Vergessene Versprechen von SweetBlackay ([PainxKonan - NejiTen - NaruHina - TemaShika - GaaIno - SasuSaku]) ================================================================================ Vergeben und... (1) ------------------- Eine Vibration weckte Konan am folgenden Morgen. Knurrend griff sie in die Hosentasche ihrer schlampigen grauen Jogginghose. Es war ihr Handy und es hatte die Blauhaarige aus seinem fantastischen Traum gerissen. Ein Auge öffnete sie, so erkannte sie auf dem Display, das es ein Anruf war. Von Temari. Sie drückte den grünen Knopf und legte die Hörmuschel an ihr Ohr. „Ja …“, kam ihre raue Stimme. Morgens war Konans Stimme immer etwas rau, sodass es sich schon beinahe ein wenig männlich anhörte. „Konan Uchiha!! Sag das du überall bist nur nicht in der Nähe von Akatsuki!!“, schrie seltsamerweise Inos Stimme an das Ohr der Blauhaarigen. Lange überlegte die Uchiha was sie dazu sagen sollte, bis sie sich dazu entschloss, Inos Anweisung zu befolgen. „Ich bin überall nur nicht in der Nähe von Akatsuki …“, murmelte sie und kratzte sich am Hinterkopf, dabei bemerkte sie eine dritte Hand, die nicht ihr gehören konnte. Nach einigem Zögern öffnete Konan auch das andere Auge und konnte so ihre Umgebung besser wahrnehmen. Sie nahm so einiges wahr, was ihr lieber wieder verborgen gewesen wäre. Sie wusste zwar, dass sie bei Hidan eingeschlafen war, dennoch war es überraschend das sie bis zum Morgen durchgeschlafen hatte. Der Jashinist war genauso eingeschlafen, wie sie ihn in der vorigen Nacht in Erinnerung hatte. Mit seiner Hand in ihrem Haar. Dieser Körperkontakt beruhigte sie irgendwie. „Oh man …“, murmelte sie und setzte sich auf. „Sie lügt! Temari sie lügt uns an!“, vernahm sie Ino kreischen, daraufhin folgten einige nicht jugendfreie Flüche bei der anderen Leitung. Seufzend legte Konan ihr Handy zur Seite und streckte sich erst einmal. Während sie ihre Muskeln dehnte, hörte sie wie Temari ihr anscheinend mit dem Leben drohte. Seufzend legte sie ihr Handy ans Ohr, anscheinend im richtigen Moment, denn dann vernahm sie Hinata samtweiche Stimme. „Konan-chan, komm bitte schnell her. Bald beginnt die Schule und du solltest nicht zu spät kommen, da wir eine Arbeit schreiben.“, bat sie auf japanisch, welches fließend und heimlich klang. „In Ordnung in 15 Minuten bin ich da.“, entgegnete sie leise in derselben Sprache und legte auf. Die Blauhaarige sah auf die Uhr des Displays und erkannte, dass es genau sieben Uhr war. Um die Uhrzeit standen die Ladies für gewöhnlich auf, allerdings fand Konan es seltsam das TenTen sich nicht gemeldet hatte. In ihrem Inneren wusste sie, dass wieder etwas passiert war. „Hm …“ Sie hatte gut geschlafen, besser als bei ihr im Zimmer. Konan war sich nicht sicher ob es an dem Bett oder an Hidan lag. Sie hoffte doch sehr, dass es am Bett lag. Dennoch musste sie sich eingestehen, dass das Gespräch am vorigen Abend wirklich sehr wohltuend war. Sich jemanden, außer Dr. Sarutobi ihren Ängsten und Wünschen, anzuvertrauen hatte Konan wirklich sehr erleichtert und es hatte ihr Spaß gemacht. Sie hatte zwar mehr Wünsche und Träume als Hoffnung und Bitten geäußert, aber Hidan hatte sie immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Auf den ersten Blick sah Hidan eigentlich gar nicht wie so ein Kerl aus. Aber er war ganz anders und diese Erkenntnis stimmte die junge Uchiha glücklich. Seufzend beobachtete sie den jungen Jashinisten beim Schlafen, sodass sie auch erkannte wie zufrieden er aussah. „Ich gehe jetzt“, sagte sie zu ihm, obwohl sie wusste, dass er sie nicht hören würde. Sie mochte Hidan wirklich sehr. Er war für sie wie ein Bruder, kein großer Bruder und auch kein kleiner Bruder einfach nur ein Bruder. Wenn sie ihn ansah, wurde sie nicht nervös, ihr Herz schlug nicht schneller und sie hatte keine Angst. Es war einfach Erleichterung einen Freund wie ihn zu haben. Dasselbe Gefühl hatte sie auch bei Kisame, Kakuzu, Zetsu, Deidara und zu Anfang auch bei Pain gehabt. Aber dann … Seufzend schloss sie einige Sekunden ihre Augen, bis sie an den vorigen Abend dachte, als sie und Pain noch allein im Apartment waren. Dieser Beinahe-Kuss und diese verdammt … „Diese verdammte … (Abschiebung)" Sie traute es sich gar nicht zu denken. Es war ihr nur unglaublich peinlich und unangenehm, aber irgendwie hat er sie auch verletzt. Er hat sie abgewiesen. Es mochte ja wahr sein, dass sie aufhören sollten, sich zu küssen und sie liebte ihn ja nicht wirklich, dennoch fühlte sie sich gedemütigt und zurückgewiesen. Das gleiche Gefühl hatte sie gefühlt, als Sasuke von der einen auf die andere Minute beschlossen hatte das Band zwischen ihnen zu trennen. "Und noch zu zerreißen", fügte sie in Gedanken dazu. Sie musste diese Gedanken los werden, deshalb schüttelte die Blauhaarige den Kopf, als könnte sie die Gedanken abschütteln. Es klappte nicht. Sie konnte sie bloß verdrängen. Sie musste gehen, sie würde eine Weile brauchen um durch den Park im Gebäude Haru zu landen. Anschließend würde sie schnell frühstücken müssen, sonst würden sie wirklich zu spät zum Test kommen. Sie setzte sich an die Bettkante und sah vorsichtig zum Boden, die Scherben hatte sie nicht vergessen. Zum Glück hatte Hidan seine Schuhe abgestreift, bevor er sich auf seinem Bett niedergelassen hatte. Konan schlüpfte in die viel zu großen Schuhe und trabte so leise sie konnte zur Zimmertür. Die Scherben knirschten unter der Sohle und einige Male wäre sie beinahe hingefallen. Trotzdem erreichte sie die Zimmertür. Sie öffnete sie nur so weit, damit sie durchschlüpfen konnte, anschließend stieg sie aus den Schuhen und berührte den sicheren Boden des Wohnzimmers. Als sie sich im Gemeinschaftsraum umsah, musste sie feststellen, dass anscheinend noch alle schliefen. So schnell sie konnte huschte sie zur Couch griff nach ihrem Biologiebuch und nach ihrem Biologieheft, dann hob sie ihren Ordner und noch einige Blätter vom Boden auf, als sich plötzlich eine Tür öffnete. Augenblicklich erstarrte Konan in ihrer Bewegung, denn sie hatte sich gerade nach unten gebeugt um ein Blatt mit Notizen über Gründe für die Pickelbildung aufzuheben. Egal wer die Tür geöffnet hatte, er schritt auf sie zu, hob das Blatt auf und reichte es ihr. Ganz langsam hob Konan ihr Blick, während sich Panik in ihrem gesamten Köper breit machte. Dann setzte ihr Herz aus … vor Erleichterung. Es war Sasori, der aus Deidaras Zimmer gekommen war. Hektisch nahm sie ihm das Blatt ab und sah ihn ein wenig verlegen an. „Guten Morgen, Sasori …“, murmelte sie und sah ihn mehr als verlegen an. „Morgen“, kam es knapp und mit einem wie immer emotionslosen Blick, nervös räusperte sich Konan, damit ihre Stimme nicht mehr so angeschlagen war. Es verbesserte sich nicht wirklich. „Ehm … Ich geh mal …“, murmelte sie und wollte sich schon abwenden um zu ihren Schuhen in der Nähe des Eingangs zugehen, doch Sasori packte sie grob am Handgelenk. „Wo hast du geschlafen? Als Deidara, Pain und Ich wiederkamen, haben wir dich hier nicht gesehen …!“ Der Akasuna hatte einen scharfen Ton angesetzt, der Konan zusammenzucken ließ. Die Uchiha war ein wenig erzürnt und überrascht zu gleich. Sasori sprach sonst nur das Nötigste und allein das war nicht viel. Wütend war sie, weil er sich das Recht nahm, sie so zu behandeln. Erfolglos versuchte sie ihre Hand loszubekommen, seufzte dann aber. „Ich bin bei Hidan eingeschlafen“, sagte Konan emotionslos wie sein Gesicht, woraufhin er die Stirn runzelte. „Eingeschlafen?“ - „Ja, wir haben uns ein wenig unterhalten und dann bin ich eingenickt“, ergänzte sie ihre Aussage nüchtern und strich sich durchs Haar. Das gute an kurzen Haaren war, das wenn man am Morgen aufstand, die Frisur saß. Konans Haar war bereits ein wenig gewachsen, doch ihre Frisur saß. Zögerlich ließ der Rothaarige ihr Handgelenk los und ohne weitere Worte zu verschwenden, zog sie ihre Schuhe an. Die Blauhaarige konnte ganz einfach hineinrutschen. „Du magst mich nicht“, vernahm sie seine ruhige Stimme. Es war eine Feststellung die Konan verwirrte. Mit irritiertem Blick wandte sie sich zu ihm um und sah ihn mit ihren blauen Augen verständnislos an. „Du magst mich auch nicht“, erläuterte sie ihm, woraufhin er leicht lächelte. „Stimmt.“ Sie schmunzelte ein wenig, bis es ihr entfährt: „Warum?“ Sein Blick wurde verständnislos. „Warum magst du mich nicht?“ Das war eine berechtigte Frage, die sie schon seit Langem interessierte schließlich hatte sie ihn nie in irgendeiner Hinsicht gereizt. „Ich weiß nicht“, entgegnete er und sah sie ohne jegliches Gefühl an. „Ist es wegen Deidara?“, erkundigte sie sich zögerlich und sah dabei unschuldig zu Boden. „Vielleicht.