Liebe mit Hindernissen von Noiz ((RikuxSora)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war heute ausnahmsweise mal ein regnerischer Tag. Interessieren tat es den silberhaarigen Teenager nicht wirklich. Er saß trotzdem auf einer Bank und starrte in den Himmel. Die Sommerferien waren angebrochen und sein bester Freund hatte unbedingt alle besuchen wollen. Nun saßen sie hier in Twilight Town fest. Das schlimmste an dem ganzen war aber, dass Sora unbedingt Kairi mit dabei haben musste. Riku freute sich ja wenn sein bester Freund glücklich war, aber musste es ausgerechnet Kairi sein? Riku hatte sich immer eine Chance erhofft vielleicht doch das Herz des Brünetten für sich zu gewinnen, aber er hatte es nicht. Sora war auch viel zu Naiv um die Gefühle zu bemerken die der Silberhaarige für seinen besten Freund hegte. Gerade weil sie beste Freunde waren, war es so schlimm. Jeden Tag sah er die beiden, jeden Tag erzählte Sora ihm alles. Wirklich alles. Die beiden versuchten Riku zwar mit einzubeziehen aber er fühlte sich doch eh immer wie das fünfte Rad am Wagen. Was er ja auch war. Genauso wie jetzt: Sora bemerkte doch nicht mal dass Riku irgendwann einfach stehen geblieben war. Seufzend stand der Silberhaarige auf und ging wieder 'spazieren'. Er wusste nicht was er tun sollte. Nach guter Laune war Riku nun wirklich nicht. Eigentlich hatten sich Sora und Riku ein Zimmer teilen sollen aber Sora und Kairi hatte ihn so lange genervt bis die beiden das Doppelzimmer bekamen. Riku befand sich alleine in seinem Zimmer und konnte jedes Wort der beiden hören. Riku hatte schon lange aufgegeben Soras Herz doch noch für sich zu gewinnen. Auch wenn das hieß dass er eben leiden musste. Riku hatte schon einen Weg gefunden wie er damit umgehen würde. Er würde sich immer weiter zurückziehen bis er irgendwann kaum noch etwas mit den beiden zu tun hatte. Er mochte Sora als Freund aber das was er noch für ihn empfand war einfach zu stark als das mit Kairi anzusehen und nichts zu sagen. Früher oder später würde er versuchen wollen die beiden auseinander zu bringen. Er wollte Sora nicht unglücklich damit machen und deswegen zog er sich eben zurück und wie er merkte mit Erfolg. Seufzend schritt Riku weiter. Mittlerweile war er komplett durchnässt. Stören tat ihn das nicht wirklich. Mit einem Blick auf die Uhr suchte er nun den Weg zum Hotel. Da könnte er zumindest etwas schlafen. Kairi und Sora waren ja nicht da. Doch als Riku im Hotel eintraf, wurde er regelrecht von einem besorgten Sora umgerannt. "Rikuuuuuu, du kannst doch nicht einfach so verschwinden! Du weißt doch dass wir dich dann suchen!" Riku seufzte leise als er Sora von sich drückte. Er musste unbedingt sein Herz beruhigen. "Mh." war alles was er von sich gab. "Ich geh mich umziehen." Sora sah Riku mit schiefgelegtem Kopf nach. "Was hat er nur?" fragte er leise und besorgt. Riku zog sich nicht um sondern er legte sich aus und hängte seine Sachen über die Heizung und erst dann legte sich aufs Bett. Er schloss die Augen, damit er etwas schlafen konnte. Was er wirklich gerne tun würde, aber das ging nicht da Sora reingeplatzt kam. Sora, etwas hyperaktiv wie er war, kam auf Riku zugestürmt, setzte sich auf dessen Beine und starrte Riku an. "Sag mir endlich was du hast. Du bist in letzter Zeit so komisch." Rikus Wangen bekamen eine leichte Röte, weswegen er einmal seinen Kopf schüttelte um die Phantasien aus seinem Kopf zu bekommen. "Ich hab nichts, okay? Ich bin nur müde, also geh zu Kairi und hab deinen Spaß." grummelte Riku leicht und schloss die Augen wieder. Sora grummelte nun beleidigt und hüpfte auf Rikus Beinen auf und ab. „Komm schooon Rikuuuu. Ich denk ich bin dein bester Freund da kannst du mir doch auch sagen was du hast.