Serpent Star von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Gore - Spitting -------------------------- >> Kapitel 2 >>> Gore - Spitting Wie lange er schon auf dem kalten Steinboden lag konnte Harry nicht mehr sagen. Er wusste nur, dass sein Körper überall schmerzte und er Angst hatte sich zu bewegen. Dumbledore, mit der Illusion von Voldemort's Gestalt, kam oft zu ihm und zwang ihn Tränke zu schlucken. Er wurde selten verflucht, nur manchmal kam 'Lucius Malfoy' und setzte ihn einige Minuten unter den Cruciatus, der ihm gar nicht mehr so schlimm vorkam. Ansonsten hielt er als Versuchskaninchen her für 'Voldemort' und trank die Tränke. Harry wusste nicht mehr wie sie hießen, oder was sie genau bewirken sollten. Er wusste nur, dass er jedesmal höllische Schmerzen hatte und stumm schrie, denn er bekam kaum mehr andere Laute aus seiner Kehle als ein gurgelndes Röcheln, immer wenn er Luft holte. Was er sowieso möglichst in Grenzen hielt, denn nicht alle Tränke waren wie der erste nur eine Illusion des Schmerzes. Oh nein, er war verwundet, das bildete er sich nicht ein. Er spuckte regelmäßig Blut, von dem sich mittlerweile schon eine kleine Lache unter seinem Kopf gebildet hatte. Er glaubte auch spüren zu können überall am Körper offene und entzündete Wunden zu haben, doch das konnte auch einfach nur eine Nachwirkung einer der Tränke sein. Harry fragte sich wann Dumbledore und sein toller Orden endlich Retter spielen wollten! Er war sogar bereit sich ihnen dafür an den Hals zu werfen, wenn nur endlich diese abartigen Schmerzen aufhören würden! Harry schloss die Augen und döste weg. Weg von den Schmerzen. Weg von der Zelle. Weg von dem fauligen Geruch, der hier überall herrschte. Von seinem beißenden Hunger. Dem überhandnehmenden Durst. Seinem Blut das er sah, wann immer er die Augen öffnete. Er bekam nicht mit, wie ein Fetzen seiner Kleidung, der schon lange unbeachtet in einer dreckigen Ecke lag, anfing zu schweben und neben seinem Kopf wieder zu Boden glitt. Er bekam auch nicht mit, wie sich das Blut unter seinem Kopf verflüssigte – vermutlich hätte er geschrien wie am Spieß, hätte er es gekonnt, denn der erste Trank, den er nehmen musste, war ihm noch sehr klar in Erinnerung. Er sah nicht, wie der Kleidungsfetzen das Blut völlständig aufsaugte und es sich zu blutigen Buchstaben bildete. Ein Hilferuf seiner Magie. Die alles dafür tun musste ihren Wirt zu schützen. Die Nachricht löste sich in Luft auf, als wäre sie nie da gewesen. Geschickt zu jemandem der ihm auf jedenfall helfen würde. Der ihn aus dieser Hölle befreien würde. Rudolphus und Bellatrix Lestrange waren ein mehr oder weniger glückliches Ehepaar. Sie liebten sich, auch wenn ihre Ehe arrangiert worden war. Und ihr Sohn war aus Liebe entstanden, nicht weil es die Pflicht war einen Erben zu zeugen. Serpent Liam Lestrange Doch dann, kurz vor dem Angriff auf die Potters, wurden sie beide verhaftet und nach Askaban gebracht. Was aus ihrem kleinen Sohn geworden war wussten sie nicht. Etwa ein Jahr waren sie schon nicht mehr im Gefängnis und hatten ihn gesucht, doch finden konnten sie ihn nicht. Sie konnten ja schlecht einfach ins Ministerium gehen und fragen in welche Familie er gekommen war. Sie hofften einfach, dass man sich dort gut um ihn kümmern würde und suchten weiter, soweit sie konnten. Der kleine Serpent war das einzige gewesen, was nicht nur Bellatrix und Rudolphus, sondern auch Rabastan, den Onkel des Kleinen, in Askaban bei Verstand hielt. Obwohl ihr Sohn sicher