Die Herumtreiber von DhalaElenaAngel (und warum man sie nicht ärgern sollte) ================================================================================ Kapitel 9: Besserung -------------------- Nach diesem Gespräch war Harry doch noch nach draußen gegangen. Er hatte sich besser gefühlt, viel, viel besser, vor allem, da Lucius versprochen hatte, zu sehen, dass er auch im nächsten Schuljahr bei den Anderen bleiben konnte. Sie hatten eine Weile einfach nur so da gesessen und – ja – gekuschelt. Es war für den Grünäugigen der Himmel auf Erden gewesen, auch, wenn da immer noch Angst war. Außerdem hatte er gefragt, ob die Beiden das geheim halten wollten, immerhin waren sie auch mit ihrer Beziehung nie an die Öffentlichkeit gegangen. Doch die Beiden hatten einfach nur die Schultern gezuckt. Er könne tun, was er wolle, sie hätten nichts dagegen. Sie hätten nie wirklich geheim gehalten, was sie füreinander empfanden, es habe eben nur nie wirklich irgendwen interessiert. Irgendwie hatte dass Harry mehr beruhigt, als er es zugeben wollte, doch er hatte auch nicht vor, es an die große Glocke zu hängen. Vielleicht war sein Vater im Moment im Zentrum des Medieninteresses, doch er wusste, dass sich das sehr, sehr schnell wieder ändern konnte. Er hatte allerdings nicht mit den anderen Quiddich gespielt, sondern sich einfach mit ihnen unterhalten und die Sonne etwas genossen. Draco zu sagen, was los war, hatte er sich auch nicht wirklich getraut. Oder Ron. Er war sich ohnehin nicht wirklich sicher, ob er das so richtig verstanden hatte. Es... fühlte sich zu unecht an, dass sein Traum tatsächlich wahr geworden sein sollte. So, wie er immer noch nicht glauben konnte, dass er eine Familie hatte, zu der er gehen konnte. Kurz vor dem Abendessen allerdings verabschiedete Harry sich wieder, ging zurück in Lucius Quartiere, zu denen er das Passwort hatte. Er wusste, die anderen Beiden würden gleich kommen, Severus war nach ihrem Gespräch wieder in den Keller zu seinen Kesseln gegangen, Lucius hatte überraschend noch einen Anruf über den Kamin bekommen. Er setzte sich an den Tisch, der bereits gedeckt war und kaum saß er, kamen auch schon die Anderen. Lucius lächelte, als er Harry da sitzen sah, strich leicht über dessen Haare und küsste ihn, allerdings nur auf die Stirn. Er hatte den Jüngeren eine Weile unten beobachtet, bevor er sich wirklich auf das Gespräch mit dem Anwärter für das Amt des Verteidigungslehrers unterhalten hatte. Auch Severus kam recht bald, lächelte etwas und küsste Harry, bevor er sich setzte und automatisch Harrys Teller füllte. Er hatte Dobby etwas bestochen, damit der ihm sagte, was der Jüngere gern aß und dass er das auch machen würde. Er hatte es gemacht. Ein einfacher Schinkennudelauflauf mit herrlich gebräuntem Käse überbacken, dazu das Kultgetränk der Muggel – Cola. Lucius und ihm war das Zeug zu süß, aber Harry genoss es, mehr als eindeutig. Lucius beobachtete, wie Harry aß, still, aber mit sichtlichem Genuss und es schien jedes Mal mehr zu sein. Und da sie auch noch kleine Kalorienbomben überall versteckten, merkte man jetzt schon erste, kleine Erfolge. Das vorher vollkommen eingefallene Gesicht sah nicht mehr aus, als müsse man einen plötzlichen Hungertod fürchten. Harry war sicher noch nicht bei seinem Normalgewicht, aber er machte Fortschritte... Allerdings sah er nun schon wieder reichlich müde aus. Nach dem Essen, das von einem Schokoeis gekrönt worden war und das Geschirr verschwunden war, strich Severus leicht über Harrys verbundene Hand. „Na los,“ lächelte er nur. „Mach dich fertig, bevor du auch noch hier einschläfst.“ „Kann... ich bei euch… schlafen?“, fragte Harry leise, er fragte sich selbst, wo er den Mut her nahm, das zu fragen, aber er wollte nicht erst nachts heulend im Bett aufwachen, bevor er rüber gehen konnte. Wenn... sie es ihm doch schon so anboten... „Sicher,“ lächelte Lucius. „Mach dich fertig und komm einfach ins Bett,“ meinte er nur, sah Harry hinterher, wie er im Bad verschwand. Dann sah er zu Severus: „Das... sehe ich als Fortschritt,“ stellte er amüsiert fest. „Er hat gerade...“ Severus sah dem Anderen hinterher. „Glaubst du im Ernst, James wird das dulden?