Vergessene Sünden von Ash_Lynx (Geheimnisse einer Freundschaft) ================================================================================ Kapitel 1: Enthüllung --------------------- Titel: Vergessene Sünden - Geheimnisse einer Freundschaft Autorin: Kazuna_FireOfHell Fandom: Dir en Grey Warning: BDSM, Sextoys, Bondage, Lemon, Rape, MA (evtl. noch andere) Disclaimer: Alle Charaktere gehören sich selbst! Diese Geschichte ist nur einem perversen, verrückten Fangirlyhirn entsprungen. Ich möchte mit dieser FF niemanden beleidigen oder diskriminieren! ------------------------------------- Unter tosendem Applaus verließ Toshiya Küsschen verteilend als letzter die Bühne. Er war fix und fertig und nassgeschwitzt, aber überglücklich. Das war mal wieder ein Live wie sie es lange nicht mehr hatten. Die Menge ist vollkommen in ihrer Musik aufgegangen und Dir en Grey taten es ihnen gleich. Hinter der Bühne bekam der Bassist ein Handtuch zugeworfen, was er sich auch seufzend ins Gesicht klatschte. Er blickte sich nach seinen Bandkameraden um, die alle in verschiedene Richtungen verteilt schienen. Daisuke hing mit Shinya über einen der Sessel im Aufenthaltsraum der Band. Der zierliche Drummer hatte sich diesmal wirklich verausgabt. Ein Staff brachte ihm ein kühles Handtuch, was sich dieser auch augenblicklich auf das glühende Gesicht legte. Daisuke genehmigte sich ein kühles Bier und hing mehr als das er saß im Sessel. Kaoru besprach irgendetwas mit einem der Staffs, aber auch er schien zufrieden. Toshiya ging an ein Waschbecken und steckte seinen Schopf unter das kühle Nass. Prustend kam er wieder hervor und grinste sein Spiegelbild an. Sein Blick fiel durch den Spiegel auf Kyo, der an einer Wand am anderen Ende des Raumes saß und sich verarzten ließ. Doch auch der kleine Sänger hatte ein Lächeln im Gesicht, obwohl ihm Alkohol auf die Wunden getupft wurde. “Hey Kyo!”, grinste Toshiya und stieß sich am Waschbecken ab, woran er kurz davor noch gelehnt hatte, um zu seinem Freund zu gehen. “Blute mir nicht aus, klar”, sagte er zwinkernd und schnappte sich eine gekühlte Wasserflasche, die er ihm überreichte. Der Sänger grinste nur breit und nahm die Flasche entgegen. “Den Fans würde es nichts ausmachen, würde ich noch mehr Blut vergießen”, kam es dann mit mürrischem Unterton von ihm. Toshiya nahm einen Schluck Wasser und nickte zustimmend. “Solange du bei deinen Fingernägeln bleibst, hast du meine Einverständnis”, grinste er und ließ sich rücklings quer auf einen Sessel fallen. Ein Bein ließ er auf dem Boden und das andere hatte er über die Lehne gelegt. “Ich brauch deine Einverständnis nicht, du Vollspast”, kam es aufmüpfig von Kyo, der ihm grinsend die Wasserflasche entgegenwarf. Der Bassist schaffte es gerade noch so, sich zu ducken und lachte los. Er nahm seine neu erworbenes Getränk an sich und stellte es zur Seite, während er den Kopf in Richtung des Sängers gewand ließ um zu beobachten, wie dieser gerade Verbände um seinen Oberkörper gelegt bekam. “Das war eine super Show, Leute! Ihr ward alle echt gut und Daisuke hat diesmal sogar den richtigen Einsatz erwischt.”, ertönte die Stimme Kaorus plötzlich, der sich nun nebst Angesprochenem setzte und mit ihm anstieß. “Sehr schmeichelhaft von dir, einem Lob gleich eine Tadel folgen zu lassen”, entgegnete dieser und trank einige tiefe Züge. “Das war kein Tadel. Nur, wenn ich an die letzten Proben denke, dann hast du dich verbessert”, rechtfertigte sich der Leader und nahm ebenfalls ein paar kühle Schlucke. “Du bist doch sowieso nie zufrieden zu stellen, Kao”, murrte der Gitarrist und stellte sein Bier auf den kleinen Tisch vor sich. “Das stimmt. Aber es ist mein Job euch in den Arsch zu treten und das tue ich ungemein gerne”. Er lachte und bekam dafür einen Hieb in die Seite von seinem Sitznachbar. Shinya richtete sich wieder langsam auf und legte das Handtuch von seinem Gesicht in seinen Nacken. “Deswegen sind wir dir auch alle immer sehr Dankbar, Leader”, gab er mit leicht sarkastischem Unterton von sich, wobei gerade der Drummer so gut wie nie eine Kritik von Kaoru bekam. “Du hast leicht reden”, prustete Toshiya, der einen Schmollmund aufgesetzt hatte. “Ihr könntet euch alle ein Beispiel an ihm nehmen”, murrte Kaoru und stand auf, leerte sein Bier und hob die Hand. “Ich werde jetzt mal die Dusche besetzen”. “Alter vor Schönheit”, entgegnete ihm Toshiya und lachte, worin sich auch Daisuke anschloss. “Mit dem Alter kommt die Weisheit, vergesst das nicht Kinder”. Mit diesen Worten war der Gitarrist auch schon verschwunden und ließ zwei sich kugelnde Bandmitglieder hinter sich. “Danke”, murmelte Kyo und erhob sich auch, als seine Verarztung vollzogen war. Wortlos ging er an seinen Kameraden vorbei und begab sich in seinen persönlichen Raum, wo er den großen rostigen Schlüssel im Schloss umdrehte. Er betrachtete skeptisch die alte, morsche Türe und drehte sich dann langsam um, um Aussschau nach einigen Wertgegenständen zu halten. Toshiya hatte unterdessen seinen Lachflash beendet und lag glücklich grinsend auf dem Sessel, ließ die Show noch mal Revue passieren. “Das der sich immer zurückziehen muss. Da scheint es einem, er möge es nicht mit uns in einem Raum zu sein”, kam es murmelnd von Daisuke, der inzwischen sein zweites Bier in der Hand hielt. “Häh?”, entgegnete Toshiya der von seinen Gedankengängen so eingenommen war, dass er den Gitarristen nicht verstanden hatte. Seufzend wiederholte sich Daisuke. “Ah~ jah... aber das macht er doch schon immer”, schulterzuckte der Bassist und blickte kopfüber auf seinen Freund. “Warum stört dich das ausgerechnet jetzt? Vermisst du ihn schon?”, neckte er grinsend und bekam dafür Daisukes verschwitztes Handtuch an den Kopf geknallt. Heute schien alles fliegen lernen zu wollen. “Halt die Klappe, Totchi”, raunte er, “Ich weiß selbst, wie schwul sich das angehört hat.” “Ah, dann gibst du zu Schwul zu sein?”, neckte ihn Toshiya weiter und schmiss sein Handtuch zurück zum Besitzer. “Tu ich nicht!”, entgegnete dieser nun genervt. “Wird aber langsam Zeit, dass du dich outest, DaiDai. Immerhin sind wir deine Freunde und wollen wissen, falls wir uns in Acht nehmen sollten”, lachte Toshiya. Er konnte es einfach nicht lassen. Aber es machte ja auch so Spaß Leute zu verarschen. “Whoa~ du Kleiner...!” Und einen Augenblick später hatte Toshiya auch schon Daisuke auf sich sitzen, der ihn kitzelte und in die Seiten piekste. “Hey”, lachte der Bassist und versuchte seinen Angriffen zu entgehen, “Uke bist du auch noch”, keifte er lachend und mit Tränen in den Augen weiter, was Daisukes Tun nur noch verstärkte. “Jungs... ihr wisst gar nicht, wie pervers das von hier aussieht”, kam es nun hinter dem Sessel von Shinya, der die beiden schmunzelnd betrachtete. Daisuke und Toshiya sahen sich an und riefen sich in Erscheinung, wie es von Shinyas Position her aussah, was eine weitere Lachsalve hervorbrachte. Klar, Toshiyas Sessel war mit dem Rücken zu Shinya aufgestellt. Der Bassist lag quer darauf und wand sich, während Daisuke in der sitzenden Position auf Toshiya fröhlich hoch und runterhüpfte. Gerade als die beiden sich halbwegs im Griff hatten und Daisuke im Begriff war, von Toshiya runter zugehen, kam ein junges Staffmädchen herein, die ein Päckchen in der Hand hielt. Sie schien gerade zu Sprechen angesetzt zu haben, doch verschlug es ihr bei dem Anblick die Sprache und sie errötete wie eine Tomate. Daisuke und Toshiya sahen sich an und der Gitarrist stieg schnell von ihm runter, räusperte sich und begab sich wieder zurück zu seinem ursprünglichen Platz, wo er sein Bier kippte. “Ehm... ich soll das Nishimura-san... geben”, murmelte sie verlegen und zeigte das Päckchen vor, “Aber mir wurde gesagt, ich dürfe ihn nicht stören. Würden Sie ihm das bitte überreichen? Es ist von einem Fan und es wurde auch schon durchsucht. Nichts... verdächtiges”. Sie blickte nervös von Toshiya zu Daisuke und ließ das Päckchen einfach auf dem Tisch stehen, bevor sie überstürzt den Raum verließ. Die beiden Witzbolde sahen sich an und grinsten. “Möchtest du?”, fragte ihn Toshiya und bekam dafür nur ein Kopfschütteln. “Als ich ihn das letzte Mal gestört hatte, hat er mich beinahe gebissen. Also nein danke.” Toshiya blickte sich nach Shinya um, doch dieser hob die Hände und schüttelte den Kopf. “Och mann...”, murmelte der Bassist resigniert und erhob sich um Kyo sein Geschenk zu überreichen. Als er den Korridor betrat, kam ihm ein frisch geduschter Kaoru entgegen, der sich gerade die Haare trocken rieb. “Für wen ist das denn?” “Ach, Kyo hat ein Geschenk bekommen und der Staff traut sich nicht in sein Zimmer.” Kaoru lachte schnippisch auf, “Na dann, viel Glück”. Toshiya seufzte und ging auf sein Zimmer zu. Laute Musik tönte daraus. Er klopfte an. Nichts geschah. Wahrscheinlich war die Musik einfach zu laut. Er klopfte nochmal und rief seinen Namen. Wieder Stille. “Komm schon, mach auf! Ich hab hier was für dich”, versuchte er es nochmal und drückte die Klinke. Wider seines Erwartens war die Tür offen. Das morsche Holz war zwar widerspenstig, doch es gab nach, nachdem sich Toshiya mit der Schulter drangelehnt hatte. Er platzte ins Zimmer und stolperte fast über seine eigenen Füße, überrascht, dass er nun doch Eintritt bekam. Die Schachtel balancierend, schloss er die Türe hinter sich und blickte sich im Zimmer nach dem Sänger um. “Hey~ hast ja doch auf...ge...”