Vergessene Versprechen von SweetBlackay ([PainxKonan - NejiTen - NaruHina - TemaShika - GaaIno - SasuSaku]) ================================================================================ Auf beiden Beinen ----------------- Sasuke war da als sie aufwachte. In jeder Sekunde in der Sakura wach war, war Sasuke für sie da. Er ließ sich durch nichts abschrecken, es sei denn die Ärzte kamen um sie zu behandeln. Abgesehen davon war Sasuke immer da gewesen. Wenn Sakura am Morgen erwachte, war er da. Wenn Sakuras Essen gebracht wurde, war er da. Wenn Sakuras Mutter etwas auf der Arbeit klären musste, war er da. Die Haruno wagte es nicht zu viele Gedanken an Sasuke zu verschwenden in der Angst, dass er verschwinden könnte. In der Angst, dass er sich wieder an Konan oder an TenTen erinnern könnte. Doch er erwähnte keine von ihnen ein einziges Mal. Sakura hatte sich mit zunehmender Zeit etwas Sorgen gemacht und nach den Ladies gefragt. Sasuke hatte ihr versichert, dass es allen gut gehen würde. Daraufhin hatte Sakura genickt und ihre Angst ging fort. Sie hatte trotz ihrer schweren Kopfwunde nicht vergessen was Sasuke kurz vor ihrem Unfall zu ihr gesagt hatte. Er liebte sie. Dies machte der Uchiha in den Tagen ihres Krankenhausaufenthalts klar. Als ihr Vater nach zwei Tagen um weiter in Afrika zu missionieren, war er da. Als sie die schlechten Nachrichten der Ärzte verarbeiten musste, war er da. Als sie nachts von einem Alptraum aufwachte, war er wie immer da. Sakura machte sich irgendwie Sorgen, dass sie selbst eine Abhängigkeit wie Konan für Sasuke entwickeln würde. Da Sasuke sie kaum aus den Augen ließ, fragte sie sich wie sie später klarkommen sollte. Des Weiteren war ihrer Mutter und ihr selbst aufgefallen wie gut sich Sasuke in Krankenhäusern auskannte. Er wusste wie er für Sakura qualitatives besseres Essen bekam, wie die Ärzte sich früher um Sakura kümmern konnten und wie die Krankenschwestern Sakura mehr Aufmerksamkeit schenken konnten. All diese Tricks von denen ihre Mutter Keiko absolut nichts wusste, nutzte Sasuke für Sakura. „All seinen Bedürfnissen geht er nach, wenn du schläfst.“, hatte ihre Mutter ihr an einem Tag erzählt, als Sasuke vor der Tür gewartet hatte, da ihr Arzt sie untersuchte. „Ich fühle mich schon wie eine Rabenmutter.“, hatte die ältere Haruno knurrend hinzugefügt. Sakura hatte damals mit roten Wangen zögerlich gelacht, aber auch sie selbst begann sich schlecht zu fühlen. Damals als Sasuke im Krankenhaus war, hatte sie ihn verlassen. Er war hier bei ihr und machte genau das Gegenteil. „Wie geht es eigentlich Naruto?“, hatte sie Sasuke am vierten Tag gefragt. „Er ist ein Held. Die Medien feiern ihn.“ Sasukes Antworten waren immer knapp gewesen, aber sehr informativ. „Wie geht es den anderen Gents?“ „Sie sind alle in guter Verfassung, da brauchst du dir keine Gedanken zu machen.“ Er hatte immer versucht vom Thema abzulenken. Mehr wollte er einfach nicht preisgeben, er versicherte ihr dass es den Ladies gut ging. Doch sie wusste es war etwas faul. Allein seine ständige Präsenz, die sie durchaus genoss, ließ sie stutzen. Am fünften Tag war ihre Mutter in einem Café in der Stadt für eine Telefonkonferenz. Sasuke war wie für gewöhnlich in den letzten Tagen an Sakuras Seite. Er saß neben dem Krankenbett und las die Nachrichten auf seinem Handy. Sakura hatte vor kurzem gegessen und erholte sich nun von der Tätigkeit. Sie bekam schnell Kopfschmerzen, sodass sie nach banalen Aktivitäten eine Pause brauchte. Ihre Augen ruhten auf Sasuke, der wirklich interessante Nachrichten lesen musste, denn er merkte ihren forschenden Blick nicht. Die Stille des Krankenzimmers wurde durch ein Klopfen gestört. Sasuke sah mit schmalen Augen auf, die Krankenpfleger würden erst in zwei Stunden vorbeikommen und der Arzt war bereits da gewesen. Wer klopfte da an? „Ja?“, rief Sakura schwankend. Langsam öffnete sich die Tür und eine errötete Hinata sah durch den Türspalt. Sakuras Gesicht brach in ein Lächeln aus. „Hina!“, kam es voller Erleichterung von ihr. Die Tür öffnete sich noch ein Stück, sodass hinter Hinata die Ladies zum Vorschein kamen. Alle standen sie im Türrahmen mit Kuchen, Ballons und Blumen. Auf den Ballons stand in Schnörkelschrift ‚Gute Besserung!‘ drauf und vom weiten erkannte die Haruno ihren Lieblingskuchen. Ino zwängte sich an ihren Freundinnen vorbei und fiel Sakura in die Arme. „Sakura! Du hast uns alle vor Sorge fast umgebracht!“ „Sag das nicht!“, schluchzte Sakura in Inos Schulter. Während die Ladies langsam das Krankenzimmer betraten, verließ Sasuke zum ersten Mal seit fünf Tagen freiwillig das Krankenzimmer. Ino löste die Umarmung und wischte ihrer Kindheitsfreundin die Tränen vom Gesicht. „Ich weiß, dass du versucht hast Sasuke auszuquetschen. Aber du hast keine Ahnung was wirklich passiert ist.“, begann Ino und wollte schon mit der gesamten Story beginnen, als Temari ihr dazwischenkam. „Ganz ruhig Yamanaka! Erstmal müssen wir sicher gehen…“ Mit einem intensiven Blick sah sie Sakura an. „Geht es dir wirklich gut?“ Sakura blinzelte mit ihren smaragdgrünen Augen etwas überrascht bevor sie zögerlich nickte. Sie hatte zwar schlechte Nachrichten von ihrem Arzt bekommen, doch dies wollte sie eher nur Ino erzählen. „Mir geht es gut. Ich weiß nicht warum ihr mich nicht besuchen durftet, aber…“ „Oh!“, unterbrach Konan sie mit gehobenen Augenbrauen. „Versteh es nicht falsch, Sakura. Aber wir konnten dich nicht besuchen. Unsere Ärzte haben uns nicht gestattet unsere Krankenzimmer zu verlassen.“, erklärte die Uchiha bevor irgendwelche Missverständnisse auftreten konnten. Hinata nickte. „Und ich konnte nicht kommen, da die Polizei Naruto und mich lange beansprucht hat.“ Sakura verstummte sofort und versuchte gesagtes zu bearbeiten. Ihr war bewusst gewesen, dass sie nicht die einzige Verletzte war, doch in welchem Ausmaß war das Feuer bis jetzt nun wirklich gewesen. Was hatte Sasuke ihr schlicht und einfach vorenthalten? Ihr Blick sah sich suchend nach dem Gent um, doch er war nicht zu sehen. „Er ist gegangen.“, erläuterte TenTen lächelnd. Sakura warf daraufhin Konan einen fragenden Blick zu, doch auch die Uchiha verstand sofort was Sakura wissen wollte. „Wir haben keine Ahnung was mit ihm los ist. Er redet nicht mit uns.“ „Was?“, kam es skeptisch von Sakura. Konan zuckte mit den Schultern, wobei TenTen einfach nur mit den Augen rollte. „Ja… bei den Uchihas ist es mal wieder am dampfen… Nichts Neues! Kann ich jetzt erzählen was eigentlich los ist?!“, jammerte Ino schon fast. TenTen schüttelte lächelnd den Kopf und wandte sich mit Konan dem Kuchen zu. Hinata versuchte summend die Ballons zu arrangieren. „Schieß los!“, rief Temari lächelnd und alle lauschten gespannt um Sakuras Krankenbett herum was Ino zu erzählen hatte. „Also erstmal das Feuer wurde von den Kimimaro und seiner Rasselbande gelegt!“ Sakura nickte. Das wusste sie bereits. „Während des Feuers sind Hinata und Naruto ins brennende Gebäude gerannt und haben Neji und TenTen rausgeholt. Die beiden werden in der Presse als Helden gefeiert!“, rief die Yamanaka feierlich aus. Hinata errötete etwas, aber konnte nur Lächeln. In den letzten Tagen hatte die Presse keinen Halt vor ihr gemacht. Egal wo sie hin ging oder was sie machte, es wurde viel zu viel hineininterpretiert. Neji hatte neulich gesagt, dass sie einen Hasen umbringen könnte und die Presse würde das gutheißen und etwas vollkommen anderes interpretieren. Um Naruto stand es nicht besser und mit dem Drang ehrlich und vorlaut zu sein, war er der Liebling der Presse. Natürlich musste er auch laut verkünden, dass Hinata und er ein Paar seien. Die Boulevard-Zeitschriften flippten komplett aus. Retter und ein Liebespaar. Schon jetzt wurde wild spekuliert was für ein Potential die Kinder haben könnten. Kushina und Haruka mussten ihre Manager auf ihre eigenen Kinder ansetzen, da sie sich die beiden Jugendlichen nicht mehr selbst retten konnten, vor den ganzen Einladungen zu Veranstaltungen oder Nachrichten. Talkshows, Interviews und viele ähnliche Angebote trudelten bei den Uzumakis und den Hyuugas ins Postfach. Zunächst hatte Hinata das höchst unangenehm gefunden und hatte sich sehr hinter Narutos Präsenz versteckt. Sie hatte das alles nicht gemacht um berühmter oder bekannter zu werden. Ihr Ziel war es gewesen ihre Freunde zu retten und sie wäre sogar wieder ins Gebäude gerannt, wäre die Situation nicht so aussichtslos gewesen. Letztendlich hatte sie es geschafft ihren Cousin und TenTen aus den Flammen zu retten. Naruto mochte es zu vermerken, dass sie Sasuke rausgelotst hatten. Zwei Tage nach der schrecklichen Explosion hatte Hinatas Vater sie gebeten ein Statement abzuhalten, damit die Presse nicht anfing zu spekulieren. Hinata war verängstigt gewesen, doch Minato und Naruto hatten es geschafft sie zu beruhigen, ihr Zuversicht zu geben und ihr gesagt, dass sie stolz sein konnte. Sie hatten ihr Erläutert, dass das was sie beiden getan hatten nicht jeder getan hätte. „Die Menschen sind so begeistert, weil es nicht selbstverständlich ist.“ Minatos Worte waren ehrlich gewesen und nach weiterem Überlegen hatte es tatsächlich Sinn gemacht. Sie hatte ihre Freunde aus einem Feuer gerettet, weil sie diese Menschen über alles liebte. Weil Naruto ihr den Mut gegeben hatte genau das zu tun. Weil sie keine Sekunde in dem flammenden Gebäude bereute. Sie hatte es nicht nur Naruto zu verdanken, sondern auch der Liebe die sie in ihren Freundschaften entwickelt hatte. Diese Worte hatte sie bei ihrem Statement vor der Presse verwendet. Nun galten Naruto und sie als Helden und sie war froh. Stolz und zufrieden. Sakura ergriff ihre Hand und lächelte sie begeistert an. „Danke Hinata! Du bist wirklich die Gute unter uns.“ Die Ladies konnten nur grinsen, da sie genau dasselbe gedacht hatten. „Unsere Hinata hat es halt drauf! Unverletzte Heldin. Wir werden sie eine Weile nicht sehen, die Wohltätigkeitsorganisationen reißen sich um sie.“, meinte TenTen mit einem breiten Grinsen, woraufhin Hinata nur noch röter wurde. Temari begann zu lachen was sich kratzig und rauchig anhörte. Ino kicherte und sah Temari mit strahlenden Augen an. „Lach nur weiter Temari! Unsere liebe Temari hatte mitunter einer der schlimmsten Rauchvergiftungen. Aber es ging ihr seltsamerweise schnell besser… Was hast du gemacht, Tema?“ Die Sabakuno rollte ihre Augen lächelnd auf Inos Frage. „Gönnst du mir mein Glück nicht?“, hinterfragte Temari die Yamanaka. Temari konnte kein Ton sprechen als sie ein Tag nach dem Feuer aufgewacht war. Alle fünf Minuten hatte sie gehustet und das Gesicht verzogen, da ihr Hals so geschmerzt hatte. Auch wenn Shikamaru nicht bei ihr sein konnte und Gaara sich einfach bei Ino breitgemacht hatte, hatte Kankuro sie rund um die Uhr beaufsichtigt. Temari war sich verdammt sicher, dass er seine Tipps von Shikamaru bekommen hatte. Die ersten Tage waren ruhig und anstrengend gewesen. Zum einem hatte sie ständig nach Ino und Gaara gefragt, da die beiden zuletzt unter ihrer Aufsicht gewesen waren. Kankuro hatte ihr zwar immer gesagt, dass die beiden mehr als gesund waren. Allerdings hatte es Temari beinahe wahnsinnig gemacht, dass sie weder Gaara noch Ino besuchen konnte. Die Ärzte hatten sie angewiesen im Bett zu bleiben und viel zu trinken, Kankuro hatte ihr Apfelsaft mitgebracht den sie letztendlich Literweise getrunken hatte. Die ersten zwei Tage waren mit einer irritierten Temari noch ganz ruhig verlaufen, doch am dritten Tag krächzte sie nach ihrem Handy. Ihr älterer Bruder hatte genervt mit den Augen gerollt. Sich um Temari zu kümmern war nicht schwer, aber exakt so nervig wie sich um ein Baby zu kümmern. Zudem saß er nur teilnahmslos neben ihrem Bett und las Zeitschriften. Er schob ihr alle zwei Stunden eine Flasche Apfelsaft zu und achtete darauf, dass sie ihre Medikamente nahm. „Dein Handy war nicht mehr bei dir als Shikamaru dich rausgeholt hat.“ Temari verzog genervt das Gesicht und versuchte ihren schmerzenden Hals zu ignorieren. „Dein… Handy…“ Hustend krümmte sie sich im Bett um das Brennen in ihrem Hals zu ertragen. Tränen schossen ihr in die Augen und ihr Bruder konnte nicht weiter abweisend zu ihr sein. Seufzend strich er ihr fürsorglich über den Rücken und wartete bis sich ihr Körper etwas entspannte. „Shikamaru ist nicht annähernd so schlimm verletzt wie du. Allerdings ist seine Stiefmutter eine Furie und ich habe irgendwie etwas Angst vor ihr. Aber ihm geht es gut, er kümmert sich um TenTen und ein paar anderen Angelegenheiten.“ Temari wischte sich die Tränen weg, die ihr durchs Husten in die Augen geschossen waren. Stirn runzelnd griff sie in die Hosentasche seines Bruders und entsperrte sein Handy spielend leicht. Der Sabakuno sah seine Schwester verwirrt an und beobachtete wie sie anfing in der App für Notizen zu schreiben. ‚Wo ist Vater?‘ „Er kümmert sich um… Naja…“ Kankuro wagte es nicht zu viel zu sagen um Temari nicht aufzuregen, allerdings konnte sich die Blonde bereits denken um was sich ihr Vater kümmerte. Schnaubend verließ sie die App für Notizen und begann eine Nachricht an Shikamaru zu schreiben. „Ja, ist nur mein Handy.“, knurrte Kankuro genervt und ließ sich auf den Stuhl neben ihr fallen. „Werde bloß schnell gesund. Du weißt was Krankenhäuser mit mir machen.“ Während dem Schreiben erstarrte Temari und sah ihren Bruder mit traurigen Augen an. Kankuro war bereits etwas älter gewesen als ihre Mutter gestorben war und er konnte sich noch sehr gut daran erinnern wie es im Krankenhaus damals war. Die bisherigen Geschehnisse mit Temari hatten seinen Hass zu Krankenhäusern nicht wirklich gemindert. Lächelnd verschickte sie die Nachricht und stieg dann vom Krankenbett. Sie reichte ihrem Bruder sein Handy. Kankuro steckte das Handy schnell ein ohne von seiner Zeitschrift aufzuschauen. Da Temari nach einiger Zeit sich noch immer nicht zurück ins Bett gelegt hatte, sah er fragend auf. Seine kleine Schwester lächelte ihn an und nahm ihn keine Sekunde später fest in den Arm. Kankuro seufzte und erwiderte die Umarmung fest. „Pass gefälligst auf dich auf.“, murmelte er und ließ sie los. Er sah in ihren Augen etwas Befreites wie als wären die Schatten der vergangenen Woche verschwunden. Auch ihre entspannte und irritierte Art war nicht ganz so wie er es in den bisherigen Wochen in Erinnerung hatte. „Es ist doch alles ok oder?“ Kankuro wusste, dass Kankuro im brennenden Apartment gewesen war. Er wusste, dass Temari eine panische Angst bekommen hatte, sodass Shikamaru vom unteren Stockwerk zu ihr hochgeklettert war. Allerdings wusste er, dass Temari jetzt so wirkte wie als wäre sie leichter ums Herz geworden. „Bestens.“, krächzte sie lächelnd und zeigte auf die Zeitschrift die Kankuro las. Sein Blick wanderte zur Schlagzeile, woraufhin er lächelnd mit den Augen rollte. „Dein Jahrgang ist echt außergewöhnlich!“ „Hinata und Naruto sind nämlich nicht die einzigen Helden! Temari wurde von den Sanitätern gelobt, da sie Gaara und mich vor einer schweren Rauchvergiftung beschützt hatte.“, lobte Ino und drückte ihrer blonden Freundin einen dicken Kuss auf die Wange. „Ich habe dir mein Leben zu verdanken!“ Lachend stieß Temari die Yamanaka leicht von sich. „Du weißt ganz genau, dass Shika mir diktiert hat wie ich euch schützen kann! Die Idee mit den Mänteln war seine!“ Sakura sah Temari tief in die Augen. „Es war zwar seine Idee, aber du hast es ausgeführt. Nimm das Danke an.“, sprach die Haruno mehr als dankbar. „Du hast meine Kindheitsfreundin gerettet… ich weiß nicht was ich ohne dieser Modeverrückten hier machen würde. Also danke.“ Ein Kloß machte sich in Temaris Hals bemerkbar, hustend wandte sie sich von der Gruppe ab. „Gerne…“, nuschelte sie und sah plötzlich mit interessierten Blick zu den Ballons. Die Ladies lächelten ihre verlegene Freundin an, aber wandten sich schnell zurück an die Haruno als sie leicht stöhnte. „Saku ist alles in Ordnung?“, fragte Hinata gleich besorgt. Sakura runzelte leicht die Stirn und lehnte sich etwas tiefer in ihre Kissen. Konan senkte das Kopfende des Krankenbettes etwas und Temari sah sich nach einem Glas Wasser um. „Könnt ihr die Jalousien etwas schließen. Ich habe ziemliche Kopfschmerzen.“, murmelte Sakura. TenTen stand sofort auf und schloss die Jalousien. „Sollen wir vielleicht morgen wiederkommen?“, fragte die Nara besorgt. „Nein! Ich… will wissen was bei euch noch los war. TenTen? Konan?“ Die Uchiha sah ihre Zimmergenossin auffordernd an. TenTen wollte nicht sprechen, da sie selbst noch nicht ganz zufrieden mit den vergangenen Tagen war. Ino erkannte, dass TenTen niemals den Mund aufmachen würde. „Naja…“, begann sie zögerlich im abgedunkelten Raum, konnte man nur noch vereinzelte Sonnenstrahlen ausmachen. „Neji und TenTen wurden wie Gaara und ich ordentlich von der Druckwelle der Explosion getroffen. Gaara und ich wurden ins Apartment geschleudert, aber Neji und TenTen wurden ins Treppenhaus gestoßen. Neji hat sich den Arm gebrochen, da er TenTen im Arm hatte als das geschehen war.“ Sakura runzelte leicht die Stirn. „Er hatte dich im Arm? Habt ihr es endlich geschafft? Habt ihr euch geküsst oder…“ TenTen kam ihr sofort dazwischen, da sie diese Gedankengänge ganz und gar nicht unterstützte. „Nein! Nichts dergleichen! Er hat die Situation einfach nur früher geschnallt als ich und mich…“ Neji hatte sie beschützt. In der Sekunde in der TenTen aufgewacht war, war sie umzingelt gewesen von ihrer Familie. Ihre Mutter und ihr Stiefvater saßen am Fuße ihres Bettes und Shikamaru schlief in seinem Krankenbett neben ihr auf dem Rücken. TenTens Gedankengänge waren nur für wenige Augenblicke verwirrt bis sie verstand warum sie hier war. „Hey…“, hatte sie auf sich aufmerksam gemacht. Die Sauerstoffmaske schob sie sich vom Gesicht und setzte sich auf wie als wäre nichts gewesen. Yoshino und Shikaku hielten sie nicht davon ab. „Wie geht es dir?