“, fragte er ruhig. Wie gesagt, er mochte den Vater seines neuen Geliebten nicht. Und James war prüde, aber so richtig! Das war schlicht und einfach eine Wahrheit, die man nicht leugnen konnte. Es war einfach so. „Er kann uns... und ihm noch eine Menge Ärger machen.“ Lucius kniff seine Augen zusammen. „Das versucht er nur ein Mal,“ gab er kalt zurück. „Ich verteidige, was mein ist! Und ich lasse nicht zu, dass dieser Idiot Harry noch mehr weh tut! Du solltest das sehr gut wissen...“ Severus schüttelte den Kopf: „Du vergisst, dass der Irre ihm darum so weh tun kann, weil Harry sich nach einem Vater sehnt.“ Der Andere zuckte mit den Schultern. „Wenn er sich entscheiden muss, wird er sich für uns entscheiden und das ist selbst dir klar.“ „Aber es wird ihm weh tun,“ beharrte der Tränkemeister, der Harry doch, seit seinem ersten Besuch in dessen Kopf, vor weiteren Schmerzen schützen wollte. „Wir sind da,“ erinnerte Lucius nur. „Es wäre schlimmer für ihn, wenn wir auch noch weg wären, behalt das nur immer im Hinterkopf. Komm, gehen wir lieber ins Schlafzimmer. Ich will für heut Schluss machen und zur Abwechslung endlich mal wieder ein gutes Buch lesen, statt schlecht gefälschter Zahlungsbelege für Verbesserungen, die nie vorgenommen wurden. Und du... kannst deine Tränkeforschungszeitschrift auch im Bett lesen.“ „So?“, fragte Severus mit hochgehobener Augenbraue. „Und wer sagt dir, dass ich nicht noch mal zu meinen Tränken muss?“ Lucius grinste. „Bitte, bitte. Du kannst gern gehen. Dann kuschle ich allein mit Harry!“ „Von wegen!“ knurrte Severus nur, der in das zweite Bad stampfte. Er hatte darauf bestanden, denn Lucius hatte die dumme Angewohnheit, das Bad teilweise ewig zu blockieren. Darum war ein zweites Bad einfach notwendig. „Ich mache mich fertig!“ Lucius grinste nur, während er dem Anderen hinterher sah. Manchmal war Sev wirklich leicht zu durchschauen, aber so war es schon früher gewesen, wo der Tränkemeister alle Anderen hinter das Licht führen konnte, hatte er immer gewusst, was der Beste gedacht hatte. Er war es gewesen, der dem damals zwei Jahre unter ihm befindlichen Jungen unter die Arme gegriffen, ihm das erste Mal Nähe gegeben hatte. Denn auch Severus’ Kindheit war sicher nicht die Schönste gewesen, ganz im Gegenteil. Zwar wohl nicht ganz so heftig, wie bei Harry, aber schon schlimm genug. Severus hatte bitterlich geweint, als er damals die Schule beendet hatte und Narcissa heiraten musste. Die einzige Möglichkeit für sie, weiterhin in Kontakt zu bleiben, war es gewesen, dass auch Severus den Todessern beitrat. Was er auch getan hatte. So, dass sie ihre Beziehung heimlich weiter leben lassen konnten, aber es war hart gewesen. Nun, aber das war Vergangenheit. Sev war nur stärker geworden und sie waren immer noch zusammen. Zusammen konnten sie auch Harry wieder aufbauen, er hatte daran keine Zweifel. Ruhig streifte er sich seine Schuhe ab, ging in sein Schlafzimmer und zog sich um, duschen würde er am Morgen hatte er spontan beschlossen. Er packte eines der Bücher und setzte sich auf sein Bett. Ja, das hatte er sich verdient, nach all dem Stress. Er lächelte allerdings, als Harry schließlich seine Nase in den Raum steckte und auf ihn zutapste, ein wenig unsicher, aber doch zielstrebig. Der Jüngere kroch ins Bett, machte erst kurz vor Lucius Halt und sah ihn an. „Na komm,“ lächelte Lucius nur. Er zog den Jüngeren zu sich, auf seine nackte Brust. Er trug normalerweise im Bett nichts, außer vielleicht mal seiner Boxer, doch seit Harry vollkommen verstört vor Sevs Quartieren gestanden hatte, trug er Schlafhosen und ein meist nicht zugeknöpftes Hemd dazu. Er wartete, bis Harry es sich bequem gemacht hatte, den Kopf auf seiner Brust, dann deckte er diesen zu, küsste ihn und strich über dessen Haare. „He,“ murrte Severus, als er, genauso bekleidet, wie Lucius auch, auftauchte. Allerdings hatte er meist im Bett was an, wenn sie nicht gerade bei der Sache waren zumindest. „Kein Kuscheln ohne mich!“ Er stieg ebenfalls ins Bett, sein Magazin, zwei Blöcke und einen Stift bei sich, kuschelte sich an die anderen Beiden und legte eine der Hände um Harry, küsste ihn ebenfalls. „Schlaf, Junge, du bist vollkommen erschöpft. Der Tag war anstrengend genug. Wir sind da.