Please don't be like this von dat_Yoh-Chan (Vorgeschichte zu Treat it like that) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Jaaa~ endlich ein neues Kapitel mit Hochs und Tiefs... ich habe versucht mich zu beeilen, schneller ging es leider nicht, weil ich doch wieder eine ganze Zeit lang hing...uû An dieser Stelle auch endlich mal ein wohl verdientes Danke an alle Leser und vor allem an , weil sie mich die ganze Zeit unterstützt und ermutigt und mir auch gern ein paar Tipps gibt, wenn ich mal nicht weiter komme... Vielen Vielen Dank! Jetzt aber genug des Vorgeschwafels, viel Spaß beim Lesen und Kommentare sind wie immer gern gesehen ^.~ ~Yo~ *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Als er am nächsten Morgen erwachte, war es ein eigenartig fremdes und gleichzeitig vertrautes Gefühl, das ihn durchströmte und er wusste nicht, ob er es bereuen sollte, dass sie zusammen in diesem Zelt geschlafen hatten, oder nicht, denn offensichtlich mochte der Andere es, zu kuscheln und es schien ihm egal zu sein, wem der Körper gehörte, den er umarmt hatte und an den er sich schmiegte. Oder es war ihm einfach nicht bewusst, immerhin schlief er allem Anschein nach noch. Doch er selbst realisierte es mit jeder Minute mehr, in der er weiter aus seinem Dämmerschlaf erwachte. Und doch war es nur ein leises Brummen, das seine Kehle verließ, als er verschlafen blinzelte. Er bewegte sich kaum, drehte nur den Kopf ein wenig, um seine Situation besser einschätzen zu können. Direkt vor ihm schien bereits die Sonne durch die Zeltplane, erwärmte nach und nach die Luft im Inneren. Auf seiner Taille lag der Arm des Anderen, hinter ihm der restliche Körper und dessen Gesicht in seinem Nacken. Er konnte den warmen Atem auf seiner haut spüren und musste widerwillig feststellen, dass dieser ein warmes Kribbeln in seinem Körper auslöste, das sich von seiner Magengrube ausbreitete und eine Gänsehaut seine Wirbelsäule hinabrennen ließ. Wieder brummte er leise. Eigentlich wollte er seinen Teampartner nicht wecken, aber eben dieses undefinierbare Gefühl war es, das ihn diesen Entschluss über Bord werfen ließ. Und so versuchte er, die Hand von seiner Taille zu nehmen und sich erst einmal auf den Rücken zu drehen, schälte auch seine eigenen Arme aus dem Schlafsack und musste bemerken, dass der äußere Stoff doch noch recht kühl war, als er ihn mit seinen nackten Unterarmen berührte. Lang konnte sich die Sonne also noch nicht herausgewagt haben und doch half es ihm nicht weiter, die Zeit irgendwie einschätzen zu können. Diesem Gedanken konnte er sich jedoch nicht länger hingeben, da hörte er ein verschlafenes Murren neben sich und er sah zu dem Mann neben sich, und der Anblick, wie dieser sich verschlafen die Augen rieb, ließ selbst einen Kerl wie ihn leicht lächeln. „Ruki, bist du schon wach?“, hörte er schon kurz darauf die müde Stimme des Blonden und zuckte darauf jedoch nur die Schultern. „Sieht wohl so aus.“, murmelte er seine Antwort und auch über Uruhas, vom Schlaf noch ein wenig zerknautschtes, Gesicht huschte ein leichtes Lächeln, während er offensichtlich noch einen Moment brauchte, um sich zu orientieren. „Ich hoffe, noch nicht zu lang. Nicht, dass du dich gelangweilt hast.“, fuhr der Ältere fort und sofort schüttelte der Dunkelhaarige den Kopf und versuchte, sich nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, dass es den Größeren offensichtlich Gedanken darüber machte, ob er sich langweilte oder nicht. Was hätte er denn schon machen sollen? Immerhin hatte Uruha doch geschlafen! „Nein, das nicht. Bin selbst eben erst wach geworden. Jedenfalls etwas in der Art.