“ „Wie als hätte ich die Trainingseinheit meines Lebens gehabt.“, antwortete sie schnippisch. Ihr Blick wanderte an Shikamaru vorbei, der ziemlich unbeschadet wirkte. „Wo ist Neji?“, fragte sie forschend. Yoshino verschränkte die Arme. „In seinem Krankenzimmer. Du hast es ihm, Hinata und Naruto zu verdanken, dass du noch lebst.“ TenTen beäugte ihre Mutter mit skeptischen Blick. „Was?“ Shikaku ergriff das Wort bevor die beiden Damen sich wieder in einen Streit verloren. „Neji und du wart bewusstlos, aber Hinata und Naruto haben euch im Gebäude gefunden und gerettet. Du wirst es in ein paar Tagen in den Zeitschriften lesen können glaub mir.“ Auch wenn sich alles zunächst suspekt anhörte, nickte TenTen. „Es gab ein Feuer?“ Shikaku und Yoshino stellten sich neben TenTens Bett und erzählten ihr alles was sie wussten. Es dauerte nicht allzu lange und TenTens Fragen konnten leicht beantwortet werden. So erfuhr sie, dass Kimimaros Truppe geschnappt werden konnte und dass es keine Tote gab. Das sie allerdings auch erstmal nicht im Gebäude leben konnten. „Na super.“, knurrte die Nara. „Temari?“ „All deinen Freundinnen geht es gut. Bei Sakura sah es angeblich schlecht aus, aber ich habe mit Mikoto gesprochen und Sasuke ist bei ihr. Soll ich Sasuke sagen, dass du wach bist?“ „Nein!“, stieß sie schnell aus. Ihre Eltern beäugten sie überrascht, doch nickten nur. „Alles klar…“ Yoshino sah fragend zu ihrem Ehemann, er konnte allerdings nur mit den Schultern zucken. TenTen warf die Decke von sich und betrachtete ihre Infusion kritisch. Bei Yoshino schrillten die Alarmglocken. „Was hast du vor?“ „Ich muss gehen.“ TenTen sah, dass sie mit ihrer Infusion gehen konnte. Sie stieg vorsichtig von ihrem Krankenbett runter und merkte, dass sie wohl mehrere Prellungen hatte. Diese Prellungen waren nichts was sie aufhalten konnte. „Wo willst du hin, TenTen?“, fragte Shikaku sie ruhig. Die drei versuchten nicht allzu laut zu sein, da Shikamaru noch immer schlief. „Zu Neji.“ „TenTen, du solltest dich vielleicht etwas…“ „Nein!“, zischte sie ihre Eltern wütend an. „Es tut mir leid, aber nein. Ich muss jetzt sofort zu Neji, ok? Er macht das immer. Immer wieder. Er rettet mich, egal was ich sage oder tue. Er rettet mich. Ich muss zu ihm.“ Yoshino seufzte erschöpft. „Ich weiß ganz genau was du meinst. Aber du kannst jetzt nicht einfach zu ihm gehen! Was willst du denn da tun? Sitzen und heulen?“ „Nein!“ „Es geht ihm gut! Er muss sich nur etwas erholen genau wie du!“ „Ich weiß!“, gestand TenTen mit brüchiger Stimme. „Sag mir was du jetzt für ihn ausrichten kannst?“ „Ich kann für ihn da sein!“, rief sie erschöpft und stützte sich etwas an ihren Ständer für die Infusion ab. „Ich kann bei ihm sein und für ihn da sein und… ihn ansehen. Mich vergewissern, dass er sich erholt.“ Shikaku sah zwischen den beiden her und erkannte die Spannung, da seine Ehefrau nicht wusste was sie sagen sollte. TenTen hatte sich geöffnet und Schwächen gezeigt, das war Yoshino nicht gewohnt und sie wusste auch nicht wie sie reagieren sollte. Yoshino wusste nicht was sie sagen sollte, da es eine Weile her war, dass TenTen sich so sehr einer Person gewidmet hat. „Hör zu Mama. Ich weiß du machst dir sorgen, aber ich muss jetzt wirklich bei Neji sein.“ TenTen nach Jahren endlich wieder Mama sagen zu hören, gab Yoshino den Rest. Perplex wankte sie einen Schritt zurück und sah ihre eigene Tochter fast panisch an. Shikaku ergriff das Ruder und nickte TenTen zu. „Geh. Wir werden gleich nachkommen. Wir sollten vielleicht mit Nejis Vormündern sprechen.“ Die Lady nickte und verließ langsam das Krankenzimmer. „Sie hat Mama gesagt…“, hauchte Yoshino wie von Sinnen verließ sie mit sanften Schritten das Krankenzimmer. Shikaku konnte sich denken, dass sie jetzt Kasumi bei sich brauchte. Tief durchatmend ließ sich Shikaku auf einen Stuhl fallen. „Du hast dir da ja eine tolle Familie ausgesucht, Vater.“, murrte Shikamaru und drehte sich mit dem Gesicht zur Wand. Es überraschte den älteren Nara nicht, dass sein Sohn wach gewesen war. „Ja, ich bin ein Glückskerl.“, stöhnte Shikaku nur. Sakura sah TenTen kurz an und dann wieder etwas fassungslos zu Ino. „Das heißt… TenTen ist seitdem sie wach war bei Neji gewesen?“, flüsterte sie neugierig. Natürlich konnte TenTen es trotzdem vernehmen und verneinte sogleich laut. „Nein! Ich war nur kurz da und hab ihn mir angesehen. Dann saß ich bei ihm und habe gefragt wie es ihm geht.“ Hinata lachte leise, da sie glücklicherweise dabei war als das geschehen war. „Es war ein Kreuzverhör.“, erzählte sie amüsiert. „Sie hat Neji und meine Mutter praktisch ausgelöchert und als sie mit den Antworten nicht zufrieden war, hat sie den Arzt ausgefragt.“ „Hinata!“, rief TenTen mit hochroten Gesicht empört. „Ich war nur besorgt…“ TenTen fragte sich woher Ino die ganzen Infos hatte. „Spuck es aus, Ino! Wer ist dein Informant?“, zischte sie. Ino lachte nur schelmisch und wandte sich an Sakura. „Wie du siehst ist bei TenTen und Neji auch alles beim Alten.“ Sakura nickte lächelnd. „Hauptsache Neji geht es gut. Ich konnte von Sasuke nicht viel erfahren…“ Auf Sakuras Worten rollte TenTen schwach mit den Augen und sah leicht bedrückt zur Seite. Sakura spürte, dass etwas zwischen TenTen und Sasuke vorgefallen war und auch Ino erkannte das etwas nicht stimmte. Dennoch wollte sie Sakura jetzt noch nicht zu sehr besorgen. „Konan hat übrigens Neuigkeiten!“ Konan seufzte und Sakura sah interessiert auf. „Gute Neuigkeiten?“, fragte sie mit großen Augen. „Mehr oder weniger. Du bist leider auch die Letzte, die es erfährt.“, kam es zögerlich von der Uchiha. „Ich… ehm… Sakura. Ich muss mich bei dir bedanken.“ Konan atmete tief durch. „Kurz nach Beginn des Schuljahres hatte ich doch nachts diesen kleinen Nervenzusammenbruch gehabt… Auch wenn es am Tag danach schwierig für euch war, weiß ich jetzt wie schwer es für euch war das mitzuerleben. Ich möchte mich bei dir bedanken, Sakura. Du warst für mich da und hast in dieser Nacht mit den Ladies die nötigen Maßnahmen ergriffen.“ Sakura nickte etwas baff. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, da die Nacht selbst schon länger zurücklag und es mittlerweile bereits selbstverständlich für sie war. Konan war ihre Freundin und Amnesie hin oder her, Konan würde immer ihre Freundin bleiben. Amnesie hin oder… „Hey! Hattest du nicht gesagt, dass du nichts von der Nacht weißt?!“, rief Sakura aus. Die Uchiha lächelte. „Ja, ich habe mich neulich daran erinnert, aber…“ „Oh mein Gott! Du kannst dich an alles erinnern?!“ „Nein! Nein! Es sind nur… nur Kleinigkeiten wie diese Nacht oder die eine Nacht in der ich beinahe gestorben bin…“ „Konan!“ „Tut mir leid…“, nuschelte sie mit rosigen Wangen. „Sasuke weiß davon und er spricht seitdem nicht mehr mit mir. Deshalb ist er wahrscheinlich so oft hier.“ Sakura seufzte erschöpft. „Ihr Mädels macht mich echt fertig… Was ist mit Akatsuki?“ Ino sah Konan grinsend an. „Oh hier kann ich wieder einsteigen!“ Konans Mutter hatte es gehasst, dass ganz Akatsuki immer im Krankenzimmer ihrer Tochter war. Alle Jungs standen oder saßen im Krankenzimmer und machten absolut nichts Sinnvolles. Am liebsten hätte sie jeden einzelnen von Ihnen an den Ohren gepackt und aus dem Zimmer geschleift. Aber wenn sie Konans Lachen hörte oder Itachis entspannten Schulter sah wurde sie weich ums Herz und konnte nur geschlagen das Zimmer verlassen. „Dieses Feuer wurde von Kimimaro angezettelt. Weil er an unsere Tochter ran wollte, die allerdings ist in Pain verliebt.“, murmelte Fugaku neben ihr. Mikoto sah ihn fragend an. „Konan hat Kimimaro falsch eingeschätzt. Sie hat sich auf ihn eingelassen, obwohl noch etwas mit Pain ungeklärt war… Wir haben nicht alle Fakten, Fugaku.“, schlussfolgerte sie. „Die werden wir nie bekommen.“, stellte er sofort fest. Er nahm die Hand seiner Frau und drückte sie leicht. Die Eltern standen an der Rezeption der Station um mit Konans zweiten Arzt zu sprechen. Ihr zweiter Arzt war ihr Psychiater der vom Krankenhaus zugeteilt wurde. Sarutobi war derzeit nicht zugänglich, daher versuchte ein zweiter Arzt der jungen Uchiha mehr Erinnerungen zu entlocken. „Sasuke und Konan sind wieder relativ seltsam zueinander.“, begann Fugaku zögerlich. Mikoto sah ihn fragend an. „Huh? Wirklich? Die reden überhaupt nicht miteinander.“, kommentierte die Mutter mit gerunzelter Stirn. Fugaku nickte. „Als Konan aufgewacht ist, waren Sasuke und sie… Sie saß auf seinem Schoß.“, flüsterte er so leise er konnte. Seine Frau sah ihn aus dem Augenwinkel an. „Aha. Und?“ „Ich mach mir nur sorgen! Die beiden hatten eine harte Zeit und wenn sie jetzt so zusammen sind… Ich will nicht, dass es komisch wird. Jetzt wo Konan sich auch noch langsam erinnert…“ Langsam wandte sich Mikoto an ihren Mann, der noch immer vor sich hinmurmelte und gedankenverloren die Rezeption betrachtet. Vorsichtig sprach Mikoto ihren Gedanken aus. „Bist du etwa besorgt, dass Konan und Sasuke… etwas miteinander anfangen?“ Fugaku brach in seinem Gemurmel ab und sah seine Frau wartend an. „Du nicht?“ „Was?! Ih nein! Die beiden sind Geschwister!“ „Mikoto…“ – „Ich kann nicht glauben, dass… Gott, mir wird gleich schlecht.“ Fugaku stöhnte auf. „Lass mich erklären…“ – „Nein! Hat… Hat Guren dir das etwa eingeredet?“ „Natürlich nicht! Es ist nur dass ich nicht weiß wie die Kinder denken! Konan ist und bleibt meine Tochter und somit die jüngere Schwester von Sasuke und Itachi. Aber… wie denken die Kinder darüber?“ Mikoto verstummte und sah ihren Mann mit einem bohrenden Blick an. Wenn er das so begründete, klang alles gar nicht so dumm. Sie selbst hatte ihre Kinder alle gleich geliebt. Für sie waren es ihre Kinder, doch wie die Kinder sich untereinander sahen wusste sie nicht. Eine Sache wusste sie mit Sicherheit. „Mach dir darüber keinen Kopf. Konan ist Hals über Kopf in Pain verliebt.“, murmelte sie und lehnte sich mit dem Rücken an die Rezeption. „Sie hat mich vor einigen Tagen angerufen und mich gefragt ob es in Ordnung sei Pain zu hassen und zu lieben. Sie war ganz aufgewühlt.“ Ein Stein fiel Fugaku vom Herzen und ein erleichterter Seufzer entwich ihm unbewusst. „Ich verstehe deine Sorge, aber Pain und sie sind… zerstörerisch. Ich spüre es, wenn sie sich anschauen.“ In der Tat war Akatsuki zwar ständig in Konans Zimmer, aber die Jungs selbst konnten es kaum im Krankenzimmer ertragen. Pain und Konan schienen mit ihrer Anspannung jeden einzelnen anzustecken. Der Gepiercte sprach nicht einmal mit der Uchiha, doch sobald er ihr Krankenzimmer betrat begann Konan hin und wieder zu stottern und Pain war partout abwesend in den Gedanken. Es dauerte auch nicht lange bis ein schlecht gehütetes Geheimnis herauskam. „Hey Hidan.“ Der Jashinist sah die Uchiha an. Er und Kakuzu saßen ihr gegenüber auf Konans Krankenbett und spielten Uno. Deidara und Sasori unterhielten sich leise und Itachi, Tobi, Zetsu und Kisame sahen sich Videos auf Konans iPad an. Pain saß neben Konans Bett und las eine Zeitschrift. Das Feuer war drei Tage her und Konan hatte nicht das Herz die Jungs rauszuschmeißen… oder Pain. Zum einen, weil sie sich sonst allein fühlen würde und zum anderen wusste sie, dass das die Jungs hier beruhigte. „Was gibt’s? Muss ich vier ziehen?“, fragte er mit einem scharfen Blick. „Nein. Ich wollte nur etwas fragen was mir schon gestern Vormittag aufgefallen ist.“, murmelte die Lady und legte eine passende Karte auf Kakuzus. Der Vernarbte sah Stirn runzelnd auf sein Blatt. Sie spielten zwar nicht um Geld, aber verlieren wollte er trotzdem nicht. Hidan sah Konan voller Erwartung an. Konan behielt ihren Blick auf ihre Karten gerichtet. „Wer hat mich wirklich aufgefangen?“ Hidans Blick schnellten von seinen Karten zu dem Mädchen ihm gegenüber. Kakuzu sah vorsichtig zu Pain und dann wieder auf sein Blatt. Deidara und Sasori waren verstummt. Itachi und die anderen fanden das Video plötzlich nicht mehr so interessant. „Was meinst du damit? Ich habe dich aufgefangen. Du bist verdammt schwer.“, murmelte er und legte eine Zieh-Zwei-Karte. Konan legte ohne zu zögern dieselbe Karte, sodass Kakuzu vier ziehen musste. Kakuzu hatte Schutz bereit und legte eine Zieh-Vier-Karte. „Lügner.“, sagte sie ruhig und sah noch immer intensiv auf ihr Blatt. „Ich kann mich ganz genau daran erinnern wie weit entfernt du warst als ich gefallen bin.“ Hidan legte mit gepressten Lippen eine Zieh-Vier-Karte und sah Konan mit bohrenden Blicken an. „Auf deine Erinnerungen würde ich nicht setzen.“, knurrte er. Konan sah kurz zwischen Hidans lila Augen und dem Deck voller Karten auf und ab. Sie legte ihr Blatt kurz zur Seite und sah Kakuzu an. Der wiederum starrte auf seine Karten. Ein Blick an Deidara und Sasori verriet ihr, dass beide lauschten. Ein Blick an die anderen Jungs an ihrem iPad verriet ihr, dass das Video bereits zu Ende war und sie sich trotzdem nicht rührten. „Hör zu. Ich werde dich nicht hassen nur weil du mich nicht aufgefangen hast. Meine Situation war verdammt knapp und ich musste früher springen. Es ist okay, dass ich in…“ „Ja okay! Pain hat dich aufgefangen!!!“ „… das Gebüsch gelandet bin.“, beendete Konan mit geweiteten Augen ihren Satz. Hidan klappte die Kinnlade runter. Pain stockte der Atem. Der Rest von Akatsuki musste lachen. Laut lachen. Deidara prustete so laut los, dass sogar Sasori merklich lachen musste - von den Jungs am iPad ganz zu schweigen. Kakuzu grinste nur und sah erwartungsvoll auf Konans Blatt. Die Uchiha sah zwischen Pain und Hidan hin und her. „Du hast mich aufgefangen?“, fragte sie an Pain gewandt. „Ja und Schürfwunden hat er sich dabei zugezogen.“, murrte Hidan stattdessen als Antwort. „Er wollte nicht, dass du das weißt. Keine Ahnung wieso.“, nuschelte er und zeigte auf ihr Blatt. „Kannst du legen ja oder nein?“, rief er nun genervt. Warum ließ er sich immer in Pains Mist verwickeln? Mittlerweile beruhigten sich die Jungs wieder und kehrten nun zu ihren ursprünglichen Tätigkeiten zurück. Konan schüttelte den Kopf und zog zwölf Karten. Während sie versuchte ihre ganzen Karten zu einem schönen Blatt zu formen, spähte sie zu Pain rüber. Er las mit leicht geröteten Wangen seine Zeitschrift. „Danke.“ Sakura grinste etwas. „So so… Pain ist also dein Retter gewesen? Warum hat er gelogen?“, fragte sie mit einem neugierigen Lächeln an die Uchiha. Konan zuckte nur errötet mit den Schultern. „Werde ich wohl nie erfahren, weil er immer noch nicht mit mir spricht! Sasuke und er machen mich wahnsinnig!“, kam es leicht aufgeregt von ihr. Ihr Blick wandte sich zur Yamanaka. „Hey Ino! Das Gespräch meiner Eltern... Woher weißt du davon? Nicht mal ich wusste davon! Ich muss mal mit meinem Vater reden!“ „Tut mir leid, aber ich gebe meine Quellen nicht preis.“, sprach sie mit nasaler Stimme. Sakura lachte leise und ergriff Konans Hand. „Ich freu mich für dich, dass du ein Schritt auf deine verlorenen Erinnerungen zugehen konntest. Das ist doch ein gutes Zeichen oder?“ Schmunzelnd nickte Konan und drückte Sakuras Hand etwas. „Ich hoffe es.“ „Also Sakura. Willst du Inos Geschichte hören?“, kam nun Temari laut dazwischen. Lachend strich sich Sakura eine Strähne aus dem Gesicht. „Ganz ehrlich? Darauf warte ich schon die ganze Zeit!“, entfuhr es ihr amüsiert. Ino rollte mit den Augen. „Ich kann dir sagen, dass…“ – „Nein! Nein, lass es uns erzählen!“, meinte TenTen und fing mit dem wichtigsten an. „Ino war eine schreckliche Nervensäge und ging dem ganzen Personal auf die Nerven! Sie hat wild mit Gaara rumgemacht und sich mit ihrer Mutter gestritten!“ Ino sah TenTen mit offenen Mund an, aber konnte nur laut lachen. „Guter Versuch, TenTen. Aber deine Quellen sind Mist.“ TenTen, die offensichtlich einen Scherz gemacht hatte, seufzte nur grinsend. „Ich wünschte ich hätte eine einzige Quelle.“ Temari stieß TenTen leicht mit ihrer Schulter an. „Überlass Ino das wiedergeben von Geschehnissen.“ Ino spürte, dass sie wach war. Allerdings konnte sie sich nicht richtig bewegen. Jemand hielt ihre Hand. Andere tuschelten leise im Hintergrund. Die Person, die ihre Hand hielt, drückte leicht zu. Ino drückte zurück ohne groß nachzudenken. „Ich glaube sie wacht auf.“ War das nicht Gaara? „Woher willst du das wissen?“ Oh nein, ihr Vater war auch hier? Vielleicht sollte sie lieber wieder in die Dunkelheit verschwinden. „Vergangenheit hat bewiesen, dass er mehr über deine Tochter weiß als du.“ Perfekt. Ihre Mutter war auch hier. Sie musste aufwachen, sofort. Langsam flatterten ihre Augen auf und sie sah zunächst nur weiß. Hellblondes Haar und rotes Haar kamen in ihre Sicht. Langsam sah sie sich um und blickte unglücklicherweise in die grelle Lampe. Ein Stöhnen entwich ihr. „Vielleicht sollten wir wieder einen Arzt rufen.“ „Nein, sie kann das.“ Gaaras Stimme fühlte sich verdammt gut an in ihrem Kopf. Ino drückte die Hand dankend, die Person drückte zurück. Ihr Kopf kippte in die Richtung ihrer Hand. Sie kniff die Augen einmal zusammen und öffnete sie vorsichtig. Rotes Haar. Bleiche Haut. Rote Liebe. „Gaara? Ist alles in Ordnung?“ Er trug einen Krankenhauskittel was sie etwas besorgte. Lächelnd drückte er ihre Hand. „Das fragst du mich?“ Er legte seine Hand auf ihren Bauch. „Weißt du was passiert ist?“, fragte er sie besorgt. Ino sah auf ihren Bauch und dann zu Gaara. Zunächst bekam sie Panik und wusste, dass irgendwas nicht ganz stimmte… „Moment. Ich war schon mal wach… Und…“ Ihr Kopf schmerzte. Ihre schummrigen Gefühle verschwanden nun komplett und sie wurde sich ihrem Körper bewusst. Und ihren Prellungen. „Oh wie peinlich. Mama.