Unsichtbar von sleepyhead82 ================================================================================ Kapitel 19: Kapitel 19 ---------------------- Sarah landet in den Alpen, vor der Höhle Zors. Er ist ihre letzte Hoffnung. Wenn nicht ihr eigener Vater Clark noch retten kann, wer soll es dann? Er muss ihr einfach helfen, es kann nicht sein, dass ihr Leben mit Clark schon vorbei ist! Sanft legt sie Clark vor der Höhle ab, um das Tor mit ihrem Handabdruck öffnen zu können. Dann trägt sie ihn hinein und legt ihn auf einem Steinblock nieder. Sie sieht sich in der Höhle um. Es ist dunkel, kein Licht spiegelt die Anwesenheit Zors wieder. “Zor! Vater!” Sarah ruft aus Leibeskräften doch nichts geschieht. Keine Antwort, nicht einmal das kleinste Zeichen. Sie läuft durch die Höhle und ruft immer wieder den Namen ihres leiblichen Vaters. Aber er lässt nichts von sich hören. Sarah laufen Tränen die Wangen hinab. Wie kann er sie nur so im Stich lassen? Er selbst hatte doch gewollt, das sie mit Clark das kryptonische Volk rettet und neu gründet. Wieso lässt Zor zu, dass Clark stirbt? Sarah ist völlig verzweifelt. Sie will nicht wahrhaben, dass sie Clark für immer verloren hat. Langsam geht sie wieder zu Clark zurück. “Zor, ich brauche deine Hilfe! Clark ist…” Sarah kann das Offensichtliche nicht aussprechen. Sanft streicht sie ihrem Freund über die Wange. Diese ist eiskalt und blass. Schluchzend bricht sie wieder über ihm zusammen. Alle Momente, die sie im vergangenen Jahr, mit Clark erlebt hat, laufen vor ihrem inneren Auge ab. Wie sie ihn, am Flughafen, das erste Mal sah und ihm sofort verfallen war. Wie sie gemeinsam versucht haben Chloe zu beschatten, damit ihr nichts zustößt. Ihre ersten zufälligen Berührungen. Wie Clark im Krankenhaus an ihrem Bett saß, als sie aus dem Koma erwachte. Als er ihr im Wald seine Fähigkeiten zeigte und ihr seine Liebe gestand. Ihre gemeinsame Zeit mit der Justice League und die Befreiung Chloes aus Lex 33.1 Projekt. Die Zeit als Chloe auf dem Feld erschossen wurde und Sarah wieder nach Deutschland zurückkehrte. Und als Clark dann nach einem haben Jahr doch wieder vor ihrer Tür stand und sie zurück nach Smallville holte. Als sie das erste Mal hier in der Höhle standen und Zor ihnen erklärte, dass sie füreinander bestimmt seien. Wie der Kampf gegen Lex weiter ging und Clark ihn niederschoss. Und das letzte halbe Jahr, das sie so sehr genießen konnten, bis zu dieser schrecklichen Nacht. Alles erschien in den letzten Monaten so normal. Kein Kampf gegen Lex, weil er sich absolut geändert hatte. Keine Freaks. Keine schrecklichen neuen Botschaften die mit Krypton zu tun haben. Da waren nur Clark und sie und ihre Freunde. Alles war perfekt gewesen. Und dann dieses schreckliche Ereignis, an einem Tag, wo niemand damit gerechnet hat. Sarah hebt ihren Kopf von Clarks Brust und sieht ihn an. Wäre er nicht so blass, würde es aussehen, als schliefe er. Ein kurzes Lächeln huscht über ihr Gesicht, doch verschwindet sofort wieder hinter ihrer Trauer. So geht es also zu Ende mit Clark und ihr. So früh… so schnell. “Zor!” haucht sie ein letztes Mal, doch es gibt wieder keine Antwort. Ihr Vater hat sie im Stich gelassen. Schluchzend will Sarah Clark anheben um mit ihm zurückzufliegen, da leuchtet Licht in der Höhle auf. Sofort lässt Sarah von Clark ab und blickt sich um. Da ertönt Zors Stimme: “Zara, meine Tochter! Kal-El wusste von seinem Schicksal, er hat sich entschieden, sich für die Menschen, und für dich, zu opfern!” Sarah fällt auf, dass Zors Stimme ungewöhnlich ruhig, fast trauernd, wirkt. “Nein. Das kannst du doch nicht zulassen,” fleht Sarah