“ Konan sah ihn wieder an und musste leicht lächeln. „Deidara mag dich wirklich sehr“, kam es freundlich von ihr, woraufhin der Akasuna nur nickte. Die Blauhaarige ahnte, dass Sasori sich bloß um Deidara sorgte, da sie selbst so plötzlich bei Akatsuki aufgetaucht war. Die junge Uchiha wusste, dass Deidara ihr sehr verfallen war, deshalb auch die Sorge vom Akasuna. Konan wusste nicht so wirklich, was sie noch sagen sollte, weshalb sie sich zur Tür wandte. Sie musste gehen, die 15 Minuten die sie Hinata versprochen hatte wären bald um. Gerade als sie die Türklinke in die Hand genommen hatte, vernahm sie hinter sich wie sich eine weitere Tür öffnete, doch sie blieb nicht stehen. Ohne auf den nächsten Frühaufsteher zu achten, verließ sie das Zimmer. Als sie die Tür schloss erspähte sie Pain im Wohnzimmer, ihre Blicke trafen sich. Währenddessen machten sich die Gents auf dem Weg zu Kantine. Die Jungs waren nur zu fünft, da Neji noch immer das Bett in der Krankenstation hütete. „Ich kann nicht glauben, dass der sich selbst angeschossen hat …“, meinte Naruto fassungslos und wandte sich an Sasuke. „Wusstest du, dass sie trainieren? Ich wusste das nicht! Oh Mann, der hat sich selbst angeschossen!!“ Der Uchiha rollte genervt mit den Augen, natürlich hat ‚Kawaii‘ es herausgefunden und der gesamten Schule erzählt. Hinata war sehr aufgelöst gewesen, als sie erfahren hat, dass Neji verletzt war. Aber TenTen war seit gestern Abend irgendwie passiv. Sasuke hatte heute Morgen ein wenig mit ihr telefoniert und sie war sehr ruhig gewesen und hatte knappe Antworten gegeben. Irgendwie sorgte er sich ein wenig um sie. „Wie kann man auch so blöd sein und eine ungesicherte Waffe auf dem Boden werfen …? Er ist selbst schuld, ich verstehe nicht wieso TenTen dann noch Ärger kriegt“, meinte Kiba ein wenig unschlüssig. Mittlerweile hatten die Gents den Schulpark durchquert und am Eingang der Kantine angekommen. „Beide haben Schuld. Beide sind Idioten“, murmelte Sasuke bloß und stellte sich an der Schlange an. Das Frühstück in der Seika wurde immer etwas anders gestaltet. An diesem Tag war es ein gewöhnliches englisches Frühstück mit Bacon und gebackenen Bohnen. Sasuke entschied sich für einfaches Müsli. Gaara und Shikamaru stellten sich hinter dem Uchiha an und schwiegen, wie die ganze Zeit über. Shikamaru interessierte die Sache herzlich wenig, da beide dem Anschein nach wohl auf sind und Gaara hatte einfach keine Lust gehabt, sich an der Unterhaltung zu beteiligen. Naruto und Kiba unterhielten sich über die Arbeit, die sie gleich schreiben würden, das Thema TenTen und Neji war anscheinend verfallen. „Uchiha, was ist eigentlich mit dir und Sakura?“, fragte Shikamaru aus heiterem Himmel, anscheinend interessierte ihn das mehr, als die Probleme seiner Stiefschwester. Der Uchiha sah seinen faulen Mitbewohner skeptisch an. „Wieso fragst du?“, wollte er misstrauisch wissen, aber der Nara zuckte nur mit den Schultern. „Du willst dich doch nur von Temari ablenken“, murmelte Sasuke mit gelangweiltem Blick, woraufhin Shikamaru leise auflachte. „Ich denke wir versuchen uns alle irgendwie abzulenken …“ Da hatte er gar nicht so unrecht, Gaara sprach noch weniger seit jener Unterhaltung mit Ino, die Naruto später lauthals verkündet hatte. Der Uzumaki hatte zwar nicht zugehört, dennoch hatte er eine aufgelöste Ino gesehen. Shikamaru tat noch weniger als sonst, da Temari ihm strikt aus dem Weg ging und partout kein Wort mit ihm wechselte und Naruto war noch gesprächiger als sonst, weil Hinata genau dasselbe tat wie Temari. Und Neji … Naja. Der war fürs erste lahmgelegt, weil er Stress mit TenTen hatte. „Diese Ladies sind wirklich gefährlich. Physisch und Psychisch“, meinte Sasuke nur und nahm sein Tablett mit frisch gepressten Orangensaft und eine Schale Müsli entgegen. „Das kannst du laut sagen“, brummte Shikamaru und bat den Fünf-Sterne-Koch ihm ein Omelett zu machen. Eine viertel Stunde später saßen alle Gents am Tisch und sprachen über Oberflächliches wie zum Beispiel die folgenden Feiertage und die Pläne. „Meine Mutter möchte unbedingt, dass ich an Thanksgiving nach Hause komme … Irgendwie habe ich keine Lust auf meine Schwester und all meinen Verwandten“, murrte Kiba und stocherte in seinem Rührei herum. „Wieso Hana ist doch ganz nett“, nuschelte Naruto, da sein Mund voll mit Bacon, Toast, Bohnen und Ei war. „Geh lieber, Itachi hat gesagt, hier ist an Thanksgiving nichts los“, meinte Sasuke gedankenverloren. „Ist auch logisch, die meisten gehen zu ihren Familien und feiern dort, vor allem die Lehrer“, meinte Shikamaru und nippte an seiner heißen Kaffeetasse, die gefüllt mit schwarzem Kaffee war. „Was ist mit Weihnachten?“, wollte Naruto wissen, nachdem er sich sein Essen mit einem ordentlichen Schluck Kakao runtergespült hatte. „An Weihnachten hat die Schule zu. Vom 25. Bis zum 31.12. Ist hier kein Mensch“, antwortete der Uchiha und nippte an seinem Saft. Aufgrund der Ereignisse am Abend hatte er nicht gut geschlafen. Dann auch noch TenTen weinen zu sehen, hatte ihm praktisch vollständig den Dämpfer gegeben. Er hasste es Mädchen weinen zu sehen, es erinnerte ihn immer an Konan wenn sie nach einem Albtraum zu ihm gekommen war und diese Zeiten wollte er einfach nur noch vergessen. Sasuke schwenkte das Glas mit dem Orangensaft leicht im Kreis, als wäre es Whiskey. Gedankenverloren sah er in die gelbe Lösung. Er verstand Konan nicht, sie ging ihm aus dem Weg, weil sie fertig mit ihm war. Das konnte er ja noch verstehen, aber wenn er mit ihr reden will um alles zu klären blockt sie ihn ab und flüchtet. Als wolle sie nichts mehr mit ihm zu tun haben. Der junge Uchiha fragte sich, ob der Streit am Strand wirklich so schlimm gewesen war. Hatte er sie wirklich so sehr verletzt, als er gesagt hatte, dass sie nicht mehr Teil seines Lebens war, nicht seine Schwester und keine Uchiha? „An was denkst du?“, erkundigte sich Gaara leicht belustigt, heute Morgen aß der Sabakuno nichts. Sasuke fragte sich, ob das an seinem kleinen Problem mit der Yamanaka lag. „Wieso fragst du?“, stellte der Schwarzhaarige kühl die Gegenfrage, ihm gefiel die Belustigung in Gaaras Blick ganz und gar nicht. Zudem, weil er sie sich gar nicht leisten konnte. „Du siehst sie missmutig in dein Glas Orangensaft, das sah seltsam aus“, antwortete Shikamaru, genauso belustigt wie Gaara. Naruto und Kiba bekamen das gar nicht mit, sie unterhielten sich über Weihnachtsabende in ihren Familien. Bevor Sasuke etwas sagen konnte klingelte Shikamarus Handy. Genervt stöhnend nahm er den Anruf entgegen und sprach mit seiner trägen Stimme in den Hörer. „Ja, was ist?“ Sasuke war so höflich und ignorierte das Gespräch, indem er sich seinem Frühstück widmete, aber als Shikamaru anfing zu schildern wie es zu Nejis Verletzungen kam, wusste der Uchiha das es Shikamarus Stiefmutter sein musste. „Ja … Ich weiß nicht, warum ihr Handy aus ist … Hm …“ Sein fauler Mitbewohner sah auf und seufzte erleichtert, dann winkte er jemanden vom Eingang zu sich. „Warte einen Moment, Mutter“, murmelte er und legte das Handy zur Seite. Sasuke und Gaara, die seine Gestik bemerkt hatten, sahen in die Richtung und erkannten die Ladies. Die Mädchen hatten gerade den Saal betreten und wollten sich gerade an der Schlange anstellen. Der Nara hatte seine Stiefschwester zu sich gewunken, diese sah ihn erst leicht verwirrt an bewegte sich dann aber doch auf den Tisch der Gents zu. Die anderen Ladies blieben stehen, um sich ihr Frühstück zu holen. „Was ist los?“ Ihre Augenringe waren nicht zu übersehen und auch ihre Stimme sagte klipp und klar, dass es ihr schlecht ging und das sie auch schlecht geschlafen hatte. Sie nickte dem Uchiha kurz zu und spähte auf den Handydisplay von Shikamaru. „Deine Mutter“, meinte Shikamaru nur und reichte ihr das Handy. TenTen zögerte einige Sekunden, nahm dann aber das Handy in die Hand. „Ja?“ Mittlerweile hatten alle Gents ihre Aufmerksamkeit auf TenTen gerichtet nur nicht offensichtlich. Sie widmeten sich alle ihrem Essen nur mit den Ohren waren sie beim Gespräch. „Hm … Ja. Schrei doch nicht … Nein, noch nicht …“ Sasuke hatte allen Mitleid mit ihr. Er hatte schon einiges von Yoshino gehört und nach den Berichten soll sie sehr streng zu TenTen sein. Zu Shikamaru kann sie ja nichts sagen, da er immer macht, was man ihm sagt … und besser. „Yoshino, ich leg jetzt auf … Das ist egal.“ Die Brünette drückte auf den roten Knopf und legte das Handy auf den Tisch. „Ist alles in Ordnung?“, erkundigte sich Shikamaru und verstauchte sein Mobiltelefon wieder in seiner Hosentasche. Aber der Adrenalinjunkie zuckte nur mit den Schultern. „Geht schon“, murmelte sie und ging wieder, sie stellte sich hinter Hinata ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Kiba seufzte. „Die Arme … Bestimmt gibt sie sich die Schuld … War eigentlich jemand schon bei Neji?“ Alle schüttelten Kopf. „Ich wollte in der Mittagspause vorbei schauen … Wollt ihr mit?“, meinte Gaara ruhig, die anderen Jungs nickten zustimmend zu. „Denkt dir TenTen geht ihn auch mal besuchen?