“ Harry sah Beide an, lächelte schüchtern. Er glaubte das irgendwie immer noch nicht so ganz. Doch es fühlte sich toll an, jetzt schon hier zu liegen, statt erst rüber getragen zu werden, wenn der Alptraum da gewesen war. Es war, als befände er sich in einem Kokon, wo ihm wirklich nichts geschehen konnte und er wusste, hier wollte er bleiben. Er mochte jung sein, aber er wusste, was er hier gefunden hatte, würde er nirgends mehr wiederfinden. Mit dieser Erkenntnis schloss Harry die Augen und hatte, das erste Mal, seit er wieder fieberfrei war, nein, das erste Mal seit langer Zeit, keine Angst mehr, einzuschlafen... „Also, dieses Mal ist er wirklich schnell eingeschlafen,“ stellte Severus trocken fest. Gerade die letzten paar Nächte waren eigentlich immer ein Kampf gewesen. „Er fühlt sich sicher, er weiß, dass er nicht allein ist,“ gab Lucius nur zurück, er grinste, zog den Anderen zu sich und küsste diesen. „Und wir sollten darauf achten, dass es so bleibt, er soll wissen, dass ihm hier nichts passieren kann...“ Nanette starrte auf die Postkarte, die gerade angekommen war. Darauf ein Bild von Mallorca, der Strand, an dem ihr Sohn vermutlich gerade feierte. Auf der Rückseite wenige, nichtssagende Worte. ‚Mir geht es gut, euch hoffentlich auch, ich habe Spaß.’ Und das war es gewesen. Kein Wort über Harry, oder wie es ihm ging. Was war nur in ihren Sohn gefahren, was hatte sie in ihrer Erziehung falsch gemacht? Wo hatte es angefangen? James war schon immer ein sprunghaftes Kind gewesen. Nie hatte er sich lang mit einem Spielzeug befassen können, mit Ausnahme seines Besens zumindest. Der Junge war immer herumgesprungen, selbst schon als kleiner Junge. Darum waren sie und ihr Mann ja auch so gegen die Hochzeit gewesen und gegen Lily. Zwar war die ein wirklich nettes Mädchen, doch sie schien nicht mal selbst von dem überzeugt, was sie gerade tun wollte. Es war wie Wahnsinn erschienen und sie wusste bis heut nicht, warum sie zugestimmt hatten. Vermutlich auch wegen der weitreichenden Manipulationen von Dumbledore, dem sie doch blindlings getraut hatten. Denn der hatte sich für die Hochzeit eingesetzt. So viel hatte dieser wahnsinnige Irre kaputt gemacht. Auch ihren Sohn. Denn auch, wenn James schon immer schwierig gewesen war, wenn er sich konzentrieren sollte, mit dem, was nun vor sich ging, ließ es sich schon lang nicht mehr vergleichen. Damals hätten sie vielleicht noch eine Chance gehabt, auch James zu verändern, aber nun mit fast vierzig war es für den wohl zu spät, da musste die Einsicht schon von selbst kommen. Sie wünschte sich nur, dass Harry nicht so leiden musste. Denn im Grunde hatte James nichts Anderes getan, als sein Kind zu verraten. Seinen Erben. Er hatte Harry abgeschoben, von sich geschoben, weil der Junge zu viele Probleme verursacht hatte – in den Augen ihres Sohnes. Sie konnte nur hoffen, dass Harry sich auffangen ließ, wenn nicht von Sebastian und ihr, dann doch zumindest von Severus, dem er ja vertraute... Nanette würde so gern für ihn da sein, doch er ließ sie einfach nicht. Er ließ einfach niemanden wirklich an sich heran. Nicht mal seine eigentlichen Freunde. Sie hatte ihn ja beobachtet, im Sommer. Harry hielt sie alle auf Abstand. Fast schon mit Gewalt. Er schien panische Angst vor Nähe zu haben, nach der er sich aber doch auch sehnte. Sie sah es in den Blicken, die der Junge seinem Vater zugeworfen hatte. „Nanette?“ „Er hat geschrieben – uns beiden. Etwas sagt mir, dass Harry noch nicht mal eine Karte bekommen hat. Als hätte er gar keinen Sohn! Sebastian, was haben wir falsch gemacht!?“ Sebastian seufzte. „Hör endlich auf damit,“ bat er nur. „Du machst dich nur fertig. Es ist eben so und das macht es nicht besser.“ Er nahm seiner Frau die Karte ab und schüttelte den Kopf. „Kindskopf. Als hätte er nichts Besseres zu tun! Aber warte mal zehn Jahre, vielleicht hat er sich dann geändert...“ „Aber für Harry ist das zu spät! Dann braucht er keinen Vater mehr! Den braucht er jetzt!