ihn, mit tränenerstickter Stimme, an. “Ich habe ihm die freie Wahl gelassen, es war ganz allein Kal-Els Entscheidung. Ich kann nichts für ihn tun!” Zor verleiht seiner Aussage nun mehr Kraft, indem er etwas lauter wird. “Nein…nein…” flüstert Sarah kopfschüttelnd. “Was ist mit ihm passiert? Warum hat es ihn umgebracht und mich völlig unbeschadet gelassen?” “Ich habe Kal-El den Stab Hors gegeben. Hor war ein Kryptonier, der weit führende Techniken für mich erschaffen hat. Unter Anderem diesen Stab. Er hat die Macht, alles Kryptonit, dass sich in unmittelbarer Nähe befindet, in sich aufzunehmen. Er wurde extra für die Erde erschaffen, weil wir wussten, dass das Kryptonit euch hier schwächen würde. Leider hatten wir nicht mehr genug Zeit die Erfindung so weiterzuentwickeln, dass der Stab das Kryptonit in sich selbst speichert. Daher braucht der Stab einen kryptonischen Wirt, der es in sich aufnimmt und nicht nach außen strahlen lässt. Und da ich dich vor der Macht des Stabes geschützt habe, musste Kal-El der Wirt sein. Es war seine einzige Chance, allem ein Ende zu machen. Du kannst stolz auf ihn sein!” ‘Stolz auf ihn sein,’ hallt es in Sarahs Kopf nach. Sie IST stolz, doch davon bekommt Clark nichts mehr mit. “Es muss doch eine Möglichkeit geben, ihn von dem Kryptonit zu befreien!” ruft sie verzweifelt. “Es gibt nur eine Möglichkeit, Zara! Ein anderer Kryptonier muss die Energie des grünen Kryptonits in sich speichern.” Sarah stutzt einen Augenblick, dann meint sie: “Gut, dann nimm den Schutz von mir, ich werde es in MIR aufnehmen!” Sie ist bereit ihr Leben zu geben, damit Clark seines wiederbekommen kann. “Nein, Zara! Das werde ich nicht. Du bist meine Tochter, ich würde dich für niemanden opfern,” lehnt Zor vehement ab. “Du kannst ihn mir doch nicht einfach so wegnehmen!” Der Punkt ist erreicht, an dem Sarah hysterisch wird. Sie schreit den letzten Satz mit aller Macht in die Höhle. “Was soll ich hier noch ohne ihn? Du wirst mich sowieso verlieren, wenn du mir nicht hilfst,” droht sie in einem letzten Akt der Verzweifelung. Die Höhle beginnt zu beben. Das Licht flirrt. “Droh mir nicht, Zara! Ohne meine Hilfe, wäre die Erde von Menschen unterworfen worden, die nichts als Macht an sich reißen wollten. Kal-El hat, mit seiner Tat, die Schlimmsten von ihnen ausgeschaltet, ihnen ihre Fähigkeiten genommen und so die Erde vor einem schrecklichen Schicksal bewahrt. Er ist nicht umsonst gestorben!” Sarah sieht Clark bestürzt an. Angestrengt denkt sie über eine Lösung nach. “Kann Jor-El ihm helfen?” fragt sie schließlich. “Jor-El verfügt über andere Mächte als ich. Er war einer der mächtigsten Kryptonier die es gab! Aber er hat sich abgewendet, als sich Kal-El gegen ihn gestellt hat! Vielleicht hätte er die Möglichkeit, Kal-El ins Leben zurückzuholen, aber er hat die Erde schon lange verlassen!” “Dann muss ich ihn zurückholen!” Ein winzig kleiner Hoffnungsschimmer spiegelt sich in Sarahs Stimme wieder. Plötzlich leuchtet ein starkes blaues Licht an einer der Wände auf. Ein Stückchen löst sich aus der Höhlenwand und schwebt zu ihr hinüber. Als es näher kommt, erkennt sie, was es ist. Es ist eine Art Kristall. Er schwebt direkt vor ihren Augen, eine Armlänge entfernt. “Nimm den Stein,” dröhnt Zors Stimme von den Wänden wider. “Mit ihm habe ich damals, auf Krypton, oft Jor-El rufen können, wenn wir wichtige Entscheidungen zu treffen hatten. Vielleicht kann dir der Stein bei deiner Suche nach ihm helfen!” Sarah ergreift den Kristall und steckt ihn in ihre Tasche. Entschlossen nimmt sie Clark hoch und verlässt die Höhle. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)