Until you love me von abgemeldet (Robert Pattinson x Zac Efron) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Kapitel 3 Wütend pfefferte Zac Efron die Morgenzeitung auf den Tisch und machte sich einen zweiten Kaffee. Die Kaffeemaschine dröhnte, ein rotes Lämpchen leuchtete auf und dann funktionierte gar nichts mehr. Frustriert drückte Zac abermals auf den Knopf, doch nichts tat sich. Soeben betrat eine verschlafen dreinblickende Vanessa den Raum und holte sich eine Schüssel Cornflakes. Schnaufend wandte sich Zac von der verfluchten Senseo ab und öffnete die Schublade des Teeregals. Gähnende Leere… “Hast du meinen grünen Tee getrunken?” “Deinen grünen Tee? Ich wusste nicht einmal, dass wir welchen im Haus haben… ich dachte du trinkst lieber Früchtetee?” “Vanessa, wie lange wohnen wir schon in dieser Wohnung und du weißt nicht mal welchen Tee ich trinke…!”, beschwerte sich Zac, räumte seine Tasse in die Spülmaschine, setzte sich zurück an den Tisch und biss missmutig in sein Toast. “Entschuldige… ich habe dich selten Tee trinken sehen… normalerweise trinkst du eher Kaffee.” “Die Maschine ist schon wieder kaputt…”, raunte Zac. Vanessa stand auf um nach dem Rechten zu sehen. Sie öffnete den Deckel und drückte ein paar Knöpfe, dann stellte sie Zac eine volle Tasse frischen Kaffee vor die Nase. Perplex betrachtete er zuerst die Tasse, dann sie. “Wie… hast du…?!” “Ich habe nur den Beutel gewechselt.” “Oh.” Zac betrachtete beschämt die Tischplatte. War er so in Gedanken versunken, dass er nicht einmal auf die Idee kam nachzusehen ob vielleicht noch ein benutzter Beutel in der Maschine lag? “Liebling, was ist los?”, fragte sie besorgt, denn sie spürte, dass etwas mit ihm nicht stimmte. “Nichts. Alles Bestens…”, log er, doch Vanessas Blick traf bereits auf die verknitterte Zeitung am anderen Ende der Tischplatte und sie ahnte schon, was ihren Freund so schlecht gelaunt machte… “Pattinson gewinnt den Oscar… Efron geht leer aus…”, las sie und betrachtete Zac daraufhin besorgt. Ohne aufzusehen trank er seinen Kaffee, die Augenbrauen tief in die Stirn gezogen. “Schatz, du musst diese Geschichte endlich vergessen…”, begann sie. “Glaub mir, Vanessa, das versuche ich inständig! Leider ist das beinahe unmöglich, wenn man nicht mal eine normale Zeitung aufschlagen kann ohne auf dieses Thema zu stoßen!” “Ich weiß, aber du musst irgendwie Abstand dazu gewinnen, sonst schadest du dir nur selbst… Gestern bei den Proben zum Beispiel… Noch nie habe ich dich so unkonzentriert erlebt. Unter normalen Umständen hätten wir die Hälfte der Zeit für so eine Choreographie gebraucht.“ “Du hast Recht… ich sollte mich nicht so in das Thema hineinsteigern… Ist schließlich nicht das erste Mal, dass die Medien Scheiße schreiben…”, seufzte er. “Das meine ich nicht, Zac… Ich meine Robert Pattinson. Es setzt dir zu, dass er besser abgeschnitten hat als du.”, erklärte sie. Er hörte auf zu kauen und legte das angebissene Toast an den Rand seines Tellers. “Ja, es setzt es mir zu. Er kommt aus dem Nichts und bildet sich etwas darauf ein eine Nebenrolle in Harry Potter gespielt zu haben. Dabei ist er ein niemand! Bevor er in Twilight mitgespielt hat, interessierte sich keiner für ihn. Ich kann einfach nicht begreifen, dass so jemand tatsächlich einen Oscar bekommt… während ich seit Jahren hart dafür arbeite, mir nichts gönne und trotzdem leer ausgehe… Es ist einfach so ungerecht, findest du nicht Vanessa…?