“ Sebastian verzichtete auf eine Antwort, er wusste, es hätte keinen Sinn. Harry musste wohl oder übel seinen eigenen Weg finden und vielleicht gab ihm das dann die Stärke, den Rest seines Lebens zu meistern. Und James – nun, die Ohren würde er diesem auf jeden Fall lang ziehen, aber mehr machte auch gar keinen Sinn. Sirius lachte leise, küsste seinen Geliebten und nippte dann an seinem Glas. Er hatte, auf Remus’ Bitte hin auf Alkohol verzichtet, zumindest vorerst. Zum Essen ein Glas Wein reichte ja auch vollkommen. Er brauchte keinen Feuerwhiskey oder andere Dinge, um gut drauf zu sein. Er hatte seinen Lover, das reichte vollkommen und immerhin sah er gleich auch noch seinen Patensohn, auf den er sich schon die gesamte Woche gefreut hatte. Aber das Schreckgespenst der Kerker hatte Harry vorher nicht raus gelassen, auch, weil er erst seit zwei Tagen wieder fieberfrei war. In dem Fall verstand er das sogar. „Kindskopf,“ murmelte Remus, lächelte aber und erwiderte den Kuss. Er freute sich auch, Harry wieder zu sehen, selbst, wenn Lucius und Severus dabei sein würden, aber er hatte es nicht anders erwartet. Er hatte auch Dinge gerochen die ihn zu Beginn verwirrt, sogar gestört hatten, aber nun, im Nachhinein, musste er sogar sagen, dass es vielleicht nicht schlecht wäre, wenn es so kommen würde, wie es den Anschein hatte. Wenn es dem Jungen gut tun würde, was sprach dann schon dagegen? Und er wusste, es beruhte auf Gegenseitigkeit… „He, lass mich doch! Reicht doch, wenn einer erwachsen ist!“ Er packte sich einen neuen Brotstick und knabberte daran herum, zumindest, bis er ihn abrupt fallen ließ, um zur Tür zu hechten und Harry, der gerade, von der Kellerassel und Lucius flankiert, in das Lokal kam. „Kleiner! Wie geht es dir?! Gut siehst du aus! Viel besser, als während der Ferien!“ Harry war den gesamten Tag über nervös gewesen, weil sie sich nachher mit den Anderen treffen würden, doch Beide, Lucius und Severus, hatten ihn immer wieder beruhigt, auf ihre Art. Mit Küssen und Streicheleinheiten. Was nur bedingt geholfen hatte. Allerdings war er überrascht über diese stürmische Begrüßung. Er lächelte etwas, war aber trotzdem heilfroh, als er wieder auf seinen eigenen Füßen stand. „Hi Siri,“ lächelte er einfach. Sirius strahlte, wuschelte durch Harrys Haare und trieb ihn regelrecht zu ihrem Tisch, setzte ihn neben sich. Er hob noch nicht mal eine Augenbraue, als Lucius sich dann auf die andere Seite seines Patenkindes setzte. „Wie geht es dir?“ Er sah auf die immer noch gut verbundene Hand, die Harry, als er das merkte, unter dem Tisch verschwinden ließ. „Alles... alles in Ordnung,“ lächelte Harry nur, erleichtert, als Lucius ihm ruhig über die Hand strich. „Es... ist nicht mehr schlimm.“ Ja, die anderen Beiden hatten ihm gesagt, dass er fast gestorben wäre, aber für ihn selbst war nichts schlimmer, als das Gefühl, abgelehnt zu werden. „Das ist gut,“ lächelte Remus und schob Harry eine der Karten zu, die ein Kellner in dem Moment brachte. Er wollte nicht, dass nun eine unangenehme Stille aufkommen würde, aber er wusste, das würde geschehen, wenn Sirius Harry weiter auszufragen versuchte. Seine Nase sagte ihm außerdem, dass er seinem Lover einige ganz andere Dinge erklären musste. Denn Harry roch nach Lucius und Severus – stärker als sonst. Aber er sah auch, dass Harry glücklicher schien. Der Junge ließ seinen Kopf nicht mehr hängen, die Augen waren nicht halb so tot, wie er sie in den Ferien gesehen hatte und er wusste, dass Lucius unter dem Tisch vermutlich Harrys Hand streichelte oder sie hielt. „Also, ich denke, ich werde eine Lasagne nehmen,“ verkündete er dann, „Die Pizzen sollen hier auch vorzüglich sein Harry und du kannst dir als Belag bestellen, was du magst.“ Er schlug dem Jungen sogar die entsprechende Seite auf der Karte auf. Lucius beobachtete Harry, er hielt dessen Hand, er hatte ja gewusst, wie viel Gedanken der Junge sich wegen dieses Treffens gemacht hatte und wie viel Angst er vor Fragen gehabt hatte, die er nicht beantworten wollte. Eben über seinen körperlichen Zustand oder seine Alpträume, über die er ja eigentlich nicht mal mit ihnen reden wollte. Oder warum er das Essen aufgehört hatte. Daher war er froh, dass Lupin das Gespräch auf ungefährliche Bahnen gelenkt hatte und erst, als er sich sicher war, dass es so bleiben würde, schlug er selbst seine Karte auf, sah, dass Sev dasselbe tat. Als der Kellner schließlich