Remember von fragile (...our story... sasuXsaku) ================================================================================ Kapitel 2: First Step --------------------- hier das neue kapitel 3 ich freue mich über euer feedback =) First Step „Hannah?“, rief Sakura, während sie laut polternd durch das große Haus stolperte, „Bist du da?“ Ihre grünen Augen huschten durch jedes der vielen Zimmer, suchten und suchten, doch fanden sie weder weitere Personen, noch irgendwelche Nachrichten. Seufzend begab sie sich in die Küche, suchte mit grummelndem Magen den Kühlschrank ab. Mit einem genervten Laut schlug sie die schwere Tür zu und setzte sich auf den blauen Barhocker. „Und wieder bin ich alleine.“, flüsterte sie leise, strich sich die Haare aus dem Gesicht und schloss ihre müden Augen. „Sakura?“ Gerufene schreckte hoch, blinzelte überrascht, sprang freudig vom Hocker und folgte der lauten Stimme ihrer Stiefmutter Hannah Haruno, die sie deutlich an der Eingangstür hören konnte. „Kind, da bist du ja.“, plauderte sie mit ihrer quietschend-hohen Stimme, drückte dem Mädchen den prall gefüllten Einkaufskorb in die Arme und stieß einen lauten Seufzer aus. „Räum' bitte die Lebensmittel ein. Dein Vater kommt spät nach Hause und da ich auch gleich zum nächsten Termin muss, bist du heute auf dich alleine gestellt. Aber du bist ja jetzt alt genug, um für dich selbst zu sorgen.“ Sakuras Mund klappte auf, wollte sie doch etwas erwidern, jedoch verließ kein Laut ihre Kehle. Hannah zwirbelte ihre blonde, lange Haarsträhne mit ihren manikürten Fingernägeln und blies angestrengt die Luft aus ihren Lungen. „Ich bin gegen 20:00 Uhr zu Hause, aber da ich es in Erwägung ziehe, deinen Vater endlich mal wieder zu überreden, mich zum Essen einzuladen, kann es später werden. Mach bitte deine Hausaufgaben und vergiss den Klavierunterricht um 17:00 Uhr nicht.“ Und prompt war Hannah, Stiefmutter von Sakura, wieder verschwunden, während sie völlig überfordert mit dem prall gefüllten Einkaufskorb inmitten des großes Flures stand und der Blondine zuschaute, wie sie mit ihrem Mercedes die Garagenauffahrt verließ. „Wie hätte es auch anders sein können.“, hauchte Sakura kaum hörbar. Für wenige Sekunden sah man den Schmerz in ihren Augen leuchten, der jedoch schneller als erwartet abgeschüttelt wurde. „Dann eben wieder ein Essen allein.“ Und so positionierte sich Sakura Haruno, 17 Jahre jung, vor dem Herd, wendete einen Eierkuchen nach dem anderen, kochte viel zu viel, doch es interessierte sie recht wenig. Schnaufend und erhitzt vom Kochen, setzte sie sich an die kleine Kücheninsel, wo sie auch morgens immer frühstückte – allein, und stopfte sich hungrig das Essen in den Mund. Sie war es eigentlich gewohnt, allein zu sein, dennoch versetzte es ihr immer wieder einen Stich ins Herz, wenn sich weder ihre Stiefmutter Hannah, noch ihr Vater, für sie interessierten. Wenn es eine schlechte Note gab, so wurde es abgewunken. Wenn sie die Schule schwänzte, so wurde es stets gekonnt ignoriert. Wenn sie Männerbesuch hatte, so wurde es missachtet. Wenn sie Streit hatte, wurde es uninteressiert mit angehört. Wenn sie weinte, dann wurde sie nicht erhört. Seit ihre Mutter vor zehn Jahren verschwand - spurlos, hatte sich etwas in ihrem Vater verändert, was sie nicht zu verstehen vermochte. Denn unmittelbar nach dem Verschwinden ihrer geliebten Mutter, hatte ihr Vater sie nie wieder direkt angeschaut. Kein Blick in ihre Augen dauerte länger als eine Minute. Er vermied es, mit ihr alleine zu sein, vermied es, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Er heiratete nur zwei Jahre nach dem Verschwinden ihrer geliebten Mutter, die junge Hannah, die geblendet war von solch einem