Another Vampire Story von Carity (Der Weg des Lichts in ein neues Zeitalter) ================================================================================ Kapitel 1: Familienzwist ------------------------ Kapitel 1 Hörsaal 13, Thema Mythologie. Phill seufzte und schaute Kira an. „Ich wette dass diese Vorlesung von diesem Idioten Kreuzaars gemacht wird.“ „Wahrscheinlich.“ Lustlos wippte sie vor und zurück. „Sie tun es schon wieder.“ Bemerkte sie beiläufig. Unauffällig musterte Phill die Vorhalle und lauschte den leisen Gesprächen um sie herum. „Sind die echt Geschwister?“ „Oh mein Gott ist die heiß…“ „Echt seltsam so wie die aussehen.“ „Hast du die Notizen von Soziologie?“ Phill wandte sich wieder Kira zu. „Egal. Los komm.“ Ja sie sahen sich recht ähnlich. Phill und Kira waren Zwillinge. Beide hatten blassblondes Haar und grüne Augen. Auch die Hautfarbe der beiden war gleich. Beide waren sie blass. Phill und Kira waren Vampire. Phill fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Hör mal auf dein Haar zu durch wuscheln. Es sieht total windzerzaust aus.“ „Wenn sie so ordentlich sind fühl ich mich einfach nicht wohl. Und nicht jeder hat so glatte Haare wie du.“ Kira’s rückenlanges Haar hing glatt herunter. „Wuschelheini.“ Neckte sie ihren Bruder und sie setzten sich im Hörsaal relativ weit hinten hin. Nach und nach füllten sich die Ränge und es wurde das Licht runter gedreht. Langsam kehrte Ruhe ein. „Guten Tag, meine wissbegierigen Freunde.“ Hallte eine Stimme durch den Saal. „Willkommen bei der Mythologie.“ „Kreuzaars…“ „Tja Bruderherz. Da musst du nun durch.“ Sie kicherte leise und schaute zum Pult. Der Professor machte eine einladende Geste. „Willkommen. In diesem Kurs will ich euch lehren, die Geheimnisse der Mythologie. Fangen wir mit einer Frage an. Was sind Mythenwesen?“ Kaum war die Frage ausgesprochen, ging das Gemurmel los. Phill lehnte sich zurück und hob den Arm. Kira warf ihm einen kurzen, ihn für dumm erklärenden Blick zu, sagte jedoch nichts. „Ja, der junge Mann dort hinten.“ Nahm Kreuzaars Phill dran. “Vampire.“ Sagte dieser daraufhin tonlos. Dieses Eine Wort zeigte jedoch die gewünschte Wirkung. „Ja, die Vampire. Sie zählen, neben den Werwölfen zu den bekanntesten und gefürchteten. Was wissen sie über Vampire. Kreuzaars sprach wieder alle an. All diese Kleesches über Vampire ließen Kira schmunzeln. „Typisch.“ Murmelte Phill und grinste. „Wie einfälltig die doch sind.“ Denn Rest der Stunde diskutierte Kreuzaars über die Lebensweise der Vampire. Kira und Phill verließen beim ersten Gong den Hörsaal und schlenderten über den Hof. „Der hat echt keine Ahnung von Vampiren. Als ob wir noch in Särgen schlafen, in der Sonne zu Staub zerfallen und Knoblauch hassen.“ „Phill! 1. Sei nicht so laut. Du sollst nicht offen darüber reden. Und 2. Du hast das Thema angeleiert.“ Weiß ihn seine Zwillingsschwester zu Recht. Phill winkte ab. „Schon gut.“ Ein Blick auf die Uhr verriet ihm dass er sich beeilen musste. „Bis später.“ Rief er über die Schulter und rannte davon. Kira sah ihm hinter her und bog dann ins Gebäude C ein. Gebäude C war für Musik und Kunst. Kira bog kurz nach dem Eingang nach rechts. Eine Tür öffnete sich vor ihr. „Ah Miss Hunton. Wir warten schon auf sie.“ Ein junger Lehrer hielt ihr die Tür auf und schloss sie hinter ihr. Der Kunstsaal war hell erleuchtet und eine Reihe von Staffeleien stand im Halbkreis. Bis auf eine waren alle schon von Schülern besetzt. Kira ging an den freien Platz und der junge Lehrer begann den Unterricht. Weit entfernt von dem Schulgelände in einem Wald. „Alles vorbereitet?“ fragte der Größte und seine tiefe Stimme hallte von den Bäumen ringsum wieder. „Jawohl, Herr.