“; antwortete er also und verzog das Gesicht, was den Älteren doch leise lachen ließ. „Also, ich bin dafür, dass wir uns erstmal nen Kaffee machen und dann den Tag ein wenig entspannen.“, grinste der und Ruki gab ein erleichtertes Seufzen von sich, ehe er sich aufrichtete und mit den Händen auf dem Boden abstützte. „Klingt gut. Ich hoffe, du hast nichts gegen türkischen Kaffee?!“, sagte er ruhig – immerhin blieb ihnen hier draußen nichts anderes übrig. Uruha hatte sich mittlerweile selbst auf den Rücken gedreht und erwiderte mit einem Grinsen den Blick, der ihm von dem Jüngeren zugeworfen wurde. „Ganz und gar nichts!“ Nur wenig später hatten sie ihre Schlafsäcke zum Lüften breit gelegt und sich auch etwas angezogen, was den doch noch recht frischen Temperaturen gerecht wurde. Nun warteten sie darauf, dass ihr Wasser zu Kochen begann, während Uruha ihre Becher vorbereitete und Ruki die Zeit nutzte, um sich in dem kleinen Bach noch ein wenig frisch zu machen, auch wenn das Wasser kühl war und die leichte Brise es nicht angenehmer machte, während sein Shirt und seine Jacke unter einem Handtuch neben ihm auf dem Boden lagen. Und trotz der Gänsehaut auf seinen Armen empfand er es doch als recht angenehm, immerhin war das Wasser nicht nur kalt, sondern auch klar, wie er es in dieser Umgebung wohl kaum erwartete hätte. Also wäre es doch dumm gewesen, hätte er die Gelegenheit nicht genutzt. „Ich hoffe, ich bin dir die Nacht nicht zu sehr auf die Pelle gerückt. Ich bin manchmal ein wenig kuschelbedürftig.“, hörte er mit einem Mal die bekannte Stimme des Älteren hinter sich. „Das hab ich bemerkt. Aber ist schon okay.“, sagte er, doch etwas missmutig, und zuckte die Schultern, ehe er über diese zu dem Anderen aufsah. „Sag mal, stehst du auf Männer?“, fragte er mit einem Mal in vollkommen nüchternen Tonfall und genau das war der Moment, an dem sich Uruha an seiner eigenen Spucke verschluckte, auch wenn er sich natürlich noch immer dem Blick Rukis ausgesetzt spürte. Gerade dieser Blick! Was sollte diese Frage? „Kann ich das also als ein ‚Ja’ sehen?“, fragte er und die Stimme des Jüngeren klang eigenartig abfällig, was ihn sofort den Kopf schütteln ließ. „Nein, auf keinen Fall! Wie kommst du auf so’n Schwachsinn?“, folgte die giftige Gegenfrage und der Blick des Blonden verfinsterte sich. Doch der Anderen zuckte wieder nur die Schultern. „Kam mir halt so vor, so wie du dich von hinten an mich rangeschmissen hast.“ „Ich hab geschlafen man, da achte ich nicht so drauf, wer da eben da ist!“, fauchte er. Was sollte diese Frage. Das war privat und ging Ruki ganz sicher nichts an. Denn auch, wenn er sich jetzt noch gut rausreden konnte, ganz Unrecht hatte der Jüngere nicht. Nur das würde er ihm mit Sicherheit nicht auf die Nase binden. Der Kleinere schnaubte leise und schüttelte den Kopf, doch als er gerade den Mund öffnete, schnitt der Blonde ihm ungewohnt barsch das Wort ab. „Können wir dieses Thema bitte sein lassen?