“, fragte Naruto skeptisch in die Runde. Die anwesenden Gents sahen kurz zu den Ladies, die sich gerade weiter entfernt an einen Tisch setzten. „Das ist eine gute Frage, Uzumaki … Aber wer weiß, was bei diesen Mädchen im Kopf vorgeht …“, murmelte Kiba und trank seinen Fencheltee leer. „Eine von ihnen lässt sich schwängern, die Andere lässt ihren Freund nicht Schluss machen. Die Nächste rennt mit Schusswaffen durchs Leben und die Andere lässt nicht mit sich reden. Dann ist da noch Eine die kaum ein Wort herausbringt und die Letzte gibt sich mit einer Horde Jungs ab …“ Verständnislos schüttelte er den Kopf. „Das ist alles andere als ladylike“, fügte er verwirrt hinzu. Sasuke lachte leise. „Ich finde es gar nicht so schlimm, dass Sakura mich noch an der Leine hat.“ Der Uzumaki sah überrascht auf. „Wieso das denn?!“, entfährt es ihm geschockt, aber der Uchiha zuckte nur mit den Schultern. „Ist doch ganz witzig.“ Gaara schnaubte amüsiert auf. „Witzig? Aha.“ „Was wollten die Jungs?“, erkundigte sich Sakura und warf dem Tisch der Gents einen skeptischen Blick zu. Die Nara zuckte nur mit den Schultern und nippte an ihrem schwarzen Tee. Mehr hatte sie sich nicht genommen. Konan warf ihr einen besorgten Blick zu und seufzte dann. Sie hatte heute Morgen von Temari die schrecklichen Neuigkeiten erfahren und fühlte mit TenTen mit. Sie ahnte, wie grauenhaft sie sich fühlen musste. „Konan hast du für die Arbeit gelernt?“ Die Uchiha nickte, während sie in eine Scheibe Vollkornbrot mit Marmelade biss. Sie spürte die erwartungsvollen Blicke von Ino, Sakura, Temari und Hinata doch Konan hatte nicht vor zu erzählen, wie es dazu gekommen war, dass sie bei Akatsuki genächtigt hatte. Dazu hatte sie momentan wirklich kein Bedarf, zudem wusste sie das die Ladies sich damit nur von ihren eigenen Problemen ablenken wollten. „Ihr werdet nichts erfahren“, murmelte sie noch und trank ein Schluck von ihrem Tee. Ino und Sakura seufzten genervt auf und wandten sich ihren ‚Lucky Charms‘ zu. Für gewöhnlich aßen sie solche süßen Cornflakes nicht, aber seit einiger Zeit bevorzugten sie immer mehr Süßes. „Mädels ihr wisst, dass wir wieder … Naja … diese bedrückte Stimmung haben …“, murmelte Temari und sah sich in der Runde um. Ihr Frühstück bestand aus Müsli und einem Glas Milch. Hinata seufzte leise und nippte an ihrem Tee. Sie hatte nur Obst auf ihrem Teller und hatte bereits die Hälfte aufgegessen. „Ja … Temari hat recht … Aber …“ Die Junge Hyuuga wollte hinzufügen, dass es an Zeiten wie diesen in Ordnung sei, da Neji auf der Krankenstation war und Konan nicht sagen wollte, warum sie bei Akatsuki geschlafen hat. Auch will Sakura nicht über ihr Problem mit Sasuke reden und wenn es, um Shikamaru ging, wurde Temari immer ganz still oder wechselte das Thema. Hinata selbst schloss sich aus einem Gespräch aus, wenn es um Naruto oder Ähnliches ging und Ino wurde unglaublich wütend, wenn es einmal um Gaara ging. Deshalb sprachen die Mädchen über Oberflächliches und Gott und die Welt, ihre Probleme fraßen sie in sich hinein. Das war nicht gut. „Wir sollten mal wieder alle reden … Willst du das damit sagen?“, erkundigte sich Ino und sah die blonde Sabakuno fragend an. Diese zögerte kurz und nickte dann. Die hellblonde Schönheit lachte spöttisch. Eigentlich wollte sie ja reden, sie war sich sicher, dass alle reden, wollten nur … Sie selbst konnte erst einmal nicht reden. Sie wollte nicht darüber reden, wie sie auf das übelste einen Korb bekommen hatte und wollte es eigentlich auch nicht wahr haben. Was verstand Gaara Sabakuno eigentlich unter Vertrauen? Abgesehen davon, würde reden ihnen weiterhelfen? Wie konnten sie wohl Konan helfen wenn sie letztendlich doch immer zu Akatsuki rannte? „Ihr könnt meinetwegen reden. Ich hab kein Bedarf.“ Grob nahm sie ihr Tablett und stand vom Tisch auf. Sakura seufzte. „Ino, nicht …“ Doch die Hellblonde ging, ohne zu zögern, stellte sie ihr Tablett ab und verließ den Saal. Die Pinkhaarige warf Temari einen undefinierbaren Blick zu. „Reden wäre jetzt nicht okay … Konan schläft bei Jungs, Ino flippt aus, TenTen ist depressiv, Hinata noch verschlossener, du bist ruhiger als sonst und ich zerbreche mir den Kopf über Sasuke bis zum Abwinken! Temari wenn du reden willst, dann kannst du jederzeit zu uns kommen, aber Ino oder ich sind dazu noch nicht bereit …“ Anschließend nahm auch sie ihr Tablett stellte es neben Inos an einem Wagen mit weiteren benutzten Tabletts ab und verließ den Saal. Die junge Uchiha sah zu Temari, die die Aktion gar nicht so übel nahm, anscheinend hatte sie so eine Reaktion erwartet. Seufzend brachte auch die Blonde ihr Tablett weg und verließ den Saal. Hinata, Konan und TenTen blieben übrig. „Konan-chan … Was ist letzte Nacht vorgefallen? “, wollte Hinata leise wissen, sodass die Uchiha sie beinahe nicht verstand. Die Blauhaarige zuckte mit den Schultern und aß die letzten Bissen von ihrem Brot. „Hidan und ich haben uns unterhalten und ich bin dabei eingeschlafen … Das ist alles.“ Die Hyuuga nickte und sah auf die Uhr. „Oh … Ich muss los. Ich wollte noch Neji besuchen!“ TenTen zuckte bemerkbar zusammen, wofür sie zwei mitleidsvolle Blicke von den beiden Ladies bekam. „Entschuldigt mich bitte“, murmelte sie und wollte gehen. „TenTen!“, rief Hinata sie zurück und stand ebenfalls auf. Bevor die Nara auch nur aufsehen konnte, nahm die Schüchterne sie in den Arm und drückte sie fest. „Es ist nicht deine Schuld.“ Die Braunhaarige schüttelte nur den Kopf. Hinata konnte es so oft sagen, wie sie wollte, es half TenTen nicht sich besser zu fühlen. Die Umarmung löste sich beidseits und ohne weitere Worte verließ TenTen den Saal. Konan und Hinata warfen sich einen traurigen Blick zu. Als Neji nach einem zwölfstündigen Schlaf aufwachte, war es abends. Er war noch unglaublich müde und steif am ganzen Körper. Sein Nacken knackste laut auf, als er sich im Raum umsah. Es war dunkel und still. Das war nicht sein Zimmer, wo war er? Er versuchte seine Gedanken zu ordnen, bis es ihm wieder einfiel. Er hatte TenTens Magnum zu Boden geworfen, dann war da dieser Schmerz gewesen und Blut … Er konnte sich auch noch an Shizune und einen Arzt erinnern und an Tsunade … Aber mehr nicht. Verdammt hoffentlich hielt Shizune Wort, er musste es wissen sofort. So schnell er konnte richtete Neji sich auf und bereute es sofort, ein unerträglicher Schmerz, ausgehend von seinem Bauch, durchstach seinen gesamten Körper. Er stöhnte schmerzerfüllt auf und fiel wieder zurück in die Kissen. Anscheinend war die gesamte Situation doch schlimmer als er dachte. Dennoch wollte er nicht, dass TenTen Ärger kriegt. Er blieb einige Sekunden liegen, der Schmerz machte sich noch immer in seinem Körper breit. Plötzlich öffnete sich die Tür und das Licht wurde angeschaltet. Tsunade, Shizune und Jiraya betraten den Raum. Neji versuchte sich aufzurichten, doch das klappte auch nicht, nicht mal ein wenig, da er dann die Muskeln in seinem Bauch anspannen müsste. „Neji, du bist wach“, stellte Jiraya fest und sah auf die Uhr. „Hast lange geschlafen … Du warst zwar zwischendurch wach, aber Dank Shizune total high …“ Der Langhaarige warf der Krankenschwester einen irritierten Blick zu. Diese entschuldigte sich auf Japanisch. „Was ist mit TenTen?“, raunte er mit seiner unbenutzten Stimme. Jiraya seufzte und sah hoch zur Decke. „«Wie soll ich es sagen … Sie sieht ziemlich mitgenommen aus …»“, murmelte er und sah dann zu Neji. „Du hast sie ziemlich fertig gemacht … Und den Rest deiner Freunde auch …“ Der Hyuuga sah seinen Biologielehrer emotionslos an und wandte seinen Blick dann zu Tsunade. Drei Schritte ging sie auf Nejis Bett zu, mit verschränktem Armen sah sie auf ihn herab. „Wie kommt ihr nur auf so eine Idee?“, flüsterte sie, doch er zuckte nur mit den Schultern. „Warum macht ihr so etwas?“ Er zuckte erneut mit den Schultern. Die blonde Schulleiterin schnaubte leicht. „Wir haben eure Eltern bereits informiert … Die Polizei wird daraus gehalten, aber du und TenTen ihr werdet eine saftige Strafe kriegen, das weißt du oder?“ Er nickte, bis ihm etwas einfiel. „TenTen … sollte nicht bestraft werden, Tsunade-sama. Ich habe sie dazu angestiftet und … es ist eigentlich bloß meine Schuld“, krächzte er und vernahm ein Seufzen seitens Shizune. Aber Tsunade‘s Augen blieben kalt. „Wir werden sehen … Shizune meint am Montag kannst du schon wieder am Unterricht teilnehmen … Am Sonntag werden deine Eltern, TenTens Eltern und ihr beide in mein Büro kommen und wir unterhalten uns über einen Schulverweis.“ Dann stürmte sie aus dem Krankenzimmer. Neji sah ihr nach und wusste, dass sie ihn nicht von der Schule werfen würde. Bei TenTen war er sich nicht so sicher … Er musste mit ihr reden! Erneut richtete er sich auf, aber diesmal ignorierte er den Schmerz und versuchte sich an die Bettkante zu setzten, allerdings kam er nicht so weit, da Jiraya mit einem leichten Stoß zurück in die Kissen drückte. „Du bleibst da schön liegen“, meinte er lächelnd und sah zu Shizune. „Shizune bringst du ihm, was zu essen und zu trinken?