“ “Bestimmt ist es das… aber wir können die Dinge nicht ändern, Zac. Du musst weiterhin stark bleiben und darfst dich nicht unterkriegen lassen…” Zac nickte. “Das werde ich.”, antwortete er entschlossen. “Danke Vanessa…” So schloss er ihre Hand in seine und sie küssten sich. ~*~ “Skandal: Robert Pattinson verweigert den Oscar! - Was sind seine Beweggründe?” Auf dem Weg durch die allmählich dunkelnden Straßen von Los Angeles, vorbei an einigen Tabak- und Zeitschriftengeschäften begegnete ich immer wieder solchen Schlagzeilen. Mit etwas Scharfsinn hätte man mich sogar persönlich darüber befragen können, denn besonders gut getarnt war ich nicht und dass sich niemand über einen Mann wunderte, der nach Sonnenuntergang noch eine Sonnenbrille trug, konnte nur am Getümmel der Großstadt liegen… Seltsam ironisch, dass mir diese Berichte gerade jetzt begegneten, da ich im Begriff war die Höhle des Löwen zu betreten… das heißt, bevor ich sie betreten konnte musste ich sie erstmal aufspüren. An der Kreuzung blieb ich stehen und holte meinen Stadtplan hervor, um zu identifizieren, wo ich mich aufhielt. Ich fand den Namen der Straße und bemerkte, dass es nur noch wenige Meter sein konnten bis ich mein Ziel erreichte. Langsam kehrte auch diese besondere Anspannung zurück, an die ich mich noch von der Preisverleihung erinnerte… Als ich die hübsche Villa entdeckte schrak ich zurück und überlegte, ob ich nicht wieder nachhause gehen sollte. Typisch Robert… auf den letzten Drücker einen Rückzieher machen. Genau wie letzte Woche… einen Abend nach dem ganzen Schlamassel… als ich auflegte, nachdem sich seine Stimme meldete. Aber die Idee mit dem Anruf ist sowieso blöd gewesen. So ein Problem klärte man besser persönlich… und trotzdem zitterten meine Knie wie Espenlaub. Ich betrat langsam die Einfahrt und näherte mich der Haustüre. Noch einmal kontrollieren, ob ich wirklich vor dem Richtigen Haus stand… Tief durchatmen… und klingeln. Während die Zeit verstrich betrachtete ich den goldenen Türknopf so eindringlich, dass ich glaubte er würde sich in mein Gehirn einbrennen. Ich dachte an Kristens und meine kupferne Türklinke, die im Vergleich dazu unscheinbar wirkte. Sowieso sah unsere Wohnung gegen dieses Haus ziemlich blass aus. Dass das vor allem damit zutun hatte, dass wir hauptsächlich in London lebten, kam mir in diesem Moment nicht in den Sinn. Ich sah nur diesen Luxus, der mich verunsicherte. Als sich nach dem ersten Klingeln nichts tat, klingelte ich noch einmal. Die Zeit des Wartens war einfach unerträglich… Minuten fühlten sich an wie Stunden. Und auch nach dem zweiten Mal hatte ich keinen Erfolg. “Scheiße!”, fluchte ich leise. Enttäuscht wollte ich kehrt machen und Nachhause fahren, während ich mir bereits innerlich vorwarf mich so zum Affen gemacht und überhaupt hergekommen zu sein. Doch dann ertönte ein leichtes Klicken hinter mir, das von der Haustüre kam, und ließ mich sofort zurückblicken. Dort stand Zac Efron, mit feuchten Haaren und einem Bademantel (vermutlich hatte ich ihn beim Duschen unterbrochen) und einem leicht entsetzten Gesichtsausdruck, als er glaubte mich hinter der Sonnenbrille zu erkennen. “Hi…”, begrüßte ich ihn knapp. So oft war ich zuhause durchgegangen was ich sagen wollte, aber die komplette Reihenfolge - ganz zu schweigen vom Inhalt - schienen nun irgendwie abhanden gekommen zu sein. “Ich… hoffentlich störe ich nicht…” So ein Einwurf erwartete immer eine mildernde Gegenantwort, die allerdings ausblieb. “Erinnerst du dich noch an mich…? Ich… bin Robert Pattinson.” Ich nahm die Sonnenbrille ab und ließ sie in meiner Jackentasche verschwinden. Er lächelte nickend. “Natürlich erinnere ich mich.” Ich erwiderte sein Lächeln erleichtert. “Darf ich… darf ich vielleicht reinkommen…?”, fragte ich vorsichtig. “Ich habe nicht viel Zeit, aber von mir aus komm rein.”, antwortete er und trat einen Schritt beiseite, um mich einzulassen. Er lief vor, während ich etwas unbeholfen meine Schuhe auszog und vor Aufregung Schwierigkeiten hatte dabei das Gleichgewicht zu halten. Tapsig folgte ich ihm durch den Flur in das große