“, fauchte er nur und nun wanderten die Augenbrauen des Dunkelhaarigen in die Höhe, ehe er noch einmal das Gesicht verzog und sich wieder dem Bach zuwandte. Noch einen Moment merkte er, wie der Andere ihm den Blick in den Rücken bohrte, ehe leises Gebrummel an sein Ohr drang. Viel verstand er nicht, doch er glaubte, etwas zu hören, was verdächtig nach ‚Ich dachte wir kämen endlich wenigstens so was ähnliches wie miteinander klar?!’ anhörte, doch er ging nicht darauf ein, trocknete sich nur noch die befeuchteten Körperstellen, ehe er sich wieder anzog und zu Uruha zurück ging, nicht, ohne das Handtuch ins Auto zu verfrachten, wobei sein Blick wieder auf diesen riesigen Kasten fiel, den der Blonde unbedingt hatte mitnehmen wollen. Er hatte ihn schon beinahe wieder vergessen, aber das spielte auch keine Rolle. Er war nicht einmal sicher, ob er wissen wollte, was da drin war. Und so hockte er sich lieber schweigend auf den Boden zu seinem Partner, der gerade den Kaffee umrührte und ihm dann ebenso schweigend seinen Becher zuschob, ehe er sich selbst mit einem weiteren Brummen erhob. „Ich muss pissen!“, kommentierte er nur und ließ Ruki damit die Augen verdrehen. Als wäre der Andere ihm Rechenschaft schuldig, wenn er mal eine Weile sonst wo verschwand. Doch während er dem Anderen so nachsah seufzte er leise und fuhr sich durchs Haar. Der Tag fing doch schon einmal ‚gut’ an und gerade jetzt verfluchte er es, dass sie nicht einfach weiterfahren konnten. Denn dann würde die Zeit wenigstens schneller vorbei gehen und er würde nicht wieder so ein Schweigen zwischen ihnen ertragen müssen. Denn allein der Gedanke daran brachte ihn dazu, dass er das Gefühl hatte, sein Magen würde sich jeden Moment umdrehen. Und das]/i] gefiel ihm noch viel weniger. Schweigend tranken sie und räumten auch das Zelt und die Schlafsäcke schließlich zusammen. Und es klappte, auch wenn sie sich nicht weiter absprachen, denn noch immer schien Uruha vor sich hinzusäuern und es tat Ruki beinahe leid, dass er dieses Thema angesprochen hatte. Aber es hatte ihn einfach interessiert. War denn selbst Fragen schon verboten? Und bevor er noch etwas machen konnte, was dem Älteren vielleicht gegen den Strich ging, sammelte er nach einem Mittag unter den nahestehenden Bäumen ein paar kleinere und auch größere Äste zusammen, damit sie diesen Abend auch einmal ein richtiges Lagerfeuer auf dem sandigen Boden machen konnten. Was sollte schon schief gehen? Und das war allein seine Idee gewesen und was sollte er sagen? Ihm gefiel die Vorstellung. Und als er so zwischen den Bäumchen hindurch schlich, jedes Mal aufpassen musste, nicht zu stolpern und am Ende im Wasser zu landen – das konnte er sich nun wirklich sparen – hörte er mit einem Mal einige Klänge an sein Ohr dringen ,die er hier nicht erwartet hatte und es veranlasste ihn dazu, den Blick zu heben und sich umzuschauen. Zuerst dachte er, Uruha hätte vielleicht das Radio angemacht, denn das waren definitiv Gitarrenklänge, doch dann fiel ihm auf, dass er das Lied gar nicht kannte. An sich wäre das nichts Eigenartiges gewesen, und doch ließ es ihn an dem Radio zweifeln. Und spätestens als einige Momente später auf einen schrägen Ton leises Fluchen folgte, wusste er, dass das definitiv nicht das Radio war. Aber wo verdammt hatte der Blonde hier eine Gitarre her? Und um dem auf den Grund zu gehen, machte er sich auf den Rückweg. Dieses Mal stolperte er, konnte sich aber gerade noch abfangen, auch wenn dadurch das Holz vollkommen nass wurde, aber er würde es einfach zum Trocknen hinlegen und hoffen, dass es ausreichend war. Als er sein Ziel erreicht hatte, sah er sich aufmerksam um. Uruha war zwar nicht zu sehen, aber er