“ Ihr Kopf schnellte zu ihren Eltern, die das Paar still beobachtet hatten. „Ich war verwirrt. Ich bin natürlich nicht schwanger… Scheiße mein Kopf. Wie macht Konan das nur mit lückenhaften Erinnerungen. Mir tut alles weh…“ Inoichi seufzte als er merkte, dass seine Tochter noch genügend reden konnte und das ein gutes Zeichen für Inos Umstände war. „Ja, das haben mir die Ärzte auch gesagt.“, sagte Ise lächelnd. „Hast du Schmerzen?“ Ino verneinte leise und sah dann wieder zu Gaara. Sie legte ihre Hand auf seine. „Wie geht es Sakura?“ „Ich bin noch nicht dazu gekommen mit Keiko zu sprechen.“, antwortete Ise ausweichend. Inoichi sah seine Frau fragend an, da er in ihrer Stimme hörte, dass sie log. Gaara und Ino fiel es nicht auf, aber locker ließ die junge Yamanaka auch nicht. „Kannst du es bitte noch einmal versuchen? Sie lag bewusstlos auf den Boden!“ „Ino.“, sagte Gaara mit eindringlicher Stimme. Seine Freundin sah ihn mit großen besorgten Augen an. „Ich weiß, dass Sakura deine beste Freundin ist. Aber du bist meine feste Freundin und ich mach mir große Sorgen. Die Druckwelle hat uns gut erwischt und wir haben auch giftigen Rauch eingeatmet. Wir können Sakura nicht helfen, wenn es uns selbst nicht gut geht. Also ruh dich jetzt erstmal ein wenig aus.“ Inoichi sah Gaara mit einem missbilligenden Blick an. Er fand den jungen Sabakuno schrecklich überheblich. Manchmal hatte er das Gefühl, dass Inos Freund meint mehr Ansprüche auf seine Tochter zu haben. Ise stieß ihn mahnend in die Rippen, als sie sah wie ihr Exmann Gaara anstarrte. „Ja klar. Aber ich muss wissen wie es Sakura geht okay? Ist sie tot?“ Inoichi ergriff sofort das Wort. „Keiner ist ernsthaft verletzt, falls du das wissen willst.“ Nickend strich Ino gedankenverloren Gaaras Hand entlang. „Nagut. Dann… Ruh ich mich aus.“, hauchte sie und runzelte dabei leicht die Stirn. Sie hatte schreckliche Kopfschmerzen und ihr Rücken bereiteten ihr Höllenschmerzen. „Was ist mit dir Gaara? Du kannst hier nicht sitzen bleiben.“ Gaara nickte auf Inos Worten. „Mach dir um mich erstmal keine Gedanken. Brauchst du einen Arzt wegen deinen Kopfschmerzen?“, fragte er stattdessen. Ise und Inoichi sahen den Rothaarigen verwirrt an, aber deren Tochter lachte leise. Natürlich wusste Gaara sofort was sie störte ohne es aussprechen zu mussen. „Besser ist es.“ „Tut mir leid, aber bei mir war es nicht so spektakulär wie bei euch. Dank Temari bin ich gut weggekommen und dank Gaara hatte ich den neuesten Klatsch und Tratsch. Und dank Sasuke hat meine beste Freundin überlebt.“ Ino zuckte unschuldig mit den Schultern. „Ich bin froh, dass wir alle unbeschadet rausgekommen sind… Sogar mit positiven Aussichten.“ Sakura sah die hellblonde Lady verwirrt an. „Positive Aussichten? Konans Gedächtnis scheint sich langsam auszubauen, aber was ist denn noch gut gewesen an dieser Explosion?“ Hinata lächelte Sakura beruhigend an. „Du hast die Zeitung noch nicht gelesen, aber nicht nur wir Ladies und die Gents haben Leuten geholfen und gerettet. Akatsuki hat Kimimaros Truppe erwischt und einige Schüler aus unserem Jahrgang haben auch super gehandelt. Zum Beispiel Chouji der Lee auf den Rücken hoch zum Dach gebracht hat. Die Gerichtsverhandlungen für TenTen, Neji, Konan, Karin und Temari stehen nun auch in einem ganz anderem Licht.“ Sakura nickte nur überrascht, doch bevor sie näher nach den Gerichtsverhandlungen nachfragen konnte, klopfte es an der Tür. Die Ladies sahen schweigend auf zur Tür. Sasuke betrat das Krankenzimmer. „Dein Arzt ist da.“, sagte Sasuke und sah ausschließlich Sakura an. „Außerdem ist das genug für heute. Du sollst dich nicht überlasten.“ Konan rollte unauffällig mit den Augen, da sie diese Haltung von Sasuke schon zu gut kannte. „Ich denke wir können morgen weiterreden. Das war heute vielleicht ein wenig zu viel.“, stimmte Konan ihrem Bruder indirekt zu. Sakura lächelte erschöpft und mit roten Wangen. Sie hatte nicht zugeben wollen, dass sie erschöpft war von all den Informationen. Das Sasuke kommen musste und sie praktisch bemutterte half ihrem Stolz auch nicht, dennoch war sie dankbar. „Bis morgen, Saku.“, sagte Hinata und umarmte die Haruno vorsichtig. Ino verzog leicht das Gesicht. „Willst du wirklich, dass ich gehe?“, fragte sie ihre beste Freundin. Sakura nickte lächelnd. „Glaubt nicht, dass ich nicht weiß das ihr alle außer Hinata noch euer Krankenhausband anhabt. Ihr seid alle noch Patienten, also geht euch erholen!“ TenTen stand bereits neben Sasuke an der Tür. „Ihr habt gehört was sie gesagt hat. Auf lasst uns morgen wiederkommen! Gute Besserung, Sakura!“ TenTen verschwand gefolgt von Konan und Temari. Hinata nickte ihrer Freundin noch einmal zu und lief dann ebenfalls an Sasuke vorbei. Ino ging als letztes und schloss die Tür leise hinter sich. Ein Arzt stand am Ende des Ganges und unterhielt sich mit einer Pflegerin. „Das wird wohl Sakus Arzt sein.“, murmelte Temari und betrachtete den Arzt am Ende des Ganges. Ino nickte. „Wir konnten Sakura gar nicht von Kimimaro erzählen…“, flüsterte Hinata. Konan atmete tief durch und unterdrückte ein Schaudern. „Vielleicht ist es besser so. Ich wünschte ich hätte nichts davon erfahren.“, murrte die Uchiha. „Soll ich ihr es morgen sagen?“, erkundigte sich Ino unsicher bei ihren Freundinnen. TenTen schnaubte nur verächtlich. „Sie hatte neulich erst eine Hirnoperation. Ich will nicht, dass sie jetzt schon in Freudentänze ausbricht, wenn sie erfährt das Kimimaro im Sterben liegt.“ Neji saß aufrecht in seinem Krankenbett. Sein rechter Arm in einem Gips, schmerzte nur minimal. Hiashi und Haruka sowie TenTens Eltern standen in seinem Krankenzimmer und unterhielten sich mit ihm über die Gerichtsverhandlungen und die Presse. „Die Presse hat es geschafft euch beide wie heilige erscheinen zu lassen. Das hilft natürlich vor Gericht.“, meinte Shikaku. „Sakon und Ukon wirken jetzt so als ob sie aus Rache gehandelt hätten. Da mehrere Leute darin verwickelt wurden, kommen sie als irrational rüber.“, kommentierte Hiashi. Yoshino lief mit Kasumi auf den Arm auf und ab. „Das heißt die Mutter der Zwillinge hat die Klage gegen meine Tochter und Neji fallen gelassen. Nicht wahr?“ Haruka nickte. Neji blieb ruhig und hörte gespannt zu. Das waren gute Nachrichten, aber das TenTen nicht hier ist, machte ihn stutzig. „Der Anwalt der Zwillinge wird auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren.“, sagte Haruka leise. „Für alles. Auch Karins Vergewaltigung.“ „Was?“, zischten Yoshino und Neji wütend. „Kommen die damit durch?“ Hiashi zuckte mit den Schultern. „Kommt ganz drauf an. Bis jetzt wissen wir nicht ob das Urteil von einer Jury ausgesprochen wird oder einem Richter. Aber die Staatsanwaltschaft und Karins und Temaris Anwälte arbeiten daran.“ Neji spannte die Schultern an. Er wusste ganz genau, dass Sakon und Ukon alles andere als Unzurechnungsfähig waren. „Sie werden den Drogenkonsum dazu ausnutzen.“, stellte er fest. Shikaku nickte. „Karin und Konan werden wahrscheinlich als Zeugen aussagen müssen. Aber das wird sich erst in den nächsten Tagen entscheiden. Das wichtigste ist, dass die Haftstrafe nicht mehr über euren Köpfen hängt.“ Yoshino blieb stehen. „Du hast Recht. Ich habe ebenfalls mit unseren Anwälten gesprochen und sie werden einen Deal mit der Staatsanwaltschaft ausmachen, dass die Akten der Kinder versiegelt werden sobald sie volljährig sind. Somit wird sie das in der Zukunft nicht beeinflussen.“, sprach sie und wippte auf und ab um Kasumi beschäftigt zu halten. Haruka lächelte dankbar. „Das ist gut. Daran habe ich leider nicht wirklich gedacht. Sobald sie volljährig sind kann man also nicht mehr auf diese Einträge in der Polizeiakte zugreifen?“ „Nein, weil sie jetzt minderjährig sind und nicht verurteilt werden. TenTen muss zwar eine kleine Bewährungsstrafe aussitzen, aber… ich denke damit wird sie einverstanden sein.“, sprach Shikaku etwas leider, sodass Neji es beinahe nicht verstand. „Und ich nicht?“, fragte der junge Hyuuga verwirrt. „Nein, Neji. Du nicht. Mach dir aber keine Gedanken darum.“, sagte Haruka. Hiashi nickte. „Du solltest dennoch in den nächsten zwei Jahren einfach nicht mehr auffallen. Sonst verbaust du dir noch dein ganzes Leben.“, mahnte sein Onkel. Neji rollte mit den Augen. „Was muss TenTen denn tun?“, fragte Neji und sah dabei Shikaku und Yoshino fragend an. „Das ist nicht deine Sorge.“, sprach Haruka dazwischen. „Dein ernst, Tante?“, fragte Neji genervt. Nach alldem was TenTen und er durchgemacht hatten, hatte er durchaus das Recht zu erfahren was TenTen anging. Die Lady bedeutete ihm die Welt und egal was sie damals getan hat, er würde für die einstehen und sie beschützen. Es klopfte an der Tür und eine Pflegerin mit einem Wagen kam rein. Auf dem Wagen lag ein Tablett mit Nejis Mittagessen. Die Erwachsenen wurden still und sahen genau das was sie erwartet hatten. TenTen auf den Fersen der Pflegerin. Die Nara sah niemanden an, sondern setzte sich neben Nejis Bett und sah auf das Essen. „Yoshino. Es ist Zeit Kasumi zu stillen, meinst du nicht auch?“, flüsterte Shikaku und schob seine Frau förmlich aus dem Krankenzimmer. TenTen rührte sich nicht. Neji sah seine Tante und seinen Onkel mit gehobener Augenbraue an. Haruka wollte wie immer zunächst bleiben und nicht gehen, aber Hiashi schob auch sie sanft aus der Tür hinaus. Sodass die beiden Jugendlichen alleine im Krankenzimmer waren. „Was gibt es zu essen?“, fragte Neji leise. TenTen war zunächst still während sie den Deckel vom Mittagessen nahm und das Gericht erblickte. „Ich habe mir die Freiheit genommen und etwas Schmackhaftes liefern lassen.“, murmelte sie mit starrem Blick. „Spaghetti Bolognese mit einem Salat und einem leichten Dessert. In Ordnung?“ Neji nickte nur und versuchte seinen knurrenden Magen zu beruhigen. TenTen vernahm das Geräusch ganz schwach und musste ein Schmunzeln unterdrücken. „Salat zuerst?“ Wieder nickte Neji zustimmend und blieb ruhig. TenTen nahm die Gabel in die eine Hand und die kleine Schale mit dem Salat in die andere Hand. Sie spießte einige Salatblätter auf und führte die Gabel langsam zu Nejis Mund. Der Hyuuga sah sie intensiv an während er den Mund öffnete und das Essen willkommen hieß. Seitdem TenTen erfahren hatte, dass sich Neji den Arm gebrochen hatte, war sie zu jeder Mahlzeit dagewesen und hatte ihn gefüttert. Sie war sichergegangen, dass Neji genug und gesund aß. Zu Beginn waren Nejis Onkel und Tante immer Anwesend gewesen bis der Gent sie nach dem zweiten Tag angebettelt hatte zu gehen, wenn TenTen das Zimmer betrat. Hiashi hatte bereitwillig zugestimmt, denn zu zuschauen wie ein Mädchen seinen Neffen fütterte und dabei leicht wütend dreinblickte, machte ihn durchaus nervös. Auf die Atmosphäre in dem Zimmer konnte er auch gut verzichten. TenTen hatte ihm beim ersten Mal mit hochroten Gesicht erklärt, dass sie das Tat um sich in einer Form bei ihr zu bedanken. Er hatte sie wie immer beschützt und keine Sekunde gezögert. „Ich hasse es, dass du das tust.“, hatte sie gesagt und ihm dabei mit etwas Joghurt gefüttert. „Aber ich bin dir auch unglaublich dankbar.“ TenTen brauchte es. Sie musste ihm irgendwie zeigen wie dankbar sie war und Neji wusste das. Daher wiedersprach er nicht und ließ sich von ihr helfen. Mit seinem rechten Arm komplett eingegipst, konnte er sowieso schlecht essen. Neji war überrascht zu bemerken wie gut TenTen ihn einschätzen konnte, denn das Füttern lief reibungslos. „Wir machen weiter mit den Nudeln.“, sagte sie zu ihm, als der Salat leer war. Neji nickte. TenTen ging seinem Blick resolut aus dem Weg. Er fand das teils frustrierend und teils erleichternd. Wahrscheinlich würde er ziemlich peinliche Dinge sagen, wenn sie sich ständig anstarren würden. „Ich war heute bei Sakura. Sasuke und ihr geht es gut, aber Sakura wird noch eine Weile brauchen bis sie komplett genesen ist.“, murmelte sie und konzentrierte sich darauf die Spaghetti ordentlich auf der Gabel auszuwickeln. Neji lächelte als er ihren konzentrierten Blick sah. Mit sturen Blick sah TenTen die Spaghetti an bis sie die Nudeln nach einer halben Minute ordentlich aufgerollt hatte. Ihr Blick wanderte zu Neji und die Gabel hob sie auch bereits, doch sie war wie perplex als sie sein Lächeln sah. „Was gibt es da zu grinsen, Hyuuga?“, sagte sie schnippisch und wurde etwas rot. Neji konnte sein Lächeln nicht unterdrücken. „Bereust du die Spaghetti bereits?“ „Ach halt die Klappe und iss.“, knurrte sie und schob ihn die Gabel voller Spaghetti in den Mund. Temaris Vater saß vor dem Gerichtssaal und wartete auf Karins Eltern. In seinem überteuerten Anzug saß er auf einer Bank und las mit seinem Handy Artikel in denen über die Gerichtsverhandlung gesprochen wird. „Sabakuno-san.“, ertönte eine Stimme neben ihn. Er sah auf und hatte erwartet Karins Eltern zu sehen, doch es war Orochimaru. Der Lehrer hatte sich seitdem die Vergewaltigung aufgedeckt wurde stark um den Ruf der Schule und der Schüler bemüht. Nach Temaris Erzählungen über Orochimaru hatte ihr Vater nie viel von ihm erwartet. Allerdings konnte er nicht leugnen, dass der Lehrer in den vergangenen Wochen Einsatz gezeigt hatte. Nicht nur um die Anklagen von Pain, Sasuke, Neji und TenTen aufzuheben, sondern auch um die Anklage der Jungs zu verschlimmern. „Orochimaru. Schön sie zu sehen. Was bringt sie hier her?“ Der unbeliebte Lehrer verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich würde jegliches gerichtliches Verfahren gerne selbst mitverfolgen.“ Der Sabakuno nickte. „Ich verstehe. Wie geht es Tsunade?“ „Den Umständen entsprechend, danke.“, antwortete Orochimaru knapp und setzte sich neben den dreifachen Vater. „Sie hat viel zu tun mit den Aufräumarbeiten und der Unterkunft der Schüler, es wurden bereits einige entlassen.“ „Sie muss 75 Kinder in den nächsten zwei Tagen unterbringen können. Das wird wirklich ein Akt. Falls sie Hilfe braucht, sollte sie mich bitte kontaktieren. So wie die Dinge jetzt für Sakon und Ukon stehen, haben weder mein Anwalt noch ich viel zu tun.“, erläuterte der Sabakuno und packte sein Handy weg. Ruhig beobachtete er wie einige Leute in Anzug den Gerichtssaal betraten. Auch Orochimaru beobachtete jede einzelne Person wie eine Schlange. „Die Zwillinge haben sich ein tiefes Grab gegraben. Da kann die Mutter kaum noch stur sein. Alle Betroffenen sind gesetzlich unbeschadet rausgekommen.“ „Gesetzlich.“, schnaubte Temaris Vater amüsiert auf. „Gut formuliert. Alles andere trifft wohl nicht zu?“ Schulter zuckend lehnte sich Orochimaru auf der Bank zurück. „Temari und Karin sind… noch tief verletzt. Es hat gewisse Auswirkungen auf Shikamaru und auf Karins Mitbewohnerinnen. Auch die Ladies haben durch Konan und TenTen nicht wirklich ‚Keine Sorgen‘. Das bedeutet, alles andere trifft auf keinen Fall zu. Vor allem nachdem Kimimaro versucht hat Konan mit Brandstiftung aus dem Gebäude zu locken und wer weiß was mit ihr anzustellen.“ Sabakuno blieb still auf Orochimarus Worten. Seine Gedanken kreisten um Temari, da er sich wunderte wie tief verletzt sie tatsächlich war. Er hatte sie nach dem Feuer nur einmal besucht, da er sich selbst um die Boulevardzeitschriften und Anwälte kümmern wollte. Seine Tochter war eine delikate Seele, die er höchstpersönlich bewahren wollte. Bei seinem einzigen Besuch hatte sie geschlafen und Kankuro hatte neben ihr auf einem Stuhl geschlafen. Im Schlaf schien man ihr nichts anzusehen. Sie schien zufrieden und sorglos. Kankuro sagte ihm in Telefonaten zwar immer, dass es ihr gut gehen würde. Allerdings hatten sie alle vorsichtshalber keine einzige fremde männliche Person an sie rangelassen und laut Kankuro hatte Shikamaru es nicht einmal versucht. Temaris Vater fand genau diese Tatsache ideal an den Nara. Er wusste, wann er willkommen war und wann nicht. Er verstanden Temari so gut, dass er wusste wann sie ihn brauchte und wann sie ihre Familie brauchte und wann sie professionelle Hilfe brauchte. Er wünschte sich, dass die Yamanaka genauso gut wäre. „Wie geht es eigentlich Kimimaro? Hat man schon was gehört?“, fragte der Sabakuno etwas desinteressiert. „Er lebt, falls sie das wissen wollten.“, seufzte Orochimaru erschöpft. Bevor der Sabakuno etwas darauf erwidern konnte, kamen Karins Eltern angerauscht. Sie schienen etwas gehetzt und nervös. Diese Tatsache war neuerdings nichts überraschendes, da die Vergewaltigung den Haussegen der Familie gekippt hatte. Die Kuchibaras versuchten jetzt alles Nötigste um Karin zu helfen und um gleichzeitig mit der Öffentlichkeit klarzukommen. Hinzu kommen noch interne Angelegenheiten, die bis jetzt noch nicht näher ergründet wurden. „Guten Tag.“, murmelte Karins Vater und die Mutter nickte leicht lächelnd. „Was wird heute geschehen ohne Kimimaro? Werden seine Eltern dennoch da sein?“, erkundigte sich die Mutter direkt. Temaris Vater überlegte kurz. „Die Elternteile der Kinder werden mit Sicherheit da sein. Aber das hier ist erst die erste Anhörung. Die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung werden heute erstmal die Verhandlung eröffnen. Mein Anwalt hat mir gesagt mit dem Feuer könnten wir Jugendknast ausschließen.“ Karins Vater nickte Stirnrunzelnd. „Brandstiftung, Drogenkonsum, Vergewaltigung, sexuelle Belästigung… Nicht alle werden gleich verurteilt, oder?“ Orochimaru schüttelte den Kopf. „Leider nicht. Vor allem wenn gewisse Kinder mit Unzurechnungsfähigkeit durchkommen. Aber wir können nur eins tun. Die Entscheidung des Richters akzeptieren und hoffen, dass keines der Kinder aussagen muss.