geräumige Wohnzimmer, das an die Küche anschloss. Er machte sich etwas zu trinken. “Auch nen Cocktail?” “Äh… ja bitte… wenn es keine Umstände macht.” Ich dachte es könnte sicher nicht schaden ein wenig Alkohol zu mir zu nehmen, um meinen stockenden Redefluss in Gang zu bringen. Verkrampft saß ich auf dem weißen Sofa und betrachtete die Umgebung. Alles sehr sauber, teuer und stilvoll, genau wie man es sich bei einem wie ihm vorstellt. Als er sich mit dem Cocktail näherte, streckte ich meine Hand danach aus, um das Glas entgegenzunehmen, doch er reichte es mir nicht, sondern stellte es auf den Tisch. Peinlich berührt zog ich die Hand zurück und ließ sie wieder in der Jackentasche verschwinden. Er nahm einen Schluck. Ich beobachtete wie die hochprozentige Flüssigkeit seinen Kehlkopf hinab floss… “Also, bist du öfter hier in der Gegend?”, fragte er mich. “Nein… nicht oft.”, gab ich zu. Er nickte als hätte er das schon geahnt, ohne weiter nachzufragen. Sein Blick schweifte aus dem Fenster und ich war mir nicht ganz sicher ob er der Antwort zuhörte. “Ich bin eigentlich gekommen… weil ich mit dir reden wollte… über… letzte Woche und so.” “Hmn.”, meinte er und spielte an seinem Handy herum. “Also… ich wollte nur sagen… wie das alles gelaufen ist tut mir leid…” “Keine Ahnung was du meinst, ist doch gut gelaufen.” “Nein… dass ich… dass ich dir gewissermaßen etwas Ärger gemacht habe… mit meiner ‘Dankensrede’… Ich fand die Entscheidung der Jury wirklich ungerechtfertigt, aber ich hätte es eben besser für mich behalten.” “Ist doch kein Problem.” Anscheinend hatte er die Sms nun abgeschickt, denn er blickte einen Moment auf und lächelte wieder. “Echt?”, wiederholte ich überrascht. “Klar, ist doch kein Ding.”, sagte er Schulter zuckend. “Hey, hör zu, ist nett von dir vorbeigekommen zu sein, aber ich habe noch zutun, wenn das für dich okay ist…” Sofort sprang ich von der Couch auf und ließ meinen nicht mal halb leer getrunkenen Cocktail stehen. “Ja… natürlich…!”, stammelte ich. “Danke, dass du mir zugehört hast…” “Für Kollegen hat man doch immer ein offenes Ohr.”, zwinkerte er und führte mich in den Gang. Dummerweise stand er dieses Mal neben mir im Gang und bekam mein Schuhdilemma unmittelbar vorgeführt… Ich konnte mich schlecht auf seinen Boden setzen, wenn er neben mir stand, also war ich gezwungen mich vor ihm zum Affen zu machen. Sobald ich auf einem Bein stand kam ich ins Wanken, es brauchte ein paar Versuche, bis ich es schaffte erfolgreich in beide Schuhe zu schlüpfen. Entschuldigend blickte ich zu ihm auf und er lächelte gezwungen zurück. Dummerweise machte mich sein Lächeln erst recht wirr im Kopf, sodass ich aus Versehen gegen den Schrank fiel und mit dem Ellenbogen die Dekokatze erwischte. Mit einem lauten Klirren zersplitterte sie auf dem Marmorboden und ich wäre am Liebsten auf der Stelle vom Blitz erschlagen worden. Das Entsetzen in seinen Augen war von einem kaum zu beschreibenden Ausmaß, doch er hielt sich zurück mir die Meinung zu geigen, stattdessen beruhigte er mich, der bekümmert versuchte die Einzelteile von den Fliesen aufzuheben. “Es tut mir so leid…“, entschuldigte ich mich so oft ich konnte und er beteuerte mindestens genauso oft “Ist kein Problem, kann ja mal passieren.“ Mit schlechtem Gewissen verabschiedete ich mich und fühlte mich fast mieser als zuvor. Wieder war ich in ein Fettnäpfchen getreten… dabei hatte es am Anfang so gut für mich ausgesehen… als habe er mir fast verziehen… als könne sogar eine richtige Freundschaft zwischen uns entstehen. Und nun? Stand ich wieder genau da wo ich vor einer halben Stunde auch gestanden hatte. Und zwar in seiner Schuld… Damit stellte sich mir erneut die Aufgabe etwas wiedergutmachen zu müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)