Serpent Star von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Nightmare Night -------------------------- Hat ziemlich lange gedauert, das weiß ich wohl >.< Ich versuche mich zu bessern, versprochen ^^ » Kapitel 5 >>> Nightmare Night Die Nacht war für Serpent nicht besonders ruhig. Schon eine halbe Stunde, nachdem seine Eltern ihn ins Bett gebracht hatten, welzte er sich in eben diesem und schrie lautlos um sein Leben. Das hatte er sich schon bei den Dursleys angewöhnt. Hätte er dort in der Nacht zu schreien angefangen, weil er einen Albtraum gehabt hatte – was ja nicht besonders selten vorkam – hätte Vernon ihn sicher aus Wut darüber halb tot geprügelt. Dennoch verließ immer wieder ein leises Wimmern seinen Mund. Er erlebte immer wieder die jüngsten Ereignisse aus der Zelle, in der er festgehalten wurde und musste immer wieder die unerträglichen Schmerzen spüren, bis ihn jemand sanft wach rüttelte. Rabastan war zu Serpent ins Zimmer gegangen, weil er sich nochmal die Verletzungen des Jungen ansehen wollte und hatte mit ansehen müssen, wie er sich von einer Seite auf die andere warf, während er am ganzen Körper zitterte und der Mund zu einem stummen Schrei geöffnet war. Er hatte Bella und Rudolphus darum gebeten, nach seinem Neffen sehen zu dürfen, weil er ja gerne wieder eine Bindung zu diesem aufbauen wollte. Auch, wenn Bella weniger begeistert davon war, ließ sie es zu. Sie hatte ihren Sohn den ganzen Nachmittag und Abend im Arm halten dürfen und Rabastan hatte sich ihnen nicht einmal genähert – er hatte einfach Angst gehabt, dass Serpent das nicht wollte. Immerhin war Rabastan verrückt, auch wenn sein Neffe diese Nachricht doch ganz gut weggesteckt hatte. Er wollte sein Glück sicher nicht überspannen. Und dann wartete er lieber. Rabastan rüttelte Serpent sanft wach und dieser schoss abrupt in die Höhe, sah sich mit einem gehetzten Ausdruck im Gesicht um, bis er endlich seinen Onkel erkannte, der beruhigend auf ihn einredete. Serpent klammerte sich an Rabastans Hemd fest, was diesen dazu brachte sich auf die Bettkante zu setzen und den Jungen vorsichtig in seine Arme zu ziehen. "Shhh....es ist gut, Serpent. Es war nur ein Traum. Du bist hier sicher, niemand wird dir hier wehtun, hörst du Kleiner?“, flüsterte er und strich über den schmalen Rücken, der noch immer aufgeregt zitterte und von leisen Schluchzern bebte. "Die Zelle....ich war wieder da....und Dum-Dumbledore hat....diese Tränke....und es tat so weh!“, erzählte Serpent stockend. Er wunderte sich nicht einmal darüber. Normalerweise erzählte er nie von seinen Albträumen, aber hier war jemand, der ihm zuhörte! Und das musste er doch ausnutzen, oder? Hermine hatte ihm immer gesagt, dass es ihm besser gehen würde, wenn er jemandem erzählen würde, was er nachts träumte. Dass es dann oft nicht mehr so schlimm war, wenn man es laut aussprach und man jemanden hatte, der einen beruhigen konnte und einem versicherte, dass alles in Ordnung war und man eigentlich keine Angst mehr haben musste. Rabastan konzentrierte sich, damit er auch wirklich hören konnte, was der Jüngere sagte, denn dieser sprach gegen seine Brust genuschelt. Er konnte sich wirklich gut vorstellen, dass es die Hölle für Serpent gewesen sein musste. Wie denn auch nicht, wenn man ständig gefoltert wurde mit Tränken, die verboten gehörten – und sicher waren das die meisten davon auch. Der Größere schwor blutige Rache. Niemand tat seiner Familie so etwas an, zumindest nicht ungestraft! Er würde die Leute ohne Reue abschlachten, während er ihnen ins Gesicht lachte und dann auf ihre toten Körper spucken. "Es ist alles gut, hörst du? Niemand wird dir mehr wehtun, Penny. Wir werden dich beschützen, wir sind deine Familie.“, flüsterte Rabastan und strich weiterhin beruhigend über den Rücken seines Neffen. Er hatte ihn schon früher als Baby immer Penny genannt. Serpent hatte einfach nicht zu einem so niedlichen Kind gepasst, fand er. Und auch jetzt war der Name irgendwie passender. Der Junge lag weinend in seinen Armen um schien nicht älter als 12 zu sein – viel größer war der Jüngere ja im Endeffekt auch nicht. "Und Mr. Weasley...er war auch da! Als Malfoy...und er hat....den Crucio....aber...aber eigentlich hat das....hat das gar nicht mehr so ... so wehgetan. Aber dann war da....war da wieder Dumbledore....und diese Tränke...