. Es verschlug ihm die Sprache, als er das Szenario vor sich erblickte. “Kyo!” Sofort ließ er die Schachtel fallen und ein Scheppern ertönte daraus, was ihm jedoch nicht im geringsten interessierte im Moment. Seine ganze Aufmerksamkeit war auf den Sänger gerichtet, der im Kleiderschrank saß und ihn aus weit aufgerissenen Augen anstarrte. Toshiya stürzte zu ihm und schnappte nach dem Gürtel, der um seinen Hals geschlungen war. Er riss es von seiner Haut und starrte ihn panisch an. Doch auch im Blick des Sängers war nichts als blanke Panik zu erkennen. Sein Mund stand offen und er betrachtete den Bassisten, als käme er von einem anderen Stern. Toshiya ließ sich rücklings auf seinen Hintern fallen und betrachtete nun die ganzen Ausmaße der “Katastrope”. Kyo saß nicht nur mit einem Gürtel um den Hals, das an der Kleiderstange hoch über ihm befestigt war da, nein er war auch noch nackt, wie es dem Bassisten erst jetzt auffiel. Kyo versuchte seine Blöße mit den Händen zu bedecken und starrte beschämt zur Seite. “Was zum...?”, kam es von Toshiya, der erst jetzt begriff was sich hier abgespielt hatte. Er hatte den Blonden gerade dabei erwischt, wie dieser sich strangulierte und sich dabei einen runterholte. “Hau ab!”, knurrte Kyo plötzlich und rappelte sich hoch, drehte ihm den Rücken zu und schnappte nach seiner Hose, die er sich schnell anzog. Doch dieser saß noch immer etwas perplex am Boden und sah zu ihm hoch. “Ich sagte du sollst verschwinden!”, wurde er auf einmal angeschrien und von ihm hochgezerrt. Kyo schmiss ihn grob aus dem Zimmer und Toshiya ließ es sich gefallen. Er prallte an die gegenüberliegende Wand, doch den Schmerz bemerkte er nicht einmal wirklich. Jetzt wusste er auch, warum Kyo Daisuke beim letzten Mal fast angefallen wäre. Hatte er das auch gesehen? Langsam begab er sich wieder zurück zu den Anderen und ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Wer hätte das gedacht? Das Kyo masochistisch veranlagt war, wussten alle, die halbwegs bei Verstand waren. Aber das das solche Ausmaße haben würde... darüber waren sich sicher die wenigsten im Klaren. Als er zurück kam, bemerkte Daisuke natürlich sofort welches Grinsen der Bassist aufgelegt hatte. Skeptisch beäugte er diesen. “Wie liefs?” “Klasse, er hat mich rausgeschmissen”, antwortete Toshiya und zwinkerte seinem Freund zu, “aber drin war ich”. Daisuke pfiff anerkennend. “Soweit hats glaube ich noch keiner von uns geschafft”. Toshiya zog eine Augenbraue hoch. So war das also. Er schien der einzige zu sein der um Kyos Geheimnis wusste. Dann hätte sich das ja jetzt auch geklärt. “Was grinst du eigentlich so? Er hat dich doch rausgeschmissen”, kam es von Dai. “Ach, ich freu mich nur, dass er mich nicht versucht hat zu beißen”, schulterzuckte der Bassist und wendete sich ab. Er musste das Ganze jetzt erstmal verdauen. Und überlegen, was er als nächstes Tun würde. Dabei schlich sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht und er lachte in sich hinein. Das würde ja sowas von Spaß machen! Unterdessen saß Kyo kreidebleich auf seiner Couch und starrte auf die Türe. Wie konnte er nur so dumm sein? Er hätte sich vergewissern sollen, das diese alte Dreckstüre auch WIRKLICH zu war! Scheiße, was sollte er denn jetzt bloß tun? Toshiya hatte ihn gesehen... und wie! Der Blonde fasste sich an den Kopf und grub die Nägel tief ins Fleisch. “Scheiße Scheiße Scheiße”, murmelte er immer wieder vor sich hin. Das war ja sowas von peinlich gewesen! Warum musste der Trottel auch ausgerechnet heute hereinplatzen?! Die ganze lange Zeit davor hat es doch auch wunderbar geklappt, also warum nur heute? Kyo wimmerte. Er würde am liebsten im Boden versinken. Würde er es den anderen erzählen? Bei seiner großen Klappe wusste man nie. Was, wenn das rauskommt? Kaoru wird ihn in Grund und Boden stampfen! Immerhin war das nicht nur ein Klaks, sondern etwas gefährliches... Was hatte er sich nur dabei gedacht? Er hätte es niemals ausweiten sollen, sondern schön in seinen eigenen vier Wänden bleiben. Das hatte er jetzt davon. Er war erledigt. Nachdem alle geduscht hatten, begaben sie sich in ihren kleinen Bus um zum Hotel zu fahren. Kyo war mehr als froh drum, dass sie diesmal nicht im Tourbus übernachten mussten, sonst wäre er wahrscheinlich aus dem Fenster gesprungen. Die Fahrt über und auch danach sprach er kein Wort und ignorierte jeden von ihnen. Eigentlich traute er es Toshiya nicht zu, dass dieser es sofort den Anderen erzählen würde, aber es kam ja bekanntermaßen immer anders als man denkt. Das hatte er erst vor kurzem wieder an eigenem Leib spüren müssen. Toshiya dagegen schien wie immer bester Laune und feixte fröhlich mit Daisuke herum, als wäre nie etwas geschehen. Alle schienen sich damit abzufinden, das Kyos plötzlicher Stimmungsumschwung durch Toshiyas Aktion herbeigerufen wurde. Sie fanden sich damit ab, wussten sie doch, das Kyo sich früher oder später sowieso wieder beruhigen würde. Am Hotel angekommen, wünschten sie sich gute Nacht und jeder ging in sein Zimmer. Das Live war anstrengend und die Termine fingen am nächsten Morgen auch schon wieder in aller Frühe an. Die Kräfte konnten sie gut gebrauchen. Doch nicht alle schliefen seelig vor sich hin. Toshiya und Kyo lagen wach und dachten über den “Unfall” nach. Der eine mit einem zufriedenen und der andere mit einem gequälten Gesichtsausdruck. “Das kann noch was werden”, dachten sich beide. _______________________ So, der Einstieg ist geschafft^^ Bitte seid nicht enttäuscht, es kommt noch viel mehr x3 Versprochen ^__^ Kapitel 2: Das Video -------------------- Kyos Stimmung veränderte sich doch nicht so schnell wieder, wie seine Bandmitglieder es dachten. Auch die nächsten Tage, in denen sie vor ihrem wohlverdienten Wochenende zusammen waren, schwieg er eisern und ließ niemanden an sich ran. Das erste Interview, dem er seit langem wieder zugestimmt hatte, sagte er grundlos ab. Beim Fotoshoot ließ er sich, außer vor der Kamera, nicht blicken und auch beim letzten Live der Woche, war er vor- und nach dem Konzert nicht mehr zu Gesicht zu bekommen. Langsam machte sich auch Kaoru Sorgen, was mit ihrem Sänger los war. Sonst kannten sie den Grund für seine miserable Stimmung normalerweise, spuckte sie Kyo einem ja früher oder später förmlich ins Gesicht oder ließ es in einem Songtext raus. Doch diesmal schien er partrout nicht über sein Problem reden zu wollen. Kaoru trat aus der Hotellobby und gesellte sich zu Dai, der bereits draußen stand und rauchte. Es war ihr letzter Tag hier in der Stadt und sie waren kurz vor der Abreise. Alle hatten bereits ihre Taschen vor den Van gestellt. Alle, außer Kyo. “Ist er immer noch nicht da?”, fragte Dai Kaoru und warf einen fragenden Blick durch die Fenster. “Wahrscheinlich kommt er erst”, entgegnete Kaoru zigarettenanzündend, “wenn der Motor läuft.” “Hm, wohl wahr. Und du hast immer noch nicht rausgekriegt, was mit ihm los ist?” “Nein. Ich hoffe nur, es geht nicht so weiter, sonst könnte es Probleme geben”, gab Kaoru angespannt zur Kenntnis. Er musste dabei hauptsächlich an Kyos abgesagten Termin denken. Er wäre eigentlich nicht verschiebbar gewesen und das Label hing ihnen auch im Nacken deswegen. Aber was sollten sie auch tun, wenn er einfach nicht erschien? Ein Double vorsetzen? Wohl kaum. Kaoru fuhr sich durch die Haare. “Und zwar nicht nur für ihn”, fügte er seinem vorangegangenen Satz noch hinzu. Daisuke nickte verstehend. Der Gitarrist konnte als Leader ebenfalls Ärger bekommen, wenn das so weiter ging. Ihr Fahrer kam aus dem Hotel und fing an ihre Taschen einzuladen. Kurz nach ihm, kamen auch schon Toshiya und Shinya heraus und gesellten sich zu den beiden Anderen. “Ich geb Kyo Bescheid”, murmelte Kaoru und rief Besagten auch schon an. Das dieser nicht abnahm, verwunderte ihn nicht im geringsten, doch nahm er an, dass er schon verstanden hatte. Das hatte er auch, denn kurz darauf, kam ein grimmig dreinblickender Vocal aus dem Hotel gestampft, schmiss seine Tasche unachtsam in den Kofferraum und pflanzte sich auf den Rücksitz, wo er die Arme verschränkte und aus dem Fenster starrte. Darüber konnte der Leader nur den Kopf schütteln. Nachdem auch Daisuke und Kaoru fertiggeraucht hatten und eingestiegen waren, ging die Fahrt für die fünf los. Nach Hause. War Kyo auch mieser Laune, so blühte Toshiya förmlich auf. Seine Stimmung konnte nichts trüben, weder lange Wartezeiten bei Shoots, noch Soundprobleme beim Live, noch andere Kleinigkeiten. Doch war auch er, außerhalb der Arbeitszeiten eher selten anzutreffen. Er verließ öfter mal alleine das Hotel und schien auch sonst sehr geschäftig etwas nachzugehen. Doch da der Bassist kein wirklich verwunderliches Verhalten an den Tag legte und auch sonst alles bei ihm glatt lief, schenkte man dem keine Beachtung. Was diesem nur recht sein sollte. ~*~ Kyo saß alleine in seiner Wohnung und versuchte sich an einem neuen Songtext. Irgendwie musste er die Gefühle in sich verarbeiten. Doch es kam nichts richtiges dabei raus. Aber wie sollte er denn auch schreiben, was in ihm vorging, ohne dass es zu offensichtlich wurde? Er ließ den Stift fallen und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Seit dem Vorfall hatte er Toshiya nicht mehr in die Augen gesehen. Wie sollte er denn auch? Zumindest hatte dieser es nicht herum erzählt. Wobei... das hätte ihm Kyo auch nicht wirklich zugetraut. Aber das der Bassist wirklich NICHTS unternahm? Dem Frieden traute der Blonde ebenfalls nicht. Da klingelte es an seiner Haustüre. Verwundert sah Kyo über die Schulter zur Anlage. Er hatte eigentlich niemanden eingeladen. “Hah~”, gab er leicht erschrocken von sich, als ein Gedanke ihn ereilte: Was wäre, wenn es Toshiya war? Wäre ja immerhin denkbar, dass dieser den Trubel der Arbeit nicht für ein Gespräch nutzen wollte... Kyo ging zur Türe und linste durch das Guckloch. Doch erkennen konnte er niemanden. Der Flur war leer. “Was soll das denn?”, murmelte er und schloss die Türe auf. Das einzige was auf Besuch hindeutete war, dass jemand eine Videokassette und eine schwarze Rose auf seine Fußmatte gelegt hatte. Ein Fan? Der Sänger sah sich noch einmal im Flur um, ging sogar zur Treppe und sah dort hinunter, doch nirgendwo war eine Menschenseele zu sehen. Immer noch skeptisch nahm er sein Geschenk - er betrachtete es einfach mal als eins - entgegen und ging damit in seine Wohnung zurück. Seine Neugier führte ihn direkt ins Wohnzimmer und vor den Fernseher. Er packte die unbeschriftete Kassette aus und steckte sie in den Recorder. Die Rose wurde daneben gelegt. Etwas vom Fernseher wegrutschend, schaltete Kyo das Video an und blieb gespannt im Schneidersitz davor hocken. Das Bild flimmerte, eine melancholische, dunkle Musik setzte ein und kurz darauf erschien eine in Lack gekleidete Person vor ihm. Es war lediglich eine Seitenaufnahme des Oberkörpers, doch man konnte erkennen, dass sie angekettet war. Das Bild sprang und flimmerte immer wieder, was Kyo stark an ihre PV´s erinnerte. Das Video ging weiter. Nun wurde eine Peitsche gezeigt, die über einen entblößten Oberkörper geführt wurde. Ein Schlag. Ein gequältes Gesicht. Die zufrieden lächelnden Lippen einer zweiten Person. Wieder Bildflimmern. Jemand in Stiefeletten ging auf eine am Boden kniende Person zu. Die Stiefel wurden geleckt. Kurze Einblendung unterworfener Augen. Eine Zunge, die über den Lack glitt. Ketten. Hände, die das Gesicht