“ quängelte der Brünette. Riku hob seinen Blick und sah Sora an. Wieder kam ihm eine dieser Phantasien, wie sie sich küssen würden. Riku setzte sich auf und wollte eigentlich sagen dass Sora wirklich einfach nur zu Kairi gehen sollte, allerdings kam es dann ganz anders, da Rikus Körper anders handelte als geplant. Er ließ die Phantasie wahr werden und küsste Sora zärtlich und liebevoll. Der Brünette hatte Schockweite Augen und sah Riku an. Als dem älteren bewusst wurde was er tat, löste er sich schnell von Sora und sah jenen ebenfalls geschockt an. Kapitel 2: ----------- „Scheiße....“ hauchte Riku und stand auf. Er schnappte sich seine nassen Klamotten und rannte dann aus dem Zimmer raus. 'Verdammt was hast du da getan! Riku du hattest dir doch vorgenommen nichts zu tun!' „Scheiße...“ fluchte Riku wieder als er an Kairi vorbei rannte. Kairi sah Riku hinterher und rief auch irgendetwas, was der Silber haarige aber nicht hörte. Wahrscheinlich war es weil er zur Zeit kaum was trug. Er rannte in eine Gasse und zog sich seine nassen Sachen wieder an. Der Silberhaarige hatte zwar keine Schuhe an, aber das war ihm egal. „Nun hast du alles kaputt gemacht...“ flüsterte Riku zu sich selbst. „Ich bin so ein Idiot!“ Langsam schlurfte Riku durch die Gassen, bis er beim Bahnhof ankam. Sollte er mit dem Zug irgendwo hin fahren? Sora würde das Kairi erzählen und dann...ja was dann? Kairi wusste was Riku empfand, aber sie hatte nie etwas gesagt oder getan. Alles was sie tat, war Sora regelrecht an sich ketten. Der Silberhaarige seufzte schwer. Okay was sollte er nun machen? Erstmal sollte er aus dem Regen raus, bevor er noch krank werden würde. Deswegen betrat er den Bahnhof und sah sich um. Er setzte sich auf eine Bank und starrte dann den Boden an. Wieso hatte er auch nur nachgeben müssen? Aber dieser Moment hatte ihn einfach dazu gebracht zu handeln ohne dass sein Verstand sich eingeschaltet hatte. Sora saß noch immer auf dem Bett als Kairi besorgt reinkam. „Ist alles in Ordnung? Habt ihr euch gestritten? Riku ist nämlich nur in Boxershorts raus gerannt.“ Sora sah Kairi an und fing sich langsam. „Er...er hat mich geküsst...“ hauchte der Brünette und Kairis Augen weiteten sich bevor sie schreiend fragte: „WAS HAT ER?!“ Sora zuckte zusammen und sah Kairi nach welche scheinbar wütend, raus rannte um Riku zu suchen. „Was ist hier eigentlich los..?“ fragte Sora in den leeren Raum hinein. Riku fuhr sich immer wieder durch das Haar. Er war am verzweifeln. Er wollte die Freundschaft nicht zerstören und er wollte auch nicht dass Kairi davon erfuhr aber sie würde es eh irgendwann rausfinden. Sicherlich würde sie ihm eine Standpauke halten, oder ihm aber eine Ohrfeige verpassen. Nun konnte er nur hoffen dass sie ihn erstmal nicht finden würde. Kairi durchsuchte eine Stunde lang alle Gassen bevor sie durchnässt und zitternd vor Kälte zurückkam. Sie ging gleich auf Soras Zimmer und sah den Brünetten an, welcher nun auf seinem Bett lag und sich immer wieder über die Lippen fuhr. „Hat es dir gefallen?“ fragte Kairi immer noch wütend. „Hat dir der Kuss von Riku gefallen?“ fragte sie und sah Sora verzweifelnd an. Sie hatte Angst ihn zu verlieren. Sora setzte sich auf und sah Kairi nachdenklich an. „Ähm...“ begann der Brünette. „Ich...es...es war nicht schlecht....“ meinte er. „Also...war es besser als mit mir?“ fragte sie nun den tränen Nahe. Hatte Riku es etwa geschafft Soras Herz zu erobern? „Nein...das kann man so nicht sagen...“ kam es leise von Sora. „Aber...es war auch nicht schlecht...das ist alles...ist das schlimm? Ich empfinde nur etwas für dich, Kairi.