kam, gaben alle ihre Bestellungen ab. Lupin das, was er schon angekündigt hatte, Black ein Fischgericht, Sev eine Pastavariante, er selbst Gnocci mit einer Käsesoße und Harry eine Pizza mit Thunfisch, Artischocken und Zwiebeln, wobei er sich aber sicher war, dass der Junge nicht wusste, was Artischocken eigentlich waren. Aber er war froh, dass sich wieder eine gewisse Neugier über Essen bei ihm erkennen ließ. Sie bestellten sich auch einen Wein dazu, wobei Harry allerdings nur eine Fruchtsaftschorle bekam. Kein Alkohol für Jemanden mit einer kaum ausgeheilten Vergiftung hatte Sev nur geknurrt, als Sirius dem Jungen was hatte geben wollen und Harry hatte nicht protestiert. Als das Essen kam, bekam Harry wirklich riesige Augen. Wie sollte er diese riesige Pizza denn bitte schaffen?! Er war in Hogwarts schon immer froh, wenn er die kleinen Portionen irgendwie runter bekam, die Sev ihm immer liebevoll zubereitete! Und jetzt stand dieses riesige Wagenrad vor ihm! Severus grinste, als er Harrys Blick sah. Es war klar, was der Junge dachte. Und auch durchaus verständlich. Das, was er da auf dem Teller hatte, war alles Andere als wenig. „Den Rest, den du nicht schaffst, kannst du dir einpacken lassen,“ merkte er ruhig an, während er seine Pasta probierte und feststellen musste, dass manche Muggel doch kochen konnten. Harry wurde rot, als Sev das sagte, nickte aber und probierte vorsichtig das erste Stück – das köstlich war. Und er wusste, er wollte mehr... Er sah auch zu Lucius, der sichtlich zufrieden vor sich hin mampfte und Sirius, der genüsslich aufseufzte. Und schwups – hatte er dem Blonden eines der Gnocci unter der Gabel weggeklaut und probierte es, „Hmmm!“ Lucius lachte nur, er wuschelte Harry durch die Haare. Der Junge schien wiederentdeckt zu haben, dass er ein Gryffindor war, denn Sekunden später hatte er auch noch Sirius und Remus beräubert, sah dann Severus so lang mit seinen großen, grünen Augen an, bis der die Augen verdrehte und Harry den Teller hin schob, so, dass er auch das probieren konnte, da er der Einzige außer Reichweite von Harrys Gabel war. So wurde der Abend doch noch ganz lustig, auch, weil Lucius und Sirius einige der Geschichten der wahren Herumtreiber zum Besten gaben. Wie sie ihre Streiche tatsächlich geplant hatten und was dann geschehen war. Vor allem, wenn sie um ein Haar erwischt worden waren und Remus und Severus hinter ihnen aufräumen mussten. Erst gegen Zehn Uhr abends, nachdem es noch ein riesiges Eis zum Nachtisch gegeben hatte, drängten Severus und Lucius auf den Aufbruch, auch, weil Harry inzwischen dösend an der Schulter des Blonden lehnte, ein Karton mit über der Hälfte der Pizza vor sich. Aber er hatte gut gegessen, vor allem, da er sich mehr als ein Mal bei Lucius bedient hatte und auch bei Remus. Als die Drei weg waren, lehnte Sirius sich zurück und grinste, als Remus doch noch mal für sie Beide ein Gläschen Wein bestellte. „Unser Welpe macht sich,“ stellte er dann fest. „Er sah nicht mal mehr halb so katastrophal aus. Aber... warum bitte hängt er auf ein Mal so an Sevvie und Lucius?“ Remus hob eine Augenbraue, nippte an seinem Wein. „Weil sie da waren, als James es nicht war,“ gab er nur zurück. „Weil er ihnen mehr vertraut, als allen Anderen, so, wie wir uns vertrauen,“ deutete er vorsichtig an. „Wie wir...?! Remus, was bitte willst du damit sagen?!“, fragte Sirius ruhig, stellte sein Glas ab. Remus zuckte mit den Schultern: „Ich kann es nicht mit Sicherheit beschwören, aber ich denke, dass die Beiden weit mehr für Harry empfinden, als Sorge und Mitleid oder so was. Und er roch stark nach ihnen... sie riechen auch kompatibel, überraschend kompatibel, dafür, dass Keiner von ihnen ein magisches Wesen ist, dass einen Gefährten braucht.“ „Willst du etwa sagen...?!“ „Sirius, bitte! Reg dich nicht auf,“ gab Remus ruhig. „Es geht hier nicht um Empfindlichkeiten, die künstlich gestreut wurden, sondern um das Leben deines Patenkindes und wenn er nicht unglücklich ist, sondern sich wohl fühlt, wer sind wir, ihm das zu nehmen? Du hast Harry gesehen, er hat sich erholt, er hat glücklich ausgesehen, er ist an Lucius gelehnt fast eingeschlafen und Severus hat zugelassen, dass der Kleine seinen Teller gewildert hat! Wenn er die Beiden braucht, um glücklich zu sein, wer sind gerade wir Beide, darüber zu urteilen?