“, stammelte Serpent aufgewühlt. Aha, dachte sich Rabastan. Noch jemand, den er sich vornehmen musste. Rabastan wusste, dass der Cruciatus höllische Schmerzen verursachte, er hatte ihn schon des öfteren zu spüren bekommen. Nicht von Tom, wie die meisten vermuteten – der folterte seine Anhänger nie – sondern von den Auroren und Wachen in Askaban, wenn denen einmal langweilig war. Dann kamen sie immer in den Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses und spielten mit den Menschen, die nicht mehr auf Freiheit hoffen durften und somit auch nichts ausplaudern konnten. Und wenn Serpent den Fluch als 'nicht so schlimm' einstufte konnte er sich nur vage vorstellen, was diese Tränke mit ihm getan hatten. Schmerzresistent, zu einer gewissen Stufe, konnte er sich vorstellen. Es würde ihn wundern, wenn der Kleine es merken würde, wenn man ihn mit dem Sectumsempra angriff. Die Nerven waren vermutlich schon teilweise zerstört und er würde nur sehen, dass er aufgeschnitten wurde und nicht fühlen. Das war sicher nicht, wie es bei einem beinahe 16-jährigen sein sollte! Rabastan flüsterte Serpent weiterhin beruhigende Nichtigkeiten ins Ohr, bis sich der Kleinere endlich soweit beruhigt hatte, dass er sich nicht mehr verkrampft an seinem Onkel festklammerte. Dennoch ließ er diesen nicht los, er lockerte nur ein wenig den Griff und lehnte sich erschöpft an ihn. Über seine Träume zu reden war beinahe noch anstrengender, als einfach versuchen weiter zu schlafen, doch er merkte, dass er sich um einiges besser fühlte. Irgendwie leichter und definitiv sicherer. Rabastan hatte die Umarmung nicht gelockert und vermittlerte Serpent dadurch ein gefühl der Sicherheit, das der Kleinere bis dahin noch nie gespürt hatte. Natürlich hatten auch sein Vater und seine Mutter ihn vorhin umarmt und er hatte sich wirklich wohl bei ihnen gefühlt, aber da hatte er nicht solche Angst wie noch grade eben. Er hatte diese Sicherheit da noch nicht gebraucht, er hatte einfach nicht darauf geachtet. Er wusste nur, dass es sich ebenso richtig anfühlte in Rabastans Armen zu liegen, wie in denen seiner Eltern. Und obwohl sich Serpent eigentlich schämen müsste so vor jemandem zusammen gebrochen zu sein – er tat es nicht. Sein Onkel hatte ihm nicht nur einmal versichert, dass alles gut werden würde und sie Familie waren und dass es in Ordnung war, wenn er sich ausweinte. "Gehts wieder, Penny?“, fragte Rabastan nach einigen Minuten der Stille, in denen sich Serpent wieder völlig beruhigt hatte. Dieser nickte leicht, ehe er stutzte. "Wieso nennst du mich Penny?“, fragte er leise. Rabastan strich ihm sanft durch die Haare, während er antwortete. "Das habe ich schon getan, als du noch ein Baby warst. Wenn es dich stört hör ich damit auf.“ Serpent überlegte kurz. Er mochte den Spitznamen wirklich. Er klang irgendwie freundlicher, auch wenn er auch seinen neuen Namen mochte. "Ich denke ich mag es.“, sagte Serpent leise und lächelte ein bisschen. Er ließ Rabastan nun los und legte sich wieder vernünftig hin. Er war müde und er wollte wirklich gerne schlafen, aber- "Kannst du...meinst du du kannst hier bleiben, bis ich eingeschlafen bin?“, flüsterte der Jüngere und wurde ein wenig rot um die Nase. Er kam sich vor wie ein Fünfjähriger, aber er hatte Angst alleine einschlafen zu müssen. Rabastan lächelte ihn lieb an und nickte. "Natürlich bleibe ich hier. Ich muss mir auch nochmal deine Verletzungen ansehen. Meinst du du kannst noch fünf Minuten länger wach bleiben?“, fragte er lächelnd. Serpent nickte natürlich und ließ sich von seinem Onkel das Shirt über den Kopf ziehen und sich auf den Bauch dirigieren, danit der Ältere an die Wunden am Rücken rankommen konnte. Er knipste die Nachttischlampe an und versorgte schnell die Wunden mit einer Heilsalbe, ehe er sie per Zauberei neu verband. Er reichte seinem Neffen das Pyjamaoberteil, welches auch sofort wieder angezogen wurde und deckte den Kleinen wieder vernünftig zu. "Schlaf jetzt. Ich bleibe hier, bis du eingeschlafen bist, keine Sorge, Penny.“, lächelte Rabastan und schaltete die Lampe aus, sodass es wieder dunkel im Raum wurde. "Gute Nacht, Rabastan. Und danke.“, murmelte Serpent und kuschelte sich in den Kissen zurecht, zog sich die Decke bis zu Kinn hoch und wickelte sich darin ein. Nur ein paar Minuten später war er eingeschlafen und Rabastan richtete sich wieder auf. Er verließ das Zimmer und ging zurück zu den anderen, die noch im Wohnzimmer saßen. Er musste ihnen von Serpents Albtraum erzählen und auch von Weasley, der sich als Lucius ausgab. Er bezweifelte, dass sein Neffe etwas dagegen hatte. Sie wollten ihm ja nur helfen und sie würden alles mit ihm zusammen nochmal durchkauen. All die schrecklichen Erlebnisse, die Serpents Leben prägten, denn nur so konnte man ihm helfen. Und wenn das nicht reichte, dann würden sie eben mit dem Kleinen besprechen müssen, ob er bereit war wie Rabastan auch zu einem Geistheiler zu gehen, bevor ihm all die Ereignisse zu viel wurden und noch mehr die eh schon fragile Psyche angreifen würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)