Von Tür zur Tür - Yugis ganz persönlicher Kalender von viky (Yami und Yugi) ================================================================================ Kapitel 4: Tür 4 ---------------- Tür 4 (Donnerstag) „Oh je“ Ryou seufzte auf als er Yugi sah. In seinen Ohren, der MP3 Player, in seinen Augen, ein nichts. Er kannte das nachdenkliche, fast schon traurige Bild Yugis. Das waren immer die Tage, wo er Yugi total in Ruhe ließ, da er niemanden an sich heran ließ. Es waren immer die Tage, wo es seinem Großvater schlecht ging. „Was hat er denn?“, Atemu stellte sich zu Ryou und sah genauso auf Yugi wie er auch. Dennoch viel besorgter als Ryou. „Mh….sein Großvater hat krebs…und wenn er wieder ins Krankenhaus muss, schottet Yugi sich gerne ab…man lässt ihn dann besser in Ruhe“, meinte Ryou leise, ehe er doch mal zu Atemu aufschaute. „Erzähle es aber nicht gleich rum!“ Atemu nickte einfach nur, das wusste er gar nicht. Überhaupt, wusste er so wenig über Yugi, aber so traurig, hatte er ihn schon oft gesehen, doch nie wirklich nachgefragt. Wie denn auch? Gestern hatte er Yugi zwar gesehen, aber dieser hatte versucht ihn komplett zu ignorieren. Atemu nahm es so hin, wie es war. Denn verübeln konnte er es ihm nicht. Doch nun, wie Yugi da saß, so traurig, fast schone einsam. Das zerbrach ihm, wie die anderen zwei male, wo er es beobachten konnte, das Herz. In diese Augen gehörte keine Traurigkeit. Etwas unsicher biss er sich auf die Lippen. Er würde gerne für ihn da sein. Nur ein bisschen. Ein kleinen Teil in seinem Leben sein. Es lag doch nur an ihm…nur an ihm selbst. Rasch öffnete er seine Tasche, wo er eine kleine Dose versteckt hatte. In dieser waren ein paar Kekse von gestern drin. Er wollte sie Yugi als Entschuldigung geben, und jetzt vielleicht auch, als kleine Aufheiterung. Unsicher sah er zu Bakura, welcher ihm einfach nur zunickte. Er flüsterte stumm, du schaffst es…mach es ruhig. Atemu schaute wieder unsicher zu Yugi…wenn er nicht so nervös wäre, nicht so eine angst hätte. Aber wenn er ehrlich war…schlimmer konnte es doch gar nicht mal mehr werden, oder? Total unsicher und arg nervös schritt Atemu auf Yugi zu, in seiner Hand, die kleine Dose. Er betrachtete sie, spielte mit ihr in der Hand herum. Bis er bei Yugi ankam. Seine Kehle schnürte zu, und als Yugi dann noch aufsah, und direkt genervt mit den Augen rollte, wollte Atemu auch gleich wieder weg, doch er konnte nicht. Er sah Yugis Augen, so traurig, so voller Sorge und Kummer. Er schluckte hart, sein Herzschlag übertöne jegliches Geräusch um ihn herum. Zaghaft ging er in die Hocke und tippt Yugi nervös an. Yugi nahm die Ohrstöpsel ab und ihm entkam ein überaus genervtes „Was?“, über die Lippen. Er wollte jetzt alleine sein, seinen Gedanken nachgehen. Sein Großvater musste gestern Abend wieder mal ins Krankhaus und dabei hatte Yugi so gehofft, das dieser über Weinachten wenigstens Ruhe vor seiner Krankheit hätte…aber dem war nicht so. „Ich ähm“ Atemu sah unsicher auf, dann wieder zu seiner Dose in seiner Hand. „Ich…ich also, ich...“, Atemus Wörter waren gestotterte Fetzen von Nervosität, fast schon sauer über sich selbst, schaute er rasch weg. „Verdammt“, tief amtete er ein, anschleißend schaute er auf, direkt in die grünen großen Augen Yugis. „Ich habe gestern ein paar Kekse für dich aufgehoben“, Atemu sah weg, atmete nochmals tief durch. Er dachte, dass es wahrscheinlich bescheuert aussehen würde, aber er würde es immerhin schaffen, einen ganzen Satz auszusprechen. „Als Entschuldigung…und“, nun kratze er sich wieder verlegen am Hinterkopf, und sah beschämend weg. Sein Herz krachte nur noch so gegen seine Rippen und überall kribbelte es so. Er war froh, dass er in die Hocke gegangen