“ Er legte eine Hand auf Sirius’ Arm. „Solang der Junge glücklich ist, sollten wir es unterstützen...“ „Und... wenn er in den Beiden nur einen Vaterersatz sieht?“, beharrte Sirius. „Das ist Unsinn,“ konterte Remus gutmütig. „Er würde eher dich als Vaterersatz sehen, aber nicht die Beiden. Glaub mir, ich habe es gerochen. Das, was von ihm ausgeht, sind Pheromone. Das passiert sonst nie. Gib den Beiden eine Chance. Sie sind bisher die Einzigen, die einen wirklichen Zugang zu ihm gefunden haben. Du hast ihn gesehen...“ Sirius seufzte, nahm sein Glas wieder an sich und nippte an dem Wein. „Aber wenn sie ihm weh tun...!“ „Dann lass ich Moony spielen,“ gab Remus nur zurück. Er lächelte, war froh, dass Sirius das so schnell eingesehen hatte. Früher wäre er erst auf die Palme gegangen und hätte dann nachgedacht. Aber Sirius hatte sich generell in Askaban geändert. Er war erwachsener geworden, ruhiger und nachdenklicher. Der Andere hatte sehr gelitten, denn wenn Sirius eines immer gehasst hatte, war es eingeschlossen zu sein. Aber er hatte seine Zeit genutzt, er hatte nachgedacht und war gereift, etwas, das James offensichtlich noch vor sich hatte. „Wir behalten Harry im Auge, wir sind für ihn da...“, vielleicht sogar gegen James. Remus ahnte es, er spürte es tief in sich. Es würde noch Ärger kommen. Sirius nickte, er küsste Remus erneut, bevor er die Rechnung beglich. Es war ein langer Tag gewesen und er wollte auch noch etwas nachdenken... „Na warte du....!“, lachte Severus, als er feststellen musste, dass ein ganz gewisser Jemand ihm heimlich mit einem Zauber die Tür verriegelt hatte, durch die er nun mal musste, um raus zu kommen. Er stürzte sich auf den Jungen, der japsend versuchte, zu entkommen, doch Severus war nicht umsonst jahrelang Todesser gewesen. Es war ihm ein Leichtes, Harry zu packen und ihn durch zu kitzeln. Harry lachte, froh, den Anderen noch etwas aufgehalten zu haben. Er mochte nicht allein hier bleiben und raus wollte er im Grunde auch gerade nicht. Denn er wusste, dass Draco ihn ausquetschen würde, wie eine reife Zitrone. Der Beste hatte sie nämlich gestern gesehen. Als Harry dessen Vater geküsst hatte. Dem mochte er sich einfach nicht stellen. Lucius hatte das nicht bemerkt und Sev war nicht da gewesen. Aber Draco hatte so, so wütend ausgesehen... Er umarmte den Tränkemeister, als der schließlich wieder aufstand. „Kann... ich dir nicht doch noch unten helfen?“, fragte er hoffnungsvoll. Severus hob eine Augenbraue. „Warum das?“, fragte er ruhig. „Draco und Ron sind sicher draußen und soweit ich weiß, ist Miss Granger auch schon wieder angekommen. Außerdem ist es gefährlich, der Trank ist experimentell und ich will nicht riskieren, dass dir was passiert. Dazu bist du mir zu unfallträchtig.“ Er lächelte etwas. „Ich dachte, du freust dich, wenn Miss Granger zurückkommt.“ Harry nickte. Klar freute er sich, Hermine wieder zu sehen, aber eben nicht auf die Inquisition und auf Draco, schon gar nicht im Moment. Er zwang sich, seine Furcht und seine Bedenken zu verstecken. „Ich... bin nur gern bei dir und beobachte dich...“ Das brachte Severus zum Grinsen. Es stimmte, ihm war aufgefallen, dass Harry ihn gern beobachtete. „Keine Sorge, das ist wohl kaum das letzte Mal, dass ich Tränke machen muss. Genieß du heut deinen Tag, die Ferien sind ohnehin bald um.“ Er küsste den Jüngeren sanft, strich über dessen Wange. „Und wenn was ist, weißt du, wo ich bin...“ Denn Lucius war wegen Irgendwas mal wieder unterwegs, schon seit dem frühen Morgen. Innerlich seufzend gab Harry nach, er küsste den Anderen noch mal, dann ging er los, nach Unten, wo seine Verhörknechte sicher schon warteten. Er sah sich um, ging dann zum Quiddichfeld und setzte sich. Und wie er es sich gedacht hatte, es dauerte keine zwei Minuten, da waren sie da, alle Drei von ihnen, allen voran Draco, der ihn sofort packte. „Was hast du dir dabei gedacht?!“, herrschte der Blonde auch sofort. „Ich hab dich gesehen! Gestern Nachmittag! Mit meinem Dad! Du hast... ihn geküsst! Und ich rede nicht von einem harmlosen Kuss, sondern von minutenlangem Zungensport!! Willst du zwischen Sev und ihn?! Ich sage dir, Potter, dann brech ich dir jeden Knochen in deinem Körper einzeln!!