“ „Hey Uchiha.“ Kaum das Konan ihr Krankenzimmer betreten hatte, sah sie Kisame und Hidan auf ihrem Bett sitzen. „Wie geht es Sakura?“ Lächelnd nickte Konan den beiden zu und sah sich fragend nach den anderen Akatsukimitglieder um. „Ganz gut… Sie ist aber noch schwach… Wo ist der Rest?“ „Itachi hat sie alle rausgeworfen. Deine Mutter ist anscheinend genervt.“ „Aha… Da ist sie nicht die einzige.“, nuschelte sie und setzte sich mit den Jungs vorsichtig auf ihr Krankenbett. Im Stillen hoffte sie, dass das Bett nicht einkrachen wurde Kisame war immerhin ein Riese. „Außerdem kommt dein Arzt gleich vorbei.“, fügte Hidan noch gelassen hinzu. Die Uchiha nickte kurz, hatte aber keine Lust über ihren Arzttermin zu sprechen. „Hey Hidan. Warum habt ihr mich angelogen, dass Pain mich gefangen hat?“ Kisame sah den Jashinisten neugierig an, denn auch er hatte sich gewundert was in der Nacht passiert war. Doch statt zu antworten, rollte Hidan nur mit den Augen. „Warum. Warum willst du das wissen? Du wurdest gefangen und gut ist.“ Mit schmalen Augen schürzte Konan ihre Lippen. „Mag sein, aber ich hätte mich gern sofort bei Pain bedankt und nicht erst bei dir!“ „Er war schneller vor Ort. Du bist so plötzlich kopfüber rausgesprungen, dass ich keine Chance hatte dich aufzufangen. Pain wusste das und hat Gas gegeben. Du hattest verdammtes Glück.“, murmelte er und stieg von ihrem Bett. „Hidan.“, sagte sie drohend, da sie wusste da kam noch was, aber der Jashinist schüttelte den Kopf. „Du solltest dich lieber um deine beschissene Vergangenheit kümmern, verstanden? Du hast jetzt die Chance mehr herauszufinden! Häng dich nicht an Pain auf und kümmere dich einmal in deinem verkackten Leben um dich selbst.“ Kisame seufzte leise als Hidan mit diesen Worten das Krankenzimmer verließ, sein Blick schweifte zu Konan die ihm entsetzt hinterher sah. „Kannst du das glauben?“, sagte sie entsetzt. „Ehrlich gesagt…“, begann der Hoshigaki zögerlich. „…kann ich das sehr wohl glauben. Du hast doch mit Hidan eine Weile eifrig nach deiner Vergangenheit gesucht oder?“ In der Tat hatte Konan nicht vergessen, dass sie immer zuerst zu Hidan gegangen ist um sich zu erinnern. Ihr Road-Trip an Thanksgiving zum Beispiel war einer vieler Ereignisse gewesen. Nachdem sie sich mit Akatsuki zerstritten hatte, hatte sie etwas Abstand von ihrer Vergangenheit gebraucht und sich um die Gegenwart gekümmert. Allerdings hatte ihr Gehirn ihr etwas auf einem Silbertablett serviert und wenn sie jetzt nicht danach griff… „Itachi hat mir manchmal erzählt wie sehr du dich bei Sarutobi um deine Vergangenheit bemüht hast. Warum willst du das jetzt links liegen lassen? Hidan und deine Familie wollen nur das Beste für dich und sie wissen, dass du dazu deine Vergangenheit brauchst. Das du wenigstens weißt wo du her kommst! Aber es scheint so als ob dir das egal wäre.“, erklärte Kisame ruhig. Konan vermied es ihn anzusehen und versuchte die beschämte Rötung in ihren Wangen zu verdrängen. „Ich weiß. Es ist dein Kopf und deine Amnesie. Aber überleg doch bitte was deine Prioritäten sein sollen.“ Konan legte ihre Stirn in Falten und presste ihre Lippen frustriert zusammen. „Ich kenne meine Prioritäten. Meine Familie ist ganz oben, okay? Dann kommen meine Freunde und dann die Schule und…“ Ihre Stimme versagte als Kisame ihre Schulter ergriff und sie mit etwas Mitleid ansah. „Schade. Ganz oben auf deiner Prioritätenliste solltest du selbst sein.“ Sakura saß tief in Gedanken versunken in einem anderen Behandlungszimmer im Bereich der plastischen Chirurgie. Ihre Mutter war mit ihr im Raum und Sasuke wartete draußen. Keiko regte sich wieder über Sasuke auf, doch Sakura wusste, dass sie nur neidisch war. Sasuke war nun einmal darin geübt sich um kranke Mädchen zu kümmern. Keiko weniger. „Ich will nur meinen, dass er eigentlich noch ein Patient hier ist und sich selbst durchchecken lassen sollte. Und warum unternimmt seine Mutter eigentlich nichts? Macht sie sich keine Sorgen um den Jungen?“ Sakura hörte schon gar nicht mehr zu. Sie hatte sich das zwar auch gewundert, aber im Gegensatz zu Keiko hatte sie sich erkundigt. Sasuke ging es gut. So gut, dass er schon gestern Abend entlassen wurde. Sakura wünschte sie könnte dasselbe von sich behaupten. „Guten Tag, Frau Haruno! Hallo Sakura!“, rief der Arzt gut gelaunt, als er ihr Krankenzimmer betrat. Die zwei Harunos lächelten ihm verhalten zu. Sie waren hier wegen ernsten Angelegenheiten. „So ich sehe gerade in Sakuras Krankenakte, dass sie eine schlimme Kopfverletzung hatte, dass zur offenen Platzwunde an der linken Stirnhälfte geführt hat?“ Sakuras Mutter nickte schnell. „Ich habe mit ihrem Arzt gesprochen, doch er konnte uns keine ausführliche Auskunft darüber geben, ob das eine Narbe werden würde oder nicht. Daher hat er uns zu ihnen gebracht.“ Der Arzt nickte verständlich und sah das Verband kurz nachdenklich an. „Alles klar!“, meinte er und stand auf. Er nahm eine Pinzette, Watte, Desinfektionsmittel und eine Salbe hervor und setzte sich auf einen kleinen rollenden Hocker. Die Lady saß auf einem Behandlungsbett und der Arzt mit dem Hocker direkt vor ihr. „Kannst du bitte…“, begann er, aber Sakura verstanden direkt und hielt ihre Haare aus ihrem Gesicht. Keiko kramte ein Haargummi aus ihrer Hosentasche und reichte es ihrer Tochter. Dankend nahm Sakura es an und band sich die Haare nach hinten. Es war 15 Minuten komplett ruhig. Der Arzt sah sich die Wunde eingehend an und reinigte sie vorsichtig. Keiko fiel auf, dass er äußert forschend an die Sache ranging. „Also die Wunde wurde vorbildlich genäht. Perfekt.“, flüsterte er und kramte eine große Mulde aus seiner Kitteltasche. Anschließend salbte er vorsichtig die zugenähte Wunde ein. „Wie alt bist du jetzt Sakura?“ „Ich werde dieses Jahr 17.“ Nickend sah der Arzt die Mutter an, seine gute Laune verschwunden. „Frau Haruno ich muss leider sagen, dass eine Narbe unvermeidbar ist. Es war eine große Wunde wie ich jetzt sehe und auch wenn hier offensichtlich einer meine Kollegen, wenn nicht sogar mein Chef diese Wunde genäht hat, wird eine Narbe überbleiben.“ Sakuras Mund wurde trocken. Ruhig versuchte der Arzt ihr zu erklären, dass sie nach den Nähten nach zu urteilen eine große und tiefe Wunde hatte. „Ich könnte einen plastischen Eingriff vornehmen, doch dazu würde ich erst warten bis zu ihrem 18. Geburtstag. Dieser Eingriff wäre allerdings etwas… abstrakter.“ „Tun sie es.“, knurrte Keiko und nahm sich fest vor dies noch zu Kimimaro Anklage dazukommen zu lassen. Der plastische Chirurg sah Sakura nachdenklich an. „Sie haben meine Erlaubnis. Ich will das in zwei Wochen weg haben.“ Sakuras Augen sahen stur auf den Boden. Ihre Zukunft hing stark von der Öffentlichkeit ab. Ihre Mutter war eine Persönlichkeit in den Boulevard-Zeitungen, daher waren Blitzlichtgewitter und rote Teppiche für Sakura nichts Fremdes. Sie hatte sogar angefangen sich an die minimale Privatsphäre zu gewöhnen und sich vielleicht einer Karriere in diesem Bereich aufzubauen. Model, Schauspielerin, Designerin oder Influencerin. All dies waren bis vor einer Woche noch eine Möglichkeit gewesen… Mit der Narbe im Gesicht sah alles wieder ganz anders aus. Natürlich konnte sie noch immer Schauspielerin oder Musikerin werden, auch Designerin war keine Hürde wegen einer Narbe. Allerdings scheute sich Sakura so überhaupt gesehen zu werden. „Sakura. Ich werde mit dem Arzt kurz einen Termin ausmachen. Ich schick Sasuke rein.“, sprach die ältere Haruno und verließ mit dem plastischen Chirurgen das Behandlungszimmer. Sie winkte Sasuke in den Raum ohne das Gespräch mit dem Arzt zu unterbrechen. Sakura schluckte mit blasser Haut. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Sasuke sie und stellte sich direkt vor sie. Seine Hand legte sich auf ihre und seine dunklen Irden betrachteten sie eingehend und leicht besorgt. Sakura wagte es nicht nur ein Wort zu sagen und nickte daher stumm. Etwa eine halbe Stunde später lag Sakura wieder in ihrem Krankenbett. Sie lag auf ihrer Seite und überlegte krampfhaft was sie nun tun sollte. Sasuke saß am Fuße ihres Krankenbettes im Schneidersitz und blätterte durch ein Magazin. „Seit wann liest du denn so viele Zeitschriften?“, murmelte Sakura leise. Der Uchiha sah kurz auf und dann wieder ins Magazin. „Seitdem in jeder Zeitschrift über unsere Schule geschrieben wird.“, antwortete er ebenfalls leise. In der Sekunde in der Sasuke das Behandlungszimmer betreten hatte, hatte er gewusst, dass etwas nicht stimmte. Sakuras Augen hatten eine Krise ausgestrahlt, doch konnte sich der Uchiha nicht zusammenreimen an was es lag. War die Operation doch nicht gut verlaufen? Gab es schwere Risiken? Die Gedanken des Gents kreisten hin und her, daher versuchte er sich etwas abzulenken indem er sich einen Artikel über Karins Familie durchlas. Sakura schien ebenfalls nicht über das Problem sprechen zu wollen und das letzte was er tun wollte, war es sie zu bedrängen. Er hatte schon genug Probleme mit TenTen und Konan, er brauchte keines mit Sakura. „Was hast du bisher über unsere Schule gelesen?“ Sasuke reagierte nicht. Die Lady hatte in den letzten Tagen nicht lesen können, da die mit starken Kopfschmerzen verbunden war. Mittlerweile wurde das Gehen und das Wachbleiben sowie das Lesen immer besser, doch für größere Artikel bekam Sakura noch zu schnell Schmerzen. Daher überflog sie nur Schlagzeilen und hinterfragte nicht fiel. Schließlich war ihre beste Freundin Plaudertasche Ino Yamanaka. „Chouji Akimichi, Hinata und Naruto werden gefeiert in der Presse und ich werde nur nebenbei erwähnt.“ Dabei hatten genau Hinata und Naruto trotz Heldenstatus, ordentlich Ärger von Jiraya und Kurenai bekommen. Zunächst weil es eine gefährliche Aktion war und zum anderen, weil sie Asumas Leben gefährdet hattet. Tsunade hatte es allerdings nicht über Herz gebracht dein beiden irgendeine Strafe aufzudrücken, vor allem wenn es gut Probleme zurzeit gab. Kushina und Hiashi haben das anders gesehen und kurzerhand Kreditkarten eingesammelt. „Das Sicherheitssystem unserer Schule soll der reinste Müll gewesen sein, da die Gasflaschen aus unsere Chemieräumen stammten.“ Sakura war nicht verwundert, dass jemand das endlich bemerkte. Akatsuki konnte zu jeder Tag- und Nachtzeit ein und ausgehen wie sie wollten. Sie hatten Konan gezeigt wie man das System austricksen konnte, Konan hatte es den Ladies gezeigt, die Ladies hatten es den Gents gezeigt. Somit entstanden nächtliche Abwesenheiten, die nicht hätten sein müssen. Wahrscheinlich hatten Kimimaro und seine Freunde so auch einfach Zugriff auf Karin gehabt. „Es wird kritisiert wie Tsunade ihre Schule leitet. Angeblich soll sie zu weich sein was mit ihren Pflegekindern zu tun hat.“ Sakura runzelte leicht die Stirn. „Bekommen die nicht am meisten Ärger?“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Sie sind die Stimme der Schüler.“, kommentierte er und blätterte vorsichtig in seinem Magazin um. „Außerdem habe ich noch eine Menge Klatsch und Tratsch gelesen.“ „Auch wenn die negativen Schlagzeilen meist zu überwiegen scheinen, glaubt die Welt, dass nur Menschen mit zu viel Nächstenliebe auf diese Schule gehen.“ Sakura schnaubte amüsiert. „Nächstenliebe? Echte Liebe? Wer weiß.“, sprach sie nur und legte sich vorsichtig auf ihren Rücken. Sasuke betrachtete sie eingehend und ihren träumerischen Blick. Er wusste, dass die Lady wieder tief in Gedanken war. Ihre leuchtend grünen Augen verloren sich in die das bedeutungslose Weiß der Decke. Ihre schlanken blassen Arme rankten um ihren Kopf herum. Ihr Krankenhauskleidchen war sie durch Keiko schnell losgeworden, nun trug sie ein schlichten grünen Tanktop und eine lange weiße Jogginghose. Ein Verband bedeckte bei ihr Wunde an der Stirn und ihre Operationswunde am Kopf. Ihre Augen wiesen dunkle Schatten auf und ihre spröden Lippen bewiesen, dass sie erschöpft war. Sie war bei allem Respekt auf keinen Fall perfekt oder eine unmögliche Schönheit. Aber in diesem Augenblick war sie echt. Real. Offen. Sasuke liebte sie in diesen Augenblicken am meisten. Wütend wanderte sein Blick wieder in die Zeitschrift. Diese drei Worte würden für immer einen Nachgeschmack auf seiner Zunge hinterlassen. Insbesondere jetzt, wenn er all dieses Leid damit verbinden musste. „Sasuke?“ „Hm.“ „Würdest du mich auch lieben, wenn ich nichts Besonderes wäre?“ Sasukes Antwort kam so zeitnah, dass es schon fast wie geprobt wirkte. „Solange du echt bleibst, werde ich nicht anders zu können als dich zu lieben.“ Sein Herz begann schneller zu schlagen, da er solche Reaktionen von sich selbst nicht gewohnt war. Selbst Sakura sah ihn mit geweiteten Augen an, da sie etwas ganz anderes als Antwort erwartet hatte. Aber sie war froh zu wissen, dass Sasuke… so dachte. So fühlte. Sie war froh, dass Sasukes Worte vor dem Feuer nicht nur dahin gesagt waren. Deshalb versuchte sie den Schmetterlingen in ihrem Bauch nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Stattdessen versuchte sie Sasukes Bewegungen mit Adleraugen zu verfolgen. Doch ihr Gehirn schien in der Sekunde komplett abzuschalten in der Sasuke seine Lippen auf die Ihren presste. Tsunade stand am Eingang der Station ihres jüngsten Jahrgangs. Ruhig unterhielt sie sich mit Naruto und seinen Eltern, sowie mit Hinata und ihren Eltern. Da die beiden Schüler wie einige andere vollends unverletzt waren oder kaum im Feuer verwickelt waren, wurden sie nie stationiert. „Der Unterricht beginnt in drei Tagen wieder egal wie die Gerichtsverhandlungen ausgehen werden. Wir brauchen Normalität.“ Kushina nickte. „Natürlich. Naruto geht es soweit gut und er wird sofort am Unterricht teilnehmen.“, entschied sie und legte ihrem Sohn eine Hand auf seine Schulter. „Dasselbe gilt für Hinata.“, fügte Haruka leise hinzu. Hiashi sah die Schulleiterin fragend an. „Was ist mit der Unterkunft. Das Gebäude Haru ist nicht bewohnbar.“ Minato lächelte und sagte: „Ich habe mich gemeinsam mit Jiraya zusammengesetzt und wir haben es geschafft eine Firma zu finden, die das Gebäude bis zum nächsten Monat komplett saniert hat.“ „Und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.“, murmelte Tsunade mit einem erschöpften Lächeln. „In der Zeit können die Schüler im Gebäude der Lehrer Unterkunft finden.“, erklärte sie zögerlich den halb ausgereiften Plan. Hinata und Naruto sahen sich fragend an sie wussten, dass das Gebäude zwar Platz hatte aber nicht genug für einen ganzen Jahrgang. „Hotel kommt nicht in Frage?“, erkundigte sich Haruka zögerlich. „Wir wollen unsere Schüler insbesondere jetzt so gut es geht schützen.“, erläuterte Tsunade mit einem unbehaglichen Blick. „Dazu würden wir sie alle an einem Ort haben.“ Haruka nickte langsam. „Natürlich.“ Ihr Blick lag besorgt auf ihrer Tochter. „Tut mir leid. Ich mache mir nur…“ Tsunade unterbrach sie mit einem festen Blick voller Selbstbewusstsein und Entschlossenheit. „Ich kann ihre Angst und Sorge verstehen. Allerdings haben wir Maßnahmen getroffen. Alle Lehrkräfte und einige Elternteile haben sich zusammengesetzt und alle möglichen Schwächen der Seika vermerkt. Ich gebe ihnen mein Wort, dass sich so eine Tragödie nicht wiederholen wird.“ Hinata und Naruto nickten Tsunade zu, die beiden sahen den entschlossenen Blick ihrer Schulleiterin und sie wussten, dass sie es mehr als ernst meinte. „Ich nehme sie beim Wort, Tsunade.“, erwiderte Haruka langsam. Tsunade lächelte sie dankbar. „Ich bedanke mich bei Ihnen, dass sie sich die Mühe gemacht haben uns persönlich zu informieren.“, sagte Kushina freundlich. „Ich weiß, dass sie es gerade nicht einfach haben.“ „Ach machen sie sich keine Gedanken. Ich bin eigentlich hier gewesen um meine Jungs zu holen.“, sagte Tsunade etwas verlegen. „Ich muss jetzt leider auch schon los, ich wünsche Ihnen alles Gute und ihr beiden…“ Sie sah zu den beiden Schülern. „… gebt der Presse nicht zu viele Interviews.“ Hinata und Naruto sahen etwas verschüchtert zu Boden und blieben still während Tsunade sich von den Eltern verabschiedete und ging. MInato seufzte ergeben und sah seinen Sohn an. „Ich wollte euch beide etwas fragen. Warum musste ich vom Hotelpersonal erfahren, dass ihr beide nicht getrennt schlaft?“ Hinata Kopf schnellte zum blonden Mann, voller Angst versuchte sie die todbringenden Blicke ihrer Eltern zu ignorieren. Kushina hingegen lachte nur hinter vorgehaltener Hand. „Ihr macht was?!“, zischte Hiashi erbost. „Ich kann das erklären, Vater!“ Naruto sah seinen Vater nur mit schmalen Augen an und verzog leicht das Gesicht. „Dad.“, sagte er langgezogen und gar nicht so panisch wie Hinata. Haruka sah überrascht auf. „Mach es nicht schlimmer als es ist. Hinata fühlt sich nicht wohl alleine zu schlafen. Verständlich nach den bisherigen Ereignissen. Warum stellst du uns so bloß, alter Mann?“ Minato sah überrascht von seinem Sohn zur jungen Hyuuga. Hinata war hochrot und sah beschämt zur Seite während ihre Eltern höchst erleichtert erschienen. Kushina entschuldigte sich lachend um die Station zu verlassen, sie ließ ihren Mann einfach zurück. Ihr Mann fühlte sich nie blöder als in diesem Augenblick. „Ihr… also… wirklich? Das ist alles?“ „Na klar. Wir schauen Fernsehen bis wir einschlafen.“, meinte Naruto genervt und nahm Hinata an die Hand. „Komm, Hina. Ich habe Hunger.“, nuschelte er und zog seine hochrote Freundin aus der Station raus. Hiashi sah ihnen lange nach. Bevor er sich kopfschüttelnd an Minato wandte. „Ihr Sohn ist vorbildlich. Ein guter Junge.