“ Die Krankenschwester nickte und verschwand. Der Weißhaarige nahm sich ein Stuhl und setzte sich ans Krankenbett. Mit einem erwartungsvollen Blick sah er den Hyuuga an. Der sah aber kalt zur Decke hoch. „Also … Ich finde du solltest wissen, dass deine Freunde dich alle besucht haben. Sasuke, Naruto, Kiba, Gaara und Shikamaru und dann war noch deine Cousine mit deinen Freundinnen da … Aber TenTen war nicht hier.“ Äußerlich gab Neji keine Reaktion von sich, aber innerlich war er nach dieser Information unglaublich wütend. Er hatte ihren süßen Arsch gerettet!! Und wie dankte sie es ihm?! „Also … Seit ein paar Wochen trefft ihr euch im Keller, des Gebäudes Aki und übt den Umgang mit Schusswaffen?“ Wieder keine Reaktion vom Langhaarigen, aber sein Biologielehrer nahm es einfach als Zustimmung an. Jiraya seufzte und lehnte sich im Stuhl zurück. „Wenn du nicht antwortest, wird TenTen immer tiefer in die Scheiße rutschen …“, meinte er träge und streckte sich dabei. Neji sah ihn kurz aus dem Augenwinkel an, aber sagte wieder nichts. „Also … Habt ihr immer mit echten Kugeln geübt?“ Viele Augenblicke blieb es still, denn Jiraya wartet stur auf eine Antwort und die bekam er auch, indem Neji den Kopf schüttelte. „Öfters?“ Wieder schüttelte er den Kopf. Er wollte etwas sagen, aber sein Hals war zu trocken. Er räusperte sich kurz und versuchte es erneut. „Das neulich, war das erste Mal …“ - „ … und das letzte Mal“, beendete Jiraya den Satz für ihn. Der Hyuuga achtete nicht drauf und sprach unbeirrt weiter. „Wir haben mit ihrer Magnum geübt und dazu hatte sie keine Luftdruckpatronen … Sonst hatten wir sie immer … Wir machen das seit den Schulwahlen und bisher ist nie etwas vorgefallen …“ Jiraya nickte und sah einen Moment aus dem Fenster. „Sie ist ziemlich … angeschlagen. Anscheinend gibt sie sich die Schuld, was ja auch irgendwie zutrifft.“ - „Sie hat keine Schuld!“ - „Oh doch die hat sie … Das wissen du und ich.“ Kurz darauf kam Shizune ins Zimmer mit einem Tablett, auf dem Tablett war ein Teller mit Ramen und ein Stück Kuchen, dazu ein Glas Wasser. Er nahm das Tablett dankend entgegen, aber aß noch nicht. Jiraya seufzte und stand auf. „Wegen TenTen … Sie ist wirklich fertig … Und vielleicht solltest du mal mit ihr reden … Es ist nicht einfach zu sehen, wie jemand angeschossen wird, verstehst du?“ Der Verletzte nickte und trank von seinem Wasser, dann wurde er von Shizune und Jiraya allein gelassen. Stöhnend versuchte er sich aufzusetzen, dies gelang ihm auch nach drei versuchen, anschließend nahm er sein Ramen und begann zu essen. Er war wirklich mehr als hungrig gewesen. Während er aß, dachte er angestrengt nach, wie er seinem Onkel und seiner Tante erklären sollte, wie es dazu gekommen war. Außerdem fragte er sich auch, wie TenTen reagieren würde, wenn sie erfuhr, dass es keine Waffenscheinprüfung an Ostern geben würde. Ja, er hatte sie angelogen, aber er wollte so gern mit ihr Zeit verbringen. Er empfand nichts für sie, er wollte einfach nur eine Freundin haben. Wie Sasuke sie hatte, er bewunderte die Freundschaft zwischen ihm und TenTen und fragte sich, warum das nicht bei ihm funktionierte. Wieso blockte sie jeden Freundschaftsversuch ab? Sie war so stur und jetzt musste sie auch noch Ärger bekommen, weil er sie an der Nase herumgeführt hatte. Das alles war bloß seine Schuld … Anscheinend empfand TenTen genauso, denn sonst hätte sie ihn ja besucht. Es vergingen weitere Tagen in denen Neji im Krankenzimmer war und von allen außer TenTen besucht wurde, in denen Konan alles Mögliche mit Akatsuki unternahm und sich Pain gegenüber neutral verhielt, in denen Temari Shikamaru gezielt aus dem Weg ging und in denen Hinata überlegte ihre Handynummer zu ändern. Außerdem vergingen Tage in denen Sakura überlegte die peinliche Beziehung mit Sasuke zu beenden und in denen Ino immer wieder überlegte was Gaara mit Vertrauen meinte. Kein Tag blieb bei den Ladies ohne bedenken und immer wieder fragten sie sich, wieso war es so? Wieso fühlte sie sich so hingezogen zu Pain? Wieso konnte sie sich nicht bei Neji entschuldigen? Wieso konnte Gaara nicht einfach Klartext sprechen? Wieso hielt sie das Klingeln ihres Handys nicht mehr aus? Und wieso kam ihr die Beziehung zu Sasuke immer falscher vor? Wieso tat es ihr immer mehr weh Shikamaru aus dem Weg zu gehen? Die große Frage nach dem Grund plagte die Ladies nur dummerweise, war die Antwort weit entfernt. Am meisten für TenTen die in ihrer eigenen Dunkelheit versank. Albträume plagten sie seit dem Unfall mit Neji. Einen nach den anderen kamen sie auf die junge Nara zu und sie ahnte, dass sie dem kaum stand halten konnte. Sie sah ganz genau wie Neji in seiner Bewegung erstarrte … und dann wegkippte. Er fiel mit einem dumpfen Aufprall zu Boden und blieb reglos liegen. Panik. Eiskalte Panik durchschüttelte TenTens Herz, als sie auf ihn zu ging und ihn an den Schultern packte. Und dann hatte sie nur noch Blut gesehen … Es war überall gewesen … An ihren Händen, an ihrer Uniform und irgendwann war es auch an ihren Haaren gewesen … „Neji! Hörst du mich!!??“ Er reagierte, doch sprach er nicht, er stöhnte nur immer wieder schmerzvoll auf. „Du blutest … Du blutest überall!“ Sie wusste nicht, was sie tun sollte … Alles war rot, sie sah nur noch rot. Sie musste etwas tun… Ihn retten ihm helfen! Sie nahm ihre Jacke und drückte sie auf die Wunde doch es war zu viel Blut … Es sickerte durch die Jacke… Blut … überall war es da gewesen und sie hatte nur die eiskalte Panik gefühlt, die ihr Herz umfasste. „TenTen!“ Tief einatmend schreckte sie aus dem Albtraum, geschockt riss sie ihre Lider auseinander. Wieder ein Albtraum … Langsam wurde sie wahnsinnig … So viel Blut konnte es doch gar nicht gewesen sein … Nein. Niemals. „Hey … Alles klar?“, vernahm sie wieder dieselbe Stimme, die sie aus dem Albtraum gerettet hatte. Sie sah sich nach der Person um und erkannte Sasuke vor ihrem Bett hocken. Was wollte er denn hier? „W-Was …“, krächzte sie, bevor sie einige Male schluckte. „Was machst du hier?“ Zögernd sah sie über ihn hinweg zu Konans Bett, doch diese schlief tief und fest, sodass sie einem Engel glich. Der Uchiha seufzte leise und flüsterte: „Heute ist Sonntag und wir wollten ein paar Bahnen schwimmen, schon vergessen?“ Sie sah ihn einen Moment ahnungslos, bis es ihr siedendheiß einfiel. Sie hatte sich ablenken wollen und Sasuke gestern gefragt, ob er mitgehen wolle. „Ist es schon sechs?“, fragte sie noch schwer atmend und er nickte. Sie warf noch ein Blick zu Konan rüber, doch die rührte sich nicht. „Wie bist du hier rein gekommen?“, fragte sie ein wenig skeptisch, da sie wusste, dass um diese Zeit keine von ihnen wach war. „Sakura hat mich rein gelassen“, kam es trocken von ihm, woraufhin TenTen ihn geschockt ansah. „Was hast du gesagt?“, wollte sie bohrend wissen, aber der Uchiha zuckte nur mit den Schultern. „Das wir schwimmen gehen wollen.“ Die Nara schüttelte den Kopf und schlug Sasuke mit ihrer flachen Hand auf die Stirn. „Du Idiot!“, schimpfte sie und stieg aus dem Bett. Sasuke stand auf und musterte die Nara ohne viel Interesse, sie trug eine knielange weiße Pyjamahose und ein lila T-Shirt. „Wieso Idiot?“, fragte er sie und beobachtete sie, wie sie zu einer Kommode ging und ein Badeanzug und einen Bikini rausholte. TenTen sah zwischen beiden hin und her. „Sie ist so schon total deprimiert, wegen dir …“, murrte sie und wandte sich zu ihm, sie hielt Badeanzug und Bikini hoch und er wies auf den sportlichen Bikini in Schwarz hin. Der Badeanzug flog aufs Bett. Anschließend nahm sie eine Sporttasche und ging zu ihrem Kleiderschrank. „Warum ist sie eigentlich so sauer auf mich, ich habe keine Ahnung was ich wieder gemacht habe?!“ Die Nara nahm eine Jeans und einen Pullover in die Hand und sah ihn über die Schulter hinweg an. „Weil du ihr Freund bist und sie dir anscheinend am Arsch vorbeigeht …!“ Er verzog leicht das Gesicht. „Ach so …“, murmelte er noch desinteressierter und sah sich im Zimmer um. Sein Blick blieb bei Konan hängen die ihre Hand in ihr Kissen krallte. Sie lag auf dem Bauch und ihr Gesicht war dem Schlafzimmer zugewandt. Ihre kleinen Hände bohrten sich in ihr Kissen und ihr Gesicht verzog und verkrampfte sich hin und wieder. Der Uchiha ging näher heran und vernahm sie anschließend auch Wimmern, ganz leise, ganz fein. Es schmerzte ihn. Es schmerzte ihn zu sehen, wie sehr seine kleine Schwester litt und er konnte ihr nicht helfen. Selbst wenn er wollte, würde sie jede Hilfe ablehnen. Ihr Haar war gewachsenen, weshalb er das starke Bedürfnis hatte, dadurch zu streichen. Er wollte ihr zeigen, dass er für sie da war, sogar im Schlaf. Sein Blick wandte sich einen Moment zu TenTen die ihre Kommode durchwühlte. Dann sah er wieder zu seiner kleinen Adoptivschwester. Ihre Hände krallten sich immer tiefer in den Kissen und ihr Gesicht verzog sich immer mehr. Sie hatte einen Albtraum und der junge Uchiha spürte, dass sein Herz blutete. Einen Schritt ging er auf sie zu und noch einen. Eigentlich sollte er sich von ihr entfernen, aber er konnte nicht anders. Sie war seine kleine Beschützerin und nun lag sie hier und machte eine Höllenfahrt. Langsam streckte er seine Hand aus mit der Absicht ihr durchs Haar zu streichen, früher hatte sie das immer beruhigt. Immer wenn er ihr durch ihr langes Haar gestrichen hatte. „Was wird das?