“ Harry japste auf, er versuchte, sich loszumachen, aber Draco hatte einen Griff, der ihm fast die Luft abschnürte, so konnte er sich noch nicht mal rechtfertigen! Von wegen sich dazwischen drängen! So was würde er nicht tun! Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis der Griff wieder nachließ und er japsend zu Boden sackte, merkte, dass seine Hand irgendwie so richtig weh tat. Wie auch immer das passiert war. „Malfoy! Was sollte das?! Wie bitte soll er dir antworten, wenn er keine Luft bekommen?! Man prügelt nicht erst auf Leute ein, um dann Antworten zu bekommen! Lass ihn los! Harry komm, ich helf dir…“ Hermine, stellte Harry erleichtert fest. Er setzte sich wieder auf, rieb seine linke Hand, die wieder ganz gemein brannte. Er brauchte eine Weile, bis er klar denken und wieder etwas ruhiger atmen konnte. Er sah zu Draco, der ihn immer noch mit wütend funkelnden Augen anstarrte und nur Rons harter Griff schien ihn im Moment vor einer weiteren Angriff zu unterbinden. Aber auch Ron sah ein wenig verstört aus. „Harry, bitte erklär uns, was da los war,“ bat Hermine, die als Einzige vollkommen ruhig blieb. Sie zog es vor, erst nach der Erklärung auszurasten. Und selbst dann wusste sie nicht, ob sie wirklich das Herz dazu haben würde, nicht nach dem, was sie von Ron aus den Briefen erfahren hatte. Harry sah Draco an, lange. Merlin, er hatte gewusst, es würde noch Ärger geben. Er schluckte, bevor er leise sprach. „Ich... würde nie... zwischen die Beiden kommen, nicht... wie du meinst, sie werden zusammen bleiben...“ „Und warum hast du das dann getan?! Warum hast du Dad geküsst?! Wie abartig bist du eigentlich?!“ Automatisch zuckte Harry zusammen. Diesen Satz hatte er schon oft gehört, doch es tat wirklich weh, ihn von jemandem zu hören, den man als Freund sah. „Ich...“, hilfesuchend sah er zu Hermine, aber die hob nur die Augenbraue. Auch sie wartete auf eine Antwort. „Ich bin mit ihnen Beiden zusammen! Und es waren die Beiden, die damit angefangen haben! Hätten sie das nicht getan, hätte ich nie gesagt, dass ich in sie verliebt bin!!“ „Was?!“, japste Draco auf, er starrte auf den Jungen, der da vor ihm saß. „Mit.. mit beiden! Du... du lässt dich von BEIDEN durchnehmen?! Die sind so alt, die könnten deine Väter sein und verdammt noch mal, einer von denen IST mein Dad! Und du bist JÜNGER, als ich! Das... das...!“ Erneut war es nur Ron, der Harry vor Schlimmerem bewahrte, obwohl er selbst reichlich grünlich aussah. Hermine setzte sich ihrem Freund gegenüber ins Gras, strich über dessen Wange. „Liebst du ihn?“, fragte sie ruhig. „Liebst du diese Beiden?“ Sie hatte zumindest immer geahnt, dass Harry schwul war und ihr war klar gewesen, dass er einen Menschen brauchte, der wesentlich älter war, als er selbst, um die Sicherheit zu bekommen, die er vorher nie gehabt hatte. Und da magische Menschen gut und gern auch mal zweihundert Jahre alt werden konnten, sah sie den Altersunterschied von etwas mehr als zwanzig Jahren nicht wirklich so eng. Vor allem, da Harry zwar jung sein mochte, aber die Reife eines Erwachsenen in vielen Dingen hatte. Man erwartete von ihm, die Taten eines Erwachsenen zu verbringen, also warum sollte er dann nicht auch wenigstens die Vorteile dieser Erwartungshaltung genießen können? Und sie fand die Vorstellung romantisch. Und lustig, wenn sie bedachte, was geschehen würde, wenn die magische Welt erfahren würden, dass zwei der beliebtesten Männer schon vergeben waren und auch Snape war nicht so unbeliebt, wie man glauben könnte. Wenn der sich mal mit gewaschenen Haaren in den Unterricht begeben würde und einen anderen Gesichtsausdruck hätte, als Verachtung... wäre er mindestens genauso heiß, wie ihr neuer Direktor. Und immerhin hatte Snape schon immer eine gewisse Schwäche für Harry gehabt, auch, wenn er die meist anders gezeigt hatte. Was wieder mal deutlich machte, wie nah Hass und Liebe zu liegen schienen. „Ja,“ flüsterte Harry, ohne aufzusehen. Er hörte, wie Draco schnaubte, sich ein weiteres Mal los riss und dann wohl verschwand und er konnte nicht mal sagen, ob er sich in