“, lobte Hiashi Narutos Vater. Der Namikaze kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ach was. Hinata holt nur das Beste aus ihm raus…“ Haruka lächelte freundlich. „Solange die beiden gesund sind und sich nicht schaden, habe ich gegen diese Beziehung absolut nichts einzuwenden. Egal wie sie sich entwickelt. Es ist erfrischend zu sehen, dass die beiden sich so ergänzen.“ Minato musste schmunzeln, da er sich bei dieser Aussage nicht so sicher war. Naruto war zwar sein einziger Sohn und das war auch Narutos erste Beziehung, allerdings wusste er auch wie einflussreich Naruto sein konnte. Sein Sohn würde Hinata ausschlaggebend verändern und wenn ihre Eltern diese Veränderungen nicht guthießen, hatten die Kinder ein Problem. Hiashi dachte sich im Stillen dasselbe. Er wusste ganz genau, dass seine Hinata nicht von selbst auf die Idee kommen würde in ein brennendes Gebäude zu rennen. Das Naruto den Einsatz gezeigt hatte, hatte sie wahrscheinlich motiviert auch etwas zu tun und sich anzuschließen. Hiashi hatte zuerst dagegen vorgehen wollen, doch wie konnte er das Glück seiner Tochter zu stören? Sie schien so glücklich und so zufrieden. Hiashi versprach sich selbst im Stillen, dass er Naruto höchstpersönlich die Knochen brechen würde. Seine Gedankengänge wurden unterbrochen als Kushina sich wieder der Gruppe anschloss. Die rothaarige Schönheit hatte einen sehr ernsten Gesichtsausdruck. „Wir kommen sofort.“, sprach sie zum Schluss in den Hörer und wandte sich zu ihrem Geliebten. „Minato. Die Baugesellschaft hat da einige Anliegen. Jiraya will, dass wir vorbeikommen.“ Minato sah auf die Uhr und seufzte leise. „Naruto und Hinata werden sich wohl melden, wenn noch was sein wird.“ Haruka nickte. „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. Wir werden uns wahrscheinlich sehen am Elternsprechtag?“ Minato und Kushina sahen sich mit gehobenen Augenbrauen an und nickten langsam. Den Elternsprechtag hatten sie komplett vergessen. „Klar. Schönen Tag noch.“, sagte Kushina und winkte zum Abschied. Es war gegen Abend als TenTen ihr gemeinsames Krankenzimmer von ihr und Shikamaru verließ. Shikaku seufzte leise und konzentrierte sich aufs Go-Brett. Er spielte gegen seinen Sohn, der mehr als rastlos war. In den bisherigen Tagen hatte Shikamaru nicht viel zu tun gehabt, da er eigentlich unverletzt davongekommen war. Die Ärzte waren allerdings mit der Schar an Schülern teils überfordert gewesen, sodass sie um Fehler zu vermeiden lieber alle Schüler etwas länger zum Aufenthalt behielten. Shikamaru wurde wahnsinnig. Die ersten drei bis vier Tage waren das Grauen gewesen und er hatte beinahe einen Tobsuchtanfall bekommen, weil TenTen immer zu Neji und Hinata gehen durfte. Er selbst hingegen durfte auf keinen Fall das Krankenzimmer verlassen was so schrecklich unlogisch war, dass er wehrlos blieb. Yoshino ließ nicht mit sich verhandeln und was auch immer mit seinem Vater passiert war, er blieb ebenfalls stur. Also durfte er sich in den vergangenen Tagen um Kasumi kümmern und sich mit Kankuro oder Naruto unterhalten. Natürlich hatte Shikamaru Kankuro ausgequetscht und versucht alles über Temaris Zustand zu erfahren. Zu Shikamarus Glück hatte Kankuro bereitwillig ausgepackt und alles erzählt, da er irgendwie auch nach Tipps gesucht hatte. Es hatte beide Jungs sehr beruhigt, sodass es zu täglichen Gesprächen wurden. Shikamaru hatte sich gar nicht im Traum vorgestellt Temari zu besuchen, da er sich sicher war, dass sich ihre Scheu nicht über Nacht geändert hat. Vor allem nach dem Feuer brauchte sie bestimmt noch mehr Abstand, den wollte Shikamaru ihr geben. Daher wartete er bis sie sich bei ihm meldete. Dies hat sich nach einigen Tagen auch getan, doch der Nachrichtenverkehr war kurz gewesen. „Du hast verloren.“, murmelte Shikamaru und sah seinem Vater aus dem Augenwinkel an. Shikaku sah mit tief gerunzelter Stirn über das Go-Brett gebeugt. Mit seiner Hand seinem Kinn streichelnd blinzelte er zwischen dem Brett und zwischen Shikamaru. „Tatsache.“, murmelte er. „Wie immer.“, kommentierte Shikamaru genervt und sah aus dem Fenster. „Wann kann ich hier raus?“ Ruhig räumte Shikamarus Vater die Go-Steine vom Brett. „Wenn die Ärzte dich entlassen.“ Shikamaru erkannte, dass er die Frage anders Stellen musste. „Wann muss ich wieder zur Schule?“ Lachend stand Shikaku mit dem Go-Brett von seinem Hocker auf und legte das Spiel zur Seite. „Gut. Ich habe zufällig von geheimen Quellen erfahren, dass die Seika in den nächsten Tagen mit dem Unterricht beginnt.“ Eine vage Antwort mit der Shikamaru nichts anfangen konnte, manchmal wünschte er sich Yoshino würde sich weniger um jede Kleinigkeit kümmern und ihm weiter die Ohren vollreden. „Kannst du mir wenigstens explizites zur Gerichtsverhandlung sagen?“ Shikaku zuckte mit den Schultern. „Kimimaro konnte wegen seines Zustandes nicht verhört werden. Der Rest ist schuldig gesprochen worden zu unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Es ist bei Jirobo nur Jugendknast geworden. Die Anderen konnten als Erwachsene angeklagt werden, die kommen für mindestens sieben Jahre in Haft. Bei Kimimaro könnte es anders aussehen. Sein Zustand ermöglicht keine Verhandlung.“ „Wäre mir recht, wenn es so bleibt. Das ist alles ist verdammt anstrengend.“, knurrte Shikamaru und ließ sich in seine Kissen fallen. Shikaku schüttelte leicht den Kopf und stand auf. „Ich geh mir schnell einen Becher Kaffee besorgen. Brauchst du was?“ Shikamaru war nah dran eine sarkastische Antwort zu geben, doch er schloss einfach seine Augen und machte sich bereit zum Dösen. Ein Nickerchen war eine gute Idee, seine Gedanken waren heute mal wieder besonders anstrengend. Er hatte heute noch nicht mit Temari geschrieben, aber Kankuros täglicher Bericht beruhigte ihn jedes Mal aufs Neue. Anscheinend machte Temari eine rasante Heilung für ihre schwere Rauchvergiftung. Shikamaru war erleichtert, dass sie wieder ohne physische Narben davonkam. Das Geräusch der Tür ertönte und Shikamaru nahm sich fest vor nicht hinter seinen verschlossenen Lidern die Augen zu rollen. Stattdessen drehte er seinem vermuteten Familienmitglied einfach in seinem Krankenbett dem Rücken zu. Es blieb kurz still und Temari hoffte, dass es Yoshino war. Sie dachte nicht groß darüber nach ob ihr Stiefsohn schlief oder nicht, aber sie ließ ihn öfters in Ruhe, wenn er so tat als ob. Mehr als genervt merkte Shikamaru wie das Gewicht auf seiner Matratze sich änderte. Jemand stützte sich auf sein Bett, das konnte nur TenTen sein. „Ich dachte du fütterst Neji.“, zischte er mit zugekniffenen Augen. TenTen konnte ihn gut nerven, vor allem wenn er seine Ruhe wollte. „Wenn dir das nicht gefällt, kann ich auch dich füttern.“, bot ihm eine Stimme an, die definitiv nicht TenTen war. Seine Augen schnellten auf und er saß schneller aufrecht in seinem Krankenbett als er schauen konnte. Seine Freundin stand neben seinem Bett mit ihren Händen am Rande seiner Matratze. Ihre Haare waren offen und ihre grünen Augen sahen in funkelnd an. Sie trug ein lockeres rotes T-Shirt und eine schwarze Leggings. Grinsend kippte sie leicht nach vorne und wieder zurück. „Na hast du Hunger Shika?“ Shikamaru schluckte. So forsch und sorglos kannte er Temari nur zu selten. Seit der Sache mit Sakon und Ukon hatte er nicht so schnell damit gerechnet sie jemals wieder so reden zu hören. Nicht das er es vermisst hätte, aber er hieß es mit Sicherheit willkommen. „Nein.“, murmelte er etwas fassungslos auf ihre Aussage. „Was machst du hier, Temari?“, fragte er sie nun offensichtlich besorgt, sein Blick wanderte an ihr auf und ab. Sie schien keine ernsthaften Verletzungen zu haben oder gar sichtbare. Kankuro hatte also nicht gelogen. „Ich wollte dich sehen, Shikamaru. Du hast mich schließlich gerettet.“, sagte sie nun lächelnd ohne ihre leicht verruchte Haltung. „Ich habe dich in den letzten Tagen vermisst.“, gestand sie und kippte so weit nach vorne, dass sie Shikamaru locker auf die Lippen küssen konnte. Shikamarus Gehirn war etwas größer als das durchschnittliche Gehirn und leistungsfähiger. Er war schließlich ein Genie, aber nachdem seine Freundin ihn nach so langer Zeit endlich wieder küsste… schaltete er ab. Das Gehirn war defekt. Temari beobachtete Stirn runzelnd den Blick ihres Freundes. Vielleicht war er auch irgendwie traumatisiert? Nach all den bisherigen Ereignissen würde sie das nicht überraschen. „Shika? Alles klar?“, fragte sie zögerlich nach. Irgendwie hatte sie sich erhofft, dass Shikamaru sich mit ihrer neugefundenen Offenheit freuen würde. Aber irgendwie… „Hey!“, rief sie und sprang aufs Bett um auf seinen Schoß zu klettern. „Shikamaru! Ich dachte du wolltest auf mich warten!“, nörgelte Temari und nahm sein Gesicht in ihre Hände. Sein Kopf wurde angehoben und ihre Lippen legten sich bereitwillig auf die des Naras. Derzeit schaltete sich Shikamarus Gehirn sich nicht wirklich ein, er schaltete eher auf Autopilot. Er packte seine Freundin an der Hüfte, drückte sie fester an sich und erwiderte den Kuss willig. Auch wenn er Feuer und Flamme für die Sabakuno war, überließ er ihr alle Kontrolle. Seine Hände hatten einen guten Griff, doch nicht zu fest. Ihre Körper berührten sich, aber nicht zu intim. Es war ideal und Temari spürte es bis in ihre Knochen. Wieder Liebe und Zuneigung zu fühlen wegen Shikamaru und sonst niemanden bereitete ihr die größte Freude. Keuchend löste Temari den Kuss und grinste den Gent breit an. „Ich bin beinahe in diesem Feuer gestorben.“ Shikamaru schüttelte den Kopf bei ihren Worten, niemals hätte er sie sterben lassen. „Hätte das Feuer mich nicht umgebracht, dann… meine Angst vor Kimimaro. Aber du… du warst da. In jeder Sekunde meiner Angst und weißt du was mir dadurch Bewusst geworden ist?“, fragte sie lächelnd. „Das du immer für mich da sein wirst. Das ich nicht die letzten Sekunden meines Lebens damit verschwenden will in einer Situation allein dazusitzen nur weil… meine Ängste mich zerstören wollen.“ „Es war berechtigt, Temari.“ Die Blonde nickte eifrig. „Natürlich! Und ich will es gar nicht bestreiten!“, rief sie laut aus, da sie am besten wusste wie echt ihre Angst war. „Aber… Ich sehe nicht ein, warum ich als Hülle meiner selbst Leben musst.“ Seufzend berührte sie Shikamarus Wangen. „Ich weiß, dass du gewartet hättest. Egal ob ich länger gebraucht hätte oder Dekaden, aber ich wollte nicht so leben. Es hatte mir nie Spaß gemacht diese ständige Angst zu empfinden. Ich will nicht sagen, dass ich geheilt bin, aber ich will sagen, dass ich die Liebe meines Lebens brauche um weiter zu heilen. Willst du mir dabei helfen?“ Shikamarus Gedanken rasten. Er war glücklicherweise wieder am Steuer seines Hirnes angekommen, aber die Situation sah verzwickt aus. Temari sollte ihren eigenen Heilungsprozess haben und sich nicht selbst zwingen Dinge zu tun für die sie sich nicht bereit fühlte. Dieser Kuss war bereits mehr gewesen als sich Shikamaru in den nächsten Jahren erhofft hatte. Doch hier war sie. Vor zwei Wochen hatte Temari noch nicht mit ihm alleine sein wollen, jetzt saß sie auf seinen Schoß und funkelte ihn mit ihren schimmernden Grünen an. Der junge Gent wusste nicht weiter. „Temari…“, begann er besorgt. Er wollte auf keinen Fall, dass sich diese Situation negativ auf sie auswirkte. Sie sollte vollkommen gesund durchs Leben gehen und sich niemals mit der Vergangenheit ringen müssen. Shikamaru wollte nicht, dass sie verdrängte und vergaß. Temari sollte es verarbeiten und damit zurechtkommen – genauso sagte Shikamaru ihr das auch. „Verstehst du was ich meine? Ich will nicht, dass du in ein paar Jahren oder gar nächste Woche diese Entscheidung bereust!“ Mit sanften Augen sah Temari ihren Freund an und nickte verständnisvoll. „Du willst nicht, dass ich dir die Schuld gebe falls ich es bereuen könnte, nicht wahr?“ Schluckend wandte der Gent den Blick ab. In Gedanken fragte er sich wo eigentlich sein Vater, der Kaffeeautomat war nicht weit. „Ich bin nicht dumm, Shika.“, murmelte sie und strich ihm liebevoll die Schultern entlang. „Aber bei dieser Heilung, geht’s allein um mich. Nicht um Karin, nicht um meine Brüder oder meine Mutter. Nein, es geht nur um mich. Das heißt, falls ich es bereuen werde dann werde ich mir die Schuld geben.“, erläuterte sie eindringlich. Ihr Freund sah sie mit schmalen Augen aus dem Augenwinkel an. „Das verspreche ich dir Shika.“, flüsterte sie und drehte seinen Kopf zu ihr. Shikamaru reagierte zuerst nicht als sie ihn küsste, seine Gedanken rasten und Zweifel zerfraßen ihn. Doch als ihre Hände in seine Haare wanderten und seinen Zopf lösten, packte ihn plötzlich eine stürmische Welle der Liebe. Seine Arme schlangen sich locker um seine Freundin, während die Blonde in den Kuss lächelte und ihm langsam durchs Haar strich. Die beiden Jugendlichen hörten nicht wie sich die Tür langsam schloss und der Duft von Kaffee verschwand. Gaara sah sich zögerlich im Apartment um. Naruto und Sasuke standen etwa zwei Schritte hinter ihm, jeder der drei Jungen hatte eine große Reisetasche in der Hand. Das Apartment in dem sie schlafen mussten war ein Desaster. Überall lagen Kleider rum und es roch verdächtig nach Müll. Das Apartment besaß eine kleine Küche und eine Essnische. „Tut mir leid. Tut mir leid. Ich habe ganz vergessen, dass ich ab heute nicht mehr alleine wohne.“, murmelte ihr Lehrer Kakashi verlegen und hob schnell einige Kleidungsstücke auf. „Willkommen in meinem kleinen Apartment. Eure Betten wurden bereits zusammengebaut in meinem Gästezimmer. Wie wäre es, wenn ihr euch schon mal damit vertraut macht?“ Ein subtiler Hinweis, dass sie alle verschwinden sollten, bis er das Apartment etwas auf Vordermann gebracht hat. „Hey Sensei! Ist das etwa ein Buch von Jiraya-Sensei?“, rief Naruto mit großen Augen und zeigte auf einen Stapel Romane auf dem Kaffeetisch. Gaara rollte genervt mit den Augen, während Sasuke nur seufzte. Ehrlich gesagt, hatten sie sich Kakashis Apartment kein bisschen anders vorgestellt. Der Lehrer stellte sich verlegen vor den Stapel und zeigte auf eine Tür. „Da ist das Gästezimmer.“ Sasuke packte Naruto und zog ihn ins Gästezimmer, Gaara folgte still und schloss als letzter die Tür des Gästezimmers hinter sich. Im Gästezimmer befanden sich drei Einzelbetten, gegenüber von der Tür waren zwei große Fenster und an den anderen Wänden standen zwei Kleiderschränke. An der linken Wand von der Tür aus stand eine Kommode. Somit war das Zimmer mehr als spartan eingerichtet. „Keinen Schreibtisch? Wie sollen wir so unsere Hausaufgaben machen?“, nörgelte Naruto gleich und warf seine Reisetasche auf eines der Betten. Sasuke schnaubte nur verächtlich. „Du machst nie deine Hausaufgaben.“, meinte er und tat es ihm gleich. Gaara stellte sich zum letzten Bett und ließ seine Tasche zu Boden fallen. Müde ließ er sich aufs Bett fallen. „Um zu lernen sollen wir in Raum 59 gehen.“, meinte Gaara müde. „Das ist ein Konferenzraum mit genügend Tische für uns alle, drei Schreibtische passen kaum hier rein.“ Sasuke öffnete seine Reisetasche und betrachtete den Inhalt. Die Tasche war ebenfalls von der Seika, jede Schülerin und jeder Schüler hatte eine bekommen, da im Feuer jegliche Eigentümer verloren gegangen sind. In der zugeteilten Reisetasche befand sich die Schuluniform, Unterwäsche und vier paar Jeans sowie schlichte farbige T-Shirts. „Essen tun wir aber nicht hier mit Sensei Kakashi oder?“, fragte Naruto zögerlich. Gaara schmunzelte leicht. „Nein wir essen in der Cafeteria wie immer, alles bleibt wie immer nur, dass wir jeden Abend mit Kakashi hier sind.“, erläuterte Gaara eindringlich. „Dein Vater hat das alles organisiert, wie kannst du nur so wenig darüber Bescheid wissen?“ Naruto kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ich habe nicht wirklich zugehört… war irgendwie müde.“ Sasuke grinste schelmisch als er das hörte. „Hab gehört, dass Hinata und du viele Nächte zusammen verbracht habt.“ Naruto wurde rot, sein Blick wanderte überrascht zu Sasuke. Gaara wurde hellhörig. „Uzumaki du kleiner…“, begann der Sabakuno schmunzelnd. „Hey hey! Es ist nicht so wie ihr denkt! Sie ist zu mir ins Apartment gekommen und … naja…“ „Willst du uns jetzt sagen ihr habt die ganze Nacht nur geredet?“, neckte Gaara. Sasuke stieg gleich mit ein. „Sie hat wahrscheinlich nur so an deinen Lippen geklebt!“ Narutos Hautton ähnelte dem einer Tomate drastisch und er wunderte sich wie Hinata nur immer so erröten konnte, das war schon zu viel für ihn. „Hey!“, rief er erbärmlich. „Sie ist schließlich meine Freundin! Wir können nachts machen was wir wollen!“, jammerte der Uzumaki und bereute die Worte sofort als er sah wie seine zwei Freunde überrascht die Augen weiteten. Mal wieder vermittelte er eine komplett falsche Nachricht. „Nein, wartet. Ich meinte…“ Er kam gar nicht dazu als Sasuke und Gaara anfingen zu lachen. Gaara kippte in seine Kissen und hielt sich vor Lachen, Sasuke war vorn über gebeugt und wischte sich eine Träne aus seinem Augenwinkel. Die Jungs lachten so laut, dass sie das Klopfen gar nicht hörten. Langsam öffnete sich die Tür und Kakashi lugte vorsichtig ins Zimmer. „Ich unterbreche euren Spaß nur ungern, aber ihr habt Besuch.“ Gaaras und Sasukes Lachen verebbte langsam und Narutos Röte senkte sich etwas. Fragend aber teils noch mit einem Lächeln im Gesicht sahen sie ihren Lehrer an. Kakashi öffnete die Tür etwas und Hinata und Ino betraten das Zimmer. „Auf Tsunades Anweisungen muss ich die Tür bei Damenbesuch leider geöffnet lassen.“, erklärte er ruhig und verschwand aus dem Türrahmen. Ino sah dem Lehrer kurz nach wie er in eines der Zimmer verschwand und dann wieder zu den Gents. Hinata stand ein Schritt hinter der Yamanaka und sah an ihrer Schulter vorbei. „Senseis Apartment ist sauberer als erwartet.