“ Die Stimme des zweiten war schnarrend. „Mann sollte nun allen bescheid geben.“ Der dritte trat einen Schritt vor. Seine helle, klare Stimme passte ganz zu seinem Gehabe. „Mit Verlaub, Herr, werde ich das übernehmen.“ „Gut Dan. Tu das.“ Dan verschwand im Wald. „Ron.“ Sprach der erste den zweiten an. „Ja Herr?“ „Du wirst ein Auge auf Du-weißt-wer haben.“ „Natürlich.“ Ron verneigte sich und verschwand ebenfalls. Der Tag neigte sich dem Ende als Phill die Tür aufschloss. Er horchte kurz. Das Haus lag still da. Er rief nach seiner Schwester. Nichts. Die Tasche im Flur liegen lassend ging er gerade aus ins Wohnzimmer. Ein Zettel lag auf dem Couchtisch. Phill nahm ihn und ging lesend in die Küche. Lieber Bruder. Tut mir leid, dass ich heute Abend nicht anwesend bin. Eine Freundin bat mich ihr heute Abend Gesellschaft leiste. Du musst leider allein gehen. In liebe deine Schwester Missmutig warf Phill den Brief auf den Küchentisch. Einerseits wollte er nicht alleine gehen, andrerseits war sie auch schon alleine gegangen. Mit ein paar Dingen aus dem Kühlschrank machte er sich sein Abendessen. Draußen zog der Mond auf. Es würde eine klare Nacht werden. Phill zog sich dunkle Sachen an. Bevor er das Haus verließ nahm er seinen Mantel vom Hacken und schlüpfte hinein. Die kühle Abendluft ließ erahnen das es bald Winter werden würde. Das Ziel seiner kurzen Reise war sein Elternhaus, 593 km entfernt. Sobald Phill sicher war das er nicht mehr gesehen werden konnte, benutzte er einen kleinen Gegenstand aus seinem Mantel. Der kleine, grüne Teleportstein leuchtete auf. Er brachte seinen Besitzer immer an den Ort zurück wo er ihn überreicht bekommen hatte. Phill schloss seine Hand um ihn und murmelte eine kurze Formel. Das Leuchten schwoll an, umhüllte Phill und mit einem hellen Blitz verschwand er. Müde ließ sich Kira auf einem Stuhl nieder. „Wie kann man nur so lange an einer Kasse anstehen?“ „Ja, ich dachte ich fall gleich um vor Müdigkeit.“ Ein braunhaariges Mädchen setzte sich neben Kira. „Hast du was zu trinken Zoey? Meine Kehle ist total ausgetrocknet.“ „Klar“ Zoey angelte nach der Kühlschranktür und zog eine Flasche Tomatensaft heraus. „Dein Haar hast du immer noch nicht gebändigt gekriegt.“ Bemerkte Kira und nahm einen Schluck. Zoey strich durch die Locken ihres Schulterlangen Haares. „Leider. Danke übrigens das du heute mit mir einkaufen warst.“ War doch kein Problem.“ Kira schlug die Beine übereinander. „Dafür hab ich ja diesen schönen Rock.“ Sie strich ein paar Falten glatt. 2phill wird schon alleine klar kommen.“ „ach ja dein Bruder muss ja alleine gehen.“ „inzwischen sollte er da sein.“ Meinte Kira und griff ein weiters mal zur Flasche. Inzwischen stand Phill vor der großen Villa der Familie Hunton. Der Wind war schärfer geworden. Langsam schritt er die Treppe hinauf. Familienbesuche sind zum Kotzen, dachte er und klopfte. Kurz darauf ging die große Flügeltür auf. „Ah der junge Herr. Treten sie bitte ein.“ Der Butler verneigte sich und ließ Phill hinein. Die große Vorhalle war aus weißem Marmor. Zwei große Türen rechts und links führten in den Salon und in den Speisesaal. Die Mittlere zu der großen Treppe. „Ihre Eltern befinden sich im Salon, junger Herr.“ Sprach der Butler und Phill ging durch die rechte Tür. Sein Vater, ein Hochgewachsener Mann mit dunklem Haar und grauen Augen stand mit den Händen hinterm Rücken am Kamin. Diesem zugewandt. Seine Mutter, eine zierliche Frau mit blondem Haar und blauen Augen, saß in einem hohen Ledersessel in der nähe des Kamins. Phill blieb bei der Tür stehen. „Hallo Vater.“ Begrüßte er ihn höflich und zurückhaltend. Der drehte sich zu ihm um. „Setz dich doch.