hörte ihn – beziehungsweise hörte er die ruhige Melodie und so legte er die nassen Stöcke beiseite, klopfte sich das Oberteil ab und zog es sich über den Kopf, als er merkte, dass es durch das feuchte Holz ebenfalls nass war und er den Schmutz so nicht abbekommen würde. So folgte er also seinem Gehör und entdeckte den Größeren, der im hinteren Teil des Wagens saß, die Beine verschränkt und darauf sein Instrument, während er vollkommen auf seine Musik konzentriert zu sein schien. Er bemerkte Ruki offensichtlich nicht einmal und das gab dem die Chance den Anderen eine Weile zu beobachten. Die Augen niedergeschlagen, den Kopf leicht schief gelegt, während ihm ein paar Strähnen ins Gesicht fielen. Der schlanke Körper war nur von einer figurbetonten Hose und einem schwarzen Tanktop bedeckt, das die muskulösen Oberarme des Älteren freigab und doch glänzte die Haut ein wenig, was er auf die Hitze schob, die sie mittlerweile umgab. Auf den Lippen des Älteren tanzte ein seliges Lächeln und auch Ruki konnte nicht an sich halten, der Anblick löste in ihm einfach ein wohliges Gefühl aus und auch seine Mundwinkel bogen sich nach oben. Doch anscheinend konnte er den Blonden nicht ewig unbemerkt beobachten und schließlich stoppte der Andere, legte eine Hand flach auf die Saiten, um die Töne zu stoppen, während sein Blick mit einem undefinierbaren Ausdruck sich auf Ruki richtete, dessen freien Oberkörper betrachtete, ehe er sich doch räusperte und schief lächelte. „Du solltest dir etwas anziehen, sonst verbrennst du dir die Haut.“, sagte er ruhig und streckte die Hand aus, um Ruki wenigstens in den Schatten zu dirigieren, auch wenn der keinen vollkommenen Schutz bot. Doch es war besser als nichts. So konnte sich der Kleinere auch im nächsten Moment wieder neben dem Blonden niederlassen und sein Blick glitt noch einmal über die Gitarre. „Du spielst schon länger, oder?“, fragte er, auch wenn das eigentlich offensichtlich war. Es hatte sich nicht gerade nach dem Lied eines Anfängers angehört. Und dennoch nickte Uruha und legte sein Instrument zurück in den vorgesehenen – bisher so mysteriösen – schwarzen Kasten. „Seit ein paar Jahren schon.“ „Was war das für ein Lied?“, fragte Ruki weiterund wandte den Blick wieder von der glänzenden Oberfläche der Gitarre ab. Doch Uruha kicherte nur leise, noch immer halb über den Kasten gebeugt, während seine Finger die Saiten entlang glitten. „Mochtest du es?“, fragte er und die Brauen des Dunkelhaarigen hoben sich. Was sollte jetzt die Gegenfrage. Doch er zuckte nur die Schultern. „Ja schon. Aber ich kenne es nicht.“ „Wundert mich nicht. Es hat keinen Titel, ich hab es selbst geschrieben.“, sagte der Blonde dann nur ruhig und bedachte nun auch wieder Ruki mit einem Grinsen, der nur einmal mehr die Augen verdrehte. „Ist es das, was du Hauptberuflich machst?“, fragte der dann weiter und lehnte sich zurück, stützte sich mit den Händen hinter dem Rücken ab und erinnerte sich an die Noten, die Uruha während dem ersten Tag notiert hatte. Er konnte jedoch nicht nachvollziehen, warum der Größere daraufhin auflachte. „Was ist daran so lustig?“, fragte er. Immerhin konnten sie schlecht nur vom Fahren leben. Nur wer Rennen fuhr bekam auch Geld dafür und da so oft nichts stattfand, wo sie angemeldet wurden, würde das niemals reichen, um sich damit ein Leben zu finanzieren. Doch der Kleinere sollte bald aufgeklärt werden. „Ich habe in meinem Beruf nicht viel mit Musik zu tun. Ob du es glaubst oder nicht, aber ich bin Bankangestellter.