“ lächelte Sora nun. Kairi sah erleichtert aus. „Also trennst du dich nicht von mir?“ Sora schüttelte den Kopf. „Nein wieso sollte ich?“ „Naja wegen Riku...“ hauchte Kairi traurig und setzte sich neben Sora. „Ach Riku war bestimmt nur etwas durcheinander. Du weißt doch wie er ist.“ lachte Sora und zuckte die Schultern. Er dachte sich nichts dabei. Kapitel 3: ----------- Riku saß am Bahnhof und starrte auf die Züge, welche immer wieder einfuhren und dann nach einiger Zeit wieder losfuhren. Schweren Herzens ging er zum Schalter und kaufte sich eine Karte von seinem letzten Geld. Er würde nicht hier bleiben können. Kairi würde ihm das immer wieder vorhalten und Sora...Sora dachte sich bestimmt nicht einmal etwas dabei. So wollte Riku nicht mehr leben. Er wollte das alles nicht mehr ertragen müssen. Er wollte lieber weit weg von den beiden sein und vor sich hin Leiden. Vielleicht würde der Schmerz irgendwann ja auch gehen, denn er müsste dann nicht Tag für Tag die Turteleien der beiden mit ansehen. Nachdem Riku sein Ticket hatte, zu irgendeiner Station, stieg er in seinen Zug ein und sah Traurig aus dem Fenster. Sicherlich wäre es das beste für alle beteiligten. Er hoffte es wäre so. Der Zug fuhr langsam los und das leichte Ruckeln, welches einsetzte, war beruhigend. Traurig sah Riku einige Zeitlang aus dem Fenster und schlief dann durch die beruhigende Wirkung des leichten Ruckelns ein. Sora und Kairi hingegen warteten bis in die Abendstunden hinein, dass Riku wiederkehrte. Aber er kam nicht wieder. Er war doch nicht etwa weggelaufen. Sora hielt es irgendwann nicht mehr aus und lief durch den Regen. Er suchte jede Gasse ab und landete letztendlich am Bahnhof. Er fragte dort nach, ob jemand Riku gesehen hatte. Der Bahnangestellte, der Riku das Ticket verkauft hatte, erzählte Sora davon, aber er erinnerte sich nicht mehr, wohin Riku fuhr. Sora konnte nicht fassen, was Riku getan hatte und rannte zum Hotel zurück. Er packte seine Sachen und erzählte Kairi was er wusste. Kairi war innerlich froh, dass Riku fort war. Es war ein ziemlich egoistisches Denken von ihr, aber sie wollte Sora nunmal nur für sich. „Kairi ich muss Riku wiederfinden! Vielleicht hätte ich von Anfang an mit ihm reden sollen. Es ist alles meine Schuld. Wer weiß wo Riku ist und wie es ihm geht.“ Sora machte sich ziemliche Sorgen um Riku. Kairi passte das ganze überhaupt nicht. Sie verschränkte ihre Arme und sah Sora vom Bett aus zu. „Sora es geht ihm bestimmt gut. Er ist alt genug um auf sich aufzupassen. Vielleicht braucht er ja auch nur einfach etwas Zeit für sich. Er kommt schon wieder, Sora. Spätestens am Ende der Sommerferien sehen wir ihn wieder, okay?“ Sora sah seine Freundin an und seufzte schwer. Er hielt inne in seinen Bewegungen und trat dann ganz langsam auf Kairi zu. „Vielleicht hast du ja recht. Ich... ich lasse ihm die Zeit die er alleine sein will, aber...wenn wir ihn am Ende der Sommerferien nicht wiedersehen, dann werde ich ihn suchen! Nicht dass er nie wieder hierher kommt.“ Soras Befürchtungen, waren Rikus eigentliches Vorhaben. Er hatte nämlich nicht vor jemals wieder zurück zu kehren. Er wollte für immer verschwinden. Der Silberhaarige wurde geweckt, als er seinen Bahnhof erreicht. Müde und mit einem seltsamen Gefühl verließ er den Zug. Es fühlte sich schrecklich für ihn an, etwas zurück zu lassen, was ihm so viel bedeutete, aber es musste sein. Sora würde glücklich werden mit Kairi und er selbst würde vielleicht über Sora hinwegkommen. Riku verließ den Bahnhof und landete in einer Stadt, in der er noch nie gewesen war. Sie wirkte kalt. Alles war auf Stein und die