des maskierten Subs streichelten und ihn dann zur Seite stießen. Bildflimmern. Der Sub, bondagiert und geknebelt - am Boden liegend. Eine Gerte die über den Körper streichelte, während die gestiefelte Person wieder um ihn herum ging. Schläge. Augen. Blutspritzer. Erneutes Bildflimmern. Der Mann, immer noch geknebelt und an der Leine, wie er vor der dominierenden Person kauerte. Bildflimmern. Nun wurde das Bild immer wieder kurz von nahem und von weitem gezeigt. Dabei stieg es beständig nach oben, zeigte mehr von der dominanten Person. Die Stiefel wurden gezeigt. Die Beine. Die Hüfte. Der Oberkörper. Ein sadistisches Lächeln. Funkelnde Augen. Das Bild sprang etwas zurück - ein kurzes Bildflimmern - und man sah das Gesicht. Kyo fiel vor Schreck zurück. Mit entsetzt geweiteten Augen sah er in das so vertraute Gesicht dieses Doms. Es war niemand anderes als Toshiya, der ihm dort so sadistisch lächelnd entgegensah. Das Bild flimmerte wieder und war zu Ende. Immer noch starrte er auf den, inzwischen schwarzen, Schirm des Fernsehers. “To...To...”, war das einzige, was Kyo vor sich hinmurmeln konnte. Er konnte seinen Namen im Moment nicht vollständig in Worte fassen, zu geschockt war er von dem Video. Als seine Wohnungstüre erneut klingelte, zuckte Kyo erschrocken zusammen und sah zu dieser. Wer konnte DAS denn nun wieder sein? Leicht zittrig, da vom Gesehenen zu geschockt, ging der Sänger zur Türe. Bevor er diese allerdings aufschloss, atmete er tief ein und aus. So aufgebracht durfte ihn keiner zu Gesicht bekommen... Ohne ins Guckloch zu sehen, schloss er auf und blickte in das lächelnde Gesicht Toshiyas. Kyos Kinnlade klappte herunter und er starrte fassungslos auf den Bassisten. Hatte er das etwa geplant? Kyo wollte die Türe gerade wieder zuschlagen, doch der Große kam ihm zuvor und blockierte seine Handlung, indem er einen Fuß in die Türangel steckte. “Hey~”, gab dieser von sich und öffnete die Tür. Kyo trat zurück und ließ Toshiya gewähren. Scheiß drauf. Er musste ja nicht mit ihm reden. Der Wohnungseigentümer begab sich wieder zurück ins Wohnzimmer, nahm das Video aus dem Recorder und die Rose vom Boden, bevor er Toshiya beides entgegenwarf, als dieser gerade das Wohnzimmer betrat. “Was soll der Scheiß, häh?”, schrie er ihm entgegen. “Willst du mich verarschen?!” Toshiya fing beides leicht verdutzt guckend auf. “Eh... nein, Kyo. Das will ich ganz und gar nicht.” Kyo ging aufgebracht im Zimmer auf und ab und starrte dabei unentwegt böse auf seinen unerwarteten Gast. “Dann willst du dich über mich lustig machen, was? Das ist dir gelungen!” Toshiya legte seine Geschenke an Kyo auf den kleinen Tisch vor dem Sofa ab und blieb, die Hände lässig in den Hosentaschen, stehen. Er sah ihn ruhigen Blickes an. Er antwortete nicht, sondern wartete ab, bis Kyo sich ausgeschrien hatte. Etwas anderes hatte in dem Moment sowieso keinen Sinn. “Ich kanns einfach nicht glauben!”, fuhr Kyo unbehelligt fort, “Verpiss dich sofort aus meiner Wohnung!”. Ein Fingerzeig in Richtung Türe untermalte seinen Befehl. Toshiya betrachtete ihn unterdessen still. Kyo hatte eine tiefe Furche über den Augenbrauen, seine Halsschlagadern pochten unter der Anstrengung, Blut in sein, immer röter werdendes, Gesicht zu transportieren. Auch war der Sänger außer Atem, was aber eher von der Wut herrührte, als von dem Geschrei. “Wie halten es eigentlich seine Nachbarn aus?”, wunderte sich Toshiya kurz, bevor er sich räusperte und sich dann lässig zu einem Sessel bewegte, in den er sich setzte. Kyo starrte fassungslos auf den Bassisten. Was der sich alles leistete! Bei solch einer Dreistigkeit, verschlug es selbst dem Sänger das Wort. “Kyo... tu doch nicht so scheinheilig. Wir sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem es unpassend ist, etwas zu verleugnen.” Darauf schwieg der Vocal. Er wollte jetzt hören, wie sich der Bassist rausreden würde. Vielleicht würde auch gleich eine Meute Kameraleute herausspringen und “Reingefallen!” rufen... man konnte ja nie wissen. Der Blonde wendete sich zwar zur Hälfte ab, doch hörte er dem Bassisten genau zu. Das alles konnte ja nur ein Scherz sein. “Ich denke, dass du vermutest, es wäre alles ein dummer Scherz und dass ich dich reinlegen will, hab ich Recht?”, hakte Toshiya mit leicht geneigtem Kopf nach. Kyos tiefes Grummeln, bestätigte das Gesagte. Der Große lächelte. “Nein. Es ist alles real.” Toshiya beugte sich etwas vor und fixierte Kyo mit seinem Blick. “Ich kenne dich nun, Kyo... und jetzt... kennst du auch mich. Das auf dem Video, ist das was ich möchte. Ich möchte der einzige Gedanke desjenigen sein. Ich möchte der Herrscher über seinen Körper und seine Gedanken sein. Schmerzen geben, Schmerzen nehmen... die physischen, wie die psychischen - beides möchte ich bestimmen.” Kyo hob seinen Blick und sah ihn skeptisch an. Würde er tatsächlich so ernst und überzeugend sein, wenn es nicht der Wahrheit entsprach? Toshiya sah die Veränderung in Kyos Blick und schmunzelte zufrieden. Er lehnte sich langsam wieder zurück und fuhr fort. “Doch was ich vor allem möchte ist...”, er hob seinen stechenden Blick und funkelte ihn an, “Dich”. Kyo zuckte zusammen. Diese Augen... das waren ganz andere, als sie der Bassist normalerweise hatte. Nein, diese Augen... waren pure Dominanz. Kyo schluckte. Doch er sagte nichts dazu. Was hätte er denn auch sagen sollen? Ja bitte, hier bin ich - nimm mich? Nein... Toshiya bemerkte schnell, dass Kyo es sich erst gut durchdenken musste. So war der Kleine eben - skeptisch bis auf die Knochen. Doch Toshiya verstand es, wusste er ja, dass dieser schon oft enttäuscht und verletzt wurde. Und sich jemandem in solch einem Umfang zu öffnen, dürfte eine große Überwindung und ein großer Vertrauensbeweis sein. Aber gut, der Bassist hatte damit gerechnet. Er stand auf und holte aus seiner Hosentasche zwei Ringe. Er hob einen davon hoch, damit der Andere es sehen konnte. “Das ist der Ring der O.” Er legte den Ring auf den Tisch, neben den anderen Geschenken. “Er gehört dir.” Dann hob er den zweiten hoch. “Das ist das Gegenstück dazu. Wenn du dich auf mein Spiel einlässt, so wird das, das Symbol zwischen uns.” Er steckte den Ring gut sichtbar, wieder zurück in seine Hosentasche. Anschließend begab er sich in Richtung der Haustüre, vor der er noch kurz stehen blieb und zurück sah. Er lächelte. “Ich wäre froh... wenn du mich anerkennst.” Dann ging er und ließ ein völlig perplextes Warumono hinter sich. Dieser hörte regungslos, wie das Schloss zuklickte. Sein Blick war auf die Geschenke auf dem kleinen Wohnzimmertisch gerichtet. Nach einigen Sekunden des Starrens, trat er vor und nahm den Ring an sich. Er drehte und wendete ihn. Es war ein schlichter Silberring mit einem eingeschweißten O. Als Anhänger der sadomasochistischen Szene, kannte er diesen Ring selbstverständlich und wusste auch, wie er ihn als Sub zu tragen hatte. Toshiya schien ihm nicht so, als wolle er ihm einen üblen Scherz spielen - viel zu aufwendig war das Ganze gewesen. Nein, spätestens nach dessen machttrunkenen Blick, wusste er, dass das alles sein purer Ernst war. Kyo lachte auf. Er machte sich also solche Gedanken darum und schämte sich in Grund und Boden und dann kam heraus, dass dieser Schweinehund von der gleichen Sorte war? Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass das geschehen konnte? So gut wie null... Er legte den Ring zurück und nahm sich das Video, was er erneut in den Receiver steckte. Die Wiederholungstaste drückend, setzte sich Kyo in eine Ecke seines Sofas und sah zum Bildschirm. Er nagte an seinem Daumennagel. Was er sah, war das was Toshiya wollte. Was er sah, war auch das was er wollte. Doch sollte er eine Freundschaft für die körperliche Begierde aufs Spiel setzen? Freund... oder Meister? _____ Der Ring der O http://www.order-and-smile.de/images/produkte/86000.jpg Kapitel 3: Der Pfannenwender ---------------------------- Toshiya trat aus Kyos Wohnung und ließ seine Reaktionen auf dem Heimweg nochmal revue passieren. Kyo war sichtlich irritiert vom Video und seinem plötzlichen Erscheinen. Das es alles etwas kompliziert werden würde, dachte sich der Bassist schon. Aber er hatte auch nicht erwartet, dass sich der Sänger direkt vor ihm auf die Knie werfen würde. Wenn er das doch getan hätte, wäre sich wohl Toshiya verarscht vorgekommen. Das wäre einfach nicht Kyos Art gewesen. Jedoch hatte er ihn auch nicht direkt abgelehnt, sondern den Eindruck hinterlassen, als würde er ernsthaft darüber nachdenken wollen. Und das war ja immerhin schon ein positives Ergebniss. Würde sich ihr Verhältnis nun ändern? Jetzt, wo beide um die Neigungen des Anderen wussten? Toshiya biss sich auf die Unterlippe. Er würde es sich nicht verzeihen können, sollte ihre Freundschaft darunter leiden. Das konnte er sich zwar nicht wirklich vernünftig erklären, aber die Bedenken waren dennoch da. “Wir werden sehen”, murmelte er leise in sich hinein. Der Schwarzhaarige beschloss, sich einfach weiter wie gehabt zu verhalten und das Thema nicht anzusprechen. Kyo sollte die Zeit bekommen, die er brauchte um eine Entscheidung zu fällen. Kyos Stimmung schlug wieder um. War er vorher noch so missgelaunt und aggressiv, so schien er nun sehr nachdenklich und war auch sonst eher still. Doch er arbeitete wieder wie gewohnt mit, entschuldigte sich sogar beim Label für das geplatzte Interview und war bereit beim Nächsten dabei zu sein. Kaoru nahm seine Veränderung dankend war. Entging er somit ja vielen Unannehmlichkeiten. Drei Tage später, machte sich Kyo auf den Weg zu Toshiya. Er hatte seine Entscheidung gefällt und wollte sie ihm von Angesicht zu Angesicht preis geben. Die Autofahrt erschien ihm viel zu kurz. Er stand hinter seiner Entscheidung, doch fühlte er sich dennoch unwohl. Wie würde er reagieren? Vor seiner Tür angekommen, atmete er noch einmal tief durch. Er klingelte. Kurz darauf wurde ihm schon die Tür geöffnet und ein grinsender Toshiya, anscheinend noch in Gedanken bei etwas anderem, zeigte sich ihm. “Oh, Kyo... ich hab dich gar nicht erw-“ Angesprochener hob den Ring der O hoch, den er zwischen Zeigefinger und Daumen hielt und sah ihn ernst an. “Ich will es versuchen”, unterbrach er Toshiya. Dieser sah erst zu Kyo, dann zum Ring und wieder zurück. Er lächelte sanft. “Komm rein.” “NAAAAIIIIIIN!!”, ertönte plötzlich eine vertraute Stimme aus dem Wohnzimmer. Kyo sah auf. Hatte er ihn