“, sagte er nur mit einem Schmunzeln auf den Lippen und im nächsten Moment ploppten Ruki beinahe die Augäpfel aus den Höhlen. „Hör auf, mich zu verarschen! Du und Bankangestellter?!“, rief er aus, doch wieder lachte Uruha und wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht, bevor er sich umwandte und anscheinend etwas suchte. „Ich verarsche dich nicht. Ich fahre den Geldtransporter.“, gab er nur nüchtern zurück und der Dunkelhaarige atmete tief durch. Okay, das konnte er sich schon eher vorstellen. Und schon im nächsten Moment landete ein Stück Stoff auf seinem Kopf, das er sich erst einmal ansehen musste, nachdem er es sich vom Kopf gefischt hatte. „Zieh es dir an!“, sagte Uruha noch einmal und schloss dann seinen Gitarrenkoffer gründlich, ehe er sich wieder aus dem Auto schob und erst einmal gründlich streckte und dann nach der Sonne sah, dabei seine Augen mit einer Hand abschirmte. Dem Stand nach zu urteilen hatten sie wohl Nachmittag und damit noch einige Zeit, sich den freien Tag zu vertreiben, bis sie am nächsten Morgen wieder weiter fuhren. Aber erst einmal beschäftigte ihn etwas anderes, und so wandte er sich wieder an Ruki, der gerade seinen Kopf aus der vorgesehenen Öffnung des Shirts schob. „Und? Was essen wir heute?“, fragte er und einen Moment schien der Kleinere verwirrt. Sie hatten doch erst gegessen! Dann aber lachte er und schüttelte den Kopf. „Vielfraß!“ Und während Ruki also noch eine Kleinigkeit zubereitete – extra für Uruha, denn er selbst hatte definitiv keinen Hunger mehr, sank die Sonne doch immer weiter, auch wenn die Hitze blieb und auch die Haut des Kleineren sachte glänzen ließ. Wirklich etwas mit sich anzufangen wusste Uruha jedoch in diesem Moment nicht mehr, an seine Gitarre wollte er nicht wieder ran. Er wollte dem Dunkelhaarigen zusehen können und mit hier raus in den Sand nahm er sein geliebtes, wertvolles Instrument sicherlich nicht. Um weiter an seinem Lied zu schreiben fehlte ihm auch die Muße und so begann er schließlich, immer wieder den feinen Sand durch seine Finger rieseln zu lassen, sodass sich nach einer kurzen Zeit doch ein kleines Häufchen unter eben dieser Hand aufgehäuft hatte. Skeptisch schaute auch Ruki zu ihm herüber und hob die Augenbrauen. „Was wird das?“, fragte er, doch Uruha sah auf und grinste schief. „Vielleicht eine Pyramide?“, antwortete er spontan, lachte leise, und versuchte, die Seiten gerade zu klopfen, auch wenn immer wieder Sand nachrieselte und es mit der flachen Form nicht wirklich klappen wollte. Auch Ruki musste lachen und schüttelte den Kopf. „Du musst den Sand nass machen, sonst wird das nichts!“, belehrte er den Älteren, der nur grinsend aufsah. „Da kennt sich aber jemand aus.“, sagte er nur, doch der Blick des Jüngeren wurde ein wenig überheblicher. „Ich kann nur ein bisschen logisch denken!“, schoss er zurück. Wenn Uruha darauf anspielen wollte, dass er selbst wohl noch ein Kind war, dann konnte er wohl genauso gut zurücksticheln. Und wenigstens wusste betreffender, dass es dieses Mal nicht böse gemeint war, lachte nur wieder auf. „Wir können ja mal sehen, wer von uns besser ist. Sand haben wir ja hier genug!“, sagte er nur mit einem breiten Grinsen und einen Moment wiegte der Kleinere den Kopf hin und her. „Du meinst einen Wettkampf?