“, meine die hellblonde Lady nur und setzte sich zu Gaara aufs Bett. Naruto und Sasuke sahen sich fragend an und liefen zum Türrahmen um wieder ins Wohnzimmer schauen zu können. In der Tat, das Wohnzimmer war komplett aufgeräumt. Kein Vergleich zu vorher und sogar der seltsame Müllgeruch war weg. „Wie hat er nur…“ – „Ich weiß nicht wie Tsunade und Narutos Vater das hinbekommen haben, aber jedes Zimmer sieht anscheinend gleich aus!“, rief Ino überrascht aus. Naruto sah zu Ino und blickte sich dann wieder im Zimmer um. „Ehrlich?“ Hinata stellte sich nah neben ihm und nickte langsam. „Ino und ich sind in getrennten Zimmern und es sieht haargenau so aus.“, sagte sie ruhig. „Ino schläft bei Tsunade im Apartment und ich bei Anko.“ Als Naruto das hörte stöhnte er genervt auf. „Echt jetzt? Anko hasst mich!“ Sasuke kam nicht umhin und musste es kommentieren. „Tja das war’s dann wohl mit deinen nächtlichen Besuchen.“ Naruto sah seinen besten Freund mit großen Augen an, Hinata sah zwischen den beiden her und Ino konnte förmlich beobachten wie die Röte in Hinatas Gesicht langsam von unten nach oben bis zu ihrem Haaransatz wanderte. Gaara wandte sich von seinen Freunden ab und vergrub sein Gesicht in Inos Schulter um lautlos zu kichern. Sasuke hingegen brach in lautes Gelächter aus. „Hinata!“, rief Ino entsetzt auf trotz des Grinsen auf ihren Lippen. „Spinnst du, Uchiha?!“, schrie Naruto seinen besten Freund an, er wusste ganz genau wie verlegen das Hinata machte. Die Hyuuga vergrub ihr Gesicht in ihre Hände und drehte sich blamiert zur Wand um. Naruto stellte sich beschützend mit rosa Wangen vor sie. „Hör endlich auf damit!“ „Hey Hina! Ist das sein ernst?“, wollte Ino noch immer neugierig wissen. „Warum weiß ich nichts davon?“, fragte sie sich leise selbst und nahm ihren Freund kaum war. Gaaras Schultern zuckten nur so und er konnte sein Gelächter kaum unterdrücken. „Okay es tut mir leid…“, kam es lachend von Sasuke mit gehobenen Händen um zu zeigen, dass er sich nicht streiten wollte. „Hinata.“, sprach er sie noch grinsend an. Die Hyuuga wandte sich leicht zu ihm, die Röte noch mehr als präsent. „Hinata, es tut mir leid. Alles gut?“ Die Hyuuga sah den Uchiha einen kurzen Augenblick an und nickte leicht. Wie konnte sie ihm böse sein, schließlich hatte er nicht ganz unrecht. Darauf angesprochen zu werden machte sie allerdings noch immer ganz nervös. „Wirklich?“, fragte Naruto seine Freundin. „Du musst diesem Arsch nicht verzeihen. Er kann gut ohne Freunde.“, erläuterte Naruto fürsorglich. Sasuke rollte leicht mit den Augen, aber Hinata lachte nur leise. „Es ist in Ordnung, Naruto.“, murmelte sie und wandte sich mit rosa Wangen wieder ihren Freunden zu. Ino lächelte leicht und wandte sich zu ihrem Freund, der sich wieder unter Kontrolle hatte und sich ein zwei Tränen aus dem Augenwinkel wischte. „Wie geht es eigentlich Neji?“, fragte Sasuke. „Wir haben ihn nicht gesehen bei der Zuteilung.“ Naruto zog Hinata zu seinem Bett. „Ihm geht es gut. Er hat jetzt eine Nachuntersuchung wegen seines Arms, er wird wahrscheinlich erst heute Abend hier sein.“, erklärte sie und setzte sich auf Narutos Bett. „Komisch, dass TenTen dir nichts gesagt hat.“, dachte sich Naruto nur laut, was Ino und Gaara nur leicht mit den Augen rollen ließ. Sasuke verzog leicht das Gesicht als er an die Nara dachte und Hinata sah nur fragend zum Uchiha. Naruto wusste mal wieder nicht ganz Bescheid, der Uzumaki wusste zwar, dass Sasuke nicht mit Konan sprach. TenTen war allerdings eine andere Sache. „Sie spricht nicht mit mir.“, meinte Sasuke nur kurz angebunden. Naruto hob leicht die Augenbrauen und erkannte natürlich nicht, dass Sasuke nicht darüber sprechen wollte. Vor allem nicht mit den Ladies hier. „Hast du sie mal wieder geärgert?“ Gaara schnaubte. „TenTen ist wirklich temperamentvoll. Es wurde mich nicht wundern, wenn Sasuke sie tatsächlich nur geärgert hat.“, murmelte der Sabakuno, da er noch wusste wie TenTen und Temari sich damals angefreundet hatten. Sasuke nickte nur und konzentrierte sich wieder aufs auspacken. Ino sah ihre Chance vom Thema abzulenken und ergriff sie. „Wie geht es Sakura? Ich konnte sie nur kurz sprechen vor meiner Entlassung.“ Sasuke sah langsam auf und überlegte wie er es ausdrücken sollte. Sakura war in einem guten Zustand gewesen als er gegangen war. Sie schien etwas erleichtert zu sein, dass er ging. Nach reiflichen Überlegungen hatte Sasuke auch verstanden warum, die Haruno war es nicht so gewohnt ihn ständig um sich zu haben. Nicht so wie Konan. „Ihr ging es sehr gut. Sie hat etwas gelesen und hatte einen Spaziergang im Park. Die Ärzte und ihre Mutter sind erleichtert, dass sie so schnell Fortschritte macht. Psychisch ist auch alles in Ordnung. Sie kommt allerdings erst in zwei Wochen wieder.“ Die Yamanaka nickte. „So eine Operation am Gehirn ist schon was…“, murmelte sie, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass es so Folgen haben würde. „Hast du ihr von Kimimaro erzählt?“ Kakuzu und Hidan kamen vor dem Büro des neuen Psychiaters langsam zum Halt. Auch Konan blieb zögerlich vor dem Raum stehen und sah zögerlich auf das Namensschild. Sarutobi konnte sie seit dem Feuer nicht mehr betreuen, weil er wegen Tsunades Schulreform viel zu tun hatte. Konan hatte zugestimmt sich einen Ersatz Psychiater zu zulegen. Er war ganz nett und freundlich, er hatte sich mit ihrem Fall vertraut gemacht und Konan fand es erfrischend mit einer neuen Person über ihre Vergangenheit zu sprechen. Kurz nachdem Feuer hatten sie sich langsam herangetastet und waren langsam zum kennen lernen ins Gespräch gekommen. Die Uchiha hatte allerdings alle weiteren Termine abgesagt mit der Ausrede sie hätte Kopfschmerzen. Damit hatte sie allerdings erst begonnen als sie bemerkt hatte, dass Sasuke nicht mehr mit ihr sprach. „Danke, dass ihr mich begleitet habt.“, kam es zögerlich von ihr, wobei keine Begleitung gebraucht hätte. Das Büro des Psychiaters war schließlich temporär auf dem Schulgelände. Hidan rieb sich den Nacken und sah sich im Gang um. „Kein Ding.“ Er hatte sich für seinen Wutausbruch entschuldigt und sie ruhig gebeten ihre Krankheit ernst zu nehmen. Konan hatte das nach dem Gespräch mit Kisame eingesehen. „Itachi hat gesagt wir bekommen jeweils 50$, wenn wir dich zum Psychiater bringen. Er war sich sicher du büchst aus.“ Konan verzog leicht das Gesicht als sie hörte wie sehr ihr Bruder ihr vertraute. „Super.“, murmelte sie. „Holt ihr mich etwa auch ab?“, meinte sie sarkastisch. Kakuzu schnaubte amüsiert auf. „Als ob.“, meinte er und wandte sich zum Gehen. Hidan folgte ihm mit einem schwachen Winken. „Zetsu und Tobi holen dich ab.“, sagte der Jashinist noch und ließ die Uchiha im Gang allein. Leise vor sich hin fluchend klopfte sie an und betrat das Büro nachdem sie hereingebeten wurde. Das Büro war eigentlich Sarutobis Büro gewesen. Durch Tsunades Reform hatte Sarutobi sein Büro aufgegeben und arbeitete an den neuen Regelungen der Schule in einem anderen Gebäude. Konan hatte abgeschaltet nachdem ihr gesagt wurde, dass es eine Schulreform geben würde. Sie wusste, dass die Umstände des Feuers der Grund dafür war. Dennoch war es etwas aufgebauscht all dies gleich eine Reform zu nennen. „Guten Tag, Konan.“ „Hallo Senju-san.“, murmelte sie. Hashirama Senju lächelte sie freundlich an und wies auf die Couch. „Setz dich doch bitte. Magst du etwas Tee?“ Konan nickte. „Gerne.“ Hashirama wandte sich zum Wasserkocher und Konan machte sich auf der Couch gemütlich. „Wie ist dein Aufenthalt bisher gewesen?“ Konan überlegte. „In Ordnung. Ich bin in Anko-Senseis Apartment untergebracht worden mit Temari und Hinata. Es ist eine gute Atmosphäre, da Anko-Sensei nicht wirklich anwesend ist.“ Hashirama stellte eine Tasse Tee vor Konan ab und setzte sich ihr gegenüber. „Die Lehrer haben die Tage viel zu tun. Das müsste sich gegen Ende Woche wieder legen.“, erklärte er woraufhin Konan nickte. „Darüber wurde ich bereits informiert.“ „Wie geht es deinen anderen drei Freundinnen?“ „Sakura ist noch im Krankenhaus und bleibt auch noch eine Woche da. Ino und TenTen scheinen wohlauf zu sein. Beide haben bereits ihre Betten bezogen. Sie schlafen bei Tsunade persönlich im Apartment.“ „Freut mich zu hören. Was ist mit deinen anderen Freunden?“ Konan nickte lächelnd. „Akatsuki geht es gut. Mal wieder sehr fürsorglich, aber… Itachi ist teils auch daran schuld.“ Hashirama witterte einen Pfad den er nehmen konnte. Seine Unterlagen lagen griffbereit auf dem Tisch. „Itachi und Madara machen sich große Sorgen um dich. Sind sie der Grund warum du die bisherigen Termine abgesagt hast?“, fragte er sie. Konan wurde kurz still und dachte über seine Frage nach. „Nein…“ In der Regel hätte sie jetzt aufgehört zu sprechen, aber Kisame hat ihre klar gemacht was wichtig war. Vor allem wenn sie so eine Chance hatte. „Sasuke ist schuld.“, murmelte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Hashirama sah überrascht auf und schnappte sich seine Unterlagen. „Sasuke?“ „Er hat aufgehört mit mir zu sprechen. Nach der Sache… also…“ Tief durchatmend sah sie sich um. „Er hat kein Wort mit mir gesprochen, nachdem er erfahren hat, dass ich mich erinnern konnte. Einfach so.“ „Wie fühlst du dich? Schließlich ist es ein großes Ereignis gewesen, oder nicht?“ Konan nickte eifrig. „Natürlich war das ein großes Ereignis. Ich war überrascht und… glücklich. Diese Erleichterung… wie als wäre ein Stein aus meinem Herzen gefallen!“ Ein Lächeln zierte ihr Gesicht während ihre Augen anfingen zu leuchten. „Wissen Sie wie viele Möglichkeiten ich damit habe? Ich kann mich vielleicht nicht an den Grund erinnern warum ich damals als Kind im Krankenhaus war und all die anderen ersten acht Jahre meines Lebens… aber… So viele Träume und Zusammenbrüche, die ich verdrängt habe, sind wieder da!“, rief sie fröhlich aus. „Es ist wie eine Offenbarung! Jetzt weiß ich ganz genau, dass ich die Haarfarbe meines biologischen Vaters haben muss, denn die meiner biologischen Mutter waren rot und meine sind blau. Als Kind konnte ich auch schon nicht Gehen, ich hatte echt einen Rollstuhl! Manchmal habe ich mich gefangen gefühlt und ich habe versucht auszubrechen, doch eine zierliche Hand hielt mich immer wieder auf. Und natürlich… Feuer. Ich habe einmal von meinen beiden Müttern geträumt und einer von Ihnen ist mir vor meinen Augen verbrannt wie Papier. Ich weiß nicht was genau das bedeutet aber… wir können das ergründen! Alles! Ich habe das Gefühl mir steht eine ganze Welt offen!“ Hashirama kam mit dem Schreiben kaum hinterher und musste sich auf äußerst knappe Stichpunkte einschränken. „Du musst dich echt gefreut haben.“ „Verdammt ja!“, rief sie grinsend aus. „In der Sekunde… war Sasuke ganz nah bei mir. Als ich ihm gesagt habe, dass ich mich an etwas erinnern konnte, wurden seine Augen ganz kalt und sein Gesicht war emotionslos. Keine Minute später ist er geflüchtet und. Kam. Nicht. Wieder.“ Die letzten Worte betonte sie eingehend, ihre Freude war ihr aus dem Gesicht gewichen und der Frust macht sich breit. „Ich liebe Sasuke, aber seine Gedanken sind mir zu wichtig. Daher habe ich die Termine abgesagt, da ich dachte es sei vielleicht doch nicht so gut sich zu erinnern. Vielleicht sollte ich es einfach aufgeben und im Hier und Jetzt leben.“ Sie griff nach ihrem Tee und nippte vorsichtig dran. Hashirama sah sie nachdenklich an. „Das ist doch in Ordnung. Ich sehe nichts Falsches dran.“ Daraufhin schwieg Konan. Ihre Augen sahen in den dunklen Tee hinein. Sie hatte zunächst gedacht es sei einfacher Früchtetee, doch mit dem Geschmack hatte sie bemerkt es ist Aprikosentee. Die Worte des Psychiaters ließen ihre Gedanken wieder kreisen. Kisames Worte kamen ihr schlagartig wieder in den Kopf. „Ich lebe für mich, Senju-san. Alles was ich in meinem Leben tue ist nur für mich. Natürlich habe ich meine Situation Sasuke zu verdanken, aber letztendlich geht es um meine Gefühle. Meine Zukunft und meine Vergangenheit. Deshalb will ich mich erinnern.“ Konan sah den Psychiater direkt in die Augen. Eindringlich erwiderte sie seinen Blick, denn sie war sich in den letzten acht Jahren noch nie so sicher gewesen. Es hatte immer Augenblicke gegeben an denen sie sich vornahm ihr Leben umzukrempeln, doch irgendwie hatte ihr der Ehrgeiz gefehlt. Mit dem Vorgeschmack, den sie neulich bekommen hatte, standen die Dinge jetzt anders. „Pain versteht mich.“, begann sie plötzlich. „Pain?“ Konan nickte. „Mein erster Alptraum an der Seika den ich vergessen hatte. Er war bei mir. Seine Worte…“, schluckend wandte sie den Blick ab und ein rosa Schimmer legte sich auf ihren Wangen. „Pain weiß wie ich mich damals gefühlt habe und er weiß es heute noch.“ Hashirama wusste von der verzwickten Beziehung zwischen den beiden Bescheid, doch er sah keinen Weg um die Sitzung erfolgreich abzuschließend, wenn sie Pain mit ins Gespräch brachte. „Willst du Pain vielleicht hier haben?“ „Nein!“, rief sie mit geweiteten Augen aus. „Nein, bitte nicht. Keine… Paarberatung.“, nuschelte sie verlegen. Hashirama lächelte sie amüsiert an. „Gut, dann darf ich dich nach deinen Eltern fragen?“ Konan sah ihn verwirrt an. „Mikoto und Fugaku? Mutter ist Schauspielerin und Vater ist Geschäftsmann… Sie haben sich damals kennengelernt, als Vater noch mit der Polizei zusammengearbeitet hat.“ Hashirama hob seine Hand und sah Konan dabei mit leicht kritischen Blick an. „Ich meinte deine biologischen Eltern.“ Die junge Uchiha blinzelte überrascht. „Meine biologischen Eltern?“, fragte sie sich selbst mit schwacher Stimme. Stirn runzelnd senkte sie ihren Kopf. „Meine biologische Mutter hat rote Haare und duftet nach Lavendel. Ich weiß nicht wirklich etwas über meinen Vater.“ Konan änderte ihre Sitzhaltung minimal und sah gedankenverloren an Hashirama vorbei. Der Psychiater nickte leicht. „Was fühlst du, wenn du an deine Mutter denkst?“ Die wenigen Erinnerungen die Konan über ihre biologische Mutter dachte, kramte sie langsam zusammen. Es war seltsam, da sie in jeder Erinnerung selbst starke Gefühle empfunden hat. „Ich weiß nicht…“, murmelte sie. Aber Hashirama setzte sie unter Druck und drängte sie sich zu erinnern. Mit zusammengepressten Lippen sah Konan konzentriert auf ihre Tasse Tee. Sie hatte nicht viele Erinnerungen an ihre biologische Mutter, wobei die Erinnerungen an Mikoto immer stark zum Vorschein kamen. Doch die Gefühle die sie empfand, wenn sie an diese fremde rothaarige Frau dachte lösten in ihr ein seltsames Gefühl aus. „Ich… Ich kann es nicht…“, begann sie stotternd, aber Hashirama drängte sie es zu verstehen. Tief durchatmend versuchte sie ihre Gefühle zu entwirren. Sie konnte sich an ihren Traum erinnern, den sie damals im Krankenhaus bei ihrer Mutter hatte. Die Tatsache, dass ihre biologische Mutter sich in Flammen aufgelöst hatte, hinterließ bei Konan einen schlechten Nachgeschmack. „Die Sache ist die… Wenn ich an diese Frau denke, dann fängt mein Herz an zu rasen. Alles was mir unangenehm ist wie meine temporäre Behinderung oder meine Abhängigkeit von Sasuke, diese Dinge wühlen sich in mir auf. Vor allem Frust und Scham. Senju-san.“ Schluckend rieb sie ihre Hände aneinander. „Ich habe Angst. Ich habe große Angst davor… sie jemals wiederzusehen.“ Sie bekam eine milde Panik, sobald sie Lavendel wahrnahm oder stechende Gerüche in die Nase bekam, in den ersten Augenblicken ihrer Behinderung spürte sie ein Gefühl des Terrors. „Sasuke hasst es, dass ich mich erinnere. Dabei kann ich mit dem bisschen nichts anfangen. Offensichtlich weiß ich nicht warum ich so Angst vor meiner biologischen Mutter hatte und noch immer habe.“ Hashirama nickte. „Glaubst du wirklich? Du hast dich an einiges erinnert. Da wäre das Wort Engel auf Koreanisch…“ Konan unterbrach ihn. „Ein Wort hat absolut nichts zu heißen!“ Hashirama machte unbeirrt weiter. „Diverse Details zu deiner Mutter wie Duft, Erziehungsmethode, Haarfarbe…“ „Kann man das Erziehungsmethode nennen? Ich wurde mit Sicherheit eingesperrt.“ „Wir können davon ausgehen, dass deine Kindheit kein Zuckerschlecken war, weil du in unzähligen simplen Situation stark empfindest. In der Dunkelheit fängst du gerne an spontan zu weinen… „Gerne?“ „Massive Verlustängste.“ „Massiv?“ „Bist schon einmal einer Vergewaltigung oder ähnlichem entkommen.“ „…“ „Und du hast dieses Lied wofür die Noten aufgeschrieben hast. Hast du es schon einmal gespielt?“ Konan schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht.“ Hashirama sah sie fragend an. „Warum nicht?“ Konan schüttelte stur den Kopf. „Ich will nicht.“, knurrte sie. Seufzend lehnte sich Hashirama in seinen Sessel zurück. „Nagut. Aber siehst du das alles tatsächlich als sinnlos oder falsch?“ Konan schwieg und versuchte sich nicht wie ein ermahntes Kind zu fühlen. „Ja oder nein?“, drängte Hashirama. „Wenn du all diese Informationen in Betracht ziehst, könntest du wieder anfangen zu suchen. Nimm deinen Freund Hidan und macht euch an die Arbeit. Findet heraus wer du früher warst. Du willst doch bestimmt wissen wo deine Eltern sind oder was mit dir geschehen ist, oder? Ich weiß, dass du dich fragst warum keiner nach dir gesucht hat. Warum du alleine warst.“ Die Uchiha rollte leicht mit den Augen und versuchte die Gefühle, die Hashirama in ihr ausgrub, zu ignorieren. Diese Gedanken hatte sie früher oft gehabt und nur Sasuke hatte sie aus diesen dunklen Gedanken gerettet. Sarutobi wusste, dass das dünnes Eis war. „Willst du nicht wissen wer du wirklich bist, Konan?“ Die junge Schülerin horchte bei der Frage auf und konnte nicht anders als zu antworten: „Doch.