gestört? Er zog sich die Schuhe aus und betrat das Zimmer, wo er Daisuke vor dem Fernseher sitzend und einen Controller in der Hand haltend vorfand. Sein Gesicht konnte man nicht sehen, da er sich dieses wie wild rieb, doch seine Haare sprachen für sich. “Beachte ihn gar nicht. Er wollte unbedingt mein neues Spiel ausprobieren und hängt schon seit drei Stunden bei mir rum”, erklärte Toshiya kurz die Situation. “Hi Kyo!”, begrüßte ihn nun auch der besagte Gamer und winkte kurz, bevor er sich wieder eifrig dran machte, seine Ergebnisse zu verbessern. Der Blonde nickte kurz und verneinte Toshiyas Frage nach einem Getränk. Er fühlte sich etwas unwohl, weil er sich nicht angekündigt hatte. Aber hey! Hatte Toshiya das mit seiner Aktion nicht auch gemacht? Ein Video kann man ja kaum als Ankündigung bezeichnen... Der Sänger setzte sich zum unfreiwilligen Gastgeber auf die Couch und sah Daisuke beim spielen zu. Jetzt konnte er wohl kaum über die ganze Sache mit ihm reden... “Super Timing, Kyo”, dachte er sich missmutig. Die einzige Stimme im Raum war der Gitarrist, wie er gut gelaunt alles kommentierte, was er beim Spiel erlebte. “Ich hab hier ein paar neue Songs”, sprach ihn Toshiya dann an, “Möchtest du sie dir ansehen?” Der Bassist wartete die Antwort nicht ab, sondern beugte sich vor zum Wohnzimmertischchen und nahm einige Blätter. Als er sich wieder zurücklehnte, legte er einen Fuß auf sein Knie und bettete die Blätter in dem entstandenen Loch. Da Kyo Daisukes Fahrtkünste noch nie wirklich spannend fand, ob real oder nicht, war es ihm gerade recht, von etwas produktivem abgelenkt zu werden. Er beugte sich etwas vor, da Toshiya nicht den Anschein machte, die Blätter aus der Position nehmen zu wollen, oder sie ihm zu reichen. “Gerade viel ist das aber nicht”, murmelte Kyo und sah zum Bassisten. Sein Blick jedoch verunsicherte ihn etwas. Es erinnerte ihn stark an den Ausdruck, den er vor einigen Tagen in seinem Wohnzimmer hatte. “Es kommt ja auch nicht auf die Optik...”, er nahm Kyos Hand und führte sie an seinen Schritt, “...sondern auf den Inhalt an.” Der Sänger schluckte leicht, als er die Wölbung seiner Leibesmitte fühlte und warf schnell einen Blick zu Daisuke. Dieser jedoch achtete überhaupt nicht auf seine zwei Bandkollegen und war sichtlich im Spiel gefangen. Kyo betrachtete die Blätter, die der Bassist so schön aufgestellt hatte. Selbst wenn der Gitarrist sich umdrehen würde, würde er nichts sehen. Es sähe lediglich so aus, als würde Kyo Toshiya eine Notenstelle zeigen. Und trotzdem... er konnte doch nicht... Toshiya, der Kyos Hand noch immer in seiner hielt, fing an, diese leicht über die besagte Wölbung zu streichen. Es war eine Aufforderung, der Kyo nun doch nachgab. Er hatte sich auf das Spiel eingelassen und spielte nun nach den Regel des Schwarzhaarigen. Er musste gehorchen. Langsam begann er, seinen Schritt zu reiben und fühlte schon bald, dass es wärmer und fester wurde. Er sah nicht in Toshiyas Gesicht, sondern ließ den Blick auf den Noten. Als Sub hatte er früh gelernt, dass es ihm nicht gestattet war seine Augen auf die Höhe des Meisters zu richten. Und in dieser Situation kam ihm diese Erfahrung gerade recht - auch wenn er gerne gegen sie verstieß. Er öffnete langsam seinen Reisverschluss, darauf bedacht, das Geräusch möglichst leise zu halten. Dann strich er mit den Fingern über den dünnen Stoff seiner Shorts und fühlte seine Männlichkeit. Letzendlich zog er den Stoff tiefer und nahm ihn in die Hand. Er warf einen nervösen Blick auf Dai, bevor er anfing ihn der Länge nach zu reiben. Toshiya beherrschte sich erstaunlich gut. Er beschränkte sich lediglich auf einen leicht veränderten Atemrhytmus. Der Sänger bemühte sich unterdessen, ihn möglichst aus dem Handgelenk zu befriedigen und warf immer wieder nervöse Blicke auf Daisuke. Toshiyas Becken zuckte leicht. Auch sein Atem ging nun stockender und tiefer. Jeden Moment wäre er soweit. Kyo sah sich bereits um, ob nicht irgendwo auf dem Tisch Papiertaschentücher lagen, doch soweit kam es dann doch nicht. “Ah... schluck es...”, gab er leise von sich und Kyo sah ihn erschrocken an. Doch kaum dass er sich entschieden hatte, wurde ihm eine Hand auf den Hinterkopf gelegt und er hinunter gedrückt. Automatisch schloss er seine Lippen um seine Eichel und schmeckte keine Sekunde darauf auch schon Toshiyas Sperma. Brav schluckte er alles und leckte danach nochmal kurz drüber, bevor er sich schnell wieder in eine sitzende Position begab und einen verschreckten Blick auf Daisuke warf. Unterdessen schloss Toshiya die Augen und ließ die Nachwehen des Orgasmus vorbeiziehen. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. Kyo packte den Bassisten wieder ein und begegnete seinem Blick. Er war gütig. Belohnend. Der Meister auf Probe legte einen Finger an den Mundwinkel seines Subs und entfernte ihm einen kleinen Rest, den er ihm dann auf die leicht geöffneten Lippen tupfte. Dieser leckte brav darüber und sah leicht verlegen weg. Kyo schmeckte Toshiya noch immer und fühlte sich leicht unbehaglich. Es war seltsam. So lange hatten sie einen freundschaftlichen Umgang gepflegt und nun überschlug sich alles quasi. Das der Bassist so schnell bereits eine solche Aktion starten würde, hatte der Sänger nicht erwartet. Toshiya warf einen kurzen Seitenblick auf seinen neuen Sub. Er fand es zwar zum einen erfreulich, dass sich dieser so schnell auf seinen improvisierten Gehorsamkeitstest eingelassen hatte, doch war auch er unsicher. War es vielleicht zu früh? Zu schnell? Nun, Kyo schien in keiner Weise beleidigt oder sauer zu sein. Also konnte es ja nicht falsch gewesen sein. Der Schwarzhaarige vertraute Kyos Art, sich durchzusetzen und sich nicht alles gefallen zu lassen. Das dieser dennoch mitgespielt hatte, konnte ja nur heißen, dass es für ihn in Ordnung war. Beide saßen nun stumm da und sahen auf den Fernseher. Die ganze Situation war neu. Sie hatten hiermit eine Grenze überschritten. Ihre Freundschaft würde nie wieder die selbe sein. Doch Veränderungen mussten nicht unbedingt schlecht sein... “Heeee~~eey Totchi! Ich hab Hunger”, meldete sich nun Daisuke. Keine Minute zu früh. “Machst du mir eins deiner weltberühmten Sandwiches? Bitte!” “Na wenn du mir so schmeichelst, kann ich ja gar nicht anders”, entgegnete ihm Toshiya grinsend und erhob sich. “Hilfst du mir?”, fragte er Kyo lächelnd und ging bereits vor. Der Sänger verstand den Wink und ging ihm hinterher. Kaum das er den Raum betreten hatte, schloss der Bassist auch schon die Tür hinter ihm und sperrte ab. “Du warst ungezogen Kyo”, raunte er ihm ins Ohr, was diesem einen Schauer über den Rücken jagte. Solche eine Stimme war er gar nicht gewohnt von ihm. Aber er konnte nicht leugnen, dass sie ihm sehr zusagte. Er blieb stumm und sah ihn stur an. Er konnte sich nicht erinnern, etwas falsch gemacht zu haben. Vielleicht zu viel gezögert... war ja aber auch verständlich. “Man platzt nicht einfach in Wohnungen, ohne einen Bescheid”, erklärte Toshiya ihm auch schon. Kyo zog nur skeptisch die Augenbraue hoch. Ein besserer Grund war ihm nicht eingefallen? Aber gut... er war neugierig und Schmerzen nicht im Geringsten abgeneigt, weshalb er auch weiterhin kein Wort sagte. “Dafür muss ich dich übers Knie legen.” Kyo grinste dreckig. Die Vorstellung gefiel ihm. Er beobachtete Toshiya, wie dieser sich in der Küche umsah. Doch kurz darauf hatte er schon gefunden, was er anscheinend suchte. Schmunzelnd nahm Toshiya einen hölzernen Pfannenwender vom Haken und schlug sich probeweise auf die Handfläche, bevor er sich zu Kyo umdrehte. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich auf diesen. “Öffne deine Hose und komm her”, befahl er. Kyo tat wie geheißen und trat anschließend an ihn heran. Ein Fingerzeig Toshiyas und der Sänger begab sich in Position. Es war ihm peinlich so zu liegen, doch er mochte es. “Halt dir den Mund zu”, ordnete der Bassist an und zog ihm seine Shorts runter. Kyo tat wie geheißen, wollte er doch selbst nicht, dass ihm möglicherweise ein verdächtiger Laut entglitt. Unterdessen strichen Toshiyas Finger über Kyos zarte Haut. Kurz wanderten seine Finger zwischen die Pobacken und ertasteten seine Öffnung, bevor sie ihren Weg wieder zurückgingen. “Du bekommst jetzt 10 Schläge von mir. Ich möchte, dass du dich für jeden einzelnen bedankst”, verkündete der Schwarzhaarige. Kyo nickte und bejahte. Toshiya schlug zu. Fest. So fest, dass schon dieser erste Schlag, ein leichtes rotes Mal hinterließ. Kyo keuchte auf und grinste in sich hinein. Genau das hat er gebraucht. Jemanden der keine Hemmungen hatte, zuzuschlagen. Er bedankte sich. Toshiya schlug erneut zu. Die gleiche Stelle. Kyo keuchte auf und bedankte sich. Nach jedem Schlag strich Toshiya sanft über die gerötete Haut und holte kurz darauf wieder aus. Das Ganze wiederholte sich und der Sänger hatte bei den letzten zwei Probleme, sein Aufstöhnen so leise wie möglich zu halten. Zum Abschluss und als Belohnung das er so brav still gehalten hatte, massierte Toshiya kurz seinen Anus und drang unvorbereitet mit zwei Fingern in ihn ein, bevor er ihn kurz und kräftig an seinem Punkt massierte. Der Sänger versteifte sich augenblicklich und murrte genüsslich, als eine Welle der Erregung durch seinen Körper schoss. Doch Toshiya ließ ihm dieses Gefühl nicht lange, wie Kyo fand. Als der Bassist sich ihm wieder entzogen hatte und seine Shorts wieder hochgezogen hatte, murrte der Kleine protistierend. Doch da er bei seinem Spiel eher weniger zu bestimmen hatte, musste er sich damit abfinden. Also stand er auf und zog sich seine Hose wieder hoch. Er warf kurz einen Blick auf Toshiya, der noch etwas zu erwarten schien. Was fehlte, fiel Kyo schnell wieder ein. Er verbeugte sich tief vor ihm. “Danke... Toshiya.” Das Wort “Meister”, wollte ihm einfach nicht über die Lippen gehen. Immerhin betrachtete er ihn in erster Linie als Freund und nicht als Herr. Ob Toshiya da einer Meinung war, würde sich ja gleich entscheiden. Dieser war aber zufrieden und pattete ihm kurz den Kopf, bevor er sich erhob und den Pfannenwender wieder an seinen ursprünglichen Platz hängte. Auch Kyo erhob sich von seiner Position und warf einen Blick auf seinem Bandkollegen. Doch Toshiya schien fürs erste genug geschnuppert zu haben, denn er hatte bereits die Tür wieder aufgeschlossen und machte sich daran, sich die Hände zu waschen, um Daisukes Sandwich zubereiten