Laternen am Straßenrand funktionierten noch mit echten Kerzen. Dennoch hatte diese Stadt etwas abweisendes. Er traf keine einzige Person und Geld hatte er auch keines mehr. Also müsste er diese Nacht auf der Straße schlafen. Seufzend suchte sich Riku eine Bank und setzte sich darauf. Hier würde er die Nacht verbringen. Müde legte er sich hin und schloss die Augen. Die Bank war hart, kalt und sehr ungemütlich. Bänke waren eben keine geeigneten Betten. Der Silberhaarige schlief ungefähr eine Viertelstunde, als hastige Schritte von den Wänden widerhallten. Die Schritte kamen näher und kurz darauf wurde er unsanft gerüttelt. „Fremder wach auf. Wir müssen verschwinden. Wir müssen uns verstecken, sonst finden sie uns! Wach auf Fremder!“ Riku öffnete die Augen und sah das fremde Mädchen an, welches ihn weckte. Verwirrt ließ er sich hochziehen und folgte ihr dann einfach nur. Wer war das und was wollt sie? Wovon sprach sie denn überhaupt. Das Mädchen zog Riku durch die halbe Stadt, bevor sie ihn eine Art Abhang hinabstieß. Riku wusste nicht wie ihm geschah, da befand er sich unter Wasser. Leicht panisch tauchte er auf und schnappte dann nach Luft. „Was sollte das?“ fragte er und sah angesäuert das Mädchen an, welches neben ihm auftauchte und ihn durch das Wasser mit zog. Sie schwieg die ganze Zeit. Bis sie das Ufer erreichten. „Sie hätten uns gehängt, aber nun sind wir sicher. Fremder, man darf nicht in der Stadt auf offener Straße schlafen.“ 'Wo bin ich denn jetzt nur schon wieder gelandet?' schoss es Riku durch den Kopf als er leise seufzte. Kapitel 4: ----------- Hallo an alle fleißigen Leser ^w^ es tut mir wirklich Leid, dass ich so lange nicht geschrieben habe >.< aber spätestens nach meinen ganzen prüfungen, werde ich wieder mehr schreiben ^^ bis dahin *kekse hinstell* für alle die nicht wie ich an magen-darm erkrankt sind ^^ *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* Es waren bereits einige Tage vergangen, seitdem Riku in der neuen Welt war. Er war aber seit der Begegnung mit dem Mädchen nicht mehr allein gewesen. Sie verriet ihm ihren Namen noch immer nicht, obwohl er sie schon mehrmals gefragt hatte. Er hatte es irgendwann einfach aufgegeben. Allerdings war er doch sehr froh, dass sie da war, denn sonst wäre er bereits nach der ersten Hungerattacke an giftigen Früchten gestorben. In der Welt, in der er gelandet war, war nichts so, wie es aussah. Einige wirklich lecker aussehende Früchte, waren hochgiftig. Nicht einmal die einheimischen Vögel gingen daran. Müde streckte sich der Silberhaarige und blinzelte dem Sonnenlicht entgegen. Er war schon lange nicht mehr in der Stadt. Nur wusste er nicht, ob das Leben in der Stadt, oder das Leben außerhalb gefährlicher war. Die Augen reibend, setzte sich Riku langsam auf und starrte danach ein kleines bärenartiges Tier an. Es hatte große, braune Kulleraugen und wirkte wie ein Lebendiges, gestreiftes Kuscheltier. Grummelnd nahm Riku das Tier von seinem Bauch und schrie danach Schmerzverzerrt auf. Wer konnte auch schon ahnen, dass dieses Tier zubeißen würde, wenn man es von sich nahm. Das Namenlose Tier verschwand im Gebüsch und ließ Riku mit seiner blutenden Hand allein. ‚Na toll‘ schoss es ihm durch den Kopf. Der Silberhaarige riss etwas Stoff von seinem Oberteil ab und verband sich die Hand damit so gut, wie es eben ging. „Oh du bist schon wach und hast den Kuddel verscheucht? Dann hat er dich hoffentlich nicht gebissen.“ hörte Riku die vertraute Stimme des Mädchens. „Doch hat es. Ist der Biss etwa auch giftig? Oder hat er sonstige Nebenwirkungen?“ fragte Riku und stellte sich auf das Schlimmste ein. „Nichts dergleichen. Der Biss ist nur äußerst Schmerzvoll.