Reichtum, den die Familie Haruno durch drei Banken in der Region erhalten hatte. Hannah Haruno, 28 Jahre alt, war die Sekretärin ihres Vaters, war genauso oft unterwegs, begleitete ihn auf Geschäftsreisen und hatte sie einmal Zeit, so galt die Zeit einzig und allein ihrer Schönheitspflege. Das im Hause Haruno ein Teenager lebte, wurde geflissentlich ignoriert, denn beide – Mrs. Haruno und Mr. Haruno -, waren der Meinung, dass man mit solch jungen Jahren, alt genug war, um für sich selbst zu sorgen und um Ruhe zu haben. Wenn beide Personen zu Hause waren, schrieben sie Sakura in mehrere Kurse ein. Darunter der Klavierunterricht. Geknickt überlegte Sakura ob sie abspülen sollte, beließ es jedoch bei der Unordnung, die sowieso die Haushälterin beseitigen würde, die eingestellt wurde, um Hannah zu unterstützen. Ein Lachen verließ Sakuras Kehle. Schlendernd bewegte sie sich in Richtung ihres Zimmers, beäugte skeptisch beim Vorübergehen die große Wanduhr in Form einer dicken, goldenen Sonne, die sie schon immer hässlich fand. 15:00 Uhr. Zwei Stunden, dann würde sie nie und nimmer daran denken, die Klavierstunde zu besuchen, selbst wenn ihr Traumprinz dort stehen würde und auf sie warten würde. Niemals würde sie diesen Saal erneut betreten. Was brachte ihr das? Nichts. Sakura gähnte laut, trat in ihr helles Zimmer, nahm im Vorübergehen den Telefonhörer in die Hand und wählte Hinatas Nummer. Die anderen und ich wussten zwar, dass Sakuras Leben nie das war, für das sie es tagtäglich versuchte auszugeben. Nein. Sie log. Das war uns allen bewusst, doch das ihr Leben so einsam war, so verlassen, wusste niemand, hätte niemand gedacht. Wie hätten wir ihr auch helfen können, wenn sie nie den Mund aufmachen wollte? Sie wollte uns nicht zeigen, wie verletzlich sie in Wirklichkeit war. Verständlich. Denn jetzt – wo ich es wusste -, wurde mir bewusst, dass Sakura Haruno mir ähnlicher war, als ich gewillt war, zuzugeben. Sakura Haruno war ein wunderbares Mädchen. Ehrlich, direkt, schön, liebevoll. Und ich? Ich hatte früh erkannt, dass das, was sie uns vorspielte, vorlebte, nicht richtig war. Ich bemerkte es, noch bevor es die anderen merkten, doch ich tat nichts. Ich hatte mit niemandem darüber gesprochen, hatte sie nicht gefragt. Ein Grund, warum ich mich selbst als Mistkerl bezeichne. Ich hatte gewusst, wie schwarz es in ihrem Inneren aussah, hatte bemerkt, dass sie stumm und leise nach Hilfe rief, doch war ich zu stolz, vielleicht auch selbst zu ängstlich, um mein wahres Ich zu offenbaren, dass ich sie einfach weiter in diesem Meer der Einsamkeit treiben ließ. Ich war nicht einmal gewillt, ihr wenigstens ein kleines Seil zu schenken, das sie näher ans Ufer hätte bringen können. Nein. Denn ich war zu feige. Zu stolz. Und jetzt? Sie weinte erneut. Immer und immer wieder. Wann würden ihre Tränen aufhören? Stoppen? Verschwinden? Sobald jemand ihr helfen würde. Aber wer außer mir wäre dazu in der Lage? Ich spiele oft mit dem Gedanken, einfach zu ihr zu gehen, all die Verbote, die uns beiden auferlegt wurden, zu ignorieren, zu durchbrechen, zu ihr zu rennen, um sie in meine Arme zu schließen und zu sagen, dass alles ein Ende hat. Doch wer war ich schon? Ich war eine kleine Schachfigur, viel zu klein, in einem grausamen Spiel, das sich das „Leben“ nannte und auch sie hatte keine große Rolle, war auch sie nur ein kleines Puzzleteil. Ein so winziges, das sich keiner dafür interessierte. Selbst ich war blind. Beschäftigt mit mir selbst. „Hey Hinata. Wann wollen wir uns treffen?“ „Treffen?“ „Na, wegen dem Wochenende. Meine Eltern sind schon wieder weg und ich hab schon heute Zeit. Lass uns gleich heute etwas unternehmen!