zu können. Der Blonde rieb sich etwas den schmerzenden Hintern und sah sich leicht verloren in der Küche um. Dann entschied er sich, am Tisch platz zu nehmen und zu beobachten. “Ich bin froh, dass du gekommen bist”, brach Toshiya die Stille und sah sich kurz lächelnd nach seinem Gast um. Kyo dachte an die letzten Minuten zurück und fing langsam an zu lächeln. “Ich auch”, entgegnete er ihm. “Weißt du, ich hatte... nein ich habe immer noch etwas Angst... dass sich das negativ auf unsere Freundschaft auswirken könnte”, gab Toshiya leise von sich und bestätigte auch Kyos Gedanken. “Ich denke... wenn wir beide wissen, was Spiel ist und was nicht, dann wird das schon klar gehen”, entgegnete Kyo bedacht, “Ich werde mein Verhalten dir gegenüber nicht ändern, außer im Spiel.” Toshiya holte einen Teller aus dem Schrank und legte das Sandwich darauf. Dann drehte er sich zu Kyo um und lehnte sich nebenbei an den Thresen. “Uhm. Das würde ich auch gar nicht wollen.” Er lächelte. “Friends with benefits”, murmelte Kyo, unsicher seiner Aussprache wegen. Doch Toshiya schien verstanden zu haben und grinste breit. “Jah~” Beide sahen sich kurz lächelnd an und neigten ihre Blicke dann gen Boden. Einen Moment lang verinnerlichten sie das Gesagte. “Ich habe ein Safeword”, meldete sich dann der Schwarzhaarige zu Wort und Kyo horchte auf. Er hatte dieses zwar bisher so gut wie gar nicht in Sessions benutzt, aber es war immer beruhigend, eins zu haben, wie er fand. “Es lautet ´Gnade`.” Der Blonde konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. “Was denn sonst...”, gab er ironisch von sich und brachte Toshiya damit zum Lachen. Beide wussten, dass es noch ein tieferes Gespräch geben würde, bevor sie eine richtige Session anstreben würden. Doch fürs erste war alles gesagt, was gesagt werden musste und jeder schien mit der Situation zufrieden zu sein. Sie begaben sich wieder zurück ins Wohnzimmer, wo sich erstmal ein heißhungriger Rotschopf über den mitgebrachten Teller hermachte. Doch der Controller wurde nicht aus der Hand gelassen, was die beiden Anderen zum Auflachen brachte, angesichts solchem Spielwahn. “Verschluck dich nicht, Vielfraß”, neckte Toshiya ihn und erntete einen finsteren Blick, der Kyo alle Ehre machte. “Das passiert nicht. Du wirst schon noch sehen, der “Vielfraß” schafft den Highscore auch mit einer Hand!”, gab Daisuke stur von sich. “Ach, bist du dir sicher?!”, rief Toshiya und stürzte zum zweiten Controller. “Beweis es...! Kyo!” Der Blonde hatte Toshiyas Gedanken verstanden und setzte sich hinter Daisuke, wo er ihm einen Arm auf den Rücken drehte und diesen festhielt. “Whoa~ na warte!”, gab der Gitarrist kampflüstern von sich. Round ONE - Start _______ Anm.d.Autorin: Also ich persönlich bin ja gar nicht zufrieden mit dem Kapitel... o.o Ich wollte Kyo eigentlich ganz anders handeln lassen, aber das Kapitel war schon geschrieben, als ich umgedacht habe und beim Versuch es umzuschreiben bin ich auf Probleme gestoßen... haupstächlich Daisuke wegen xD Nun ja, dann bau ichs eben ins nächste Kapitel ein. Ich hoffe, es gefällt euch dennoch ein wenig ^^° Kapitel 4: Aller Anfang ist schwer ---------------------------------- “Sag mal, willst du nicht langsam mal abhauen?”, kam es spät am Abend von Toshiya, der inzwischen bäuchlings auf dem Teppich lag und an seiner Cola nippte. Daisuke, der gerade im Schneidersitz saß und Kyo seine Techniken in Autofahren beibrachte, wandte sich um. “Hn?”, kam es fragend, “aber Kyo ist doch auch noch da... hast du mich etwa satt?” Er zog eine Schnute die einfach zu köstlich war um nicht darüber zu lächeln. Toshiya schüttelte den Kopf, stockte und nickte dann doch. “Kyo und ich wollen ja noch am neuen Song weiterarbeiten”, belog er dem Rothaarigen. “Da kann ich euch doch helfen!”, rief Daisuke beleidigt, aber mit einem Funkeln in den Augen aus. “Vergiss es!”, meinte der Schwarzhaarige und streckte ihm die Zunge raus. “Das ist schon alles abgesprochen.” “Och mann...”, dropte nun der Gitarrist und legte den Controller beiseite. “Du schmeißt mich also einfach so kaltherzig raus?” Er versuchte es noch einmal mit großen Kulleraugen, denen Toshiya jedoch widerstand. “Du hast es erfasst”, grinste er ihn an und erhob sich um Daisuke zur Tür zu schieben. Kyo sah dem ganzen Schauspiel müde zu und unterdrückte sich ein Schmunzeln. Sie hatten keinen neuen Song, an dem sie arbeiten mussten. Ihm war klar, was Toshiya eigentlich im Sinn hatte und der Sänger hatte nichts dagegen. Er legte ebenfalls seinen Controller zur Seite und stützte sich mit dem Ellbogen am Boden ab. “Baibai Kyo~”, kam es von dem Gitarristen und der Angesprochene erwiderte seinen Wink knapp. Schwupp, war die Tür auch schon zugefallen und ein grinsender Toshiya kam zurück ins Wohnzimmer. “Du bist tot”, sagte er und Kyo zog eine Augenbraue hoch. “Hey, übertreibs mal nicht...”, murmelte der Blonde. “Nein, ich meine dein Auto. Du hast es gerade im Meer versenkt”, lachte der Bassist und deutete auf den Fernseher. Da Kyo den Controller ohne Pause zu drücken weggelegt hatte, fuhr das Auto einfach weiter, direkt ins Wasser. Doch der Sänger schulterzuckte nur. Er mochte sowieso lieber Kampfspiele und keine Autorennen. “Also~” Toshiya setzte sich im Schneidersitz vor Kyo und grinste ihn an. “Wollen wir uns mal kennenlernen?” Der Sänger betrachtete den Bassisten im ersten Moment etwas skeptisch. Sie kannten sich doch schon längst... Doch dann wusste er, was dieser meinte. Sie würden sich nun als Sub und Dom kennenlernen. Das war ja immerhin noch nicht geschehen. “Oke”, nickte er und nahm sich seine Cola, um einmal dran zu nippen. “Wegen vorhin...”, fing der Vocal an, “als ich geschluckt hab... du hast doch nicht etwa einen Tripper oder so? Denn wenn, dreh ich dir den Hals um.” Der Schwarzhaarige betrachtete Kyo mit großen Augen und verfiel in schallendes Gelächter. Kyo hingegen murrte nur. So witzig war das nicht. Er konnte es nicht riskieren, sich irgendetwas einzufangen. Sicherheit ging eben vor. Nach einigen Momenten hatte sich Toshiya wieder beruhigt und schüttelte den Kopf. “Keine Sorge, ich hab weder einen Tripper, noch Sackläuse, noch Herpes, Aids oder sonstige Krankheiten. Ich gehe regelmäßig zum Arzt, also keine Sorge.” “Oke”, gab Kyo beruhigter von sich, “Geht mir genauso.” “Hast du irgendetwas, was du überhaupt nicht machen magst?”, fragte ihn der Schwarzhaarige auch schon lächelnd und legte den Kopf leicht schief. Kyo war darauf nicht gefasst. Noch nie hatte ihn ein Dom gefragt, was er mochte oder nicht. Vor allem nicht sein letzter... der hatte sich einfach genommen was er wollte. Das Toshiya sofort ein Codewort genannt hatte und ihn nun so zuvorkommend nach seinen Neigungen fragte, stärkte in Kyo das Vertrauen zu Toshiya ungemein. “Ehm... also Kaviar ist so gar nicht mein Ding... aber ansonsten, bin ich eigentlich ganz aufgeschlossen was alles andere angeht.” Er schämte sich nicht. Er hatte nun mal keine richtigen Tabus. Man soll doch alles im Leben einmal ausprobiert haben, ne? “Oh, das geht mir genauso!”, strahlte Toshiya und nickte, um sein Gesagtes zu unterstreichen. “Aber das... mit Daisuke, das war schon sehr gewagt”, tadelte Kyo den Größeren mit einem mahnenden Blick. Was wäre wenn er sich doch plötzlich umgedreht hätte, wo Kyo gerade im Begriff war zu schlucken? Er wusste nicht, wie er darauf reagiert hätte. Das der Fernseher so laut war und Daisuke mehr mit seinem Spiel als mit irgend jemand anderem redete, hatte ja zum Erfolg beigetragen. Und dennoch... riskant. “Ach komm, der Dödel peilt doch gar nichts, wenn er was zum Spielen hat. Ich habe ihm sogar mal vorgeschlagen, ihm einen zu blasen und er winkte nur ab, mit den Worten Jah, später Totchi“, lachte der Bassist. “Trotzdem”, schulterzuckte der Blonde und trank wieder einen Schluck von dem süßen Getränk. “Uh~ sag mal, bist du eigentlich Schwul oder bisexuell?”, fragte ihn Kyo. So tuntig wie Toshiya sich immer gab, hätte er glatt schwören können, er wäre ersteres. Doch der Sänger hatte ihn auch schon ab und an mit Frauen verschwinden sehen. Wo sie hier sowieso gerade in einem kleinen Verhör waren, war die Frage ja berechtigt. Toshiya grinste. “Ich bin ein schwuler bisexueller”. Kyo hob eine Augenbraue. “Jah”, lachte der Bassist, “Ich habe keine Abneigung gegen Frauen, aber wenn ich die Wahl habe, nehme ich doch lieber Männer.” Kyo hob verstehend den Kopf. “Ich bin bi...”, murmelte er, in Gedanken an eine gewisse Person. “Ja, das weiß ich. Von Kao.” Dieser Arsch, dachte sich der Sänger. Er würde ihm nie wieder etwas anvertrauen. Und warum zum Teufel fragte ihn Toshiya sowas? “Wollen wir spielen?”, grinste Toshiya dann auf einmal dreckig. “Immerhin habe ich den armen Daisuke extra dafür angelogen und rausgeschmissen...” “Dir hätte es doch auch nichts ausgemacht, sollte er im Raum sein”, meinte Kyo tonlos. “Yep. Aber dir”, lächelte der Bassist und pustete sich eine wirre Haarsträhne aus dem Gesicht. “Genau so ist es”. “Oke. Dann geh ich mich umziehen!”, rief daraufhin der Schwarzhaarige und sprang bereits voller Vorfreude auf. Der Blonde sah ihm skeptisch hinterher. “Meinetwegen kannst du mich auch im Pyjama dominieren, das ist mir total egal.” “Aber ich komme so besser in Stimmung!”, verteidigte sich der Bassist lächelnd und ging bereits zum Schlafzimmer. “Du kannst ja inzwischen Musik anmachen.” Er begab sich also zum randvollen CD-Regal und durchstöberte es. Sie hatten nicht wirklich den gleichen Geschmack, weshalb der Sänger sich nach einer kleinen Weile entschloss, einfach blind reinzugreifen. Die Wahl fiel also auf irgendeinen Remix. Deutlicher stand es auch nicht beschriftet. Kaum das die CD im Recorder war und die Musik angespielt hatte, betrat Toshiya den Raum. “Kyo~~”, säuselte dieser und der Angesprochene drehte sich um. Er staunte nicht schlecht, als er Toshiya zum ersten Mal in voller Montur sah. Da waren seine Bühnenoutfits ja nichts dagegen. Die dominierenden Farben waren blau und Schwarz. Er hatte ein schwarzes Lackhemd an, dessen Nieten in einem kräftigen Dunkelblau leuchteten. Seine Armstulpen waren aus schwarzem Samt, durch welches sich ein blaues Lackband schlängelte und an den Oberarmen in einer Schleife endete. Ein blaues Nietenhalsband mit langen Stacheln zierte seinen Hals. Sein Gesäß war von einer schwarzen Lackhotpants verdeckt und er hatte Strapse aus blauem Samt an, welches seine Lackoverknees