“ „Meine Damen und Herren, ich heiße sie ganz herzlich willkommen im Nachrichtenjournal. Bei dem Feuer, das an der Seika ausgebrochen ist, handelt es sich um Bandstiftung. Die jugendlichen Straftäter Kimimaro, Kidomaru, Jirobo und die Zwillinge Sakon und Ukon haben mit Gasflaschen und Benzin das Gebäude in Brand gesetzt. Glücklicherweise gab es keine Toten, aber Schüler deren Verletzungen von leicht bis schwer verletzt variieren. Grund für dieses Feuer war Rache. Die Täter wollten sich an Karin Kuchibara, Temari Sabakuno und Konan Uchiha rächen. Karin Kuchibara wurde monatelang von den fünf Jungen vergewaltigt und misshandelt. Konan Uchiha hatte eine Beziehung zu einer der Täter gehabt und sich dann getrennt. Temari Sabakuno wurde ausschließlich verwickelt, da sie die Vergewaltigung an Karin zufällig miterlebt hatte. Durch das Feuer wurden viele Unschuldige verletzt mitunter TenTen Nara, Sakura Haruno, Sasuke Uchiha, Ino Yamanaka und Gaara Sabakuno. Viele Schüler konnten durch den engagierten Einsatz einiger Mitschüler schnell in Sicherheit gebracht werden. Hinata Hyuuga und Naruto Uzumaki retteten zwei Schüler aus einem brennenden Gebäude und Chouji Akimichi führte seine gesamte Etage sicher nach draußen. Zudem hat das Handeln vieler Schüler schwerere Verletzungen vorgebeugt, Shikamaru Nara konnte versichern, dass Dank des Unterrichts und ausführlichen Sicherheitsvorschriften an der Seika schlimmere Kohlenstoffmonoxid Vergiftungen verhindert werden konnten. Jetzt zehn Tage nach dem schrecklichen Ereignis kehren alle Schüler zurück an die Seika. Das betroffene Gebäude wird bereits saniert, sodass in den nächsten Monaten wieder bezogen werden kann. Die Schüler befinden sich alle unter psychiatrischer Betreuung. Chouji Akimichi, Hinata Hyuuga und Naruto Haruno werden als Ehrenschüler niedergeschrieben und werden demnächst vom Bürgermeister einen Orden überreicht bekommen für die junge und beeindruckende Zivilcourage. Vier der fünf Täter wurden bereits vor Gericht zu diversen Freiheitsstrafen verurteilt. Der fünfte Täter Kimimaro befand sich zum Zeitpunkt des Brandes im Gebäude und wurde dabei schwer verletzt. Er schwebt in Lebensgefahr. Wir haben der Schulleiterin Tsunade einige Fragen gestellt. Tsunade-sama, wie schätzen sie den Stand ihrer Schule ein?“ „Der Stand meiner Schule? Die Seika ist die meist angesehene Schule in ganz Japan. Unsere Sponsoren haben so viel Vertrauen in uns, dass sie uns nach Amerika haben expandieren lassen. Wir haben die intelligentesten und berühmtesten Kinder Japans an unserer Schule und machen aus ihnen ausgezeichnete Menschen mit genug Ehrgeiz um die Welt zu verändern. Die Seika erzieht die Zukunft der Elite. Der Stand meiner Schule ist perfekt. Makellos. Ein Stern im Nachthimmel. Wir haben alle – sowohl Lehrer als auch Schüler – viel durchgemacht vor allem in diesem Schuljahr. Doch eines verspreche ich jeder zweifelnden Person. Aus jedem Problem treten wir stärker hervor. Zunächst widmen wir uns an alle Opfer der bisherigen Taten und renovieren die gesamte Schule. Das neue Sicherheitssystem befindet sich auf den neuesten Stand der modernen Technologie. Anschließend werden wir für Gerechtigkeit sorgen und der Welt zeigen, dass die Seika unantastbar ist. Ihr könnt euch am Tag der offenen Tür selbst überzeugen.“ „Auf diesen Einzelbetten fühl ich mich wie als wäre ich zehn Jahre alt.“, murmelte Temari und wippte auf Shikamarus Bett vorsichtig auf und ab. Ihr Freund grinste etwas und ließ sich neben ihr aufs Bett fallen. Die Sabakuno sah ihn nur lächelnd an und wandte sich an Shikamarus Mitbewohner. „Neji, wie geht es deinem Arm?“ Neji saß auf seinem Bett und blätterte durch eine Zeitschrift. „Hmm, ganz gut.“, sagte er kurz angebunden. Sasuke, der mit Sakura nach Shikamaru und Temari schauen wollte, sah Neji nachdenklich an. Ihm war aufgefallen, dass Neji nicht gerne über seine Verletzung sprach und wunderte sich ob er sich überhaupt um seinen Arm Gedanken machte. „Ich werde allerdings noch sechs Wochen vergipst sein.“ Shikamaru stöhnte genervt als er das hörte. „TenTen wird dich noch sechs Wochen bemuttern?!“, jammerte er mit geschlossenen Augen. Temari beobachtete wie die Wangen des Hyuugas erröteten und er wütend zu Shikamarus Bett sah. „Hey! Mir macht es auch keinen Spaß!“, keifte er und warf seine Zeitschrift nach Temari und Shikamaru. Die Sabakuno wich aus, doch Shikamaru, der seine Augen geschlossen hatte, wurde gut getroffen. Temari und Sakura kicherten leise, während Neji der Gruppe den Rücken kehrte und Sasuke sich augenrollend auf Kibas Bett setzte. Kaum das Sakura ihm folgte, kratzte es schwach an der Tür. Wenige Sekunden später öffnete sich die Tür und Akamaru preschte in den Raum und sprang auf Sakuras Schoß. Leicht erschrocken schreckte die Haruno zusammen, Sasuke packte sie reflexartig an den Schultern, doch entspannte sich augenblicklich als er erkannte das es nur Akamaru war. Auch Sakura beruhigte sich Binnen Millisekunden. Bellend leckte Akamaru Sakura das Gesicht ab. Sasuke beobachtete erschöpft wie Sakura spilerisch versuchte Akamaru von sich loszubekommen. Lächelnd betrachtete er seine Freundin, sie hatte noch ein großes Pflaster auf der Stirn, doch sonst schien sie kerngesund. Ihre Kopfschmerzen und schnelle Erschöpfung hatte sie in einer Woche Reha unter Kontrolle bekommen. Der junge Uchiha sah, dass Sakura noch oft tief in Gedanken war, doch er wusste noch nicht ganz warum. „Hey! Volles Zimmer?“, rief Kiba mit breitem Grinsen. Die Anwesenden begrüßten ihn laut. „Sakura und Temari wollten schauen wie es uns in unserer neuen Umgebung ergeht.“, murmelte Neji genervt. Kiba setzte sich zu Sasuke und Sakura auf sein Bett und sah blinzelnd auf die Matratze. „Einzelbetten sind so lange her.“, hauchte er ehrfürchtig und stand auf um sich auf Nejis Bett zu setzen. Temari beobachtete Sakuras und Akamarus Spielen bis Kiba ein sensibles Thema ansprach. „Ich habe mit meiner Schwester gesprochen. Die hat einige Verbindungen wisst ihr und sie hat mir gesagt, dass Kimimaros Zustand nicht gut aussieht.“ Sakura sah vorsichtig auf. Bis jetzt hatte ihr keiner richtig erklärt was es mit Kimimaro auf sich hat. Leider hatte sie auch Angst nachzufragen. Sasuke erkannte, dass Sakura vom Spielen abgelenkt wurde und versuchte das Thema schnell abzuschließen. „Hoffen wir, dass sich das außerhalb des Gerichts klärt.“, sagte er nur mit kalter Stimme. Temari presste ihre Lippen zusammen und sah hilfesuchend zu Shikamaru. Der Nara hatte ein Auge auf sie gerichtet, er wusste sofort, dass Temari anderer Meinung war. Allerdings spürte er förmlich wie Sasuke nicht darüber sprechen wollte. Er griff nach Temaris Hand und drückte sie versöhnlich. Temari sah ihn zweifelnd an doch die Worte die Shikamarus Lippen formten, wärmten ihr Herz auf. „Alles wird gut.“ Eine tiefe Stimme schreckte die Schüler auf. „Guten Abend Ladies und Gentlemen! Es ist spät und ich denke die Ladies gehören zurück in Tsunades Apartment, oder?“ Die Ladies sahen überrascht auf, wobei die Gents genervt die Augen rollen. „Und auch Sasuke sollte vielleicht zurück zu Kakashi?“ „Asuma-Sensei, wissen Sie etwa wo jeder Schüler schläft?“, erkundigte sich Shikamaru mit geschlossenen Augen. Der Klassenlehrer lachte tief und kratzte sich am Hinterkopf. „Natürlich, wenn ihr schon unseren Seelenfrieden stört!“, sagte er lachend und verschwand aus dem Türrahmen. Neji schnaubte amüsiert und kehrte seinen Mitbewohnern den Rücken zu. Kiba stand auf und murmelte etwas davon ins Bad zu gehen, während Temari sich neben Sakura hinkniete um sich von Akamaru zu verabschieden. Shikamaru setzte sich mit müden Augen auf und beobachtete seine Freundin wie sie Akamaru knuddelte. Vor einigen Wochen wäre er noch neidisch gewesen, da Temari so extrem auf Abstand gewesen war. Das war zu diesen Zeiten anders. Temari nahm ihn wieder bei der Hand, umarmte ihn wieder und küsste ihn wieder. Sie fühlte sich endlich wieder sicher bei ihm. Sasuke stand von Kibas Bett auf und streckte sich kurz. „Lass uns gehen, Sakura.“ Die Haruno sah lächelnd auf und strich Akamaru noch einmal liebevoll durchs Fell. Lächelnd sprang sie auf und folgte Sasuke aus dem Zimmer. „Gute Nacht.“, rief das Paar simultan und verschwand. Temari nickte ihrer Freundin kurz zu, da sie gleich nachkommen würde. „Ich begleite dich, Tema.“, murmelte Shikamaru verschlafen, weswegen die Sabakuno lachen musste. Shikamaru sah sehr müde aus und er schien bereits näher am Schlafen gewesen zu sein als gedacht. „Schon in Ordnung, man hört wie müde du bist.“, sagte sie amüsiert und vergrub ihr Gesicht in Akamarus Fell. „Ich bin nicht müde.“, wiedersprach der Nara genervt. Neji schnaubte abfällig in seinem Bett, wofür einen bösen Blick von Shikamaru bekam. Temari versteckte ihr Grinsen in Akamarus Fell, doch sagte nichts. „Sei nicht anstrengend und lass mich dich zurückbringen.“ Shikamaru kroch langsam aus seinem kleinen Bett und ignorierte Temaris missbilligenden Blick. Die Sabakuno kraulte Akamaru noch einige Sekunden um sich dann an die Seite ihres Freundes zu stellen. „Gute Nacht, Neji.“, sagte sie zum Abschied, der Hyuuga brummte irgendwas, was das Paar seufzend ignorierte. Im Wohnzimmer sahen sie Asuma eine Zigarette rauchen und telefonieren. Sein Blick richtete sich fragend an Shikamaru als er sah, dass der Nara mit Temari das Apartment verlassen wollte. „Ich begleite sie zu Tsunade-sama.“, rief Shikamaru und zog seine errötete Freundin hinter sich her. Temari winkte und flüsterte: „Gute Nacht.“ Augenrollend kehrte Asuma den Jugendlichen den Rücken zu und führte sein Telefonat fort. Im Korridor sah Shikamaru strickt gerade aus und drückte Temaris Hand leicht, der Druck ließ Temari verwundert ausschauen. In Gedanken fragte sie sich warum Shikamaru so… „Ich will nicht, dass du dich fragst warum ich darauf bestehen muss, dich zu Tsunade zu begleiten. Oder warum ich deine Hand in meiner will oder warum ich dich gebeten habe vorbei zu kommen...“ Die Lichter im Korridor waren eingeschaltet, sodass Temari Shikamaru verstrickten Gesichtsausdruck sehr gut sehen konnte. Verwundert betrachtete sie ihren langjährigen Freund und fragte sich wie tief seine Gedankengänge noch gingen. „Ich bin so froh, dass du endlich wieder bei mir sein kannst, Temari.“, flüsterte er mit einem festen Blick auf den Boden. Die Sabakuno presste leicht beschämt ihre Lippen zusammen. „Ich will dir für nichts die Schuld geben, Tema.“, sagte er hastig und drückte ihre Hand kurz fest. „Aber…“ Shikamaru atmete tief durch und blieb plötzlich stehen, Temari kam zum Halt und erblickte ihren festen Freund mit weitaufgerissenen Augen. Shikamarus dunkle Irden stachen tief in ihre ewiggrünen Augen. „Ich habe dich vermisst, Temari.“ Die Lady schluckte überrascht von der Verletzlichkeit in seiner Stimme und versuchte seinem intensiven Blick Stand zu halten. Vorsichtig legte sich Sakura in ihr Bett und strich sich ihr Haar aus dem Gesicht. Sie ruhte auf ihrer Seite, sodass ihr Freund sie frei anschauen konnte. Sasuke saß vor ihrem Bett auf dem Boden und hielt ihre Hand. Ino war noch nicht da, aber sie würde jeden Moment erscheinen. „Ich wundere mich nur wo Tsunade ist.“, sagte Sasuke leise und liebkoste Sakuras Hand. Die Haruno zuckte nur mit den Schultern. „Sie hat in den letzten Tagen viel Stress und Konan hat gemeint, dass sie das Schulsystem hier reformieren wollte.“ Sasuke runzelte bei ihren Worten leicht die Stirn, doch schüttelte nur leicht den Kopf und sah Sakura tief in ihre Augen. Sakura errötete und verkrampfte leicht. Das Paar sah sich eine Zeit lang schweigend an bis Sakura den Blickkontakt abbrach. „Was ist los?“ „Nichts.“, antwortete der Uchiha nur schmunzelnd. „Ich bin nur froh, dass du in Ordnung bist.“ Sakura rollte erschöpft mit den Augen, aber lächelte bei seinen Worten. „Ich weiß. Du bist mir seitdem ich aufgewacht bin, nicht von der Seite gewichen.“ Die Haruno beobachtete wie er sich abwandte. „Es ist okay, Sasuke. Du hattest Angst mich zu verlieren. Ich verstehe.“ Sie drückte seine Hand an ihre Brust und zog ihn leicht an sich. In seinem Gesicht sah sie leichtes Unbehagen durch ihre Worte, allerdings beruhigte Sakura ihn sogleich. „Es ist nur, dass ich das nicht gewohnt bin. Zunächst war es eine Umstellung, aber jetzt… verstehe ich dich.“ Seine dunklen Irden wandten sich zögerlich an sie. „Es ist alles ok, Sasuke. Mir geht es gut.“ Sasuke befreite seine Hände aus ihrem Griff und strich ihr zärtlich durchs Haar. „Ich weiß, dass es dir gut geht. Aber… ich kann noch nicht…“ Stockend musterte er jeden Millimeter ihres Gesichtes. „Ich habe Angst dich zu verlieren…“, nuschelte er und beugte sich leicht zu ihr und küsste sie leicht auf die Lippen. „Du wirst mich nicht verlieren. Ich bleibe hier. Ganz nah bei dir.“, erklärte sie lächelnd. Sasuke schnaubte amüsierte und beugte sich wieder zurück, seine Hand löste sich aus ihrem Haar und er ergriff ihre Hand. „Ich nehme dich beim Wort, Sakura.“ Leise lachend legte sie sich flach auf den Rücken und drückte seine Hand einige Herzschläge lang. Am liebsten würde sie ihn jetzt fragen warum er nicht mit TenTen sprach oder warum er nicht mit seiner Schwester sprach. Sie verstand nicht wie es dazu kommen konnte und die Ladies wollten ihr auch nichts erzählen. Temari hatte ihr versichert, dass nichts ausfallendes Geschehen war. Ino hatte ihr versichert, dass es nicht an Sakuras Beziehung zu Sasuke lag. Beide Fakten beruhigten sie endlos, allerdings machte sie sich Sorgen um Sasuke. Er brauchte seine Schwester, sie war sein Fels in der Brandung. Er liebte seine Schwester und machte sich immer und ständig Sorgen um sie. Da er nun nicht mehr mit ihr sprach, fragte sie sich wie er mit all seinen Gedanken um seine Schwester zurechtkommen konnte. Als sie sich damals gestritten hatten, waren beide schrecklich angeschlagen gewesen. Und Instabil oder Frustriert. Ähnlich war es mit TenTen. Die Nara half Sasuke mit Stress und Emotionen. Sie diente als Übersetzer seiner eigenen Gefühle, da er manchmal einfach nicht durchblickte in all seinen negativen Gedanken. TenTen sagte ihm wie er die Dinge angehen sollte oder in welche Richtung seine Gefühle gingen. TenTen nahm Sasuke zur Seite und sagte ihm: „Du musst entspannen, Uchiha.“ Sakura war durchaus etwas neidisch und wunderte sich warum sie das nicht mit Sasuke konnte. Warum sie nicht Schwester und beste Freundin ersetzen konnte. Sasukes Gedanken sollten sich um sie kreisen und sie sollte seine Emotionen erkennen. Allerdings spürte sie, dass jede Beziehung einzigartig war. Naruto und Hinata hatten eine junge kindliche Liebe. Sie genossen ihre Liebe in Augenblicken und richten sich an keine Regeln oder Hindernissen. Ino und Gaara hatten eine ernste und disziplinierte Liebe. Sie lebten füreinander und hielten dem jeweiligen anderen immer den Rücken frei, egal vor wem. Temari und Shikamaru hatten eine entschiedene Liebe. Sie kannten sich so lange, dass sie wussten was sie wollten, denn für keinen der beiden gab es eine andere Option. Sie wollten nur einander. All ihre Freundinnen liebten anders und es sollte ihr Angst machen, da sie früher gedacht hatte, sie müsste in einer ähnlichen Form lieben. Aber so ist das nicht, jeder liebt eine andere Person auf seine eigene Art und Weise. Wichtig sei es nur, dass beide Personen sich auf dieselbe Art liebten. Sakura wollte nicht wie Pain und Konan sein und sich streiten oder unwissend zu sein was der andere überhaupt dachte. Sakura wollte Sasuke mit Leib und Seele lieben – auf ihre ganz eigene Art und Weise. Ihre Liebe zu Sasuke sollte ihn vollenden und sie wollte von ihm vollendet werden. Sie wusste, dass sie allein Sasuke nicht vollenden konnte. Nichtsdestotrotz wusste sie, dass sie ein essentieller Faktor sein würde. „An was denkst du?“ Sakura sah bei seinen Worten in seine Richtung. „An das Richtige.“ Es benötigte einige Tage bis auf der Seika wieder der richtige Alltag einkehren konnte. Vor allem mit den ständigen Bauarbeiten an Gebäude Haru, konnte nur schwer Ruhe einkehren. Pain war überrascht zu erkennen, dass die Bauarbeiten schnell vorangingen. Dies lag wahrscheinlich daran, dass mehr als genug Arbeiter daran beteiligt waren. Nichtsdestotrotz wurde mit dem bald neuen Gebäude auch das neue Sicherheitssystem an allen anderen Gebäuden eingebaut. Ein neuer Alltag nahm Form an und Pain wusste nicht was er dazu sagen sollte. Hidan anscheinend schon, denn als der Jashinist eines Abends in sein Zimmer kam mit verschränkten Armen, wusste Pain er würde etwas Unangenehmes besprechen. „Huh?“, fragte Pain ohne ein eigentliches Wort zu formulieren. Hidan zog eine Grimasse. „Hör zu ich will nur eine Sache sagen.“ „Ich bin ganz Ohr, Hidan.“ „Vergiss was sie zu dir gesagt hat.“, murmelte Hidan. Seine lila Augen sahen auf Pains Kommode auf der diversen Sache lagen. „Es ist besser, wenn du einfach vergisst was sie zu dir gesagt hat.“ Der Gepiercte verzog das Gesicht nicht und betrachtete den Jashinist wie er leise den Raum verließ. Pain wusste ganz genau was er meinte. Konans Worte hatten sich in sein Gehirn gebrannt und er würde lieber sterben als sie zu vergessen. Die Blauhaarige musste ein Deal mit ihren eigenen Gedanken gemacht haben. Denn auch wenn sie sich an viele Ereignisse erinnerte, konnte sie sich an ihre Worte nicht erinnern. Hidan hatte eben nicht geflucht und war nicht ein bisschen aufgeregt gewesen, er war einfach müde. Pain wusste, dass das nicht nur daran lag, dass es spät war. Die letzten Monate haben an den Jashinisten genagt und auch Deidara ist nicht komplett unversehrt davongekommen. Aber beiden ging es verhältnismäßig gut im Gegensatz zu Pain, der das Gefühl hatte er musste sich mehrmals auseinander- und aufbauen. So wie er jetzt war, war er perfekt. Er war bereit für alles. Auch wenn Konans Worte ihn beinahe dazu gezwungen haben sich selbst wieder neu aufzubauen, hatte er entschieden damit umzugehen. Pain sah sich selbst als ultimative Form sein Leben endlich auf die Reihe zu bekommen und sich alles zu nehmen was er verdiente und brauchte. Konans Worte hatten ihm nicht geschadet, sie hatten ihn perfektioniert. Sein Blick legte sich auf die Kommode, einige Erinnerungsstücke aus seiner Kindheit ruhten auf der Kommode. Unscheinbar, aber wichtig. „Pain! Ich bin kurz weg, un!