“, ertönte die kalte Stimme von TenTen hinter ihm. Er zuckte zurück und wandte sich um. Ihre braunen Augen waren kalt, wie Eis und diesmal schauderte sogar Sasuke etwas. „Fass sie nicht an, wenn sie schläft“, warnte sie ihn und öffnete die Zimmertür. Sie verließ ihr Schlafzimmer, gefolgt von Sasuke. „Warum nicht?“, wollte er wissen und sah, wie sie die Tür schloss und sogar abschloss. Als wäre er ein irrer Vergewaltiger. „Weil ich es dir übel nehme, dass du dich bei ihr nicht entschuldigst.“ Der Uchiha seufzte, er hatte vorgehabt es mit Konan zu klären, doch sie wich ihm immer wieder aus. Schulter zuckend setzte er sich auf die Couch im Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Sakura war nicht mehr im Wohnzimmer, wahrscheinlich schlief sie wieder. „Ich bin in 20 Minuten da“, murmelte sie und verschwand im Badezimmer. Nachdenklich sah er der Nara nach. Als er das Schlafzimmer betreten hatte, hatte er sie im Bett aufgefunden. Jedoch hatte sie im Schlaf lautlos gesprochen und sich wild hin und her gewälzt. Sasuke hatte bereits geahnt, dass der Unfall mit Neji sie nicht kalt lassen würde, aber dass sie Albträume haben würde, hatte er nicht erwartet. Und dass sie es ihm nicht sagen wollte, enttäuschte ihn auch ein wenig. Obwohl sie in letzter Zeit sehr passiv und gestresst gewesen war nur beim Training war sie wieder die Alte. Soweit er wusste, würde sie heute ein Gespräch mit Tsunade, ihren Eltern und Nejis Vormund haben. Das könnte sich noch schlimmer auf TenTens psychischen Zustand auswirken. Nach ungefähr zwanzig Minuten kam TenTen aus dem Badezimmer. Sie trug eine verwaschene Jeans und einen grünen Pullover ihre Haare waren zu einem strammen Pferdeschwanz gebunden. Kein Make-up und kein Schmuck. Warum auch? Sie gingen schwimmen. Der Uchiha stand auf und nahm seine Sporttasche, die er im Wohnzimmer gelassen hatte und ging schon einmal zur Tür. Die Nara aber, klopfte an Sakuras und Inos Zimmer an, murmelte etwas und lief dann ihrem besten Freund nach. „Was hast du gesagt?“ - „Das Ich schwimmen gehe.“ „N …!!!“, würgte sie heraus, als Konan an einem Sonntagmorgen aufwachte. Ihr Herz raste und sie selbst war schweißgebadet. In letzter Zeit kam es immer öfter vor, dass ihre Alpträume sie um den Verstand brachten. Sie spürte sie immer stärker um ihr Herz herum. Sie umfassten es, zerquetschten es. Langsam wurde es immer schlimmer und stärker. Wenn sie morgens aufwachte, lag ihr ein Wort auf der Zunge, doch sie vergaß es nach wenigen Sekunden wieder. Die Blauhaarige wusste nur, dass es mit N begann. Vielleicht ein Gegenstand, ein Geschäft oder ein Name … oder doch eine Stadt. In Korea? Sie hatte die Vermutung ihre Herkunft zu kennen, die wollte sie auf keinen Fall aufgeben. Hidan hatte ihr versprochen ihr zu helfen, sofern sie Hilfe brauchen würde. Doch die Lady selbst hatte noch nicht die Gelegenheit gehabt zu recherchieren. Immer wenn sie das Notebook nahm, musste sie an so vieles denken. An so viele Sachen, die sie verlieren könnte, wenn sie etwas herausfand. Da war die Angst die Ladies zu verlieren, die Angst ihre Familie zu verlieren und die Angst Akatsuki zu verlieren. Da waren noch mehr Ängste, die sie allerdings nicht deuten konnte. Nicht alle. Langsam stieg sie aus dem Bett und stellte fest, dass es schweißnass war, schon wieder. Seufzend zog sie es ab und warf die nasse Bettwäsche in die Ecke, dann nahm sie sich Kleidung und wollte das Zimmer verlassen, doch es war abgeschlossen. „Was ..?!“ Sie sah zu TenTens Bett, doch es war leer. Etwas verwirrt ging sie zur Schreibtischschublade und kramte einen Ersatzschlüssel heraus. Dabei fragte sie sich, warum die Nara wohl abgeschlossen hatte. Die Blauhaarige schloss die Tür auf und verließ ihr Zimmer im Wohnzimmer fand sie Hinata und Ino vor, wie sie im Mathebuch blätterten. „«Guten Morgen …»“, murmelte Konan, dabei kniff sie die Augen zusammen, da die Sonne in das Apartment schien. Die zwei Ladies sahen auf und grüßten zurück. „Wo ist TenTen?“ - „Mit Sasuke schwimmen gegangen“, meinte Ino bloß und legte das Buch weg. Konan blinzelte etwas überrascht auf. „Sasuke war hier?“ Die Yamanaka nickte. „Anscheinend, denn als Sakura ihm die Tür geöffnet hatte, hat er ihr gesagt, dass er mit TenTen schwimmen gehen wollte.“ „Autsch“, meinte Konan nur, woraufhin Ino und Hinata zustimmend nickten. Die Uchiha überlegte einen Moment, bis ihr etwas einfiel. „War er in unserem Zimmer?“ Die hellblonde Schönheit zuckte mit den Schultern, dabei lehnte sie sich zurück. „Du kannst ihn sicher gleich selber Fragen … TenTen hat ihren Termin um zehn Uhr und wir haben schon halb zehn“, meinte Hinata ruhig und las sich ein Merksatz zur Trigonometrie durch. Die Uchiha nickte und verschwand fürs Erste im Bad um sich zu reinigen. Ino sah ihr einige Sekunden hinter, als es dann plötzlich an der Tür klopfte. Sofort verkrampfte sich Hinata und sie ließ ihr Mathebuch fallen. Die Yamanaka erblickte erschrocken, wie sich ihre Atmung beschleunigte. „Hey Süße … beruhig dich doch. Ich geh an die Tür und regle das.“ Die Hyuuga nickte und versuchte sich wieder auf den Kosinus und den Tangens zu konzentrieren. Die hellblonde Schönheit seufzte und ging zur Tür, doch sobald sie den Türknauf ergriffen hatte, vernahm sie Hinata aus dem Wohnzimmer flüchten. Augen rollend öffnete Ino die Tür. Sie wusste, dass es nicht Gaara war, weil er ihr vorwarf, ihn nicht zu lieben. Er es aber sehr wohl tat … von wegen! Hinter der Tür stand weder Naruto noch Gaara, sondern Sasuke. Mit überraschtem Blick sah Ino den Uchiha an. Etwas verwirrt blinzelte sie, fasste sich aber auch. Sie durfte nicht vergessen, dass dieser Schönling Sakura das Herz zerriss. „Was gibt’s Sasuke?“, meinte sie lässig mit einem kühlen Unterton, den ihm anscheinend egal zu sein schien. Er hatte eine schwarze Hose an und ein rotes Sweatshirt, sein schwarzes Haar tropfte noch ein wenig. Nun gut er war schwimmen gewesen, aber wo war TenTen? „TenTen meine ich sollte Bescheid sagen, dass sie sich in meinem Apartment für ihren Termin fertig macht.“ Die Lady runzelte verwirrt die Stirn. „Bitte was?“ - „TenTen bereitet sich in meinem Apartment …“ „Ja, ich habe verstanden!“, funkte Ino fassungslos dagegen. Was war nur los mit dem sonst immer starken Mädchen? Wieso war sie in letzter Zeit so verletzbar und so in sich selbst gekehrt? „Wieso?!“ Der Uchiha zuckte mit den Schultern und meine, dass sie ihn nur darum gebeten hatte. Nickend seufzte Ino und lehnte sich mit verschränkten Armen an den Türrahmen. Im Hintergrund vernahm sie wie sich eine Tür öffnete, was anscheinend Sasukes Aufmerksamkeit für sich beanspruchte. „Sakura“, stellte er fest und sah sie unverhohlen an. „In einer Stunde bin ich wieder hier, dann unternehmen wir was zusammen.“ Überrascht wandte sich Ino um und erblickte ihre beste Freundin in einer hellen Jeans und einem schwarzen Pullover. Die Haruno sah mit weit aufgerissenen Augen zur Tür und regte sich nicht. „Genau in einer Stunde bin ich wieder hier“, meinte er und verabschiedete sich bei Ino, dann verschwand aus dem Blickfeld der beiden Ladies. „Was war das denn?“, wollte Ino amüsiert wissen, doch ihre beste Freundin war noch immer sehr geschockt. Auf der Krankenstation war die Stimmung mehr als angespannt. Hinatas Eltern saßen im Wartezimmer und warteten auf Neji, da er sich gerade anzog. Als sie die Nachricht von Tsunade erfahren haben, waren sie beide sehr gefasst gewesen. Auch als sie erfuhren, dass TenTen Nara Mitschuld hatte, blieben sie gefasst, doch sie sorgten sich um ihren Neffen. Ob er von der Schule fliegen würde? Die Tür von Nejis Zimmer öffnete sich und der junge Hyuuga trat hinaus. Er sah Hiashi und Haruka kurz in die Augen und sah dann wieder weg. Sie hatten sich noch nicht gesprochen, doch Neji sah in ihren Augen, dass sie es momentan auch nicht wollten. Der Schüler nickte der Krankenschwester kurz zu, diese lächelte. „Geht es dir gut, Neji?“, erkundigte sich Shizune mit einem höflichen Lächeln. Der Langhaarige nickte bloß und setzte sich einen Moment. Die Wunde tat zwar weh, aber nicht mehr so wie am ersten Tag. „Komm. Tsunade erwartet uns“, sagte Hiashi bloß und ließ Haruka und Shizune in der Krankenstation zurück. Haruka wollte bei Shizune sichergehen, dass es Neji gut ging. Der junge Hyuuga wusste aber das er wohlauf war. Das Einzige was ihn nervte ist der schwache Schmerz, der ihn durchjagte bei jeder Tätigkeit. Doch es war nicht so schmerzhaft, dass es ihn bei irgendwas beeinträchtigen würde. Zusammen mit seinem Onkel lief er die Treppen hoch, ein Stockwerk höher zu Tsunade‘s Büro. Er fragte sich, was dort besprochen wurde. Vielleicht flog er tatsächlich von der Schule. Aus dem Augenwinkel sah er zu seinem Onkel, der ziemlich angespannt wirkte. Er hatte noch nichts zu seinem Dilemma gesagt und wahrscheinlich, würde er erst ausflippen wenn sie bei Tsunade waren. Neji war schon einmal in Tsunade‘s Büro gewesen, doch davor hatte er nicht bemerkt, wie einschüchternd die riesige Doppeltür aus Eiche war. Hiashi blieb einen Augenblick vor der geschlossenen Tür stehen und sah Neji einen Augenblick lang an. Der Gent erwiderte den Blick emotionslos, als er in das Ebenbild seines Vaters blickte. „Bete, dass ich dich da raus kriege.