derselben Situation nicht auch so verhalten hätte. Das allein tat mehr weh, als das Schütteln und der Schlag auf seine bandagierte Hand. Merlin, natürlich liebte er diese Beiden! „Oh man, Kumpel, in solche Situationen gerätst wirklich nur du,“ stellte Ron fest, nachdem er selbst seine Sprache wiedergefunden hatte. Er war wenig begeistert über dessen Entscheidung, doch er hatte Harry vor und nach dieser Zeit mit den Beiden gesehen und der Unterschied war Wahnsinn. Sein bester Freund war von einer Puppe wieder zu einem Menschen geworden und wenn die ihm gut taten, wer war er, sich zu beschweren? „Er... ist wirklich sauer, oder?“, fragte Harry nur, während er seine Beine mit seinen Armen umschlang. Er hatte gewusst, warum er nicht weg wollte von Sev. Er hatte gewusst, es würde Ärger geben. „Der bekommt sich schon wieder ein,“ meinte Hermine wegwerfend. „Er ist stur und bockig und vollkommen überrascht, weil das etwas ist, mit dem er nicht gerechnet hat. Das hat Niemand von uns. Warum hast du uns nichts gesagt? Wir hätten dir doch geholfen!“ „Du.. hast doch gesehen, wie Draco reagiert hat,“ murmelte Harry nur. „Und nu überleg mal, wie alle Anderen reagieren würden...“ „Niemand wird es weiter sagen und du redest mit Mister Malfoy, der soll mit Draco reden, sonst könntet ihr nämlich wirklich Probleme bekommen.“ „Probleme?“, fragte Harry sofort alarmiert. Wegen ihm? Er hatte es doch gewusst! Er brachte immer nur Ärger, selbst, wenn das das Letzte war, was er eigentlich wollte! „Na ja, du bist immer noch Schüler und Snape ist dein Lehrer. Nicht, dass er dich bevorteilen würde, das wissen wir, aber sonst niemand. Das kann ganz schön Ärger verursachen, aber keine Sorge, Ron und ich halten dicht und Draco sicher auch, er muss sich eben erst mal beruhigen...“ Ron nickte. Ja, das könnte ein wirkliches Problem werden, denn im Grunde waren diese Beziehungen nicht gern gesehen. Nicht verboten, da man in der magischen Welt schon lang eingesehen hatte, dass man Liebe nicht verhindern konnte, vor Allem, da sie manchmal, ganz selten, wirklich etwas Besonderes war, wenn man sich magisch absolut ergänzte, doch es war einfach nicht gern gesehen. Und wenn es ganz hart kam, könnten sie trotzdem zur Trennung gezwungen werden oder sogar zu etwas vollkommen Anderem. Aber daran wollte Ron nicht denken. Er würde seinen kleinen, zierlichen Kumpel schützen. Er hatte ein Mal versagt, sich hängen lassen und sich von Eifersucht blenden lassen, das würde ihm sicher kein zweites Mal passieren und zuerst würde er sich Malfoy Junior vornehmen! „Komm schon, Kumpel. Das bekommt ihr sicher hin.“ „Eben,“ unterstützte Hermine, runzelte aber dann die Stirn. „Deine Hand...“ Verwirrt sah Harry herunter und zuckte mit den Schultern. Für ihn war das nicht wirklich eine große Sache. Der Verband war rot geworden. Wie auch immer, da die Wunde sich eigentlich gut geschlossen hatte. „Nicht so schlimm,“ murmelte er, merkte aber, dass die Bewegung der Hand ihm durchaus weh tat. Draco hatte sie verdreht und gequetscht. „Harry, das blutet, also muss es was Größeres sein! Los! Geh zu Snape oder zu Malfoy oder Poppy oder so! Du bist auch ziemlich bleich, also los,“ Hermine lächelte. „Ron und ich kümmern uns um Draco und beruhigen den, bevor der auch erst handelt und dann denkt, wie Ron. Und jetzt geh! Sonst bring ich dich selbst!“ Harry seufzte nur, er stand auf, schaffte es, ein Schwanken zu verbergen, denn er merkte, dass er sich beim Hinfallen vorhin wohl eindeutig den Fuß verknickt haben dürfte. Unter den wartenden und prüfenden Blicken von Ron und Hermine lief er, ohne sich die Schmerzen anmerken zu lassen, zurück in das Schloss. Doch was jetzt? Sev war doch beschäftigt! Und der mochte es gar nicht, wenn man ihn wegen Lappalien von der Arbeit wegholte! Und er wollte nicht, dass der Andere sauer auf ihn war. Also ging er, statt zu dem Tränkemeister zu gehen, hoch in die Wohnung, legte sich dort auf das Sofa. Er fühlte sich erschöpft, nicht wirklich körperlich, aber diese Stunde, die er nun unten gewesen war, Dracos Reaktion auf die veränderte Situation. Er kuschelte sich etwas zusammen, merkte kaum, wie er schließlich eindöste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)