“ bekam Riku als Antwort. „Hier dein Frühstück, aber ich finde immer noch du solltest zurück in deine eigene Welt. Du wirst da sicherlich vermisst.“ Riku antwortete nicht darauf und schnappte sich eine Frucht, in welche er anschließend hinein biss. Bestimmt würde ihn jetzt niemand mehr vermissen. Kairi war sicherlich noch immer außer sich vor Wut und Sora hatte ihn bestimmt dank Kairi vergessen. Rikus Gedanken stimmten nur zum Teil überein. Kairi war tatsächlich noch immer außer sich vor Wut, aber Sora hatte ihn nicht vergessen. Er machte sich noch immer starke Sorgen um seinen besten Freund. So große Sorgen, dass sich Sora und Kairi die vergangenen Tage über gestritten hatten. Der letzte Streit hatte sogar dazu geführt, dass Sora seine Freundin erstmal nicht sehen wollte. Der Brünette saß am Bahnhof und seufzte schwer. Kairi war am Abend zuvor abgereist. Nach dem letzten Streit, hatte sie einfach keine Lust mehr gehabt mit Sora zusammen in Twilight Town zu warten. Betrübt sah Sora die Züge an. Welchen konnte Riku wohl genommen haben? Dass er einen genommen hatte, stand außer Frage. Der Brünette konnte einfach nur raten und das tat er auch als er sich ein Ticket kaufte und in einen Zug stieg. Es war der gleiche Zug, in den auch Riku gestiegen war. Nur bis wohin war der Silberhaarige nun gefahren? Eine Frage nach der anderen quälte Sora und er fand einfach keine Antworten. „Okay dann bekomme ich eben keine Antwort, aber wenn du hier bleiben möchtest, solltest du lernen hier zu überleben. Alleine ist man besser dran. Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche.“ meinte das Mädchen und öffnete eine stachlige Beere und trank dessen Saft. „Was ist das für eine Welt, in der man für fast alles geköpft wird, oder in der man am besten allein ist? Jede noch so leckere Beere ist tödlich und die Tiere sehen aus wie lebendige Kuscheltiere von einem Jahrmarkt!“ fragte Riku und sah das Mädchen provozierend an. „Wenn du mir schon deinen Namen nicht verrätst, dann nenne mir doch bitte den, von dieser Welt.“ Alles was Riku bekam war ein seufzend. Die Erklärung bekam er erst, nachdem er aufgegessen hatte. Es schien so, als hätte das Mädchen erst mit sich Ringen müssen. „Der Name ist in Vergessenheit geraten. Die vielen Streitereien und Kriege haben dazu geführt, dass diese Welt viele Namen hatte. Ebenso viele Herrscher hatte es gegeben. Dass hier so vieles anders ist, als in anderen Welten liegt wahrscheinlich an den vielen missglückten Zauberformeln. Deswegen ist Magie hier strengstens verboten.“ Riku sah das Mädchen ungläubig an, allerdings könnten alle möglichen Märchen zu dieser Welt passen. „Aha…und wieso darf man in der Stadt so gut wie gar nichts tun?“ fragte er. „Eine Laune der Königin. Das Gesetz ändert sich Wöchentlich.“ War die knappe Antwort. Der Schaffner ging durch den Zug und kontrollierte die Karten. Soras wurde ebenfalls kontrolliert und er musste an der nächsten Haltestelle aussteigen. Es war die richtige Haltestelle, um Riku zu finden. Allerdings war das momentane Gesetz, dass jede Person mit braunem Haar, direkt zur Königin sollte, da jene einen neuen Gemahl suchte. Wenn Sora das vorher gewusst hätte, wäre er wohl etwas später angereist, wenn sich das Gesetz erneut geändert hätte. So aber stieg er ahnungslos aus und sah sich um. Er würde überall nachfragen müssen um Riku zu finden, sofern er denn dazu kommen würde überhaupt nachzufragen, denn die königlichen Wachen hatten ihn gerade entdeckt. Kapitel 5: ----------- Sora wusste gar nicht wie ihm geschah, da war er auch schon im Schloss bei den anderen Heiratskandidaten. Gerade wenige waren es nicht, denn in seinem Zimmer, welches dem Bett nach zu ordnen, nur für maximal zwei Personen gedacht war, war gefüllt mit 20 Männern. „Wo zum Teufel bin ich hier?