“ „Oh. Ähm. Das tut mir Leid, Sakura-chan. Aber ich habe nachher noch Nachhilfe-Unterricht. Aber danach kannst du gerne zu mir kommen. Meine Mutter freut sich sicher, wenn du uns mal wieder besuchen kommst.“ „Stimmt, das hatte ich vergessen. Wann bist du zu Hause?“ „Gegen 19:00 Uhr.“ „Ok, Hinata. Dann schaue ich heute Abend bei dir vorbei. Weißt du, was die anderen machen?“ Man hörte durch den Telefonhörer das laute Schnaufen von Hinata, während sie überlegte, was die anderen taten, bevor sie zu sprechen begann: „Neji ist mit Onkel unterwegs, Naruto und Sasuke sind Fußball spielen, Ino und Temari haben sich TenTen geschnappt und wollen mit ihr shoppen, damit sie langsam über meinen Cousin hinweg kommt. Gaara, weiß ich selbst nicht. Du, ich muss los. Ich freu mich auf später. Bye, Saku-chan.“ „Tschüss, Hinata.“ Sakura hatte sich damals einsam gefühlt, es war das erste Mal, dass es mir so sehr auffiel. Die Sonne schien wie schon den ganzen Tag auf unsere Köpfe. Naruto und ich hatten jedoch keine Lust, faul in der Sonne zu liegen und so entschlossen wir uns dazu, zu trainieren. Keiner von uns hatte gerechnet, dass Sakura auch erscheinen würde. Keiner von uns hatte damit gerechnet, dass Sakura sogar blieb, als Naruto nur eine halbe Stunde später verschwand, um seiner Großmutter beim Ausmisten der Garage zu helfen. Keiner von uns hätte geahnt, dass für wenige Sekunden ein kleines Gefühl auftauchte, in meinem und ihrem Herzen, was keiner von uns zu deuten gewillt war. Es war zu fremd, zu merkwürdig. Sie war mir so nah. Ich war ihr so nah. Das erste Mal. „Jungs!“, schrie Sakura fröhlich, während sie ihnen entgegen lief. Sasuke und Naruto hielten in ihrer Bewegung inne, als sie den weiblichen Ruf hörten. Ohne näher darauf zu achten, rollte der weiß-schwarze Ball Richtung Tor, kullerte und kullerte, während Naruto, der Tormann, völlig eingenommen war, von Sakuras Strahlen und Sasuke nach kurzem Blinzeln bemerkte, dass der Ball, der soeben noch an seinem Fuß war, über die weiße Linie rollte. „Tor.“, grinste der Schwarzhaarige, während Naruto verdattert den Ball hinter sich betrachtete. „Wie?!“, stieß er hervor, „Das zählt nicht! Sakura hat mich abgelenkt!“ „Tja, bei einem richtigen Fußballspiel interessiert es auch niemand, ob du mehr auf die Zuschauer achtest oder auf den Ball.“ „Sasuke, du weißt genau, dass du den Ball nicht versenkt hättest!“ „Das glaubst auch nur du.“, entgegnete Sasuke und verschränkte seine hitzigen Arme. Währenddessen kam Sakura laut schnaufend bei ihren Freunden an und lächelte vorwitzig: „Darf ich mitspielen?“ „Nein.“, antwortete Sasuke und streckte sich. „Warum?“ „Das ist ein Zwei-Kampf, Sakura-chan.“, lachte Naruto und piekte der Rosahaarigen in den Bauch, „Aber wir brauchen eine Schiedsrichterin. Sasuke schummelt nämlich.“ „Ich schummel nicht.“, stieß Sasuke vor. Wieder erhallte Narutos Lachen. „Na gut, dann bin ich eben die Schiedsrichterin.“, seufzte Sakura, kicherte und stellte sich an den Rand, „Auf geht´s!“ Sie stand anfangs nur da, schaute uns zu, rief uns ab und an ein freches Wort entgegen. Ich glaube, sie fühlte sich an eben jenen Tag einsam. Wie so oft. Und was hätte sie sonst tun sollen? Zu Hause herumlungern? Das wäre nicht Sakura. Sie wollte raus. Etwas erleben. Vielleicht wollte sie aber auch nur raus, um von diesem Gefühl nicht erdrückt zu werden. Ich respektiere sie mehr als jemals zuvor. Denn sie kämpft mit einem Gefühl, dass dich so schnell übermannen kann. Aber sie meistert es. Lacht und weint, wann es ihr beliebt. In diesem Punkt waren wir verschieden. Zwar hatten wir beide nicht wirklich die Familie, die wir uns wünschten, fühlten uns zur meisten Zeit einsam und allein, doch gingen wir beide verschieden mit der Situation um. „Ich muss gehen. Meine Oma wartet sicher schon.