war, denn seine Knie wurden auf einmal so merkwürdig weich wie Butter. „Und…vielleicht…also…als Trost…du…du schaust nicht so glücklich aus…und...also ähm“, innerlich rollte Atemu über sich selbst die Augen. „Ich gehe jetzt lieber…und halte meine Klappe“, meinte Atemu wohl eher zu sich selbst, aus Scharm, noch mehr Blödsinn zu reden. Denn er fing gerade wieder damit an, wie er es bemerkte. Rasch legte er ohne Yugi anzusehen, die Dose auf die Bank, dann stand er auf, und ging mit schnellen schritten fort. Von weiten seufzte er tief auf, er hasste sich selbst, und wie er das tat, dennoch beobachtete er Yugi, wie er ganz zaghaft, fast schon vorsichtig nach der kleinen Dose griff. Yugi lächelt ganz schwach, eigentlich war das ja sehr leib von Atemu, dennoch, was war das bloß für ein Kerl und warum sprach dieser ihn so oft an? Er öffnete die kleine Dose, ein feiner süßer Geruch kam ihm gleich entgegen, doch eigentlich hatte er gar keine Lust auf was Süßes. Es waren nur drei Kekse, dennoch, sie sahen wirklich schön aus. Yugi nahm eines heraus, und biss es leicht ab. Zart lächelte er weiter. Atemu konnte anscheinend wirklich backen, denn sie schmeckten sehr lecker. Damit war seine Frage von gestern auch schon beantwortet. Dennoch legte er den Keks zurück. Er schloss die kleine Dose, lächelte ein letzte mal kurz auf, ehe er wieder seinen Gedanken nach ging. Und das war die Sorge um seinen Großvater. Nur zur Beobachtung, hatte der Arzt gesagt…ob das wirklich war wahr? Yugi wusste es nicht, hoffte aber inständig, das sein Großvater bald wieder Heim kommen könnte. Seufzend stand Yugi auf, er packte seinen Player fort, und sah auf. Er suchte Ryou doch er fand nur Atemu, welcher ihn so besorgt, aber zu gleich auch verschämt ansah. Er lächelte leicht, und nickte. Atemu lächelte scheu zurück, ihm war so, als hätte Yugi ihm einen stummen Dank zugeflüstert. Und so war es. Yugi fühlte sich nicht wirklich besser, aber er hatte wieder etwa Kraft ins ich gefunden und von daher war er einfach nur dankbar. Das war wirklich sehr lieb von Atemu. So kannte er ihn gar nicht. Dennoch, backen würde er nie wieder mit ihm…da könnte kommen was wolle. „Mh?“, fragend sah Yugi auf seinen Tisch, es war schon die letzte Stunde, und sein Tag verlief mehr als ruhig ab, was mehr oder weniger an seinen Gedanken lag. Doch jetzt lag da ein Brief auf seiner Schulbank. Wie er dahin kam, wusste er nicht. Und er hatte die Briefe wegen seiner Gedanken heute eh komplett vergessen. Er schaute sich um, sah aber nur viele seiner Klassenkameraden, die gerade, wie auch er, in diese Klasse stürmten. Wer ihn wohl dahingelegt hatte? Mit einem leichten lächeln, und einem kleinen Glücksgefühl im Magen, nahm er den Brief an sich und öffnete ihn. ~Tür 4~ ~Friss nicht alles in dich hinein, manchmal sollte man mit Menschen reden, über das was einen quält. Ein Lächeln steht dir besser als alles andere auf der Welt. Traurigkeit umhüllt dich in schweigen…lass es raus. Freitags, findet man im Cafe Lorenz oftmals gute Zuhörer…so gehen 17 Uhr! Ich will nicht das du diesen gewissen Glanz in seinen Augen verlierst, in den ich mich so verliebt habe~ „Was?“, Yugi sah den Brief etwas überrascht an, sein Herz pochte auf...wollte sich der Kerl etwa mit ihm treffen? Und das schon morgen? Er tippte nervös auf das Blattpapier. Sollte er hingehen...oh himmle, total nervös schaute er sich um. Wer war das, wer schieb ihm so Dinge? Er hätte ausflippen können vor Neugierde, aber auch angst, diesen fremden Mann kennen zu lernen. Aber auf der anderen Seite, war der Brief wieder so persönlich und so lieb geschrieben. Wo war verdammt noch mal Ryou, wenn man ihn brauchte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)