festhielt. Toshiya grinste und zog sich die lederne Gerte die er soeben noch locker neben der Hüfte hängen hatte, durch die Zähne. Wie immer hatte der Bassist es drauf, eine perfekte Pose hinzulegen. Der Sänger konnte nicht abstreiten, dass ihm sein Outfit mehr als gefiel und lächelte anerkennend. Das war doch besser als ein Pyjama... “Pass auf, dass du mit diesen Nuttenteilen nicht auf die Fresse fliegst”, gab Kyo schnippisch von sich und nickte in Richtung seiner High Heels. Er war Toshiya vorhin so schön brav gefolgt, ohne auch nur den geringsten Widerstand. Doch das war nicht Kyos Art. Das sollte Toshiya am besten gleich zu Anfang merken. Der Sänger war gespannt, inwiefern er ihn provozieren konnte. Toshiya zog bei seiner Bemerkung eine Augenbraue hoch. Solch einen Spruch hatte er nicht erwartet. “Nun”, entgegnete er gelassen und stöckelte elegant auf ihn zu, “ich denke, du wirst anders über diese “Nuttenteile” denken, wenn ich sie dir erstmal tief in den Arsch gerammt habe.” Er blieb vor Kyo stehen und strich ihm liebevoll die Haare aus dem Gesicht, bevor er ihn am Hinterkopf hart packte und seinen Kopf nach hinten zog. Toshiya war um einiges Größer als der Sänger, weshalb er sich leicht runter beugte, um ihm über die Wange zu lecken. “Du solltest erstmal lernen, die Kleidungsstücke deines Meisters richtig wert zu schätzen.” Der Bassist ging einen Schritt zurück und stellte ein Bein auf den kleinen Fernsehtisch. “Runter auf die Knie und lecke.” Kyo kniete sich schmunzelnd hinunter, wobei er den Blick nicht von Toshiyas löste. Mit unschuldiger Miene hob er seine Hand und leckte sie wie eine Pfote ab. Toshiya stockte und sah verwundert auf seinen Sub hinunter. Er provozierte ihn! Nun gut... er wollte seine Grenzen austesten und wissen, inwiefern Toshiya hart war. Das konnte er haben, dachte sich der Schwarzhaarige und hob seine Gerte. Sanft strich er ihm die Wange entlang und holte aus. Er schlug ihm natürlich nicht ins Gesicht - das würde zu sehr auffallen. Sein Schlag galt Kyos Schulter, auf der sich auch sogleich ein roter Striemen abzeichnete. “Du weißt genau, inwiefern das gemeint war”, knurrte er. Doch Kyo grinste nur. “Nein?”, gab er wieder unschuldig von sich und leckte sich noch einmal über den Handrücken. Toshiyas Auge zuckte genervt. Er nahm seinen Fuß von dem Tischchen und trat seitlich an Kyo heran. “Bück dich hinunter. Ich werde dich für deine Unverschämtheit bestrafen.” Der Blonde grinste zufrieden und tat, was ihm gesagt wurde. Toshiya besah sich seine Gerte, die er in der Handfläche seiner anderen Hand abgelegt hatte. Das würde nicht reichen. Um Kyo zu zeigen, dass es ihm ernst war, musste er härter vorgehen. Der Kleine bettelte ja geradezu darum. Er stolzierte also wieder zurück ins Schlafzimmer und ging zu seinem Spielschrank, aus welchem er einen Rohrstock herausholte. Einmal klatschte er sich probeweise in die eigene Handfläche und lächelte zufrieden. Mit dem neuen Schlagwerkzeug ging er zu Kyo zurück, der immer noch brav in der vorgeschriebenen Position verweilte. Toshiya stellte den Rohrstock einmal neben Kyos Gesicht ab, damit dieser auch sah, mit was er nun bestraft wurde. Nachdem er den kurzen Blick des Sängers darauf bemerkt hatte, hob er es wieder an. “10 Schläge”, kündigte er an und bemerkte zufrieden, wie Kyo die Fäuste leicht ballte. Er schlug zu. Ein Lächeln zierte seine Lippen, als er das Aufkeuchen Kyos vernahm. Das war ja auch viel besser, als der olle Pfannenwender. Kyo murmelte etwas, was der Bassist nicht verstanden hatte. “Wiederhole es”, entgegnete er deshalb. Vielleicht war das ja doch schon zu stark für ihn und es war Kyos Codewort. Dann wäre der Bassist aber bitter enttäuscht gewesen. Hatte er sich doch viel mehr von seinem neuen Sub erhofft. Doch nein... “Vier”, wiederholte Kyo und drehte seinen Kopf zur Seite, sodass er seinen Meister ansehen konnte. “Der Schlag verdient eine Vier”, grinste er ihn an. Toshiyas Mund klappte auf. Er wagte es tatsächlich ihm Bewertungen zu geben?! “20 Schläge!”, gab er mit wütendem Unterton von sich und tippte einmal vorwarnend auf Kyos Rücken. Er wollte es härter? Das konnte er haben! Knall. Der Sänger stöhnte auf. Viel lauter als vorher, doch erneut hörte Toshiya eine Bewertung. “Sieben.” Er konnte es nicht fassen. Dieser kleine Kotzbrocken! “30 Schläge!”, bemerkte er gereizt und hörte ein leises Lachen seitens Kyo. Dieser hinterlistige Zwerg. Das würde ihm noch leid tun! Er holte mit aller Kraft aus und ließ den Rohrstock auf den Körper unter sich klatschen. Kyo schrie auf. “Na, welche Note verdient der Schlag?”, gab Toshiya schnippisch von sich. Sollte er es noch einmal wagen, seine Schlagfertigkeiten ins Lächerliche zu ziehen, würde er aus seiner Haustüre kriechen, das schwor Toshiya. “Z-zehn...”, kam es keuchend vom Blonden. Toshiya grinste zufrieden. Mal sehen, ob er die restlichen 29 Schläge durchhält, ohne das Codewort zu benutzen, dachte sich der Schwarzhaarige und setzte seine Bestrafung fort. Im weiteren Verlauf kam kein Mucks einer Bewertung mehr über Kyos Lippen. Toshiya beließ es auf der Stärke 10, sodass auch kein Bedarf bestand. Nach dem 13. Schlag, fing Kyo an zu fluchen und zu zittern. Sein Rücken blutete bereits, da die Haut aufgeplatzt war. Nach dem 20. Schlag tat ihm der Sänger schon etwas leid. Doch da dieser das Codewort nicht in den Mund nahm, würde er weitermachen. Nur Kyo selbst wusste, wann genug war, immerhin kannte Toshiya seinen Körper noch nicht. Das würde alles seine Zeit brauchen. Als die 30 Schläge vollbracht waren, leckte Toshiya einmal die blutbefleckte Rute entlang und ließ sich Kyos Geschmack auf der Zunge zergehen. Dann legte er das Schlagwerkzeug zur Seite und kniete sich nebst diesem hin. Seine Finger glitten sanft in dessen Haaransatz und er fing an ihn zu kraulen. “Das hast du wirklich gut durchgehalten, Kyo”, sagte er sanft und beugte sich tiefer, um ihm einen zärtlichen Kuss auf die blondierte Mähne zu geben. Angesprochener drehte seinen Kopf zitternd zur Seite und sah ihn an. Er hatte Tränen in den Augen, doch lächelte er. “D-danke...”, keuchte der Sänger leise und neigte sein Gesicht wieder gen Boden. Toshiya ließ ihm alle Zeit der Welt, die der Sänger brauchte, um sich etwas zu beruhigen. Er wartete, dass sein Zittern nachließ und streichelte unterdessen weiter seinen Kopf. Kyo selbst, fühlte sich sehr wohl. Es war neu für ihn, dass er nach einer Bestrafung belohnt wurde, weshalb er es in vollen Zügen genoss. Nachdem sein Zittern zum größten Teil nachgelassen hatte, hob Kyo seinen Kopf, sah kurz auf Toshiyas Brust und richtete sich schließlich in eine aufrecht sitzende Position auf. Er bedeckte mit seinen Händen seinen Schritt und sah zur Seite. Der Größere folgte seinen Händen und musste schmunzeln. Tätsächlich hatten Kyo die Schläge geil gemacht, denn eine Beule zeichnete sich in seiner Jeans ab. Doch so schnell würde der Kleine nicht bekommen, was er wollte. “Bist du nun bereit, die “Nuttenteile” angemessen zu würdigen?” “Jah~” Toshiya stand aus der Hocke auf und setzte sich aufs Sofa. Er überkreuzte die Beine und tippte mit dem Rohrstock auf sein rechtes Bein. Kyo folgte und kam auf ihn zugekrochen, nahm seinen Fuß etwas höher und hielt ihn zwischen beiden Händen. Er betrachtete den glänzenden Lack und neigte seinen Kopf tiefer. Seine Zunge glitt sanft darüber. Toshiya betrachtete unterdessen seinen ach so braven Sub. Jede Bestie ward zu zähmen. Ihm gefiel es ungemein, wie Kyo ihn ableckte und er folgte aufmerksam der Bewegung seiner Zunge. Als dieser kurz den Kopf hob um ihn anzusehen, gab es gleich mal Rüge, indem er ihm den Rohrstock mit sanfter Gewalt auf den Kopf schlug. Ohne Erlaubnis hatte er seinen Blick nicht zu heben. “Vergiss den Absatz nicht”, befehligte der Bassist und drehte seinen Fuß etwas, sodass Kyo auch diesen sauberlecken konnte. Der Sänger ging sogar einen Schritt weiter und lutschte kurz an diesem. Wie schade, dass die Dinger sauber sind, dachte sich der Bassist. “Nun der Andere.” Kyo folgte, stellte seinen Fuß sanft auf den Teppich ab und widmete sich dem Anderen. Auch dieser wurde mit äußerster Sorgfalt behandelt, was Toshiya zufrieden schmunzeln ließ. “Genug.” Der Blonde stellte auch den zweiten Fuß Toshiyas sacht auf den Teppich zurück und blieb, den Kopf leicht gesenkt, sitzen. Er wollte es sich jetzt nicht verscherzen mit ihm. Der Bassist jedoch, stand nicht auf, sondern überkreuzte seine langen Beine und legte die Rute darauf ab. “Du bist geil~”, schmunzelte er mit einem Blick auf dessen Schritt. Kyo nickte. “Willst du, dass ich dich anfasse?” Ebenfalls ein nicken. Doch Toshiya lachte auf. “Aber ich muss nicht alles wollen, was du willst”, entgegnete er gelassen und streichelte seine Rute, ignorierte Kyos verfinsterten Blick. “Befriedige dich selbst”, gab Toshiya zu verstehen und leckte sich erwartungsvoll über die Lippen. Kyo starrte finster gen Boden. Doch da es in seiner Hose langsam unangenehm drückte, gab er nach. Er hatte den Schmerz, der ihm half. Oh jah, Schmerzen waren doch etwas tolles. Der Sänger schloss die Augen und konzentrierte sich auf diesen. Langsam wanderten seine Hände über seinen Bauch, seinen Oberkörper, seinen Hals. Seine Finger streiften seine Brustwarzen, spielten mit ihnen und ließen sie hart werden. Unterdessen öffnete seine Andere Hand seinen Gürtel und den Reisverschluss. Er strich sich mit der flachen Hand über die warme, harte Beule die darunter zum Vorschein kam. Der raue Stoff der Boxershort rieb sich zusätzlich an seinem Schaft und er keuchte leicht auf. Letzendlich befreite er seine Männlichkeit vom letzten Stoffstück und nahm ihn in die Hand. Er massierte sich, während seine andere Hand weiter fahrig über seinen Körper glitt, ihn kratzte, in die Brustwarzen kniff und am Hals zudrückte. Kyos Keuchen wurde stärker, seine Brust hob und senkte sich. Ein erstes ungeduldiges Stöhnen erfüllte den Raum. Toshiya betrachtete seinen Sub, wie dieser es sich selbst machte. Er konnte nicht leugnen, dass der Anblick ihn ganz und gar nicht kaltließ. Das Kyo einfach so schamlos anfing, es sich vor jemand anderem zu machen, hieß zweierlei. Entweder, eine gute Erziehung, oder eine ungemein niedrige Hemmschwelle. Beides jedoch konnte der Bassist nur begrüßen. Der Sänger unterdessen, verrieb die ersten ungeduldigen Tropfen auf seiner Eichel und fuhr mit der freien Hand zu seinen Hoden, die er