“, grinste Naruto und hob zum Abschied noch die Hand, „Wir sehen uns dann morgen früh! Seid aber beide pünktlich! Mein Onkel fährt uns mit seinem Van zum See.“ „Alles klar, Naruto! Und sei nicht so tollpatschig.“, lachte Sakura, winkte und wendete sich Sasuke zu, der stumm den Blondschopf betrachtete. „So. Und was hast du jetzt noch vor?“ Er zuckte mit den Schultern, blickte in den Himmel und rümpfte seine Nase: „Ich werde mir jetzt erst mal was zu trinken kaufen.“ „Gut. Ich begleite dich.“ Eine seiner fein geschwungenen Augenbrauen schoss in die Höhe und missmutig betrachtete er das rosahaarige, lächelnde Mädchen. „Jetzt schau nicht so, Sasuke. Sei froh, dass ein so hübsches, wunderbares Mädchen wie ich, dich begleiten will.“, kicherte sie und tippte mit ihrem Zeigefinger auf seine Stirn, „Lass uns gehen, bevor die Läden schließen. Du darfst mir ein Eis spendieren!“ „Vergiss es.“, brummte er, schnappte sich den Ball und lief los. Grinsend schüttelte Sakura ihren Kopf und folgte ihm mit wenig Abstand. Sie liefen ohne zu sprechen, spazierten in den Laden hinein – ohne zu sprechen. Er kaufte sich etwas zu trinken, ohne ein weiteres Wort. Und er kaufte Sakura ein Eis, die es laut lachend in Beschlag nahm. „Danke, Sasuke. Vielen Dank.“ Und ich weiß nicht warum, aber als sie dieses Eis wollte und ich es ihr gab, da bedankte sie sich. Doch für mich kam es so rüber, als würde sie sich nicht für das Eis bedanken. Sondern für die Zeit, die sie mit mir verbringen durfte. Für die Zeit, die kurze Zeit, in der sie nicht alleine war. Ich wusste auch nicht, was mich geritten hatte, als ich sie zu mir nach Hause einlud. Ich wusste nicht, warum sie einverstanden war und mit mir ging. Ich wusste nicht, warum sie in meinem Zimmer saß, wartete, während ich unter der Dusche stand. Ich wusste, dass ich so viel nicht wusste. Und ohne es zu bemerken, manifestierte sich in mir der Wunsch, Sakura Haruno, näher kennen zu lernen. Sie zu verstehen. Pfeifend trank sie aus dem blau-gefärbten Glas, betrachtete die Fotowand, die neben der Tür angebracht worden war. Fotos aus Kindertagen, aus der Schule, von gemeinsamen Unternehmungen. Die Rosahaarige lächelte, während sie in Gedanken in die jeweilige Erinnerung abtauchte. Zum Beispiel konnte sie sich genau daran erinnern, wie die ganze Gruppe Narutos blonden Haare, mit einer Tönung ins Braune verfrachteten und der sich wie ein schreiendes Mädchen aufgeregt hatte. Grinsend betrachtete sie das mürrische Gesicht, während alle anderen im Hintergrund laut lachten oder wie Sasuke schmunzelten. Sie konnte nicht verneinen, dass die Zeit, die sie mit allen verbracht hatte, die schönste war, die sie je hatte. Ihr Blick glitt von der Wand, fuhr über das ganze Zimmer. Es waren wenig Farben, Sasuke hielt alles in hellen Tönen. Die Möbel waren weiß, bildeten ein wunderschönen Kontrast zum mahagoni-farbenen Boden, bis hin zur weinroten Bettdecke und der bunt gemusterten Tapete, die hinter den Fotos angebracht wurde, um zu verhindern, dass die weiße Wand unnötig Spuren des Klebers oder der Reißnägel aufwies. Der rötliche Vorhang tänzelte sanft im Wind, der durch die geöffneten Fenster hinein getragen wurde, während Sakura sich auf einen großen Sitzsack fallen ließ und ihr Glas auf den kleinen, weißen Tisch abstellte. Hier saßen Naruto und Sasuke immer, wenn sie sich gegenseitig Dinge erzählten, von denen nur der jeweils andere wusste. Woher Sakura das wusste? Jedes mal wenn sie die Jungs hier abholte, sah sie sie hier sitzen, wenn Itachi sie hinauf schickte, weil der keine Zeit hatte, sie durch das ganze Haus zu lotsen oder die Jungs durch einen lauten Schrei zu zeigen, dass sie gefragt