nicht mehr klein war. Er würde bald 16 Jahre alt werden, am 10. August. Die Lestranges wohnten in Riddle Manor, bei ihrem Freund Tom, denn das war das sicherste Grundstück in ganz England. Nicht einmal Hogwarts hatte so viele Schutzschilde, wie das Manor. Man hatte Tom in diesem Haus noch nie aufgespürt und die ganze magische Welt versuchte das immerhin. Sie aßen gemeinsam am Frühstückstisch und besprachen die Vorhaben für den Tag, als sich vor Rudolphus plötzlich eine kleine Lichtkugel bildete, die immer größer wurde. Als sie verschwand schwebte in der Luft ein Stück Stoff, auf das die Bewohner des Manors irritiert sahen, bis Rudolphus den Stoff schließlich nahm und drauf sah. Es stand nichts weiter drauf, als 'Hilfe' und Apparierkoordinaten. "Was zum-?“, entfuhr es dem Lestrange, ehe er den fetzen an Tom weiter gab. "Liebling, was ist los?“, fragte Bellatrix. "Ich hab keine Ahnung.“, antwortete ihr Mann, sah gespannt zu Tom. Der war nunmal der beste Zauberer, der würde schon wissen was man damit anfangen sollte. Wenn es nach Rudolphus ginge, er hätte den Fetzen sicher einfach ignoriert. Tom richtete seinen Zauberstab auf den Kleidungsfetzen und sprach einen lautlosen Zauber, ehe er seine Stirn runzelte und den Zauber wiederholte. Nein, da gab es kein Zweifel am Ergebnis. Er stand auf, ohne auf die fragenden Blicke der anderen zu achten. Tom lief runter in den Keller zu seinem Tränkelabor. Er musste hier noch irgendwo - Ah, da war der Trank ja. Der Test würde schnell gemacht sein, das Blut dazu hatte er ja auch dank dem Brief. Oh bei Slytherin, wenn sein Verdacht wirklich wahr war durften sie keine Zeit mehr verlieren. Der Spruch, den er im Esszimmer gesprochen hatte, hatte ihm gezeigt, dass der Brief nur mittels Magie entstanden war. Und zwar mit der Kernmagie. Der Teil der Magie, der nicht angegriffen wurde, wenn man zauberte. Diese Magie trat nur in Aktion, wenn es schlecht um den Wirt stand. Um ihn zum Beispiel ein bisschen zu heilen, wenn man dabei war zu verbluten. Oder aber, wie in diesem Fall, um Hilfe zu rufen, wenn man sie wirklich dringend brauchte. Die Kernmagie war immer verlinkt mit der Magie der Eltern. Der Grund, weswegen der Brief vor Rudolphus aufgetaucht war und nicht zum Beispiel vor ihm, Tom. Der Slytherinerbe holte einen Bogen magischen Pergamentes aus einer der vielen Schubladen, die im Eckschreibtisch waren und legte es auf die Tischplatte. Er schnitt etwas von dem Stoff, auf dem Blut war, ab und ließ ihn in die Phiole mit dem Trank fallen. Er schüttelte die Phiole und ließ den Inhalt auf das Pergament fließen. Ungeduldig starrte er auf den Bogen, der sich mit dem Trank vollsog. "Oh verfluchte Scheiße!“, schimpfte Tom aufgeregt, als er schon das ungefähr zwanzigste Mal in den letzten zwei Minuten auf die Uhr sah. Dann glühte das Blatt kurz auf und ein Name formte sich. Serpent Liam Lestrange Schnell packte Tom das Testergebnis und den Stoff und rannte wieder hoch ins Erdgeschoss, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. "Wer nicht bei drei aufbruchsbereit in der Eingangshalle steht, den verfütter ich an Nagini!“, schrie er, während er die Halle betrat und sich dann schnell einen Umhang überwarf. "EINS!“, schrie er, wartete ungeduldig. "Tom, was ist los?“, fragte Rabastan aufgeregt, der die Halle als erster betrat. "ZWEI!“, rief Tom und endlich kamen auch Bellatrix und Rudolphus. "Erklärungen später. Hier ist der Plan: Wir apparieren dahin, bringen jeden um, der sich uns in den Weg stellt und retten den, der das hier geschickt hat!