zusätzlich massierte. Er öffnete die Augen, die er bis dato verschlossen gehalten hatte und suchte Toshiyas Blick. Er wollte sehen, was er mit dieser kleinen Show in ihm auslöste und das was er sah, ließ ihn zufrieden grinsen. Toshiyas Hose zeichnete eine Beule aus und er spielte leicht ungeduldig mit seiner Rute rum. Wunderbar~, dachte sich der Sänger und machte weiter. Er massierte schneller und bewegte sein Becken leicht im Rhythmus dazu. Immer öfter keuchte er laut auf, ließ ab und an ein Stöhnen seiner Kehle entweichen. Er war nicht der Typ, der besonders laut war. Es sei denn es waren Schmerzen, aber selbst da wusste er sich zu beherrschen. Gerade diese Seltenheit der Laute war es doch, was die meisten Doms scharf machte, mehr davon zu hören. Jah, Kyo hatte seine Tricks. Toshiya biss sich in die Unterlippe. Wie gern würde er ihn jetzt, anstatt seiner Hände berühren? Über diese blutverschmierte, schwitzende Haut fahren, diese verlockenden Laute an seinem Ohr hören... Doch er musste sich beherrschen. Wenn er jetzt nachgab, würde seine Glaubwürdigkeit einen Knicks bekommen. Dann würde sich der Kleine womöglich noch denken, dass er auch bei anderen Dingen durchkam. Doch nein, so war es nicht. Also beherrschte sich Toshiya und ignorierte den immer stärker werdenden Druck in seiner Hose. Früher oder später würde er ihn schon loswerden. “Ah~”, stöhnte der Blonde und neigte den Kopf in den Nacken. Er leckte sich über die trocken gewordenen Lippen und fuhr sich hastig an den Hals, den er erneut zudrückte. Sein Orgasmus kündigte sich in starken Schüben an und das einzige, was ihn jetzt noch intensivieren konnte, war Luftmangel. Sein Körper schrie vor schmerz, seine Lenden pulsierten vor Lust und sein Verstand setzte aus Luftmangel fast aus. Kyo ergoss sich stöhnend und die Augen verdrehend in seiner Hand. Langsam und nach Luft ringend, ließ er seinen Hals los, ließ die Schultern hängen und fühlte die Nachwehen über sich hinwegziehen. Das Toshiya aufgestanden war, hatte er nicht gemerkt. Dieser setzte sich einen Meter entfernt von ihm in die Hocke und ließ die Rute unter sein Kinn gleiten. Kyo hob den Kopf und blickte ihn mit verschleierten Augen an. Der Bassist lächelte. “Willst du nicht auch deinen Herrn glücklich machen?”, fragte er süffisant. Kyo grinste. “Heb deinen faulen Hintern hoch und mach es dir selbst”, gab er von sich. Toshiyas Lächeln erstarb augenblicklich. Reichte es ihm tatsächlich nicht, dass er hier gerade halb verblutete? Doch mehr konnte ihm Toshiya auch nicht weiter zumuten. Immerhin hatten sie am nächsten Tag Bandprobe und es würde nicht gut kommen, wenn Kyo sich keinen Millimeter mehr bewegen konnte. Er musste ihn anders für sein vorlautes Mundwerk bestrafen. Als erstes würde ihn eine schallende Ohrfeige schon mal zur Besinnung rufen. Doch Toshiya überlegte es sich im letzten Augenblick anders und donnerte ihm zwei. Kyos Kopf flog von der einen Richtung in die Andere und seine blonde Mähne legte sich in Strähnen über sein Gesicht. Toshiya schluckte. Diese “Frisur” und Kyos sturer, verschleierter Blick machten ihn unglaublich sexy. Am liebsten würde er ihn umdrehen und knallhart in den Teppich ficken. Er seufzte. Nein, er hatte schließlich andere Pläne. “Folge mir”, trug er auf und erhob sich um ins Schlafzimmer zu gehen. Kyo betrat kurz nach ihm den Raum und folgte seinem Tun mit neugierigen Augen. Der Bassist hatte sich wieder zu seinem Spielschrank begeben und kramte darin herum bis er gefunden hatte, was er suchte: zwei Bondageseile. “Zieh dich aus und begieb dich aufs Bett.” Der Vocal tat, wie ihm geheißen. “Knie dich hin. Kopf aufs Bett. Hände auf den Rücken.” Toshiya nahm die beiden Seile und fing an, seinen Sub, der brav in die vorgegebene Haltung gegangen war, festzubinden. Der Kurs, den er vor einiger Zeit in der Kunst der japanischen Bondage, absolviert hatte, kam ihm jetzt gerade recht. So konnte er das nicht nur zwecksmäßig sondern auch optisch sehr anreizend gestalten. Zu guter letzt, nahm er das lange Ende eines Seiles und stand auf um dieses an einem Haken oben an der Decke zu befestigen. Er zog es stramm und beobachtete, wie Kyos auf den Rücken verschnürte Arme immer weiter in eine unnatürliche Haltung gezwungen wurden. Kyo stöhnte gequält auf, als die Zugkraft seine Schmerzensgrenze erreicht hatte. Daraufhin nickte der Dom zufrieden und machte das Seil an einem Pfosten seines Bettes fest. Ja, sein Schlafzimmer war sehr zweckmäßig eingerichtet. Zweckmäßig für jegliche Arten der sadistischen Spielereien. Inzwischen spannte es wirklich unerträglich in seiner Hose. Doch gleich konnte er sich ja erleichtern. Nur musste vorher noch etwas erledigt werden. Toshiya erhob sich vom Bett und ging mal wieder zum Schrank, aus dem er einen Keuschheitsgürtel, einen Cockring und zwei Vibroeier herausnahm. Vor allem letzteres gehörte definitiv zu seinen Lieblingsspielzeugen. Kyo unterdessen presste seine Zähne schmerzerfüllt zusammen und beobachtete das ganze skeptisch. Würde ihn Toshiya wieder schlagen? Falls dem so sein sollte, wüsste er nicht, inwiefern er das aushalten würde. Sein Rücken und seine Arme taten so weh, dass er Mühe hatte, nicht zu jammern. Doch man merkte es ihm am Gesicht an. Es war verkniffen und finster. Er litt sichtlich. Der Bassist griff ihm unvermittelt in den Schritt und legte ihm den Cockring aus Metall an. Dann rutschte er etwas weiter hinten und führte ihm, ohne ihn vorzubereiten die Vibroeier ein. Er musste zwar pressen und hörte ein protestierendes Murren seitens des Sängers, doch das gehörte ja alles zur Strafe. Sogleich folgte auch das zweite und Toshiya nahm die Fernbedienungen auf. Leider hatten sie lediglich einen Ein und einen Aus Knopf. Seine Anderen Eier, mit den unterschiedlichen Stufen, hatte er aus versehen geschrottet. Hey~ es stand auch nirgends, dass die Dinger nicht wasserfest waren... Als beide eingeschaltet waren, nahm Toshiya die Schnüre, die aus Kyos Öffnung baumelten und zog etwas daran, bis er das hörte, was er hören wollte: Kyos erregtes Aufstöhnen. Das bestätigte ihm, das sie richtig lagen. Sogleich widmete er sich auch wieder Kyos vorderer Körperhälfte und legte ihm den Keuschheitsgürtel an. Oder, wie er so gern zu sagen pflegte: “Schwanz-Gefängnis”. Kyo fing erregt an zu zittern, als die Vibration sich auf seinen Lustpunkt ausbreitete. Er bekam gar nicht mehr wirklich mit, was Toshiya da trieb, doch wurde es ihm einige Augenblicke später, als er hart werden wollte, bewusst. Es ging nicht! Soweit es ihm in seiner jetzigen Position möglich war, denn er hatte einen Strick um den Hals, blickte er zwischen seine Beine und identifizierte den Übeltäter. “Oh nein...”, keuchte er und verdrehte auch augenblicklich die Augen, als eine erneute Welle der Erregung durch seinen Körper jagte. Er wusste, heute würde er nicht mehr kommen dürfen. Dazu hatte er sich zu viel angemaßt. Auf einmal wurde sein Kopf an den Haaren in den Nacken gezogen und er öffnete seine lustverschleierten Augen. Toshiya kniete vor ihm und massierte leicht seine Erregung, die auch schon kurz darauf in Kyos Mund gepresst wurde. Der Sänger konnte und wollte sich nicht wehren, weshalb er es geschehen ließ. Seine Zunge umspielte die Eichel, er saugte und knabberte an ihr, was auch den Bassisten erregt aufkeuchen ließ. Er vergrub die Hände in der blonden Mähne unter sich und genoss seine Zungenfertigkeit. Doch der Sänger konnte sich nicht bewegen, ohne sich die Arme vollends auszukugeln, weshalb es an dem Schwarzhaarigen lag, in ihn zu stoßen. So hob Toshiya sein Becken an und bewegte sich in seinem Mund. Das Kyo dennoch nicht aufhörte, mit der Zunge seine Spitze zu stimulieren und an ihr zu saugen, befand Toshiya als äußerst befriedigend. Wen auch immer der Kleine vorher als Dom hatte, so hatte dieser ihm gute Techniken beigebracht. Der Sänger keuchte und stöhnte, während er Toshiyas Männlichkeit verwöhnte. Es gab ab und an Sekunden, in denen er seiner Aufgabe nicht ganz nachkam, nämlich dann, wenn eine erneute Erregung durch seinen Körper fegte, doch er bemühte sich so gut er konnte. Und Toshiya schien sehr zufrieden, denn auch dieser ließ eindeutige Laute aus seinem Munde gleiten. Nach einer kurzen Weile fühlte er ein Zucken seitens des Größeren und machte sich bereit zu schlucken. Seine Vorahnung erfüllte sich auch drei Sekunden später und Toshiya ergoss sich tief in seiner Kehle. Der Kleinere unterdrückte sich ein Husten so gut es ging und wartete darauf, dass sich sein Meister aus seinem Rachen zurückzog. Erst dann kam er dem dringenden Bedürfniss nach, denn etwas Sperma war in die falsche Röhre gegangen. Toshiya ließ ihn los und wischte sich mit dem Handrücken über die glänzenden Lippen, während er Kyo betrachtete. All das gehörte jetzt ihm... diese verlockende Mundhöhle, die liebreizenden Laute, die lustverschleierten Augen und der verführerische Körper. Er grinste, zutiefst zufrieden. Doch eins fehlte ihm noch. Er wollte Kyo betteln hören. So stand er vom Bett auf, packte sein Glied wieder ein und begab sich zum Schlafzimmerfensterbrett, auf welches er sich elegant niederließ. Kurzerhand öffnete er es und schnappte sich seine Zigaretten, die neben ihm lagen. “Sei nicht zu laut Kyo”, mahnte er ihn vor. Immerhin mussten die Nachbarn nicht alles mitbekommen. Genüsslich steckte er sich den Sargnagel an und zog den blauen Dunst in seine Lungen. “Elender Sadist”, murmelte Kyo vor sich hin und warf einen Blick aus den Augenwinkeln auf den so arrogant dasitzenden Bassisten. Er zitterte vor Erregung, sein Atem ging schwer und ihm war unglaublich heiß. Er wollte kommen. Er wollte erlöst werden. Doch das konnte er, wies aussah vergessen. Diese Art der Folter war genauso schlimm wie die vorangegangene Bestrafung. Es bedeutetete unglaublichen Frust und Erregung, die einen fast auseinanderriss. Kyo fing an zu lachen. Ein tiefes, kehliges Lachen, das leicht psychopathisch klang. Doch es war verzweifelt. Der Bassist hob lediglich den Blick von seinen Fingernägeln, als der Sänger anfing zu lachen. Dieses Lachen kannte er. Zwar war es selten, doch er kannte es. Meistens hatte das nichts Gutes für seine Mitmenschen zu bedeuten, denn es erklang kurz bevor der Kleine ausrastete. Nur jetzt war es gut. Das zeigte dem Schwarzhaarigen, dass sich Kyo tatsächlich aufs äußerste quälte. Nach allem was er bisher mitbekommen hatte, brauchte Kyo den Schmerz um erregt