“ Mit diesen Worten öffnete er die Tür und betrat das Büro der Direktorin. Tsunade‘s Büro war legere und gleichzeitig voll von Regalen. Diplome und Porträts hingen an der Wand und ließen die Blondine jenseits des Schreibtischs gebildeter wirken. Ihre Schuluniform war anscheinend der dunkelgrüne Kimono, denn den hatte sie immer an, wenn man sie sah. Ihre rehbraunen Augen waren kalt, aber ihr Lächeln war freundlich und kontaktfreudig. Ihr Gegenüber waren sechs Stühle, drei davon waren bereits besetzt, von Yoshino, Shikaku und TenTen Nara. TenTen saß zwischen beide Elternteile und wirkte sehr angespannt. Neji sah sie bloß von der Seite, aber erkannte dass sie … gut aussah. Sie hatte sich geschminkt und ihre Strähnen hatte sie zurückgesteckt, sodass sie mehr als brav aussah. Ihre Schuluniform war original und ihre Sitzhaltung angemessen. Ihre Mutter saß zu ihrer rechten und sah mehr als reserviert aus, im Gegensatz zu ihrem zweiten Ehemann. Der war ruhig und sah aus dem Fenster, anscheinend dachte er über das Wetter nach, da es kühl aber sonnig war. Hiashi setzte sich neben Shikaku, sodass Neji zwei Plätze entfernt von TenTen war. Die Schulleiterin lächelte ihn freundlich an, in ihren Augen erkannte Neji leichte Besorgnis, auf die er momentan pfeifen wollte. Hinata hatte ihn die ganze Woche über bemuttert und der Gent wusste, das wenn die kleine kein Schamgefühl hätte, hätte sie ihn geduscht. TenTen hatte sich allerdings nicht, um ihn bemüht, sie war nicht einmal gekommen, um nach ihm zu sehen, sogar Konan war gekommen. Nun kam sie so unschuldig zur Besprechung und sah ihn nicht einmal an. Er musste zugeben, er hatte er einige Vorkehrungen getroffen, wie Hemd in die Hose und einen lockeren Zopf, dennoch war es kein Vergleich zur jungen Nara. „Können wir anfangen, Hyuuga-san?“, erkundigte sich Tsunade höflich und holte einige Unterlagen heraus. Hiashi nickte, seine Frau würde schon nichts verpassen. Neji atmete noch einmal tief durch und konzentrierte sich nun vollständig. Er wollte nichts sagen, was TenTen Ärger machen konnte. Er wollte das einfach nur hinter sich bringen und sie lächeln sehen, er dachte einen Augenblick lang nach. Hatte er sie überhaupt einmal Lächeln sehen? Ja … hatte er, aber sie hatte noch nie ihn angelächelt. Tsunade hielt zwei Akten hoch, eine von ihnen war von TenTen und die andere von Neji. „In diesen Akten sind alle eure Vergehen. Das geht vom Unterrichtsstören bis zum Nachsitzen“, meinte Tsunade streng und legte sie zur Seite. „Dieser Unfall hier kommt auch mit rein“, fügte sie hinzu und sah zum größtenteils TenTen an. Anscheinend gab Tsunade ihr die Schuld an dem Vorfall. Der junge Hyuuga seufzte lautlos und sah ruhig zur Schulleiterin, diese wandte sich nun an die Eltern. „Wir haben auf Wunsch der Kinder … die Polizei daraus gelassen und nach Shizune wird Neji wieder wohl auf sein. Alles wird gut, aber das wird trotzdem bestraft“, sagte sie streng und sah dabei immer wieder zwischen den Elternteilen hin und her. In dem Moment betrat Haruka das Zimmer, sie verlor kein Wort und setzte sich neben Neji, sodass er zwischen seinen beiden Vormündern saß. Er fühlte sich mehr als gefangen. „Tsunade-sama, entschuldigen sie, dass ich unterbrechen muss, aber ich habe die Polizei eingeschaltet. Nicht um TenTen zu verhaften oder Ähnliches, sondern um das Apartment 623 komplett nach Schusswaffen oder ähnlichen zu durchsuchen. Diese Waffen werden konfisziert“, meinte Yoshino erhaben. Sie schien wirklich Maßnahmen zu ergreifen. Während sie gesprochen hatte, hatte Tsunade die Schülerin gemustert und keine Reaktion in ihren Augen festgestellt. Seufzend sah sie auf und nickte. „Das wird wohl das Beste für alle beteiligten sein.“ „Eher das Beste für die ganze Schule. Wie kann man so fahrlässig sein und mit Schusswaffen spielen?“, mischte sich Haruka ein, wofür sie einen mahnenden Blick von ihrem Mann bekam. Jedoch ließ sie sich nicht einschüchtern. Haruka Hyuuga war eine emanzipierte Frau. Allerdings war Yoshino sehr temperamentvoll und ließ nicht so einfach zu, dass man auf ihrer Tochter herumhackte. Nur sie durfte das. „Entschuldigen sie Hyuuga-san, aber das sind Kinder. Nein, das sind Teenager, sie brechen nun mal die Regeln, das liegt in ihrer Natur.“ Die weibliche Hyuuga nickte anerkennend, aber ließ nicht locker. „Sie haben ja recht. Ich denke ich sollte eher fragen, welche Mutter lässt zu das ihr Kind mit Waffen herumrennt.“ Tsunade hob überrascht die Augenbraue und sah zu wie Yoshinos Gesichtszüge entglitten. „Wollen sie damit sagen ich bin eine schlechte Mutter?“, fauchte sie, dabei blitzte sie Haruka drohend an. Diese überkreuzte ihre Beine bloß und nickte gefällig. „Natürlich. Neji hätte sonst was passieren können! Er hätte tot sein können!“ Bei diesen Worten zuckten beide Jugendlichen zusammen. Tsunade sah es, aber die Erziehungsberechtigten nicht. Die Männer sahen zwischen den Frauen her und die Frauen blitzten sich an. Aber auch die beiden Schüler hatten die Bewegung des jeweils anderen nicht gesehen. „Was kann meine TenTen, denn dafür das sie kein Geld haben, um ihren Sohn einen Lehrer für seine Prüfung zu engagieren?!“, konterte sie abfällig, woraufhin die Hyuugas die Stirn runzelten. „Welche Prüfung?“, erkundigte sich Hiashi verwirrt. Nun erhob auch Shikaku das Wort. „Um eine Lizenz für Schusswaffen zu bekommen, muss man eine Prüfung ablegen, um zu beweisen, dass der Umgang mit Schusswaffen vorhanden ist. Viele Anfänger suchen sich dafür einen Lehrer und es sieht so aus, als hätte ihr kleiner Wunderknabe sich TenTen ausgesucht.“ Haruka und Hiashi sahen den Gent irritiert an. „Hast du bald eine Prüfung?“ Haruka klang fassungslos. Neji sah zwischen seinem Onkel und Tante her und wusste nicht was er sagen sollte. „Nun gut. Es reicht“, griff Tsunade ein. „Ich hätte gern ein Gespräch mit den Erziehungsberichtigten und den Schülern, jeweils allein.“ Haruka und Yoshino blitzten sich noch immer an, doch ihre Ehemänner beschwichtigten sie und verließen mit ihnen das Büro. Als die vier Erwachsenen das Büro verließen, war die Direktorin allein mit TenTen und Neji im Büro. Sie sah die beiden ordentlich gekleideten Schüler, dabei wusste sie, dass sie eigentlich fahrlässiger mit ihren Schuluniformen umgingen. „Wie geht es dir Neji?“, erkundigte sich Tsunade zuerst, der Angesprochene nickt mit einem charmanten Lächeln. „Man kann nicht klagen“, meinte er und die Blonde erkannte, dass er sich zusammenriss, um gefasst und ruhig zu wirken. „Shizune hat gemeint du hättest gestern Abend etwas Temperatur gehabt.“ Das Langhaarige nickte bloß, doch anscheinend machte er sich deswegen keine Sorgen. „Shizune-Sensei glaubt, dass ich mich wahrscheinlich erkältet hab.“ Tsunade nickte und ließ ihr Blick zu TenTen schweifen, die schon die ganze Zeit über zu Boden sah. Tsunade erkannte, spürte und fühlte ihre Anspannung im ganzen Raum. „TenTen …“ Sofort hob die Braunhaarige den Kopf und sah mit einem entschlossenen Blick zu der Schulleiterin. „Ist alles in Ordnung bei dir?“ Mit ihren zurückgesteckten Strähnen, sah TenTen ganz anders als sonst. Die Nara nickt nur und Tsunade wusste sofort, dass es nicht so war. „Schläfst du gut?“, fragte sie noch, woraufhin sie die Unsicherheit im Blick des Mädchens lesen konnte. „Ja.“ Eine Lüge die Tsunade durchschaute. „Nun gut … Ihr habt beide eine gewisse Schuld an diesem Drama … Neji. Ich nehme an, dass es keine Prüfung geben wird.“ Der Langhaarige nickte schwach. „Wieso hast du von TenTen verlangt, dass sie mit dir trainiert? Wolltest du das sie in Schwierigkeiten kommt?“ Neji verkniff sich ein genervtes Seufzen, sagte aber nichts. Nach einer Minute erwartungsvolles Schweigen wandte sich Tsunade mit einem scharfen Blick an TenTen. „Und warum hast du zugestimmt? Du bist doch sonst nicht so naiv …“ Jedoch blieb TenTens Blick eingeschüchtert und zu Boden gesenkt. Seufzend lehnte sich Tsunade im Stuhl zurück. „Ihr beide seid mehr als seltsam und scheint niemals nachzudenken was?“ Kopfschüttelnd schlug sie die Akten auf und schilderte in Stichworten die Vorkommnisse. „TenTen ist es in Ordnung, was deine Mutter veranlasst hat? Mit der Polizei und der Konfiszierung …?