“ fragte er sich leise und seufzte. Das Zimmer verlassen konnte er nicht, denn die Tür war abgeschlossen. „Hey kleiner. Du bist hier, weil die Königin es veranlasst hat. Einer von uns wird ihr neuer Mann und all die anderen sterben entweder, oder dürfen wieder zurück. Kommt ganz auf die Laune der Königin an.“ erklärte ein älterer Mann, welcher nur noch vereinzelte Haare auf seinem Kopf hatte. „Sterben? Was ist das für eine Welt?“ fragte Sora. Riku hingegen irrte durch den Wald. Er wurde tatsächlich allein gelassen von dem Mädchen. Nun fragte er sich nur, ob und wie er überleben würde. Er wusste doch gar nicht was hier gefährlich war und was nicht! Das Frühstück hatte sie ihm noch gegönnte, doch danach hatte sie ihre Sachen genommen und war im Wald verschwunden. Wusste der Teufel warum. Genervt und ein wenig erschöpft, ließ sich der Silberhaarige an einem Bach nieder. „Ob das Wasser auch giftig ist, oder irgendeine Nebenwirkung hat?“ fragte er leise in den Wald hinein. Riku überlegte eine Weile, doch fand er, dass er so lange überlegen konnte wie er wollte, wenn er das Wasser nicht probieren würde, würde er es nie herausfinden. Entweder er starb gleich an dem Wasser, oder aber er würde verdursten. Der Silberhaarige schöpfte mit seiner Hand etwas Wasser aus dem Bach und trank davon. Es schmeckte seltsam bitter, aber da Riku nicht sofort umfiel und ihm sonst auch nichts seltsam vorkam, trank er weiter und stillte seinen Durst. Er würde ja sehen, ob er sterben würde oder nicht. Der Silberhaarige musste eins gestehen, er wäre lieber eine Station früher ausgestiegen. Sora wurde mittlerweile mit allen anderen zusammen von der Königin gemustert. Sora fand dass sie gar nicht aussah wie eine Königin. Eher wie Kairi nur zwei oder drei Jahre älter. Dem Brünetten fiel auf, dass sie ihn viel länger anstarrte als die anderen. Am liebsten hätte er etwas gesagt, aber da war bereits einer hinaus getragen wurden, weil er protestiert hatte. Die Königin hatte ihn mehrmals ermahnt und anschließend raubringen lassen zum Köpfen. Da Sora aber unbewaffnet war und sich Sorgen um Riku machte, sagte er lieber nichts. Außerdem konnte er ja vielleicht gehen oder aber die Königen bitten ihm zu helfen. „Der hier ist es. Die anderen könnt ihr gehen lassen.“ meinte die Königin und sah Sora nun etwas freundlicher an, weswegen er sich etwas entspannte. „Ich verstehe nicht wieso du mir nicht schon viel früher aufgefallen bist. Du bist ja ein richtiger Leckerbissen.“ lächelte sie. „Eh...danke, aber kann ich euch vielleicht um etwas bitten? Also ich suche meinen Freund Riku. Er ist so groß, hat langes Haar, etwa bis hier. Oh und die Haare sind so Silberfarbig.“ meinte Sora und zeigte alles mit seinen Händen. „Habt ihr sie vielleicht gesehen, ehm eure Hoheit?“ fragte Sora Hoffnungsvoll. Das Lächeln auf den rosafarbenen Lippen der Königin verschwand und sie zog eine Augenbraue hoch. „Nein habe ich nicht, aber wenn ein Freund verschwindet und dich allein lässt, ist er kein Freund, oder?“ sprach sie mit einem kaltem Unterton. „Aber ich kann ihn suchen lassen. Du gehst jetzt mit den Wachen mit und lässt dich für dich Hochzeit vorbereiten.“ Sora wollte noch erwidern dass er gar nicht heiraten wollte, aber da war die Königin schon weg. „So ein Mist...ich will doch gar nicht heiraten...ich habe doch Kairi...