin kommt, kann er entscheiden unter Dracos Schutz zu gehen oder in einen Schlafsaal seines Jahrgangs. Mhm, welche Regel war das nochmal?“ erzählte Ric. „Besondere Familienbanne Punkt 12 und interne Schutzmaßnahmen Punkt 13 a-e.“ „Danke Sal. Ich habe die Regeln damals schon nicht genau gewusst.“ Sal schnaubte und Severus grummelte etwas. „Das wäre eine Lösung. Ich werde mit Harry reden. Er soll nachher schließlich das Feuerwerk sehen und sich nicht in seinem Zimmer verkriechen.“ „Lass dich nicht rösten,“ war Severus einziges Kommentar, bevor die Tür sich schloss, Salazar wollte schon etwas erwidern, als er Severus abwesenden Blick sah und das leichte Schmunzeln. „Entschuldigt mich, ich muss einen Wolf suchen gehen.“ „Bitte?“ fragte Ric. „Anarie hat Wolfi in Teralysien aus den Augen verloren und möchte nicht ohne ihn zurück.“ Devon grinste und auch Sal schmunzelte. Vorsichtig klopfte Tom an Harrys Tür. Ein leises Herein erklang. Auf dem Sofa vor dem Kamin konnte er den dunklen Wuschelkopf ausfindig machen, auch den hellen Schopf von Draco, der sich umdrehte und ihn anfunkelte. Tom ließ seinen Blick kurz schweifen. Der Schreibtisch war überladen mit Pergamenten und Büchern. Daneben stand Hedwigs Käfig, offen und leer. Die Tür zum Schlafzimmer war geschlossen. Auf einen Sideboard lagen die Geschenke zu Weihnachten, seine zwei Besen daneben angelehnt. „Wir Drei müssen reden. Harry, ich hoffe du kannst meine Entschuldigung annehmen. Ich wusste nicht das Draco dein Magiebruder ist. Aber ich weiß wie wichtig es für euch Beide ist,“ begann Tom leise und stand noch immer an der Tür, die er wenigstens geschlossen hatte. „Ich akzeptiere diese Verbindung nicht nur, sondern ich befürworte sie sogar. So hast du immer jemanden zu dem du kannst, sogar in Hogwarts. Draco wird gut auf dich aufpassen, das weiß ich und ich werde gut auf euch beide aufpassen.“ „Du wirst Draco schützen? Warum? Du bist an mich gekettet.“ „Draco ist Familie. Als Magiebruder, aber auch als Freund. Wenn ich deine Freunde alle kenne, werden sie auch Familie für mich sein.“ „Warum?“ „Weil sie wichtig für dich sind, deswegen, und weil ich dich liebe. Was ich an der Treppe gesagt habe, ist wahr. Wenn du nicht mein Gefährte wärst, hätte ich keinen anderen akzeptiert.“ „Aber… ich verstehe nicht ganz… ich habe Angst. Ich bin verlobt und… aber… ich bin ein Kind und… ich will hier nicht weg.“ „Ich sagte nie, dass du hier weg musst. Ich fühle mich in Malfoy Manor auch wohl. Das wir verlobt sind, heißt nicht das du hier weg musst. Es bedeutet nur, dass du und deine Familie jetzt unter meinem Schutz stehen, alle die du als Familie ansiehst. Das wir verlobt sind, heißt nicht das du dich jetzt gleich an mich bindest. Es bedeutet, dass wir füreinander da sind. Ich werde warten, bist du dich binden möchtest. Du bist ein Kind, das siehst du richtig. Also bleibe bitte noch ein Kind. Mach Unsinn, lache mit deinen Freunden über Scherze, spiele Quidditsch mit ihnen, brich Regeln.“ „Ich…du… Ric… habe ich ihn ernsthaft verletzt?“ „Nein.“ „Wird er mich hassen?“ „Nein, er versteht sogar warum dein Dämon überhand genommen hat. Möchtest du, dass ich es dir erkläre?“ „Nein, ich möchte deinen Geburtstag nicht noch weiter ruinieren.“ „Du kennst meinen Geburtstag?“ Harry sah das erste Mal auf und drehte sich zu Tom um. „Ich habe Ric gestern Abend gefragt. Außerdem habe ich vorhin einige Erinnerungen gesehen,“ lächelte Harry schüchtern „Oh! -Ähm, darf ich fragen was für ein Geschenk ich von dir bekomme?“ Draco schnaubte auf. „Wir sind seit heute verlobt, reicht das nicht als Geschenk?“ Tom zog einen Schmollmund und brachte Harry zum Lachen. „Ich könnte dir etwas Zeit schenken und wir spielen Karten zu dritt. Dazu müsstest du dich aber auf den Sessel da drüben setzen.“ Harry deutete auf den Sessel am Fenster. Draco stand auf und holte die Karten aus seinem Zimmer. Tom hatte wirklich einen gemütlichen Abend mit mehreren Kartenspielen. Lucius wartete vergebens auf ihn im Salon, sowie dessen Gäste. Sie feierten ohne das Geburtstagskind und begrüßten zusammen das neue Jahr. Draco, Harry und Tom von einem Balkon aus und Narcissa, Lucius, Ric, Sal, Devon, Blaise und die anwesenden Gäste von einem Platz im Park des Grundstückes. Auch Severus stieß zum Neujahr mit Orion an. Wolfi hatte er nicht gefunden, der wird sich weiterhin im anliegenden Wald verstecken. Anarie und der Schattendämon saßen auf dem Balkon von Livera’s Zimmer. Luna und Zuli unterhielten sich über die Festlichkeiten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)