“ Da Tsunade schrieb sah sie den gequälten Blick der Schülerin nicht. „Ich bin damit … einverstanden“, nuschelte sie und krallte ihre Hand nur noch mehr in ihren Rock. Neji erkannte diese Geste aus seinem Augenwinkel aber reagierte nicht. Er wollte sie am liebsten Umarmen und sie trösten und ihr sagen, dass das nicht ihre Schuld war. Dennoch hielt ihn etwas auf … „Das ist wirklich sehr interessant“, murmelte Tsunade und legte den Stift zur Seite. „Ihr habt wirklich sehr interessante Eltern … nette Menschen“, meinte sie mit einem amüsierten Unterton, aber die beiden Schüler reagierten nicht. „Nun kommen wir zur Bestrafung“ Die blonde Schulleiterin setzte sich aufrecht hin strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „TenTen Ama Nara. Du wirst drei Wochen Ausgehverbot haben und zwei Wochen Nachsitzen auch am Wochenende. Du machst beim Küchendienst um vier Uhr morgens mit. Du wirst zehn Tage vom Unterricht suspendiert und darfst bis Januar in keiner AG mehr mitmachen. Ab morgen wirst du täglich zu Dr. Sarutobi gehen in Begleitung von Orochimaru, außerdem wird Orochimaru zwei Mal am Tag zu dir ins Apartment kommen und checken, ob du etwas ausheckst …. Hm … Was noch … Ach und du entschuldigst dich bei Neji.“ Die Verurteilte nickte ergeben, sie hatte es verdient. Trotzdem wollte sie nicht zu Dr. Sarutobi, schließlich war sie nicht traumatisiert … Oder doch? „Neji Hyuuga. Du wirst eine Woche Nachsitzen und hast eine Woche Ausgehverbot. Küchendienst wirst du nach deiner Genesung ab fünf Uhr haben, Nachmittags. Natürlich entschuldigst du dich auch bei TenTen, schließlich hast du sie angelogen“, meinte sie nur und seufzte. „Ein wenig unausgeglichen ich weiß … Aber Neji ist das Opfer und seine Dummheit hat euch bloß verraten. TenTen du hast die Schule angelogen, deine Mutter und warst fahrlässig … Ich hoffe du akzeptierst die Bestrafung.“ Es kam keine Reaktion von ihren Schülern, doch sie hatte auch keine erwartet. „Ich werde mich nun mit euren reizenden Erziehungsberechtigten unterhalten“, meinte sie und verließ ihr Büro. Einige Sekunden bleiben beide regungslos sitzen, bis TenTen aufstand und sich ans Fenster stellte. Mit verschränkten Armen und emotionslosen Augen sah sie hinaus in die Ferne … Sie würde eine Zeit lang nur noch aus dem Fenster schauen können … Hinter ihr vernahm sie Nejis Stuhl rutschen und Schritte auf sie zukommen. Unsicher hielt sie den Atem an, doch plötzlich verstummten die Schritte. Im Spiegelbild des Fensters sah sie ihn hinter sich stehen, er sah sie an, aber sagte nichts. Shikaku drückt die Hand seiner zweiten Frau fest, da sie mehr als erregt war. Mit zusammengekniffenen Augen blickten sie die Hyuuga an. „Beruhig dich, Liebes“, murmelte er mit seiner gelassenen Stimme, doch anscheinend half es nichts. Denn Yoshino blitzte ihn an und riss sich dann von ihm los. „Mich beruhigen? TenTen hat einer ihrer Mitschüler angeschossen!“ „Neji hat die Waffe auf den Boden geworfen …!“, murmelte der Nara und strich Yoshino eine Strähne aus dem Gesicht. Shikaku liebte seine Stieftochter, genau so sehr wie seine eigene Tochter. TenTen war wirklich einzigartig. Aber ihr momentaner Zustand machte ihm wirklich Sorgen. Yoshino war zurzeit nur wütend, doch ihr Ehemann wusste, dass sie bald in Tränen ausbrechen würde. TenTen und Yoshino trennten Galaxien. Sie sind so unterschiedlich, dass man manchmal nicht glauben mag, dass es Mutter und Tochter sind. „Dennoch ist es TenTens Schuld, dass die Waffe mit echten Kugeln geladen war … Der Junge hätte sterben können!“ Sie hatte Recht mit Neji hätte alles Mögliche passieren können, sie hatten alle Glück, das es bloß ein Streifschuss gewesen war. Die Tür öffnete sich und Tsunade verließ ihr Büro. Da die verschiedenen Elternteile weit auseinander standen, winkte sie beide zu sich. „Ich habe die beiden nun bestraft und ihnen erklärt, was ansteht …“ - „Neji wird aber noch zwei Tage in der Krankenstation bleiben, da Shizune-Sensei vermutet er hätte sich erkältet“, unterbrach Haruka die Schulleiterin. „Das ist kein Problem er hat sowieso eine Woche Ausgehverbot, aber das ist bis jetzt nicht vom belangen. Es geht um TenTen …“ Tief durchatmend, blickte sie nun zu Yoshino und Shikaku. „Ihr Zustand ist … fragwürdig. Es kann sein, dass der Vorfall sie schlimmer verletzt hat als Neji. Ich habe eine tägliche Sitzung bei unserem Schulpsychologen vereinbart.“ TenTens Mutter riss geschockt die Augen auf und sah dann hilfesuchend zu ihrem zweiten Ehemann. Sein Blick war aber ruhig, nur leicht erkannte man das Missfallen in seinen Augen. „Sie hat mit angesehen, wie ihr Mitschüler blutend auf dem Boden liegt … Und die Schuldzuweisung macht es ihr noch schwerer. Vielleicht ist es richtig ihr die Waffen wegzunehmen … dennoch sollten sie nicht vergessen, dass ihr Innerstes schwer beschädigt ist.“ Yoshino nickte nur und vergrub ihr Gesicht in Shikakus Brust. Hiashi seufzte und sah seine Frau vorwurfsvoll an. Er kannte TenTen nicht wirklich, doch als er sie im Büro gesehen hatte, hatte er gewusst, dass es ihr nicht gut ging, nur seine Frau meinte doch noch Salz in die Wunde zu streuen. „Neji … Wird wieder. Er ist nicht so verletzt wie TenTen, dennoch tut es ihm leid.“ - „Es wäre am besten, wenn sich beide fürs Erste erst einmal fern sind“, murmelte Haruka auch sie schien etwas bedrückt. „Dafür ist gesorgt, TenTen ist für zehn Tage suspendiert worden.“ - „Von der Schule?!?!“ Die Blonde lächelte. „Nein, vom Unterricht.“ Die Tür von Tsunades Büro öffnete sich und TenTen stand im Türrahmen. „Ich will meine Waffen behalten.“ Ruhig wie immer klopfte Sasuke an der Zimmertür der Ladies an. Es war genau eine Stunde vergangen, Sakura müsste nun fertig sein. Außerdem hatte er TenTens Sporttasche in der Hand, die lag bei den Gents im Wohnzimmer. Die Nara war am Morgen völlig durch den Wind gewesen. Das Schwimmen hatte sie zwar ein wenig beruhigt, dennoch war sie ein wenig aufgewühlt gewesen. Mit ihm geredet hatte sie nicht und Sasuke ärgerte es ein wenig, dass sie sich ihm verschwieg. Allerdings konnte er sie nicht dazu zwingen sich ihm gegenüber zu öffnen, deshalb musste er sich damit zufrieden geben sie zu beschäftigen oder abzulenken. Seufzend klopfte er wieder an die Tür, da niemand aufmachte. Kniff die Haruno etwa? Etwas energischer klopfte er an die Tür, bis sie hastig aufgerissen wurde. „Verdammt, könnt ihr nicht …“ Ihre Stimme versagte als sie den Uchiha erblickte und auch Sasuke spürte, wie trocken seine Kehle wurde. Konan hatte mehr als genervt die Tür aufgemacht und wollte anscheinend gerade weg, denn sie hatte sich ein wenig zu Recht gemacht. Die Blauhaarige musterte ihren Adoptivbruder erstaunt, anscheinend wusste sie nichts von der Verabredung oder sie hatte jemand anders erwartet. „Konan wenn du in die Stadt gehst, kannst du mir was mitbringen?“, vernahm der Uchiha Ino Yamanaka rufen, aber seine Schwester reagierte nicht. Sie sah ihn nur an und ihr Blick blieb ihm undefinierbar. „Hast du gehört Konan?!“, rief Ino ein wenig ungeduldig, daraufhin fasste die Uchiha sich und sah den Gang hinunter. Dann wandte sie Sasuke dem Rücken zu, ließ die Tür aber offen. „Ja, ich hab verstanden!“, rief sie, dabei hob sie einige Klamotten vom Boden auf. „Sakura, du hast Besuch!“, fügte sie anschließend hinzu. Sasuke betrat das Wohnzimmer und warf TenTens Tasche neben der Couch auf den Boden. Äußerlich lässig ließ er sich auf einen Sessel fallen. Er trug eine verwaschene Jeans und ein rot-weißes Sweatshirt. Konan hatte ein kurzes Kleid an und dazu eine schwarze Leggings. Das Kleid war weiß und glich im oberen Bereich einem Korsett, der untere Bereich war ein sehr kurzer Petticoat. Ihr Haar trug sie, wie immer auch wenn es gewachsen war. Angesichts der Tatsache. das es erst halb zwölf war, fragte er sich, wohin sie wohl hingehen würde. Sasuke betrachtete ihre harten Gesichtszüge von der Seite und er wusste, dass sie nur so drein schaute, wenn er in der Nähe war. Das war nicht fair. Schmunzelnd dachte er an heute Morgen, als sie geschlafen hatte. Sie hatte wie früher ausgesehen, so unschuldig und zuvorkommend … so liebenswert. Aber nun war sie gefangen in einer Horde von Männern die sich Akatsuki nannten und alle warteten nur darauf, dass einer von ihnen ausflippen würde. Plötzlich klopfte es an die Tür, Konan griff nach ihren weißen Peeptoes, anschließend stolperte sie beinahe zum Eingang. Tief durchatmend öffnete sie die Tür zum Apartment und ließ ihre glockenhelle liebenswerte Stimme verlauten. „Ihr seid spät!“, meinte sie streng, aber auch spaßeshalber. Etwas tiefere Stimmen erklangen. „Ja … Dein wertes Brüderchen hat eine Weile gebraucht, aber jetzt sind wir bereit … Kommst du?“ Sasuke konnte die Stimme als die von Kisame identifizieren. „Klar, ich hol nur schnell meine Jacke!“, erwiderte sie daraufhin lachend und lief in ihr Zimmer. Die Tür hatte sie offen gelassen, deshalb hatten alle Akatsukimitglieder den besten Blick auf ihn. „He … Itachi, da ist Sasuke“, meinte Zetsu kurz angebunden. Der jüngere Uchiha reagierte und ließ seinen Blick zur Tür schweifen, da sah er neun Jungs stehen, die auf ein junges zierliches Mädchen warteten. Darunter sein Bruder und sein Cousin. Was fand Konan bloß an Akatsuki? „Sasuke! Was machst du denn hier?