“ Als Sora allein in seinem Zimmer war und wieder eingeschlossen war, seufzte er schwer. Ihm gingen die Worte der Königin nicht mehr aus dem Kopf. Riku war schon so oft verschwunden und nun wieder. Immer war Sora allein und musste den Silberhaarigen suchen. Nie kam er von allein wieder, aber die beiden waren doch Freunde. Langsam fuhr sich Sora über die Lippen. Langsam schien Sora zu verstehen warum Riku weg war, denn er wurde gerade sehr traurig. Riku wollte mehr als mit Sora befreundet zu sein, aber der Brünette war immer mit Kairi zusammen und das musste Riku wehgetan haben. Deswegen war er also gegangen...alles war Soras schuld! Im Wald irrte Riku noch immer umher. Von dem Wasser war er nicht gestorben und ihm waren auch keine weiteren Gliedmaßen gewachsen also war alles in bester Ordnung. Naja nicht ganz, denn er hatte zwischendurch hunger bekommen und ein paar Beeren gegessen, die seine Haut blau anlaufen lassen haben. Die Wirkung verschwand aber Gott sei dank langsam wieder. Der Silberhaarige wünschte sich, dass alles anders gelaufen wäre. Er wollte mit Sora zusammen sein, aber das ging nicht und würde nie gehen. Niemals! Deswegen war er gegangen. Damit Sora glücklich wurde. Dass er aber im Schloss festsaß und langsam in Depressionen versank, wusste er nicht. Jedenfalls noch nicht. Das würde sich aber bald ändern, denn die Königin ließ Riku suchen und der Silberhaarige stolperte gerade durch ein Gebüsch und landete auf dem Marktplatz. „Was zum...Wieso bin ich schon wieder hier?“ fragte er sich und sah sich um. War er nicht eben noch inmitten eines Waldes gewesen? Hinter ihm war aber nur eine Mauer. „Da ist er!“ konnte Riku jemanden rufen hören und drehte den Kopf. Er sah eine Horde von Wachen auf sich zulaufen weswegen Riku sich nun in Bewegung setzte und weglief. Was war denn nun los? Wieso jagte man ihn? Derweil nicht weit entfernt in einer Seitengasse. „Ich wollte von Anfang an nicht hierher!“ grummelte ein Blondschopf und sah seinen Freund wütend an. „Ach Roxy...an sich ist das doch der perfekte Urlaubsort. Ich habe mich lediglich verlaufen.“ lächelte Axel verlegen und suchte den Weg auf die Hauptstraße. „Du hättest ja vor gut zwei Stunden eine Karte kaufen können, aber nein du kommst ja allein zurecht Mr. Ich-kenn-mich-bestens-aus!“ grummelte Roxas wütend. „Die Gasse war vorhin ja auch noch nicht da!“ seufzte Axel nun und bog gerade um eine Ecke, fiel dann aber zu Boden, da er umgerannt wurde. Von Riku welcher sich ebenfalls verlaufen hatte und vor den Wachen flieh. „Yo pass mal auf.“ grummelte der Rotschopf genervt und sah Riku an. „Was machst du denn hier?“ Riku hob seinen Blick, nachdem er sich den Kopf gerieben hatte und erblickte erst Axel und dann Roxas. „...wieso seid ihr hier? Wieso existiert ihr?“ fragte der Silberhaarige nun komplett verwirrt, stand aber auf als er die Wachen hörte und versteckte sich hinter Roxas. Die Wachen, welche Riku suchten, liefen an den dreien vorbei und verschwanden in einer Wand. Woraufhin Axel Roxas überlegen ansah. „Ich hab ja gesagt die Stadt ist voller Magie!“ Roxas starrte Axels Kopf an und hörte die Worte des Rotschopfes gar nicht. Riku tat es Roxas gleich. „Was habt ihr? Was starrt ihr mich so an?“ fragte Axel verwirrt. „Ehm..Ax...du...also da auf deinem Kopf...“ stammelte Roxas. Das war auf Axels Kopf saß, war das komische Teddybärentier, welches Riku heute Morgen schon gesehen hatte, nur sah es anders aus. Die Körperform und die Augen, sowie die Zähne waren wie bei dem anderen, allerdings hatte das Tier blaulila Schuppen und einen Rattenschwanz. „Ich will nicht wissen wo das Ding ausgebrochen ist...“ hauchte Riku und starrte das Tier unentwegt an. Axel schluckte nur als er sah was auf seinem Kopf saß und sah die beiden vor ihm Hifesuchend an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)