waren. Sakuras grüne Augen übersahen neugierig die Regale, entdeckten Bücher von Mark Twain, von denen sie nie gedacht hätte, dass Sasuke diese je lesen würde. Immer wieder standen dort Bilder mit der schönsten Frau, die sie je gesehen hatte. Nur schwer konnte sie sich daran erinnern, wie hübsch Mikoto Uchiha wirklich war. Seit Mikoto Uchiha, Sasukes Mutter, verstorben war, hatte sie selten ein Bild von ihr gesehen, geschweige denn Sasuke über sie reden hören. Sie biss sich auf die Unterlippe, vermied somit die aufkommenden Tränen, wenn sie an die nette, fürsorgliche Mutter dachte, die auch für sie immer da gewesen war, wenn sie in Kindertagen gemeinsam im Garten spielten und Sakura von den Jungs aufgezogen wurde. Damals kannte sie Hinata noch nicht, ihre ersten Freunde waren schon immer Sasuke und Naruto gewesen und selbst wenn Sakura den beiden körperlich unterlegen war, war sie bei jeder Rauferei dabei gewesen und erntete so auch blaue Flecke oder erhielt Schrammen, die sie weinerlich quittierte. Mikoto Uchiha hatte sie immer angelächelt, liebevoll hatte sie das rosa Haar gestrichen und Sakura somit wieder froh gemacht. „Ist dir langweilig?“ Sakura schreckte unter Sasukes Ton zusammen, blickte in seine Richtung, erschrak erneut, da sie den Uchiha lediglich in einer schwarzen Boxershort vorfand und wendete so schnell sie konnte ihren Blick wieder ab. „Zieh dich an, Uchiha!“ Ein Grinsen schlich sich auf seine Züge und ohne weiter drauf einzugehen, schlüpfte er in die weiße, kurze Hose und zog sich das schwarze Shirt über, das er bereits zurecht gelegt hatte. „Sag mal, hast du heute nicht eigentlich Klavierunterricht?“ „Woher weißt du das?“ „Du hast es heute Hinata erzählt, hab es mitbekommen.“ „Ja, hätte ich.“ „Und warum bist du nicht dort?“ „Was will ich da?!“, erwiderte sie schnippisch und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Klavier spielen?“ „Sehr witzig, Sasuke. Ich hab kein Interesse daran, Klavier zu spielen.“ „Hn.“ „Was?“, brummte sie. Sasuke lief langsam an ihr vorbei, ließ sich auf den zweiten Sitzsack fallen und blickte sie wissend an. „Jetzt sag schon, was dir auf der Zunge brennt. Man kann es dir genau ansehen.“, murmelte Sakura und vermied den Blickkontakt mit dem Schwarzhaarigen. „Du kannst es einfach nicht.“ „Doch, kann ich.“ „Warum tust du es dann nicht?“ „Weil ich nicht möchte.“ „Erklär mir den wirklichen Grund.“ Sie stockte und blickte ihn nun doch an, spürte den bohrenden Blick seiner onyxfarbenen Augen. „Nun,“, sie befeuchtete ihre Lippen, strich vorsichtig eine ihrer Haarsträhnen hinters Ohr, „Meine Eltern wollen, dass ich spiele. Ich möchte spielen, wenn ich es möchte, wenn ich das Bedürfnis dazu habe. Und nicht, weil man es mir befielt.“ Für einen kurzen Moment schloss er seine Augen, stemmte sich aus dem Sitzsack, strich ihr beim Vorbeigehen durchs Haar und ging zur Türe. „Ich hab Hunger.“ Und sie folgte mir ohne ein Wort in die Küche. Sie beschwerte sich nicht, dass ich ihre Haare durcheinander brachte, sie verstand es nicht, dass sie bei mir bleiben konnte, bis sie gegen Abend zu Hinata verschwand. Sie verstand es nicht, dass ich einfach nur da war. Sie verstand es nicht. Ich verstand es noch weniger. Aber es waren nun mal die kleinen Veränderungen, die heimlich kamen und nicht zu deuten waren, bevor nicht alles vorüber war. Heute weiß ich, warum ich das alles tat. Heute verstehe ich mein Handeln, was mir damals, nicht wirklich einleuchtete. Aber ich weiß, dass ich einen Schritt auf sie zu machte und sie nicht nach hinten zurückweichte. Nein, sie blieb stehen. Ließ es geschehen. Der erste Schritt, klein, vorsichtig, etwas scheu. Aber er war da. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)