“, erkundigte sich Itachi freundlich und betrat das Apartment. Der Jüngere stand auf verschränkte die Arme hinter Kopf, so pflegte Naruto es zu tun. „Ich warte auf Sakura wir haben eine Verabredung …“ Itachi runzelte die Stirn, aber sagte nichts, stattdessen wünschte er ihm viel Spaß. „Und was unternehmt ihr so?“ Seine Frage klang ganz beiläufig, aber sein großer Bruder wusste, dass es ihn mehr interessierte, als er zugeben wollte. „Wir entspannen ein wenig in einem Café und in der Mall …“, meinte er lächelnd, dabei zuckte er die Schulter als sei es nichts, Sasuke nickte und sah auf die Uhr. „Okay Sasuke, wir können los“, ertönte Sakuras freundlich, dennoch ein wenig kühle Stimme von ihrer Zimmertür aus. Sie trug ihr Haar offen und glatt, dazu einen olivgrünen Pullover und einen Jeans Rock, darunter begnügte sie sich mit einer schwarzen Strumpfhose. Der Uchiha musterte sie länger als nötig, sodass sie sich ein wenig unbehaglich vorkam. „Siehst gut aus“, murmelte er, was sie mit einem schüchternen Lächeln quittierte. „Danke …“ Der Uchiha nickte und sah kurz zu seinem Bruder, der noch immer vor ihm stand. Itachi grinste ihn ein wenig an, wandte sich dann aber am, um zurück zu seinem Freunden zu gehen. Sasuke sah ihm misstrauisch nach, unternahm aber nichts. „Wir sollten los“ Sakura nickte und zog ihre schwarzen Stiefel an, dann nahm sie ihre Tasche und rannte in Temaris Zimmer. „Also … Ich bin weg … mit Sasuke. Konan geht jetzt auch und TenTen müsste bald kommen!“ Daraufhin folgte ein undefinierbares Gemurmel und ein leises Kichern und eine geschockt quietschende Hinata. Glücklich lächelnd schloss Sakura die Tür und wandte sich an Sasuke. „So jetzt gehen wir … oder?“ Lächelnd nickte Sasuke, als dann auch schon Konan kam. „Hey Saku gehst du auch?“ Die Pinkhaarige nickte und sah kurz zwischen den beiden her, aber die Geschwister ignorierten sich stur. Konan ging schnellen Schrittes zu der Jungengruppe und lächelte breit. So ein ehrliches, erleichtertes und ungezwungenes Lächeln … „Alles in Ordnung?“, flüsterte die Haruno, aber ihr Freund nickte schwach und verließ mit ihr wie Konan zuvor das Apartment. Akatsuki unterhielt sich noch etwas und blieb gelassen und entspannt, aber Sasuke hatte keine Zeit. Es war bald zwölf und er wollte nicht zu spät kommen oder es gar verpassen. „Beeilen wir uns Sakura …“, meinte er nur und rannte zu der Garage der Seika, denn da konnte man sich Autos ausleihen. Sakura sah ihm verwirrt hinterher und seufzte. „Warte!“, rief sie, denn er war schnell. Schneller als sie und als sie ihm so hinter rannte dachte sie an ihre Tagträume, die sie manchmal hatte. Sasuke rannte vor ihr her und egal, wie sehr sie sich anstrengte er rannte, wohin er wollte … In eine andere Richtung, jemand anders entgegen. Aber nicht ihr. Konan sah den beiden einen Augenblick nach, bevor sie sich wieder an Akatsuki wandte. „Was machen wir heute und wieso sollte ich schon jetzt in so einem Outfit erscheinen?“, erkundigte sie sich neugierig. Kakuzu sah sie an, entschloss sich aber dazu die Frage nicht zu beantworten, stattdessen schweifte sein Blick zu Itachi. Der verstand, dass er ihre Frage beantworten sollte, und seufzte dann. „Wir gehen heute ins ‚Jingles‘ … Weil ein Großteil von uns dahin wollte.“ Konan nickte ruhig und sah auf die Uhr ihres neuen Handys. „Und warum sollte ich schon jetzt erscheinen?“ - „Wir gehen in ein Café und schlagen bis heute Abend dort die Zeit tot, weil Hidan, Deidara und ich vor Tsunade flüchten“, erklärte Pain nun und sah sie dabei ganz normal an, als hätten sie sich nie geküsst. „Ihr flüchtet vor Tsunade? Wieso das denn?“, fragte sie ein wenig skeptisch nach, Hidan zuckte mit den Schultern und brummte etwas. „Wegen den Feiertagen, un … Thanksgiving, Weihnachten und Neujahr, hm .. Ganz nervig, un!“ Die junge Uchiha nickte und sah Akatsuki nachdenklich an. „Na, wenn das so ist …“, murmelte sie und überprüfte den Inhalt ihrer Tasche. „Können wir gehen?“, wollte Sasori ungeduldig wissen, zustimmendes Gemurmel folgte und die Truppe machte sich auf den Weg zur Schulgarage. Konan lief als einer der Letzten neben Hidan und Kakuzu hinterher, immer wieder warf sie ein Blick zu Pain, der zehn Schritte vor ihr herlief. Er sah wie immer gut aus. Sein Haar stand in alle Richtungen ab, wie bei Naruto, Kiba und Sasori. Seine Piercings waren am selben Ort und ließen ihn noch attraktiver aussehen. Dazu war er noch so gut gebaut, dass Konan sich nach einer Umarmung sehnte … und einen Kuss. Am liebsten wollte sie, dass er sie wieder so leidenschaftlich küsste wie an Halloween. Aber die Uchiha wusste, dass würde wahrscheinlich nie mehr passieren. Sie hatten sich versprochen sich nicht mehr überall zu küssen und auch wenn Konan sich danach sehnte, Pain tat es nicht und sie wollte ihn nicht drängen. Seufzend vergrub sie ihre Hände in ihrer Jackentasche, als sie die Tiefgarage der Schule betraten. Sie war gefüllt mit Autos in beinahe jeder Form und Farbe und um in die Stadt zu gelangen, hatten Schüler das Recht sich eins auszuleihen. Man konnte auch sein eigenes Auto hier verstauen, doch das machten die Wenigsten. „Kakuzu, Konan, der Kiffer und Fischmaul fahren mit mir im weißen Porsche!“, meinte Hidan sofort, als er die elegante Karosserie entdeckte. Aber Kakuzu schüttelte den Kopf. „Mit dir fahr ich nicht!“, sagte der Vernarbte und holte sein Führerschein heraus, den musste man an einem Automaten scannen lassen. Dann sucht man sich ein Wagenschlüssel aus, der wird auch vom Automaten ausgespuckt. „Wieso darfst du wieder entscheiden, mit was wir fahren?“ - „Weil ich einer der wenigen von uns bin, der ein Führerschein hat“, murrte Kakuzu und ging zum Automaten. Die Uchiha seufzte und zappelte ein wenig, da ihr ein wenig kalt geworden war. „Ist dir kalt?“, vernahm sie Pains samtene Stimme hinter sich. Zögernd wandte sie sich zu ihm und lächelte etwas verlegen, dann nickte sie schwach. Der Gepiercte musterte ihr Outfit. „Willst du meine Jacke haben … Denn draußen ist es bestimmt noch kälter“ Blinzelnd blickte Konan ihn an, sie wusste nicht, was sie sagen sollte, deshalb sah sie den Orangehaarigen bloß an. „Konan?“ Sie musste sich zusammenreißen, auch wenn er noch so nett, freundlich und höflich zu ihr war. Er wollte sie nie mehr küssen … Also sollte sie genauso denken, schließlich wäre heimliches Knutschen unvorteilhaft und falsch. Aber wenn er sie weiter so behandeln würde, würde sie ihn in eine Ecke schubsen und nie wieder gehen lassen … Verdammt! An was dachte sie? Sie war noch so sehr von der Leidenschaft besessen gewesen, bis sie Pain auf der Yacht vor einigen Monaten kennengelernt hatte. Sie bereute es nicht mit Deidara mitgegangen zu sein, dennoch … Wieso konnte er sie mit einem Blick so sehr aus der Fassung bringen? „Konan …?!“ „Ja ….“, entfährt es ihr, dabei schwamm sie in dem wuchtigen Grau seiner Augen. „Willst du meine Jacke? Es wird nicht wärmer …“ Nun war sie wieder in der Realität, der Sog hatte sie erwischt und sie aus ihrem Träumen, Gedanken und Hoffnung gerissen. Seufzend schüttelte sie den Kopf. „Nein danke“, nuschelte sie, als sie auch schon den Boden unter ihren Füßen verlieh. Erschrocken schrie sie auf, da sie nur noch ein gewisses Hinterteil im Blickfeld hatte, wer hatte sie über die Schulter geworfen? „Komm schon Lady of the Akatsuki, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit“, murmelte Itachi und verstaute sie auf der Rückbank eines schwarzen BMWs. Der Wagen wurde von Kakuzu gefahren und auf dem Beifahrersitz saß Hidan und fluchte laut. Konan selbst saß zwischen ihren beiden Verwandten Itachi und Madara. Der andere Wagen in den gerade die restlichen Akatsukis einstiegen, war ein Alfa Romeo. Er wurde von Kisame gefahren. Langsam fuhren sie los und Konan reagierte erst zwanzig Minuten später auf die Worte Itachis. „Nenn mich nicht Lady of the Akatsuki!“, murrte sie und verschränkte die Arme. Sie sah Hidan und Kakuzu schmunzeln, Madara lachte leise auf und Itachi grinste bloß. „Bist du nicht die Lady von ganz Akatsuki? Du hast uns alle irgendwie im Griff und wir verehren dich praktisch … Also bist du die Lady of the Akatsuki.“ Konan sah ihn mit geröteten Wangen und wusste nicht, was sie erwidern sollte. Bevor sie auch nur antworten konnte, funkte Madara dazwischen. Anscheinend war er nicht mehr sauer auf seine jüngere Cousine, da sie ihn an Halloween mehr als gereizt hatte. „Konan … heute Abend wirst du nun eine wahrhaftige Akatsuki sein … Verzeih unsere Methoden, aber wir sind noch jung“, meinte er nur monoton, deshalb runzelte die Blauhaarige etwas verwirrt die Stirn. „Oh Jashin … Lass dich einfach überraschen, Kleine!“, meinte Hidan nur leise, woraufhin Itachi ihr wieder das Haar zerzauste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)