“, fragte er nur herausfordernd und sofort nickte Uruha und der Andere zuckte die Schultern. „Okay, aber heul nicht, wenn du verlierst!“, schmunzelte er nur und stand auf, um ein Paar Becher zum Wassertransport zu besorgen – für jeden einen. „Möge der Bessere gewinnen!“, lachte Uruha also, als er seinen Becher entgegennahm und Ruki verkniff sich ein ‚also ich!’ und so fingen sie an, jeder seine eigene Sandburg zu bauen. Beide liefen sie einige Male hin und her, um das Wasser zu besorgen, was verhältnismäßig schnell verdunstete, doch es reichte aus. Uruha blieb dabei, sich an seiner Pyramide zu versuchen, dazu ein paar Säulen, die den Weg zum ‚Eingang’ säumten, ritzte mit einem dünnen Stock feine Muster in sein ‚Bauwerk’, damit es nicht mehr allzu sehr nach einem einfachen geformten Sandhaufen aussah. Dabei versuchte Ruki sich an einer wirklichen Sandburg, eine mit einem Graben drum herum und mehreren Türmen, die es ihm ebenso schwierig machten, wie Uruha’s Säulen. Dafür machte ihm gerade sein Graben besonders viel Spaß, Dann, wenn er buddeln musste wie die Wühlmäuse – oder eben ein kleines Kind. Die Sonne sank mehr und mehr und es wurde dunkel, bis sie schließlich das Auto anmachen mussten, um irgendwoher Licht zu bekommen und die Zeit verflog regelrecht, genauso wie der Gedanke an das Essen, bis mit einem Mal der Wind einen recht verkohlten Geruch zu ihnen herüber wehte. Als erstes kroch der Gestank in die feine Nase des Koches, der schnupperte und dann mit einem Mal die Augen weitete. „Verdammt!“, fluchte er und sprang auf. Sein letzter Turm stürzte nur einmal mehr ein und riss auch einen Teil der Mauer mit in den wasserlosen Graben, während er selbst sich den Topf ansah und die Nase rümpfte. „Ich glaube, das war nichts!“, sagte er nur und sah Uruha bedauernd an, als er ihm das Ergebnis präsentierte. Der Ältere sah auf und betrachtete den schwarzen Klumpen, der am Boden des Topfes klebte und verzog das Gesicht. „Tut mir leid, aber das werde ich nicht mehr essen.“, sagte er nur und es war nur einmal mehr an Ruki, die Augen zu verdrehen. „Das verlang auch niemand!“, murmelte er, sah einmal mehr in den Topf, ehe er versuchte, das Brikett aus dem Topf zu schütteln, doch so ganz funktionierte es nicht, egal wie sehr er den Topf rüttelte. Als er wieder hineinsah, erwartete ihn derselbe Anblick, wie noch zuvor und sein Gesicht verzog sich. Doch mit einem Mal war Uruha da, nahm ihm den Topf ab, ehe er dem Kleinen besänftigend über das Haar strich. Dieser zog nicht einmal den Kopf zurück, sah nur mit beleidigtem Blick auf, doch der Ältere dachte sich nichts dabei. „Lass gut sein. Den können wir wegwerfen. Dafür lass ich deine Burg auch gewinnen. Aber wenn ich mir das so ansehe, sollten wir langsam ins Bett, damit wir morgen fit sind.“, sagte er nur und hockte sich hin, um den Gasbrenner aus zu machen. Wie viel davon noch übrig war, wusste er nicht, aber es erinnerte ihn daran, dass es vielleicht besser war, den Tank noch einmal aufzufüllen und auch Ruki kam dieser Gedanke. „Ich bin dafür, erstmal Benzin aufzukippen und dann legen wir uns hin.“, murmelte er und nachdem der Ältere ihm zwar ein Lächeln, aber auch einen undefinierbaren Blick zuwarf, nickte dieser und erhob sich. „Okay, machen wir das so.“, sagte er nur und sah sich einen Moment um, betrachtete noch einmal ihre Skulpturen, bevor er Ruki mit einem leisen Seufzen folgte – um wieder in den Rallyealltag abzutauchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)