“ Pain hörte, dass sein Kindheitsfreund nicht unbedingt auf eine Antwort wartete, da sich seine Schritte bereits entfernten. Seufzend entledigte er sich seiner Kleidung und schnappte sich ein Handtuch. Als er sein Zimmer verließ, sah er Hidan telefonierend im Wohnzimmer stehen. „Hör auf mit dem Scheiß, du Sohn eines…“ Bevor Pain sich das Ende dieses Satzes anhören musste, schloss er die Badezimmertür hinter sich. Er musste jetzt erstmal duschen. Konans stand vor Hidans Zimmertür und wippte auf ihrem Fußballen auf und ab. Mit leicht verzerrten Gesicht sah sie sich im leeren Gang um. Sie verspürte keine Angst kurz vor Mitternacht hier zu sein. Sie hatte Anko erzählt, dass ihre Sitzung bei Hashirama Senju etwas länger dauern würde. Eigentlich sollte es sie besorgen, dass Anko so leicht nachgab, doch dafür hatte sie jetzt keine Zeit. In diesem Augenblick verspürte sie das Gefühl was sie damals dazu ermutigt sich etwas von Sasuke zu entfernen oder sich auf Akatsuki einzulassen. Sie war wagemutig und sie wusste, dass es diesmal gut für sie war. Akatsuki und sie waren schließlich wieder… irgendwie Freunde. Konan konnte sich gut vorstellen, dass ihre Beziehung zu Deidara und Kakuzu noch etwas mehr Arbeit benötigte. Aber was Hidan, Zetsu und Tobi anging machte sie sich keinen Kopf. Ihre Verwandten zählten nicht und Kisame kannte sie fast so lange wie ihre eigenen Geschwister. Dennoch wurde sie nervös bei dem Gedanken mit Hidan zu sprechen. Ihn zu bitten ihr wieder zu helfen. Ihn zu fragen ob er sich morgen Zeit für sie nahm. Hidan war einer ihrer engsten Freunde und leider auch ihr erster Kuss, es war keine schlechte Idee mit ihm nach ihrer Vergangenheit zu suchen. Es war damals keine schlechte Idee gewesen und in diesem Augenblick auch nicht. Niemand war so unparteiisch wie er. Nicht Sasuke, nicht Pain und ganz bestimmt nicht ihre Freundinnen, die sie zwar bedienungslos liebte, aber… Manchmal machten die Ladies zu viel Druck und mit Sakuras Beziehung zu Sasuke, wollte sie auf keinen Fall das etwas zu ihrem Bruder durchdrang. Sasuke schien zu glauben, dass ihr Fortschritt schlecht sei und Konan war es egal. Sie hatte es satt sich selbst und ihren Heilungsprozess runterzumachen. Sie hatte etwas Besseres verdient und sie hatte sich damit bereits viel zu lange Zeit gelassen. Voller Selbstbewusstsein hämmerte sie an die Apartmenttür. Es war Nacht, Hidan oder wenigstens Deidara mussten da sein. Tief durchatmend vernahm Konan Schritte und wartete gespannt bis die Tür sich öffnete. Sie erwartete lila Augen. Weißes Haar. Einen genervten Gesichtsausdruck. Sie bekam graue Irden. Orangene Haare. Viele Piercing. Einen genervten Gesichtsausdruck. In der ganzen Panik um ihre Erinnerung, hatte sie etwas Wichtiges vergessen oder eher verdrängt… „Pain…“ Pain hatte feuchtes Haar und trug nichts weiter als eine Boxershorts und ein weißes T-Shirt. Ein Handtuch ruhte auf seinen Schultern und seine Wangen waren leicht gerötet. „Konan?“ Offensichtlich hatte er sie nicht erwartet. Konan bemerkte das natürlich, aber die Blauhaarige wunderte sich warum sie Hidan noch nicht gehört hatte. Das Apartment war komplett still. Schlief der Jashinist etwa schon? „T-t-Tut mir leid.“, nuschelte sie und sah sich panisch im Gang rum. „Ich bin ein wenig… ehm…“ Sie sollte Pain vielleicht nicht sagen, dass sie komplett durch den Wind war und sie einen Motivationsschub hatte. Räuspernd machte sie den Rücken gerade und hob leicht ihr Kinn. „Wo ist Hidan?“ Pain hob eine Augenbraue und zuckte dann locker mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, aber hier ist er nicht.“ Konan verzog leicht das Gesicht und versuchte ihre Panik zu unterdrücken. Dies machte wenig Sinn bei Pain, der Gepiercte kannte sie zu gut. Er beobachtete wie ein Adler wie Konans Augen sich leicht weiteten und sie sich nervös im Gang umsah. Sie versuchte eine gestresste Bewegung in ihren Haaren zu unterdrücken und nicht auf ihrer Unterlippe zu kauen. „Ist etwas passiert?“ Zögernd sah Konan Pain an und schnell wieder weg. Sein Blick war zu eindringlich. „Nein. Ja!“ Mit zusammengekniffenen Augen drehte sie Pain den Rücken zu. „Ich sollte gehen.“ Pain wollte sie auf keinen Fall gehen lassen, solange sie derart gehetzt aussah. Es schien so als ob sie Hidan jetzt dringend brauchte und Pain wusste nicht warum, aber er wusste das er für sie da sein wollte. „Warte!“, platzte es aus ihm heraus und packte sie an der Schulter. Sie schwankte in ihrem Schritt und taumelte zurück auf ihre beiden Beine. Sie hoffte inständig, dass sie jetzt nicht nachgaben. „Moment. Warum möchtest du zu Hidan?“ „Das geht dich nichts an.“, sagte sie nur ruhig und entfernte sich wieder von ihm. Niemals würde sie es mit Pain versuchen. Ihre Vergangenheit war etwas delikates und unglaublich sensibel. Ihre Erinnerungen waren unglaublich empfindlich was Pain anging. Sie wusste nicht genau wieso, aber sie vermutete stark, dass an ihren Gefühlen für ihn lag. „Glaub mir Pain, du willst es gar nicht wissen.“, fügte sie murmelnd hinzu. Der Gepiercte beäugte sie kurz und nickte langsam. Er konnte sie nicht zwingen sich ihr zu öffnen, aber er konnte sie vielleicht etwas von ihrer Panik ablenken. „Na gut. Willst du hier auf Hidan warten?“, schlug er zögernd vor und sah sie dabei nicht an. Die Augen der Uchiha wandten sich geweitet an ihn und ihre Hände zitterten leicht. „Nein…“ Sie spürte wie ihre Motivation immer schwächer wurde und ihre Angst und Panik größer. „Nein, besser nicht. Du und ich sind keine gute Kombination. Außerdem ist es spät und ich will nur… mit Hidan sprechen.“ Sie wollte es nur hinter sich bringen und Hidan bitten ihr wieder zu helfen und sie zu begleiten. Pain presste leicht die Lippen zusammen, doch sagte nichts. Es störte ihn ein wenig, dass die Blauhaarige so stark auf Hidan beharrte. Der Jashinist war vorlaut, frech und viel zu direkt. Wie konnte Konan lieber dieses Verhalten bevorzugen als… „Versteh mich nicht falsch Pain.“, begann Konan leicht lächelnd als sie die gerunzelte Stirn von Pain bemerkte. Pain fühlte sich wie ertappt und sah leicht erblasst zur Seite. „Es ist nur… nur Hidan kann mir hierbei helfen, da er mir schon damals geholfen hat. Deidara ist zu aufgedreht und du bist… zu stark in meinen Gedanken verwickelt. Ich brauche dafür Hidan.“, erklärte sie mit leicht rosigen Wangen und einem ehrlichen Lächeln. Als sie sah wie skeptisch Pain ausgeschaut hatte, hatte sie das Bedürfnis verspürt ihn zu beruhigen. Konan war froh, dass sie ihn so leicht beruhigen konnte. Allerdings wunderte sie sich, dass sie ihn noch beruhigen musste. „Nochmal danke für das Angebot, aber ich sollte…“ – „Wann wirst du mich wieder brauchen?“, fragte er sie mit großen Augen. Konan sah ihn unsicher an und verstand nicht ganz worauf er hinauswollte. Der Gepiercte seufzte leise und atmete tief durch, er suchte ihren Blick und sah ihr fest in die Augen. „Du hast mir gesagt, dass du wahnsinnig bist.“ Konan schluckte. „Ich konnte damals nicht viel sagen und seitdem ist viel passiert. Aber lass mich dir sagen, dass ich will das du mich brauchst. Ich will für dich da sein. Ich will dir helfen. Ob du mich hasst oder liebst oder sonst was tust. Es ist mir egal, solange ich dir nur helfen darf.“ Konan schlang die Arme um sich selbst und sah bedrückt zu Boden. „Was ich damals zu dir gesagt habe… tut mir leid. Ich war grob und rücksichtslos. Aber ich verspreche dir, dass ich immer an dich denken musste. Ich verspreche dir, dass ich immer an dich denke. Und ich verspreche dir, dass ich immer für dich da sein werde, wenn du mich brauchst. Jetzt brauchst du Hidan und das verstehe ich, aber falls… jemals was sein sollte… Konan…“ Vergiss was sie gesagt hat. „Ich verspreche dir, dass…-“ – „Es ist okay, Pain.“, murmelte sie leise. „Danke.“, fügte sie schwach hinzu. Ihre Augen hingen unsicher am Gepiercten und sie wusste nicht wieso, aber ihr Gehirn bekam eine panische Angst, wenn sie an Pain dachte. Wenn sie in Pains Nähe war, wollte sie nicht an ihre Vergangenheit denken oder gar in ihr wühlen. „Ich muss los.“, flüsterte sie und wandte sich zum Gehen. Pain hielt sie nicht auf und wollte ihr nur nachsehen. Sein Blick wanderte zum Ende des Ganges und auch Konan sah auf. Beide erblickten Hidan und Kakuzu. Hidan sah die beiden mit seinen funkelnden lila Augen an während Kakuzu genervt sein Handy hervorholte. Schluckend sah Konan den Jashinisten an und ging auf ihn zu. Pain lehnte sich mit dem Rücken an den Türrahmen und sah die drei Schüler forschend an. Hidans Blick schnellte von dem Paar hin und her, er schien angespannt. Seine Augen blieben an Konan hängen als sie bereits unmittelbar vor ihm stand. „Was wolltest du hier?“, knurrte Hidan und sah Pain ein letztes Mal aus seinem Augenwinkel an. Konan verzog leicht das Gesicht. „Ich habe dich gesucht.“, begann sie. „Ich muss mit dir sprechen über deinen… alten Job.“ Kakuzu schielte für einen Moment zu den beiden. Vorsichtig blickte er zu Pain, der Hidan und Konan noch immer eingehend betrachtete. Hidan seufzte und strich sich eingebildet durchs Haar. „Morgen, okay?“ Konan nickte und wollte noch etwas dazu sagen, jedoch kam Kakuzu ihr zuvor. „Du musst gehen Konan. Das neue Sicherheitssystem wird dich sonst ausschließen, da es schon spät ist und es noch nicht ausgereift ist.“ Beleidigt schloss Konan ihren Mund und funkelte Kakuzu genervt an. Wenige Sekunden herrschte schweigen, bis die Uchiha sich mit einem Nicken von ihren Freunden verabschiedete und schnellen Schrittes davonlief. Hidan sah ihr nicht nach, stattdessen durchbohrte er mit seinen Augen Pain. Der Gepiercte schien lässig und locker. Langsam löste sich Pain aus seiner Haltung und verschwand im Apartment. Hidan schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Ein Fick nach dem anderen.“, knurrte er, wozu Kakuzu nur amüsiert auf schnauben konnte. Ihre Schuhe ertönten laut im Gang. Es waren selbstsichere Schritte auf ihren Pfennigabsätzen und ihren hohen Lederstiefeln. Ihr langer weißer Mantel ließ einen zunächst glauben, dass sie eine freundliche zuvorkommende junge Frau war. Doch ihr Gesichtsausdruck vermittelte jedem ganz schnell, dass mit ihr nicht zu spaßen war. Ihre Sonnenbrille verdeckte ihr halbes Gesicht und ihre Haare waren zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden. In ihrer Clutch befand sich nur das nötigste, doch das würde sich bei ihrer Rückkehr ändern. Zielsicher lief sie den Gang entlang und blieb an der Rezeption des Krankenhauses stehen. Sie war in der Station in der die Schüler der Seika sich befunden hatten. Mittlerweile wurden alle entlassen und andere Patienten waren nun auf der Station. Keine Elternteile oder Lehrer waren anwesend und auch nicht die Presse. Lächelnd lehnte sie sich an die Rezeption und sah die Krankenpflegerin, die hinter der Rezeption saß, an. „Schönen guten Tag.“ Die Krankenpflegerin sah skeptisch auf und wandte sich nach einigen Sekunden wieder ihren Unterlagen zu. „Kann ich ihnen helfen…?“, kam es gelangweilt von ihr. Guren rollte mit den Augen, doch sagte nichts zu der Haltung. „Ich möchte Jordan sprechen.“ Die Krankenpflegerin sah fragend auf. „Jordan? Was wollen sie von Jordan?“, fragte sie mit einem Stirnrunzeln. Guren lächelte ein zynisches Lächeln. „Lassen sie das mal seine Sorge sein.“, hauchte sie mit einem Zwinkern. Die Krankenpflegerin verzog angewidert das Gesicht und wollte Guren schon wegschicken als ein erschrockenes Keuchen ertönte. Die Damen drehten sich um und sahen einen jungen Krankenpfleger voller Medikamente in den Armen. Guren lächelte mit rosigen Wangen. „Jordan!“ Jordan rannte zu Guren und warf die Medikamente achtlos auf die Rezeption. Er sah die Krankenpflegerin mit hochroten Gesicht an. „Tut mir leid Hay-Linn! Ich… ich gehe jetzt in meine Pause!“ Er packte Guren am Handgelenk und rannte mit ihr aus der Station. Die Uchiha stolperte auf ihren hohen dünnen Absätzen hinterher, bis sie im Treppenhaus zum Stehen kamen. „Guren, was soll das?!“, keifte er wütend. Guren zog ihre Sonnenbrille aus und lachte laut auf. „Ich habe seit einer Weile nichts mehr von dir gehört, dabei brauch ich ein paar Infos.“ Grimasse ziehend verschränkte er die Arme. „Ich habe alles. Du hättest trotzdem vorher anrufen können.“, nörgelte er. Guren versuchte nicht mit den Augen zu rollen und berührte zärtlich seine Wange mit einer Hand. Ihre kalte dünne Hand ließ einen Schauder über seinen Rücken laufen. „Es tut mir leid.“, flüsterte sie und ging einen Schritt auf ihn zu. Sie sah ihm tief in die bedeutungslosen blauen Augen. Sein blondes Haar fiel ihm ungekämmt ins Gesicht und seine Wangen waren warm. Er war jung und eingeschüchtert von ihrer Präsenz, zeitgleich fand er sie sehr attraktiv. „Ich konnte einfach nicht anders.“, sagte sie leise mit betörender Stimme. „Ich musste…“ ihre Lippen berührten seine Mundwinkel. „… dich sehen.“ Jordan schluckte hörbar. Guren grinste ein siegreiches Grinsen. „Aber erst… brauch ich meinen Zucker.“, sagte mit einem Zwinkern und gab Jordan einen kurzen Kuss auf die Lippen. Jordan seufzte und strich sicher nervös übers Gesicht. „Ok… die Unterlagen sind in meiner Tasche. Ich hol sie schnell. Die Tests wurden alle durchgeführt und was Kimimaro angeht…“ „Kimimaro ist nebensächlich. Was haben die Tests ergeben?!“ Jordan zögerte und sah nachdenklich zur Tür des Treppenhauses. Es machte keinen Sinn solch einen Test durchzuführen. War es nicht offensichtlich? Aber Guren hatte darauf bestanden. Das Ergebnis entsprach dem was Jordan kommen gesehen hat. Doch als er es Guren sagte, weiteten sich ihre Augen in Freude, dann Überraschung und letztendlich Irritation… bis ihre Augen wütend funkelten. Hast du von Kimimaro gehört? Weiß sie von Kimimaro? Sollen wir ihr von Kimimaro erzählen? Die Staatsanwaltschaft stand mit den Anwälten von Karin und Konan in einem privaten Krankenhaus vor Kimimaros Patientenzimmer. Zwei Polizisten flankierten das Krankenzimmer und bewegten sich kaum. Die Staatsanwaltschaft diskutierte leise mit den Anwälten der Opfer über den Zustand von Kimimaro. Der Täter und der Kopf der Gruppe konnte erst als letzter aus dem brennenden Gebäude gerettet werden. Somit hat er viel Kohlenstoffmonoxid eingeatmet und hatte schwere Verbrennung. Zudem wird von den Ärzten laut Konans Aussage einen psychotischen Zusammenbruch vermutet. Letztendlich konnte kein klares Urteil gefällt werden, da Kimimaro noch immer nicht bei Bewusstsein war. Selbst nicht zwei Wochen nach der Tat. Im Krankenzimmer selbst stand Kimimaros Arzt am Krankenbett und schrie Anweisungen in den Raum. Fünf Pfleger standen am Krankenbett und taten alles. „Schnell, gibt ihm eine Einheit Epi und bringt den Defibrillator!!“ Der Arzt war erschöpft und hilflos. Seit Tagen versuchte das Herz des Jungen aufzugeben, der Arzt musste mehrmals am Tag eine Reanimation starten. Er war erschöpft und wollte zeitgleich alles andere als seinen Patienten aufzugeben. „Hoch auf 200!“, rief der Arzt. „Weg vom Bett!“ Konans Anwältin stand mit verschränkten Armen starr und überlegte, ob es besser wäre, wenn Kimimaro nicht überlebte. Karins Anwalt telefonierte mit seinen Klienten und die Staatsanwaltschaft schien mehr als nervös. „Er darf auf keinen Fall sterben.“, erklärte er Konans Anwalt mit einem schmalen Mund. Die anderen Täter wurden alle für schuldig gesprochen und ein Strafmaß war bereits ausgesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft konnte den Richter in allen Aspekten überzeugen. Der Zustand des Jungen wurde von den Eltern, Ärzten und den Anwälten des Jungen strikt geheim gehalten. Durch Sakuras Situation konnten sich bereits alle denken, dass es nicht allzu rosig um ihn stand. Nun hatte sich die Staatanwaltschaft einen Bescheid von der Regierung besorgt, sodass sie endlich herausfinden konnten ob es sich überhaupt lohnte. Wenn Kimimaro sterben würde, dann konnte sich der Staat die Kosten in mehreren Bereichen sparen. „Natürlich wäre es ideal, wenn er überleben würde. Aber in Anbetracht der Tatsachen würde es nicht überraschen, wenn…“, kam es sachlich von Konans Anwältin. Die Staatsanwaltschaft seufzte und kratzte sich müde am Hinterkopf. Konans Anwältin konnte sich denken, dass es kein leichter Job war. „Der Arzt müsste jeden Moment erscheinen. Bevor er nichts sagt, sollten wir nicht urteilen. Eher hoffen, dass er… überlebt.“ Karins Anwalt beendete sein Telefonat und sah abwartend zu seinen Kollegen. Die konnten ausschließlich hilflos zurückschauen. Es vergingen einige Minuten bis endlich ein übermüdeter Arzt erschien. Es war ein älterer Mann im weißen Kittel und einem Stethoskop um den Hals. „Entschuldigen sie die Wartezeit.“, murmelte er mit einem stählernen Blick. Tief durchatmend sah er die Anwälte eindringlich an. „Mein Patient hatte eine schwere Kohlenstoffmonoxidvergiftung. Nach mehreren Reanimationen und Operationen konnte er stabilisiert werden. Wie lange er stabil ist, können wir nicht sagen. Auch sein psychischer Zustand ist noch unklar. Aber er ist wach und somit auch bereit für eine Urteilsverkündung.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)