“ Forderte er seinen Sohn auf. Phill setzte sich in den Sessel neben seine Mutter. „Was willst du Vater?“ „Sei nicht immer so Vorlaut!“ rügte ich seine Mutter und sah ihn scharf an. „Endschuldige Mutter.“ „Schon gut, Soheila. Phill du weißt das du bald, zusammen mit deiner Schwester an die Schule des Senat kommst.“ Phill verdrehte sie Augen „was ist wenn ich es nicht will?“ „Wenn du nicht willst? Du bist mein Sohn.“ Mit etwas mehr Heftigkeit fügte sein Vater hinzu. „Du hast zu tun was ich dir sage!“ „Steve beruhige dich. Du weißt das es nicht gut ist wenn du dich so aufregst.“ „Verzeih meine liebste“, Phill hätte kotzen können bei dem Blick dem Steve Soheila zuwarf. Er wünschte sich wieder zuhause zu sein und erhob sich. „Phill, wohin gehst du?“ „Tut mir leid Vater, aber ich kann nicht länger bleiben.“ „Du bleibst!“ Seines Vaters tiefe Stimme donnerte durch den Raum. „Und du wirst gehorchen!“ „Du und dein verdammter Senat, ihr seid mir egal! Also warum?“ fauchte Phill und entblößte seine Reißzähne. In leicht gebückter Angriffshaltung stand er seinen Vater gegen über. „Phill, bitte beruhige dich doch. Bevor noch jemand Schaden nimmt oder was zu Bruch geht.“ Durch die Salontür kam eine Hochgewachsene Person von erhabener Erscheinung. „Ignatius.“ Phills Anspannung ließ langsam nach. Mit einer freundlichen Geste ging Ignatius auf seinen Bruder Steve zu. „Lang nicht mehr gesehen.“ Wenn Ignatius hier wäre könnte Phill vielleicht unbemerkt verschwinden. Während sein Vater und dessen Bruder Höflichkeiten austauschten schlich sich Phill langsam Richtung Tür. Kurz bevor er diese erreichte richtete Steve das Wort wieder an seinen Sohn. „ich dulde kein Nein und keine Verweigerung. Du wirst deine Pflicht als Sohn der Familie Hunton erfüllen!“ Sein durchdringender Blick ließ erahnen wozu er im Stande war. Ohne seine Familie eines weitern Blickes zu würdigen, verließ Phill das Anwesen und machte sich auf den Weg nach Hause. Kira saß auf dem Bett mit dem Rücken an der Wand gelehnt. Von der Tür aus sah sie niemand. Ein hoher Schrank stand am Fußende und versperrte den Blick. Mit geschlossenen Augen lauschte das Mädchen ihrer Lieblingsband Linkin Park. Gerade las Chester die ersten Zeilen von New Divide anstimmte, knallte unter ihr laut die Haustür. Kira zog eine missmutige Grimasse und drückte auf ihrem Player auf Pause. Phill fluchte kurz und stapfte wütend die Treppe hoch. Kira krabbelte vom Bett und steckte den Kopf aus der Tür. „Was ist passiert?“ fragte sie vorsichtig. „Vater wird größenwahnsinnig!“ knurrte er und drehte sich zu ihr. „Was ist den passiert?“ „Er will uns auf diese blöde Senatschule schicken.“ Phill machte eine unorthodoxe Geste und knurrte wütend. Kira sah die Sache nüchterner und lehnte sich an den Türrahmen. Zwischen ihrem Vater und Phill gab es schon immer Spannungen. „Phill, ich weiß, du kannst den Senat und ihresgleichen nicht leiden, was der Grund ist warum wir hier wohnen, aber du kannst nicht gegen ihn gewinnen.“ „Ach ja!? Jeder ist verwundbar!“ unterbrach er seine Schwester. „Vater ist zu mächtig.“ „Ich werde dagegen kämpfen.2 „Er wird dich umbringen!“ „Na und?!“ Kira sah erschrocken zu Boden. „Tschuldige.“ Phill nahm ihre Hand. „ich kann ohne dich nicht leben. Wir sind eins Phill.“ Flüsterte Kira. „Verzeih mir.“ Das Mädchen sah ihn traurig an. „vielleicht ist es besser wenn wir jetzt schlafen gehen.“ Kira drehte sich um und schloss die Tür hinter sich. Kurz danach vernahm Phill denn Gesang von Chester wieder. Leicht geknickt ging Phill in sein Zimmer. Er wusste dass er zu weit gegangen war. Sich aufs Bett schmeißend schaltete er den Fernseher ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)