“, befahl Tom knapp und winkte kurz mit dem Stofffetzen. Er fand, dass das ein äußerst guter Plan war, dafür, dass er nur fünf Sekunden Zeit hatte sich einen zu überlegen. Und auch wenn es sonst nicht seine Art war einfach Menschen zu töten: Hier ging es um den Sohn zweier guter Freunde! Und der brauchte ganz offensichtlich Hilfe! Er nannte schnell die Apparierkoordinaten, die er von dem Stofffetzen ablas und verschwand vom Fleck weg. Den anderen blieb nichts anderes übrig als mit dem Zauberstab in der Hand zu folgen. Sie wussten, wenn ihr Freund solche Anweisungen gab war es ernst. Und sie würden einen Teufel tun ihm nicht zu gehorchen. Tom kam vor einem alten Einfamilienhaus an, ließ seine Magie fließen. Ja, zwei Menschen waren im Gebäude, vermutlich die Wachen, aber sonst war niemand mit Magie in der Nähe. Er sah zu seinen Freunden, als diese ankamen und nickte dann nur noch kurz, ehe er die Tür wegsprengte. Harry öffnete seine Augen, als er das Geräusch einer Explosion hörte. Er fragte sich, was da oben los war. Er versuchte sich aufzustemmen, rein aus Reflex, weil er wissen wollte was vorging, doch seine Arme gaben unter seinem sowieso ziemlich spärlichen Gewicht nach und er schlug mit dem Gesicht zurück auf den Boden. Oh bei Merlin. Vor seinen geschlossenen Augen tanzten Punkte. Harry röchelte, spuckte das Blut aus, das sich in seinem Mund ansammelte. Es dauerte nicht lange und er hörte Rufe, dann Schritte und aufschlagende Türen. Kam man ihn jetzt endlich 'retten'? "Bellatrix, nimm die hinteren Zellen!“, hörte er jemanden rufen. Bellatrix? Nein, es gab sicher noch mehr Frauen mit diesem Namen als Lestrange. Er hörte Schritte, die an seiner Zelle vorbei liefen. Er wollte schreien, dass er dort war, aber mehr als ein kaum hörbares Krächzen brachte er nicht zu stande. "Tom, hier ist nichts!“, hörte er eine Frauenstimme zurück rufen. Er war sich nicht sicher, ob es die Stimme von der Lestrange war. Es hätte auch sein können, dass es die von McGonagall oder Molly Weasley war, er konnte sich einfach nicht darauf konzentrieren. Er war froh die Worte aufnehmen zu können. Tom war ein absolut alltäglicher Name, sagte sich Harry. Voldemort kam ihn ganz bestimmt nicht holen. Oh Merlin, er wollte nicht vom Regen in die Traufe! "Er muss hier sein, such weiter!“, schrie die Stimme eines Mannes zurück. Und dann wurde seine Zelle geöffnet. Er sah die Konturen einer mittelgroßen Frau mit buschigen Haaren sehen. "Tom, hier ist ein Junge!“, schrie sie und kniete sich sofort neben seinen Kopf. Harry wollte sich wegdrehen, doch da hatte sie sein Gesicht schon in die Hände genommen. "Ruhig, wir holen dich hier raus, keine Sorge.“, sagte sie und Harry hätte schwören können, dass sie lächelte. Ein Mann kam in die Zelle gestürzt, hob Harry ohne zu Zögern auf die Arme, der daraufhin röchelnd Luft holte und anfing Blut zu husten. "Ist gut, wir holen dir einen Heiler, wenn wir zu Hause sind.“, sagte Tom beruhigend. Harry erkannte die beiden Personen, sobald sie auf den Gang traten. Tom Riddle und Bellatrix Lestrange. Was bei Merlin hatte das zu bedeuten? Er versuchte wieder etwas zu sagen, doch wieder kam nur ein klägliches Krächzen aus seiner Kehle. Sie stiegen eine Treppe nach oben ins Erdgeschoss, wo ihnen zwei Männer entgegen kamen, die sich in der Zeit um die zwei Wachen vom Phönixorden gekümmert hatten. Harry kannte auch die beiden. Seit einem Jahr waren sie immer mal wieder in der Zeitung, weil sie aus Askaban geflüchtet waren. Rabastan und sein Bruder Rudolphus Lestrange. Er wollte wissen was verdammt nochmal los war! Was würde er dafür geben es fragen zu können. Sie verließen das Haus ohne weitere Worte und disapparierten, landeten in einer edel eingerichteten Eingangshalle. "Bekommen wir jetzt auch endlich Antworten, Tom? Du kannst doch nicht einfach so verschwinden und uns dann sagen wir sollen einen Jungen retten und alle, die was dagegen haben umnieten! Ehrlich, ich bin bessere Pläne von dir gewohnt!