zu werden. Den hatte er definitiv durch seinen geschundenen Rücken und die schmerzhaft verrenkten Arme. Das er drauf stand, wenn ihm die Luft knapp wurde, hatte Toshiya ebenfalls gelernt. War er doch schon bei der ersten Begegnung damit konfrontiert worden. Auch das hatte der Sänger durch den Strick um seinen Hals. Der Bassist lächelte sadistisch. Diese zwei Tatsachen, kombiniert mit der Vibration in seinem Körper und der Ausweglosigkeit sich ergießen zu wollen, ließ ihn deutlich leiden. Oh jah, der Anblick gefiel dem Schwarzhaarigen sehr. Und er konnte sich genau vorstellen, was der Ältere gerade durchmachte. Doch er hatte es nicht anders gewollt. So musste er weiter ausharren, bis er wusste, wie sich ein Sub zu benehmen hatte. Er rauchte in aller Ruhe zwei Zigaretten und drückte den letzten Stummel im Aschenbecher aus, bevor er das Fenster wieder schloss. Kurz überlegte er sich, ob er Kyo weiter beobachten sollte, oder doch weiter mit ihm spielen. Der Druck in seiner Hose nahm ihm die Entscheidung schnell ab. Als er sich dem Bett genähert hatte, hörte er Kyo etwas hauchen. Sein Gesicht war gezeichnet von Schamesröte, was den Schwarzhaarigen sogleich schmunzeln ließ. Das der Sänger mal rot wurde, kam so selten vor, wie Regen in der Wüste. Er beugte sich tiefer zu ihm, um ihm zu signalisieren, er solle sich wiederholen, was der Blonde auch tat. “Bitte... lass mich kommen”, kam es kaum hörbar aus seinem Munde, gefolgt von einem weiteren Aufstöhnen. Toshiya konnte es nicht fassen. Er hatte ihn tatsächlich soweit gebracht, zu betteln! Dieser Moment musste ausgekostet werden. “Hm... ich höre dich nicht, Kyo”, raunte er hinterlistig und strich ihm mit den Fingern über den Nackenansatz. Angesprochener stockte und kniff die Augen zu. Es fiel ihm sichtlich schwer, seinen Freund anzubetteln. “Bitte... lass mich... kommen”, kam es nun lauter, fast schon seiner normalen Stimme entsprechend heraus. Toshiya nickte langsam, mit einem schmunzeln im Gesicht. “Hast du es denn verdient?”, neckte er ihn weiter. Der Sänger keuchte gequält auf. “N-nein...”, gab er leise von sich. Eine geschwungene Augenbraue seitens des Bassisten hob sich. “Na, wenn du der Meinung bist, werde ich dich auch nicht erlösen.” Er beschloss, sich ein wenig an dem Körper Kyos zu vergehen. Er sollte weiter leiden, weiter betteln! Oh jah, er liebte es, andere an ihre Grenzen zu bringen. Langsam ließ er seine Hände über den schwitzenden, blutenden Körper seines Subs gleiten. Der Raum war mit nichts anderem erfüllt, als Kyos Keuchen, Stöhnen und der Musik aus dem Nebenraum. Er streichelte seinen Rücken, benutzte seine Fingernägel, um über die aufgeplatzte Haut zu fahren, was dem Älteren ein schmerzerfülltes Stöhnen entrang. Seine Finger glitten weiter über seinen Rücken, streichelten sein Gesäß und verpassten diesem ein paar Klapse. Er strich weiter seinen Oberkörper entlang, reizte die Brustwarzen, kniff und zog an ihnen. Seine Lippen neigten sich an seine Ohr, welches er mit der Zunge streichelte und ihm seinen heißen Atem entgegen atmete. Der Sänger war fast besinnungslos. Das Toshiya ihn noch weiter scharf machte, nahm er ihm übel, doch konnte er nicht bestreiten, dass er sich nach seinen zärtlichen Berührungen sehnte. Als er seinen Atem fühlte, bekam er eine Gänsehaut, die sich bis in seine erregten Lenden zog und ein Kribbeln in ihm auslöste. Er konnte nicht mehr. Doch er wollte sich auch nicht ergeben. Hin und hergerissen, quälte er sich durch jeden Augenblick, der ihm wie eine Ewigkeit vorkam. “Toshi~ya...”, keuchte er schließlich auf. “Bitte...” Doch damit entlockte er dem Jüngeren lediglich ein zufriedenes Grinsen. “Ich hab dir do-“, begann der Bassist, doch weiter kam er nicht. Eine vertraute Melodie ließ ihn zusammenschrecken. Sein Handy klingelte. Erschrocken sprang der Schwarzhaarige vom Bett und eilte zu dem Kommunikationsgerät, welches er aufklappte und sich ans Ohr hielt. Eine Hand hielt er an der Sprechmuschel, sodass die Geräusche im Zimmer abgedämpft wurden. “Moshi Moshi”, sprach er ins Handy. “Oi, hier ist Kaoru. Daisuke hat gesagt, ihr arbeitet an einem neuen Song?” Scheiße. “Eh, jah...”, gab Toshiya langsam von sich. So ein Mist. Den Gitarristen anzulügen war eins, aber die Bandmama musste natürlich alles gleich genau wissen. “Warum weiß ich nichts davon? Solltet ihr solche Dinge nicht mit mir besprechen?” “Tut mir leid, es ist uns spontan eingefallen”, redete sich der Bassist heraus und lachte etwas nervös. Kyo linste aus den Augenwinkeln zum Bassisten. Wie es klang, war es Kaoru. Sonst würde sich Toshiya nicht rechtfertigen müssen. Verdammt. Kyo versuchte so gut es ging, leise zu sein, doch er schaffte es nicht. Zu sehr war er schon durch die ganze Tortour erschöpft und dementsprechend sein Wille schwach. Er fühlte sich schwindelig. “Soso. Warum glaube ich dir das nicht?”, gab Kaoru schnippisch von sich. “Weil du ein Idiot bist?”, lachte Toshiya und hielt das Telefon vorsorglich ein Stückchen weg, denn er wusste, dass das ein Gezeter nach sich bringen würde. Dieses folgte auch sogleich, doch der Schwarzhaarige achtete gar nicht drauf. Viel mehr war sein Blick auf Kyo geheftet. Er würde das Zimmer ja gerne verlassen, doch konnte er ihn in der Situation nicht alleine lassen. Schon alleine die Tatsache, dass dieser schon so lange an Luftmangel litt, machte die ganze Situation brenzlig. Er musste genau auf die körperlichen Reaktionen seines Subs achten, um zu wissen, wann es genug war. “Tut mir leid, du weißt ja, ich meine das nicht ernst”, entschuldigte er sich dann, als das Geschrei am anderen Ende der Leitung nachgelassen hatte. ”Sag mal, was sind das für Geräusche im Hintergrund?” “Oh~ eh... das ist der Fernseher”, redete sich Toshiya heraus und zeigte dem Telefon die Zunge. ”Aber sicher. Hör mal, wenn du heute Nacht nicht genug schlaf kriegst, ist das dein Problem, klar? Du wirst morgen früh gefälligst pünktlich zur Probe erscheinen!” “Ja, schon klar. Ich muss jetzt aufhören. Bis morgen Kaoru!”, entgegnete der Bassist und legte, ohne auf ein Zeichen seitens der Bandmama zu achten, einfach auf. Seine Aufmerksamkeit war an Kyo gerichtet, der nicht gut aussah. Sein Atem ging zunehmend flacher und er zitterte stark. Genug gespielt, dachte sich der Bassist. Er begab sich zu Kyo und löste ihm als erstes das Strick vom Hals, sodass dieser wieder freier atmen konnte. Er hustete befreiend und ein Speichelfaden verließ seinen Mund. Toshiya machte sich daran, die Vibroeier auszuschalten und aus seinem Körper zu entfernen, was Kyo ein erleichtertes Murren entlockte. Als nächstes öffnete er das Seil, das an der Decke befestigt war und entließ den Sänger seiner schmerzhaften Pose. Sogleich auch legte sich dieser auf die Seite und bettete den Kopf in der weichen Decke unter sich. Toshiya sah, dass er langsam die Augen schloss, doch zumindest seine Atmung hatte sich beruhigt, was schon mal die Sorge abnahm, dass der Kleine in Ohnmacht fiel. Langsam und fürsorglich machte er sich dran, die Bondageseile aufzuknöpfen und befreite ihn schließlich ganz davon. Kyo zog die Hände, die langsam taub geworden waren an seinen Oberkörper und massierte sich die Gelenke, während Toshiya ihm den Keuschheitsgürtel und den Cockring abnahm. Der ganze aufgestaute Samen ergoss sich augenblicklich aus ihm. Doch befriedigend war es nicht. Der so lang ersehnte Orgasmus blieb ihm schließlich verwehrt. Nur war zu seiner Erleichterung zumindest der starke Druck in seiner Leibesmitte verschwunden. Toshiya beugte sich über den Sänger, strich ihm zärtlich ein paar Strähnen aus dem Gesicht und hauchte ihm einen Kuss auf die feuchte Stirn. Dann säuberte er ihn etwas und deckte ihn zu. “Bleib liegen, ich lasse ein Bad ein”, gab er sanft von sich und erhob sich um seinen Worten Taten folgen zu lassen. Nichts lieber als das tat der Sänger jetzt. Die Session war zwar gegen ende unbefriedigend gewesen, doch zierte dennoch ein kleines Lächeln seine Lippen. Alles war, wie es sein sollte. Es war keine falsche Entscheidung gewesen, sich Toshiya anzuvertrauen. Der Bassist hatte sich nicht einfach genommen, was er wollte. Er war auf Kyos Wünsche eingegangen. Der Sänger erinnerte sich zurück an seine flehenden Worte. Viele Andere hätten ihn spätestens zu diesem Zeipunkt besinnungslos gefickt... nur Toshiya nicht. Der Blonde war froh, dass es nicht gleich bei der ersten Session zum Sex gekommen war. Das zeigte ihm, dass der Bassist sich beherrschen konnte und nicht nur seinem eigenen Vorteil nach handelte. Es wäre ihm sowieso unangenehm gewesen, sofort mit ihm zu schlafen. Das wäre einfach zu früh gewesen. Wo sie doch gerade erst diese neue Stufe ihrer Freundschaft erreicht hatten. Auch das Telefongespräch... er war nicht einfach rausgegangen und hatte ihn alleine gelassen. Er war bei ihm geblieben, um auf ihn aufzupassen. Kyo lächelte. Er konnte ihm vertrauen. “Fertig!”, rief es auch schon von der Tür aus und Toshiya betrat den Raum. “Komm, ich helf dir”, meinte er lächelnd und legte ihm stützend einen Arm um die Schultern, als Kyo aufstand. “Danke... geht schon”, meinte der Sänger und tat ein paar wackelige Schritte. “Das seh ich”, lachte der Bassist. Er half ihm dennoch bis zum Badezimmer und ließ erst von ihm ab, als Kyo ins Wasser glitt. “Uii, da brauche ich ja gar keine Badeperlen mehr.” Toshiya deutete auf das Rosa, dass sich durch Kyos Blut im Wasser ausbreitete. Der Übeltäter lächelte matt und ließ sich tiefer ins heiße Wasser nieder. Seufzend schloss er die Augen und fühlte in seinen Körper hinein. Kurze Zeit später, sank auch Toshiya neben ihn in die Wanne und kuschelte sich an Kyos Brust, wo er mit dem Zeigefinger Muster malte. “Du bist echt ein harter Brocken”, gab er mit einer Schnute von sich. Der Sänger lächelte gequält. “Ich hatte einen guten Lehrer.” “Hn?”, gab Toshiya neugierig von sich, “Wen denn?” Doch der Sänger antwortete nicht. Er wollte jetzt nicht wieder an die alten Zeiten zurückerinnert werden. Viel zu schön war doch die Realität. Doch Toshiya hakte weiter nach. “Kenne ich ihn? Oder sie?” “Uhm~”, kam es nach einer Weile zustimmend von dem Älteren und der Bassist erkannte an seiner Tonlage, dass er genug gefragt hatte. Daraufhin schwiegen beide und ließen die letzten Geschehnisse noch mal innerlich durchlaufen. Es war richtig, dachten sie sich und ein Lächeln zierte ihre Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)