“, motzte Rabastan. "Rab, halt die Klappe. Wir müssen Severus holen, er soll sich den Jungen ansehen.“, mischte sich Rudolphus ein, lächelte Harry ab. "Wie heißt du, Kleiner?“, fragte er. Harry sah ihn absolut verwirrt an. Sie wussten nicht, wer er war? Oh Merlin, er könnte flüchten, ohne dass sie erfuhren, dass sie Harry fucking Potter gerettet hatten! "Er kann nicht sprechen. Ich denke sie haben ihn solange gefoltert, dass er einfach nicht mehr kann.“, gab Tom bekannt und ging mit Harry auf dem Arm auf die Treppe zu. "Tom, Antworten!“, verlangte Rabastan. Harry wunderte sich, wieso sie so mit Voldemort redeten, doch er machte sich erstmal keine weiteren Gedanken darüber. Seine Sicht verschwamm immer wieder, bis er sich der erholenden Schwärze hingab. "Später, er braucht erstmal Hilfe. Ruf Severus!“, befahlt Tom und ging dann die Treppe hinauf. Er betrat eines der Gästezimmer, legte den fragilen Jungen auf das große Bett. "Oh Serpent, was haben die nur mit dir gemacht?“, fragte Tom leise und strich dem Jungen kurz durch die Haare. Harrys ganzes Gesicht war voller Schmutz, trockenem Blut und Hämatomen, seine Narbe war nicht zu sehen. Der Riddle orderte bei einer Hauselfe alles, was sie an Heiltränken und Salben dahatten und zusätzlich eine Schüssel mit warmen Wasser und Handtücher. Harry war schnell entkleidet und Tom machte sich daran den Jungen vorsichtig zu waschen, als Severus ins Zimmer kam. "Du hast mich rufen lassen?“, begrüßte der Tränkemeister seinen alten Freund. Dieser nickte nur und deutete auf Harry, der regungslos im Bett lag. Severus zog die Augenbrauen zusammen, wusch den Jungen dann aber zu Ende. "Ich erwarte die ganze Geschichte, sobald ich fertig bin.“, gab er bekannt und versorgte die entzündeten Wunden. Es waren nicht viele, aber da der Junge so mitgenommen aussah vermutete Severus, dass da noch mehr sein müsste. Ein Diagnosezauber listete ihm die Tränke auf, die der Junge bekommen hatte und ihm wurde schlecht. Manche kannte er gar nicht, aber da er die Wirkung der anderen kannte brauchte er nicht viel Fantasie um sich vorzustellen, was diese Tränke bewirkten. Allerdings waren diese Tränke nicht mehr schädlich. Sie mussten ihm zwar imense Schmerzen bereitet haben, aber das war nun vorbei. Severus wand sich dem Gesicht des Jungen zu und fing an es zu waschen, als er schließlich die Narbe freilegte. Er stoppte abrupt. "Tom? Wieso sollte ich Potter verarzten?“, fragte er viel ruhiger, als er sich fühlte. Das hier vor ihm war Holy Harry Potter? Aber wer sollte ihn mit solchen Tränken vollpumpen? Tom sprang von dem Sessel auf, auf den er sich zuvor gesetzt hatte, um Severus beim Arbeiten zuzusehen und lief ans Bett, starrte fassungslos auf die Narbe. "Das kann nicht sein.“, sagte Tom tonlos. Er wollte Serpent retten! Bellas und Rudolphus' Sohn! Aber in dem Kerker war sonst niemand mehr. Das konnte nur eins heißen... "Oh mein beschissener Gott...“, flüsterte Tom fassungslos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)